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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zuführung einer gefriergefährdeten Flüssigkeit in die Brennräume einer insbesondere ein Kraftfahrzeug antreibenden Brennkraftmaschine, welche weiterhin ausgebildet ist, die gefriergefährdete Flüssigkeit zumindest aus einem Abschnitt einer Zuführleitung, durch welche die Flüssigkeit von einem Vorratsbehälter zu einer Zuführeinrichtung zur Brennkraftmaschine gelangt, zum Vorratsbehälter zurück zu fördern. Insbesondere handelt es sich bei der gefriergefährdeten Flüssigkeit um Wasser, weshalb im Weiteren praktisch nur noch von Wasser als gefriergefährdete Flüssigkeit gesprochen wird, ohne hierdurch eine Beschränkung auf Wasser (als gefriergefährdete Flüssigkeit) ausdrücken zu wollen.
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Künftig wird es vermehrt Fahrzeug-Brennkraftmaschinen geben, bei denen der Verbrennung von Kraftstoff zumindest in gewissen Betriebspunkten Wasser beigemengt wird. Dieses wird vorzugsweise aus einem mitgeführten Vorratsbehälter entnommen und mittels einer Fördervorrichtung zu zumindest einem Einspritzventil gefördert, welches eine bestimmte Wassermenge beispielsweise in das Luftansaugsystem der Brennkraftmaschine oder in (jeweils) einen von deren Brennräumen einspritzt. Letzteres kann auch dadurch erfolgen, dass durch die bereits vorhandenen und den einzelnen Brennräumen der (üblicherweise mehrzylindrigen) Brennkraftmaschine zugeordneten Kraftstoff-Einspritzventile auch das gewünschte Wasser eingespritzt wird, und zwar in Form einer Emulsion, die in einer Kraftstoffhochdruckpumpe gebildet wird, welcher zur Verdichtung neben dem Kraftstoff und in Abhängigkeit vom jeweiligen Betriebspunkt der Brennkraftmaschine auch Wasser zugeführt wird. Bei einer solchen Ausführungsform kann die Kraftstoffhochdruckpumpe als Zuführeinrichtung für Wasser im Sinne des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 bezeichnet werden bzw. stellt diese Zuführeinrichtung dar. In einer vorstehend angegebenen alternativen Ausführungsform mit (zumindest) einem Einspritzventil für Wasser beispielsweise am Luftansaugsystem der Brennkraftmaschine wäre das oder wären die gegebenenfalls mehreren Einspritzventil(e) die besagte Zuführeinrichtung.
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Wenn das Kraftfahrzeug nach Betrieb in der kalten Jahreszeit für einen Zeitraum von mehreren Stunden abgestellt wird, so könnte Wasser, welches sich noch in einer Zuführleitung beispielsweise zur Kraftstoffhochdruckpumpe oder allgemein zu einer Zuführeinrichtung, über welche das Wasser letztlich in die Brennkraftmaschine gelangt, befindet, gefrieren. Dann wäre nach Wiederinbetriebnahme der Brennkraftmaschine für eine längere Zeitspanne keine Wasserzufuhr zu deren Brennräumen möglich. Auch könnte die Zuführleitung selbst durch Eisdruck geschädigt werden. (Hingegen sind geringe Wasseranteile in einer - falls überhaupt vorliegenden - Emulsion aus Kraftstoff und etwas Wasser unschädlich.
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Zur Lösung der vorstehend genannten Problematik ist es bekannt, mit oder nach einem Abstellen des Fahrzeugs zumindest bedarfsweise (nämlich gegebenenfalls in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur) zumindest das in einem gewissen Bereich der Zuführleitung noch befindliche Wasser auf geeignete Weise in einen Vorratsbehälter zurück zu führen, aus welchem bei Betrieb der Brennkraftmaschine eine Fördervorrichtung bedarfsweise Wasser zur Zuführeinrichtung, beispielsweise zur Kraftstoffhochdruckpumpe, fördert. Beispielsweise könnte für dieses Zurückführen die soeben genannte Fördervorrichtung mit umgekehrter Förderrichtung betrieben werden.
