-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine verformbare Einsteck-Befestigungsanordnung, welche dazu ausgebildet ist, in eine flächige Metallblech-Kunststoff-Lagenverbundstruktur eingesteckt und an dieser durch anschließende Verformung festgelegt zu werden. Die Einsteck-Befestigungsanordnung weist ein Festlegebauteil mit einer es längs einer Durchgangsachse durchsetzenden Durchgangsöffnung auf. Die Durchgangsöffnung wiederum weist eine Befestigungsformation zur Befestigung eines weiteren Bauteils am Festlegebauteil auf. Die Durchgangsachse definiert ein Zylinderkoordinatensystem mit einer längs der Durchgangsachse verlaufenden axialen Richtung, mit zur Durchgangsachse orthogonalen radialen Richtungen sowie mit einer um die Durchgangsachse umlaufenden Umfangsrichtung. Das Festlegebauteil weist wenigstens zwei relativ zu der die Durchgangsöffnung zentral durchsetzend gedachten Durchgangsachse radial verlagerbare Abschnitte auf.
-
Eine solche Befestigungsanordnung ist im Stand der Technik unter dem Begriff einer „Einpressmutter“ oder auch „Nietmutter“ bekannt. Diese Sondermuttern werden jedoch häufig in massiven Strukturen, wie Blechen und dergleichen, als Befestigungsanordnung verwendet, nicht so sehr zur Festlegung an flächigen Metallblech-Kunststoff-Lagenverbundstrukturen. Wir verweisen auf das Beispiel der
DE 10 2004 042 478 A1 als eine mögliche gattungsbildende Druckschrift des Standes der Technik.
-
„Flächig“ im Sinne der vorliegenden Anmeldung bedeutet dabei, dass die Dickenrichtung der Lagenverbundstruktur die bei weitem kleinste Abmessung der Lagenverbundstruktur ist. Längs der zwei sowohl zueinander als auch jeweils zur Dickenrichtung orthogonalen Hauptabmessungsrichtungen weist die Lagenverbundstruktur um ein Vielfaches größere Abmessungen auf als in ihrer Dickenrichtung. Dabei muss die Lagenverbundstruktur nicht eben sein; sie kann einfach oder mehrfach um eine oder mehrere auch unterschiedliche Krümmungsachsen gekrümmt sein und so eine dreidimensionale Gestalt bilden. Sie wird zu ihrer Aussteifung in vielen Fällen derart gekrümmt sein. Dabei bleibt die Lagenverbundstruktur jedoch aufgrund ihres Materialaufbaus eine flächige Struktur.
-
Im Automobilbau, aber auch in anderen technischen Bereichen, werden zunehmend flächige Metallblech-Kunststoff-Lagenverbundstrukturen als flächige Strukturbauteile verwendet. Das in solchen Lagenverbundstrukturen verwendete Metallblech ist häufig aus Aluminium und weist eine Dicke von nicht mehr als 1,4 mm, bevorzugt von nicht mehr als 1 mm auf. Die Kunststofflage der Verbundstruktur ist bevorzugt gebildet aus einem porösen faserverstärkten Thermoplasten, beispielsweise einem sogenannten „LWRT“ (= Low Weight Reinforced Thermoplast). Typische Metallblech-Kunststoff-Lagenverbundstrukturen sind Sandwich-Strukturen, bei welchem eine Kunststofflage, insbesondere aus einem faserverstärkten Thermoplast, zwischen zwei Metallblechen angeordnet ist. Als Strukturbauteile müssen solche Lagenverbundstrukturen nicht nur ausreichend eigensteif sein, sondern müssen auch weitere Bauteile tragen können. Dabei ist die Eigensteifigkeit und Strukturstabilität der flächigen Lagenverbundstrukturen weniger problematisch als die ausreißfeste Befestigung von weiteren Bauteilen an ihnen.
