DE102018208622A1 - Elektromagnetventil, insbesondere für schlupfgeregelte Kraftfahrzeugbremsanlagen - Google Patents
Elektromagnetventil, insbesondere für schlupfgeregelte Kraftfahrzeugbremsanlagen Download PDFInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Elektromagnetventil, das mit einem in einem hülsenförmigen Ventilgehäuse (1) axial beweglich angeordneten Ventilstößel (4), der einen Ventildurchlass zu öffnen oder zu verschließen vermag, welcher in einem Ventilsitzkörper (2) ausgebildet ist, sowie mit einem zur Betätigung des Ventilstößels (4) vorgesehenen Magnetanker (8), der von einer Rückstellfeder (3) beaufschlagt ist, die in einer Durchgangsbohrung (11) des Ventilgehäuses (1) angeordnet ist, wobei der Magnetanker (8) mit seiner von der Rückstellfeder (3) abgewandten Stirnfläche in der vom Ventilsitzkörper (2) abgehobenen Stellung des Ventilstößels (4) an einem geschlossenen Endabschnitt (5) des Ventilgehäuses (1) verharrt.Zur effektiven Anschlagdämpfung ist zwischen dem geschlossenen Endabschnitt (5) des Ventilgehäuses (1) und dem Magentanker (8) ein metallisches Federelement (9) angeordnet, das innerhalb einer Durchgangsbohrung (11) des Magnetankers (8) als auch mit dem Ventilstößel (4) kraft- und/oder formschlüssig verbunden ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Elektromagnetventil, insbesondere für schlupfgeregelte Kraftfahrzeugbremsanlagen, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Aus der
DE 10 2014 219 117 A1 ist bereits ein Elektromagnetventil bekannt geworden, bestehend aus einem Magnetanker zur Betätigung eines entgegen der Wirkung einer Rückstellfeder betätigbaren Ventilstößels in einem rohrförmigen Ventilgehäuse, das einen Druckmitteldurchlass in einem Ventilsitzkörper aufweist, welcher mittels des Ventilstößels verschließbar ist, wobei sich der Ventilstößel abschnittsweise in die schraubenförmige Rückstellfeder erstreckt. - Die Konstruktion hat jedoch den Nachteil, dass zur Vermeidung eines akustisch vernehmbaren Anschlaggeräuschs zwischen dem Magnetanker und dem geschlossenen Endabschnitt des Ventilgehäuses am Ventilstößel ein elastisch verformbares Polsterelement vorgesehen ist, das aufgrund seiner Beschaffenheit nicht zu einer dauerhaft effektiven Dämpfung des Anschlaggeräuschs geeignet ist.
- Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Elektromagnetventil der eingangs genannten Art zu schaffen, dass den vorgenannten Nachteil nicht aufweist.
- Diese Aufgabe wird für ein Elektromagnetventil der angegebenen Art erfindungsgemäß durch die den Patentanspruch 1 kennzeichnenden Merkmale gelöst.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand mehrerer Zeichnungen erläutert.