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Hiermit soll nun aufgezeigt werden, wie dieses Zurückführen sicher und einfach durchgeführt werden kann (= Aufgabe der vorliegenden Erfindung). Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ist dadurch gekennzeichnet, dass nahe der Zuführeinrichtung von der Zuführleitung abzweigend ein Belüftungsventil vorgesehen ist, über welches im Öffnungszustand die Zuführleitung mit der Umgebung verbunden ist, und dass in Richtung zum Vorratsbehälter hin betrachtet stromab dieses Belüftungsventils eine an die Zuführleitung angeschlossene Luftabscheider-Druckspeicher-Baueinheit vorgesehen ist, welche ausgebildet ist, Luftanteile aus der Zuführleitung und aus der in der Zuführleitung befindlichen Flüssigkeit in einem im Einbauzustand oben liegenden Abschnitt zumindest anteilig abzusondern und als ein auf die Flüssigkeit in der Zuführleitung einwirkender Druckspeicher zu wirken. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind Inhalt der Unteransprüche.
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Inhalt der vorliegenden Erfindung ist es zum einen, das in der Zuführleitung befindliche Wasser (als gefriergefährdete Flüssigkeit) nach einem Abstellen des Fahrzeugs zumindest in der kalten Jahreszeit zumindest aus einem Abschnitt der Zuführleitung heraus idealerweise in den Vorratsbehälter zurück zu fördern. Dabei kann dieses Fördern zur Minimierung des Bauaufwandes grundsätzlich mittels einer bereits vorhandenen Fördervorrichtung durch Umkehr von deren Förderrichtung erfolgen, indem diese das Wasser aus der Zuführleitung absaugt, und zwar in einem weiten Bereich derselben idealerweise möglichst nahe bis zu einer bereits genannten Zuführeinrichtung hin. Mit der bereits vorhandenen Fördervorrichtung wird bei Betrieb der Brennkraftmaschine das Wasser aus dem Vorratsbehälter zur Zuführeinrichtung gefördert. Wie an späterer Stelle erläutert wird ist mit vorliegender Erfindung jedoch auch ein andersartiges Fördern zumindest eines Teils des in der Zuführleitung befindlichen Wassers möglich. Bevor jedoch hierauf näher eingegangen wird, sei zunächst ein anderes Merkmal im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 erläutert:
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Um nämlich ein erfolgreiches Zurückfördern des Wassers aus zumindest einem nahe der Zuführeinrichtung liegenden Abschnitt der Zuführleitung zu gewährleisten, sollte deren nahe der Zuführeinrichtung liegender Endabschnitt belüftbar sein, weshalb weiterhin ein in Rückförderrichtung (zum Vorratsbehälter hin) nahe und stromauf der Zuführeinrichtung von der Zuführleitung abzweigender und in der Umgebung mündender Luftleitungszweig oder dgl. vorgesehen sein sollte. Durch diesen Luftleitungszweig kann beim Rückfördern von Wasser in Richtung des Vorratsbehälters Luft aus der Umgebung in die Zuführleitung gelangen, so dass sich in der Zuführleitung beim Rückfördern des Wassers kein Unterdruck bildet. Um zu verhindern, dass dabei Schmutzpartikel aus der Umgebung in die Zuführleitung gelangen, kann am freien Endabschnitt dieses genannten Luftleitungszweiges eine Luftfiltervorrichtung vorgesehen sein.
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Um zu verhindern, dass bei Wiederinbetriebnahme des Kraftfahrzeugs bzw. genauer von dessen Brennkraftmaschine dann von der Fördervorrichtung zur Zuführeinrichtung gefördertes Wasser durch diesen vorstehend genannten Luftleitungszweig in die Umgebung (oder in die genannte Luftfiltervorrichtung) gelangt, ist im genannten Luftleitungszweig ein sog. Belüftungsventil vorgesehen, welches üblicherweise geschlossen ist und beim zumindest anteiligen Rückfördern von Wasser aus der Zuführleitung in Richtung des Vorratsbehälters öffnet. Bei diesem Ventil kann es sich um ein zum Vorratsbehälter hin öffnendes Rückschlagventil handeln, wobei der besagte Luftleitungszweig auch nur durch dieses Rückschlagventil, welches dann bei Betrieb der Brennkraftmaschine und der Fördervorrichtung für Wasser mit Förderrichtung zur Brennkraftmaschine bzw. zur genannten Zuführeinrichtung hin sperrt, gebildet sein kann. Anstelle eines Rückschlagventiles kann aber auch ein geeignet ansteuerbares bzw. geeignet ansteuerbares Schaltventil vorgesehen sein, welches im Übrigen ebenfalls den besagten Luftleitungszweig bilden kann, so dass letzterer lediglich ein fakultatives Merkmal darstellt.
