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Die Erfindung betrifft eine Klemmhülse zur Verbindung eines Haushaltsgeräte-Drehknebels mit einer Welle eines Haushaltsgeräts, Die Erfindung betrifft auch einen Haushaltsgeräte-Drehknebel, aufweisend eine gargeräteseitig offene Hülsenaufnahme für die Klemmhülse, in welche die Klemmhülse zumindest kraftschlüssig aufgenommen ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Haushaltsgerät, aufweisend mindestens eine vorstehende - insbesondere drehbare - Welle, wobei die Welle in eine Wellenaufnahme der Klemmhülse eingesteckt ist. Die Erfindung ist insbesondere vorteilhaft anwendbar auf Gargeräte, speziell Öfen und/oder Kochfelder.
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US 3,730,571 offenbart ein Befestigungselement zum lösbaren Verbinden eines Wellenendes mit einem Drehknopf, einem Griff oder einem ähnlichen zusammenwirkenden Element, wobei das Befestigungselement einen hohlen Gehäusebereich zum Aufnehmen der Welle und ein Paar bandartiger Mittel daran aufweist, die durch einen vertieften elastischen Steg verbunden sind, der eine blattfederartige Verbindung mit der Welle bereitstellt.
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DE 76 12 978 U offenbart eine Klammer zur kraftschlüssigen Verbindung eines Drehknopfes mit einem abgeflachten Ende eines runden Stabkörpers, bestehend aus einem im Wesentlichen zylindrischen, längsgeschlitzten, hülsenförmigen Teil, dessen Halteteile sich federnd gegen die Wandung der Ausnehmung in dem Drehknopf legen, wenn dieses Teil am Wandumfang einen Abschnitt besitzt, der sich klemmend auf das abgeflachte Ende eines Stabkörpers auflegt.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere eine konstruktive einfach umsetzbare Möglichkeit bereitzustellen, eine Aufsteckkraft eines Drehknebels auf eine Welle merklich kleiner zu halten als eine Abzugskraft des Drehknebels von dieser Welle.
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung und der Zeichnungen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Klemmhülse zur Verbindung eines Haushaltsgeräte-Drehknebels mit einer Welle eines Haushaltsgeräts, aufweisend einen längsgeschlitzten hülsenförmigen Grundkörper, der mindestens einen aus dem Grundkörper herausgearbeiteten, nach innen gebogenen Teilbereich (im Folgenden ohne Beschränkung der Allgemeinheit als „Kralle“ bezeichnet) aufweist, wobei eine freie Kante der mindestens einen Kralle einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt aufweist, die gegeneinander angewinkelt sind und an einer Spitze der Kralle ineinander übergehen, der erste Abschnitt dazu vorgesehen ist, tiefer in dem Drehknebel versenkt zu sein als der zweite Abschnitt, der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt gegen eine durch die Spitze verlaufende Querschnittsebene des Grundkörpers so angewinkelt sind, dass der erste Abschnitt einen flacheren Winkel gegenüber der Querschnittsebene aufweist als der zweite Abschnitt.
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Diese Klemmhülse weist den Vorteil auf, dass aufgrund dieser unterschiedlichen Winkel eine Aufsteckkraft des Haushaltsgeräte-Drehknebels auf die Welle merklich geringer ist als eine zum Abziehen des Drehknebels von der Welle benötigte Abzugskraft. Dabei wird ausgenutzt, dass bei einer Bewegung der (insbesondere in den Drehknebel eingesetzten) Klemmhülse gegen die Welle der in Bewegungsrichtung vordere, auf die Welle gedrückte Abschnitt der freien Kante einen merklich größeren mechanischen Widerstand (insbesondere Reibungswiderstand) leistet als der dazu hintere, über die Welle gezogene Abschnitt. Je flacher der Winkel des in Bewegungsrichtung vorderen Abschnitts ist, desto größer wird der mechanische Widerstand. Bei einer Aufsteckbewegung ist der zweite Abschnitt der vordere Abschnitt, bei einer Abzugsbewegung ist hingegen der erste Abschnitt der vordere Abschnitt. Da der Winkel des ersten Abschnitts merklich flacher ist als der Winkel des zweiten Abschnitts, muss für ein Abziehen der Klemmhülse eine Kraft („Abzugskraft“) aufgewandt werden, die merklich höher ist als eine zum Aufstecken benötigte Kraft („Abzugskraft“).
