DE102018206142A1 - Lamellenkupplung, Hybrideinheit sowie Kraftfahrzeug - Google Patents

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Angelilka Ebert
Wolfgang Grosspietsch
Axel Rohm
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Lamellenkupplung (3) mit wenigstens einem Ölraum (22, 24, 26), wobei der Ölraum (22, 24, 26) wenigstens durch ein erstes Wandelement (28) und ein zweites Wandelement (30) eingeschlossen ist, die gegeneinander bewegbar angeordnet sind, und einem Dichtelement (40) zur Abdichtung der Öffnung (38) zwischen dem ersten Wandelement (28) und dem zweiten Wandelement (30), dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (40) wenigstens einen radialen Abschnitt (51) und wenigstens einen axialen Abschnitt (53) aufweist, wobei beide Abschnitte (51, 53) eine dem Ölraum (22, 24, 26) zugewandte Seite (64, 68) aufweisen.
Daneben betrifft die Erfindung eine Hybrideinheit.
Daneben betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Lamellenkupplung mit wenigstens einem Ölraum, wobei der Ölraum durch ein erstes Wandelement und ein zweites Wandelement begrenzt ist, wobei die Wandelemente gegeneinander bewegbar angeordnet sind, und einem Dichtelement zur Abdichtung der Öffnung zwischen dem ersten Wandelement und dem zweiten Wandelement.
  • In Lamellenkupplungen sind im Wesentlichen drei Ölräume bekannt: der Druckraum, der Druckausgleichsraum und der das Lamellenpaket aufnehmende Lamellenraum. Der Druckraum und der Druckausgleichsraum, auch Ausgleichsraum genannt, befinden sich in Lamellenkupplungen, die hydraulisch betätigt werden. Grundsätzlich können aber auch andere Ölräume vorhanden sein.
  • Die Ölräume werden üblicherweise durch zwei oder mehr Wandelemente begrenzt. Wenn die Wandelemente starr miteinander verbunden sind, können sie miteinander verschweißt werden. Bei gegeneinander beweglichen Wandelementen, wie beispielsweise dem Kolben und einem Lamellenträger, muss zwischen den Wandelementen ein Dichtelement angeordnet werden, das die Öffnung zwischen den Wandelementen abdeckt. Dabei ist es beispielsweise bekannt, die Wandelemente eine Strecke weit im Wesentlichen parallel anzuordnen und das Dichtelement zwischen diesen beiden Wandabschnitten der Wandelemente zu lagern und einzuklemmen. Dabei ist bekannt, dass das Dichtelement L-förmig ausgeführt sein kann. Einer der Schenkel ist dann dem Ölraum zugewandt. Der andere ragt in die Öffnung hinein. Üblicherweise ist eines der Wandelemente in axialer Richtung feststehend ausgebildet, während das andere in axialer Richtung beweglich angeordnet ist. Das Dichtelement ist entweder an einem der Wandelemente befestigt oder auf einem der Wandelemente gelagert.
  • Ausgehend hiervon besteht Bedarf einer Lamellenkupplung, die günstiger in der Herstellung und einfacher in der Montage ist.
  • Zur Lösung dieses Problems wird vorgeschlagen, dass das Dichtelement wenigstens einen radialen Abstand und wenigstens einen axialen Abschnitt aufweist, wobei beide Abschnitte wenigstens eine dem Ölraum zugewandte Seite aufweisen.
  • Das Dichtelement kann grundsätzlich mehr als einen radialen Abschnitt und einen axialen Abschnitt aufweisen, diese sind jedoch zumindest vorzusehen. In allgemeinster Ausführung bedeutet dies weiterhin lediglich, dass zwei Abschnitte vorhanden sind, die zueinander winklig angeordnet sind und die die Öffnung verschließen. Der eingeschlossene Winkel ist üblicherweise zwischen 90° und 135°, vorteilhafterweise können die Abschnitte rechtwinklig angeordnet sein.