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Hingegen ist als ein weiteres wesentliches Merkmal ein in der Zuführleitung vorgesehener oder an dieser angekoppelter Druckspeicher vorgesehen, welcher hier in einer besonderen Ausgestaltung eine Baueinheit mit einem Luftabscheider bildet und daher als „Luftabscheider-Druckspeicher-Baueinheit“ bezeichnet wird. Mittels des in dieser Baueinheit integrierten Luftabscheiders kann Luft bzw. können Luftanteile aus der Zuführleitung und aus der in der Zuführleitung befindlichen Flüssigkeit in einem im Einbauzustand oben liegenden Abschnitt (der Baueinheit) zumindest anteilig abgesondert werden, und zwar vom Wasser, welches sich dann in einem (im Einbauzustand im Fahrzeug) unteren Bereich dieser Baueinheit befindet. Solange mittels der bereits genannten Fördervorrichtung Wasser in die Zuführleitung und damit auch in die Luftabscheider-Druckspeicher-Baueinheit gefördert wird, baut sich in dieser bzw. in deren im Wesentlichen nur Wasser enthaltenden Abschnitt ein Überdruck gegenüber Umgebungsdruck auf, solange die Zuführeinrichtung und das vorstehend genannte Belüftungsventil gesperrt sind, so dass durch diese Elemente hindurch kein Wasser aus der Zuführleitung abgeführt wird. Alleine dadurch, dass die Luftabscheider-Druckspeicher-Baueinheit ein nennenswertes Volumen besitzt, welches beispielsweise annähernd gleich dem Gesamtvolumen der Zuführleitung sein kann, kann diese Baueinheit damit als Druckspeicher für das in Zuführleitung befindliche Wasser wirken. Im Übrigen wird in der Beschreibung und teilweise auch in den Patentansprüchen nur das Wort „Baueinheit“ verwendet und bezeichnet dabei die erfindungsgemäße Luftabscheider-Druckspeicher-Baueinheit.
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Nun auf die Druckspeicher-Funktion dieser Baueinheit eingehend ist es mithilfe des quasi darin gespeicherten Flüssigkeits-Drucks (auch im Zusammenwirken mit der Schwerkraft) insbesondere möglich, aus einem nahe der Zuführeinrichtung bzw. des Belüftungsventils liegenden Abschnitt der Zuführleitung Wasser in Richtung des Vorratsbehälters zurück zu fördern. Wenn also die Zuführeinrichtung abgesperrt und ein in der Zuführleitung nahe des Vorratsbehälters vorgesehenes Tank-Absperrventil sowie das weiter oben genannte Belüftungsventil geöffnet sind und die genannte Fördereinrichtung nicht betrieben wird, so wird zumindest eine gewisse Menge von Wasser aus dem Druckspeicher und somit auch aus einem nahe der Zuführeinrichtung liegenden Abschnitt der Zuführleitung selbsttätig in den Vorratsbehälter zurückströmen. Dabei hat die Einbauhöhe der einzelnen Komponenten einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im Fahrzeug gemessen über der Fahrbahn selbstverständlich einen nennenswerten Einfluss darauf, wieviel Wasser aus der Zuführleitung zurück in den Vorratsbehälter gelangt. Jedoch ergibt sich im Zusammenwirken mit dem Druckspeicher der besagten Baueinheit stets eine ausreichende Menge von in den Vorratsbehälter zurück strömendem Wasser, da die Zuführeinrichtung im Fahrzeug üblicherweise weit oberhalb der Fahrbahn liegt bzw. in Hochachsrichtung des Fahrzeugs betrachtet weiter von der Fahrbahn beabstandet ist als der Vorratsbehälter.
