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Die Erfindung betrifft ein Elektromagnetventil, insbesondere für schlupfgeregelte Kraftfahrzeugbremsanlagen, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Aus der
DE 10 2014 225 251 A1 ist bereits ein Elektromagnetventil bekannt geworden, bestehend aus einem Magnetanker zur Betätigung eines entgegen der Wirkung einer Rückstellfeder betätigbaren Ventilstößels in einem rohrförmigen Ventilgehäuse, das einen Druckmitteldurchlass in einem Ventilsitz aufweist, welcher bei Erregung des Magnetankers mittels des Ventilstößels verschlossen ist, der sich innerhalb einer Durchgangsbohrung im Ventilgehäuse durch die schraubenförmige Rückstellfeder erstreckt. Beiderseits des Ventilsitzes mündet jeweils ein Druckanschluss in das Ventilgehäuse ein, die abhängig von der Stellung des Ventilstößels miteinander verbindbar sind.
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Die Konstruktion hat jedoch den Nachteil, dass das rohrförmige Ventilgehäuse einteilig ausgeführt ist, welches sich nur mit relativ großem Fertigungsaufwand herstellen lässt. Hierbei erfordert auch die Anordnung eines zwischen den beiden Druckanschlüssen im Ventilgehäuse zu positionierenden Strömungskanals aufwendige Bohroperationen, die hinsichtlich der möglichen Ausführung und Gestaltung eines günstigen Strömungskanals nicht optimal sind. Ein weiterer Nachteil ist in der starren Verbindung des Magnetankers mit dem Ventilstößel und dessen mehr oder weniger ausgeprägte magnetischen Eigenschaften zu sehen, sodass abhängig von der Größe der Magnetkraft der magnetische Wirkungsgrad des Magnetantriebs beeinträchtigt sein kann sowie vermehrt Reibung auf den Ventilstößel innerhalb seiner erforderlichen langen Führung im Ventilgehäuse entsteht.
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Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Elektromagnetventil der eingangs genannten Art derart zu verbessern, dass die vorgenannten Nachteile vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird für ein Elektromagnetventil der angegebenen Art erfindungsgemäß durch die den Patentanspruch 1 kennzeichnenden Merkmale gelöst.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden anhand der Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele anhand von Zeichnungen erläutert.
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Es zeigen:
- 1 einen Längsschnitt durch ein Elektromagnetventil mit einem kaltverformten, aus einem ersten und zweiten rohrförmigen Gehäuseteil bestehenden Ventilgehäuse, wobei im zweiten Gehäuseteil eine schlitzförmige Ausnehmung zur Herstellung eines Strömungskanals vorgesehen ist,
- 2 zeigt abweichend von 1 im Längsschnitt die Integration von radialen Vorsprüngen im zweiten Gehäuseteil zur Führung des Ventilstößels in Richtung auf den Ventilsitz,
- 3 zeigt abweichend von 2 einen zweiteiligen Aufbau des Ventilstößels,
- 4 zeigt bezugnehmend auf 2 und 3 das zweite Gehäuseteil in einer Perspektivansicht,
- 5 zeigt unter Bezug auf die 2 und 3 einen zweiteiligen Aufbau des Ventilstößels, sodass ein erster Teil des Ventilstößels im ersten Gehäuseteil und ein zweiter Teil des Ventilstößels im zweiten Gehäuseteil aufgenommen ist,
- 6 eine weitere Ausgestaltung des in 1 abgebildeten Elektromagnetventils, wonach der Ventilstößel mittels einer gestanzten Scheibe im zweiten Gehäuseteil präzise auf den Ventilsitz ausgerichtet ist,
- 7 ergänzend zu 6 in einer Perspektivansicht die kraftschlüssig miteinander verzahnten beiden Gehäuseteile,
- 8 eine Abwandlung des Elektromagnetventils nach 2, wonach das zweite Gehäuseteil zur Ausbildung der Ausnehmung an seiner Innen- und Außenwand seitliche Rillen aufweist,