-
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Befestigungsanordnung anzugeben, welche einfach, sicher, schnell und dauerhaft eine Befestigung eines weiteren Bauteils an einer flächigen Metallblech-Kunststoff-Lagenverbundstruktur ermöglicht.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Einsteck-Befestigungsanordnung der eingangs genannten Art, bei welcher das Festlegebauteil - bei Betrachtung in seinem unverformten bzw. verlagerungsfreien Ausgangszustand - in Umfangsrichtung um die Durchgangsachse segmentiert ausgebildet ist, wobei wenigstens zwei Segmente durch wenigstens eine in Umgangsrichtung verformbare Verbindungsformation miteinander verbunden sind, wobei wenigstens ein Segment gegen eine Formbeharrungskraft der wenigstens einen Verbindungsformation unter Vergrö-ßerung der Durchgangsöffnung in radialer Richtung von der Durchgangsachse weg verlagerbar ist, oder/und bei welcher das Festlegebauteil - bei Betrachtung in seinem unverformten bzw. verlagerungsfreien Ausgangszustand - in wenigstens einem bezogen auf die Gesamtabmessung des Festlegebauteils in axialer Richtung sowie in Umfangsrichtung begrenzten Verankerungsabschnitt eine radial in die Durchgangsöffnung einragende Verankerungsformation aufweist, welche unter Bildung eines Radialvorsprungs an der radial äußeren Seite des Festlegebauteils in radialer Richtung verlagerbar ist.
-
Im bestimmungsgemäßen Gebrauch wird die Einsteck-Befestigungsanordnung in eine vorbereitete Einsteck-Öffnung in der Metallblech-Kunststoff-Lagenverbundstruktur eingesteckt und dann durch Verformung an der Lagenverbundstruktur dort verankert. Sofern in der vorliegenden Anmeldung nicht ausdrücklich etwas anderes ausgesagt ist, ist darin die Einsteck-Befestigungsanordnung in ihrem unverlagerten oder/und unverformten Zustand beschrieben, mit welchem sie in die Einsteck-Öffnung eingesteckt wird.
-
Die Einsteck-Öffnung kann eine Sacköffnung oder eine die Lagenverbundstruktur in ihrer Dickenrichtung vollständig durchsetzende Öffnung sein.
-
Die Einsteck-Befestigungsanordnung, und von dieser bevorzugt das Festlegebauteil, weist wenigstens einen Axialabschnitt auf, welcher bezüglich der Durchgangsachse nicht rotationssymmetrisch ausgestaltet ist, um an diesem Axialabschnitt durch Werkzeugangriff oder/und durch Anlage an einem komplementär ausgebildeten Rand der Einsteck-Öffnung in der Lagenverbundstruktur ein Drehmoment um die Durchgangsachse abstützen zu können. Somit können Schrauben als das oben genannte weitere Bauteil in der Durchgangsöffnung befestigt werden.
-
Die Verbindungsformation kann einstückig mit den durch sie verbundenen Segmenten ausgebildet sein. Die Verbindungformation kann dann wenigstens einen Verbindungssteg oder eine Mehrzahl von Verbindungsstege aufweisen, welche in Umfangsrichtung benachbarte Segmente miteinander verbinden. Der wenigstens eine Verbindungsteg kann einen zwei unmittelbar benachbarte Segmente trennenden Umfangsspalt überbrücken. Der wenigstens eine Verbindungssteg kann bei der Herstellung des Umfangsspalts an einem ursprünglich spaltfreien einstückigen Festlegebauteil, etwa durch ein spanendes Werkzeug, belassen werden und so einfach erzeugt werden.
-
Die Segmente werden - mit Ausnahme der möglicherweise einstückig mit diesen ausgebildeten Verbindungsformation - nur verlagert, jedoch nicht verformt. So bleibt ein von einem Segment eingefasster Umfangsbereich der Durchgangsöffnung während der Verlagerung des Segments gleich groß. Da jedoch wenigstens ein Segment von der Durchgangsachse und somit von einem anderen Segment in einer zur Durchgangsachse orthogonalen Richtung entfernt wird, wird die Durchgangsöffnung insgesamt vergrößert.
-
Um eine in radialer Richtung möglichst kompakte Einsteck-Befestigungsanordnung zu erhalten, kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung die Verbindungsformation in Umfangsrichtung zwischen zwei Umfangs-Grenzwänden zweier in Umfangsrichtung unmittelbar benachbarten Segmenten angeordnet sein. Dies wurde im vorhergehenden Absatz bereits für die einstückig mit den durch sie verbundenen Segmenten ausgebildete Verbindungsformation ausgeführt. Dies gilt jedoch auch für eine Verbindungsformation, die nicht einstückig mit den durch sie verbundenen Segmenten ausgebildet ist. Beispielsweise kann die Verbindungsformation ein Elastomer umfassen oder sein, welches in einen zwei unmittelbar benachbarte Segmente trennenden Umfangsspalt eingebracht und mit den beiden Segmenten verbunden ist. Die beiden Segmente können dann unter Vergrößerung des Umfangsspalts in Umfangsrichtung, wobei die Umfangsrichtung die Dickenrichtung des Umfangsspalts ist, gegen die materialimmanente Vorspannkraft des Elastomers verlagert werden.