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Ein erfindungsgemäß vorgesehener Druckspeicher hat ferner den Vorteil, dass mit einem solchen Druckspeicher die Fördervorrichtung für Wasser nicht kontinuierlich betrieben werden muss und dennoch bedarfsweise, nämlich in Abhängigkeit vom jeweiligen Betriebspunkt der Brennkraftmaschine schlagartig eine gewisse Menge von Wasser für die Zuführeinrichtung bereit gestellt werden kann. Vorteilhafterweise befindet sich der Druckspeicher dafür möglichst nahe der Zuführeinrichtung, wobei in der Zuführleitung in Förderrichtung der Fördervorrichtung (bei Betrieb der Brennkraftmaschine) betrachtet stromab des Druckspeichers zunächst ein elektronisch ansteuerbares sog. Motor-Absperrventil und gegebenenfalls stromab desselben noch ein elektronisch ansteuerbares Dosierventil vorgesehen sein kann, ehe die Zuführleitung in der Zuführvorrichtung, beispielsweise der KraftstoffHochdruckpumpe, mündet. Das genannte Motor-Absperrventil ist dann geschlossen, wenn die Brennkraftmaschine nicht betrieben wird.
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In einer möglichen Ausführungsform ist die Luftabscheider-Druckspeicher-Baueinheit in Form eines Behältnisses ausgebildet, in dessen beispielsweise annähernd kreiszylindrischem Volumen in einem im Einbauzustand im Fahrzeug oben liegenden Abschnitt eine mit einer engen Durchtrittsöffnung versehene Trennwand vorgesehen ist. Solange sich in der Zuführleitung Luft befindet, gelangt mit einer Inbetriebnahme der Fördervorrichtung und somit mit Förderung von Wasser in die Zuführleitung diese Luft in die Baueinheit und kann in dieser durch die genannte enge Durchtrittsöffnung einfach hindurch treten, wohingegen dann, sobald Wasser in die Baueinheit gefördert wird, dessen Durchtritt durch die enge Durchtrittsöffnung nennenswert behindert wird. Mit weiterer Förderung von Wasser durch die Fördervorrichtung wird sich dann in der Baueinheit unterhalb der besagten Trennwand ein Überdruck aufbauen und dieser darin für eine gewisse Zeit aufrecht erhalten, d.h. gespeichert werden. Damit sich die aus der Zuführleitung zur Trennwand in der erfindungsgemäßen Baueinheit gelangende Luft bestmöglich nahe der in dieser vorgesehenen Durchtrittsöffnung ansammeln kann, kann die Trennwand kegelförmig gestaltet sein, wobei sich die Durchtrittsöffnung in der bezüglich der Trennwand am höchsten, d.h. am weitesten von der Fahrbahn beabstandet liegenden Kegelspitze befindet. Um hingegen Wasser, welches durch die Durchtrittsöffnung hindurch gelangt, jedenfalls nach Abbau des beschriebenen Überdrucks zurück in das System, d.h. in die Zuführleitung gelangen zu lassen, kann vorzugweise in einem Randabschnitt und insbesondere in einem Randabschnitt einer wie beschrieben kegelförmigen Trennwand eine geeignet klein dimensionierte Wasserabfuhröffnung vorgesehen sein.
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In demjenigen Bereich der Baueinheit, welcher von der Zuführleitung aus gesehen jenseits der Trennwand liegt, sammelt sich wie beschrieben mit einer Inbetriebnahme der Fördervorrichtung nach einem Abstellen der Brennkraftmaschine und somit bei zuvor zumindest teilweise geleerter Zuführleitung zeitlich betrachtet zunächst Luft an, welche dann als ein die Druckspeicherfunktion der Baueinheit unterstützendes Luftpolster wirken kann, wenn - was bevorzugt ist - ein Austreten dieser Luft in die Umgebung verhindert wird. Insbesondere wird vorgeschlagen, an diesen genannten jenseits der Trennwand liegenden Bereich das bereits genannte Belüftungsventil anzuschließen, welches - wie bereits erläutert - nur nach Abstellen der Brennkraftmaschine für ein gewünschtes Zurückfördern zumindest eines Teils des sich in der Zuführleitung befindenden Wassers in den Vorratsbehälter geöffnet wird, und zwar idealerweise erst dann, nachdem der in der Luftabscheider-Druckspeicher-Baueinheit zuvor herrschende Überdruck abgebaut ist. Wie bereits erwähnt wurde, wird somit bei Abstellen der Brennkraftmaschine zumindest bei tieferen Umgebungstemperaturen, bei denen die Gefahr des Einfrierens des Wassers in der Zuführleitung besteht, zumindest ein Teil der Zuführleitung geleert, d.h. es wird zumindest aus einem Abschnitt der Zuführleitung darin befindliches Wasser in den Vorratsbehälter zurückgefördert. Hierfür wird zunächst der vorliegende Überdruck in der Luftabscheider-Druckspeicher-Baueinheit genutzt und nachdem dieser abgebaut ist wird das genannte Belüftungsventil geöffnet.