- 9 das in 8 abgebildete zweite Gehäuseteil in einer Perspektivansicht,
- 10 eine Abwandlung der in 8 vorgestellten seitlichen Rillen im zweiten Gehäuseteil, die nunmehr einen Versatz zur Ausbildung jeder Ausnehmung aufweisen,
- 11 eine Perspektivansicht des in 10 abgebildeten zweiten Gehäuseteils,
- 12 ein Elektromagnetventil im Längsschnitt mit einer Ausnehmung im ersten Gehäuseteil in Form eines umlaufenden Strömungskanals, der mit wenigstens einer innenliegenden Ausnehmung im zweiten Gehäuseteil strömungstechnisch verbunden ist,
- 13 in einer Perspektivansicht beide Gehäuseteile des in 12 abgebildeten Elektromagnetventils,
- 14 ein Elektromagnetventil im Längsschnitt, dessen erstes Gehäuseteil abweichend von den o.g. Ventilen mit seinem Fortsatz in den Fortsatz des zweiten Gehäuseteils eingepresst ist,
- 15 in einer Perspektivansicht das erste Gehäuseteil des in 14 abgebildeten Elektromagnetventils,
- 16 ein Elektromagnetventil im Längsschnitt mit einer um die Rotationsachse auszurichtenden Montage beider Gehäuseteile,
- 17 in einer Perspektivansicht das erste und zweite Gehäuseteil des in 16 abgebildeten Elektromagnetventils mit Blick auf die zwischen den beiden Gehäuseteilen vorgesehene Ausnehmung,
- 18 analog zu 14 ein Elektromagnetventil im Längsschnitt, dessen erstes Gehäuseteil mit seinem Fortsatz in den Fortsatz des zweiten Gehäuseteils eingepresst und verschweißt ist,
- 19 in einer Perspektivansicht das erste Gehäuseteil des in 18 abgebildeten Elektromagnetventils, dessen Fortsatz in Richtung des zweiten Gehäuseteils trichterförmig verjüngt ist,
- 20 ein Elektromagnetventil im Längsschnitt, dessen Fortsatz am ersten Gehäuseteil in den Fortsatz des zweiten Gehäuseteils eintaucht, wobei zwischen den beiden Fortsätzen die für den Strömungskanal vorgesehene Ausnehmung angeordnet ist,
- 21 in einer Perspektivansicht das erste Gehäuseteil des in 20 abgebildeten Elektromagnetventils,
- 22 in einer Perspektivansicht das zweite Gehäuseteil des in 20 abgebildeten Elektromagnetventils.
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Die 1 bis 22 zeigen in einer erheblich vergrößerten Ansicht jeweils ein Elektromagnetventil im Längsschnitt mit den jeweils zugehörigen Einzelheiten. Die abgebildeten Elektromagnetventile werden bevorzugt für schlupfgeregelte hydraulische Kraftfahrzeug-Bremsanlagen verwendet. Alle abgebildeten Elektromagnetventile weisen einen in einem metallischen Ventilgehäuse axial beweglich angeordneten Ventilstößel 8 auf, der einen Ventildurchlass in einem Ventilsitz 7 zu öffnen oder zu verschließen vermag, sowie mit einem zur Betätigung des Ventilstößels 8 vorgesehenen Magnetanker 12, der von einer Rückstellfeder 13 beaufschlagt ist, die mit dem Ventilstößel 8 in einer Durchgangsbohrung 14 des Ventilgehäuses angeordnet ist, sowie mit einem ersten und einen zweiten Druckanschluss 4, 5 im Ventilgehäuse zur Darstellung eines Druckmitteleinlasses und Druckmittelauslasses, zwischen denen der Ventilsitz 7 angeordnet ist.
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Die Erfindung sieht vor, dass das Ventilgehäuse ein erstes sowie ein zweites kaltverformtes bzw. kaltfließgepresstes hohlzylinderförmiges Gehäuseteil 1, 2 aufweist, die sich beide der Länge nach mit ihren einander zugewandten Fortsätzen 3 abschnittsweise mittels einer Schiebepresspassung überdecken, wobei zur Ausbildung eines Strömungskanals im Ventilgehäuse wenigstens einer der beiden Fortsätze 3 im Bereich seiner Mantelfläche mit wenigstens einer Ausnehmung 6 versehen ist, die in Reihe zum Ventilsitz 7 angeordnet ist und in einem Arbeitsgang durch Kaltfließpressen oder Kaltschlagen des Ventilgehäuses variabel ausgestaltbar hergestellt ist.