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Diese Klemmhülse weist den weiteren Vorteil auf, dass sie robust und einfach herstellbar ist.
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Das Haushaltsgerät kann ein elektrisch betriebenes Haushaltsgerät sein. Das Haushaltsgerät kann ein Haushaltsgroßgerät oder ein Haushaltskleingerät sein. Ein Haushaltsgroßgerät kann z.B. ein Gargerät wie ein Kochfeld, ein Backofen, ein Mikrowellengerät, ein Dampfbehandlungsgerät oder eine beliebige Kombination davon (z.B. ein Herd) sein. Es kann aber auch ein Wäschepflegegerät wie eine Waschmaschine, ein Wäschetrockner oder einer Kombination davon, eine Spülmaschine, ein Kältegerät usw. sein. Das Haushaltskleingerät kann z.B. eine Kaffeemaschine, ein Toaster usw. sein. Das Haushaltsgerät ist insbesondere ein Küchengerät.
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Der hülsenförmige Grundkörper weist insbesondere eine zylindrische, stirnseitig offene Grundform auf. Seine Innenseite ist zur Kontaktierung der Welle (insbesondere zum Einstecken der Welle) vorgesehen, während eine Außenseite zur Kontaktierung des Drehknebels vorgesehen ist, in den die Klemmhülse zum Einstecken vorgesehen ist. Der Innenraum der Klemmhülse ist zur Aufnahme der Welle vorgesehen, dient also als „Wellenaufnahme“. Die Krallen ragen somit in die Wellenaufnahme und werden bei einem Einstecken der Welle verdrängt und elastisch nach außen gebogen. Bei eingesteckter Welle drücken die Krallen dann aufgrund der elastischen Rückstellkraft auf die Seite der Welle.
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Dem Grundkörper ist insbesondere eine Längserstreckung zugeordnet. Die Längserstreckung verläuft insbesondere parallel zu oder auf einer Längsachse des Grundkörpers und/oder der Welle.
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Dass die Kralle aus dem Grundkörper herausgearbeitet ist, bedeutet insbesondere, dass sie einstückig mit dem Grundkörper hergestellt worden ist und nicht nachträglich an dem Grundkörper angebracht worden ist. Sie bleibt dabei weiterhin mit dem Grundkörper verbunden bzw. stellt einen Teilbereich des Grundkörpers dar. Das Herausarbeiten kann beispielsweise durch Bearbeiten des Grundkörpers umgesetzt worden sein. Es ist eine Weiterbildung, dass die Klemmhülse einstückig aus einem Halbzeug hergestellt ist, z.B. durch Vereinzelung wie Stanzen, Schneiden usw. und folgendes Umformen, z.B. Biegen. Beispielsweise kann die Klemmhülse aus einem Halbzeug in Form eines Blechs hergestellt worden sein.
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Die Kralle weist eine freie oder freiliegende Kante auf, die einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt, und insbesondere auch nur diese beiden Abschnitte, aufweist.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die Spitze der Kante eckig ist, Sie kann aber auch abgerundet sein.