-
Alternativ oder zusätzlich kann die Verbindungsformation das Festlegebauteil radial außen wenigstens abschnittsweise, vorzugsweise vollständig umgeben. Die Verbindungsformation kann dann wie ein Federbauteil wirken, welches in Umfangsrichtung gegen seine Materialelastizität gedehnt werden kann. Die Verbindungsformation kann beispielsweise eine oder mehrere Drahtringe oder eine Drahtwendel umfassen. Zusätzlich oder alternativ zu metallischem Draht können der wenigstens eine das Festlegebauteil umgebende Ring oder eine das Festlegebauteil umgebende Wendel auch aus Kunststoff gebildet sein. Die Materialwahl wird abhängig von der benötigten Festigkeit, dem benötigten Verformungswiderstand und dem zur Verfügung stehenden Bauraum erfolgen.
-
Zur formschlüssigen Verankerung der Einsteck-Befestigungsanordnung an der Lagenverbundstruktur kann vorgesehen sein, dass das Festlegebauteil an seinem in eingesteckter Stellung zur Lagenverbundstruktur weisenden Außenbereich eine Formschlussformation für einen Formschlusseingriff mit der Lagenverbundstruktur, insbesondere mit einem Metallblech derselben, aufweist. Die Formschlussformation kann einen am Außenbereich des Festlegebauteils nach radial außen vorstehenden Dorn umfassen, welcher bei der Verlagerung der Segmente in radialer Richtung voneinander bzw. von der Durchgangsachse weg in die Kunststofflage der Lagenverbundstruktur getrieben wird. Alternativ oder zusätzlich kann die Formschlussformation dazu ausgebildet sein, bei Verlagerung der Segmente in radialer Richtung voneinander bzw. von der Durchgangsachse weg in Anlage- oder Formschlusseingriff mit einem oder mehreren Metallblechen der Lagenverbundstruktur zu gelangen. Eine zum verankernden Eingriff mit dem Metallblech ausgebildete Formschlussformation ist bevorzugt an einem oder an beiden axialen Längsenden des Festlegebauteils ausgebildet. Bevorzugt ist die Formschlussformation einstückig mit dem Festlegebauteil ausgebildet.
-
Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass der Verankerungsabschnitt ein gesondert vom Festlegebauteil ausgebildetes und darin radial verlagerbar gelagertes Verankerungsbauteil als die Verankerungsformation aufweist. Zur Verankerung wird das Verankerungsbauteil, beispielsweise ein Verankerungskeil, radial nach außen verlagert. Nach der Verlagerung bildet das Verankerungsbauteil den oben genannten Radialvorsprung. Zur Aufnahme des Verankerungsbauteils kann im Festlegebauteil eine entsprechende Ausnehmung ausgebildet sein, in die das Verankerungsbauteil eingesetzt ist.
-
Alternativ oder zusätzlich zu dem gesondert vom Festlegebauteil ausgebildeten Verankerungsbauteil kann der Verankerungsabschnitt einen einstückig material-zusammenhängend am Festlegebauteil ausgebildeten Verformungsabschnitt als die Verankerungsformation aufweisen. Dieser Verformungsabschnitt wird durch Verformung nach radial außen verlagert, wodurch ein Radialvorsprung erzeugt wird. Dieser Radialvorsprung wird durch die Verformung des Verformungsabschnitts in Eingriff mit der das Festlegebauteil radial außen umgebenden Lagenverbundstruktur gebracht. Die Verformbarkeit wird durch entsprechende Materialwahl bereitgestellt.
-
Bevorzugt ist der Verankerungsabschnitt an einem nicht-segmentierten Festlegebauteil vorgesehen, um eine auf den Verankerungsabschnitt ausgeübte Kraft gezielt zur Bildung der Radialvorsprünge und nicht anteilig auch zur Verlagerung der Segmente von der Durchgangsachse weg nutzen zu können.