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Die Ausnehmung 6 ist in den 14, 18 unmittelbar im Fortsatz 3 des ersten Gehäuseteils 1 ausgebildet, während in den 1-5, 8-11 die Ausnehmung 6 im Wesentlichen im Fortsatz 3 des zweiten Gehäuseteils 2 ausgebildet ist. Weiterhin zeigen die 6, 7, 12, 13, 16, 17, 18, 19, 20-22 eine großzügige Ausgestaltung des Strömungskanals derart, in welcher die erforderliche Ausnehmung 6 gewissermaßen zweiteilig sowohl im Fortsatz 3 des ersten als auch zweiten Gehäuseteils 1, 2 vorhanden ist, wobei sich die beiden Ausnehmungen 6 zur Vergrößerung des Strömungskanals überlagern.
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Somit ist die am Fortsatz 3 vorgesehene Ausnehmung 6 sowohl in axialer als auch in radialer Erstreckung an wenigstens einem der beiden Gehäuseteile 1, 2 auf besonders einfache Weise durch kaltschlagen bzw. kaltfließpressen ausgebildet, um jeweils eine widerstandsarme Durchströmung innerhalb jedes abgebildeten, in der Grundstellung geöffneten Elektromagnetventils zu gewährleisten.
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Der Ventilstößel 8 ist jeweils präzise in Richtung auf den Ventilsitz 7 entlang mehrerer radialer Vorsprünge 9 geführt, die entsprechend den 14 und 18 im ersten Gehäuseteil 1 und gemäß den 2-13, 15, 16, 20, 21 bevorzugt im zweiten Gehäuseteil 2 ausgebildet sind, welches den Ventilsitz 7 aufnimmt. Eine Sonderstellung nimmt hierzu das Elektromagnetventil nach 1 ein, in welchem der Ventilstößel in einer separat im zweiten Gehäuseteil 2 eingepressten Führungshülse 15 auf den Ventilsitz 7 ausgerichtet ist.
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Beide Gehäuseteile 1, 2 aller abgebildeten Elektromagnetventile überdecken sich zumindest abschnittsweise mittels einer Schiebe-Pressverbindung der Länge nach im Bereich ihrer einander zugewandten Fortsätze 3, mit der Besonderheit, dass gemäß den 1, 6, 12, 18 zusätzlich ein Schweißpunkt 16 einen dauerhaft festen Halt zwischen den beiden Gehäuseteilen 1, 2 herstellt, falls ein sehr kurzer Überdeckungsbereich bzw. kurzen Einpresslänge der Fortsätze 3 an den beiden Gehäuseteilen 1, 2 diese Schweißmaßnahme erfordert.
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Als vorteilhaft erweist sich ferner, wenn der Ventilstößel 8 als nicht magnetisches Kaltschlag- bzw. Kaltfließpressteil ausgeführt ist, der sich entsprechend der 20 überdies gelenkig an dem Magnetanker 9 abstützt. Hierdurch lassen sich die Auswirkungen eines magnetischen Streustroms bzw. magnetischen Kurzschlusses auf den Ventilstößel 8 und dessen Verkanten während der Hubbewegung verhindern.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung nach den 3, 5, 6, 16, 20 sieht vor, dass an dem vom Magnetanker 9 abgewandten Ende des Ventilstößels 8 ein auf den Ventilsitz 7 gerichtetes Schließglied 10 kraft- und/oder formschlüssig angebracht ist, das als präzisionsgedrehtes Zylinderteil mittels mechanischer Zerspanung hergestellt und oberflächengehärtet ist, womit sich eine aufwendige Herstellung des Ventilstößels 8 erübrigt. Der Ventilstößel 8 lässt sich sodann aufgrund seiner geringeren Beanspruchung als Kaltschlagteil besonders kostengünstig ausführen.
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Schließlich weisen alle im Längsschnitt abgebildeten Elektromagnetventile eine auf das erste Gehäuseteil 1 aufgesetzte Kappe 11 auf, in welcher der Magnetanker 12 geführt ist, die durch eine im Tiefziehverfahren hergestellte austenitische Blechhülse kompakt und besonders kostengünstig ausgeführt ist. Hingegen ist das rohrförmige, die beiden Gehäuseteile 1, 2 aufweisende mehrteilige Ventilgehäuse in allen Abbildungen durch Kaltschlagen oder Kaltfließpressen aus einem Stahlrohling gefertigt, der zur effektiven Darstellung des Magnetkreises ein ferritisches Werkstoffgefüge aufweist.
