-
Die Erfindung betrifft eine Anpressband-Vorrichtung, insbesondere für eine Anordnung zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn. Ferner richtet sich die Erfindung auf eine Anordnung zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn mit einer derartigen Anpressband-Vorrichtung. Die Erfindung ist außerdem auf eine Wellpappeanlage mit mindestens einer solchen Anordnung zur Herstellung von mindestens einer einseitig kaschierten Wellpappebahn gerichtet. Die Erfindung betrifft auch ein Anpressband, insbesondere als Bestandteil einer derartigen Anpressband-Vorrichtung.
-
Anpressband-Vorrichtungen sind aus dem Stand der Technik durch offenkundige Vorbenutzung allgemein bekannt. Die Anpressbänder der Anpressband-Vorrichtungen sind im Allgemeinen im Betrieb einem hohen Verschleiß ausgesetzt, was deren Lebensdauer naturgemäß reduziert.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine, insbesondere modulartige, Anpressband-Vorrichtung bereitzustellen, die besonders betriebssicher ist. Eine entsprechende Anordnung zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn und eine entsprechende Wellpappeanlage, die also besonders betriebssicher sind, sollen außerdem geliefert werden. Ferner soll ein äußerst betriebssicheres Anpressband geschaffen werden.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Ansprüchen 1, 11, 14 und 15 angegebenen Merkmale gelöst.
-
Der Kern der Erfindung liegt darin, dass das Anpressband Lanthanoide, wie Lanthan, Cer, Praseodym, Neodym, Promethium, Samarium, Europium, Gadolinium, Terbium, Dysprosium, Holmium, Erbium, Thulium, Ytterbium und/oder Lutetium, enthält, die insbesondere erfassbar bzw. detektierbar sind. Die Lanthanoide sind metallisch. Sie sind ein Teil der Gruppe der Metalle der Seltenen Erden. Es ist von Vorteil, wenn die Lanthanoide in Partikelform in/an dem Grundmaterial vorliegen.
-
Das Grundmaterial des Anpressbands umfasst günstigerweise ein Metall, insbesondere Stahl, das bevorzugt eine Tragschicht bildet. Das Anpressband weist günstigerweise ein Metallgewebe auf. Es ist zweckmäßig, wenn das Anpressband bzw. Grundmaterial mindestens eine Beschichtung, wie Silikon und/oder Polytetrafluorethylen, umfasst.
-
Es ist zweckmäßig, wenn die Anpressband-Vorrichtung im Betrieb die, insbesondere als Deckbahn ausgeführte, erste Materialbahn, an die zweite Materialbahn, insbesondere an deren mit Leim versehene Wellenspitzen, presst.
-
Vorzugsweise ist das Anpressband in seiner Umfangsrichtung antreibbar. Es ist zweckmäßig, wenn die Umlenkwalzen dazu drehantreibbar sind und zumindest in einer Ausgangsstellung parallel zueinander verlaufen. Es ist von Vorteil, wenn eine Umlenkwalze als verfahrbare Spannwalze und/oder verkippbare Regelwalze ausgeführt ist. Günstigerweise hat die Anpressband-Vorrichtung dann eine entsprechende Verstellvorrichtung zum Verstellen dieser Umlenkwalze. Die andere Umlenkwalze ist bevorzugt als Heizwalze ausgeführt. Gemäß einer Ausführungsform ist auch eine dritte Umlenkwalze vorhanden, um die das Anpressband geführt ist. Beispielsweise sind dann eine verlagerbare Spannwalze, eine verkippbare Regelwalze und eine Heizwalze vorhanden. Die Anpressband-Vorrichtung umfasst mindestens zwei Umlenkwalzen zum Führen bzw. Umlenken des Anpressbands.
-
Beispielsweise ist die Umlaufgeschwindigkeit bzw. Umfangsgeschwindigkeit des Anpressbands messbar.
