DE102018203780A1

DE102018203780A1 - Wasserfreie Antitranspirant-Suspensionen mit verbesserter Stabilität

Info

Publication number: DE102018203780A1
Application number: DE102018203780.9A
Authority: DE
Inventors: Thomas Döring
Original assignee: Henkel AG and Co KGaA
Current assignee: Henkel AG and Co KGaA
Priority date: 2018-03-13
Filing date: 2018-03-13
Publication date: 2019-09-19
Also published as: FR3078888B1; US20190282470A1; GB2572070A; FR3078888A1; GB2572070B; GB201903107D0; US10881595B2

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine schweißhemmende Zusammensetzung für eine Roll-on-Anwendung umfassend a) mindestens einen schweißhemmenden Wirkstoff umfassend ein anorganisches oder organisches Salz des Aluminiums, des Zirkoniums oder einer Mischung davon, b) eine Reisstärke und c) ein hydrophob modifiziertes Tonmineral. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung einen Roll-on-Applikator umfassend eine erfindungsgemäße Zusammensetzung, sowie eine nicht-therapeutische Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine schweißhemmende Zusammensetzung für eine Roll-on-Anwendung, wobei die Zusammensetzung vorteilhaft in Roll-on-Applikatoren anwendbar ist. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung einen Roll-on-Applikator umfassend eine erfindungsgemäße Zusammensetzung, sowie eine nicht-therapeutische Verwendung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung.
Das Waschen, Reinigen und Pflegen des eigenen Körpers stellt ein menschliches Grundbedürfnis dar. Die Hersteller von Körperhygieneprodukten versuchen fortlaufend, diesen Bedürfnissen des Menschen in vielfältiger Weise gerecht zu werden. Besonders wichtig für die tägliche Hygiene ist die anhaltende Beseitigung oder zumindest Reduzierung des Körpergeruchs. Im Stand der Technik sind zahlreiche spezielle deodorierende Körperpflegemittel bekannt, die für die Anwendung in Körperregionen mit einer hohen Dichte von Schweißdrüsen, insbesondere in der Achselregion und an den Füßen, entwickelt wurden.
Körpergeruch entsteht zu einem großen Teil aus der bakteriellen Zersetzung einzelner Bestandteile des Schweißes auf der Haut. Bei der Körperdeodorierung kann man grob unterscheiden zwischen Wirkstoffen, die bereits entstandene unangenehm riechende Substanzen absorbieren (Zinkricinoleat, Cyclodextrine, Ionenaustauscher) oder überdecken (Duftstoffe, Parfüms), und Wirkstoffen, die die Zersetzung des Schweißes und die Entstehung der unangenehm riechenden Substanzen verhindern oder zumindest verlangsamen (keimhemmende Wirkstoffe, präbiotisch wirksame Komponenten sowie Enzyminhibitoren). Je nach gewähltem Mechanismus, durch den Körpergeruch verhindert werden soll, sind als kosmetische deodorierende Wirkstoffe Geruchsabsorber, Duftstoffe, desodorierend wirkende Ionenaustauscher, keimhemmende Mittel, präbiotisch wirksame Komponenten sowie Enzyminhibitoren einsetzbar. Die Wirkstoffe müssen in den Zusammensetzungen enthalten sein, wobei gewährleistet sein muss, dass die Zusammensetzung auf die Haut auftragbar ist und der schweißhemmende Wirkstoff an seinen Wirkungsort gelangt. Gleichzeitig sollen die Zusammensetzungen bequem in einer gewünschten Darreichungsform bereitgestellt werden können, und die Zusammensetzungen dürfen kein unangenehmes Gefühl auf der Haut hervorrufen.
Die Zusammensetzungen können in unterschiedlich Darreichungsformen konfektioniert vorliegen, beispielsweise als Puder, in Stiftform, als Aerosolspray, Pumpspray, flüssige und gelförmige Roll on-Applikation, Creme, Gel und als getränktes flexibles Substrat (Deotücher). Die Darreichungsform bestimmt die Form und die Inhaltsstoffe der Zusammensetzungen. Wenn beispielsweise die Zusammensetzung als Puder bereitgestellt wird, müssen deren Inhaltsstoffe einen rieselfähigen Feststoff bilden; wenn die Zusammensetzung beispielsweise als Stift bereitgestellt wird, sollte diese eine viskose Zusammensetzung bilden, die eine cremige Textur besitzt; und wenn die Darreichungsform ein Aerosolspray oder ein Pumpspray ist, dürfen beispielsweise bestimmte schweißhemmende Wirkstoffe nicht zum Einsatz kommen. Die Entwicklung der gewünschten Darreichungsformen müssen den entsprechenden Randbedingungen Rechnung tragen.
Eine bei Verbrauchern sehr beliebte Darreichungsform ist die des Deorollers, auch Roll-on-Applikator genannt. Bei dieser Darreichungsform befindet sich bekanntermaßen eine schweißhemmende Zusammensetzung in einem Behälter, der mit einer Kugel versehen ist, die im Inneren des Behälters mit der schweißhemmenden Zusammensetzung in Kontakt gebracht werden kann, wobei durch ein erzwungenes Drehen der Kugel ein auf der Oberfläche der Kugel befindlicher Film, bestehend aus der schweißhemmenden Zusammensetzung, durch einen Spalt zwischen Kugel und Behälter vorbei an die Außenseite des Roll-on-Applikators geführt werden kann, wodurch die schweißhemmende Zusammensetzung von dort aus applizierbar ist.
In bekannten Zusammensetzungen, die in Roll-on-Applikatoren als Darreichungsform verwendet werden, werden partikuläre Salze umfassend Aluminium und/oder Zirkonium als hochwirksame Wirkstoffe für die Deodorierung und Schweißhemmung verwendet. Die bekannten Zusammensetzungen in den Roll-on-Applikatoren stellen somit Suspensionen dar. Suspensionen sind jedoch mit Nachteilen behaftet, die deren Stabilität betreffen. Die Feststoffe in den Zusammensetzungen können sich absetzen, so dass der Anwender den Roll-on-Applikator vor Gebrauch schütteln muss, um eine homogene Verteilung der Inhaltsstoffe zu gewährleisten. Darüber hinaus sind die nach Sedimentation und/oder Synärese entmischten Fluide, insbesondere das häufig in diesen Zusammensetzungen verwendete Silikonöl, sehr dünnflüssig und gelangen bei Seitenlage oder beim Kopfstand des Roll-on-Applikators durch den Spalt zwischen Kugel und Gehäuse nach außen. Dieses Leckage-Problem konnte bislang nicht zufriedenstellend gelöst werden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht in der Bereitstellung einer schweißhemmenden Zusammensetzung, die sich besonders gut für die Verwendung in einem Roll-on Applikator eignet. Insbesondere lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine schweißhemmende Zusammensetzung bereitzustellen, die, in einem Roll-on Applikator verwendet, keine oder zumindest eine verminderte Neigung zur Leckage zeigt.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand von Anspruch 1.
Ein erster Gegenstand der Erfindung ist daher eine schweißhemmende Zusammensetzung für eine Roll-on-Anwendung umfassend a) mindestens einen schweißhemmenden Wirkstoff umfassend ein anorganisches oder organisches Salz des Aluminiums, des Zirkoniums oder einer Mischung davon, b) eine Reisstärke und c) ein hydrophob modifiziertes Tonmineral.
Überraschenderweise wurde gefunden, dass diese Zusammensetzung das Leckageproblem minimiert, das Roll-on Applikatoren anhaftet. Der Vorteil, der mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verbunden ist, ist auch auf eine stabilere Suspension zurückzuführen. Die erfindungsgemäße schweißhemmende Zusammensetzung zeigt eine geringere Tendenz zum Absinken der festen Bestandteile und eine geringere Tendenz der Synärese. Darüber hinaus ist das rheologische Verhalten mitverantwortlich für die vorteilhaften Eigenschaften, die mit der schweißhemmenden Zusammensetzung verbunden sind. Sie ist somit besonders vorteilhaft für die Verwendung in Roll-on Applikatoren.