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In der auf dem rohrförmigen Ventilgehäuse aufgesetzten, domförmig geschlossenen Bereich der Kappe 11 stützt sich im elektromagnetisch nicht erregten Zustand infolge der Wirkung der Rückstellfeder 13 der Magnetanker 12 ab, sodass in der jeweils abgebildeten, elektromagnetisch nicht erregten Ventilgrundstellung der Ventilstößel 8 gegenüber dem Ventilsitz 7 in einem den Druckmitteldurchlass im Ventilsitz 7 freigebenden Abstand verharrt, sodass eine ungehinderte hydraulische Verbindung zwischen dem jeweils oberhalb und unterhalb des Ventilsitzes 7 in das Ventilgehäuse einmündenden Druckanschluss 4, 5 gewährleistet ist.
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Nach nunmehr erfolgter Darstellung der Gemeinsamkeiten sämtlicher abgebildeten Elektromagnetventile werden nachfolgend anhand den 1 bis 22 die baulichen Unterschiede erläutert.
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Hierzu zeigt die 1 im Längsschnitt das Elektromagnetventil mit dem kaltverformten, aus einem ersten und zweiten rohrförmigen Gehäuseteil 1, 2 bestehenden Ventilgehäuse, wobei zur Herstellung eines Strömungskanals im zweiten Gehäuseteil 2 eine schlitzförmige, großzügig bemessene Ausnehmung 6 im seitlichen Bereich des Fortsatzes 3 vorgesehen ist. Falls die Einpresslänge des zweiten Gehäuseteils 2 innerhalb des ersten Gehäuseteils 1 im Bereich der Fortsätze 3 sehr kurz gewählt ist, lässt sich am Übergang beider Fortsätze 3 mittels eines Schweißpunktes 16 eine besonders sichere Verbindung herstellen. Ferner geht aus 1 die für den Ventilstößel 8 vorgesehene Führungshülse 15 hervor, die aus dem Fortsatz 3 des zweiten Gehäuseteils 2 in die Durchgangsbohrung 14 des ersten Gehäuseteils 1 gerichtet ist, sodass sich die am Magnetanker 12 anliegende Rückstellfeder 13 mit ihrem entgegengesetzten Federende an der Führungshülse 15 abstützen kann.
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Abweichend von 1 verzichtet das Elektromagnetventil nach 2 auf die Anordnung einer Führungshülse 15. Die Führung des Ventilstößels 8 wird vielmehr durch radial nach innen in den Fortsatz 3 des zweiten Gehäuseteils 2 gerichtete Vorsprünge 9 realisiert, sodass sich die Rückstellfeder 13 nunmehr an der Stirnfläche des am zweiten Gehäuseteil 2 vorgesehenen Fortsatzes 3 abstützt.
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Abweichend von 2 zeigt die 3 einen zweiteiligen Ventilstößel 8, der zur Optimierung des magnetischen Wirkungsgrades zweiteilig ausgeführt ist, wozu der im Magnetkreis befindliche Abschnitt des Ventilstößels 8 ein austenitisches Werkstoffgefüge aufweist, während das mit dem Ventilsitz 7 zusammenwirkende Stößelende als separat am Ventilstößel 8 befestigtes bzw. verstemmtes Schließglied 10 aus einem gehärteten ferritischen Werkstoff besteht.
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Zur Verdeutlichung des mit den Vorsprüngen 9 versehenen Fortsatzes 3 zeigt die 4 in Anlehnung an die 2 und 3 das zweite Gehäuseteil 2 in einer Perspektivansicht, welche die großzügig dimensionierten Ausnehmungen 6 zur Hindurchführung des Strömungskanals besonders herausstellt.
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Die 5 zeigt abweichend von den vorangegangenen Figuren einen zweiteiligen Ventilstößel 8, welcher mittels der zwischen dem zweiten Gehäuseteil 2 und einem ersten stößelförmigen Schließglied 10 eingespannten Rückstellfeder 13 das Elektromagnetventil geöffnet hält, wozu das Schließglied 10 einen scheibenförmigen Anschlag 17 aufweist, an dessen eine Stirnseite sich die Rückstellfeder 13 und an der entgegengesetzten Stirnseite der mit dem Magnetanker 12 verbundene Abschnitt des Ventilstößels 8 anliegt. Analog zu 3 ist zur Optimierung des magnetischen Wirkungsgrades der obere Abschnitt des Ventilstößels 8 austenitisch und das Schließglied 10 ferritisch ausgeführt.