-
Es ist zweckmäßig, wenn bei der Anordnung zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn gemäß dem Anspruch 11 eine vergleichsweise hohe Anzahl an erfassten Lanthanoiden einen vergleichsweise hohen Lanthanoiden-Signalwert, insbesondere -Signalspitzenwert, ergibt. Es ist von Vorteil, wenn eine vergleichsweise geringe Anzahl an erfassten Lanthanoiden zu einem vergleichsweise schwachen Lanthanoiden-Signalwert, insbesondere -Signalspitzenwert, führt.
-
Der mit dem vorliegenden Lanthanoiden-Signalwert korrelierende Lanthanoiden-Wert kann dem Lanthanoiden-Signalwert entsprechen. Alternativ ist der Lanthanoiden-Wert beispielsweise aus einem früheren und/oder dem vorliegenden Lanthanoiden-Signalwert berechenbar.
-
Die Erfassungseinrichtung ist Bestandteil der Anordnung zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn. Sie kann aber auch anderswo angeordnet sein.
-
Es ist zweckmäßig, wenn die Anordnung zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn eine Riffelwalzenvorrichtung zum Erzeugen einer eine Wellung aufweisenden Wellbahn aus der zweiten Materialbahn aufweist.
-
Günstigerweise hat die Anordnung zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn eine Leimauftrags-Vorrichtung zum Auftragen von Leim auf Spitzen der Wellung der Wellbahn.
-
Insbesondere kommt es durch Reibung zum Verschleiß an dem Anpressband und somit auch zu einem Abtrag des Grundmaterials. Dieser Abtrag des Grundmaterials führt insbesondere auch zu einer Reduzierung der Anzahl der erfassbaren Lanthanoide.
-
Es ist zweckmäßig, wenn ein Unterschied der über die Lebensdauer des Anpressbands erfassten Lanthanoiden-Signalwerte, insbesondere - Signalspitzenwerte, einen Verschleißgrad des Anpressbands darstellt. Es ist von Vorteil, wenn über diese Veränderung eine Prognose zu theoretischen Restlaufmetern des Anpressbands mittels einer Erfahrungswerte-Datenbank abgebbar bzw. berechenbar ist.
-
In einer Erfahrungswerte-Datenbank ist günstigerweise eine Vielzahl an unterschiedlichen Restlaufzeiten verschiedenartiger Anpressbänder bei unterschiedlichen Betriebsparametern und unterschiedlicher Lanthanoiden-Signalwerte bzw. -Werte enthalten, was eine Prognose bzw. Berechnung der Restlaufmeter des Anpressbands erlaubt.
-
Eine Auswerteeinheit der Wellpappeanlage ist beispielsweise Bestandteil der Anordnung zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn oder der Anpressband-Vorrichtung.
-
Die Signalverbindung zwischen der Auswerteeinheit und der Erfahrungswerte-Datenbank ist vorzugsweise drahtlos oder drahtgebunden.
-
Der Anordnung zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn sind bei der Wellpappeanlage vorzugsweise eine erste Materialbahn-Abrollvorrichtung zum Abrollen einer ersten Materialbahn und eine zweite Materialbahn-Abrollvorrichtung zum Abrollen einer zweiten Materialbahn vorgeordnet. Die Abrollvorrichtungen sind günstigerweise Splicevorrichtungen.
-
Ferner hat die Wellpappeanlage günstigerweise ein der mindestens einen Anordnung zur Herstellung von mindestens einer einseitig kaschierten Wellpappebahn nachgeordnetes Leimwerk zum Auftragen von Leim auf die jeweilige Wellbahn der mindestens einen einseitig kaschierten Wellpappebahn.
-
Günstigerweise hat die Wellpappeanlage eine Verbindungsvorrichtung zum Verbinden der mindestens einen einseitig kaschierten, beleimten Wellpappebahn mit einer Kaschierbahn.