Unter einer Roll-on-Anwendung soll jede Anwendung zur Verhinderung von Körpergerüchen verstanden werden, die von einem Roll-on Applikator Gebrauch macht. Unter einem Roll-on Applikator soll jede Vorrichtung verstanden werden, die über ein Gehäuse und eine Kugel verfügt, über die die Abgabe der schweißhemmenden Zusammensetzung erfolgt. Der Begriff „Roll-on Applikator“ wird synonym zum Begriff „Deoroller“ verwendet.
Die schweißhemmende Zusammensetzung umfasst zwingend einen schweißhemmenden Wirkstoff umfassend ein anorganisches oder organisches Salz des Aluminiums und/oder des Zirkoniums. Damit ist gemeint, dass ein anorganisches oder organisches Salz des Aluminiums und/oder ein anorganisches oder organisches Salz des Zirkoniums in der schweißhemmenden Zusammensetzung enthalten ist. Ferner können alternativ anorganische oder organische Salze von Mischungen aus Aluminium oder Zirkonium in der schweißhemmenden Zusammensetzung enthalten sein. Die schweißhemmenden Wirkstoffe haben keinen direkten Einfluss auf die Tätigkeit der Schweißdrüsen, sondern minimieren durch Verengung der Ausflusskanäle die Schweißsekretion. Die AI, Zr-Salze bewirken dabei an den behandelten Hautflächen eine Schweißhemmung durch oberflächliche Verstopfung der Schweißdrüsenkanäle infolge von Metall-Mucopolysaccharid-Niederschlägen.
Unter dem Begriff „Reisstärke“ soll jede Stärke verstanden werden, die aus Reis gewonnen wird. Stärke ist ein Reservekohlenhydrat, das von vielen Pflanzen in Form von üblicherweise 1 bis 200 µm großen Stärkekörnern (Granula) in verschiedenen Pflanzenteilen gespeichert wird, z.B. in Knollen oder Wurzeln, Getreidesamen, Früchten sowie im Mark. Stärke gehört zu der Familie der Homoglycane und ist ein Polykondensationsprodukt von D- Glucose. Dabei besteht Stärke aus drei strukturell verschiedenen Polymeren der D-Glucopyranose, nämlich der Amylose, dem Amylopektin und einer sogenannten Zwischenfraktion. Höhere Pflanzen enthalten 0 bis 45 Gew.-% Amylose, bezogen auf die Trockensubstanz. Die Zwischenfraktion, die auch als anormales Amylopektin bezeichnet wird, steht strukturell zwischen der Amylose und dem Amylopektin. Amylose besteht aus überwiegend linear α-1,4-glycosidisch verknüpfter D-Glucose, M_w 50.000 bis 150.000. Die resultierenden Ketten bilden in der Stärke Doppelhelices. Amylopektin enthält neben den für Amylose beschriebenen α-1,4-Verknüpfungen auch in einer Menge von 4 bis 6% α-1,6-Bindungen als Verzweigungsstellen. Der durchschnittliche Abstand zwischen den Verzweigungsstellen beträgt etwa 12 bis 17 Glucose-Einheiten. Die Molmasse von 10⁷ bis 7×10⁸ entspricht ca. 10⁵ Glucose-Einheiten, womit Amylopektin zu den größten Biopolymeren gehört. Besagte Verzweigungen sind derart über das Molekül verteilt, dass sich eine Büschelstruktur mit relativ kurzen Seitenketten entwickelt.
Neben der Verknüpfung und dem damit verbundenen Amylopektin- und Amylosegehalt sowie neben dem Molekulargewicht bestimmt die makroskopische Struktur der Partikel eine wesentliche Rolle bei den Eigenschaften der Stärke. Die Herkunft der Stärke bestimmt nämlich wesentlich auch die Größe, Größenverteilung und die Form der Stärkekörner. Aus den obigen chemischen und strukturellen Unterschieden resultieren Eigenschaften, aufgrund derer die ausgewählte Reisstärke für die betreffende Anwendung besonders gut geeignet ist.
Wie den Beispielen entnommen werden kann, werden die besten Ergebnisse erzielt, wenn die Reisstärke (b) abgeleitet aus der Pflanzenart Oryza Sativa ist. Stärke, die aus dieser Pflanzenart abgeleitet wird, zeigt überraschenderweise die besten Ergebnisse. Die Eigenschaften Struktur, chemische Zusammensetzung, Größe und/oder Größenverteilung der Stärkekörner scheinen bei dieser Stärke besonders vorteilhafte Wirkungen zu entfalten. In einer besonders vorteilhaften, bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die schweißhemmende Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung somit Reisstärke, die abgeleitet ist aus Oryza Sativa Reisstärke.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung liegt die Reisstärke (b) in der schweißhemmenden Zusammensetzung als ein mit einem kationischen Tensid behandeltes Pulver vor, wobei bevorzugter die Menge des kationischen Tensids 0,01 bis 1 Gew.-%, noch bevorzugter 0,03 bis 0,3 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der behandelten Reisstärke, beträgt. Die Mengenangaben beziehen sich auf die eingesetzten Gewichtsmengen bei der Herstellung der behandelten Reisstärke. Beispielsweise werden bei einer 1 Gewichtsprozentigen behandelten Reisstärke 1 Gewichtsteil kationisches Tensid mit 99 Gewichtsteilen Reisstärke behandelt.
Die Herstellung der behandelten Reisstärke kann selbstverständlich auch in einer Suspension durchgeführt werden. Bevorzugte kationische Tenside sind Alkylammoniumhalogenide, bei denen mindestens eine Alkylgruppe von 8 bis 24 C-Atome, bevorzugter 10 bis 20 C-Atome, am meisten bevorzugt 14 bis 18 C-Atome, umfasst. Beispielsweise werden bevorzugte Reisstärken mit Cetrimoniumchlorid behandelt.
Eine kommerziell erhältliche Reisstärke, mit der vorteilhafte Wirkungen nachgewiesen werden konnten, ist die Reisstärke D.S.A. 7 der Agrana AG.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Reisstärke (b) in der schweißhemmenden Zusammensetzung in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 5 Gew.-%, bevorzugter 0,4 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der schweißhemmenden Zusammensetzung, enthalten. In diesen Mengenbereichen ist die Reisstärke vorteilhaft wirksam. Die bevorzugten Mengenbereiche beziehen sich auf Reisstärke und auf behandelte Reisstärke.
Der Begriff „Tonmineral“ soll im Rahmen der vorliegenden Anmeldung wie in der Fachliteratur üblich verstanden werden. Diesbezüglich wird auf die Definition gemäß Römpp verwiesen („Römpp Lexikon Chemie“, J. Falbe, M. Regitz (Hrsg.), 10. Auflage, Thieme-Verlag). Demgemäß gehören Tonmineralien weitaus überwiegend zu den Phyllo-Silikaten, auch Schichtsilikate genannt, aber auch zu den Bandsilikaten. Die Struktur von Schichtsilikaten kann beschrieben werden durch Schichten von SiO₄-Tetraedern, die zu Silikat-Tetraederschichten verbunden sind. Die Tetraederschichten sind mit Oktaederschichten verknüpft, wobei die Oktaeder verschiedene Metalle, insbesondere AI, Mg, Fe, im Zentrum haben. Je nach Wertigkeit der Metalle im Zentrum der Oktaederschicht (teilweise auch der Tetraederschicht, wenn nicht Si im Zentrum des Tetraeders befindlich) werden für eine Neutralität nach Außen ein- oder zweiwertige Ionen an der Oberfläche der Oktaederschicht (bzw. der Tetraederschicht) ausgeglichen. Auch Wasser kann bei einigen Tonmineralien zwischen die Schichten eindringen, so dass solche Tonmineralien quellfähig sind. Tetraederschicht und Oktaederschicht wechseln sich entlang der C-Achse des Kristalls ab. Bei einer Folge, bei der stets eine Tetraederschicht auf eine Oktaederschicht folgt, spricht man von einem Zweischichttonmineral; ist zwischen zwei Tetraederschichten eine Oktaederschicht, spricht man von einem Dreischichttonmineral.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Tonmineral ein Schichtsilikat, d.h. das hydrophob modifizierte Tonmineral ist bevorzugt ein hydrophob modifiziertes Schichtsilikat. Bevorzugter ist das hydrophob modifiziertes Schichtsilikat ein hydrophob modifiziertes Dreischichtsilikat, noch bevorzugter ein quellfähiges hydrophob modifiziertes Dreischichtsilikat.