-
Sowohl die oben genannte Verlagerung der Segmente als auch die Verlagerung, gegebenenfalls durch Verformung, der Verankerungsformation zur Bildung des Radialvorsprungs kann durch ein geeignetes Werkzeug bewirkt werden. Bevorzugt wird die Verlagerung der Segmente oder/und die Verlagerung, gegebenenfalls durch Verformung, der Verankerungsformation durch das weitere Bauteil bewirkt, welches an dem Festlegebauteil befestigt wird.
-
Zur erleichterten Verlagerung der Verankerungsformation ist es vorteilhaft, wenn der in die Durchgangsöffnung einragende Abschnitt der Verankerungsformation eine Betätigungsschräge aufweist, welche radial in die Durchgangsöffnung einragt. Somit kann die Verankerungsformation durch das weitere in die Durchgangsöffnung eingeführte Bauteil nach radial außen unter Bildung des Radialvorsprungs verlagerbar sein. Mit fortschreitendem axialem Eindringen des weiteren Bauteils in die Durchgangsöffnung erfolgt somit mechanisch durch die Betätigungsschräge zwangsangetrieben die Bildung des Radialvorsprungs am radial äußeren Bereich des Festlegebauteils, sei es durch Verlagerung des gesonderten Verankerungsbauteils oder/und sei es durch Verformung der Verankerungsformation.
-
Für den bevorzugten Fall einer allgemein schraubbaren Befestigung des weiteren Bauteils am Festlegebauteil ist die Befestigungsformation bevorzugt als ein Gewinde ausgebildet. Das weitere Bauteil kann dann wenigstens einen Gewindestangenabschnitt aufweisen, bevorzugt eine Schraube sein.
-
Dabei kann die notwendige Verlagerung der oben genannten Segmente oder/und der Verankerungsformation dann durch das weitere, am Festlegebauteil zu befestigende Bauteil erfolgen, wenn die Durchgangsöffnung über wenigstens einen Axialabschnitt konisch ausgebildet ist. Dabei verjüngt sich die Durchgangsöffnung von jenem Längsende, an welchem das wenigstens eine Bauteil in sie eingeführt wird, zum axial entgegengesetzten Längsende hin. Die oben genannte Betätigungsschräge verjüngt sich bevorzugt in derselben Richtung.
-
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es stellt dar:
- 1 eine Längsschnittansicht längs der die Durchgangsachse enthaltenden Schnittebene I-I in 2 durch zwei verschiedene Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Einsteck-Befestigungsanordnung mit orthogonal zur Durchgangsachse verlagerbaren Segmenten,
- 2 eine Querschnittansicht der beiden Ausführungsformen von 1 längs der zur Durchgangsachse orthogonalen Schnittebene II-II von 1,
- 3 eine Längsschnittansicht längs der die Durchgangsachse enthaltenden Schnittebene III-III in 4 durch zwei weitere verschiedene Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Einsteck-Befestigungsanordnung mit orthogonal zur Durchgangsachse verlagerbaren Verankerungsformationen, und
- 4 eine Querschnittansicht der beiden Ausführungsformen von 1 längs der zur Durchgangsachse orthogonalen Schnittebene IV-IV von 3.
-
In 1 sind zwei Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Einsteck-Befestigungsanordnung der vorliegenden Anmeldung im Längsschnitt dargestellt. In der Mitte von 1 ist eine Durchgangsachse D gezeigt, welche weiter unten im Detail erläutert wird. Eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einsteck-Befestigungsanordnung ist in 1 links von der Durchgangsachse D gezeigt, eine zweite Ausführungsform rechts davon.
-
In 2 sind die beiden Ausführungsformen von 1 in einer Querschnittsansicht dargestellt, wobei die Querschnittsansicht der linken Ausführungsform von 1 auch in 2 links von der dort dargestellten Bruchlinie B gezeigt ist, während die Querschnittsansicht der rechten Ausführungsform von 1 in 2 rechts von der dargestellten Bruchlinie B gezeigt ist.