-
Es ist zweckmäßig, wenn die Wellpappeanlage eine Längsschneide-/Rillvorrichtung zum Längsschneiden bzw. Rillen der beidseitig kaschierten Wellpappebahn umfasst.
-
Die Wellpappeanlage hat vorzugsweise eine Querschneidevorrichtung zum Querschneiden der beidseitig kaschierten Wellpappebahn zu Wellpappebögen.
-
Die Wellpappeanlage weist vorzugsweise eine Stapelvorrichtung zum Stapeln der erzeugten Wellpappebögen auf.
-
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Die Lanthanoide gemäß dem Unteranspruch 2 liegen günstigerweise über die gesamte Lebensdauer bzw. Laufzeit des Anpressbands zumindest teilweise außen frei.
-
Bei dem Anpressband gemäß dem Unteranspruch 3 sind die Lanthanoide besonders sicher mit dem Grundmaterial verbunden. Zumindest bei noch ordnungsgemäß einsetzbarem Anpressband sind die Lanthanoide innerhalb des Grundmaterials bzw. an diesem angeordnet. Es ist zweckmäßig, wenn das Anpressband insgesamt eine Dicke zwischen 2,0 mm und 4,0 mm, bevorzugt zwischen 2,2 mm und 3,0 mm, aufweist. Die Dicke des Anpressbands ist vorzugsweise im Wesentlichen durch eine Tragschicht bzw. ein Metallgewebe bestimmt. Die mindestens eine Beschichtung beschichtet günstigerweise die Tragschicht bzw. das Metallgewebe. Es ist zweckmäßig, wenn die mindestens eine Beschichtung Öffnungen bzw. Vertiefungen des Metallgewebes verschließt und zumindest teilweise, günstigerweise im Wesentlichen vollständig, ausfüllt. Die Dicke der mindestens einen Beschichtung ist insbesondere geringfügig kleiner als die Dicke des Metallgewebes oder identisch mit dieser. Es ist von Vorteil, wenn sich die Lanthanoide zumindest größtenteils über die Dicke, günstigerweise über die gesamte Dicke, der mindestens einen Beschichtung bzw. des Anpressbands erstrecken. Die Lanthanoide erstrecken sich bevorzugt über eine Dicke zwischen 2,0 mm und 4,0 mm, bevorzugt zwischen 1,9 mm und 3,9 mm, bevorzugt zwischen 2,2 mm und 3,0 mm. Das Grundmaterial umfasst günstigerweise ein Metall und vorzugsweise eine nicht-metallische Beschichtung.
-
Insbesondere ist weniger als 30%, weniger als 20%, weniger als 10% des Anpressbands gemäß dem Unteranspruch 4 einer Grundfläche des Anpressbands mit Lanthanoiden versehen. Der Teilbereich ist vorzugsweise streifenförmig. Er erstreckt sich vorzugsweise in einer Umfangsrichtung des Anpressbands. In Umfangsrichtung des Anpressbands hat der Teilbereich vorzugsweise eine Länge, die zwischen 50 mm und 150 mm liegt. Senkrecht dazu hat der Teilbereich vorzugsweise eine Breite, die zwischen 20 mm und 40 mm liegt.
-
Die mindestens eine Erfassungseinrichtung gemäß dem Unteranspruch 5 arbeitet günstigerweise berührungslos. Sie ist vorzugsweise als optische Erfassungseinrichtung ausgeführt. Insbesondere ist der Lanthanoiden-Signalwert ein optischer Wert.
-
Die mindestens eine Erfassungseinrichtung gemäß dem Unteranspruch 6 ist besonders störungsunanfällig. Günstigerweise erfasst die mindestens eine Erfassungseinrichtung verschiedene Parameter des eingesetzten Lichts, wie Intensität, Wellenlänge, Polarisation und/oder Laufzeit von Lichtsignalen.