Unter hydrophob modifizierten Tonmineralien sind Tonmineralien zu verstehen, deren natürlich vorhandenen Metallkationen ganz oder teilweise durch mit hydrophoben Gruppen substituierte Kationen, bevorzugt mit langkettigen Alkylgruppen substituierte Ammoniumkationen, ersetzt sind, wobei die langkettigen Alkylgruppen bevorzugt 5-30, besonders bevorzugt 7-25, außerordentlich bevorzugt 10-20 Kohlenstoffatome umfassen. Der Vorteil der hydrophob modifizierten Tonmineralien liegt in der Kompatibilität mit organischen Lösungsmitteln.
Die Herstellung der hydrophob modifizierten Tonmineralien umfasst jedes in Kontaktbringen von Tonmineralien mit Salzen umfassend Kationen mit hydrophoben Gruppen. Beispielsweise können Tonmineralien in einem flüssigen Medium suspendiert werden, in dem Kationen mit hydrophoben Gruppen gelöst vorliegen, wobei die flüssige Phase nach dem in Kontaktbringen abgetrennt und die so hydrophobisierten Tonmineralien getrocknet werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das hydrophob modifizierte Tonmineral (c) ein hydrophob modifiziertes Schichtsilikat, bevorzugter ein hydrophob modifiziertes Kaolinit, ein hydrophob modifiziertes Hectorit, ein hydrophob modifiziertes Halloysit, ein hydrophob modifiziertes llit, ein hydrophob modifiziertes Beidellit, ein hydrophob modifiziertes Nontronit, ein hydrophob modifiziertes Saponit, ein hydrophob modifiziertes Smectit, ein hydrophob modifiziertes Montmorillonit oder ein hydrophob modifiziertes Bentonit. Ganz besonders vorteilhaft ist die Verwendung eines hydrophob modifizierten Bentonits in der erfindungsgemäßen schweißhemmenden Zusammensetzung.
Es hat sich experimentell bestätigt, dass die Wahl des Schichtsilikats einen wesentlichen Einfluss auf die Stabilitätseigenschaften der erfindungsgemäßen schweißhemmenden Zusammensetzung hat. Insbesondere Bentonit hat in der schweißhemmenden Zusammensetzung vorteilhafte Wirkungen. Bentonit ist ein Tonmineral, das als Hauptbestandteil Montmorillonit enthält. Dieses beeinflusst wesentlich das Quellverhalten des Tonminerals.
Die fluidmechanischen Eigenschaften von Tonmineralien werden durch den Gehalt an Montmorillonit beeinflusst. Vorzugsweise wird ein Bentonit verwendet, welcher mehr als 50%, vorzugsweise mehr als 60%, weiter vorzugsweise mehr als 70%, noch weiter vorzugsweise mehr als 80% Montmorillonit enthält. Ein geeignetes kommerziell erwerbliches Tonmineral zur Verwendung in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ist das Produkt Bentone 38 V CG.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die schweißhemmende Zusammensetzung das hydrophob modifizierte Tonmineral (c) in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 1,5 bis 7,5 Gew.-%, bevorzugter 2 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der schweißhemmenden Zusammensetzung. In diesen Mengenbereichen ist das hydrophob modifizierte Tonmineral besonders vorteilhaft wirksam.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung, ganz besonders eine Zusammensetzung umfassend hydrophob modifiziertes Bentonit mit Reisstärke, die aus der Pflanzenart Oryza Sativa abgeleitet ist, eignet sich überraschenderweise dafür, das der Erfindung zugrundeliegende Problem der Leckage zu minimieren. Ein naheliegender Ansatzpunkt für das Auffinden einer Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe wäre zunächst jedoch ein konstruktiver, d.h. es wäre durchaus naheliegend, die Anordnung der Kugel in dem Gehäuse in einer bestimmten Art und Weise zu verändern oder die Form des Kugelbettes zu optimieren, so dass das Austreten von entmischten Flüssigkeiten aus dem Roll-on-Applikator minimiert wird. Jedoch kann durch konstruktive Maßnahmen das Problem meistens nicht zufriedenstellend gelöst werden. Auf der einen Seite muss der Spalt zwischen Kugel und Gehäuse ausreichend weit sein, damit ein ausreichend dicker Film aus dem Gehäuse geführt wird; auf der anderen Seite darf der Spalt nicht zu breit sein, um zu verhindern, dass dem Leckageproblem Vorschub geleistet wird. Dass eine schweißhemmende Zusammensetzung dahingehend entwickelt werden kann, das Leckageproblem zu minimieren oder zu unterdrücken, kann für sich genommen bereits als überraschend betrachtet werden.
Die besten Ergebnisse zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe wurden erzielt durch schweißhemmende Zusammensetzungen, die den mindestens einen schweißhemmenden Wirkstoff umfassend ein anorganisches oder organisches Salz des Aluminiums, des Zirkoniums oder einer Mischung davon, eine Reisstärke, die abgeleitet ist aus der Pflanzenart Oryza Sativa, und ein hydrophob modifiziertes Bentonit umfassen. Dies ist vor dem Hintergrund unvorhersehbar, als dass sowohl Stärketypen als auch Tonmineraltypen über eine Vielzahl von Parametern verfügen, die geändert werden können, um Eigenschaften von Zusammensetzungen zu beeinflussen und zu verbessern.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der schweißhemmende Wirkstoff (a) wasserlöslich. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der schweißhemmende Wirkstoff (a) ausgewählt aus einem Aluminiumchlorhydrat, bevorzugter Aluminiumsesquichlorhydrat, Aluminiumchlorhydrex-Propylenglykol (PG), Aluminiumchlorhydrex-Polyethylenglykol (PEG), Aluminiumsesquichlorhydrex-PG, Aluminiumsesquichlorhydrex-PEG, Aluminium-PG-dichlorhydrex, Aluminium-PEG-dichlorhydrex oder Aluminiumhydroxid; oder ausgewählt ist aus einem Aluminiumzirconiumchlorhydrat, bevorzugter Aluminiumzirconiumtrichlorhydrat, Aluminiumzirconiumtetrachlorhydrat, Aluminiumzirconiumpentachlorhydrat oder Aluminiumzirconiumoctachlorhydrat; oder ausgewählt ist aus einem Aluminium-Zirkonium-Chlorohydrat-Glycin-Komplex, bevorzugter Aluminiumzirconiumtrichlorhydrexglycin, Aluminiumzirconiumtetrachlorhydrexglycin, Aluminiumzirconiumpentachlorhydrexglycin, Aluminiumzirconiumoctachlorhydrexglycin, oder ausgewählt ist aus Natriumaluminiumchlorhydroxyacetat, Aluminiumbromhydrat oder Aluminiumchlorid. Weitere bevorzugte Antitranspirant-Wirkstoffe sind ausgewählt aus Aluminiumchlorhydrat, insbesondere Aluminiumchlorhydrat mit der allgemeinen Formel [Al₂(OH)₅Cl · 1-6 H₂O]_n, bevorzugter [Al₂(OH)₅Cl · 2-3 H₂O]_n, das in nicht-aktivierter oder in aktivierter (depolymerisierter) Form vorliegen kann, sowie Aluminiumchlorhydrat mit der allgemeinen Formel Al₂(OH)₄Cl₂ · 1-6 H₂O]_n, bevorzugt [Al₂(OH)₄Cl₂ 2-3 H₂O]_n, das in nicht-aktivierter oder in aktivierter (depolymerisierter) Form vorliegen kann. Beispiele von kommerziell erhältlichen Produkten sind die der Serie AAZG von Summit Reheis, insbesondere Aluminium Zirconium Pentachlorohydrex (AAZG 3108).
Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Antitranspirant-Wirkstoffe sind ausgewählt aus so genannten „aktivierten“ Aluminiumsalzen, die auch als Antitranspirant-Wirkstoffe „mit erhöhter Wirksamkeit (englisch: enhanced activity)“ bezeichnet werden. Derartige Wirkstoffe sind im Stand der Technik bekannt und auch kommerziell erhältlich. Aktivierte Aluminiumsalze werden in der Regel durch Wärmebehandlung einer relativ verdünnten Lösung des Salzes erzeugt (z.B. etwa 10 Gew.-% Salz), um dessen HPLC-Peak 4-zu-Peak 3-Flächenverhältnis zu vergrößern. Das aktivierte Salz kann anschließend zu einem Pulver getrocknet, insbesondere sprühgetrocknet werden. Neben der Sprühtrocknung ist z.B. auch die Walzentrocknung geeignet.
Bei bevorzugten schweißhemmenden Wirkstoffen handelt es sich vornehmlich um wasserlösliche Stoffe. Wie im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt beschrieben wird, soll die erfindungsgemäße schweißhemmende Zusammensetzung im wesentlichen wasserfrei sein. In polaren Lösungsmitteln sind die wasserlöslichen schweißhemmenden Wirkstoffe weitgehend unlöslich. Auf diese Weise kann eine hohe Konzentration an schweißhemmenden Wirkstoffen auf der Haut wirksam werden: Der in Partikelform vorliegende schweißhemmende Wirkstoff wird bei der Anwendung auf die Haut aufgetragen, wobei sich der wasserlösliche Wirkstoff dann im Schweiß löst und seine Wirkung entfaltet. Durch diesen Mechanismus wird die schweißhemmende Wirkung gefördert. Erfindungsgemäß wird unter Wasserlöslichkeit eine Löslichkeit von wenigstens 3 Gew.-% bei 20°C verstanden, das heißt, dass Mengen von wenigstens 3 g des Antitranspirant-Wirkstoffs in 97 g Wasser bei 20°C löslich sind. Erfindungsgemäß bevorzugt wird unter Wasserlöslichkeit eine Löslichkeit von wenigstens 5 Gew.-% bei 20°C verstanden, das heißt, dass Mengen von wenigstens 5 g des Antitranspirant-Wirkstoffs in 95 g Wasser bei 20°C löslich sind.
In erfindungsgemäßen Zusammensetzungen haben bevorzugt 70 bis 95 Gew.-% der Partikel eine Größe über 10 µm, 80 bis 100 Gew.-% der Partikel eine Größe bis 75 µm und 90 bis 100 Gew.-% der Partikel eine Größe bis 125 µm haben, und außerordentlich bevorzugt 75 bis 80 Gew.-% der Partikel eine Größe über 10 µm, 90 bis 100 Gew.-% der Partikel eine Größe bis 75 µm und 99 bis 100 Gew.-% der Partikel eine Größe bis 125 µm haben, jeweils bezogen auf das Gewicht des schweißhemmenden Wirkstoffs. Unter „Größe“ ist bei sphärischen Partikeln der Durchmesser und bei ellipsoidförmigen Partikeln das arithmetische Mittel von der längsten Achse zu der kürzesten Achse zu verstehen, wobei die Längen die Projektion unter einem optischen Mikroskop darstellen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der schweißhemmende Wirkstoff (a) in einer Menge von 5 bis 40 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 35 Gew.-%, bevorzugter 15 bis 30 Gew.-%, am meisten bevorzugt 18 bis 23 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der schweißhemmenden Zusammensetzung, in der schweißhemmenden Zusammensetzung enthalten. Innerhalb dieser Grenzen zeigt der schweißhemmende Wirkstoff die beste Wirkung.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält die schweißhemmende Zusammensetzung d) mindestens ein Öl, bevorzugt ein Siliconöl. Bevorzugt ist das Siliconöl ausgewählt ist aus Octamethylcyclotetrasiloxan, Decamethylcyclopentasiloxan, Dodecamethylcyclohexasiloxan, Hexamethyldisiloxan, Octamethyltrisiloxan, Decamethyltetrasiloxan, Polydimethylsiloxan mit einer Viskosität von 3 bis 10 cSt, und Mischungen davon, wobei die Mischungen bevorzugt ausgewählt sind aus Mischungen von Decamethylcyclopentasiloxan und Dodecamethylcyclohexasiloxan, Mischungen von Hexamethyldisiloxan, Octamethyltrisiloxan und Decamethyltetrasiloxan, wobei das Siliconöl außerordentlich bevorzugt ausgewählt ist aus Decamethylcyclopentasiloxan.
Zur Bestimmung der Viskosität des Polydimethylsiloxans dient ein Kugelfallviskosimeter. Mit dessen Hilfe kann unter Verwendung der DIN 53015 dessen Viskosität bestimmt werden. Zur Vereinfachung der Bestimmung, welche Polysiloxane als zweite Siloxane erfindungsgemäß in dem kosmetischen Mittel verwendet werden können, dienen die Herstellerangaben zur Viskosität der Polysiloxane. Die verwendeten Polysiloxane sind sämtlich kommerziell erhältlich und für gewöhnlich hinsichtlich ihrer Viskositäten, gemessen in Stokes, klassifiziert.
Die bevorzugten Siliconöle können allgemein ausgewählt sein aus Dialkyl- und Alkylarylsiloxanen, die bei 20°C und einem Umgebungsdruck von 1013 hPa einen Dampfdruck von weniger als 2,66 Pa (0,02 mm Hg) aufweisen, wie beispielsweise Octamethylcyclotetrasiloxan, Decamethylcyclopentasiloxan, Dodecamethylcyclohexasiloxan, Dimethylpolysiloxan, niedermolekulares Phenyl Trimethicone und Methylphenylpolysiloxan, aber auch Hexamethyldisiloxan, Octamethyltrisiloxan und Decamethyltetrasiloxan. Allgemein sind besonders bevorzugte Siliconöle solche, die cyclisch sind, wie z.B. Octamethylcyclotetrasiloxan, Decamethylcyclopentasiloxan und Dodecamethylcyclohexasiloxan sowie Mischungen hiervon, wie sie z.B. in den Handelsprodukten DC 244, 245, 344 und 345 von Dow Corning (Dampfdruck bei 20°C ca. 13 - 15 Pa).
Ebenfalls besonders bevorzugt sind lineare Siliconöle mit 2 - 10 Siloxaneinheiten, insbesondere Hexamethyldisiloxan (L₂), Octamethyltrisiloxan (L₃), Decamethyltetrasiloxan (L₄) sowie beliebige Zweier- und Dreiermischungen aus L₂, L₃ und/oder L₄, bevorzugt solche Mischungen, wie sie z.B. in den Handelsprodukten DC 2-1184, Dow Corning® 200 (0,65 cSt) und Dow Corning® 200 (1,5 cSt) von Dow Corning enthalten sind. Ein weiteres bevorzugtes flüchtiges Siliconöl ist ein niedermolekulares Phenyl Trimethicone mit einem Dampfdruck bei 20°C von etwa 2000 Pa, wie es z.B. von GE Bayer Silicones/Momentive unter der Bezeichnung Baysilone Fluid PD 5 erhältlich ist.
Siliconöle sind hervorragend geeignete Trägeröle für erfindungsgemäße schweißhemmende Zusammensetzungen, da sie ihnen ein angenehmes Hautgefühl und eine geringe Textilanschmutzung verleihen. Die vorteilhaften Siliconöle sind jedoch mit dem Nachteil der geringen Viskosität behaftet. Im Falle einer Entmischung der schweißhemmenden Zusammensetzung ist das Problem der Leckage besonders groß. Die vorteilhafte Wirkung der schweißhemmenden Zusammensetzung, die durch Verwendung der Reisstärke mit dem hydrophob modifizierten Tonmineral, insbesondere der Reisstärke, die aus der Pflanzenart Oryza Sativa abgeleitet ist, mit dem hydrophob modifizierten Bentonit, herbeigeführt wird, ist besonders bedeutend bei Verwendung der bevorzugten Siliconöle.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Öl (d) in einer Menge von 40 bis 95 Gew.-%, bevorzugt 60 bis 85 Gew.-%, bevorzugter 70 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der schweißhemmenden Zusammensetzung, in der schweißhemmenden Zusammensetzung enthalten. Insbesondere ist das Siliconöl in einer Menge von 40 bis 95 Gew.-%, bevorzugt 60 bis 85 Gew.-%, bevorzugter 70 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der schweißhemmenden Zusammensetzung, in der schweißhemmenden Zusammensetzung enthalten.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist e) eine nichtflüchtige Ölkomponente als Aktivator in der erfindungsgemäßen schweißhemmenden Zusammensetzung enthalten, wobei die nicht-flüchtige Ölkomponente bei Standardbedingungen (IUPAC, Stand 2017) einen Dampfdruck von weniger 10 Pa, bevorzugt weniger als 5 Pa bei 20 °C aufweist. Bevorzugter umfasst die nicht-flüchtige Ölkomponente (e) Glycerin oder ein organisches Carbonat, am meisten bevorzugt Propylencarbonat.