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Die 6 zeigt abweichend zu den vorangegangenen Ausführungsbeispielen anstelle der Führungshülse eine gestanzte Scheibe 18 im Fortsatz 3 des zweiten Gehäueteils 2 fixiert, um den Ventilstößel 8 auf den Ventilsitz 7 auszurichten. Die 7 zeigt ausgehend von 6 die beiden miteinander verbundenen Gehäuseteile 1, 2 in einer Seitenansicht zur Verdeutlichung der großzügig dimensionierten Ausnehmungen 6 innerhalb der beiden Fortsätze 3.
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Die 8 zeigt abweichend von den vorangegangenen Figuren eine Sonderbauform zur Darstellung der Ausnehmung(en) 6 im Fortsatz 3 des zweiten Gehäuseteils 2, wonach die Ausnehmung(en) 6 nicht als schlitzförmiger Querkanal, sondern durch seitliche Rillen innen und außen am Fortsatz 3 ausgeführt sind, sodass eine Umlenkung der Strömung erfolgt.
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Die 9 verdeutlicht unter Bezug auf 8 die als seitliche Rillen ausgeführten drei Ausnehmungen 6 am Fortsatz 3 des zweiten Gehäuseteils 2 in einer sternförmigen Anordnung am Innen- und Außenumfang des Fortsatzes 3, sodass zum Strömungsübertritt im Bereich jeder Ausnehmung 6 eine verkürzte Rippe 19 am Fortsatz 3 verbleibt.
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Auch die 10 und 11 zeigen analog zu den 8 und 9 als seitliche Rillen ausgeführte drei Ausnehmungen 6 am Fortsatz 3 des zweiten Gehäuseteils 2 in einer sternförmigen Anordnung am Innen- und Außenumfang des Fortsatzes 3, jedoch mit dem Unterschied dass die äußeren Rillen gegenüber den inneren Rillen versetzt sind, sodass am Ende des Fortsatzes 3 ein umlaufender Absatz 20 vorgesehen ist, der einen umlaufenden Strömungsverbindung zwischen den äußeren und inneren Rillen herstellt.
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Die nachfolgenden 12 bis 22 zeigen die Ausbildung der Ausnehmungen 6 als ein wesentliches Bestandteil des ersten Gehäuseteils 1, wonach entsprechend der 12 das obere, erste Gehäuseteil 1 mehrere Ausnehmungen 6 als seitliche Rillen entlang der Innenwand des zugehörigen Fortsatzes 3 aufweist, in den sich der Fortsatz 3 des unteren, zweiten Gehäuseteils 2 erstreckt, das entlang seinem Fortsatz 3 mehrere Ausnehmungen 6 als innen liegende Rillen aufweist, die über einen Absatz 20 am oberen Ende des zweiten Gehäuseteils 2 eine Strömungsverbindung zu den Ausnehmungen 6 im oberen ersten Gehäuseteil 1 ermöglichen.
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Die 13 verdeutlicht in einer Perspektivansicht, die zu 12 geschilderten Einzelheiten, wonach über den Innenumfang des ersten Gehäuseteils 1 verteilt vier Ausnehmungen 6 angeordnet sind, die über die segmentförmigen drei Absätze 20 am oberen Ende des zweiten Gehäuseteils 2 mit den drei rillenförmigen Ausnehmungen 6 im Fortsatz 3 des zweiten Gehäuseteils 2 eine Strömungsverbindung aufweisen.
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In der 14 sind alle Ausnehmungen 6 als Vertikalrillen ausschließlich entlang dem Außenumfang des am ersten Gehäuseteil 1 ausgebildeten Fortsatzes 3 angeordnet, die über segmentförmige Vertiefungen 21 im Ansatz des Fortsatzes 3 am ersten Gehäuseteil 1 eine Strömungsverbindung zur Peripherie ermöglichen. Das erste Gehäuseteil 1 ist mit seinem zapfenförmigen Fortsatz 3 in den hülsenförmigen Fortsatz 3 des zweiten Gehäuseteils 2 eingepresst, sodass über die Vertiefungen 21 im ersten Gehäuseteil 1 eine Druckmittelverbindung zwischen dem Ventilinnenraum und dem Ventilaußenbereich erfolgt.
