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Die Erfindung betrifft eine Montagevorrichtung für ein Schloss und/oder eine Montagekappe für ein Schloss. Ebenfalls betrifft die Erfindung eine Anordnung mit einem Schloss, einer Treibriegelstange und einer derartigen Montagevorrichtung und/oder derartigen einer Montagekappe. Ebenfalls betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage einer Treibriegelstange an einem in einer Tür einsteckbaren Schloss. Insbesondere ist das Schloss als Schlossgegenkasten für den Standflügel einer zweiflügeligen Türanlage ausgebildet.
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Der Stand der Technik kennt Schlösser, mit denen Treibriegelstangen ein- und ausgefahren werden können. Insbesondere werden hier werden Einsteckschlösser betrachtet, die in das Innere eines Türblatts eingesteckt werden und mit einem Stulp eines Schlosskastens am Türblatt befestigt werden. Die Treibriegelstangen verlaufen dabei im Wesentlichen in vertikaler Richtung im Inneren des Türblatts vom Schloss aus nach oben und nach unten und können durch das Schloss in vertikaler Richtung bewegt werden. In der ausgefahrenen Position greift die obere Treibriegelstange in den Türrahmen ein. Die untere Treibriegelstange greift in den Boden ein. Durch die ausgefahrenen Treibriegelstangen ist die Tür, insbesondere der Standflügel einer zweiflügeligen Türanlage, festgesetzt. Bei der Montage der Tür bzw. des Schlosses müssen die Treibriegelstangen durch die Tür in den bereits in die Tür eingesetzten Schlosskasten eingesetzt werden. Ferner müssen die Treibriegelstangen in ihrer Länge sehr genau justiert werden; dies ist insbesondere von Bedeutung, wenn es sich um einen Fluchtweg handelt und die Türe zuverlässig geöffnet werden muss.
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Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, zumindest eine Montagehilfe anzugeben, die Montage einer Treibriegelstange an bereits in der Tür eingesetzten Schloss erleichtert. Ferner soll ein Montageverfahren zur Verfügung gestellt werden, das auf einfache Weise eine Montage einer Treibriegelstange an einem bereits in der Tür eingesetzten Schloss durchgeführt werden kann. Besonders bevorzugt ermöglichen die Montagehilfe und/oder das Verfahren einem Monteur, die Montage selbstständig durchzuführen.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Die abhängigen Ansprüche haben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung zum Gegenstand. Merkmale und Details, die in Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung, der erfindungsgemäßen Montagekappe oder der erfindungsgemäßen Anordnung beschrieben sind, gelten dabei auch in Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und umgekehrt. Dabei können die in der Beschreibung und in den Ansprüchen erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in Kombination erfindungswesentlich sein. Insbesondere wird eine Montagevorrichtung, eine Montagekappe und/oder eine Anordnung mit der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung und/oder der erfindungsgemäßen Montagekappe unter Schutz gestellt, mit der bzw. dem das erfindungsgemäße Verfahren, insbesondere das Verfahren nach Anspruch 16, ausführbar ist, wie auch ein Verfahren, das mit der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung, insbesondere mit einer Montagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, und/oder mit der erfindungsgemäßen Montagekappe, insbesondere mit einer Montagevorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, und/oder mit der erfindungsgemäßen Anordnung, insbesondere mit einer Anordnung nach einem der Ansprüche 14 oder 15, ausgeführt werden kann.
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Eine erfindungsgemäße Montagehilfe kann als eine Montagevorrichtung ausgebildet sein. Die Montagevorrichtung ist für ein Schloss ausgebildet. Die Montagevorrichtung dient dazu, vorübergehend in einem Schloss eingesetzt zu werden, um eine Treibriegelstange an dem Schloss zu montieren. Die Montagevorrichtung umfasst zumindest ein Abstützelement zur Abstützung an einem Element des Schlosses. Das Element des Schlosses, an dem sich die Montagevorrichtung abstützen kann, ist insbesondere ein feststehendes Element des Schlosses. Die Montagevorrichtung umfasst zumindest eine Arretierfläche zum Arretieren eines beweglichen Elements des Schlosses.
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Die Montagevorrichtung wird insbesondere in den Schlosskasten eingesetzt, bevor die Treibriegelstange an das Schloss montiert wird. Die Montagevorrichtung wird insbesondere bei einem bereits in der Tür eingebauten Schloss verwendet.
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Die Montagevorrichtung wird spätestens bei Inbetriebnahme des Schlosses aus dem Schloss entfernt. Somit ist die Montagevorrichtung insbesondere nur während der Montage der Treibriegelstange im Einsatz. Es kann sein, dass die Montagevorrichtung bereits vor dem Ende der Montage der Treibriegelstange bereits aus dem Schlosskasten entfernt wird.
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Das Schloss kann ein Befestigungselement umfassen. Das Befestigungselement dient dazu, mit der Treibriegelstange verbunden zu werden. Das Befestigungselement ist zumindest teilweise in dem Schlosskasten angeordnet. Das Befestigungselement kann in dem Schlosskasten geführt sein. Die Montagevorrichtung ist insbesondere während einer Kontaktaufnahme der Treibriegelstange mit dem Befestigungselement in dem Schloss eingesetzt. Die Montagevorrichtung ist insbesondere während eines Verbindens der Treibriegelstange mit dem Befestigungselement in dem Schloss eingesetzt.
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Das Befestigungselement kann ein Loch zur Aufnahme der Treibriegelstange umfassen. Bevorzugt ist die Montagevorrichtung in dem Schloss eingesetzt, während die Treibriegelstange in das Loch eingesteckt wird.
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Das bewegliche Element, das durch die Arretierfläche der Montagevorrichtung arretiert wird, ist insbesondere als das Befestigungselement ausgebildet.