-
Zunächst wird die in den 1 und 2 linke Ausführungsform beschrieben. Die dort gezeigte Einsteck-Befestigungsanordnung ist allgemein mit 10 bezeichnet. Sie ist in einem Zustand dargestellt, in welchem sie in eine vorbereitete Öffnung 12 einer flächigen Metallblech-Kunststoff-Lagenverbundstruktur 14 mit typischer sandwichartiger Struktur eingesteckt ist. Die Lagenverbundstruktur umfasst zwei Metallblech-Lagen 16 und 18 mit einer dazwischen angeordneten Kunststofflage 20 aus faserverstärktem Thermoplast.
-
Die Befestigungsanordnung 10 umfasst ein Festlegebauteil 22, welches im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei durch einen Umfangsspalt 24 (siehe 2) voneinander getrennte Segmente 22a und 22b aufweist. Die Segmente 22a und 22b fassen eine Durchgangsöffnung 26 ein, welche sich um die Durchgangsachse D erstreckt.
-
An den die Durchgangsöffnung 26 nach radial außen begrenzenden Flächen der Segmente 22a und 22b ist ein Innengewinde 28 ausgebildet, welches der Aufnahme einer Gewindestange 30 dient, die längs der Durchgangsachse D in die Durchgangsöffnung 26 als das in der Beschreibungseinleitung genannte weitere Bauteil eingeschraubt und somit am Festlegebauteil 22 befestigt werden kann. Da sich die Durchgangsöffnung 26 von ihrem der Gewindestange 30 näher gelegenen Längsende 25a zu dem entgegengesetzten Längsende 25b abschnittsweise konisch verjüngt, ist das Innengewinde 28 durch parallele schräge Striche angedeutet.
-
Die beiden Segmente 22a und 22b sind gegen ein Entfernen voneinander durch eine um die Segmente 22a und 22b vollständig umlaufende Verbindungsformation 32 in Gestalt von beispielhaft drei geschlossenen Drahtringen 32a, 32b und 32c gesichert. Die Drahtringe 32a, 32b und 32c sind im dargestellten Beispiel in Nuten 34a, 34b und 34c eingesenkt dargestellt. Selbstverständlich kann die Anzahl der Drahtringe 32a, 32b und 32c von drei abweichen. Die Drahtringe 32a, 32b und 32c können jedoch auch an einer Außenfläche der Segmente 22a und 22b lediglich aufliegen. Ein Einsenken in Nuten hat den Vorteil, dass durch die Anordnung der Drahtringe 32a, 32b und 32c die radiale Abmessung des Festlegebauteils 22 nicht verändert wird.
-
Die Verbindungsformation 32 befindet sich axial zwischen zwei Formschlussformationen 36 und 38 in Gestalt von Radialabsätzen, die zum Formschlusseingriff mit den Metallblechen 16 und 18 der Lagenverbundstruktur 14 ausgebildet sind. Im Detail ist der axiale Abstand der jeweiligen in entgegengesetzte axiale Richtungen weisenden Stirnflächen der Radialabsätze 36 und 38 gleich oder geringfügig geringer als der axiale Abstand der aufeinander zu weisenden Flächen der Metallbleche 16 und 18, sodass dann, wenn die beiden Segmente 22a und 22b durch Eindrehen der Gewindestange 30 in die konische Durchgangsöffnung 26 relativ zueinander in radialer Richtung voneinander entfernt werden, die Stirnflächen der Radialabsätze 36 und 38 unter radialer Verdrängung der zwischen den Metallblechen 16 und 18 gelegenen Kunststofflage 20 zwischen die beiden Metallbleche 16 und 18 eindringen und das Festlegebauteil 22 durch jeweilige Anlage an diesen axial relativ zur Lagenverbundstruktur 14 auszugsicher festlegen.