  • Vorzugsweise kann das Dichtelement genau zwei Seiten aufweisen, die dem Druckraum zugewandt sind. Alternativ kann das Dichtelement genau drei Seiten aufweisen, die dem Druckraum zugewandt sind. Alternativ kann das Dichtelement genau vier Seiten aufweisen, die dem Druckraum zugewandt sind. Dabei wird von den Hauptachsen ausgegangen, Seiten von Vorsprüngen etc. werden nicht mitgezählt.
  • Neben den genannten Wandelementen kann der Ölraum durch wenigstens ein weiteres Wandelement begrenzt werden. Voraussetzung für die Erfindung sind lediglich zwei gegeneinander bewegliche Wandelemente. Die Wandung des Ölraums muss aber nicht auf diese zwei Wandelemente begrenzt sein.
  • Vorteilhafterweise kann sich das erste Wandelement zumindest teilweise in axialer Richtung erstrecken. Bevorzugt erstreckt sich das erste Wandelement teilweise in axialer Richtung und teilweise in radialer Richtung. Es kann also zwei Seiten des Ölraums begrenzen. An den axialen Teil des Wandelementes schließt vorteilhafterweise der axiale Abschnitt des Dichtelementes an. Der axiale Abschnitt definiert sich dahingehend, dass er sich zumindest mehr in axiale als in radiale Richtung erstreckt. Er muss weder genau in axialer Richtung angeordnet sein noch muss er auf voller Länge geradlinig sein. Es kann also bspw. eine Stufe enthalten.
  • Weiterhin kann sich das zweite Wandelement zumindest teilweise in radialer Richtung erstrecken. Bekanntermaßen enthalten die Wandelemente einer Lamellenkupplung wie auch die Lamellenträger und der Kolben oftmals Biegungen. Der Kolben kann beispielsweise S-förmig oder Doppel-S-förmig ausgeformt sein. Je nachdem welcher Abschnitt des Kolbens den Druckraum begrenzt und an welchen dieser Abschnitte des Kolbens mit dem Dichtelement zusammenwirkt kann das Dichtelement beim gleichen Bauteil grundsätzlich an einem radialen oder auch an einem axialen Abschnitt angrenzen. Ein Wandelement muss sich also nicht durchgehend ausschließlich in axialer oder radialer Richtung erstrecken.
  • An diesen radialen Teil des Wandelementes schließt vorteilhafterweise der radiale Abschnitt des Dichtelementes an.
  • Vorzugsweise kann der radiale Abschnitt des Dichtelementes gegenüber dem zweiten Wandelement beweglich angeordnet sein. Ebenso kann der axiale Abschnitt des Dichtelementes gegenüber dem ersten Wandabschnitt beweglich angeordnet sein. Insbesondere bei einer sowohl radialen als auch axialen Beweglichkeit des Dichtelementes gegenüber den angrenzenden Wandelementen ist das Dichtelement an keinem der Wandelemente befestigt. Dann ist das Dichtelement aber frei zentrierbar und muss dementsprechend bei der Montage nirgendwo befestigt werden. Dadurch entfällt zumindest ein Montageschritt und die Montage des Dichtelementes ist auch einfacher im Vergleich zur Situation, wenn es an einem Wandelement befestigt ist.
  • Vorzugsweise kann der Ölraum ein Druckraum zur Aufnahme von Drucköl zur Betätigung der Lamellenkupplung sein. Als Druckraum wird üblicherweise derjenige Raum bezeichnet, der an einen Kolben angrenzt und diesen bei Befüllung zur Betätigung verschiebt.
  • Dementsprechend kann das erste Wandelement an einem Kolben der Lamellenkupplung ausgebildet sein. Eine Ausgestaltung weiter oben sieht vor, dass das erste Wandelement zumindest abschnittsweise in axialer Richtung angeordnet ist. Dies kann beim Kolben unproblematisch der Fall sein. In einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass das Dichtelement bzw. der axiale Abschnitt des Dichtelementes radial innerhalb des ersten Wandelementes angeordnet ist.
