DE102018131586B3 - Heckklappenscharnier - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Heckklappenscharnier (1) mit einer Karosserieanbindung (2) und einem Heckklappenausleger (3), wobei die Karosserieanbindung (2) über einen Stift (4) gelenkig mit dem Heckklappenausleger (3) verbunden ist, wobei die Karosserieanbindung (2) eine U-Form-Halterung (5) aufweist, bestehend aus einem ersten Schenkel (6) und einem zweiten Schenkel (7), mit einer ersten Durchgriffsöffnung (8), wobei zwischen die beiden Schenkel (6, 7) ein Einschubelement (9) des Heckklappenauslegers (3) angeordnet ist, wobei das Einschubelement (9) eine zweite Durchgriffsöffnung (10) mit einer Innenwand (12) aufweist, wobei der Stift (4) durch die erste Durchgriffsöffnung (8) der U-Form-Halterung (5) und die zweite Durchgriffsöffnung (10) des Einschubelements (9) hindurchgreift, wobei in der zweiten Durchgriffsöffnung (10) eine Kippelkonstruktion vorgesehen ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Heckklappenscharnier nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Derartige Heckklappenscharniere sind bereits in vielfältiger Form und Ausgestaltung bekannt und gebräuchlich. So wird beispielsweise in der
DE 10 2009 016 265 B4 ein Heckklappenscharnier offenbart.
Ein weiteres Scharnier für Türen, Deckel oder dergleichen, insbesondere an Fahrzeugen ist in derDE 43 14 858 A1 beschrieben. Dort ist ein Scharnier mit einem in Tragarmen eines Lagerbockes gehaltenen Scharnierbolzens und einem in dessen Umfangsrichtung beweglichen Scharnierarm beschrieben, wobei der Scharnierarm eine begrenzte Schwenkbewegungen in Querrichtung zulassende Lagerfläche aufweist.
Weiter wird auf dieDE 22 39 419 A hingewiesen, welche ebenfalls ein Scharnier offenbart, bei der Kippelbewegungen des Scharniers möglich sind. - Auch wird auf die
US 2 734 223 A hingewiesen, welche ebenfalls ein Scharnier mit einem Scharnierbolzen aufzeigt, bei der der Scharnierbolzen definierte Kippbewegungen durchführen kann. - Ein weiteres Heckklappenscharnier ist in der
DE 20 2004 019 372 U1 offenbart. Nachteilig ist an den Heckklappenscharnieren, dass beim Einbau die starren metallenen Heckklappenausleger aufgrund großer Fertigungstoleranzen Probleme beim Einbau bereiten. - Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu überwinden. Insbesondere soll ein Heckklappenscharnier bereitgestellt werden, das beim Einbau die Fertigungstoleranzen des Heckklappenauslegers obsolet macht.
- Zur Lösung der Aufgabe führen die Merkmale nach dem Anspruch 1.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
- Ein erfindungsgemäßes Heckklappenscharnier besteht in Arbeitslage aus einer Karosserieanbindung und einem Heckklappenausleger. Arbeitslage bedeutet hierbei, dass alle wesentlichen Teile der Erfindung miteinander verbunden sind und das Heckklappenscharnier in ein Fahrzeug eingebaut werden kann.
- Die Karosserieanbindung ist über einen Stift gelenkig mit dem Heckklappenausleger verbunden.
- Die Karosserieanbindung weist eine U-Form-Halterung auf. Dabei werden ausgehend von einer gemeinsamen Basis ein erster Schenkel und ein zweiter Schenkel ausgebildet, wobei eine erste Durchgriffsöffnung durch die beiden Schenkel greift. Es handelt sich dabei um zwei Bohrungen, die im Wesentlichen mit gleichem Umfang auf gleicher Bauhöhe in die beiden Schenkel eingebracht ist und beim Einschieben eines Stiftes, der Stift in der ersten Durchgriffsöffnung im Wesentlichen horizontal verläuft.
- Zwischen die beiden Schenkel ist ein Einschubelement des Heckklappenauslegers anordenbar. Dies ist erforderlich, um eine kontrollierte Schwenkbewegung zu ermöglichen.
- Das Einschubelement weist weiter eine zweite Durchgriffsöffnung auf, wobei der Stift durch die erste Durchgriffsöffnung des ersten Schenkels, anschließend durch die zweite Durchgriffsöffnung des Einschubelements und zuletzt durch die erste Durchgangsöffnung des zweiten Schenkels hindurchgreift.
- Das erfindungsgemäße Heckklappenscharnier soll dabei für Heckklappen von Fahrzeugen, wie Kombis, SUVs, Geländewagen oder Personenkraftwagen eingesetzt werden. Dabei werden der Heckklappenausleger und die Karosserieanbindung als Schmiedeteil hergestellt. Dabei kommt es zu hohen Fertigungstoleranzen, die den Einbau erschweren. Selbst nach erfolgtem Einbau werden unter Umständen ungewollte Spannungen in die Heckklappe eingeleitet. Hier bedarf es eines Toleranzausgleichs.