-
Die Anpressband-Vorrichtung gemäß dem Unteranspruch 7 ist besonders bedienerfreundlich. Beispielsweise ist die Umlaufgeschwindigkeit, Spannung und/oder Temperatur des Anpressbands so, insbesondere automatisch, einstellbar. Die Spannung des Anpressbands ist vorzugsweise indirekt über eine Hydraulik der Anpressband-Vorrichtung einstellbar. Die Temperatur des Anpressbands ist günstigerweise über eine Heizwalze der Anpressband-Vorrichtung einstellbar.
-
Das Anpressband gemäß dem Unteranspruch 8 ist besonders betriebssicher. Günstigerweise ist die Anpressband-Vorrichtung nur dann in vollem Umfang einsetzbar, wenn der vorliegende Lanthanoiden-Signalwert bzw. ein mit diesem korrelierender Lanthanoiden-Wert in einem vorgegebenen Wertbereich liegt. Bei einem nicht-ordnungsgemäßen Wert ist beispielsweise die Anpressband-Vorrichtung nur eingeschränkt, wie mit reduzierter Umlaufgeschwindigkeit des Anpressbands, nutzbar. Das führt zu einer besonders hohen Betriebssicherheit.
-
Das Anpressband gemäß dem Unteranspruch 9 ist wieder besonders betriebssicher. Gefährdungen sind so ausschließbar. Die Ausführungen zu dem Unteranspruch 8 gelten hier vorzugsweise analog.
-
Auch das Anpressband gemäß dem Unteranspruch 10 ist äußerst betriebssicher.
-
Die Unteransprüche 2 bis 10 betreffen auch bevorzugte Ausführungen der Anordnung zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn bzw. der Wellpappeanlage. Die Ausführungen zu den Unteransprüchen 7 und 8 gelten auch zu den Unteransprüchen 12 und 13. Insbesondere gelten auch die Unteransprüche 2 bis 4 zu dem Anspruch 15.
-
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielhaft beschrieben. Dabei zeigen:
- 1 eine vereinfachte Seitenansicht einer erfindungsmäßen Anordnung zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn samt näherem Umfeld, und
- 2 eine perspektivische Ansicht der in 1 gezeigten, erfindungsgemäßen Anpressband-Vorrichtung.
-
Eine Wellpappeanlage, die in 1 nur teilweise dargestellt ist, umfasst eine Anordnung 1 zur Herstellung einer einseitig kaschierten, endlosen Wellpappebahn 2.
-
Der Anordnung 1 zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 sind eine erste Splicevorrichtung (nicht dargestellt) und eine zweite Splicevorrichtung (nicht dargestellt) vorgeordnet.
-
Die erste Splicevorrichtung umfasst zum Abrollen einer endlichen ersten Materialbahn von einer ersten Materialbahnrolle eine erste Abrolleinheit und zum Abrollen einer endlichen zweiten Materialbahn von einer zweiten Materialbahnrolle eine zweite Abrolleinheit. Die endliche erste und zweite Materialbahn werden zum Bereitstellen einer endlosen ersten Materialbahn 3 mittels einer nicht dargestellten Verbinde- und Schneideinheit der ersten Splicevorrichtung miteinander verbunden.
-
Die zweite Splicevorrichtung hat zum Abrollen einer endlichen dritten Materialbahn von einer dritten Materialbahnrolle eine dritte Abrolleinheit und zum Abrollen einer endlichen vierten Materialbahn von einer vierten Materialbahnrolle eine vierte Abrolleinheit. Die endliche dritte und vierte Materialbahn werden zum Bereitstellen einer endlosen zweiten Materialbahn 4 mittels einer nicht dargestellten Verbinde- und Schneideeinheit der zweiten Splicevorrichtung miteinander verbunden.
-
Die endlose erste Materialbahn 3 wird über eine erste Umlenkanordnung 5 der Anordnung 1 zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 zugeführt, während die endlose zweite Materialbahn 4 über eine zweite Umlenkanordnung 6 der Anordnung 1 zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 zugeführt wird.