  • Vorteilhafterweise kann das zweite Wandelement an einem radialen Wandabschnitt ausgebildet sein. Der radiale Wandabschnitt kann an einem Gehäuse bspw. das Kupplungsgehäuse, M Außenlamellenträger und/oder am Wandlerdeckel ausgebildet sein. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist der radiale Wandabschnitt gleichzeitig ein Gehäuseabschnitt, ein Abschnitt des Außenlamellenträgers und ein Abschnitt des Wandlerdeckels. Dann erfüllt diese Wand bzw. dieses Wandelement eine dreifache Funktion, weswegen die Lamellenkupplung bzw. der die Lamellenkupplung aufnehmende Antriebsstrang in axialer Richtung sehr kurz baut.
  • Vorzugsweise kann das Dichtelement am Ende des axialen Abschnittes und/oder radialen Abschnittes eine zum Wandelement weisende Dichtlippe aufweisen. Die Verwendung von Dichtlippen ist grundsätzlich bekannt, sie bewirken eine verbesserte Abdichtung durch das Dichtelement.
  • Bevorzugt kann das Dichtelement einen in die Öffnung ragenden Halteabschnitt aufweisen. Der Haltabschnitt ist ein zusätzlicher Abschnitt zum axialen Abschnitt und radialen Abschnitt. Er kann grundsätzlich beliebig strukturiert sein und dient dazu, das Dichtelement zeitweise in Position zu halten. Genauer gesagt dient der Halteabschnitt dazu, das Dichtelement bei geöffnetem Zustand der Lamellenkupplung, also in ausgekuppelter Position, in radialer und/oder axialer Richtung festzulegen. Dies ist durch das Funktionsprinzip der Selbstzentrierung ermöglicht. Bei Befüllung des Druckraums mit Drucköl wird das Dichtelement gegen den Kolben als erstem Wandelement und gegen den Außenlamellenträger als zweitem Wandelement gepresst. Dabei wird es ganz von alleine in der richtigen Position zentriert. In dieser Position ist der Abstand zwischen Außenlamellenträger und Kolben am größten, der Halteabschnitt liegt frei. Die Positionierung kommt dadurch zustande, dass im Druckraum ein größerer Druck herrscht als außerhalb des Druckraums unabhängig davon, ob außerhalb ebenfalls ein Ölraum ist oder ein mit Luft gefüllter Raum. Durch diesen Druckunterschied wird das Dichtelement gegen die Wände gepresst, an denen es anliegt.
  • Beim Öffnen der Kupplung wird der Druck vom Drucköl genommen. Der Kolben wird durch eine Rückstellfeder in die Auskuppelposition gebracht. Dabei bewegt sich der Kolben auf den Außenlamellenträger zu. Der Halteabschnitt ist derart ausgestaltet, dass er zwischen Kolben und Außenlamellenträger eingeklemmt wird, bevor der Druck im Druckraum so klein wird, dass das Dichtelement aufgrund der Schwerkraft in radialer Richtung verrutschen würde.
  • Damit ist das Dichtelement über den gesamten Betätigungszyklus der Kupplung in Position, ohne dass es am Außenlamellenträger oder am Kolben befestigt sein müsste.
  • Der Halteabschnitt weist an seinem freien Ende dementsprechend einen Bereich auf, der in Auskuppelposition der Lamellenkupplung fixiert ist. Grundsätzlich kann es sich hierbei um eine Verdickung handeln, bevorzugt um eine elastische Verdickung. Es kann sich aber auch um einen elastischen Vorsprung oder Fortsatz handeln, der röhrenförmig ausgebildet ist. Beispielsweise kann der Halteabschnitt eine Dichtlippe aufweisen.
  • Bevorzugt ist das der axiale Abschnitt des Dichtelementes radial innerhalb des ersten Wandelementes angeordnet. Dadurch ist klargestellt, dass das Dichtelement nicht auf dem ersten Wandelement aufliegt.