Die nichtflüchtige Ölkomponente ist - wenn in der schweißhemmenden Zusammensetzung enthalten - in einer Menge von 0,9 bis 4 Gew.-%, bevorzugt in einer Menge von 1 bis 3 Gew.-% und am meisten bevorzugt von 1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der schweißhemmenden Zusammensetzung, enthalten.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die schweißhemmende Zusammensetzung im Wesentlichen wasserfrei. „Im Wesentlichen wasserfrei“ bedeutet erfindungsgemäß, dass die Zusammensetzung einen Gehalt an freiem Wasser von maximal 7 Gew.-% hat, bezogen auf das Gesamtgewicht der schweißhemmenden Zusammensetzung. „Freies Wasser“ im Sinne der vorliegenden Anmeldung ist Wasser, das nicht in Form von Kristallwasser, Hydratationswasser oder ähnlich molekular gebundenem Wasser in der Antitranspirant-Zusammensetzung enthalten ist.
Der Gehalt an Kristallwasser, Hydratationswasser oder ähnlich molekular gebundenem Wasser, der in den eingesetzten Bestandteilen, insbesondere in den schweißhemmenden Wirkstoffen, enthalten ist, stellt im Sinne der vorliegenden Anmeldung kein freies Wasser dar. Freies Wasser ist beispielsweise solches Wasser, das als Lösemittel, als Gelaktivator oder als Lösemittelbestandteil anderer Wirkstoffe zur erfindungsgemäßen Zusammensetzung zugegeben wird. Die erfindungsgemäßen Antitranspirant-Zusammensetzungen enthalten, bezogen auf ihr Gesamtgewicht, 0 bis 7 Gew.-% freies Wasser. Erfindungsgemäß bevorzugte Antitranspirant-Zusammensetzungen enthalten, bezogen auf ihr Gesamtgewicht, 0 bis 6 Gew.-% freies Wasser, bevorzugt 0 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0 bis 4 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 0 bis 3 Gew.-% freies Wasser. Die erfindungsgemäßen Antitranspirant-Zusammensetzungen sind damit als im Wesentlichen wasserfrei anzusehen.
Erfindungsgemäß bevorzugte Antitranspirant-Zusammensetzungen weisen eine Viskosität im Bereich von 1000 bis 3500 mPa·s, besonders bevorzugt 1500 bis 3000 mPa·s, außerordentlich bevorzugt 2000 bis 2500 mPa·s auf, jeweils gemessen mit einem Brookfield-Viskosimeter bei 23°C mit Spindel 3 bei einer Scherrate von 10 Umdrehungen pro Minute.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die schweißhemmende Zusammensetzung einen oder mehrere Duft- oder Riechstoffe, synonym auch als Parfüm bezeichnet. Die Definition eines Riechstoffs im Sinne der vorliegenden Anmeldung entspricht der fachmännisch üblichen Definition, wie sie dem RÖMPP Chemie Lexikon („Römpp Lexikon Chemie“, J. Falbe, M. Regitz (Hrsg.), 10. Auflage, Thieme-Verlag) entnommen werden kann. Duft- oder Riechstoffe können im Rahmen der vorliegenden Erfindung nur als solche gelten, die - bezogen auf das Gesamtgewicht der schweißhemmenden Zusammensetzung - in einer Menge von weniger als 0,9 Gew.-% in der schweißhemmenden Zusammensetzung enthalten sind und in dem nicht-wässrigen Medium, also dem Öl, vollständig löslich sind Beispiele für Duft- und Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzylcarbinylacetat (DMBCA), Phenylethylacetat, Benzylacetat, Ethylmethylphenylglycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat, Benzylsalicylat, Cyclohexylsalicylat, Floramat, Melusat und Jasmecyclat. Beispiele für Duft- und Riechstoffverbindungen vom Typ der Ether sind Benzylethylether und Ambroxan, Beispiele für Duft- und Riechstoffverbindungen vom Typ der Aldehyde sind die linearen Alkanale mit 8 - 18 C-Atomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxy-acetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Lilial und Bourgeonal, Beispiele für Duft- und Riechstoffverbindungen vom Typ der Ketone sind die Jonone, alpha-Isomethylionon und Methylcedrylketon, Beispiele für Duft- und Riechstoffverbindungen vom Typ der Alkohole sind Anethol, Citronellol, Eugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und Terpineol, Beispiele für Duft- und Riechstoffverbindungen vom Typ der Terpene sind Limonen und Pinen. Beispiele für Duft- und Riechstoffverbindungen sind Pine-, Citrus-, Jasmin-, Patchouly-, Rosen-, Ylang-Ylang-ÖI, Muskateller-Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl, Minzöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeeröl, Vetiveröl, Olibanumöl, Galbanumöl, Labdanumöl, Orangenblütenöl, Neroliöl, Orangenschalenöl und Sandelholzöl, weiterhin die ätherischen Öle wie Angelikawurzelöl, Anisöl, Arnikablütenöl, Basilikumöl, Bayöl, Bergamottöl, Champacablütenöl, Edeltannenöl, Edeltannenzapfenöl, Elemiöl, Eukalyptusöl, Fenchelöl, Fichtennadelöl, Geraniumöl, Gingergrasöl, Guajakholzöl, Gurjunbalsamöl, Helichrysumöl, Ho-Öl, Ingweröl, Irisöl, Kajeputöl, Kalmusöl, Kamillenöl, Kampferöl, Kanagaöl, Kardamomenöl, Kassiaöl, Kiefernnadelöl, Kopaïvabalsamöl, Korianderöl, Krauseminzeöl, Kümmelöl, Kuminöl, Lavendelöl, Lemongrasöl, Limetteöl, Mandarinenöl, Melissenöl, Moschuskömeröl, Myrrhenöl, Nelkenöl, Niaouliöl, Orangenöl, Origanumöl, Palmarosaöl, Patschuliöl, Perubalsamöl, Petitgrainöl, Pfefferöl, Pfefferminzöl, Pimentöl, Pine-Öl, Rosenöl, Rosmarinöl, Sandelholzöl, Sellerieöl, Spiköl, Sternanisöl, Terpentinöl, Thujaöl, Thymianöl, Verbenaöl, Wacholderbeeröl, Wermutöl, Wintergrünöl, Ysop-Öl, Zimtöl, Zitronellöl, Zitronenöl und Zypressenöl. Weitere Duft- und Riechstoffverbindungen sind Ambrettolid, alpha-Amylzimtaldehyd, Anethol, Anisaldehyd, Anisalkohol, Anisol, Anthranilsäuremethylester, Acetophenon, Benzylaceton, Benzaldehyd, Benzoesäureethylester, Benzophenon, Benzylalkohol, Benzylacetat, Benzylbenzoat, Benzylformiat, Benzylvalerianat, Borneol, Bornylacetat, alpha-Bromstyrol, n-Decylaldehyd, n-Dodecylaldehyd, Eugenol, Eugenolmethylether, Eukalyptol, Famesol, Fenchon, Fenchylacetat, Geranylacetat, Geranylformiat, Heliotropin, Heptincarbonsäuremethylester, Heptaldehyd, Hydrochinon-Dimethylether, Hydroxyzimtaldehyd, Hydroxyzimtalkohol, Indol, Iron, Isoeugenol, Isoeugenolmethylether, Isosafrol, Jasmon, Kampfer, Karvakrol, Karvon, p-Kresolmethylether, Cumarin, p-Methoxyacetophenon, Methyl-n-amylketon, Methylanthranilsäuremethylester, p-Methylacetophenon, Methylchavikol, p-Methylchinolin, Methylbeta-naphthylketon, Methyl-n-nonylacetaldehyd, Methyl-n-nonylketon, Muskon, beta-Naphtholethylether, beta-Naphtholmethylether, Nerol, Nitrobenzol, n-Nonylaldehyd, Nonylakohol, n-Octylaldehyd, p-Oxy-Acetophenon, Pentadecanolid, β-Phenylethylakohol, Phenylacetaldehyd-Dimethylacetal, Phenylessigsäure, Pulegon, Safrol, Salicylsäureisoamylester, Salicylsäuremethylester, Salicylsäurehexylester, Salicylsäurecyclohexylester, Santalol, Skatol, Terpineol, Thymen, Thymol, gamma-Undecalacton, Vanillin, Veratrumaldehyd, Zimtaldehyd, Zimtalkohol, Zimtsäure, Zimtsäureethylester und Zimtsäurebenzylester. Weitere (leichter flüchtige) Riechstoffe sind Alkylisothiocyanate (Alkylsenföle), Butandion, Limonen, Linalool, Linalylacetat und -propionat, Menthol, Menthon, Methyl-n-heptenon, Phellandren, Phenylacetaldehyd, Terpinylacetat, Zitral und Zitronellal.