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Die Treibriegelstange kann eine ausgefahrene Position und eine eingefahrene Position einnehmen. In der ausgefahrenen Position ist die Treibriegelstange dazu ausgelegt, in einen Türrahmen oder einen Boden einzugreifen. In der eingefahrenen Position ist die Treibriegelstange dazu ausgelegt, außer Eingriff mit dem Türrahmen oder dem Boden zu sein. Insbesondere handelt es sich bei der Treibriegelstange um die obere Treibriegelstange, die in der ausgefahrenen Position in den Türrahmen eingreift.
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Das Befestigungselement bewegt sich mit der Treibriegelstange. Hierbei kann das Befestigungselement eine erste Position, in der die Treibriegelstange sich in der ausgefahrenen Position befindet, und eine zweite Position, in der sich die Treibriegelstange in der eingefahrenen Position befindet, einnehmen.
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Das Befestigungselement steht bevorzugt in Wirkverbindung mit zumindest einer Betätigungsvorrichtung, z. B. einem Türdrücker, einer Panikstange und/oder einem elektromechanischen Antrieb, um die Treibriegelstange von der ausgefahrenen Position in die eingefahrene Position zu bewegen.
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Die Arretierfläche dient dazu, das Befestigungselement in einer Position zu arretieren. Insbesondere dient die Arretierfläche dazu, das Befestigungselement in der ersten Position zu arretieren.
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Dadurch, dass die Montagevorrichtung das Befestigungselement arretiert, kann sich das Befestigungselement nicht mehr von einer Position in die andere Position, insbesondere von der ersten Position in die zweite Position, bewegen. Hierdurch ist es für den Monteur einfacher, mit der Treibriegelstange, die durch die Tür geführt wird, das Befestigungselement, das sich zumindest teilweise innerhalb des Schlosskastens und damit innerhalb der Tür befindet, zu finden, insbesondere die Treibriegelstange in das Befestigungselement einzuführen. Zudem erzeugt die Montagevorrichtung einen Gegendruck, der bei einer Befestigung der Treibriegelstange an oder in dem Befestigungselement hilfreich sein kann. Das Abstützelement dient dazu, die Montagevorrichtung in dem Schloss festzulegen, so dass mittels der Arretierfläche das bewegliche Element, insbesondere das Befestigungselement, arretiert werden kann.
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Hierbei ist es nicht notwendig, dass die Arretierfläche unmittelbar das Befestigungselement arretiert. Vielmehr ist es ausreichend, wenn die Arretierfläche ein mit dem Befestigungselement wirkverbundenes bewegliches Element des Schlosses arretiert. Beispielsweise kann die Betätigungsvorrichtung und/oder ein Schieber des Schlosses arretiert werden.
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Das Schloss ist bevorzugt als Schlossgegenkasten für den Standflügel einer zweiflügeligen Türanlage ausgebildet. Der Schlossgegenkasten umfasst bevorzugt eine Sperrelementbetätiger. Der Sperrelementbetätiger dient dazu, ein Sperrelement des Gangflügelschlosses einer zweiflügeligen Türanlage zu betätigen. Hierbei drückt der Sperrelementbetätiger das Sperrelement aus dem Schlossgegenkasten. Das Sperrelement kann als Falle und/oder als Riegel ausgebildet sein. Bevorzugt wird durch die Montagevorrichtung der Sperrelementbetätiger arretiert. Das Befestigungselement ist mit dem Sperrelementbetätiger wirkverbunden. Somit wird dadurch, dass die Montagevorrichtung den Sperrelementbetätiger arretiert, über den Sperrelementbetätiger auch das Befestigungselement arretiert.
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Der Schlossgegenkasten kann eine Sperrelementöffnung umfassen. Die Sperrelementöffnung dient dazu, dass das Sperrelement in die Sperrelementöffnung einfahren kann. Hierdurch wird die Gangflügeltür versperrt. Bevorzugt wird die Montagevorrichtung in die Sperrelementöffnung eingeführt.
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Es ist denkbar, dass die Montagevorrichtung zur federnden Einführung in eine Öffnung des Schlosses ausgebildet ist. Die Öffnung des Schlosses kann insbesondere der Sperrelementöffnung entsprechen. Die Montagevorrichtung kann bei der Einführung zusammendrückbar sein. Ist die Montagevorrichtung in den Schlosskasten eingeführt und losgelassen, so kann die Montagevorrichtung sich zumindest teilweise entspannen. Hierdurch ist es besonders gut möglich, die Montagevorrichtung zu verwenden, wenn bereits der Schlosskasten in die Tür eingebaut worden ist.
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Insbesondere umfasst die Montagevorrichtung mehrere Abstützelemente. Die Abstützelemente können sich an demselben insbesondere feststehenden Element oder an verschiedenen, insbesondere feststehenden, Elementen des Schlosses abstützen. Es kann sein, dass die Abstützelemente federnd aufeinander zu beweglich sind. Somit können die Abstützelemente bei der Einführung der Montagevorrichtung in den Schlosskasten aneinander angenähert sein. Nach der Einführung in den Schlosskasten können die Abstützelemente sich voneinander entfernen und damit in eine Stützposition gelangen, in sich die Abstützelemente an dem Schloss abstützen können.