- Dieser Toleranzausgleich soll dabei dadurch erreicht werden, dass zwischen der zweiten Durchgriffsöffnung und dem Stift eine Kippelkonstruktion vorgesehen ist.
- Im Einzelnen bedeutet das wiederum, dass zwischen der zweiten Durchgriffsöffnung und dem Stift eine Hülse angeordnet ist, wobei die Hülse von einer Innenwand der zweiten Durchgriffsöffnung hin zu dem Stift eine Konvexwölbung in Arbeitslage aufweist. Die Konvexwölbung führt in der zweiten Durchgriffsöffnung zu einem definierten Luftspalt, welcher ausreicht, um den Heckklappenausleger in einem definierten Bereich beweglich zu machen. Somit können die Fertigungstoleranzen der Schmiedeteile abgefangen werden. Auch der Einbau wird dadurch maßgeblich erleichtert und führt zu Zeit- und Kostenersparnis.
- In gleicher Weise kann auch vorgesehen sein, dass die Hülse in Arbeitslage eine weitere Konvexwölbung aufweist, welche von dem Stift zur Innenwand der zweiten Durchgriffsöffnung ausgebildet ist.
- In einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel wird der Toleranzausgleich dadurch erreicht, dass von einer Innenwand der zweiten Durchgriffsöffnung hin zu dem Stift eine Konvexwölbung ausgeformt ist. Dabei ist die Konvexwölbung einstückig als Teil der Innenwand ausgebildet.
- In einem dritten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel wird der Toleranzausgleich dadurch erreicht, dass der Stift eine Ausbuchtung hin zu einer Innenwand der zweiten Durchgangsöffnung ausformt. Die Ausbuchtung kann dabei ringförmig um den Stift herum angeordnet sein oder nur eine punktuelle Ausbuchtung sein. Dazu muss die erste Durchgriffsöffnung des ersten Schenkels einen solchen Umfang aufweisen, dass der Stift mit der Ausbuchtung hineingleiten kann.
- Weiter bildet die Hülse einen Durchrutschstop aus. Es handelt sich um einen einstückig ausgebildeten Kranz an einem Ende der Hülse. Es handelt sich dabei um eine Art einer Kunststoff-Unterlegscheibe, welche an dem Ende der Hülse einstückig ausgeformt ist. Dadurch wird gleichzeitig ein Abstandshalter zwischen dem Einschubelement und dem ersten Schenkel erreicht, welche die Schwenkbewegung zusätzlich vereinfacht.
- Weiter ist ein Drehstück vorhanden. Es ist derart angeordnet, dass es in die zweite Durchgangsöffnung hineinragt, aber dabei einen Spalt zwischen der Hülse und dem Drehstück entsteht und zusätzlich ein Abstandshalter zwischen dem Einschubelement und dem zweiten Schenkel entsteht. Bei dem Drehstück handelt es sich bevorzugt um einen Hülsenstumpf und eine einstückig angeformte zweite Unterlegscheibe.
- Weiter weist die Karosserieanbindung eine Verbindungsanordnung auf. Es handelt sich dabei um eine Möglichkeit zur Verbindung des Heckklappenscharniers mit einem Fahrzeughimmel eines Fahrzeugs.
- Zuletzt weist der Heckklappenausleger eine Befestigungseinrichtung auf. Es handelt sich dabei um eine Möglichkeit zur Verbindung des Heckklappenscharniers mit einer Heckklappe eines Fahrzeugs.
- Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
-
1 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Heckklappenscharniers1 ; -
2 eine vergrößerte geschnittene Ansicht eines Teils der1 -
3 eine geschnittene Seitenansicht eines weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels aufzeigt; - In den folgenden Figuren sind verschiedene Ausführungen der erfindungsgemäßen Kippelkonstruktion beschrieben, wobei die
3 und4 einen Teilbereich der1 und2 anders beschreiben. - In
1 ist ein Heckklappenscharnier1 gezeigt. Es besteht in erster Linie aus einer Karosserieanbindung2 und einem Heckklappenausleger3 . - Die Karosserieanbindung
2 ist weiter über einen Stift4 gelenkig mit dem Heckklappenausleger3 verbunden, wobei die Karosserieanbindung2 eine U-Form-Halterung5 aufweist. Die U-Form-Halterung5 formt dabei einen ersten Schenkel6 und einen zweiten Schenkel7 aus. - In
2 ist weiter eine erste Durchgriffsöffnung8 des ersten Schenkels6 und des zweiten Schenkels7 gezeigt. - Zwischen den beiden Schenkeln
6 ,7 ist ein Einschubelement9 des Heckklappenauslegers3 angeordnet, wobei das Einschubelement9 eine zweite Durchgriffsöffnung10 aufweist. Die zweite Durchgriffsöffnung10 ist ebenfalls besser in2 zu erkennen. - In
2 ist weiter zu erkennen, wie der Stift4 durch die erste Durchgriffsöffnung8 der U-Form-Halterung5 und die zweite Durchgriffsöffnung10 des Einschubelements9 hindurchgreift. - Zwischen der zweiten Durchgriffsöffnung