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Die 15 zeigt unter Bezugnahme auf 14 in einer Perspektivansicht mehrere über den Umfang des ersten Gehäuseteils 1 gleichmäßig verteilt angeordnete Vertiefungen 21, die sich unmittelbar an die entlang dem Fortsatz 3 vorgesehenen Ausnehmungen 6 anschließen.
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Die 16 zeigt im Längsschnitt das Elektromagnetventil mit einer sichtbaren seitlichen Ausnehmung 6 am Fortsatz 3 des ersten Gehäuseteils 1, in welches das zweite Gehäuseteil 2 mit seinem Fortsatz 3 abschnittsweise eintaucht und mittels einer Presspassung im ersten Gehäuseteil 1 fixiert ist. Auch das zweite Gehäuseteil 2 weist außen an seinem Fortsatz 3 als auch an der Stirnseite des Fortsatzes3 eine sichtbare Ausnehmung 6 auf, die eine gerichtete Montage beider Gehäuseteile 1, 2 erfordern, damit eine uneingeschränkte Strömungsverbindung zwischen den Ausnehmungen 6 beider Gehäuseteile 1, 2 gewährleistet ist.
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Die 17 verdeutlicht unter Bezugnahme auf 16 in einer Seitenansicht die präzise Ausrichtung beider Gehäuseteile 1, 2 zueinander, sodass infolge der Fluchtung sämtlicher Ausnehmungen 6 ein möglichst großer Öffnungsquerschnitt eine ungehinderte Durchströmung des Ventilgehäuses ermöglicht.
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Die 18 zeigt analog zu der 14 den zapfenförmigen Fortsatz 3 des oberen, ersten Gehäuseteils 1 als Einpressteil innerhalb des hülsenförmigen Fortsatzes 3 des unteren, zweiten Gehäuseteils 2, wobei abweichend von 14 in 18 die abgebildete Ausnehmung 6 am Fortsatz 3 des ersten Gehäuseteils1 unter einem definierten Neigungswinkel strömungsgünstig auf den Ventilsitz 7 im zweiten Gehäuseteil 2 gerichtet ist.
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Die 19 zeigt eine Perspektivansicht des in 18 abgebildeten ersten Gehäuseteils 1 zur Verdeutlichung der drei gleichmäßig über dem Umfang des Fortsatzes 3 verteilte Ausnehmungen 6, deren Öffnungsquerschnitt durch die Einpresstiefe auf den stufenförmigen Anschlag 17 in das zweite Gehäuseteil bestimmt ist.
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Schließlich zeigen die 20, 21 und 22 die Gehäuseteile eines Elektromagnetventils, das gemäß 20 im zusammengefügten Zustand beider Gehäuseteile 1, 2 zwischen den Fortsätzen 3 eine Druckmittelverbindung aufweist, die durch Ausnehmungen 6 entlang der Fortsätze 3 beider Gehäuseteile 1, 2 hergestellt ist. Der Fortsatz 3 des oberen, ersten Gehäuseteils 1 ist mittels einer Pressverbindung im hülsenförmigen Fortsatz 3 des unteren, zweiten Gehäuseteils 2 gehalten, das am Boden des Fortsatzes 3 mehrere in die Durchgangsbohrung gerichtete Vorsprünge 9 aufweist, zwischen denen der Ventilstößel 8 in Richtung des im zweiten Gehäuseteils 2 angeordneten Ventilsitzes 7 präzise geführt ist. Der Ventilstößel 8 ist zur Verbesserung des magnetischen Wirkungsgrades zweiteilig ausgeführt, wozu der dem Magnetfeld ausgesetzte Abschnitt des Ventilstößels 8 aus einem nicht magnetischen Werkstoff hergestellt ist, der zur Ausbildung eines Schließgliedes 10 am unteren Stößelende, analog zum Ventilsitz 7, aus einem gehärteten ferritischen Werkstoff besteht. Um eine klemmfreie Zentrierung des Ventilstößels 8 zu gewährleisten, stützt sich der dem Magnetanker 12 zugewandte