Ferner können die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zusätzliche Deodorant-Wirkstoffe enthalten. Als Deodorant-Wirkstoffe können antimikrobielle, antibakterielle oder keimhemmende Stoffe, Antioxidantien oder Geruchsadsorbentien eingesetzt werden. Geeignete antimikrobielle, antibakterielle oder keimhemmende Stoffe sind insbesondere Organohalogenverbindungen sowie - halogenide, quartäre Ammoniumverbindungen und eine Reihe von Pflanzenextrakten. Bevorzugt sind halogenierte Phenolderivate wie z.B. Hexachlorophen oder Irgasan DP 300 (Triclosan, 2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxydiphenylether), 3,4,4'-Trichlorcarbanilid, Chlorhexidin (1,1'-Hexamethylen-bis-[5-(4-chlorphenyl)]-biguanid), Chlorhexidingluconat, Benzalkoniumhalogenide und Cetylpyridiniumchlorid. Desweiteren sind Natriumbicarbonat und Natriumphenolsulfonat sowie z.B. die Bestandteile des Lindenblütenöls einsetzbar. Auch schwächer wirksame antimikrobielle Stoffe, die aber eine spezifische Wirkung gegen die für die Schweißzersetzung verantwortlichen grampositiven Keime haben, können als Deodorant-Wirkstoffe eingesetzt werden. Auch Benzylalkohol kann als Deodorant-Wirkstoff eingesetzt werden. Weitere antibakteriell wirksame Deodorantien sind Lantibiotika, Glycoglycerolipide, Sphingolipide (Ceramide), Sterine und andere Wirkstoffe, die die Bakterienadhäsion an der Haut inhibieren, z.B. Glycosidasen, Lipasen, Proteasen, Kohlenhydrate, Di- und Oligosaccharidfettsäureester sowie alkylierte Mono- und Oligosaccharide. Bevorzugte Deodorant-Wirkstoffe sind langkettige Diole, z.B. 1,2-Alkan-(C₅-C₁₈)-Diole, Glycerinmono(C₈-C₁₈)-Fettsäureester oder, besonders bevorzugt, Glycerinmono-(C₆-C₁₆)-alkylether, insbesondere 2-Ethylhexylglycerinether, die sehr gut haut- und schleimhautverträglich und gegen Corynebakterien wirksam sind, sowie weiterhin Phenoxyethanol, Phenoxyisopropanol (3-Phenoxy-propan-2-ol), Anisalkohol, 2-Methyl-5-phenyl-pentan-1-ol, 1,1-Dimethyl-3-phenyl-propan-1-ol, Benzylalkohol, 2-Phenylethan-1-ol, 3-Phenylpropan-1-ol, 4-Phenylbutan-1-ol, 5-Phenylpentan-1-ol, 2-Benzylheptan-1-ol, 2,2-Dimethyl-3-phenylpropan-1-ol, 2,2-Dimethyl-3-(3'-methylphenyl)-propan-1-ol, 2-Ethyl-3-phenylpropan-1-ol, 2-Ethyl-3-(3'-methylphenyl)-propan-1-ol, 3-(3'-Chlorphenyl)-2-ethylpropan-1-ol, 3-(2'-Chlorphenyl)-2-ethylpropan-1-ol, 3-(4'-Chlorphenyl)-2-ethylpropan-1-ol, 3-(3',4'-Dichlorphenyl)-2-ethylpropan-1-ol, 2-Ethyl-3-(2'-methylphenyl)-propan-1-ol, 2-Ethyl-3-(4'-methylphenyl)-propan-1-ol, 3-(3',4'-Dimethylphenyl)-2-ethylpropan-1-ol, 2-Ethyl-3-(4'-methoxyphenyl)-propan-1-ol, 3-(3',4'-Dimethoxyphenyl)-2-ethylpropan-1-ol, 2-Allyl-3-phenylpropan-1-ol und 2-n-Pentyl-3-phenyl-propan-1-ol. Auch komplexbildende Stoffe können die deodorierende Wirkung unterstützen, indem sie die oxidativ katalytisch wirkenden Schwermetallionen (z.B. Eisen oder Kupfer) stabil komplexieren. Geeignete Komplexbildner sind z.B. die Salze der Ethylendiamintetraessigsäure oder der Nitrilotriessigsäure sowie die Salze der 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure.
Ferner lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Roll-on Applikator bereitzustellen, der eine verringerte Neigung zur Leckage zeigt.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand von Anspruch 14. Ein zweiter Gegenstand der Erfindung ist daher ein Roll-on-Applikator umfassend a) eine Vorrichtung mit Kugel und Gehäuse, und b) die schweißhemmende erfindungsgemäße Zusammensetzung.
Eine weitere der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ferner gelöst durch den Gegenstand von Anspruch 15. Ein dritter Gegenstand der Erfindung ist daher die nicht-therapeutische Verwendung einer erfindungsgemäßen schweißhemmenden Zusammensetzung zur Verhinderung von Körpergeruch, wobei die nicht-therapeutische Verwendung bevorzugt für eine Roll-on-Anwendung vorgesehen ist.
Merkmale betreffend bevorzugte Ausführungsformen des ersten Erfindungsgegenstandes, die nur diesbezüglich oben beschrieben sind, gelten selbstverständlich entsprechend für den zweiten und dritten Gegenstand als Merkmale bevorzugter Ausführungsformen.
Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugte kosmetische Mittel umfassen mindestens eine der folgenden Ausführungsformen A) bis K).

A) Schweißhemmende Zusammensetzung für eine Roll-on-Anwendung, umfassend a) mindestens einen schweißhemmenden Wirkstoff umfassend ein anorganisches oder organisches Salz des Aluminiums, des Zirkoniums oder einer Mischung davon, b) eine Reisstärke, die abgeleitet ist aus der Pflanzenart Oryza Sativa, und c) ein hydrophob modifiziertes Tonmineral, wobei das Tonmineral ein Schichtsilikat ist.
B) Schweißhemmende Zusammensetzung für eine Roll-on-Anwendung, umfassend a) mindestens einen schweißhemmenden Wirkstoff umfassend ein anorganisches oder organisches Salz des Aluminiums, des Zirkoniums oder einer Mischung davon, b) eine Reisstärke, die abgeleitet ist aus der Pflanzenart Oryza Sativa, und c) ein hydrophob modifiziertes Bentonit.