  • Vorzugsweise sind das erste Wandelement und das zweite Wandelement axial bewegbar zueinander angeordnet. Eine radiale Bewegbarkeit ist zusätzlich oder alternativ möglich.
  • Vorzugsweise ist das erste Wandelement in axialer Richtung beweglich und das zweite Wandelement in axialer Richtung fest angeordnet. Die Bewegbarkeit zueinander kommt also durch die Beweglichkeit des ersten Wandelementes zustande.
  • Vorteilhafterweise kann das Dichtelement zum Ölraum hin trägerfrei angeordnet sein. Dies stellt nochmals klar, dass das Dichtelement nicht wie aus dem Stand der Technik bekannt gelagert ist, beispielsweise indem die radiale oder axiale Seite bzw. dieser Abschnitt auf einem Wandelement aufliegt.
  • Vorzugsweise ist das Dichtelement ringförmig ausgebildet. Dies ist üblich, soll aber der Vollständigkeit halber wiederholt sein.
  • Vorteilhafterweise kann das Dichtelement ein Versteifungselement aufweisen. Dies kann insbesondere L-förmig ausgebildet sein. Alternativ kann das Versteifungselement T-förmig ausgebildet sein. Das Versteifungselement kann teilweise oder ganz mit Gummi überzogen oder zumindest an seinen Enden mit Dichtlippen versehen sein, um die Dichtwirkung zu erzielen. Durch diesen Aufbau wird eine gute Abdichtung des Ölraums erreicht, wobei das Dichtelement zusätzlich eine Eigenstabilität aufweist.
  • Vorzugsweise kann das Dichtelement wenigstens einen radial außen angeordneten, sich in axialer Richtung erstreckenden Kamm aufweisen. Dieser dient zur Zentrierung der Dichtung über den Kolben bzw. das erste Wandelement. Selbstverständlich können in Umfangsrichtung des Dichtelements auch mehrere Kämme vorhanden sein. Ein Kamm ist ein sich in axialer und radialer Richtung erstreckender Vorsprung.
  • Daneben betrifft die Erfindung eine Hybrideinheit mit einem Teil der Elektromaschine und einer Lamellenkupplung. Die Hybrideinheit zeichnet sich dadurch aus, dass die Lamellenkupplung wie beschrieben ausgebildet ist. Vorzugsweise kann der Teil der Elektromaschine der Rotor sein. Dieser ist bevorzugt drehfest mit der Lamellenkupplung, insbesondere dem Außenlamellenträger der Lamellenkupplung, verbunden.
  • Daneben betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einer Lamellenkupplung und/oder Hybrid und/oder eine Hybrideinheit. Das Kraftfahrzeug zeichnet sich dadurch aus, dass die Lamellenkupplung und/oder die Hybrideinheit wie beschrieben ausgebildet sind. Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung aus Ausführungsbeispielen und Figuren. Dabei zeigen:
    • 1 ein Kraftfahrzeug,
    • 2 eine Hybrideinheit,
    • 3 ein Dichtelement in einer ersten Ausgestaltung,
    • 4 ein Dichtelement in einer zweiten Ausgestaltung,
    • 5 ein Dichtelement in einer dritten Ausgestaltung,
    • 6 ein Dichtelement in einer vierten Ausgestaltung, und
    • 7 ein Dichtelement in einer fünften Ausgestaltung.
  • 1 zeigt ein Kraftfahrzeug 1 mit einer ersten Antriebseinheit in Form eines Verbrennungsmotors 2, einer Trennkupplung 3, einem Elektromotor 4, einer Anfahrkupplung 5 und einem Getriebe 6. Statt einer Anfahrkupplung 5 kann auch jede beliebige andere Kupplungsanordnung vorhanden sein, beispielsweise eine Doppelkupplung. Das Getriebe kann als Automatgetriebe, Doppelkupplungsgetriebe, Handschaltgetriebe oder in sonstiger beliebiger Weise ausgebildet sein. Es wird rein exemplarisch ein hybridisierter Antriebsstrang dargestellt, wobei ein Hauptblickpunkt auf der Trennkupplung 3 zwischen Verbrennungsmotor 2 und Elektromotor 4 bzw. dem Verbrennungsmotor 2 und dem folgenden Abschnitt des Antriebsstrangs liegt. Die Trennkupplung 3 kann dabei auch mit anderen Kupplungen des Antriebsstrangs in eine Montageeinheit gepackt sein, wie dies beispielsweise bei der sogenannten Triple-Clutch der Fall ist.
