DE102018200473B4 - Verfahren zum Steuern einer Lenkunterstützung eines Fahrzeuges - Google Patents

Verfahren zum Steuern einer Lenkunterstützung eines Fahrzeuges Download PDF

Info

Publication number
DE102018200473B4
DE102018200473B4 DE102018200473.0A DE102018200473A DE102018200473B4 DE 102018200473 B4 DE102018200473 B4 DE 102018200473B4 DE 102018200473 A DE102018200473 A DE 102018200473A DE 102018200473 B4 DE102018200473 B4 DE 102018200473B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
vehicle
steering
wheel
operating parameter
account
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102018200473.0A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102018200473A1 (de
Inventor
Johannes Maria Schäfer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Volkswagen AG
Original Assignee
Volkswagen AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Volkswagen AG filed Critical Volkswagen AG
Priority to DE102018200473.0A priority Critical patent/DE102018200473B4/de
Publication of DE102018200473A1 publication Critical patent/DE102018200473A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102018200473B4 publication Critical patent/DE102018200473B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D6/00Arrangements for automatically controlling steering depending on driving conditions sensed and responded to, e.g. control circuits
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D5/00Power-assisted or power-driven steering
    • B62D5/04Power-assisted or power-driven steering electrical, e.g. using an electric servo-motor connected to, or forming part of, the steering gear
    • B62D5/0457Power-assisted or power-driven steering electrical, e.g. using an electric servo-motor connected to, or forming part of, the steering gear characterised by control features of the drive means as such
    • B62D5/046Controlling the motor
    • B62D5/0463Controlling the motor calculating assisting torque from the motor based on driver input