10 und dem Stift4 ist eine Hülse11 angeordnet, wobei die Hülse11 von einer Innenwand12 der zweiten Durchgriffsöffnung10 hin zu dem Stift4 eine Konvexwölbung13 aufweist. - Weiter bildet die Hülse
11 einen Durchrutschstop15 aus. Weiter ist ein Drehstück16 angeordnet. - Zuletzt wird durch die Pfeile
14 angedeutet, wie der Heckklappenausleger3 bewegt werden kann, um einen Toleranzausgleich durchführen zu können. Dabei wird die definierte Beweglichkeit durch die Beweglichkeit in dem durch die Konvexform geschaffenen Luftspalt erreicht. -
3 zeigt eine geschnittene Seitenansicht eines weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels. Dort ist der zylindrische Stift4 in gleicher Weise in dem Einschubelement9 platziert und ausgeführt, wie er auch in den1 und2 beschrieben ist. Weiter ist auch die Hülse11 um den Stift4 herum angeordnet, wie dies in den vorherigen Figuren beschrieben wurde. Die Hülse11 weist auch hier den einstückig ausgebildeten Durchrutschstop15 auf. Allerdings weist die Hülse11 hier eine weitere Konvexwölbung17 auf, wobei die weitere Konvexwölbung17 zu der Innenwand12 der zweiten Durchgriffsöffnung10 hin ausgebildet ist. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Heckklappenscharnier
- 2
- Karosserieanbindung
- 3
- Heckklappenausleger
- 4
- Stift
- 5
- U-Form-Halterung
- 6
- Erster Schenkel
- 7
- Zweiter Schenkel
- 8
- Erste Durchgriffsöffnung
- 9
- Einschubelement
- 10
- Zweite Durchgriffsöffnung
- 11
- Hülse
- 12
- Innenwand
- 13
- Konvexwölbung
- 14
- Bewegungspfeil
- 15
- Durchrutschstop
- 16
- Drehstück
- 17
- Weitere Konvexwölbung
Claims (7)
- Heckklappenscharnier (1) mit einer Karosserieanbindung (2) und einem Heckklappenausleger (3), wobei die Karosserieanbindung (2) über einen Stift (4) gelenkig mit dem Heckklappenausleger (3) verbunden ist, wobei die Karosserieanbindung (2) eine U-Form-Halterung (5) aufweist, bestehend aus einem ersten Schenkel (6) und einem zweiten Schenkel (7), mit einer ersten Durchgriffsöffnung (8), wobei zwischen die beiden Schenkel (6, 7) ein Einschubelement (9) des Heckklappenauslegers (3) angeordnet ist, wobei das Einschubelement (9) eine zweite Durchgriffsöffnung (10) mit einer Innenwand (12) aufweist, wobei der Stift (4) durch die erste Durchgriffsöffnung (8) der U-Form-Halterung (5) und die zweite Durchgriffsöffnung (10) des Einschubelements (9) hindurchgreift, wobei in der zweiten Durchgriffsöffnung (10) eine Kippelkonstruktion vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kippelkonstruktion derart ist, dass zwischen der zweiten Durchgriffsöffnung (10) und dem Stift (4) eine Hülse (11) angeordnet ist, wobei die Hülse (11) von der Innenwand (12) der zweiten Durchgriffsöffnung (10) hin zu dem Stift (4) eine Konvexwölbung (13) aufweist, wobei die Hülse (11) einen Durchrutschstop (15) ausbildet, wobei der Durchrutschstop (15) an nur einem Ende der Hülse (11) ein einstückig ausgebildeter Kranz ist.
- Heckklappenscharnier nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Kippelkonstruktion derart ist, dass zwischen der zweiten Durchgriffsöffnung (10) und dem Stift (4) eine weitere Hülse angeordnet ist, wobei die weitere Hülse von dem Stift (4) aus zu der Innenwand (12) der zweiten Durchgriffsöffnung (10) hin eine weitere Konvexwölbung (17) aufweist. - Heckklappenscharnier nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Kippelkonstruktion derart ist, dass der Stift (4) eine Ausbuchtung (18) hin zu der Innenwand (12) der zweiten Durchgangsöffnung (11) oder zu einer in der zweiten Durchgangsöffnung (11) angeordneten Planhülse (19) ausformt. - Heckklappenscharnier nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Kippelkonstruktion derart ist, dass von der Innenwand (12) der zweiten Durchgriffsöffnung (10) hin zu dem Stift (4) eine Wandwölbung ausgeformt ist. - Heckklappenscharnier (1) nach
Anspruch 1 oder4 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Drehstück (16) angeordnet ist. - Heckklappenscharnier (1) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Karosserieanbindung (2) eine Verbindungsanordnung aufweist.
- Heckklappenscharnier (1) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Heckklappenausleger (3) eine Befestigungseinrichtung aufweist.
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