-
Die erste Umlenkanordnung 5 hat vorzugsweise mindestens eine Heizwalze zum Erwärmen der endlosen ersten Materialbahn 3 und/oder eine Spannwalze zum Beeinflussen der Spannung der endlosen ersten Materialbahn 3. Vorzugsweise umfasst die zweite Umlenkanordnung 6 mindestens eine Heizwalze zum Erwärmen der endlosen zweiten Materialbahn 4 und/oder eine Spannwalze zum Beeinflussen der Spannung der endlosen zweiten Materialbahn 4.
-
Die Anordnung 1 zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 hat zum Erzeugen einer eine Wellung aufweisenden endlosen Wellbahn 7 aus der endlosen zweiten Materialbahn 4 eine erste Riffelwalze 8 und eine benachbart zu dieser angeordnete zweite Riffelwalze 9. Die Drehachsen der Riffelwalzen 8, 9 verlaufen parallel zueinander und senkrecht zu einer Transportrichtung 10 der endlosen zweiten Materialbahn 4. Die Riffelwalzen 8, 9 begrenzen zum Durchführen und Riffeln der endlosen zweiten Materialbahn 4 einen Riffelspalt.
-
Zum Verbinden der endlosen Wellbahn 7 mit der endlosen ersten Materialbahn 3 zu der einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 weist die Anordnung 1 zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 eine Leimauftrags-Vorrichtung 11 stromabwärts zu dem Riffelspalt hinsichtlich der Transportrichtung 10 der endlosen zweiten Materialbahn 4 auf. Die Leimauftrags-Vorrichtung 11 hat einen Leimbehälter 12, eine in dem Leimbehälter 12 angeordnete Leimdosierwalze 13 und eine in dem Leimbehälter 12 angeordnete Leimauftragswalze 14. Die Leimdosierwalze 13 und die Leimauftragswalze 14 sind um entsprechende, parallel zueinander verlaufende Drehachsen drehbar gelagert. Sie erstrecken sich parallel zu den Riffelwalzen 8, 9.
-
Zum Durchführen und Beleimen der Wellbahn 7 bildet die Leimauftragswalze 14 mit der ersten Riffelwalze 8 einen Leimspalt aus. Sich in dem Leimbehälter 12 befindender Leim wird über die Leimauftragswalze 14 auf freie Spitzen der Wellung der transportierten Wellbahn 7 aufgetragen. Die Leimdosierwalze 13 ist im Wesentlichen gegenüberliegend zu der ersten Riffelwalze 8 benachbart zu der Leimauftragswalze 14 angeordnet und dient zum Ausbilden einer gleichmäßigen Leimschicht auf der Leimauftragswalze 14.
-
Die mit Leim versehene Wellbahn 7 wird anschließend in der Anordnung 1 zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 mit der endlosen ersten Materialbahn 3 zusammengefügt, um die endlose, einseitig kaschierte Wellpappebahn 2 zu erhalten.
-
Zum Anpressen der endlosen ersten Materialbahn 3 gegen die mit Leim versehene endlose Wellbahn 7, die bereichsweise an der ersten Riffelwalze 8 anliegt, hat die Anordnung 1 zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 ein Anpressband-Modul 15. Das Anpressband-Modul 15 ist bezogen auf den Transport der Wellbahn 7 stromabwärts zu der Leimauftrags-Vorrichtung 11 angeordnet. Es ist oberhalb der ersten Riffelwalze 8 angeordnet. Das Anpressband-Modul 15 hat eine erste Umlenkwalze 16 und eine zweite Umlenkwalze 17 sowie ein um die beiden Umlenkwalzen 16, 17 herumgeführtes, endloses Anpressband 18. Die Umlenkwalzen 16, 17 sind beabstandet zueinander angeordnet.