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Dass der erste Abschnitt dazu vorgesehen ist, tiefer in dem Drehknebel versenkt zu sein als der zweite Abschnitt, umfasst, dass die Klemmhülse dazu vorgesehen ist, mit dem ersten Abschnitt voraus in den Drehknebel eingesteckt zu werden. Dies kann insbesondere umfassen, dass der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt auf gegenüberliegenden Seiten einer durch die Spitze verlaufenden Querschnittsebene des Grundkörpers angeordnet sind.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die Klemmhülse aus einem unter typischen Beanspruchungen elastischen Material besteht, z.B. Metall oder Kunststoff. Dabei kann Metall bevorzugt sein, da es besonders hohe elastische Rückstellkräfte bereitstellen kann. Beispielsweise kann die Klemmhülse aus Federstahl bestehen.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt als in Bezug auf eine ebene Form geradlinige Abschnitte ausgebildet sind. Dies ermöglicht eine besonders einfache Herstellung und zudem eine besonders einfache Einstellung von Aufsteckkraft und Abzugskraft. Unter „Bezug auf eine ebene Form geradlinig“ kann insbesondere verstanden werden, dass die Abschnitte geradlinig sind, wenn die Kralle in einer Ebene liegen würde bzw. in eine Ebene aufgerollt wäre. Dies kann z.B. der Fall sein, wenn die Klemmhülse aus einem flachen Blech hergestellt wird. Die Kante wird dann als gerade Linie aus dem Blech freigelegt. Diese Ausgestaltung kann auch so beschrieben werden, dass die Abschnitte jeweils (im fertigen, gekrümmten Zustand der Klemmhülse) einer Schraubenlinie mit konstanter Steigung folgen. Deren Radius in Bezug auf eine Längsachse des Grundkörpers bzw. der Welle ist dann insbesondere kleiner als ein Radius des gekrümmten Wandbereichs des Grundkörpers. Die Steigungen des ersten Abschnitts und des zweiten Abschnitts weisen dabei unterschiedliche Vorzeichen auf (bei gleicher Drehrichtung aufsteigend bzw. absteigend, oder umgekehrt). Jedoch können der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt grundsätzlich auch als in Bezug auf die ebene Form zumindest teilweise gekrümmt ausgebildet sein, z.B. keine konstante Steigung aufweisen.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass der Grundkörper mehrere in Umfangsrichtung verteilt angeordnete Krallen aufweist, insbesondere genau zwei spiegelsymmetrisch zueinander angeordnete Krallen. So wird der Vorteil erreicht, dass die bei einem Aufstecken und Abziehen des Drehknebels auf die Klemmhülse wirkenden Kräfte gleichmäßig verteilt sind und wirken.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass die mindestens eine Kralle an einem geräteseitigen unteren Rand des Grundkörpers angeordnet ist. Durch diese Ausgestaltung kann die Klemmhülse besonders einfach hergestellt werden und zudem die Aufsteckkraft und die Abzugskraft für eine besonders lange Strecke auf der Welle wirken.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass durch einen durchgehenden Längsschlitz des Grundkörpers gebildete freie Enden des Grundkörpers zu sich nach außen erstreckenden, sich gegenüberliegenden („laschenartigen“) Teilbereichen ausgebildet sind. Dies ergibt den Vorteil, dass eine Erhöhung des übertragbaren Drehmoments zwischen Welle und Drehknebel erreicht werden kann, beispielsweise dadurch, dass die beiden laschenartigen Teilbereiche (auch nur einfach als „Laschen“ bezeichnet) in einer Nut des Drehknebels geführt werden können.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass der Grundkörper eine im Querschnitt D-förmige Grundform aufweist und die laschenartigen Teilbereiche im Wesentlichen senkrecht von einer flachen Seite des Grundkörpers abstehen. Die D-förmige Grundform ergibt den Vorteil, dass die Klemmhülse unter einem präzise definierten Winkel in den Drehknebel einsteckbar ist und auch besonders hohe Drehmomente sicher übertragen werden können. Unter einem D-förmigen Querschnitt kann insbesondere eine kreisrunde oder ovale Form oder Kontur verstanden werden, welche einen geraden Abschnitt aufweist. An dem geraden Abschnitt bildet die Klemmhülse über ihre Längserstreckung die flache Seite. Die Krallen sind dann vorteilhafterweise in dem gekrümmten Wandbereich der Klemmhülse vorgesehen, insbesondere spiegelsymmetrisch einer den durchgehenden Längsschlitz aufweisenden Spiegelebene.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass der Grundkörper mindestens einen nach innen (d.h., in die zur Aufnahme des Welle vorgesehene Wellenaufnahme) gebogenen Steg aufweist. Dies kann auch so ausgedrückt werden, dass die Stege in den zur Aufnahme der Welle vorgesehenen Innenraum ragen. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass die Klemmhülse besonders zuverlässig über ihre Länge an der Welle befestigt werden kann. Es ist eine Weiterbildung, dass der mindestens eine Steg in Längserstreckung des Grundkörpers ausgerichtet ist.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch einen Haushaltsgeräte-Drehknebel, aufweisend eine gargeräteseitig offene Aufnahme für die Klemmhülse (im Folgenden ohne Beschränkung der Allgemeinheit als „Hülsenaufnahme“ bezeichnet), in welche die Klemmhülse zumindest kraftschlüssig aufgenommen ist. In anderen Worten dient der innere Hohlraum des Grundkörpers als die Hülsenaufnahme.