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Zumindest ein Abstützelement, bevorzugt zumindest zwei der Abstützelemente, können zur Anlage an den Schlosskasten ausgebildet sind. Insbesondere kann das Abstützelement, bevorzugt zumindest zwei der Abstützelemente, zur Anlage an eine Innenseite des Schlosskastens ausgebildet sein. Besonders bevorzugt stützt sich das Abstützelement, insbesondere die zumindest zwei Abstützelemente, an derjenigen Innenseite des Schlosskastens ab, die die Öffnung, durch die die Montagevorrichtung in den Schlosskasten eingeführt ist, umfasst. Z. B. kann sich das Abstützelement, insbesondere zumindest zwei der Abstützelemente, neben der Sperrelementöffnung abstützen.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Abstützelement, insbesondere die Abstützelemente, derart an dem feststehenden Element, insbesondere an dem Schlosskasten, abstützbar sind, so dass das bewegliche Element im Wesentlichen an einer Bewegung gehindert ist. Hierzu kann eine Abstützfläche des Abstützelementes, insbesondere Abstützflächen der Abstützelemente, von der Arretierfläche abgewandt sein. Dadurch dass die Abstützfläche und die Arretierfläche einander abgewandt sind, wird ein Druck über die Arretierfläche auf die Abstützelemente auf das insbesondere feststehende Element abgeleitet, so dass das bewegliche Element arretierbar ist.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die zumindest eine Arretierfläche und/oder das zumindest eine Abstützelement derart ausgebildet ist, dass die Montagevorrichtung in mehreren Orientierungen in das Schloss einführbar ist. Insbesondere ist es denkbar, dass die Montagevorrichtung in zwei Orientierungen in das Schloss einführbar ist, wobei sich beide Orientierungen um eine 180° Drehung unterscheiden. Hierdurch muss der Monteur nicht darauf achten, die Montagevorrichtung in der richtigen Orientierung in den Schlosskasten einzuführen.
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Hierzu kann die Montagevorrichtung spiegel- oder rotationssymmetrisch ausgebildet sein. Insbesondere ist die Montagevorrichtung rotationssymmetrisch ausgebildet.
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Die Montagevorrichtung kann zumindest ein Einführmittel umfassen, wobei das Einführmittel seitlich von der Arretierfläche angeordnet ist. Das Einführmittel dient dazu, die Montagevorrichtung ungefähr an die Breite des Schlosskastens und/oder der Öffnung, durch die die Montagevorrichtung eingeführt wird, anzupassen. Hierdurch wird ein Verkanten der Montagevorrichtung vermieden.
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Die Montagevorrichtung kann zumindest eine Freimachung umfassen. Die Freimachung kann insbesondere zwischen der Arretierfläche und dem Einführmittel angeordnet sein. Zusätzlich oder alternativ kann die Freimachung zwischen Einführmitteln angeordnet sein. Durch die Freimachung ist die Montagevorrichtung besonders federnd ausgebildet. Hierdurch kann ein Bruch der Montagevorrichtung verhindert werden.
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Die Montagevorrichtung kann zumindest ein Betätigungselement umfassen, das ausgebildet ist, in dem eingeführten Zustand der Montagevorrichtung aus dem Schloss herauszuragen. Mittels des Betätigungselements kann die Montagevorrichtung in das Schloss einsetzbar und/oder von dem Schloss lösbar sein. Die Montagevorrichtung umfasst bevorzugt zumindest zwei Betätigungselemente. Die Betätigungselemente können insbesondere aufeinander zubewegbar sein. Hierdurch die die Montagevorrichtung zusammendrückbar. In dem zusammengedrückten Zustand der Montagevorrichtung gelangt das Abstützelement außer Eingriff mit dem feststehenden Element. Hierdurch lässt sich die Montagevorrichtung aus dem Schlosskasten lösen.
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Die Montagevorrichtung ist insbesondere einstückig und/oder materialeinheitlich ausgebildet. Die Montagevorrichtung ist besonders bevorzugt monolithisch ausgebildet. Z. B. kann es sich bei der Montagevorrichtung um ein Spritzgussteil handeln. Die Montagevorrichtung kann aus Kunststoff ausgebildet sein.
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Ebenfalls wird eine Anordnung mit einem Schloss, mit einer Treibriegelstange und mit einer erfindungsgemäßen Montagevorrichtung unter Schutz gestellt. Das Schloss und die Treibriegelstange bilden zusammen eine Schlossanordnung. Das Schloss kann den Schlosskasten umfassen. Das Schloss kann das Befestigungselement zur Verbindung mit der Treibriegelstange umfassen. Das Befestigungselement kann zumindest teilweise in dem Schlosskasten angeordnet sein. Der Schlosskasten kann eine Durchführungsöffnung umfassen, um das Befestigungselement aus dem Schlosskasten herausragen zu lassen und/oder um die Treibriegelstange in den Schlosskasten hineinzulassen.
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Das Schloss kann als ein Schlossgegenkasten für den Standflügel einer zweiflügeligen Türanlage ausgebildet. Der Schlossgegenkasten umfasst bevorzugt den Sperrelementbetätiger. Das Befestigungselement ist bevorzugt mit dem Sperrelementbetätiger wirkverbunden. Die Montagevorrichtung kann an dem Sperrelementbetätiger anliegen. Somit wird dadurch, dass die Montagevorrichtung den Sperrelementbetätiger arretiert, über den Sperrelementbetätiger auch das Befestigungselement arretiert. Der Schlossgegenkasten kann die Sperrelementöffnung umfassen.
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Die erfindungsgemäße Montagehilfe kann alternativ oder zusätzlich als eine Montagekappe ausgebildet sein. Hierbei ist die Montagekappe als solche, d. h. unabhängig von der Montagevorrichtung, unter Schutz gestellt.
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Die erfindungsgemäße Montagekappe dient zum Justieren einer Treibriegelstange eines Schlosses. Die erfindungsgemäße Montagekappe umfasst eine Stangenaufnahme zum Anordnen der Montagekappe an dem Ende einer Treibriegelstange. Die erfindungsgemäße Montagekappe umfasst des Weiteren einen Türrahmenanschlag an der Außenseite der Montagekappe zum Anschlagen an einem Türrahmen beim Justieren der Treibriegelstange. Die Montagekappe umfasst einen Stangenanschlag für die Treibriegelstange für eine definierte Position des stirnseitigen Endes der Treibriegelstange relativ zum Türrahmenanschlag.
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Insbesondere kann der Stangenanschlag in oder an der Stangenaufnahme angeordnet sein. Besonders bevorzugt ist der Stangenanschlag in der Stangenaufnahme angeordnet. Die Stangenaufnahme kann zum Befestigen der Montagekappe an dem Ende der Treibriegelstange dienen. Die Stangenaufnahme kann zum Aufstecken der Montagekappe auf das Ende der Treibriegelstange dienen. Die Anordnung der Montagekappe an der Treibriegelstange beschränkt sich auf die Montage. Danach wird die Montagekappe wieder von der Treibriegelstange entfernt.