  • Grundsätzlich kann die beschriebene Lamellenkupplung an allen Orten eingesetzt werden, also auch bei Doppelkupplungen oder bei Lamellenkupplungen und auch Bremsen in einem Automatgetriebe. Jedoch ist die Ausgestaltung einer Trennkupplung 3 nach einer der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung besonders wertvoll, da hier jegliche Schleppmomentverluste die Reichweite einer rein elektrischen Fahrt verringern.
  • 2 zeigt eine Hybrideinheit 7, umfassend zumindest einen Rotor 8 und eine Trennkupplung 3. Die Trennkupplung 3 umfasst einen Außenlamellenträger 9, einen Innenlamellenträger 10 und ein dazwischen angeordnetes Lamellenpaket 12 mit Außenlamellen 14 und Innenlamellen 16. Der Innenlamellenträger 10 befindet sich im Hinblick auf den Verbrennungsmotor 2 eingangsseitig. Er ist über ein Wälzlager 18 auf der Ölzuführnabe 20 gelagert. Weiterhin weist die Kupplung drei Ölräume auf, nämlich den Druckraum 22, den Ausgleichsraum 24 und den Lamellenraum 26. Es handelt sich hierbei um drei separate Ölräume. Diese können komplett gegeneinander abgedichtet sein, es kann aber auch eine Verbindung zwischen dem Ausgleichsraum 24 und dem Lamellenraum 26 existieren. Der Druckraum wird durch drei Wandelemente 28, 30 und 32 begrenzt. Die Wandelemente 28, 30 und 32 sind diejenigen Abschnitte jeweils der Baueinheit, die den Druckraum 22 begrenzen. Das Wandelement 28 ist also ein Teil oder ein Abschnitt des Kolbens 34, das Wandelement 30 ein Teil des Wandlerdeckels 36 bzw. des Außenlamellenträgers 10 und das Wandelement 32 ein Teil der Ölzuführnabe 20. Der Kolben 34 umfasst also weitere Abschnitte oder Teile neben dem Wandelement 28, ebenso ist es beim Wandlerdeckel 36 und der Ölzuführnabe 20 der Fall.
  • Die Wandelemente 28, 30 und 32 selbst weisen Untereinheiten auf, diese werden im Folgenden auch Abschnitte genannt. Damit wird folgender Aufbau definiert: ein Ölraum wird durch wenigstens zwei, insbesondere mehrere, Wandelemente begrenzt. Die Wandelemente sind Teile eines Bauteils oder ein eigenes Bauteil. Untereinheiten in den Wandelementen werden Abschnitte genannt.
  • Der Kolben weist beispielsweise einen ersten, radialen Abschnitt 34a auf. Auf diesen folgt ein Biegungsabschnitt 34b und daraufhin ein axialer Abschnitt 34c. Als axiale Abschnitte weist der Kolben die Abschnitte 34c, 34f, 34j und 34n auf. Die Biegeabschnitte sind die Abschnitte 34b, 34c, 34e, 34g, 34i, 34k und 34m. Radiale Abschnitte sind die Abschnitte 34a, 34d, 34h, 34l.
  • Die Abschnitte 34d bis 34n sind dabei Abschnitte des Wandelementes 28.
