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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ausführung von Arbeitsvorgängen in Lagertanks für Erdölprodukte, die an einem Förderwagen angebracht ist, an dem eine Stütze zur Befestigung von Bauteilen angeordnet ist.
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Es handelt sich hierbei um im Wesentlichen zylinderförmige, langgestreckte Tanks, die über oder unter der Erde liegend angeordnet sind. Derartige Tanks müssen in bestimmten Abständen gewartet werden.
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Aus
DE 20 2009 009 419 U1 ist eine Vorrichtung zur Reinigung von liegenden Tanks bekannt, die einen zum Einbringen in den Tank ausgebildeten selbstfahrenden Wagen aufweist, der einen Antriebsmotor zum Antrieb mindestens eines Rades sowie einen Hochdruckreinigungskopf trägt. Die Vorrichtung weist weiterhin einen externen Hochdruckerzeuger sowie einen Hochdruckschlauch auf, welcher den Hochdruckerzeuger mit dem Reinigungskopf verbindet. Weiterhin ist eine externe Steuerung für den Antriebsmotor vorgesehen.
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Ferner ist in
WO 2012/058733 A1 eine Vorrichtung zum Reinigen von Lagertanks für Erdölprodukte beschrieben, die eine Wascheinheit enthält, die an einem Förderwagen angebracht ist. Die Vorrichtung umfasst eine Stütze, die am unteren Ende an einem Rahmen befestigt ist und am oberen Ende mit einem Waschkopf verbunden ist, wobei die Stütze mittels eines Trägers in einem Winkel am Rahmen des Förderwagens befestigt ist.
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In
DE 22 02 848 C3 ist eine Vorrichtung zum Transportieren und Positionieren von Gegenständen, insbesondere Werkstücken, beschrieben, die Greif- und Bewegungsorgane aufweist, die aus zueinander beweglichen Teilen bestehen.
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Aus
US 9 687 869 B2 ist eine Vorrichtung zum Beschichten der Innenflächen von Rohren bekannt, die auf einem Fahrzeug angebracht ist, welches im Rohr bewegt werden kann.
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Ferner ist in US 2002 / 0 179 123 A1 eine Vorrichtung zur Reinigung von Behältnissen beschrieben. Eine Reinigungseinrichtung ist dabei an einer Stütze und längsverschiebbarem Schwenkarm angebracht.
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US 4 817 653 A beschreibt einen Roboter zur Reinigung eines Tanks. Der Roboter besitzt einen pneumatischen Motor, der mit einem Antriebsrad gekoppelt ist, welches einen Schwenkarm mit Sprühvorrichtung bewegt.
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JP 2000 - 145 391 A beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überwachung von Tunneln mit einem fahrbaren Grundkörper, an dem eine verstellbare Bearbeitungseinheit angeordnet ist.
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KR 10 1497 487 B1 beschreibt eine Apparatur zum Besprühen der Innenflächen von Rohren mit einem rotierenden Teil, an dem Besprüheinrichtungen angebracht sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die es ermöglicht, verschiedene Arbeitsgänge in Lagertanks auszuführen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung, welche die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Vorrichtung enthält eine Stütze, an der ein pneumatischer Motor befestigt ist, der mit einem Antriebrad verbunden ist, das über ein Übertragungselement mit einem Kurbelrad gekoppelt ist. An der Stütze ist ferner ein Lager angeordnet, in dem eine Welle gelagert ist, welche die Drehbewegung des Kurbelrads auf einen Schwenkarm überträgt, an dem die Bearbeitungseinheit befestigt ist. Schwenkarm und Stütze können in verschiedenen Längen ausgeführt sein.
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Die Vorrichtung ermöglicht es, Arbeiten an der Innenwand und im Inneren von Tanks unterschiedlicher Durchmesser auszuführen.
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Erfindungsgemäß besteht die Stütze aus einem Stecksystem, welches auf einem am Förderwagen angeordneten Rahmen befestigt ist. Damit können in einfacher Weise, verschiedene Längen der Stütze realisiert werden und die Vorrichtung an verschiedene Größen des zu bearbeitenden Tanks optimal angepasst werden.