- Es zeigen:
-
1 einen Längsschnitt durch ein Elektromagnetventil in Verbindung mit den erfindungswesentlichen Merkmalen, -
2 in einer Perspektivansicht den Gesamtaufbau eines im Elektromagnetventil installierten Federelements, das zur dauerhaft effektiven Anschlaggeräuschdämpfung beiträgt. - Die
1 zeigt in einer erheblich vergrößerten Ansicht ein Elektromagnetventil im Längsschnitt, das bevorzugt für schlupfgeregelte hydraulische Kraftfahrzeug-Bremsanlagen verwendet wird. - Das Elektromagnetventil weist zur Betätigung eines Ventilstößel
4 in einem Ventilgehäuse1 einen entgegen der Wirkung einer Rückstellfeder3 wirksamen Magnetanker8 auf, der innerhalb eines am Ventilgehäuse1 fixierten Endabschnitts5 geführt ist, wobei sich der Magnetanker8 bei elektromagnetischer Erregung den Ventilstößel4 in Richtung eines im Ventilgehäuse1 ausgebildeten Ventilsitzkörper2 bewegt, um den darin vorgesehenen Druckmitteldurchlass zu verschließen. - Der Ventilstößel
4 erstreckt sich hierzu mittels seines Stö-ßelabschnitts innerhalb einem dickwandigen, rohrförmigen Abschnitt des Ventilgehäuses1 durch eine schraubenförmige Rückstellfeder3 in Richtung des im Ventilgehäuse1 reibschlüssig fixierten Ventilsitzkörpers2 . In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel stützt sich die Rückstellfeder3 mit ihrem ersten Federende an einem im rohrförmigen Bereich des Ventilgehäuses1 vorgesehenen Absatz ab, der durch eine Bohrungsstufe12 gebildet ist, während das vom Absatz abgewandte Ende der Rückstellfeder3 sich in die mittig angeordnete Durchgangsbohrung11 des Magnetankers8 erstreckt. - Abbildungsgemäß ist der Magnetanker
8 somit innerhalb des austenitischen, kappen- sowie hülsenförmig gestalteten Endabschnitts5 aufgenommen, der mit dem dickwandigen, rohrförmigen Ventilgehäuse1 verschweißt ist, das die sichere Befestigung in einer Ventilaufnahmebohrung eines blockförmigen Ventilaufnahmekörpers gewährleistet. - Der Endabschnitt
5 ist bevorzugt durch Tiefziehen von Dünnblech hergestellt, während die Kontur des rohrförmigen Ventilgehäuses1 durch Kaltschlagen oder Kaltfließpressen aus einem Stahlrohling gefertigt ist, der zur Darstellung des Magnetkreises ein ferritisches Werkstoffgefüge aufweist. - Beiderseits des Ventilsitzkörpers
2 mündet in das Ventilgehäuse1 jeweils ein Anschlusskanal13 ein, der oberhalb des Ventilsitzkörpers2 als Querkanal und unterhalb des Ventilsitzkörpers2 als Vertikalkanal ausgeführt ist, wobei der Rohrabschnitt des Ventilgehäuses1 beispielhaft im Bereich des Querkanals einen Ringfilter6 sowie im Bereich des Vertikalkanals einen Topffilter7 aufnimmt. - In der abgebildeten, elektromagnetisch nicht erregten Ventilgrundstellung verharrt der Ventilstößel
4 gegenüber dem Ventilsitzkörper2 in einem den Druckmitteldurchlass freigebenden Abstand, sodass eine ungehinderte hydraulische Verbindung zwischen dem jeweils oberhalb und unterhalb des Ventilsitzkörpers2 in das Ventilgehäuse1 einmündenden Anschlusskanal13 gewährleistet ist. - Hingegen verschließt der Ventilstößel
4 in der elektromagnetisch erregten Ventilstellung den Druckmitteldurchlass im Ventilsitzkörper2 , wobei sichergestellt sein muss, dass der Ventilsitzkörper2 unverändert in seiner Einpressposition im Ventilgehäuse1 verharrt. - Um nach Abschluss der elektromagnetischen Erregung den Magnetanker
8 unter der Wirkung der Rückstellfeder3 möglichst geräuschlos an den Endabschnitt5 anzulegen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass zwischen dem geschlossenen Endabschnitt5 des Ventilgehäuses1 und dem Magentanker8 ein metallisches Federelement9 angeordnet ist, das sowohl innerhalb der Durchgangsbohrung11 des Magnetankers8 als auch mit dem Ventilstößel4 kraft- und/oder formschlüssig verbunden ist. - In einer baulich besonders zweckmäßigen Ausführung stützt sich die Rückstellfeder