Abstract

Verfahren zum Steuern einer Lenkunterstützung eines Fahrzeuges,um eine Unterstützungskraft, die zur Betätigung eines Lenkrads des Fahrzeugs von einem Lenksystem bereitgestellt wird, an mindestens einen Betriebsparameter des Fahrzeuges anzupassen,dadurch gekennzeichnet,dass als Betriebsparameter eine Lage mindestens einer Radachse des Fahrzeuges zum Fahrzeugaufbau berücksichtigt wird,dass die Unterstützungskraft, die zur Betätigung des Lenkrads des Fahrzeugs vom Lenksystem bereitgestellt wird, in einem Überprüfungsmodus als ein haptisches Signal an einen Benutzer ausgegeben wird, um eine Ein- und/oder Ausfederung mindestens einer Radachse des Fahrzeuges an den Fahrer des Fahrzeuges zu kommunizieren.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer Lenkunterstützung eines Fahrzeuges nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Lenksystem zum Unterstützen eines Fahrers beim Lenken eines Fahrzeuges, mit einer Steuereinheit, die dazu ausgelegt ist, ein solches Verfahren auszuführen.
  • Lenksysteme zum Unterstützen eines Fahrers beim Lenken eines Fahrzeuges sind grundsätzlich bekannt. Sie dienen zum Reduzieren der Kraft, die der Fahrer beim Lenken des Fahrzeuges an einem Lenkrad aufbringen muss. Insbesondere beim Lenken im Stand, beim Rangieren oder bei geringen Fahrgeschwindigkeiten können solche Lenksysteme zum Entlasten des Fahrers beitragen. Nachteilig bei bekannten Lenksystemen ist es jedoch, dass sie die Lenkung immer im gleichen Maße unterstützen. Dabei kann es zu den Fällen kommen, dass die Lenkung unnötig unterstützt wird oder im benötigten Moment zu wenig oder gar nicht unterstützt wird. Wenn ein Fahrzeug bspw. stark beschleunigt, dann federt es auf der hinteren Achse ein und auf der vorderen Achse aus. Dadurch wird die vordere Achse entlastet. Für eine Lenkung bedeutet dies, dass sie weniger Kraft benötigt, um eine Lenkbewegung auszuführen. Da die Lenkung aber immer im gleichen Maße unterstützt, wird sie in diesem Moment für den Fahrer sehr leichtgängig. Wenn das Fahrzeug wiederum stark abgebremst wird, kehrt sich dieser Effekt um. Die vordere Achse federt ein, dadurch wirkt eine größere Kraft auf die Achse und die Lenkung wird schwergängig. Die Lenkung wird jedoch nicht zusätzlich unterstützt.
  • Gattungsgemäße Lenksysteme sind außerdem in den Druckschriften DE 10 2015 217 961 B3 und DE 196 80 331 B4 offenbart.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, mindestens einen aus dem Stand der Technik bekannten Nachteil bei einer Lenkunterstützung zumindest teilweise zu überwinden. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Steuern einer Lenkunterstützung eines Fahrzeuges bereitzustellen, welches eine verbesserte Lenkung des Fahrzeuges ermöglicht. Vorzugsweise ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Steuern einer Lenkunterstützung eines Fahrzeuges bereitzustellen, welches die gefühlte Kraft, die von einem Fahrer zur Betätigung eines Lenkrads des Fahrzeugs angelegt werden muss, vergleichmäßigt.
  • Mit anderen Worten ist es Aufgabe der Erfindung, den Fahrerkomfort beim Lenken des Fahrzeuges zu erhöhen. Zudem ist es Aufgabe der Erfindung, eine adaptive Lenkunterstützung, vorzugsweise mit einer erweiterten Funktionalität, bereitzustellen.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Steuern einer Lenkunterstützung eines Fahrzeuges mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 und durch ein Lenksystem zum Unterstützen eines Fahrers beim Lenken eines Fahrzeuges mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 9 gelöst. In den abhängigen Ansprüchen sind bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung aufgeführt. Merkmale, die zu den einzelnen Erfindungsaspekten offenbart werden, können in der Weise miteinander kombiniert werden, dass bzgl. der Offenbarung zu den Erfindungsaspekten der Erfindung stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
  • Die Erfindung stellt ein Verfahren zum Steuern einer Lenkunterstützung eines Fahrzeuges bereit, um eine Unterstützungskraft, die zur Betätigung eines Lenkrads des Fahrzeugs von einem Lenksystem bereitgestellt wird, an mindestens einen Betriebsparameter des Fahrzeuges anzupassen. Hierzu ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass als Betriebsparameter eine Lage mindestens einer Radachse des Fahrzeuges zum Fahrzeugaufbau berücksichtigt wird.
  • Unter einer Lage mindestens einer Radachse des Fahrzeuges zum Fahrzeugaufbau kann die Höhe des Fahrzeuges an einer Radachse und/oder der Abstand einer Radachse des Fahrzeuges zum Fahrzeugaufbau und/oder ein effektiver Federweg einer Fahrzeugfederung (bzw. ein aktuell bei einer gegebenen Fahrzeugbeladung zur Verfügung stehender Federweg der Fahrzeugfederung) und/oder ein effektiver Hub einer Hubstange in einem Stoßdämpfer (bzw. ein aktuell bei einer gegebenen Fahrzeugbeladung zur Verfügung stehender Weg für die Kolbenstange in einem Kolbenzylinder beim Ausfedern auf Zug) verstanden werden.