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Der Haushaltsgeräte-Drehknebel kann analog zu der Klemmhülse ausgebildet sein und weist die gleichen Vorteile auf. Eine Längsachse der Wellenaufnahme kann insbesondere einer vorgesehenen Drehachse des Drehknebels entsprechen. Der Drehknebel kann zum Drehen der drehbaren Welle und optional auch zu deren Eindrücken vorgesehen sein. Unter einer „zumindest kraftschlüssigen“ Aufnehmung kann eine nur kraftschlüssige Aufnehmung, eine kraftschlüssige und formschlüssige (z.B. lösbare oder unlösbare verrastete) Aufnehmung, eine kraftschlüssige und stoffschlüssige (z.B. durch Verklebung erfolgte) Aufnehmung oder eine kraftschlüssige, formschlüssige und stoffschlüssige Aufnehmung verstanden werden. Eine formschlüssige Verbindung besteht bei einem Ineinandergreifen von mindestens zwei Verbindungspartnern, wobei sich die Verbindungspartner auch ohne oder bei unterbrochener Kraftübertragung nicht lösen. Bei einer kraftschlüssigen Verbindung von zwei Verbindungspartnern wird eine gegenseitige Verschiebung bei Aufbringung einer entsprechenden Kraft verhindert, solange die durch die Haftreibung bewirkte Gegenkraft nicht überschritten wird. Der Kraft- oder Reibschluss ist verloren und die Flächen rutschen aufeinander, wenn eine tangential wirkende Lastkraft größer als die Haftreibungskraft ist. Unter stoffschlüssigen Verbindungen werden Verbindungen verstanden, bei denen die Verbindungspartner durch atomare oder molekulare Kräfte zusammengehalten werden. Sie sind gleichzeitig nicht lösbare Verbindungen, die sich nur durch Zerstörung der Verbindungsmittel trennen lassen.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass die Hülsenaufnahme eine im Querschnitt D-förmige Hülsenaufnahme ist. So wird der Vorteil erreicht, dass, zusammen mit einer Klemmhülse, die einen Grundkörper mit D-förmiger Grundform aufweist, eine besonders zuverlässige Drehmomentübertragung erreicht wird und zudem die Klemmhülse mit einer präzise vorgegebenen Drehstellung zu dem Drehknebel in diesen einsetzbar ist.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass die Hülsenaufnahme eine seitlich angeordnete Längsnut aufweist, in welche die laschenartigen Teilbereiche der Klemmhülse eingebracht sind. So wird eine verbesserte bessere Drehmomentübertragung, insbesondere auch bei sehr hohen Drehmomenten, ermöglicht.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die laschenartigen Teilbereiche klemmend in die Längsnut eingebracht sind. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass ein rotatorisches Spiel des Drehknebels gegen die Klemmhülse noch zuverlässiger verringert werden kann. Auch wird so ein ungewolltes Ausgleiten der Klemmhülse aus der Hülsenaufnahme besonders sicher vermieden, was z.B. eine Montage des Drehknebels an dem Haushaltsgerät vereinfacht.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Haushaltsgerät, aufweisend mindestens eine vorstehende - insbesondere drehbare - Welle, wobei die Welle in die Wellenaufnahme der Klemmhülse eingesteckt ist. Das Haushaltsgerät kann analog zu dem Drehknebel und der Klemmhülse ausgebildet sein und ergibt die gleichen Vorteile.