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Bei dem Schloss kann es sich vorzugsweise um das vorab beschriebene Schloss handeln. Bei der Treibriegelstange handelt es sich insbesondere um die obere Treibriegelstange, auf der die Montagekappe aufsteckbar ist.
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Dadurch, dass der Stangenanschlag und der Türrahmenanschlag vorgesehen ist, ist eine vordefinierte Position von dem Ende der Treibriegelstange und dem Türrahmen einstellbar. Die vordefinierte Position kann durch den gewünschten Höhenabstand zwischen dem Ende der Treibriegelstange insbesondere in der eingefahrenen Position und dem Türrahmen gegeben sein. Der Höhenabstand von dem Ende der Treibriegelstange und dem Türrahmen kann dabei dem Höhenabstand von dem Stangenanschlag zu dem Türrahmenanschlag entsprechen. Somit kann die Montagekappe als Lehre dienen. Der Höhenabstand des Stangenanschlags zu dem Türrahmenanschlag kann hierbei durch die räumliche Ausgestaltung der Montagekappe fest vorgegeben sein.
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Bei der Montage wird die Treibriegelstange zunächst in das Türblatt eingeschoben und in das Schloss, das ebenfalls bereits in das Türblatt eingesteckt ist, eingesteckt. Bei annäherndem Schließen der Tür sieht der Monteur den Überstand der Treibriegelstange über das Türblatt und somit die Länge der Treibriegelstange relativ zum Türrahmen. Durch eine Bewegung der Treibriegelstange wird die Treibriegelstange weiter in das Schloss hinein- oder weiter aus dem Schloss herausbewegt, sodass sich die überstehende Länge der Treibriegelstange verändert. Diese wird mit Hilfe der Montagekappe genau eingestellt.
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Dazu wird die Montagekappe mit der Stangenaufnahme auf das obere, aus dem Türblatt hervorstehende Ende der Treibriegelstange aufgesteckt werden. Hierzu weist die Montagekappe die Stangenaufnahme auf. Die Montagekappe wird soweit auf die Treibriegelstange aufgesteckt, bis das stirnseitige Ende der Treibriegelstange am Stangenanschlag ansteht. Dieser Stangenanschlag dient für eine definierte Position des stirnseitigen Endes der Treibriegelstange relativ zum Türrahmenanschlag.
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Daraufhin wird die Türe annähernd geschlossen, sodass sich zwar nicht die Treibriegelstange unmittelbar unter dem Türrahmen befindet, jedoch der Türrahmenanschlag. In dieser annähernd geschlossenen Position der Türe kann der Monteur die Montagekappe samt Treibriegelstange bewegen, bis der Türrahmenanschlag der Montagekappe an der nach unten gewandten Seite des Türrahmens anschlägt. Dadurch dass zugleich die Treibriegelstange an dem Stangenanschlag anliegt, ist der Abstand eingestellt. Die Treibriegelstange kann in dieser Stellung fixiert sein oder werden. Daraufhin kann der Monteur die Tür wieder öffnen und die Montagekappe abziehen. Die Treibriegelstange ist in der richtigen Länge eingestellt. Hierdurch kann die Treibriegelstange auf eine sehr genaue Lage zu dem Türrahmen eingestellt werden.
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Bei der Justage der Treibriegelstange befindet sich das Befestigungselement insbesondere in der zweiten Position. Insbesondere befindet sich daher während der Justage die Montagevorrichtung, falls vorhanden, außerhalb des Schlosses. Der Monteur drückt die Treibriegelstange während der Justage so, dass sich das Befestigungselement in die zweite Position bewegt und dort verbleibt. Hierbei kann es sein, dass der Monteur das Befestigungselement gegen die Kraft einer Schlossfeder bewegen muss. Die Schlossfeder kann das Befestigungselement in die erste Position bewegen.
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Die Montagekappe kann einen Griffbereich zum Justieren der Montagekappe umfassen. Bevorzugt ist der Türrahmenanschlag zwischen dem Griffbereich und der Stangenaufnahme angeordnet. Der Griffbereich kann eine Rändelung oder sonstige Oberflächenrauigkeit aufweisen. Der Griffbereich dient zum händischen Bewegen der Montagekappe.
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Bevorzugt ist die Montagekappe zum drehenden Justieren der Treibriegelstange ausgebildet. Die Stangenaufnahme kann hierbei zur drehfesten Verbindung der Montagekappe mit dem Ende der Treibriegelstange ausgebildet sein. Der Griffbereich kann zum händischen Drehen der Montagekappe ausgebildet sein.
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Es kann sein, dass die Treibriegelstange in das eingesteckte Schloss eingeschraubt wird. Insbesondere wird die Treibriegelstange in das Befestigungselement eingeschraubt. Durch Drehen der Treibriegelstange kann die Treibriegelstange weiter in das Schloss eingeschraubt oder weiter aus dem Schloss herausgeschraubt werden. Hierdurch ist eine besonders genaue Fixierung möglich. Des Weiteren verharrt die Treibriegelstange im Wesentlichen in der Position, in die die Treibriegelstange geschraubt worden ist. Hierdurch ist eine Justierung der Treibriegelstange durch das Drehen der Montagekappe möglich, ohne zugleich die Treibriegelstange in der eingestellten Position zusätzlich fixieren zu müssen. Hierdurch kann die Justage durch nur einen Monteur vorgenommen werden.