  • Der Erfindungsgedanke liegt dabei darin, dass beim Bereitstellen der Unterstützungskraft für den Fahrer zum Betätigen des Lenkrads ein Ein- bzw. Ausfedern mindestens einer Radachse des Fahrzeuges berücksichtigt wird. Die Lenkunterstützung kann erfindungsgemäß (zumindest in einem Regelmodus) so angesteuert werden, dass sich die Lenkung haptisch immer gleich anfühlt, und zwar unabhängig von Lastwechseln, die auf die Vorderachse und/oder die Hinterachse und/oder auf die einzelnen Radachsen des Fahrzeuges wirken. Die Lastwechsel an den Radachsen beeinflussen das Radverhalten und somit die benötigte Lenkkraft, die zum Anlenken der Radachse erforderlich ist. Dabei können sowohl statische als auch dynamische Effekte eine Rolle spielen. Statische Effekte können von der Verteilung der Fahrzeuglast auf den einzelnen Radachsen des Fahrzeuges abhängen. Dynamische Effekte können von der Fahrzeugbeschleunigung abhängen, die sowohl bei einer Geradeausfahrt als auch bei einer Kurvenfahrt das Radverhalten beeinflussen kann.
  • Bei einer Geradeausfahrt, wenn das Fahrzeug bspw. stark beschleunigt, federt es auf der hinteren Achse ein und auf der vorderen Achse aus. Dadurch wird die vordere Achse entlastet. Für die Lenkung bedeutet dies, dass sie weniger Kraft benötigt, um eine Lenkbewegung auszuführen. Die erfindungsgemäße Lenkunterstützung wird dabei so angesteuert, dass die Unterstützungskraft zum Betätigen des Lenkrads entsprechend reduziert wird. Wenn das Fahrzeug stark abgebremst wird, federt die vordere Achse ein. Dadurch wirkt eine größere Kraft auf die Achse und die Lenkung wird schwergängig. Die erfindungsgemäße Lenkunterstützung wird dabei so angesteuert, dass die Unterstützungskraft zum Betätigen des Lenkrads entsprechend erhöht wird.
  • Im Rahmen der Erfindung fließt beim erfindungsgemäßen Verfahren in die Steuerung der Lenkradunterstützung indirekt auch die Beschleunigung des Fahrzeugs und/oder der einzelnen Räder des Fahrzeugs sowie die statische Lastenverteilung im Fahrzeug mit ein. Denn all diese Effekte widerspiegeln sich in der Lage der einzelnen Radachsen zum Fahrzeugaufbau. Mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens entfällt somit die Notwendigkeit, die Beschleunigung des Fahrzeuges, die Drehzahl der Räder zu sensieren, um die Lenkunterstützung anpassen zu können.
  • Außerdem kann das erfindungsgemäße Verfahren in einem weiteren Modus betrieben werden, um gezielt eine Rückmeldung an den Fahrer bereitzustellen, wie die Ein- und/oder Ausfederung der einzelnen Radachsen bei der aktuellen Lastenaufteilung im Fahrzeug ist. Hierzu kann die Erfindung vorsehen, dass, anstatt die Effekte auszugleichen, die oben beschrieben wurden, diese Effekte zumindest vorübergehend verstärkt werden, um dem Fahrer eine entsprechende Rückmeldung über die Radlagen zu liefern. Der Fahrer kann nach Erhalt dieser Meldung sich dazu entschließen, das Fahrzeug zu entladen und/oder die Fahrzeuglast anders zu verteilen. Im Rahmen der Erfindung ist es denkbar, dass ein Steuerelement, bspw. in Form eines Schalters, im Griffbereich des Fahrers, z:B. am Lenkrad oder an einer Mittelkonsole, vorgesehen sein kann, um beim erfindungsgemäßen Verfahren zwischen dem Regelmodus zum Ausgleichen der Lastenunterschiede und einem Überprüfungsmodus zum Erkennen und Kommunizieren der Lastenunterschiede auf den Radachsen gezielt umschalten zu können.
  • Weiterhin ist das erfindungsgemäße Verfahren bei einer Kurvenfahrt vorteilhaft. Eine Kurvenfahrt führt dazu, dass zwischen dem linken und dem rechten Rad auf der gleichen Achse ein Höhenunterschied entsteht, wobei eines der Räder stärker eingefedert wird, das der Kurve zugewandt ist, wobei an diesem Rad die Lenkung schwergängiger wird. Eine gezielte Unterstützung der Lenkkraft an diesem Rad kann die Lenkung des Fahrzeuges daher komfortabler machen.
  • Mit anderen Worten wird mithilfe der Erfindung ein Verfahren zum Steuern einer Lenkunterstützung eines Fahrzeuges bereitgestellt, welches eine adaptive, sensible Lenkunterstützung bereitstellt, die nicht nur den Fahrerkomfort erheblich erhöhen kann, sondern auch die Funktionalität der Lenkunterstützung erweitern kann.
  • Ferner kann die Erfindung vorsehen, dass als Betriebsparameter eine Ein- und/oder Ausfederung mindestens einer Radachse des Fahrzeuges berücksichtigt wird. Eine Ein- und/oder Ausfederung mindestens einer Radachse des Fahrzeuges kann durch die Höhensensoren an einer Feder zum Auffangen von Radschwingungen und/oder an einem Stoßdämpfer zum Reduzieren der Radschwingungen sensiert werden. Eine Ein- und/oder Ausfederung mindestens einer Radachse des Fahrzeuges zeugt von einer Lastbeanspruchung an der betroffenen Radachse, die sowohl statischer als auch dynamischer Natur sein kann. Die Lastbeanspruchung erschwert die Lenkbarkeit des Rades und kann mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens auf eine vorteilhafte Weise kompensiert und/oder an den Fahrer kommuniziert werden.
  • Weiterhin kann die Erfindung vorsehen, dass als Betriebsparameter ein Höhensignal des Fahrzeuges an mindestens einer Radachse des Fahrzeuges berücksichtigt wird. Das Höhensignal kann von bereits vorhandenen Sensoren im Fahrzeug entnommen werden, die bspw. in bzw. an einem Stoßdämpfer und/oder einem Fahrzeugscheinwerfer vorgesehen sein können. Wenn sich die gemessene Höhe von einer Höhe der Radachse bei einem ruhenden oder mit einer konstanten Geschwindigkeit fahrenden und nicht beladenen Fahrzeug unterscheidet, kann die Lenkung mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens entsprechend mehr oder weniger unterstützt werden.