  • Im Bereich der Abschnitte 34d und 34e existiert eine Öffnung 38 zum Wandlerdeckel 36 hin. Diese ist über das Dichtelement 40 verschlossen. Ein weiteres Dichtelement zum Abdichten des Druckraumes befindet sich am Fuß des Kolbens 34, nämlich das Dichtelement 42. Auf der dem Ausgleichsraum 24 zugewandten Seite befindet sich ein weiteres Dichtelement 44, das die Öffnung zwischen dem Kolben 34 und dem Wandelement 46 verschließt.
  • Das Dichtelement 40 ist schwebend und selbstzentrierend angeordnet und wird im Folgenden in mehreren Ausführungsformen genauer vorgestellt.
  • 3 zeigt das Dichtelement 40 in einer ersten Ausgestaltung im Detail. Das Dichtelement 40 befindet sich in radialer Richtung an der Außenseite des Druckraumes 22 und ist zur Abdichtung der Öffnung 38 an den Wandelementen 28 und 30 angelegt. In radialer Richtung wird es durch die Halterung 48 gestützt. Das Dichtelement 40 besteht aus einem Versteifungselement 50 und einem Gummierungsüberzug 52, an dem zwei Dichtlippen 54, 56 ausgebildet werden. Das Versteifungselement 50 und damit auch das Dichtelement 40 hat zwei Schenkel 58 und 60. Dadurch ergibt sich ein radialer Abschnitt 51 und ein axialer Abschnitt 53 des Dichtelementes 40. Der Schenkel 58 liegt über die Dichtlippe 54 am Wandelement 28 an, genauer gesagt am axialen Abschnitt 34f, und der zweite Schenkel 60 am Wandelement 30. Das Dichtelement 40 hat dementsprechend sechs Seiten 62, 64, 66, 68, 70 und 72. Von den sechs Seiten sind die Seiten 64, 68, 70 und 72 dem Druckraum zugewandt, während die Seiten 62 und 68 auf der Druckraum-abgewandten Seite liegen. In Betätigungsstellung der Trennkupplung 3 ist der Druckraum mit Drucköl gefüllt, dieses drückt das Dichtelement 40 dann automatisch an die Wandelemente 28 und 30.
  • Die Seiten 70 und 72 sind Stirnseiten und von der Fläche her von geringerer Wirkung als die Flächen 64 und 68 in Bezug auf die Anpresswirkung des Drucköls.
  • Bei Entleerung des Druckraums im geöffneten Zustand der Trennkupplung 3 hält die Halterung 48 das Dichtelement 40 in radialer Richtung.
  • Dadurch, dass zumindest zwei Seiten, abgesehen von den Frontseiten 70 und 72, dem Druckraum 22 zugewandt sind wird das Dichtelement ohne Befestigung an einem der Wandelemente im Druckraum zentriert. Dadurch wird die Montage und die Herstellung der Trennkupplung vereinfacht.
  • 4 zeigt das Dichtelement 40 in einer zweiten Ausgestaltung. Dabei sind die Bezugszeichen betreffs der Abschnitte am Kolben der Übersichtlichkeit halber weggelassen. Im Vergleich zu 3 existieren mehrere Modifikationen. Zum einen hat das Dichtelement 40 einen zweiten radialen Abschnitt 74, der sich durch eine entsprechende Verlängerung des Versteifungselementes 50 ergibt. Dieses ist bei dieser Ausgestaltung T-förmig ausgestaltet. Zusätzlich zur Dichtlippe 54 finden sich jetzt die Dichtlippen 76 und 78. Die Dichtlippen 54 und 76 sorgen dabei für eine Dichtigkeit gegenüber dem Druckraum 22. Die Dichtlippe 78 hat jedoch eine andere Funktion. Wie man erkennen kann, kann mittels der Dichtlippe 78 das Dichtelement 40 in geöffnetem Zustand der Trennkupplung 3 durch das Wandelement 28 und das Wandelement 30 bzw. den Kolben 34 und den Wandlerdeckel 36 das Dichtelement in radialer Richtung fixiert werden. Dadurch ist die Halterung 48 überflüssig, wodurch die Herstellung und Montage der Trennkupplung 3 nochmals vereinfacht wird.
