DE102015221465A1

DE102015221465A1 - Elektromagnetventil, insbesondere für schlupfgeregelte Kraftfahrzeugbremsanlagen

Info

Publication number: DE102015221465A1
Application number: DE102015221465.6A
Authority: DE
Inventors: André Schröder; Sigismund Jones
Original assignee: Continental Teves AG and Co OHG
Current assignee: Continental Automotive Technologies GmbH
Priority date: 2015-11-03
Filing date: 2015-11-03
Publication date: 2017-05-04

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Elektromagnetventil, das in einer vom Ventilsitzkörper (2) abgehobenen Stellung eines Ventilschließkörpers (4) zwischen der Stirnfläche eines Magnetankers (8) und dem geschlossenen Endabschnitt (5) eines Ventilgehäuses (1) ausschließlich einen partiellen Flächenkontakt aufweist, wozu zwischen dem Magnetanker (8) und dem Endabschnitt (5) wenigstens eine kleinflächige Erhebung (9) vorgesehen ist

Description

Die Erfindung betrifft ein Elektromagnetventil, insbesondere für schlupfgeregelte Kraftfahrzeugbremsanlagen, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE 10 2004 030 428 A1 ist bereits ein Elektromagnetventil bekannt geworden, bestehend aus einem Magnetanker zur Betätigung eines entgegen der Wirkung einer Rückstellfeder betätigbaren Ventilschließkörpers in einem rohrförmigen Ventilgehäuse, das einen Druckmitteldurchlass in einem rohrförmigen Ventilsitzkörper aufweist, welcher bei Erregung des Magnetankers mittels des stößelförmigen Ventilschließkörpers verschlossen ist, wobei sich der Ventilschließkörper innerhalb einer Durchgangsbohrung im Ventilgehäuse durch die schraubenförmige Rückstellfeder erstreckt, die sich an einer im Bereich der Durchgangsbohrung ausgebildeten Stirnfläche des Ventilsitzkörpers abstützt. Der Ventilsitzkörper ist beispielhaft mittels einer Presspassung im Ventilgehäuse fixiert und trägt auf seiner von der Rückstellfeder abgewandten Stirnfläche ein Filterelement.
Die Konstruktion hat jedoch den Nachteil, dass beim Auftreffen des Magnetankers auf das Ventilgehäuse ein akustisch vernehmbares Anschlaggeräusch entsteht.
Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Elektromagnetventil der eingangs genannten Art zu schaffen, dass den vorgenannten Nachteil nicht aufweist.
Diese Aufgabe wird für ein Elektromagnetventil der angegebenen Art erfindungsgemäß durch die den Patentanspruch 1 kennzeichnenden Merkmale gelöst.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand mehrerer Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
1 einen Längsschnitt durch ein Elektromagnetventil in Verbindung mit den erfindungswesentlichen Merkmalen,
2 im Längsschnitt eine vergrößerte Darstellung des erfindungsgemäß mit einer geräuschreduzierten Kontur versehenen Magnetankers,
3 ergänzend zu 2 eine Draufsicht auf die geräuschreduzierende Kontur des Magnetankers,
4 eine alternative Ausgestaltung des Magnetankers, der mit einem kappenförmigen Aufsatz versehen ist, der das Ventilgehäuse ausschließlich kleinflächig, bevorzugt punktförmig kontaktiert.
Die 1 zeigt in einer erheblich vergrößerten Ansicht ein Elektromagnetventil im Längsschnitt, das bevorzugt für schlupfgeregelte Kraftfahrzeug-Bremsanlagen verwendet wird.
Das Elektromagnetventil weist zur Betätigung eines stößelförmigen Ventilschließkörpers 4 in einem Ventilgehäuse 1 einen entgegen der Wirkung einer Rückstellfeder 3 wirksamen Magnetanker 8 auf, der innerhalb eines am Ventilgehäuse 1 fixierten Endabschnitts 5 geführt ist, wobei sich der Magnetanker 8 bei elektromagnetischer Erregung den Ventilschließkörpers 4 in Richtung eines im Ventilgehäuse 1 ausgebildeten Ventilsitzkörper 2 bewegt, um den darin vorgesehenen Druckmitteldurchlass zu verschließen.
Der Ventilschließkörper 2 erstreckt sich hierzu mittels seines Stößelabschnitts innerhalb einer Durchgangsbohrung 11 im Ventilgehäuse 1 durch eine schraubenförmige Rückstellfeder 3 in Richtung des im Ventilgehäuse 1 reibschlüssig fixierten Ventilsitzkörpers 2. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel stützt sich die Rückstellfeder 3 mit ihrem ersten Federende an einem im Bereich der Durchgangsbohrung 11 vorgesehenen Absatz ab, der durch eine Bohrungsstufe 12 gebildet ist, während das von der Stirnfläche abgewandte Ende der Rückstellfeder 3 am Magnetanker 8 anliegt.
Abbildungsgemäß ist der Magnetanker 8 somit innerhalb des austenitischen, kappen- sowie hülsenförmig gestalteten Endabschnitts 5 aufgenommen, der mit dem dickwandigen, rohrförmigen Ventilgehäuse 1 verschweißt ist, das die sichere Befestigung in einer Ventilaufnahmebohrung eines nicht dargestellten blockförmigen Ventilaufnahmekörpers gewährleistet.