Abschnitt des Ventilstößels 8 mit seinem balligen oder kugelförmigen Kopf 22 in einer hohl gewölbten Vertiefung 23 in der Mitte des Magnetankers 12 gelenkig ab. Zwischen dem Kopf 22 und einer in der Durchgangsbohrung 14 vorgesehenen Stufe 24 des ersten Gehäuseteils 1 befindet sich die Rückstellfeder 13 , die den Ventilstößel 8 in seiner vom Ventilsitz 7 abgehobenen Stellung grundpositioniert, in welcher der Magnetanker 12 sich am domförmig geschlossenen Hülsenbereich der am ersten Gehäuseteil 1 fixierten Kappe 11 abstützt. Die Kappe 11 ist auf das erste Gehäuseteil 1 abschnittsweise aufgeschoben und mittels einer Schweißverbindung fixiert. Zur Reinhaltung des Ventilgehäuses ist über den Außenumfang des zweiten Gehäuseteils 2 bis auf axialem Anschlag am ersten Gehäuseteil 1 ein Ringfilter 25 gestülpt, der somit den durch die Ausnehmungen 6 in den Fortsätzen 3 der beiden Gehäuseteile 1, 2 hergestellten Strömungskanal eingangsseitig vor Verunreinigung schützt. Ein weiteres Filterelement 26 ist unterhalb des Ventilsitzes 7 am zweiten Gehäuseteil 2 angebracht, sodass auch in entgegengesetzter Richtung ein Eindringen von Schmutzpartikel verhindert ist. Der Ventilsitz 7 besteht aus einem hülsenförmigen Einpressteil, das durch zerspanende Bearbeitung hergestellt und gehärtet ist. Beide Gehäuseteile 1, 2 sind ebenso wie der Magnetanker 12 und der obere Abschnitt des Ventilstößels 8 als Kaltschlagteile kostengünstig hergestellt, sodass lediglich der Ventilsitz 7 und das mit dem oberen Abschnitt des Ventilstößels 8 zu verbindende Schließglied 10 zerspant und gehärtet werden müssen.
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Ergänzend zu 20 zeigen die 21 und 22 das obere, erste Gehäuseteil 1 und das untere, zweite Gehäuseteil 2 in einer Perspektivansicht zur Verdeutlichung der drei über dem Umfang des Fortsatzes 3 verteilte Ausnehmungen 6, die sich am zapfenförmigen Fortsatz 3 des ersten Gehäuseteils 1 in Axial- als auch Radialrichtung im Wesentlichen als Vertikalnuten oder Rillen erstrecken, während das zweite Gehäuseteil 2 an die Kontur des am ersten Gehäuseteil 1 vorgesehenen Fortsatzes 3 angepasste drei Ausnehmungen 6 aufweist, in die der Fortsatz 3 des ersten Gehäuseteils 1 sich derart einfügen lässt, dass zwischen den Ausnehmungen 6 beider Fortsätze 3 ein Strömungskanal entsteht.
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Die Geometrie der Fortsätze 3 und der darin durch Kaltfließpressen bzw. Kaltschlagen einfach darzustellenden Ausnehmungen 6 lassen sich mit hoher Genauigkeit in einer automatengerechten Herstellung beider Gehäuseteile 1, 2 in der gewünschten Form durch Kaltschlagen bzw. Kaltfließpressen zweier Stahlrohlinge in einem einzigen Arbeitsgang realisieren, ohne das Erfordernis einer aufwendigen Nachbearbeitung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuseteil
- 2
- Gehäuseteil
- 3
- Fortsatz
- 4
- Druckanschluss
- 5
- Druckanschluss
- 6
- Ausnehmung
- 7
- Ventilsitz
- 8
- Ventilstößel
- 9
- Vorsprung
- 10
- Schließglied
- 11
- Kappe
- 12
- Magnetanker
- 13
- Rückstellfeder
- 14
- Durchgangsbohrung
- 15
- Führungshülse
- 16
- Schweißpunkt
- 17
- Anschlag
- 18
- Scheibe
- 19
- Rippe
- 20
- Absatz
- 21
- Vertiefung
- 22
- Kopf
- 23
- Vertiefung
- 24
- Stufe
- 25
- Ringfilter
- 26
- Filterelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014225251 A1 [0002]