C) Schweißhemmende Zusammensetzung für eine Roll-on-Anwendung, umfassend a) mindestens einen schweißhemmenden Wirkstoff, umfassend ein anorganisches oder organisches Salz des Aluminiums, des Zirkoniums oder einer Mischung davon, b) eine Reisstärke, die abgeleitet ist aus der Pflanzenart Oryza Sativa, und c) ein hydrophob modifiziertes Bentonit, wobei der Gewichtsanteil an Montmorillonit im Bentonit, bezogen auf das Gewicht des Bentonits, 50% und mehr, bevorzugt mehr als 60%, weiter bevorzugt mehr als 70%, am meisten bevorzugt mehr als 80% beträgt.
D) Schweißhemmende Zusammensetzung für eine Roll-on-Anwendung, umfassend a) mindestens einen schweißhemmenden Wirkstoff, umfassend ein anorganisches oder organisches Aluminium-Zirkonium-Salz, b) eine Reisstärke, die abgeleitet ist aus der Pflanzenart Oryza Sativa, und c) ein hydrophob modifiziertes Bentonit.
E) Schweißhemmende Zusammensetzung für eine Roll-on-Anwendung, umfassend a) mindestens einen schweißhemmenden Wirkstoff, umfassend ein anorganisches oder organisches Salz des Aluminiums, des Zirkoniums oder einer Mischung davon, b) eine Reisstärke, die abgeleitet ist aus der Pflanzenart Oryza Sativa, und c) ein hydrophob modifiziertes Bentonit, wobei die schweißhemmende Zusammensetzung im Wesentlichen wasserfrei ist.
F) Schweißhemmende Zusammensetzung für eine Roll-on-Anwendung, umfassend a) mindestens einen schweißhemmenden Wirkstoff, umfassend ein anorganisches oder organisches Salz des Aluminiums, des Zirkoniums oder einer Mischung davon, b) eine Reisstärke, die abgeleitet ist aus der Pflanzenart Oryza Sativa, c) ein hydrophob modifiziertes Bentonit, und d) ein Silikonöl.
G) Schweißhemmende Zusammensetzung für eine Roll-on-Anwendung, umfassend a) mindestens einen schweißhemmenden Wirkstoff, umfassend ein anorganisches oder organisches Salz des Aluminiums, des Zirkoniums oder einer Mischung davon, b) eine Reisstärke, die abgeleitet ist aus der Pflanzenart Oryza Sativa, c) ein hydrophob modifiziertes Bentonit, und d) ein Silikonöl, wobei die schweißhemmende Zusammensetzung im Wesentlichen wasserfrei ist.
H) Schweißhemmende Zusammensetzung für eine Roll-on-Anwendung, umfassend a) mindestens einen schweißhemmenden Wirkstoff, umfassend ein anorganisches oder organisches Salz des Aluminiums, des Zirkoniums oder einer Mischung davon, b) eine Reisstärke, die abgeleitet ist aus der Pflanzenart Oryza Sativa, c) ein hydrophob modifiziertes Bentonit, und d) ein Silikonöl, das ausgewählt ist aus Octamethylcyclotetrasiloxan, Decamethylcyclopentasiloxan, Dodecamethylcyclohexasiloxan, Hexamethyldisiloxan, Octamethyltrisiloxan, Decamethyltetrasiloxan, Polydimethylsiloxan mit einer Viskosität von 3 bis 10 cSt, und Mischungen davon, wobei das Siliconöl besonders bevorzugt ausgewählt ist aus Decamethylcyclopentasiloxan.
I) Schweißhemmende Zusammensetzung für eine Roll-on-Anwendung umfassend a) mindestens einen schweißhemmenden Wirkstoff umfassend ein anorganisches oder organisches Salz des Aluminiums, des Zirkoniums oder einer Mischung davon, b) eine Reisstärke, die abgeleitet ist aus der Pflanzenart Oryza Sativa, c) ein hydrophob modifiziertes Bentonit, und d) Decamethylcyclopentasiloxan, wobei die schweißhemmende Zusammensetzung im Wesentlichen wasserfrei ist, bevorzugt einen Wassergehalt von 0 bis 7 Gew.-%, bevorzugt von 0 bis 6 Gew.-%, bevorzugter von 0 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0 bis 4 Gew.-%, am meisten bevorzugt von 0 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der schweißhemmenden Zusammensetzung, aufweist.
J) Schweißhemmende Zusammensetzung für eine Roll-on-Anwendung, umfassend a) mindestens einen schweißhemmenden Wirkstoff, umfassend ein anorganisches oder organisches Salz des Aluminiums, des Zirkoniums oder einer Mischung davon in einer Menge von 5 bis 40 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 35 Gew.-%, bevorzugter 15 bis 30 Gew.-%, am meisten bevorzugt 18 bis 23 Gew.-%, b) eine Reisstärke, die abgeleitet ist aus der Pflanzenart Oryza Sativa, in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 5 Gew.-%, bevorzugter 0,4 bis 2 Gew.-%, c) ein hydrophob modifiziertes Bentonit in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 1,5 bis 7,5 Gew.-%, bevorzugter 2 bis 5 Gew.-%, und (d) ein Siliconöl in einer Menge von 40 bis 95 Gew.-%, bevorzugt 60 bis 85 Gew.-%, bevorzugter 70 bis 80 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der schweißhemmenden Zusammensetzung.
K) Roll-on-Applikator, umfassend eine Vorrichtung mit Kugel und Gehäuse sowie eine schweißhemmende Zusammensetzung umfassend a) mindestens einen schweißhemmenden Wirkstoff, umfassend ein anorganisches oder organisches Salz des Aluminiums, des Zirkoniums oder einer Mischung davon in einer Menge von 5 bis 40 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 35 Gew.-%, bevorzugter 15 bis 30 Gew.-%, am meisten bevorzugt 18 bis 23 Gew.-%, b) eine Reisstärke, die abgeleitet ist aus der Pflanzenart Oryza Sativa, in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 5 Gew.-%, bevorzugter 0,4 bis 2 Gew.-%, c) ein hydrophob modifiziertes Bentonit in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 1,5 bis 7,5 Gew.-%, bevorzugter 2 bis 5 Gew.-%, und (d) ein Siliconöl in einer Menge von 40 bis 95 Gew.-%, bevorzugt 60 bis 85 Gew.-%, bevorzugter 70 bis 80 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der schweißhemmenden Zusammensetzung.

Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der vorliegenden Erfindung erläutern, ohne ihn in irgendeiner Weise zu beschränken.
Beispiele

Folgende Zusammensetzung können beispielhaft hergestellt werden:

Zusammensetzung		Z1*	Z2*	Z3*
Siliconöl ¹⁾		73,9	74,2	73,4
Aluminium Zirconium Pentachlorohydrex ²⁾		20,0	20,0	20,0
Propylencarbonat		1,0	1,0	1,0
Tonmineral ³⁾		4,1	4,1	4,1
Reisstärke ⁴⁾		0,5	0,2	1,0
Parfüm		0,5	0,5	0,5
Summe		100,0	100,0	100,0
*	Angaben in Gew.-%
¹⁾	Cyclopentasilonxan Xiameter 0245 fluid
²⁾	Aluminium Zirconium Salz AAZG 3108 von Summit Reheis
³⁾	Bentone 38 V CG von Elementis
⁴⁾	Oryza Sativa (Rice) Starch (Reisstärke D.S.A. 7 der Agrana AG)

Zur Herstellung schweißhemmender Zusammensetzungen wurden beispielhaft die in der folgenden Tabelle aufgeführten Komponenten bei 30 °C gemischt und homogenisiert. Jeweils 100 ml der Ansätze wurden 24 h bei Raumtemperatur in Standzylindern aufbewahrt. Die Abscheidung einer klaren Ölphase zeigt eine unerwünschte Phasentrennung an.