Der Endabschnitt 5 ist bevorzugt durch Tiefziehen von Dünnblech hergestellt, während die Kontur des rohrförmigen Ventilgehäuses 1 durch Kaltschlagen oder Kaltfließpressen aus einem Stahlrohling gefertigt ist, der zur Darstellung des Magnetkreises ein ferritisches Werkstoffgefüge aufweist.
Beiderseits des Ventilsitzkörpers 2 mündet in das Ventilgehäuse 1 jeweils ein Druckanschluss 13 ein, der oberhalb des Ventilsitzkörpers 2 als Querkanal und unterhalb des Ventilsitzkörpers 2 als Vertikalkanal ausgeführt ist, wobei der Rohrabschnitt des Ventilgehäuses 1 beispielhaft im Bereich des Querkanals einen Ringfilter 6 sowie im Bereich des Vertikalkanals einen Plattenfilter 7 aufnimmt.
In der abgebildeten, elektromagnetisch nicht erregten Ventilgrundstellung verharrt der Ventilschließkörper 4 gegenüber dem Ventilsitzkörper 2 in einem den Druckmitteldurchlass freigebenden Abstand, sodass eine ungehinderte hydraulische Verbindung zwischen dem jeweils oberhalb und unterhalb des Ventilsitzkörpers 2 in das Ventilgehäuse 1 einmündenden Druckanschluss 12 gewährleistet ist.
Hingegen verschließt der Ventilschließkörper 4 in der elektromagnetisch erregten Ventilstellung den Druckmitteldurchlass im Ventilsitzkörper 2, wobei sichergestellt sein muss, dass der Ventilsitzkörper 2 unverändert in seiner Einpressposition im Ventilgehäuse 1 verharrt.
Um nach Abschluss der elektromagnetischen Erregung den Magnetanker 8 unter der Wirkung der Rückstellfeder 3 möglichst geräuscharm an die Endabschnitt 5 anzulegen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass in der vom Ventilsitzkörper 2 abgehobenen Stellung des Ventilschließkörpers 4 zwischen der Stirnfläche des Magnetankers 8 und dem geschlossenen Endabschnitt 5 des Ventilgehäuses 1 ausschließlich ein partieller, möglichst kleinflächiger Kontakt hergestellt ist, wozu zwischen dem Magnetanker 8 und dem Endabschnitt 5 wenigstens eine kleinflächige Erhebung 9 vorgesehen ist, die in einer bevorzugten Ausführungsform den 2 und 3 zu entnehmen ist.
Optimale Bedingungen zur Dämpfung des Anschlaggeräuschs ergeben sich unter Bezug auf die 2 und 3, wenn die Erhebung 9 punktförmig gestaltet und durch ein auf der Stirnfläche des Magnetankers 8 aufgebrachtes Sekundärmaterial gebildet ist, das geräuschdämpfende Eigenschaften aufweist.
Ausgehend von 1 zeigt im Nachfolgenden die 2 im Längsschnitt eine vergrößerte Darstellung des erfindungsgemäß mit einer geräuschreduzierten Kontur versehenen Magnetankers 8, während die 3 in Ergänzung zu 2 eine Draufsicht auf die geräuschreduzierende Kontur des Magnetankers 8 verdeutlicht.
Generell ist bei Wunsch oder Bedarf die Erhebung 9 entweder form-, kraft,- oder stoffschlüssig auf der Stirnfläche des Magnetankers 8 angebracht, wobei letzteres, in den 2 und 3 aufgezeigtes Befestigungsverfahren besonders vorteilhaft für die Fixierung eines Schweißpunktes, der bevorzugt die Erhebung/Kontur einer Perle aufweist, auf der Stirnfläche des Magnetankers 8 zur Anwendung gelangt, welche unter Verwendung von geeignetem Schweißmaterial durch die allgemein bekannten Schweißverfahren, insbesondere Elektronenstrahlschweißung die gewünschte Erhebung 9 am Magnetanker 8 mittels Sekundärmaterial kostengünstig darstellt.
Die 4 zeigt alternativ zu der in den 2 und 3 abgebildeten, durch einen Schweißpunkt dargestellte Erhebung 9 nunmehr die Erhebung 9 als ein Bestandteil eines kappenförmigen Aufsatzes 10, der nach Art eines Clips an der Stirnfläche des Magnetankers 8 fixiert ist. Der Aufsatz 10 kontaktiert das Ventilgehäuse 1 im Bereich des Endabschnitts 5 ausschließlich kleinflächig, bevorzugt punktförmig und besteht aus einem geräuschdämpfenden Material.
In der 4 befindet sich in der linken Bildhälfte der erheblich vergrößert dargestellte Magnetanker 8 mit dem angeclipsten Aufsatz 10, infolge der elektromagnetisch nicht erregten Schaltstellung, auf Abstand zum geschlossenen Endabschnitt 9, während in der rechten Bildhälfte der Aufsatz 10 am Magnetanker 8 infolge seiner elektromagnetischen Erregung den domförmig geschlossenen Endabschnitt 5 des Ventilgehäuses 1 kontaktiert.
Generell führt das Aufbringen von Sekundärmaterial mit dämpfenden Eigenschaften auf den Magnetanker 8 zu einer Verminderung des Schaltgeräuschs nach dem Abschalten der elektromagnetischen Ventilbetätigung, da hierdurch die Erregungsamplitude des am Ventilgehäuse 1 ausgebildeten Endabschnitts 5 verringert wird.
Gemäß der beanspruchten Erfindung weist der Magnetanker 8 somit eine geräuschreduzierende Kontur auf, die bei Verwendung von geräuschdämpfendem Magnetankermaterial zu einer effektiven Reduzierung des Anschlaggeräuschs des Magnetankers 8 am Ventilgehäuse 1 führt.
Bezugszeichenliste