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Bevorzugt ragt der Türrahmenanschlag von dem Stangenanschlag seitlich ab. Hierdurch ist es möglich, dass bei geöffneter Tür der Türrahmenanschlag an dem Türrahmen anliegt, während der Stangenanschlag an der Treibriegelstange anliegt. Hierdurch ist eine Justage besonders einfach. Insbesondere kann der Monteur bei geöffneter Tür den Griffbereich zumindest teilweise umgreifen. Es ist denkbar, dass der Türrahmenanschlag zumindest 5 mm, bevorzugt zumindest 8 mm, besonders bevorzugt zumindest 10 mm seitlich von dem Stangenanschlag entfernt ist. Es ist denkbar, dass der Türrahmenanschlag zumindest 4 mm, bevorzugt zumindest 6 mm, besonders bevorzugt zumindest 8 mm von dem Griffbereich entfernt ist. Hierdurch wird ein Umgreifen erleichtert.
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Es ist denkbar, dass der Türrahmenanschlag tellerförmig oder im Wesentlichen tellerförmig ausgebildet ist. Hierdurch ist ein Anliegen an dem Türrahmen unabhängig oder im Wesentlichen unabhängig von der Orientierung der Montagekappe möglich. Dieses ist insbesondere sinnvoll, wenn die Treibriegelstange durch eine Drehbewegung justiert wird, insbesondere die Treibriegelstange in das Schloss eingeschraubt wird.
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Die Stangenaufnahme weist vorzugsweise mehrere Finger auf. Die Finger dienen dazu die Treibriegelstange zu klemmen. Zwischen diese Finger der Stangenaufnahme wird die Treibriegelstange eingeschoben. Die einzelnen Finger weisen vorzugsweise radial nach innen gerichtete Fingerfortsätze auf. Sowohl die Finger als auch die Fingerfortsätze deformieren sich beim Einschieben der Treibriegelstange leicht, sodass es zu einer drehmomentübertragenden Klemmung der Treibriegelstange in der Stangenaufnahme kommt.
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Die Montagekappe, insbesondere der Türrahmenanschlag und/oder die Stangenaufnahme, kann ein Sichtfenster umfassen, durch das der Stangenanschlag sichtbar ist. Das Sichtfenster kann als eine Ausnehmung ausgebildet sein.
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Die Montagekappe ist insbesondere aus Kunststoff gefertigt. Vorzugsweise ist die Montagekappe einteilig gefertigt. Die Montagekappe ist insbesondere materialeinheitlich ausgebildet. Die Montagekappe ist besonders bevorzugt monolithisch ausgebildet. Z. B. kann es sich bei der Montagekappe um ein Spritzgussteil handeln.
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Die Erfindung umfasst ferner eine Anordnung mit einer Montagekappe, wie sie soeben beschrieben wurde, mit einem Schloss und mit einer Treibriegelstange. Das Schloss kann wie beschrieben ausgebildet sein. Insbesondere kann das Schloss ein Befestigungselement zur Aufnahme der Treibriegelstange umfassen. Die Treibriegelstange kann mit der Stangenaufnahme der Montagekappe verbunden sein. Vorzugsweise umfasst diese Anordnung auch ein Schloss, in das die Treibriegelstange einschraubbar ist. Hierzu kann das Befestigungselement ein Innengewinde umfassen.
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Das Schloss kann einen Stulp umfassen. Das Schloss kann ein vom Stulp her zugängliches Befestigungsmittel umfassen, um die Treibriegelstange am Schloss, insbesondere an dem Befestigungselment, zu befestigen. Das Befestigungsmittel kann als Spannvorrichtung ausgebildet sein. Der Stulp kann hierzu ein Loch aufweisen, in das ein Werkzeug einführbar ist. Hierdurch kann die Treibriegelstange besonders sicher in der justierten Länge an dem Schloss befestigt werden.
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Das Schloss, insbesondere der Stulp, kann eine Markierung aufweisen. Die Markierung kann derart an dem Schloss angeordnet sein, dass die Markierung sichtbar ist, wenn das Schloss in das Türblatt eingesteckt ist. Die Markierung dient dazu, vor dem Einstecken der Treibriegelstange die Treibriegelstange auf eine Länge abzulängen. Die Markierung ist derart angeordnet, dass durch die obere Kante des Türblatts und die Markierung die Länge der Treibriegelstange festgelegt ist.
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Die Anordnung kann sowohl die Montagekappe als auch die Montagevorrichtung umfassen.
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Die Aufgabe der Erfindung wird auch durch ein Montageset mit einer erfindungsgemäßen Montagevorrichtung und einer erfindungsgemäßen Montagekappe gelöst.
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Verfahren zur Montage einer Treibriegelstange in einem in einer Tür einsteckbaren Schloss gelöst. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst zumindest einen der folgenden Schritte:
- • Arretieren eines beweglichen Teils des Schlosses
- • Befestigen der Treibriegelstange an dem Schloss, insbesondere an einem Befestigungselement des Schlosses
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Das Arretieren des beweglichen Teils des Schlosses kann insbesondere mittels der Montagevorrichtung erfolgen. Bei dem Schloss kann es sich insbesondere um ein Schloss wie bereits beschrieben handeln. Bei dem beweglichen Teil kann es sich insbesondere um das Befestigungselement handeln. Das Befestigungselement wird insbesondere in der ersten Position arretiert.
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Vor dem Schritt der Befestigung der Treibriegelstange im Schloss kann das Verfahren zumindest eine der folgenden Schritte umfassen:
- a) Einstecken des Schlosses in das Türblatt
- b) Anhalten eines Ende der Treibriegelstange an eine sichtbare Markierung des Schlosses und Feststellen der benötigten Länge der Treibriegelstange durch die obere Kante der Tür
- c) Ablängen der Treibriegelstange
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Nach dem Schritt der Befestigung der Treibriegelstange an dem Schloss, insbesondere an dem Befestigungselement, kann ein Entarretieren des beweglichen Teils erfolgen, insbesondere durch die Entnahme der Montagevorrichtung. Das Türblatt kann nun eingehängt werden. Insbesondere zu oder nach dem Befestigen der Treibriegelstange an dem Schloss können nun einer oder mehrere der folgende Schritte erfolgen:
- d) Aufstecken der Montagekappe auf das Ende der Treibriegelstange
- e) Bewegung, insbesondere teilweises Ein oder Ausschrauben, der Treibriegelstange, so dass der Türrahmenanschlag an dem Türrahmen anliegt
- f) Fixieren der Treibriegelstange durch das Befestigungsmittel.