  • Der in 4 gezeigte Grundaufbau, nämlich die Abdichtung über Dichtlippen gegenüber dem Druckraum 22 sowie der Möglichkeit einer Fixierung des Dichtelementes 40 während der Öffnung der Kupplung, in der wenig Drucköl bzw. Druck im Druckraum vorhanden ist, wird auch bei den folgenden Ausgestaltungen beibehalten.
  • 5 zeigt eine weitere Ausgestaltung des Dichtelementes 40. Bei diesem ist das Versteifungselement 50 wiederum L-förmig ausgestaltet. Jedoch ist es im Vergleich zu 3 in radialer Richtung umgekehrt angeordnet. Der erste radiale Abschnitt 51 besteht dabei lediglich aus der Dichtlippe 76 und einer Verlängerung aus Gummi. Das Versteifungselement 50 versteift dementsprechend nur den axialen Bereich 53 und den zweiten radialen Bereich 74. Die Haltewirkung des radialen Bereiches 74 wurde bereits zur 4 beschrieben.
  • Die 6 zeigt eine weitere Ausgestaltung des Dichtungselementes 40. Das Versteifungselement ist wiederum L-förmig ausgestaltet und dient zur Versteifung des radialen Bereichs 51 sowie des axialen Bereichs 53. An den Enden der Schenkel 58 und 60 befinden sich Dichtlippen 54 und 76. Deren Wirkung wurde bereits beschrieben. Zur Halterung des Dichtelementes 40 in der Öffnungsstellung der Trennkupplung 3 ist ein Halteabschnitt 80 vorgesehen, der aus einem Vorsprung des Gummimaterials besteht. Der Vorsprung 80 bzw. der Halteabschnitt 80 ist an seinem Ende 82 verdickt und da er aus Gummi besteht elastisch ausgebildet. Dadurch kann der Halteabschnitt 80 gut durch den Kolben 34 beim Ausrücken fixiert werden.
  • 7 zeigt eine Weiterbildung zu 6, die auch bei den anderen Ausgestaltungen vorkommen kann. Und zwar kann auf der ölraumabgewandten Seite 62 des axialen Abschnitts 53 wenigstens ein vorspringender Kamm 84 vorhanden sein. Dieser dient zur Zentrierung der Dichtung über den Kolben. Selbstverständlich können in Umfangsrichtung des Dichtelements 40 auch mehrere Kämme 84 vorhanden sein. Ein Kamm ist ein sich in axialer und radialer Richtung erstreckender Vorsprung, wie aus 7 ersichtlich. Dieser hat eine in Umfangsrichtung sehr begrenzte Ausdehnung, er kann mehrere Millimeter breit sein. Da das Dichtelement 40 nicht mehr am Wandelement 30 fixiert ist kann auch eine Überbestimmung des Kolbens 34, der auf der Seite des Ausgleichsraums 24 noch das Dichtelement 44 aufweist, vermieden werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Kraftfahrzeug
    2
    Verbrennungsmotor
    3
    Trennkupplung
    4
    Elektromotor
    5
    Anfahrkupplung
    6
    Getriebe
    7
    Hybrideinheit
    8
    Rotor
    9
    Außenlamellenträger
    10
    Innenlamellenträger
    12
    Lamellenpaket
    14
    Außenlamelle
    16
    Innenlamelle
    18
    Wälzlager
    20
    Ölzuführnabe
    22
    Druckraum
    24
    Ausgleichsraum
    26
    Lamellenraum
    28
    Wandelement
    30
    Wandelement
    32
    Wandelement
    34
    Kolben
    34a
    radialer Abschnitt
    34b
    Biegeabschnitt
    34c
    axialer Abschnitt
    34d
    radialer Abschnitt
    34e
    Biegeabschnitt
    34f
    axialer Abschnitt
    34g
    Biegeabschnitt
    34h
    radialer Abschnitt
    34i
    Biegeabschnitt
    34j
    axialer Abschnitt
    34k
    Biegeabschnitt
    341
    radialer Abschnitt
    34m
    Biegeabschnitt
    34n
    axialer Abschnitt
    36
    Wandlerdeckel
    38
    Öffnung
    40
    Dichtelement
    42
    Dichtelement
    44
    Dichtelement
    46
    Wandelement
    48
    Halterung
    50
    Versteifungselement
    51
    radialer Abschnitt
    52
    Gummierungsüberzug
    53
    axialer Abschnitt