3 innerhalb der Durchgangsbohrung11 des Magnetankers8 an einem Stufenabschnitt15 des Federelements9 ab, der zwischen einem mit dem Ventilstößel4 verbundenen Fortsatz14 des Federelements9 und einem am Fortsatz14 vorgesehenen Hülsenabschnitt10 ausgebildet ist. - Bevorzugt ist das Federelement
9 mit dem Ventilstößel4 zu einer eigenständig handhabbaren Baugruppe zusammengefasst, die in die Durchgangsbohrung11 des Magnetankers8 eingepresst ist. - Zwecks einfacher Montage am Magnetanker
8 weist das Federelement9 den in der Durchgangsbohrung11 des Magnetankers8 reibschlüssig fixierten Hülsenabschnitt10 auf, an den sich der auf den Ventilstößel4 gerichteter Fortsatz14 anschließt, der mit dem Ventilstößel4 kraft- und/oder formschlüssig verbunden ist. Auch der Fortsatz14 weist eine Hülsenkontur auf, in den der Ventilstößel4 mit seinem zapfenförmig abgesetzten Ende bevorzugt eingepresst ist. - Zur möglichst effektiven dauerhaften Anschlagdämpfung ist das metallische Federelement
9 mit mehreren gleichförmig über den Umfang verteilten Schenkel16 versehen, die elastisch verformbar am geschlossenen Endabschnitt5 des Ventilgehäuses1 anlegbar sind, sobald der Ventilstößel4 unter der Wirkung der kraftvollen Rückstellfeder3 mit dem Erreichen des maximalen Stößelhubs vom Ventilsitzkörper2 abgehoben ist. - Die elastisch verformbaren Schenkel
16 stehen an dem vom Fortsatz14 abgewandten Bereich des Hülsenabschnitts10 aus der Durchgangsbohrung11 des Magnetankers8 hervor, sodass entsprechend der1 in der elektromagnetisch nicht erregten Schaltstellung des Magnetankers8 die Schenkel16 infolge der Wirkung der Rückstellfeder3 am geschlossenen Endabschnitt5 des Ventilgehäuses1 permanent anliegen. - Um bei hydraulischer Beaufschlagung einen möglichst einfachen, ungehinderten Volumenausgleich beiderseits der Stirnseiten des Magnetankers
8 in dem mit dem hülsenförmigen Endabschnitt5 versehenen Ventilgehäuses1 zu gewährleisten, ist das Federelement9 unterhalb des Hülsenabschnitts10 im Fortsatz14 von einer großzügig bemessenen Bohrung17 durchdrungen, die abbildungsgemäß oberhalb des zapfenförmig abgesetzten Endes des Ventilstößels4 angeordnet ist. - Zur Vermeidung einer unerwünschten Magnetisierung ist sowohl das Federelement
9 als auch der domförmig geschlossene hülsenförmige Endabschnitt5 des Ventilgehäuses1 aus einem austenitischen Stahl hergestellt, wobei sich mittels eines geeigneten Tiefziehverfahrens die gewünschte Teilekontur kostengünstig realisieren lässt. - Die
2 verdeutlicht anhand einer Perspektivansicht die speziell gestaltete Kontur des Federelements9 , dessen gleichförmig über den Umfang radial nach außen gerichteten Schenkel16 an die domförmig gewölbte Innenkontur des geschlossenen Endabschnitts5 des Ventilgehäuses1 angepasst sind, sodass sich alle Schenkel16 mit ihren Kontaktflächen an der gewölbten Innenkontur des Endabschnitts5 abstützen können, wie bereits aus1 ersichtlich ist. Die Schenkel16 sind hierbei ein homogener Bestandteil des in den Magnetanker8 eingepressten Hülsenabschnitt10 , dessen als verjüngter Fortsatz14 gestalteter Übergang sowohl eine kompakte Verbindung mit dem Ventilstößel4 als auch eine kompakte Abstützung der Rückstellfeder3 an dem zwischen dem Fortsatz14 und dem Hülsenabschnitt10 als Übergang vorgesehenen Stufenabschnitt15 ermöglicht. - Da der Volumenausgleich über die Bohrung
17 im Fortsatz14 erfolgt, entfällt die bisher erforderliche komplexe Anordnung von Volumenausgleichsnuten am Mantel des Magnetankers8 als auch die hierfür bisher erforderliche Konturanpassung der oberen Ankerstirnfläche. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Ventilgehäuse
- 2
- Ventilsitzkörper
- 3
- Rückstellfeder
- 4
- Ventilstößel
- 5
- Endabschnitt
- 6