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Nach den Schritt e) oder f) kann die Montagekappe wieder entfernt werden. Die Schritte d) bis f) können nach dem Einhängen des Türblatts erfolgen.
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Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Dabei zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht einer Schlossanordnung,
- 2 eine erfindungsgemäße Montagevorrichtung für die Schlossanordnung in 1,
- 3 bis 5 eine erfindungsgemäße Montagekappe
- 6 ein erfindungsgemäßes Verfahren.
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1 zeigt rein schematisch eine Schlossanordnung 1. Die Schlossanordnung 1 umfasst ein Schloss 2 sowie Treibriegelstangen 3. Die Treibriegelstangen 3 sind hierbei nicht in ihrer vollen Länge dargestellt. Bei dem Schloss 2 handelt es sich um einen einsteckbaren Gegenschlosskasten für den Standflügel einer zweiflügeligen Türanlage. Das Schloss 2 ist ausgebildet, in ein Türblatt eingesteckt zu werden. Die Treibriegelstangen 3 sind ausgebildet, im Inneren des Türblatts zu verlaufen. In einer ausgefahrenen Position greift die obere Treibriegelstange in einen Türrahmen ein. In der ausgefahrenen Position greift die untere Treibriegelstange in einen Boden ein. Die obere Treibriegelstange 3 umfasst eine Feder 55. In einer eingefahrenen Position sind die Treibriegelstangen 3 außer Eingriff mit dem Türrahmen bzw. dem Boden. Die Treibriegelstangen 3 bewegen sich in einer Längsrichtung 57 der Schlossanordnung 1.
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Das Schloss 2 umfasst einen Schlosskasten 6 mit einem Stulp 7. Der Schlosskasten 6 ist in das Türblatt eingeschoben und über den Stulp 7 mit dem Türblatt verbunden.
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1 zeigt das Schloss 2 bei geöffneten Schlosskasten 6. Die Treibriegelstangen 3 sind jeweils an einem Befestigungselement 10 befestigt. Die Treibriegelstangen 3 bewegen sich zusammen mit den Befestigungselementen 10 in die eingefahrene bzw. die ausgefahrene Position. In der ausgefahrenen Position der Treibriegelstangen 3 nehmen die Befestigungselemente 10 jeweils eine erste Position ein. In der eingefahrenen Position der Treibriegelstangen 3 nehmen die Befestigungselemente 10 jeweils eine zweite Position ein. Die Befestigungselemente 10 sind beweglich an dem Schlosskasten 6 geführt. Die Treibriegelstangen 3 sind in den Befestigungselementen 10 eingeschraubt. Hierzu weisen die Befestigungselemente 10 ein Innengewinde auf. Die Treibriegelstangen 3 weisen ein dazu korrespondierendes Außengewinde auf.
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Das Schloss 2 umfasst Betätigungsvorrichtungen 50, 51. Eine Betätigungsvorrichtung ist als Nuss 50 ausgebildet und mit einem Türdrücker, einem Türknauf oder einer Panikstange verbindbar. Eine andere Betätigungsvorrichtung ist als Motor-Getriebe-Einheit 51 ausgebildet. Die Betätigungsvorrichtungen 50, 51 dienen dazu, die Befestigungselemente 10 von der ersten in die zweite Position zu bewegen und damit die Treibriegelstangen 3 einzufahren. Hierbei sind die Betätigungsvorrichtungen 50, 51, z. B. über einen Schieber 52, mit den Befestigungselementen 10 wirkverbunden.
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Ein Sperrelementbetätiger 53 ist ebenfalls mit Betätigungsvorrichtungen 50, 51 wirkverbunden. Der Sperrelementbetätiger 53 ist mit den Befestigungselementen 10 wirkverbunden. Bei einer Bewegung des Sperrelementbetätigers 53 werden die Befestigungselemente 10 mitbewegt. Insbesondere sind der Sperrelementbetätiger 53 und die Befestigungselemente 10 über den Schieber 52 wirkverbunden.
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Der Sperrelementbetätiger 53 dient dazu, ein nicht dargestelltes Sperrelement eines nicht dargestellten Gangflügelschlosses aus dem Schlosskasten 6 herauszudrücken. Der Sperrelementbetätiger 53 kann hierbei zwischen einer zurückgezogenen Position, in der der Sperrelementbetätiger den Eingriff des Sperrelementes erlaubt, und einer vorgezogenen Position, in der der Sperrelementbetätiger 53 den Eingriff des Sperrelements in den Schlosskasten 6 verhindert, hin- und herbewegt werden. Der Sperrelementbetätiger 53 ist insbesondere als Riegelbetätiger ausgebildet.
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Der Schlosskasten 6 umfasst eine Sperrelementöffnung 54, durch die das Sperrelement 54, insbesondere der Riegel, in den Schlosskasten 6 eingreifen kann.
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Befinden sich die Befestigungselemente 10 in der ersten Position, so befindet sich der Sperrelementbetätiger 53 in der zurückgezogenen Position, wie in 1 dargestellt. Befinden sich die Befestigungselemente 10 in der zweiten Position, so befindet sich der Sperrelementbetätiger in der vorgezogenen Position. Dieses ist in 1 nicht dargestellt.
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Soll die Riegelstange 3, insbesondere die federbelastete, obere Riegelstange 3, in das Befestigungselement 10 eingeführt werden, so ist durch das Türblatt eine Sicht auf den Einführvorgang verhindert. Um den Einführvorgang und/oder das Verschrauben in den Befestigungselementen 10 zu erleichtern, ist eine Montagevorrichtung 40 vorgesehen. Die Montagevorrichtung 40 ist in 2 abgebildet.