    54
    Dichtlippe
    56
    Dichtlippe
    58
    Schenkel
    60
    Schenkel
    62
    Seite
    64
    Seite
    66
    Seite
    68
    Seite
    70
    Seite
    72
    Seite
    74
    radialer Abschnitt
    76
    Dichtlippe
    78
    Dichtlippe
    80
    Halteabschnitt
    82
    Ende
    84
    Kamm

Claims (15)

  1. Lamellenkupplung (3) mit wenigstens einem Ölraum (22, 24, 26), wobei der Ölraum (22, 24, 26) wenigstens durch ein erstes Wandelement (28) und ein zweites Wandelement (30) eingeschlossen ist, die gegeneinander bewegbar angeordnet sind, und einem Dichtelement (40) zur Abdichtung der Öffnung (38) zwischen dem ersten Wandelement (28) und dem zweiten Wandelement (30), dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (40) wenigstens einen radialen Abschnitt (51) und wenigstens einen axialen Abschnitt (53) aufweist, wobei beide Abschnitte (51, 53) wenigstens eine dem Ölraum (22, 24, 26) zugewandte Seite (64, 68, 70, 72) aufweisen.
  2. Lamellenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich das erste Wandelement (28) zumindest teilweise in axialer Richtung erstreckt.
  3. Lamellenkupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich das zweite Wandelement (30) zumindest teilweise in radialer Richtung erstreckt.
  4. Lamellenkupplung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der radiale Abschnitt (51) des Dichtelementes (40) gegenüber dem zweiten Wandelement (30) beweglich angeordnet ist.
  5. Lamellenkupplung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der axiale Abschnitt (53) des Dichtelementes (40) gegenüber dem ersten Wandelement (28) beweglich angeordnet ist.
  6. Lamellenkupplung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ölraum ein Druckraum (22) zur Aufnahme von Drucköl zur Betätigung der Lamellenkupplung (3) ist.
  7. Lamellenkupplung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Wandelement (28) an einem Kolben (34) der Lamellenkupplung (3) ausgebildet ist.
  8. Lamellenkupplung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Wandelement (30) an einem radialen Wandabschnitt (10, 36) ausgebildet ist.
  9. Lamellenkupplung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (40) am Ende des axialen Abschnittes (53) und/oder radialen Abschnittes (51) eine zum Wandelement weisende Dichtlippe (54, 56, 76) aufweist.
  10. Lamellenkupplung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement einen in die Öffnung (38) ragenden Halteabschnitt (80) aufweist.
  11. Lamellenkupplung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteabschnitt (80), insbesondere an seinem freien Ende (82), einen Bereich aufweist, der in Auskuppelposition der Lamellenkupplung (3) zwischen zwei Wandabschnitten (28, 30) fixiert ist.
  12. Lamellenkupplung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (40) zum Ölraum (22, 24, 26) hin trägerfrei angeordnet ist.
  13. Lamellenkupplung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (40) ein Versteifungselement (50) aufweist.
  14. Hybrideinheit (7) mit einem Teil (8) einer Elektromaschine (4) und einer Lamellenkupplung (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellenkupplung (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche ausgebildet ist.
  15. Kraftfahrzeug (1) mit einer Lamellenkupplung (3) und/oder einer Hybrideinheit (8), dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellenkupplung (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 und/oder die Hybrideinheit (7) nach Anspruch 14 ausgebildet ist.
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