- Ringfilter
- 7
- Topffilter
- 8
- Magnetanker
- 9
- Federelement
- 10
- Hülsenabschnitt
- 11
- Durchgangsbohrung
- 12
- Bohrungsstufe
- 13
- Anschlusskanal
- 14
- Fortsatz
- 15
- Stufenabschnitt
- 16
- Schenkel
- 17
- Bohrung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102014219117 A1 [0002]
Claims (9)
- Elektromagnetventil, insbesondere für schlupfgeregelte Kraftfahrzeug-Bremsanlagen, mit einem in einem Ventilgehäuse axial beweglich angeordneten Ventilstößel, der einen Ventildurchlass zu öffnen oder zu verschließen vermag, welcher in einem Ventilsitzkörper ausgebildet ist, sowie mit einem zur Betätigung des Ventilstößels vorgesehenen Magnetanker, der von einer Rückstellfeder beaufschlagt ist, die in einer Durchgangsbohrung des Ventilgehäuses angeordnet ist, wobei der Magnetanker in seiner elektromagnetisch nicht erregten Stellung mittels der Rückstellfeder in der vom Ventilsitzkörper abgehobenen Stellung des Ventilstößels verharrt, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einem geschlossenen Endabschnitt (5) des Ventilgehäuses (1) und dem Magentanker (8) ein Federelement (9) angeordnet ist, das abschnittsweise innerhalb einer Durchgangsbohrung (11) des Magnetankers (8) sowohl mit dem Ventilstößel (4) als auch mit dem Magnetanker (8) kraft- und/oder formschlüssig verbunden ist.
- Elektromagnetventil nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (9) mit dem Ventilstößel (4) zu einer eigenständig handhabbaren Vormontage-Baugruppe zusammengefasst ist, die in die Durchgangsbohrung (11) des Magnetankers (8) eingepresst ist. - Elektromagnetventil nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (9) einen in der Durchgangsbohrung (11) des Magnetankers (8) reibschlüssig fixierten Hülsenabschnitt (10) aufweist, an den sich ein auf den Ventilstößel (4) gerichteter Fortsatz (14) anschließt, der mit dem Ventilstößel (4) kraft- und/oder formschlüssig verbunden ist. - Elektromagnetventil nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich die Rückstellfeder (3) innerhalb der Durchgangsbohrung (11) des Magnetankers (8) an einem Stufenabschnitt (15) des Federelements (9) abstützt, der zwischen einem mit dem Ventilstößel (4) verbundenen Fortsatz (14) des Federelements (9) und einem am Fortsatz (14) vorgesehenen Hülsenabschnitt (10) ausgebildet ist. - Elektromagnetventil nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (9) mit mehreren gleichförmig über den Umfang verteilte Schenkel (16) versehen ist, die elastisch verformbar am geschlossenen Endabschnitt (5) des Ventilgehäuses (1) anlegbar sind. - Elektromagnetventil nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsenabschnitt (10) an seinem vom Fortsatz (14) abgewandten Bereich aus der Durchgangsbohrung (11) des Magnetankers (8) mit mehreren elastisch verformbaren Schenkel (16) hervorsteht, die in der elektromagnetisch nicht erregten Schaltstellung des Magnetankers (8) infolge der Wirkung der Rückstellfeder (3) am geschlossenen Endabschnitt (5) des Ventilgehäuses (1) anliegen. - Elektromagnetventil nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (9) zwischen dem Hülsenabschnitt (10) und dem Fortsatz (14) von einer Bohrung (17) durchdrungen ist, die bei hydraulischer Beaufschlagung innerhalb des Ventilgehäuses (1) einen Volumenausgleich beiderseits des Magnetankers (8) gewährleistet. - Elektromagnetventil nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (9) aus einem austenitischen Stahl hergestellt ist. - Elektromagnetventil nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Endabschnitt (5) des Ventilgehäuses (1) aus einem austenitischen Stahl hergestellt ist, der aus einer im Tief ziehverfahren hergestellten, domförmig geschlossenen Hülse besteht.
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