-
Wenigstens an einem Axialbereich 25c in der Nähe des Längsendes 25a, vorzugsweise dieses Längsende 25a enthaltend, weist das Festlegebauteil 22 eine bezüglich der Durchgangsachse D nicht rotationssymmetrische Außengestalt auf, beispielsweise eine für Schraubenköpfe und Muttern typische Außen-Sechskantgestalt. Dieser Axialbereich 25c dient einem Werkzeugangriff, beispielsweise durch einen Maulschlüssel, um ein Drehmoment beim Einschrauben der Gewindestange 30 in das Innengewinde 28 abstützen zu können. Aus diesem Grunde steht der Axialbereich 25c bevorzugt axial über die Lagenverbundstruktur 14 über und ist so für ein Werkzeug erreichbar. Es kann auch das Festlegebauteil 22 über seine gesamte axiale Länge eine nicht rotationssymmetrische Gestalt, insbesondere eine Sechskantgestalt, an seiner Außenfläche aufweisen. Der Maulschlüssel muss selbstverständlich den Axialbereich 25c so in Eingriff nehmen, dass er eine Relativbewegung der Segmente 22a und 22b längs der Pfeile R1 und R2 in 2 nicht behindert. Diese Relativbewegung stellt sich ein, wenn die im Wesentlichen zylindrische Gewindestange 30 in die abschnittsweise konische Durchgangsöffnung 26 eingedreht wird. Diese radiale Bewegung erfolgt gegen die Materialelastizität der Verbindungsformation 32, insbesondere im Bereich des Umfangsspalts 24.
-
Nachfolgend wird die in den 1 und 2 rechte Ausführungsform beschrieben werden. Gleiche und funktionsgleiche Bauteile und Bauteilabschnitte wie in der in den 1 und 2 linken Ausführungsform sind in der rechten Ausführungsform mit gleichen Bezugszeichen versehen, jedoch erhöht um die Zahl 100. Die zweite, in den 1 und 2 rechte Ausführungsform wird nachfolgend nur insofern beschrieben werden, als sich von der ersten Ausführungsform unterscheidet, auf deren Beschreibung ansonsten auch zur Erläuterung der zweiten Ausführungsform ausdrücklich verwiesen wird.
-
Ein wesentlicher Unterschied zwischen den in den 1 und 2 rechten und linken Ausführungsformen besteht in der Ausgestaltung der Verbindungsformation. Die Verbindungformation 132 der Befestigungsanordnung 110 umfasst ein elastomeres Verbindungsbauteil 132a, welches, den Umfangsspalt 124 in Umfangsrichtung überbrückend, mit beiden die Segmente 122a und 122b in Umfangsrichtung begrenzenden Umfangs-Grenzwänden zur gemeinsamen Bewegung verbunden ist.
-
Zusätzlich oder alternativ kann die Verbindungformation 132 einen einstückig mit den Segmenten 122a und 122b ausgebildeten Verbindungssteg 132b umfassen. Auch dieser überbrückt den Umfangsspalt 124.
-
Beim Eindrehen der Gewindestange 130 in die abschnittsweise konische Durchgangsöffnung 126 stellt sich die gleiche Relativbewegung zwischen den Segmenten 122a und 122b ein wie in der ersten Ausführungsform. Der Unterschied liegt darin, dass die beiden Segmente 122a und 122b gegen die elastische Formbeharrungskraft des elastomeren Verbindungsbauteil 132a oder/und des einstückig mit den Segmenten 122a und 122b verbundenen Verbindungstegs 132b längs der Pfeile R1 und R2 relativ zueinander verlagert werden.
-
Bei dieser Verlagerung vergrößert sich der Umfangsspalt 24 bzw. 124 und damit das von den Segmenten 22a und 22b bzw. 122a und 122b eingefasste Volumen, also die Durchgangsöffnung 26 bzw. 126.
-
Ein weiterer Unterschied liegt in der konstruktiven Ausgestaltung der Formschlussformation 138, die als Eingriffsnut ausgebildet ist und daher in der Lage ist das Festlegebauteil 122 in beiden möglichen axialen Richtungen längs der Durchgangsachse D am Metallblech 118 zu sichern.
-
In 3 ist auf der linken Seite eine dritte Ausführungsform einer Einsteck-Befestigungsanordnung 210 der vorliegenden Erfindung in einer Längschnittansicht dargestellt. Gleichung funktionsgleiche Bauteile und Bauteilabschnitte wie in den 1 und 2 sind in der linken Ausführungsform von 3 mit gleichen Bezugszeichen versehen, jedoch erhöht um die Zahl 100 bzw. 200. Die dritte, in den 3 und 4 linke Ausführungsform wird nachfolgend nur insofern beschrieben werden, als sich von den ersten beiden Ausführungsformen unterscheidet, auf deren Beschreibung ansonsten auch zur Erläuterung der zweiten Ausführungsform ausdrücklich verwiesen wird.