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Die Montagevorrichtung 40 wird vorübergehend während der Montage der oberen Treibriegelstange 3 an das Schloss 2 eingesetzt. Die Montagevorrichtung 40 kann auch bei der Montage der unteren Treibriegelstange 3 an das Schloss 2 eingesetzt werden. Die Montagevorrichtung wird danach wieder aus dem Schloss 2 entfernt.
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Die Montagevorrichtung 40 umfasst Abstützelemente 41. Die Montagevorrichtung 40 stützt sich mit den Abstützelementen 41 an dem Schlosskasten 6 als feststehendes Element ab. Die Montagevorrichtung umfasst Arretierflächen 42. In dem eingesetzten Zustand der Montagevorrichtung 40 liegt der Sperrelementbetätiger 53 als bewegliches Element an einer der Arretierflächen 42 an. Hierdurch ist der Sperrelementbetätiger 53 in einer Bewegung von der zuückgezogenen Position in die vorgezogene Position im Wesentlichen gehindert. Durch die Wirkverbindung mit den Befestigungselementen 10, sind Befestigungselemente 10 an einer Bewegung von der ersten Position in die zweite Position gehindert. Hierdurch werden die Befestigungselemente 10 arretiert. Aufgrund der Arretierung der Befestigungselemente 10 wird der Einführvorgang und/oder das Einschrauben der Treibriegelstangen 3 in das Schloss 2 erleichtert.
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Die Montagevorrichtung 40 wird durch die Sperrelementöffnung 54 in das Schloss 2 eingeführt. Hierbei wird die Montagevorrichtung 40 elastisch zusammengedrückt. Die Montagevorrichtung 40 umfasst Betätigungselemente 46, an denen der Monteur die Montagevorrichtung 40 zusammendrücken kann.
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Aufgrund der Abstützelemente 41 ist die Montagevorrichtung 40 höher als die Sperrelementöffnung 54 ausgebildet. Bei dem Zusammendrücken werden die Abstützelemente 41 federnd aufeinander zu bewegt. Hierdurch kann die Montagevorrichtung 40 mit den Abstützelementen 41 die Sperrelementöffnung 54 passieren. Die Abstützelemente 41 umfassen jeweils eine Abstützfläche 43. Wird der Druck auf die Betätigungselemente 46 beendet, so kommen die Abstützelemente 41 mit den jeweiligen Abstützflächen 43 an der Innenseite des Schlosskastens 6 nahe der Sperrelementöffnung 54 zur Anlage. Hierbei liegt ein Abstützelement 41 in Längsrichtung 57 über der Sperrelementöffnung 54 und ein weiteres Abstützelement 41 in Längsrichtung unter der Sperrelementöffnung 54 an. Die Betätigungsflächen 46 ragen aus der Sperrelementöffnung 54 heraus. Dieses trägt zur räumlichen Fixierung der Montagevorrichtung 40 in Längsrichtung 57 bei.
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Die Arretierflächen 42 sind den Abstützflächen 43 abgewandt. Hierdurch kann ein Druck von dem Sperrelementbetätiger 53 über die Arretierflächen 42 auf die Abstützflächen 43 übertragen werden und von den Abstützflächen 43 in den Schlosskasten 6 abgeleitet werden.
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Die Montagevorrichtung 40 weist zudem Einführmittel 44 auf. Durch die Einführmittel 44 erhöht sich die Breite der Montagevorrichtung 40 quer zur Längsrichtung 57. Hierdurch wird ein Verkanten bei der Einführung der Montagevorrichtung 40 verhindert. Insbesondere ist die Breite der Montagevorrichtung geringfügig geringer als die Breite des Schlosskastens 6. Die Einführmittel 44 sind auf beiden Seiten der Arretierflächen 42 angeordnet.
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Zwischen den Einführmitteln 44 und den Arretierflächen 42 sind Freimachungen 45 vorgesehen. Die Freimachungen 45 erstrecken sich auch zwischen den Arretierflächen 42. Hierdurch wird die Elastizität der Montagevorrichtung 40 erhöht. Insbesondere wird ein Bruch der Montagevorrichtung 40 bei dem Druck auf die Arretierfläche 42 vermieden. Die Arretierfläche 42 kann dem Druck federnd nachgeben. Hierbei kommt es jedoch nur zu einer geringen Bewegung des Sperrelementbetätigers 53 und somit der Befestigungselmente 10.
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Die Montagevorrichtung 40 ist rotationssymmetrisch um 180° um eine Achse 47 ausgebildet. Hierdurch kann die Montagevorrichtung 40 in zwei Orientierungen, die sich durch eine 180° Drehung voneinander unterscheiden, in das Schloss 2 eingesetzt werden. In einer ersten Orientierung liegt eine der Arretierflächen 42 an dem Sperrelementbetätiger 53 an, in einer zweiten Orientierung liegt die andere der Arretierflächen 42 an dem Sperrelementbetätiger 53 an. Hierdurch ist das Einsetzen der Montagevorrichtung 40 in das Schloss erleichtert.
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Die Einführmittel 44 sind derart geformt, dass in keine der möglichen Orientierungen der Montagevorrichtung 40, weitere Elemente des Schlosses, wie z. B. der Schieber 52, die Einführung der Montagevorrichtung 40 in das Schloss 2 behindern. Hierbei können die Einführmittel 44 Aussparungen umfassen. Die Freimachungen 45 können zudem teilweise dazu dienen ein Element des Schlosses 2 aufzunehmen.
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Nach dem Einstecken der Riegelstange(n) 3 in das bzw. die Befestigungselement(e) 10 wird die Montagevorrichung 40 aus dem Schloss 2 entfernt. Hierzu werden die Betätigungselemente 46 zusammengedrückt. Die Betätigungselemente 46 bewegen sich aufeinander zu. Hierdurch werden die Abstützelemente 41 außer Eingriff mit dem Schlosskasten 6 gebracht und die Montagevorrichtung 40 kann aus dem Schloss 2 herausgezogen werden.