1: Ventilgehäuse
2: Ventilsitzkörper
3: Rückstellfeder
4: Ventilschließkörper
5: Endabschnitt
6: Ringfilter
7: Plattenfilter
8: Magnetanker
9: Erhebung
10: Aufsatz
11: Durchgangsbohrung
12: Bohrungsstufe
13: Druckanschluss

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102004030428 A1 [0002]

Claims

Elektromagnetventil, insbesondere für schlupfgeregelte Kraftfahrzeug-Bremsanlagen, mit einem in einem hülsenförmigen Ventilgehäuse axial beweglich angeordneten Ventilschließkörper, der einen Ventildurchlass zu öffnen oder zu verschließen vermag, welcher in einem Ventilsitzkörper ausgebildet ist, sowie mit einem zur Betätigung des Ventilschließkörpers vorgesehenen Magnetanker, der von einer Rückstellfeder beaufschlagt ist, die in einer Durchgangsbohrung des Ventilgehäuses angeordnet ist, wobei der Magnetanker mit seiner von der Rückstellfeder abgewandten Stirnfläche in der vom Ventilsitzkörper abgehobenen Stellung des Ventilschließkörpers an einem geschlossenen Endabschnitt des Ventilgehäuses verharrt, dadurch gekennzeichnet, dass in der vom Ventilsitzkörper (2) abgehobenen Stellung des Ventilschließkörpers (4) zwischen der Stirnfläche des Magnetankers (8) und dem geschlossenen Endabschnitt (5) des Ventilgehäuses (1) ausschließlich ein partieller Flächenkontakt hergestellt ist, wozu zwischen dem Magnetanker (8) und dem Endabschnitt (5) wenigstens eine kleinflächige Erhebung (9) vorgesehen ist.
Elektromagnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen (9) punktförmig gestaltet ist.
Elektromagnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebung (9) durch ein form-, kraft,- oder stoffschlüssig auf der Stirnfläche des Magnetankers (8) aufgebrachtes Sekundärmaterial gebildet ist, das geräuschdämpfende Eigenschaften aufweist.
Elektromagnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebung (9) durch eine aufgeschweißte Erhebung, vorzugsweise in Form eines Schweißpunktes, auf der Stirnfläche des Magnetankers (8) hergestellt ist.
Elektromagnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebung (9) ein Bestandteil eines kappenförmigen Aufsatzes (10) ist, der nach Art eines Clips an der Stirnfläche des Magnetankers (8) fixiert ist.
Elektromagnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der geschlossenen Endabschnitt (5) des Ventilgehäuses (1) aus einem austenitischen Stahl hergestellt ist.
Elektromagnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Endabschnitt (5) des Ventilgehäuses (1) aus einer im Tiefziehverfahren hergestellten, domförmig geschlossenen Hülse besteht.