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Die mindestens eine vorstehende Welle kann an einem oberseitigen oder frontseitigen Bedienbereich des Haushaltsgeräts angeordnet sein.
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Das Haushaltsgerät kann eine oder mehrere solche Wellen mit daran befestigten Drehknebeln aufweisen. Die Welle kann als Drehmomentübertrager zu einem Drehwinkelsensor und/oder zu einem Drehregler dienen. Das Haushaltsgerät kann dazu ausgebildet sein, anhand einer mittels Drehwinkelsensors erkannten Winkelstellung der Welle und/oder anhand einer Drehstellung des Drehreglers einen Betrieb des Haushaltsgeräts zu steuern. Der Drehregler kann ein Energieregler sein. Der Drehregler kann als ein Potentiometer ausgebildet sein.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die Welle zumindest in ihrem in die Klemmhülse eingesteckten Längsabschnitt eine D-förmige Querschnittsform aufweist. So wird der Vorteil erreicht, dass eine hohe Drehmomentübertragung zwischen Drehknebel und Welle erreicht wird und zudem die Welle mit einer präzise vorgegebenen Drehstellung zu dem Drehknebel in diesen einsetzbar ist.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass die Welle mindestens eine Vertiefung, insbesondere Ringnut, aufweist und die mindestens eine Kralle bei vollständig eingesetzter Welle in die mindestens eine Vertiefung eingreift. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass die Klemmhülse mit der Welle - insbesondere lösbar - verrastet werden kann. Die Verrastung erzeugt einen zusätzlichen Widerstand gegen einen anfänglichen Abzug des Drehknebels bzw. der Klemmhülse von der Welle und erzeugt auch einen zum Sicherstellen eines korrekten Aufsatzes des Drehknebels auf die Welle hörbaren und/oder fühlbaren Vorgang.
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Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert wird.
- 1 zeigt in Schrägansicht einen Drehknebel mit eingesetzter Klemmhülse vor einem Aufsatz auf eine Welle;
- 2 zeigt den Drehknebel mit der eingesetzten Klemmhülse als Schnittdarstellung in Draufsicht;
- 3 zeigt in Schrägansicht einen Ausschnitt aus der Klemmhülse;
- 4 zeigt in Schrägansicht die Klemmhülse bei einem ersten Kontakt mit der Welle; und
- 5 zeigt in Schrägansicht den Drehknebel mit eingesetzter Klemmhülse bei vollständigem Aufsatz auf die Welle.
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1 zeigt in Schrägansicht einen Drehknebel 1 mit darin eingesetzter Klemmhülse 2 vor einem Aufsatz auf eine Welle 3 eines Haushaltsgeräts H, z.B. eines Backofens oder eines Herds. Die Welle 3 ist nur ausschnittsweise mit ihrer angefasten Spitze gezeigt. Das Haushaltsgerät H kann eine oder mehrere solche Wellen 3 mit daran befestigten oder zu befestigenden Drehknebeln 1 aufweisen. Die Welle 3 kann als Drehmomentübertrager zu einem Drehwinkelsensor und/oder zu einem Drehregler (o. Abb.) dienen. 2 zeigt den Drehknebel 1 mit der eingesetzten Klemmhülse 2 als Schnittdarstellung in Draufsicht.
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Der Drehknebel 1 weist eine gargeräteseitig offene und gargeräteabgewandt geschlossene Vertiefung („Hülsenaufnahme 4“) auf, in welcher die Klemmhülse 2 eingesetzt ist. Die Klemmhülse 2 ist zur Verbindung des Drehknebels 1 mit einer Welle 3 vorgesehen und weist einen an einem durchgehenden Längsschlitz 6 längsgeschlitzten, stirnseitig offenen hülsenförmigen Grundkörper 7 auf.