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Eine weitere Montagehilfe, nämlich die in den 3 bis 5 dargestellte Montagekappe 30, kann das Montieren, insbesondere das Justieren der oberen Riegelstange 3, an dem Schloss 2 der in 1 dargestellten Schlossanordnung 1 erleichtern. Hierbei kann es sein, dass entweder nur die Montagevorrichtung 40, nicht jedoch die Montagekappe 30 bei einer Montage der oberen Treibriegelstange 3 an dem Schloss 2 zum Einsatz kommt. Alternativ kann es sein, dass nur die Montagekappe 30, nicht jedoch die Montagevorrichtung 40 bei der Montage der oberen Treibriegelstange 3 an dem Schloss 2 zum Einsatz kommt. Besonders bevorzugt werden jedoch sowohl die Montagevorrichtung 40 als auch die Montagekappe 30 bei der Montage verwendet. Hierbei kann die Montagekappe 30 insbesondere nach dem Entfernen der Montagevorrichtung 40 verwendet werden.
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3 bis 5 zeigen eine erfindungsgemäße Montagekappe 30. 5 zeigt dabei den in 4 gekennzeichneten Schnitt.
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Die Montagekappe 30 umfasst eine Stangenaufnahme 31. Die Stangenaufnahme 31 wiederum weist mehrere Finger 35 auf. Jeder Finger 35 weist mehrere radial nach innen weisende Fingerfortsätze 36 auf. Die Montagekappe 30 wird auf ein Ende der Treibriegelstange 3 so aufgesetzt, dass die Treibriegelstange 3 zwischen den Fingern 35 steckt. Insbesondere die Fingerfortsätze 36 können sich dabei leicht verformen. Durch die Finger 35 und die Fingerfortsätze 36 entsteht eine drehfeste Verbindung zwischen der Montagekappe 30 und der Treibriegelstange 3.
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Die Montagekappe 30 wird dabei soweit auf die Treibriegelstange 3 aufgesetzt, sodass das stirnseitige Ende der Treibriegelstange 3 an einem Stangenanschlag 33 der Montagekappe 30 ansteht.
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Die Montagekappe 30 umfasst ferner einen tellerförmigen Türrahmenanschlag 32. Dieser Türrahmenanschlag 32 kann geschlitzt sein, um ein Sichtfenster zu erzeugen, durch das der Stangenanschlag (33) am Kontaktbereich mit der Treibriegelstange (3) sichtbar ist und/oder um eine ausreichende elastische Beweglichkeit der Finger 35 zu gewährleisten.
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Des Weiteren umfasst die Montagekappe 30 einen Griffbereich 34. Der tellerförmige Türrahmenanschlag 32 befindet sich zwischen dem Griffbereich 34 und der Stangenaufnahme 31.
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Über den Griffbereich 34 wird die aufgesteckte Montagekappe 30 samt eingesteckter Treibriegelstange 3 soweit gedreht, bis die Oberseite des Türrahmenanschlags 32 an eine nach unten weisende Fläche des Türrahmens 4 anschlägt. Dadurch ist die Treibriegelstange 3 in der richtigen Länge eingestellt und die Montagekappe 30 kann wieder entfernt werden.
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6 zeigt ein erfindungsgemäßes Verfahren 100 zur Montage einer Treibriegelstange 3 an dem in 1 dargestellten Schloss 2.
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In einem ersten Schritt 101 wird das in 1 dargesteltes Schloss 2 in ein Türblatt eingesteckt und mittels des Stulps 7 befestigt. In einem zweiten Schritt 102 wird die in 2 dargestellte Montagevorrichtung 40 in das Schloss 2 eingeführt und damit die Befestigungselemente 10 arretiert. Die Schritte 101 und 102 können auch vertauscht sein. In einem dritten Schritt 103 wird die Treibriegelstange 3 in das Türblatt und in das Befestigungselement 10 eingeführt und zumindest teilweise in das Befestigungselement 10 eingeschraubt. Hierdurch wird die Treibriegelstange 3 an dem Schloss befestigt. In einem vierten Schritt 104 wird nun die Montagevorrichtung 40 aus dem Schloss 2 entfernt. In einem fünften Schritt 105 wird das Türblatt an einem Türrahmen 4 eingehängt.
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In einem sechsten Schritt 106 wird die in den 3 bis 5 dargestellte Montagekappe 30 auf das Ende der Treibriegelstange 3 aufgesteckt. In einem siebten Schritt 107 wird das Türblatt an den Türrahmen 4 angenähert. Nun wird an dem Griffbereich 34 der Montagekappe 30 derart gedreht und damit die Treibriegelstange 3 weiter in das Befestigungselement 10 hinein- oder herausgeschraubt, bis der Türrahmenanschlag 32 von unten an dem Türrahmen 4 anliegt. Hierbei wird die Treibriegelstange 3 in der eingefahrenen Position gedrückt gehalten. In einem achten Schritt 108 wird die Montagekappe 30 abgezogen.
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Optional kann nach dem achten Schritt die Treibriegelstange durch ein Befestigungsmittel des Schlosses in der justierten Länge sicher gehalten werden. Hierzu wird durch eine nicht dargestellte Öffnung am Stulp 7 ein Werkzeug eingeführt und die Treibriegelstange 3 durch das in dem Schlosskasten 6 angeordnete Befestigungsmittel, insbesondere eine Schraube, in der justierten Position geklemmt.
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Nach dem Schritt 101 und vor dem Schritt 103 kann die Treibriegelstange 3 abgelängt werden. Hierzu kann ein Ende der Treibriegelstange 3 an einer nicht dargestellten Markierung des Stulps 3 gehalten werden und die Höhe der oberen Kante des Türblatts 5 an der Treibriegelstange 3 markiert werden. Die Treibriegelstange 3 kann auf die markierte Länge abgelängt, z. B. abgesägt, werden.