  • Des Weiteren kann die Erfindung vorsehen, dass als Betriebsparameter ein Hub einer Hubstange in einem Stoßdämpfer an mindestens einer Radachse des Fahrzeuges berücksichtigt wird. Vorteilhafterweise sind im Stoßdämpfer Sensoren vorhanden, die die Höhe der Hubstange bzgl. eines Zylinders bzw. den Hub der Hubstange überwachen können. Bei Einfederung der Radachse wird die Hubstange im Zylinder nach unten in Richtung zur Fahrbahn gedrückt. Somit erhöht sich der Druck auf das Rad, welches dadurch schwergängiger wird. Die erfindungsgemäße Lenkunterstützung kann dabei entsprechend reagieren und die Unterstützungskraft zum Betätigen des Lenkrads erhöhen. Bei Ausfederung der Radachse wird die Hubstange herausgezogen. Die Last auf die Radachse wird dadurch reduziert, wodurch das Rad leichtgängiger wird. Die erfindungsgemäße Lenkunterstützung kann dabei entsprechend reagieren und die Unterstützungskraft zum Betätigen des Lenkrads reduzieren. Somit kann auf eine vorteilhafte Weise ein gleichmäßiges Anfüllen der Lenkung für den Fahrer des Fahrzeuges bereitgestellt werden. Die Höhensensoren in einem Stoßdämpfer eignen sich somit auf eine vorteilhafte Weise zum Sensieren der Lage mindestens einer Radachse des Fahrzeuges zum Fahrzeugaufbau.
  • Zudem ist es im Rahmen der Erfindung denkbar, dass als Betriebsparameter ein Stellwert mindestens eines Scheinwerfers berücksichtigt wird. Bei einer Ansteuerung eines Scheinwerfers wird der Höhenunterschied zwischen den Fahrzeugachsen berücksichtigt, um die entgegenkommenden Fahrzeuge nicht zu blenden. Somit hängt der Stellwert des Scheinwerfers von der Lage mindestens einer Radachse des Fahrzeuges zum Fahrzeugaufbau ab. Da diese Information bei einem Fahrzeugbetrieb bereits vorhanden ist, kann sie auf eine vorteilhafte Weise auch für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden.
  • Außerdem kann die Erfindung vorsehen, dass die Unterstützungskraft, die zur Betätigung des Lenkrads des Fahrzeugs vom Lenksystem bereitgestellt wird, in einem Regelmodus angepasst wird, um eine Ein- und/oder Ausfederung mindestens einer Radachse des Fahrzeuges zu kompensieren. Somit kann ein gleichmäßiges Anfüllen der Widerstandskraft beim Betätigen des Lenkrads ermöglicht werden.
  • Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass die Unterstützungskraft, die zur Betätigung des Lenkrads des Fahrzeugs vom Lenksystem bereitgestellt wird, in einem Überprüfungsmodus als ein haptisches Signal an einen Benutzer ausgegeben wird, um eine Ein- und/oder Ausfederung mindestens einer Radachse des Fahrzeuges an den Fahrer des Fahrzeuges zu kommunizieren. In diesem Modus kann die Lenkung gezielt noch schwergängiger gemacht werden, damit der Fahrer die Lastbeanspruchung in jedem Falle bemerkt und sich ggf. dazu entscheiden kann, die Lastverteilung im Fahrzeug zu verändern.
  • Weiterhin kann im Rahmen der Erfindung bei einem Verfahren vorgesehen sein, dass beim Anpassen der Unterstützungskraft, die zur Betätigung des Lenkrads des Fahrzeugs vom Lenksystem bereitgestellt wird, mindestens eine Filterkonstante verwendet wird. Durch die Filterkonstante kann vorteilhafterweise die Geschwindigkeit bzw. der Zeitabstand festgelegt werden, mit der bzw. in welchem die Unterstützungskraft geändert wird. So kann bei einer langsamen Fahrt, bspw. beim Anfahren oder Rangieren des Fahrzeuges, eine schnelle Anpassung der Unterstützungskraft von Vorteil sein. Bei einer schnellen Fahrt, bspw. auf einer Autobahn, oder bei einer holprigen Straße kann es wiederum von Vorteil sein, dass die Unterstützungskraft nicht zu schnell geändert wird, um nicht auf jeden Spurwechsel oder auf jede Straßenunebenheit zu reagieren.
  • Nach einem weiteren Vorteil kann die Erfindung vorsehen, dass als Filterkonstante der Straßenzustand berücksichtigt wird. Die Erfindung erkennt dabei, dass Straßenzustände gegeben sein können, die zu frequenten Lastenänderungen auf den Radachsen führen können. Würde dabei die Unterstützungskraft zu schnell angepasst, so wird der Fahrer durch Widerstandsänderungen am Lenkrad eher gestört als unterstützt. In einem solchen Falle kann die Erfindung eine langsame Änderung der Unterstützungskraft vorsehen bzw. die Anpassung der Unterstützungskraft gar aussetzen, bis sich die Straßenunebenheiten neutralisieren.
  • Des Weiteren wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Lenksystem zum Unterstützen eines Fahrers beim Lenken eines Fahrzeuges gelöst, welches mit einer Steuereinheit ausgeführt ist, die dazu ausgelegt ist, ein Verfahren auszuführen, das oben beschrieben wurde, um eine Unterstützungskraft, die zur Betätigung eines Lenkrads des Fahrzeugs vom Lenksystem bereitgestellt wird, an mindestens einen Betriebsparameter des Fahrzeuges anzupassen. Mithilfe des erfindungsgemäßen Lenksystems werden die gleichen Vorteile erreicht, die oben im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben wurden. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird vorliegend vollumfänglich darauf Bezug genommen.