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Nun weiter auf die Gestaltung der erfindungsgemäßen Luftabscheider-Druckspeicher-Baueinheit eingehend kann eine mit der Zuführleitung verbundene Eintrittsöffnung dieser Baueinheit tangential in einem zumindest annährend kreiszylindrischen Innenraum dieser Baueinheit münden. Hierdurch ist ein Zyklon-Effekt darstellbar, welcher dann, wenn mit Luft vermengtes Wasser solchermaßen in den Innenraum der Baueinheit gelangt und in diesem durch den tangentialen Eintritt zu einer kreisförmigen Strömung veranlasst wird, einer erfolgreichen Abscheidung von Luft aus dem Wasser förderlich ist. Weiter wird vorgeschlagen, die mit der Zuführleitung verbundene Eintrittsöffnung der Luftabscheider-Druckspeicher-Baueinheit im Einbauzustand oberhalb (d.h. in Fahrzeug-Hochachsrichtung weiter von der Fahrbahn beabstandet) eines das Wasser aus der Baueinheit weiter leitenden Leitungsstücks vorzusehen, welches vom im Einbauzustand tiefsten Punkt der Baueinheit abzweigt. Dieses weitere Leitungsstück stellt einen Bestandteil der Zuführleitung dar, welche dann letztlich zur besagten Zuführeinrichtung führt. Mit dieser Maßnahme ist sichergestellt, dass keine Luft, sondern wie gewünscht lediglich Wasser zur Zuführeinrichtung gelangt, wobei durch den Höhenunterschied zwischen der Eintrittsöffnung der Baueinheit und des besagten Leitungsstücks eine im Hinblick auf diese gewünschte Luftfreiheit maximal mögliche Neigung der Baueinheit (und damit des Fahrzeugs) festgelegt ist.
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Weiterhin kann im mit Flüssigkeit befüllten Volumen der Luftabscheider-Druckspeicher-Baueinheit zwischen der besagten Eintrittsöffnung und einem oder dem das Wasser (bzw. die gefriergefährdete Flüssigkeit) aus der Baueinheit weiter leitenden Leitungsstück liegend und dabei den Querschnitt des genannten Volumens überdeckend ein Filter mit Kapillarwirkung vorgesehen sein. Solche Filter sind dem Fachmann grundsätzlich bekannt. Wasser muss somit dieses Filter durchdringen, wobei nicht nur unerwünschte Partikel zurückgehalten werden, sondern aufgrund der Kapillarwirkung in besonders effektiver Weise auch Luft abgeschieden wird. Selbstverständlich kann auch ein anderes einfacheres Filterelement in diesem Bereich vorgesehen sein, welches ebenfalls einer verbesserten Luftabscheidung förderlich sein kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigen die beigefügten Figuren, welche im Folgenden beschrieben werden, und die weitere erfinderische Merkmale enthalten können. Dabei zeigt 1 eine Prinzip-Anordnung lediglich der für das Verständnis der Erfindung notwendigen Elemente oder Bestandteile, während 2 in einem Schnitt eine mögliche erfindungsgemäße Luftabscheider-Druckspeicher-Baueinheit zeigt. Die einzelnen beschriebenen Elemente sind dabei mit den gleichen Begriffen wie in den Erläuterungen vor der Figurenbeschreibung bezeichnet.