-
Die erste Riffelwalze 8 greift in einen zwischen den Umlenkwalzen 16, 17 vorliegenden Raum bereichsweise von unten ein, wodurch das Anpressband 18 umgelenkt wird. Das Anpressband 18 drückt von oben gegen die endlose erste Materialbahn 3, die so wiederum gegen die mit Leim versehene, an der ersten Riffelwalze 8 anliegende Wellbahn 7 gepresst wird.
-
Die Anordnung 1 zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 hat außerdem eine Riffelvorrichtungs-Wechselvorrichtung 19, die eine bislang inaktive erste Riffelwalzenvorrichtung 20 und eine bislang inaktive zweite Riffelwalzenvorrichtung 21 umfasst. Jede inaktive Riffelwalzenvorrichtung 20, 21 ist durch ein Riffelwalzenpaar gebildet, das sich günstigerweise von den übrigen Riffelwalzenpaaren unterscheidet.
-
Die einseitig kaschierte Wellpappebahn 2 wird dann über eine Hochtransportvorrichtung 22 einer Speichervorrichtung 23 zum Zwischenspeichern und Puffern zugeführt.
-
Der Speichervorrichtung ist ein Leimwerk (nicht dargestellt angeordnet), in dem Spitzen der Wellbahn 7 beleimt werden. Dem Leimwerk ist eine Heiz-Andrückvorrichtung (nicht dargestellt) nachgeordnet, in dem die einseitig kaschierte Wellpappebahn 2 mit einer Kaschierbahn (nicht dargestellt) unter Bildung einer beidseitig kaschierten, hier dreilagigen, Wellpappebahn (nicht dargestellt) leimend verbunden wird. Der Heiz-Andrückvorrichtung ist eine Querschneidevorrichtung (nicht dargestellt) zum Erzeugen von Wellpappebögen aus der beidseitig kaschierten Wellpappebahn bzw. aus Teilbahnen derselben nachgeordnet.
-
Gemäß einer alternativen Ausführungsform wird eine fünf- oder siebenlagige, beidseitig kaschierte Wellpappebahn gebildet.
-
Nachfolgend wird insbesondere auch unter Bezugnahme auf 2 das Anpressband-Modul 15 näher beschrieben.
-
Die zweite Umlenkwalze 17 ist als Bandlauf-Regelwalze ausgeführt. Sie ist in ihrem Abstand gleichmäßig zu der ersten Umlenkwalze 16 veränderbar. Sie ist auch gegenüber der ersten Umlenkwalze 16 um einen Kipppunkt verkippbar, der vorzugsweise auf ihrer Drehachse mittig liegt. Das Anpressband-Modul 15 hat dafür eine Bandlauf-Regelwalzen-Verstellvorrichtung 23, welche wiederum eine Bandspann-Verstelleinrichtung zum Spannen des Anpressbands 18 durch gleichmäßiges Verändern des Abstands der zweiten Umlenkwalze 17 zu der ersten Umlenkwalze 16 und eine Bandlauf-Regelverstelleinrichtung 25 zum Verstellen des Verlaufs bzw. der Lage des Anpressbands 18 durch Verkippen der zweiten Umlenkwalze 17 gegenüber der ersten Umlenkwalze 16 aufweist. In unverkipptem Zustand der zweiten Umlenkwalze 17 verlaufen deren Drehachse und die Drehachse der ersten Umlenkwalze 16 parallel zueinander.
-
Zu Details der Bandlauf-Regelwalzen-Verstellvorrichtung
23 bzw. des Grundaufbaus des Anpressband-Moduls
15 wird auf die
DE 10 2014 221 336 A1 verwiesen.
-
Das Anpressband 18 weist einen bandartigen Grundkörper auf, der Stahl bzw. ein Stahlgewebe als Tragschicht umfasst. Andere Materialien sind alternativ einsetzbar. Der Grundkörper umfasst ferner eine Beschichtung.