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Die Welle 3, die Hülsenaufnahme 4 und der Grundkörper 7 sind im Querschnitt D-förmig ausgebildet und passen so verdrehsicher ineinander. Die Hülsenaufnahme 4 weist an ihrer flachen Seite eine in Längserstreckung der Hülsenaufnahme 4 ausgerichtete Längsnut 5 auf.
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Ausgehend von einem geräteseitigen Rand der Klemmhülse 2 sind zwei aus dem Grundkörper 7 herausgearbeitete, nach innen (d.h., in einen als Wellenaufnahme dienenden inneren Hohlraum 14 des Grundkörpers 4 ragende) gebogenen Krallen 8, 9 vorhanden. Die Krallen 8, 9 sind spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet, insbesondere spiegelsymmetrisch in Bezug auf eine sich längs der Hülsenaufnahme 4 durch den Längsschlitz 6 ersteckenden Spiegelebene (o. Abb.).
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Die Klemmhülse 2 weist ferner zwei aus dem Grundkörper 7 herausgearbeitete, nach außen gebogene Teilbereiche (im Folgenden ohne Beschränkung der Allgemeinheit als „Haltelaschen“ 18 bezeichnet) auf. Die Haltelaschen 18 dienen dazu, die Klemmhülse 2 ähnlich zu Widerhaken o.ä. in dem Drehknebel 1 zu halten. Dies wird dadurch erreicht, dass die Haltelaschen 18 bei einem Einsetzen der Klemmhülse 2 in Richtung der Hülsenaufnahme 4 gebogen werden und dann aufgrund ihrer elastischen Rückfederung mit einem freien Rand gegen die Wand der Hülsenaufnahme 4 drücken.
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Wie anhand eines vergrößerten Ausschnitts in 3 für die Kralle 8 gezeigt, weist eine freie Kante 10 der jeweiligen Krallen 8, 9 einen ersten Abschnitt 11 und einen zweiten Abschnitt 12 auf, die gegeneinander angewinkelt sind und an einer Spitze 13 der Kralle 8 ineinander übergehen. Der ersten Abschnitt 11 ist im Vergleich zu dem zweiten Abschnitt 12 weiter von dem Haushaltsgerät H entfernt und ist tiefer in der Hülsenaufnahme 4 angeordnet bzw. versenkt als der zweite Abschnitt 12.
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Der erste Abschnitt 11 und der zweite Abschnitt 12 sind dabei so gegen eine durch die Spitze 13 verlaufende Querschnittsebene Q des Grundkörpers 7 angewinkelt, dass der erste Abschnitt 11 einen flacheren Winkel α gegenüber der Querschnittsebene Q aufweist als der zweite Abschnitt 12. Der zweite Abschnitt 12 weist also einen mit der Querschnittsebene Q einschließenden Winkel β auf, wobei α < β gilt. Die beiden Abschnitte sind bezüglich der Querschnittsebene Q in unterschiedliche Richtungen geneigt. Die beiden Abschnitte 11 und 12 sind jeweils als in Bezug auf eine ebene Form geradlinige Abschnitte ausgebildet.
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Durch den durchgehenden Längsschlitz 6 gebildete freie Enden des Grundkörpers 7 sind zu sich nach außen erstreckenden, sich gegenüberliegenden Laschen 15 ausgebildet. Die Laschen 15 stehen senkrecht von einer flachen Seite 16 des Grundkörpers 7 ab und sind kraftschlüssig in der Längsnut 5 untergebracht. Die Laschen 15 sind hier bandförmig, insbesondere bandförmig plan, geformt.
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Ferner weist der Grundkörper 7 zwei leicht in den inneren Hohlraum 14 gebogene, in Längserstreckung des Grundkörpers 7 ausgerichtete Stege 17 auf.