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Zunächst auf 1 Bezug nehmend ist mit der Bezugsziffer 1 eine Kraftstoffhochdruckpumpe einer nicht dargestellten Brennkraftmaschine, welche als Antriebsaggregat eines ebenfalls nicht gezeigten Kraftfahrzeugs fungiert, gekennzeichnet. Diese Kraftstoffhochdruckpumpe 1 verdichtet nicht nur den der Brennkraftmaschine zuzuführenden Kraftstoff, sondern mengt diesem in ausgewählten Betriebspunkten der Brennkraftmaschine auch Wasser bei. Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einer Vorrichtung zur Zuführung von Wasser allgemein zu einer Zuführeinrichtung für eine Brennkraftmaschine, wobei im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Kraftstoffhochdruckpumpe 1 als eine solche Zuführeinrichtung fungiert, weshalb im weiteren für den Begriff oder Gegenstand „Zuführeinrichtung“ ebenfalls die Bezugsziffer 1 verwendet wird.
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Entnommen wird das der Zuführeinrichtung 1 (bzw. Kraftstoffhochdruckpumpe 1) zuzuführende Wasser einem im Kraftfahrzeug mitgeführten Vorratsbehälter 2 mittels einer Fördervorrichtung 3a (= Pumpe), an deren Förderausgang sich eine letztlich bis zur Zuführeinrichtung 1 führende Zuführleitung 4 anschließt. In dieser Zuführleitung 4 ist sehr nahe zur Fördervorrichtung 3a und dem Vorratsbehälter 2 ein Tank-Absperrventil 3b vorgesehen. Auf dieses folgt in der Zuführleitung 4 weiter stromabwärts (in Förderrichtung der Fördervorrichtung 3a betrachtet) ein Feinfilter 5 und daraufhin bereits relativ nahe der Zuführeinrichtung 1 eine Luftabscheider-Druckspeicher-Baueinheit 10. Ausgehend von dieser Baueinheit 10 setzt sich die Zuführleitung 4 weiter fort zu einem der Brennkraftmaschine zugeordneten sog. Motor-Absperrventil 6a, dem ein Dosierventil 6b nachgeschaltet ist, von dem ausgehend die Zuführleitung 4 dann in der Zuführeinrichtung 1 mündet. Von der Luftabscheider-Druckspeicher-Baueinheit 10 geht ein Luftleitungszweig 7 ab, der über ein Belüftungsventil 8 und ein diesem vor- oder nachgeschaltetes Filterelement 9 in der Umgebung U mündet.
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Nunmehr auf 2 Bezug nehmend ist hierin eine mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Luftabscheider-Druckspeicher-Baueinheit 10 detaillierter gezeigt. Diese Baueinheit 10 besteht zunächst aus einem annährend kreiszylindrischen Gehäuse 11 mit einem Innenvolumen 12. Figürlich dargestellt ist diese Baueinheit 10 in Einbaulage bzw. im Einbauzustand im Kraftfahrzeug, d.h. die Fahrzeug-Hochachse verläuft in der Zeichenebene vertikal und es befindet sich die Fahrbahn, auf welcher das Fahrzeug steht, nennenswert unterhalb dieser Baueinheit 10. In deren Innenvolumen 12 ist im oberen Bereich (beispielsweise bei 75% der Höhe des Innenvolumens 12) eine sich im Wesentlichen vollständig über den (horizontalen) Querschnitt dieses Innenvolumens 12 erstreckende Trennwand 13 vorgesehen, die hier die Form eines Kegels mit relativ großem Kegelwinkel (in der Größenordnung von beispielsweise 160°) besitzt und in deren Kegelspitze eine relativ enge Durchtrittsöffnung 14 vorgesehen ist. In einem über dem (äußeren) Umfang der Trennwand 13 schmalen Randbereich ist noch eine Wasserabfuhröffnung 15 vorgesehen.