-
Im Gegensatz zu den vorhergehenden beiden Ausführungsformen ist die Durchgangsöffnung 226 der dritten Ausführungsform nicht konisch, auch nicht abschnittsweise, sondern zylindrisch. Eine Konizität ist nicht erforderlich, da das Festlegebauteil 222 nicht segmentiert ist, sondern ein einstückiges Bauteil in der Art einer modifizierten Schraubenmutter ist.
-
Bei der dritten Ausführungsform werden also nicht mehrere Segmente des einstückigen Festlegebauteils 222 verlagert. Stattdessen wird eine als gesondert vom übrigen Festlegebauteil 222 ausgebildetes Verankerungsbauteil 240 ausgestaltete Verankerungsformation 242 längs des Pfeils R3 in der Querschnittansicht von 4 nach radial außen verlagert und bildet im verlagerten Zustand einen vom Festlegebauteil 22 nach radial außen vorstehenden, in 3 strichliniert gezeichneten Radialvorsprung 248.
-
Hierzu ist im Festlegebauteil 222 eine Ausnehmung 244 ausgebildet, in welcher das Verankerungsbauteil 240 radial verlagerbar aufgenommen ist. Die Verlagerung selbst erfolgt durch Eindrehen der Gewindestange 230 in die Durchgangsöffnung 226. Hierzu weist das Verankerungsbauteil 240 an seinem im unverlagerten Zustand in die Durchgangsöffnung 226 einragenden Radialende eine Betätigungsschräge 240a auf. Beim Eindrehen der Gewindestange 230 in die Durchgangsöffnung 226 gleitet die Gewindestange 230 axial längs der Betätigungsschräge 240 und drängt diese um gemeinsam mit ihr das Verankerungsbauteil 240 in Richtung des Pfeils R3 nach radial außen. Nach dieser Verlagerung ragt das von der Durchgangsöffnung 226 ferner liegende Radialende 240b radial über die Außenfläche des Festlegebauteils 222 vor und bildet einen Radialvorsprung.
-
4 zeigt, dass die Verankerungsformation 242 als gesondertes Verankerungsbauteil 240 nur in einem begrenzten Verankerungsabschnitt 246 längs des Umfangs des Festlegebauteils 222 ausgebildet ist. Das Festlegebauteil 222 kann jedoch über seinen Umfang verteilt mehrere Verankerungsabschnitte 246 aufweisen. Zusätzlich oder alternativ können auch mehrere Verankerungsformationen mit axialem Abstand voneinander im selben Verankerungsabschnitt 246 vorgesehen sein, etwa um das Festlegebauteil 222 an jedem der beiden Metallbleche 216 und 218 axial zu sichern.
-
Die in den 3 und 4 rechte, vierte Ausführungsform, bei welcher gleiche und funktionsgleiche Bauteile und Bauteilabschnitte wie in der dritten Ausführungsform mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, jedoch erhöht um die Zahl 100, unterscheidet sich von der dritten Ausführungsform im Wesentlichen dadurch, dass die Verankerungsformation 342 einstückig mit dem übrigen Festlegebauteil 322 ausgebildet ist. Auch die vierte Ausführungsform wird nur insoweit beschrieben, als es sich von den vorhergehenden Ausführungsformen 1 bis 3 unterscheidet, auf deren Beschreibung ansonsten auch zur Erläuterung der vierten Ausführungsform verwiesen wird.
-
Die Verankerungsformation 342 ist in einem in 4 erkennbaren Umfangsabschnitt bzw. Verankerungsabschnitt 346 auf diesen beschränkt als Materialverdickung ausgebildet, welche im unverlagerten bzw. unverformten Ursprungszustand, die in den 3 und 4 dargestellt ist, nach radial innen in die Durchgangsöffnung 326 einragt. Die Materialverdickung bildet einen Verformungsabschnitt 340.
-
Beim Eindrehen der Gewindestange 330 in die Durchgangsöffnung 326 verdrängt die Gewindestange 330 die Materialverdickung aus dem Bereich der Durchgangsöffnung 326 in Richtung des Pfeils R4 in 4 nach radial außen. Dadurch wird ein nach radial außen über das übrige Festlegebauteil 322 hinaus vorstehender Radialvorsprung 348 gebildet, welcher das Festlegebauteil 322 axial an der Lagenverbundstruktur 314 sichert. Dieser Radialvorsprung 348 ist in 3 strichliniert gezeichnet.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102004042478 A1 [0002]