Claims (9)

  1. Verfahren zum Steuern einer Lenkunterstützung eines Fahrzeuges, um eine Unterstützungskraft, die zur Betätigung eines Lenkrads des Fahrzeugs von einem Lenksystem bereitgestellt wird, an mindestens einen Betriebsparameter des Fahrzeuges anzupassen, dadurch gekennzeichnet, dass als Betriebsparameter eine Lage mindestens einer Radachse des Fahrzeuges zum Fahrzeugaufbau berücksichtigt wird, dass die Unterstützungskraft, die zur Betätigung des Lenkrads des Fahrzeugs vom Lenksystem bereitgestellt wird, in einem Überprüfungsmodus als ein haptisches Signal an einen Benutzer ausgegeben wird, um eine Ein- und/oder Ausfederung mindestens einer Radachse des Fahrzeuges an den Fahrer des Fahrzeuges zu kommunizieren.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Betriebsparameter eine Ein- und/oder Ausfederung mindestens einer Radachse des Fahrzeuges berücksichtigt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Betriebsparameter ein Höhensignal des Fahrzeuges an mindestens einer Radachse des Fahrzeuges berücksichtigt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Betriebsparameter ein Hub einer Hubstange in einem Stoßdämpfer an mindestens einer Radachse des Fahrzeuges berücksichtigt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Betriebsparameter ein Stellwert mindestens eines Scheinwerfers berücksichtigt wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterstützungskraft, die zur Betätigung des Lenkrads des Fahrzeugs vom Lenksystem bereitgestellt wird, in einem Regelmodus angepasst wird, um eine Ein- und/oder Ausfederung mindestens einer Radachse des Fahrzeuges zu kompensieren.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Anpassen der Unterstützungskraft, die zur Betätigung des Lenkrads des Fahrzeugs vom Lenksystem bereitgestellt wird, mindestens eine Filterkonstante verwendet wird.
  8. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Filterkonstante der Straßenzustand berücksichtigt wird.
  9. Lenksystem zum Unterstützen eines Fahrers beim Lenken eines Fahrzeuges, mit einer Steuereinheit, die dazu ausgelegt ist, ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche auszuführen, um eine Unterstützungskraft, die zur Betätigung eines Lenkrads des Fahrzeugs vom Lenksystem bereitgestellt wird, an mindestens einen Betriebsparameter des Fahrzeuges anzupassen.
DE102018200473.0A 2018-01-12 2018-01-12 Verfahren zum Steuern einer Lenkunterstützung eines Fahrzeuges Active DE102018200473B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102018200473.0A DE102018200473B4 (de) 2018-01-12 2018-01-12 Verfahren zum Steuern einer Lenkunterstützung eines Fahrzeuges