Zusammensetzung		V1*	V2*	V3*	V4*	E*
Siliconöl ¹⁾		79,0	74,0	78,0	75,0	74,0
Aluminium Zirconium Pentachlorohydrex ²⁾		20,0	20,0	20,0	20,0	20,0
Tonmineral ³⁾		-	4,0	-	4,0	4,0
Reisstärke ⁴⁾		-	-	1,0	-	1,0
Maisstärke ⁵⁾		-	1,0	-	-	-
Propylencarbonat		1,0	1,0	1,0	1,0	1,0
Summe		100,0	100,0	100,0	100,0	100,0
Stabilität ⁶⁾		-	+/-	+/-	+/-	+
Dichtigkeit ⁷⁾		-	-	-	-	+
*	Angaben in Gew.-%
¹⁾	Cyclopentasilonxan Xiameter 0245 fluid
²⁾	Aluminium Zirconium Salz AAZG 3108 von Summit Reheis
³⁾	Bentone 38 V CG von Elementis
⁴⁾	Oryza Sativa (Rice) Starch (Reisstärke D.S.A. 7 der Agrana AG)
⁵⁾	Maisstärke Hydrolyzed Corn Starch Octenylsuccinat
⁶⁾	Die Stabilität wurde nach 24 stündiger Ruhephase in einem Standzylinder beurteilt. Das Symbol „-“ steht für eine vollständige Trennung der Phasen; das Symbol „+/-“ steht für eine instabile Suspension, bei der eine klare Ölphase erkennbar ist; das Symbol „+“ steht für eine stabile Suspension.
⁷⁾	Die Dichtigkeit des Roll-On Applikators wurde nach einer einwöchigen Standzeit in Seitenlage beurteilt. Dabei steht das Symbol „-“ für eine beobachtete Undichtigkeit, während das Symbol „+“ für einen dichten Roll-on Applikator steht.

Die Beispiele V1 bis V4 stellen Vergleichsbeispiele dar, da sie entweder kein Tonmineral oder keine Stärke oder keine Reisstärke enthalten. Nur die Kombination aus der im erfindungsgemäßen Beispiel E verwendeten Reisstärke mit Bentone 38 V CG zeigt eine herausragende Wirkung.

Claims

Schweißhemmende Zusammensetzung für eine Roll-on-Anwendung, umfassend a) mindestens einen schweißhemmenden Wirkstoff, umfassend ein anorganisches oder organisches Salz des Aluminiums, des Zirkoniums oder einer Mischung davon, b) eine Reisstärke und c) ein hydrophob modifiziertes Tonmineral.
Schweißhemmende Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der schweißhemmende Wirkstoff (a) wasserlöslich ist, und/oder dadurch gekennzeichnet, dass der schweißhemmende Wirkstoff (a) ausgewählt ist aus einem Aluminiumchlorhydrat, bevorzugt Aluminiumsesquichlorhydrat, Aluminiumchlorhydrex-Propylenglykol (PG), Aluminiumchlorhydrex-Polyethylenglykol (PEG), Aluminiumsesquichlorhydrex-PG, Aluminiumsesquichlorhydrex-PEG, Aluminium-PG-dichlorhydrex, Aluminium-PEG-dichlorhydrex oder Aluminiumhydroxid; oder ausgewählt ist aus einem Aluminiumzirconiumchlorhydrat, bevorzugt Aluminiumzirconiumtrichlorhydrat, Aluminiumzirconiumtetrachlorhydrat, Aluminiumzirconiumpentachlorhydrat oder Aluminiumzirconiumoctachlorhydrat; oder ausgewählt ist aus einem Aluminium-Zirkonium-Chlorohydrat-Glycin-Komplex, bevorzugt Aluminiumzirconiumtrichlorhydrexglycin, Aluminiumzirconiumtetrachlorhydrexglycin, Aluminiumzirconiumpentachlorhydrexglycin, Aluminiumzirconiumoctachlorhydrexglycin, oder ausgewählt ist aus Natriumaluminiumchlorhydroxyacetat, Aluminiumbromhydrat oder Aluminiumchlorid.
Schweißhemmende Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der schweißhemmende Wirkstoff (a) in einer Menge von 5 bis 40 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 35 Gew.-%, bevorzugter 15 bis 30 Gew.-%, am meisten bevorzugt 18 bis 23 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der schweißhemmenden Zusammensetzung, in der schweißhemmenden Zusammensetzung enthalten ist.
Schweißhemmende Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reisstärke (b) abgeleitet ist aus der Pflanzenart Oryza Sativa.
Scheißhemmende Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reisstärke (b) als ein mit einem kationischen Tensid behandeltes Pulver vorliegt, wobei bevorzugt die Menge des kationischen Tensids 0,01 bis 1 Gew.-%, bevorzugter 0,03 bis 0,3 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der behandelten Reisstärke, beträgt.
Schweißhemmende Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reisstärke (b) in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 5 Gew.-%, bevorzugter 0,4 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der schweißhemmenden Zusammensetzung, in der schweißhemmenden Zusammensetzung enthalten ist.
Schweißhemmende Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das hydrophob modifizierte Tonmineral (c) ein hydrophob modifiziertes Schichtsilikat, bevorzugt ein hydrophob modifiziertes Kaolinit, ein hydrophob modifiziertes Hectorit, ein hydrophob modifiziertes Halloysit, ein hydrophob modifiziertes llit, ein hydrophob modifiziertes Beidellit, ein hydrophob modifiziertes Nontronit, ein hydrophob modifiziertes Saponit, ein hydrophob modifiziertes Smectit, ein hydrophob modifiziertes Montmorillonit, ein hydrophob modifiziertes Bentonit, insbesondere ein hydrophob modifiziertes Bentonit ist.
Schweißhemmende Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das hydrophob modifizierte Tonmineral (c) in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 1,5 bis 7,5 Gew.-%, bevorzugter 2 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der schweißhemmenden Zusammensetzung, in der schweißhemmenden Zusammensetzung enthalten ist.
Schweißhemmende Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die schweißhemmende Zusammensetzung d) mindestens ein Öl, bevorzugt ein Siliconöl, enthält, bevorzugter dadurch gekennzeichnet, dass das Siliconöl ausgewählt ist aus Octamethylcyclotetrasiloxan, Decamethylcyclopentasiloxan, Dodecamethylcyclohexasiloxan, Hexamethyldisiloxan, Octamethyltrisiloxan, Decamethyltetrasiloxan, Polydimethylsiloxan mit einer Viskosität von 3 bis 10 cSt, und Mischungen davon, wobei die Mischungen bevorzugt ausgewählt sind aus Mischungen von Decamethylcyclopentasiloxan und Dodecamethylcyclohexasiloxan, Mischungen von Hexamethyldisiloxan, Octamethyltrisiloxan und Decamethyltetrasiloxan, wobei das Siliconöl besonders bevorzugt ausgewählt ist aus Decamethylcyclopentasiloxan.
Schweißhemmende Zusammensetzung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Öl (d), bevorzugt das Siliconöl, in einer Menge von 40 bis 95 Gew.-%, bevorzugt 60 bis 85 Gew.-%, bevorzugter 70 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der schweißhemmenden Zusammensetzung, in der schweißhemmenden Zusammensetzung enthalten ist.
Schweißhemmende Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die schweißhemmende Zusammensetzung e) eine nicht-flüchtige Ölkomponente als Aktivator enthält, wobei die nicht-flüchtige Ölkomponente einen Dampfdruck von weniger 10 Pa, bevorzugt weniger als 5 Pa bei 20 °C aufweist, wobei bevorzugt die nicht-flüchtige Ölkomponente (e) Glycerin oder ein organisches Carbonat, bevorzugter Propylencarbonat, enthält.
Schweißhemmende Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die schweißhemmende Zusammensetzung im Wesentlichen wasserfrei ist, bevorzugt einen Wassergehalt von 0 bis 7 Gew.-%, bevorzugt von 0 bis 6 Gew.-%, bevorzugter von 0 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0 bis 4 Gew.-%, am meisten bevorzugt von 0 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der schweißhemmenden Zusammensetzung, aufweist.
Schweißhemmende Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die schweißhemmende Zusammensetzung in Form einer Suspension vorliegt.
Roll-on-Applikator, umfassend a) eine Vorrichtung mit Kugel und Gehäuse, und b) eine schweißhemmende Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13.
Nicht-therapeutische Verwendung einer Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 zur Verhinderung von Körpergeruch, wobei die nicht-therapeutische Verwendung bevorzugt für eine Roll-on-Anwendung vorgesehen ist.