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4 zeigt in Schrägansicht die Klemmhülse 2 bei einem ersten Kontakt mit der Welle 3. Der Drehknebel 1 ist nicht gezeigt, kann aber vorhanden sein. Das freie, angefaste Ende der Welle 3 ist dabei bereits in das geräteseitige Ende der Klemmhülse 2 eingeglitten, so dass der geräteseitige Rand der Klemmhülse 2 auf der Welle 3 aufliegt.
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Wird nun die Klemmhülse 2 mit einer Aufsteckkraft Fa auf die Welle gedrückt, biegen sich die Krallen 8 und 9 nach außen, wie durch den Pfeil angedeutet. Der zweite Abschnitt 12 wird dabei aufgrund seiner elastischen Rückstellkraft auf die Welle 3 gedrückt und wirkt als bestimmender mechanischer Widerstand gegen die Aufsteckbewegung. Die Stärke des mechanischen Widerstands der Krallen 8 und 9 wird dabei maßgeblich durch den Winkel β des zweiten Abschnitts 12 bestimmt: je größer der Winkel β ist, desto geringer wird der Widerstand. Folgend drücken auch die Stege 17 die Klemmhülse 2 auf die Welle 3, wobei deren Klemmkraft für die Höhe der benötigten Aufsteckkraft Fa im Vergleich zu der Wirkung des zweiten Abschnitts 12 typischerweise eher gering ist.
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5 zeigt in Schrägansicht den Drehknebel 1 mit eingesetzter Klemmhülse 2 bei vollständigem Aufsatz auf die Welle 3. Die Welle 3 ist also in den inneren Hohlraum 14 der Klemmhülse 2 eingesetzt. Die Krallen 8 und 9 greifen dabei mit ihrer Spitze 13 in eine Vertiefung, insbesondere Ringnut, (o. Abb.) der Welle 3 ein, wodurch die Klemmhülse 2 mit der Welle 3 lösbar verrastet ist.
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Wird auf den Drehknebel 1 eine Abzugskraft Fb, die der Aufsteckkraft Fa entgegengerichtet ist, aufgebracht, wirkt der Abzugsbewegung der erste Abschnitt 11 als bestimmender mechanischer Widerstand entgegen. Da der Winkel α kleiner ist als der Winkel β, ist die Größe des Widerstands beim Abziehen größer als beim Aufstecken. Es gilt, dass die zum Abziehen benötigte Abzugskraft Fb merklich größer ist als die zum Aufstecken benötigte Aufsteckkraft, also Fb > Fa.
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Wird auf den Drehknebel 1 die Abzugskraft Fb ausgeübt, graben sich die Haltelaschen 18 in das weichere Material der Wand der Hülsenaufnahme 4 ein und werden dabei zudem leicht aufgespreizt. Die Haltelaschen 18 bewirken dadurch, dass Klemmhülse 2 in dem Drehknebel 1 verbleibt.
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Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt.
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Allgemein kann unter „ein“, „eine“ usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden werden, insbesondere im Sinne von „mindestens ein“ oder „ein oder mehrere“ usw., solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck „genau ein“ usw.
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Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Toleranzbereich umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Drehknebel
- 2
- Klemmhülse
- 3
- Welle
- 4
- Hülsenaufnahme
- 5
- Längsnut
- 6
- Längsschlitz
- 7
- Grundkörper
- 8
- Kralle
- 9
- Kralle
- 10
- Freie Kante
- 11
- Erster Abschnitt der freien Kante
- 12
- Zweiter Abschnitt der freien Kante
- 13
- Spitze
- 14
- Hohlraum
- 15
- Lasche
- 16
- Flache Seite des Grundkörpers
- 17
- Steg
- 18
- Haltelasche
- Fa
- Aufsteckkraft
- Fb
- Abzugskraft
- H
- Haushaltsgerät
- Q
- Querschnittsebene
- α
- Winkel
- β
- Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- US 3730571 [0002]
- DE 7612978 U [0003]