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In das Innenvolumen 12 der Baueinheit 10 mündet relativ weit unterhalb der Trennwand 13 über eine in der Zylinder-Wand bzw. im Gehäuse 11 der Baueinheit 10 vorgesehene Eintrittsöffnung 16 im Wesentlichen tangential die von der Fördervorrichtung 3a kommende Zuführleitung 4, d.h. die Zuführleitung 4 mündet im Wesentlichen tangential in das Innenvolumen 12, so dass das durch die Zuführleitung 4 mit gewissem Druck herangeführte Wasser im Innenvolumen 12 eine wirbelartige Rotationsströmung um die Zylinderachse des im wesentlichen zylindrischen Innenvolumens 12 ausführt. Vom tiefsten, d.h. in Fahrzeug-Hochachsrichtung betrachtet am weitesten unten liegenden Bereich oder Punkt der Baueinheit 10 geht von deren Innenvolumen 12 ein Leitungsstück 17 ab, durch das das durch die Eintrittsöffnung 16 zugeführte Wasser wieder aus der Baueinheit 10 abgeführt wird. Dieses hier zentral im Bereich der Zylinderachse am Boden des im Wesentlichen kreiszylindrischen Gehäuses 11 der Baueinheit 10 abgehende Leitungsstück 17 geht in die zum Motor-Absperrventil 6a (vgl. 1) führende Zuführleitung 4 über bzw. bildet diesen Abschnitt der Zuführleitung 4. Im Innenvolumen 12 der Baueinheit 10 ist weiterhin in Vertikalrichtung oder Hochachsrichtung betrachtet zwischen der Eintrittsöffnung 16 und dem Beginn des Leitungsstücks 17 ein sich über dem gesamten (horizontalen) Querschnitt des Innenvolumens erstreckendes Filterelement oder Filter 18 vorgesehen, durch welches das durch die Eintrittsöffnung 16 herangeführte Wasser hindurchtreten muss um in das Leitungsstück 17 zu gelangen. An diesem Filter 18 erfolgt aufgrund von dessen Gestaltung mit Kapillarwirkung eine besonders wirkungsvolle Abscheidung von gegebenenfalls im Wasser enthaltener Luft bzw. Luftblasen.
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Weiterhin ist an der Baueinheit 10 bzw. an deren Gehäuse 11 ein vom Innenvolumen 12 oberhalb der Trennwand 13 abgehender Anschluss 19 für den anhand von 1 erläuterten Luftleitungszweig 7 vorgesehen. Über diesen Anschluss 19 wird die in der Baueinheit 10 abgesonderte Luft in den Luftleitungszweig 7 abgeführt, welcher dann, solange das Belüftungsventil 8 geschlossen ist, als (zusätzliches) Druckluftpolster für den durch die Baueinheit 10 gebildeten und vor der Figurenbeschreibung ausführlich beschriebenen Druckspeicher fungiert. Figürlich nicht dargestellt ist im Übrigen eine elektronische Steuer- und Recheneinheit, welche in Abhängigkeit vom Betriebszustand oder Betriebspunkt der Brennkraftmaschine die Fördervorrichtung 3a, das Tank-Absperrventil 3b, das Motor-Absperrventil 6a sowie das Motor-Dosierventil 6b und das Belüftungsventil 8 geeignet ansteuert. Dies erfolgt wie weiter oben ausführlich beschrieben wurde und wird im Folgenden noch einmal zusammengefasst:
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Bei abgestellter Brennkraftmaschine soll sich in der Zuführleitung 4 stromab (in Förderrichtung der Fördervorrichtung 3a betrachtet) des Feinfilters 5 sowie innerhalb dieses in Vertikalrichtung verbauten Feinfilters 5 in einem oben liegenden Bereich desselben kein Wasser befinden, während bei Betrieb der Brennkraftmaschine die Zuführleitung 4 vollständig sowie die Luftabscheider-Druckspeicher-Baueinheit 10 im Innenvolumen-Bereich unterhalb der Trennwand 13 mit aus dem Vorratsbehälter 2 entnommenen Wasser unter Druck bzw. Überdruck gegenüber Umgebungsdruck stehend befüllt ist. Um nun dieser genannten Anforderung gerecht zu werden, wird mit Abstellen der Brennkraftmaschine das Motor-Absperrventil 6a geschlossen und das zuvor gegebenenfalls geschlossene Tank-Absperrventil 