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102018200473.0A DE102018200473B4 (de) 2018-01-12 2018-01-12 Verfahren zum Steuern einer Lenkunterstützung eines Fahrzeuges

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102018200473A1 DE102018200473A1 (de) 2019-07-18
DE102018200473B4 true DE102018200473B4 (de) 2021-04-01

Family

ID=67068693

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102018200473.0A Active DE102018200473B4 (de) 2018-01-12 2018-01-12 Verfahren zum Steuern einer Lenkunterstützung eines Fahrzeuges

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102018200473B4 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102019006078A1 (de) * 2019-08-28 2021-03-04 Man Truck & Bus Se Lenkkraftunterstützung für ein Kraftfahrzeug

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1780341A1 (de) * 1968-09-03 1971-12-30 Westfaelische Metall Industrie Einrichtung zum Ausgleichen der unterschiedlichen Radlasten eines Fahrzeugs
DE19680331B4 (de) * 1995-05-16 2007-02-01 Mitsubishi Fuso Truck And Bus Corp. Von der Fahrzeuglast abhängiges Servolenkungssystem
DE102015217961B3 (de) * 2015-09-18 2017-03-23 Volkswagen Aktiengesellschaft Kraftfahrzeuglenkung und Verfahren zur Berechnung eines Steuersignals für eine Servoeinheit