-
In dem Anpressband 18 bzw. in der Beschichtung befinden sich Lanthanoide, die in einem entsprechenden Lanthanoidenbereich 26 des Anpressbands 18 angeordnet sind. Der Lanthanoidenbereich 26 erstreckt sich in Umfangsrichtung des Anpressbands 18 bevorzugt beabstandet zu Längsrändern 30 des Anpressbands 18. Alternativ grenzt der Lanthanoidenbereich 26 direkt an einen Längsrand 30 an. Er liegt nach außen frei und ist in der Umfangsrichtung des Anpressbands 18 endlich. Er hat in einer Querrichtung des Anpressbands 18 eine Breite B, die zwischen 0,1% und 10% der Breite des Anpressbands 18 liegt. In Umfangsrichtung des Anpressbands 18 hat der Lanthanoidenbereich 26 eine Länge L, die zwischen 1% und 5% einer abgewickelten Länge des Anpressbands 18 liegt.
-
Das Anpressband-Modul 15 weist ferner einen Lichtwellensensor 27 auf, der sich benachbart zu dem Anpressband 18 zum Erfassen der Lanthanoiden in dem Anpressband 18 erstreckt. Vorzugsweise erstreckt er sich oberhalb des Anpressbands 18 horizontal. Der Lichtwellensensor 27 steht, beispielsweise drahtlos oder drahtgebunden, günstigerweise direkt oder indirekt, mit einer Auswerteeinheit 29 der Anordnung 1 zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 bzw. der Wellpappeanlage in Signalverbindung. Die Auswerteeinheit 29 steht, beispielsweise drahtlos oder drahtgebunden, günstigerweise direkt oder indirekt, mit einer Erfahrungswerte-Datenbank 28 der Anordnung 1 zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn 2 bzw. der Wellpappeanlage in Signalverbindung.
-
Im Betrieb bewegt sich das Anpressband 18 in seiner Umfangsrichtung. Dabei streicht der Lanthanoidenbereich 26, insbesondere unten, an dem Lichtwellensensor 27 vorbei. Der Lichtwellensensor 27 erfasst die Anzahl der sich aktuell in dem Lanthanoidenbereich 26 befindenden Lanthanoiden unter Erzeugung eines optischen Lanthanoiden-Signalspitzenwertes. Er erkennt die Lanthanoiden und auch Leuchtstoffe. Der Lichtwellensenor 27 ist günstigerweise über die gesamte Lebensdauer des Anpressbands 18, permanent oder mit, insbesondere regelmäßigen, zeitlichen Unterbrechungen aktiv.
-
Wenn das Anpressband 18 ordnungsgemäß bzw. neu ist, befindet sich in dem Lanthanoidenbereich 26 eine vergleichsweise hohe Anzahl an Lanthanoiden. Über die Lebensdauer bzw. Laufzeit des Anpressbands 18 kommt es bei dessen Einsatz durch Reibung zu Verschleiß und somit auch zu einem Abtrag des Grundmaterials. Bei diesem Verschleiß kommt es auch zu einer Reduzierung der Lanthanoiden in dem Lanthanoidenbereich 26.
-
Über die Lebensdauer bzw. Laufzeit des Anpressbands 18 ergibt sich somit eine Änderung des Lanthanoiden-Spitzenwertes, welcher in der Auswerteeinheit 29 ausgewertet wird und von der Anzahl der erfassten Lanthanoiden abhängig ist. Der Unterschied der Lanthanoiden-Signalspitzenwerte über die Lebensdauer bzw. Laufzeit des Anpressbands 18, also zwischen einem früheren und dem aktuell erfassten Lanthanoiden-Signalspitzenwert, stellt einen Verschleißgrad des Anpressbands 18 dar. So ist eine theoretische Restlauflänge über die Erfahrungswerte-Datenbank 28 berechenbar bzw. abschätzbar, die entsprechende Fälle beinhaltet.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102014221336 A1 [0056]