3b geöffnet, wobei die Fördervorrichtung 3a nicht (weiter) in Betrieb ist. Dies hat zur Folge, dass aufgrund des Überdrucks in der Luftabscheider-Druckspeicher-Baueinheit 10 sowie in der Zuführleitung 4 ein Teil des in diesen letztgenannten Bauelementen enthaltenen Wassers zurück in den Vorratsbehälter 2 gelangt. Nachdem dieser Überdruck abgebaut ist, was mit einem in den Figuren nicht gezeigten Drucksensor ermittelt werden kann, öffnet die genannte elektronische Steuer- und Recheneinheit das (zuvor geschlossene) Belüftungsventil 8, wodurch Luft aus der Umgebung über den Luftleitungszweig 7 in das System, d.h. durch die Baueinheit 10 in die Zuführleitung 4 gelangen kann, was ein weiteres Abströmen von darin noch befindlichem Wasser in den in Fahrzeug-Hochachsrichtung betrachtet weiter unten liegenden Vorratsbehälter 2 bewirkt. Beim konkret realisierten vorliegenden Ausführungsbeispiel wird dabei der Bereich zwischen dem Feinfilter 5 und dem Motor-Absperrventil 6a vollständig sowie das Feinfilter 5 zur Hälfte geleert, was aus nicht weiter erläuterten Gründen ausreichend ist, um Schäden durch Gefrieren von Wasser bei längerem Stillstand des Kraftfahrzeugs und entsprechend niedrigen Umgebungstemperaturen zu vermeiden. Zum Abschluss dieses beschriebenen und auf ein Abstellen der Brennkraftmaschine (für einen längeren Zeitraum) folgenden WasserAbfuhr-Prozesses, im Rahmen dessen Wasser in den Vorratsbehälter 2 zurück gefördert wird,. werden das Tank-Absperrventil 3b und das Belüftungsventil 8 geschlossen.
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Mit Wiederinbetriebnahme der Brennkraftmaschine kann in denjenigen Bereichen der in 1 gezeigten Anlage oder des in 1 gezeigten Systems, wo Wasser durchaus gefrieren darf, zunächst eine elektrische Heizvorrichtung (nicht gezeigt) diese gefrorene Wasser auftauen. Danach kann durch Inbetriebnahme der Fördervorrichtung 3a die gezeigte Anlage bzw. das gezeigte System mit Wasser befüllt werden, nachdem das Tank-Absperrventil 3b geöffnet wurde. Da hierbei keine Luft zur Zuführeinrichtung 1 gelangen darf, bleibt das Motor-Absperrventil 6a zunächst geschlossen. Die Fördervorrichtung 3a fördert nun solange Wasser in Richtung zum geschlossenen Motor-Absperrventil 6a, bis der Raum im Innenvolumen 12 der Luftabscheider-Druckspeicher-Baueinheit 10 vollständig mit unter gewissem Überdruck stehenden Wasser befüllt ist, was mittels eines (bereits genannten) geeignet vorgesehenen und figürlich nicht gezeigten Drucksensors festgestellt werden kann. Im Verlaufe dieses Befüllens gelangt - wie vor der Figurenbeschreibung ausführlich erläutert wurde - die zuvor in der Zuführleitung 4 befindliche Luft durch die enge Durchtrittsöffnung 14 in der Trennwand 13 hindurch in den Luftleitungszweig 7 und wird dort gepuffert. Mit Abschluss dieses beschriebenen Befüllens kann das Motor-Absperrventil 6a geöffnet werden.
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Die weitere Funktionsweise der Baueinheit 10, so insbesondere auch deren Fähigkeit, während des Betriebs der Brennkraftmaschine bei geöffnetem Motor-Absperrventil 6a und geöffnetem Dosierventil 6b gegebenenfalls im aus dem Vorratsbehälter 2 nachgeförderten Wasser darin enthaltene Luft abzusondern, wurde weiter oben bereits beschrieben. Ergänzend sei noch erwähnt, dass gegebenenfalls geringe Wassermengen, welche in der Baueinheit 10 durch die die Funktion einer Blende ausübende enge Durchtrittsöffnung 14 in der Trennwand 13 hindurch treten, dann, wenn in der Zuführleitung 4 kein Überdruck herrscht, über die Wasserabfuhröffnung 15 zurück in den unterhalb der Trennwand 13 liegenden Bereich des Innenvolumens 12 gelangen können.