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1780341A1 (de) * 1968-09-03 1971-12-30 Westfaelische Metall Industrie Einrichtung zum Ausgleichen der unterschiedlichen Radlasten eines Fahrzeugs
DE19680331B4 (de) * 1995-05-16 2007-02-01 Mitsubishi Fuso Truck And Bus Corp. Von der Fahrzeuglast abhängiges Servolenkungssystem
DE102015217961B3 (de) * 2015-09-18 2017-03-23 Volkswagen Aktiengesellschaft Kraftfahrzeuglenkung und Verfahren zur Berechnung eines Steuersignals für eine Servoeinheit

Also Published As

Publication number Publication date
DE102018200473A1 (de) 2019-07-18

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19918597C2 (de) Verfahren zur Reduktion der Kippgefahr von Straßenfahrzeugen
EP1183176B1 (de) Lenkvorrichtung und lenkverfahren
DE19831071C2 (de) Lenksystem für Kraftfahrzeuge
WO2006081936A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur durchführung eines selbsttätigen lenkeingriffs, insbesondere zur spurhalteunterstützung
DE10221721B4 (de) Kraftfahrzeug mit einem Lenksystem sowie einem Anschlag zum Begrenzen des maximalen Einschlagwinkels
EP1997715A2 (de) Aktives Fahrwerksystem eines zweispurigen Fahrzeugs sowie Betriebsverfahren hierfür
EP1478561B1 (de) Verfahren zur regelung der fahrstabilität
WO2012034738A1 (de) Verfahren zur bremsmomentenregelung in einem zweiradfahrzeug bei schräglagenfahrt
DE102005004726A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung eines selbsttätigen Lenkeingriffs, insbesondere zur Spurhalteunterstützung
WO2017001116A1 (de) Verfahren zum lenken eines fahrzeuges, steuerung für ein kraftfahrzeug sowie kraftfahrzeug
EP1637365B1 (de) System zum Erzeugen von Lenkwinkeln
DE102005005412B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Vermeidung von Gegenverkehrsunfällen eines Fahrzeugs nach einem Heckaufprall
DE102012205520A1 (de) Verfahren zur Lenkmomentreduzierung bei Kurvenfahrten eines Zweirads
DE102006046497A1 (de) Vorrichtung zur Lenkkraftunterstützung durch einseitiges Bremsen
DE102018200473B4 (de) Verfahren zum Steuern einer Lenkunterstützung eines Fahrzeuges
DE102004007549B4 (de) Verfahren zum Betrieb eines aktiven Fahrwerksystems
DE102004008265A1 (de) Verfahren zur Antriebsschlupfregelung eines Kraftfahrzeugs
DE102011116456A1 (de) Vorrichtung zum Verändern des maximalen Lenkeinschlags wenigstens eines lenkbaren Rades eines Fahrzeuges, Lenksystem für ein Fahrzeug sowie Kraftfahrzeug
WO2010089061A1 (de) Verfahren zur steuerung eines spurhalteassistenten und spurhalteassistent
DE102008052991A1 (de) Verfahren und System zur Beeinflussung der Bewegung eines in seinen Bewegungsabläufen steuerbaren oder regelbaren Fahrzeugaufbaus eines Kraftfahrzeuges und Fahrzeug
DE102004047860A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Beeinflussung der Querdynamik eines Fahrzeugs
DE102010048260B4 (de) Automatische Bestimmung eines Einfederwegs eines Rads eines Fahrzeugs
DE102019213969B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Anpassung des Fahrwerks eines Kraftfahrzeuges sowie Steuergerät
DE102004022167B4 (de) Verstellbarer Hinterachsenträger an einem Kraftfahrzeug und Verfahren zum Verstellen desselben
DE10303154A1 (de) Verfahren zur Regelung der Fahrstabilität

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final