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Eine vorteilhafte Ausführung sieht vor, die Stütze senkrecht auf dem Förderwagen anzuordnen. Damit wird eine stabile Anordnung ermöglicht, welche die Drehbewegung des Schwenkarms erleichtert.
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Erfindungsgemäß enthält die Arbeitseinrichtung eine Sprüheinrichtung und eine Schere, die am Schwenkarm angeordnet sind. Mit der Sprühvorrichtung können Lackierungsarbeiten an der Innenwand des Tanks ausgeführt werden, während mit der Schere störende Bauteile im Tank entfernt werden können.
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Ferner ist es vorteilhaft, die Arbeitseinrichtung mittels eines Wechselaufsatzes am Schwenkarm zu befestigen. Damit wird der Austausch verschiedener Arbeitseinrichtungen erleichtert.
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Erfindungsgemäß ist an der Stütze ein Anschlag mit einem Umschalter angeordnet, der die Drehbewegung des Schwenkarms begrenzt und durch die Berührung des Schwenkarmes mit dem Umschalter die Drehbewegung des Schwenkarmes in die Gegenrichtung umlenkt. Dadurch führt der Schwenkarm jeweils eine Drehbewegung um 360° alternierend in entgegengesetzte Drehrichtungen aus.
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Als Übertragungselement wird vorzugsweise eine Kette verwendet, mit der die Drehbewegung des Antriebsrades auf das Kurbelrad übertragen wird, wobei Antriebsrad und Kurbelrad als Zahnräder ausgebildet sind. Damit wird mit einfachen Bauteilen eine sichere Bewegungsübertragung gewährleistet.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass am Rahmen ein Befestigungsteil mit einer Hülse angebracht ist, in welche die Stütze oder Verlängerungen für die Stütze eingefügt werden können. Damit kann die Stütze mit unterschiedlichen Längen ausgeführt werden und die Vorrichtung an die Abmessungen des jeweils zu bearbeitenden Tanks angepasst werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Darin zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung der Vorrichtung und
- 2 eine Befestigungsmöglichkeit der Stütze am Rahmen.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine schematische Ansicht der Vorrichtung. Auf einem sogenannten Förderwagen, der sich im Inneren des Tanks bewegen kann, und der hier nicht dargestellt ist, befindet sich ein Rahmen 1. Am Rahmen ist senkrecht eine rohrförmige Stütze 2 angebracht, an der die funktionswichtigen Bauteile angeordnet sind. Im unteren Bereich der Stütze 2 ist ein pneumatischer Motor 5 angebracht, der ein Antriebsrad 6 antreibt. Das Antriebsrad 6 treibt über ein Übertragungselement 7 ein Kurbelrad 8 an, welches an einem Ende einer Welle 9 befestigt ist, die in einem Lager 4 drehbar angeordnet ist. Als Übertragungselement ist eine Kette vorgesehen. Das Lager 4 ist an der Stütze 2 befestigt. Das andere Ende der Welle 9 ist an einem Ende mit einem Schwenkarm 3 verbunden, an dem die jeweilige Bearbeitungseinheit 10 angeordnet sind. Das andere Ende des Schwenkarms 3 ist an der Welle 9 befestigt. Als Bearbeitungseinheit 10 kann ein Sprühkopf angeordnet sein, mit dem Farbmaterial auf die Innenwand des Tanks aufgebracht wird, oder eine Schere, mit der störende Elemente im Inneren des Tanks abgetrennt werden können. Selbstverständlich ist es auch möglich, andere Werkzeuge für die Bearbeitungseinheit 10 zu verwenden. Um das Auswechseln verschiedener Bearbeitungseinheiten 10 zu erleichtern, sind diese an einer Wechseleinheit 12 angeordnet, die lösbar mit dem Schwenkarm 3 verbunden ist. Oberhalb des Lagers 4 ist an der Stütze 2 ein Anschlag 11 angebracht, der die Drehbewegung des Schwenkarms 3 begrenzt. Der Anschlag 11 enthält zwei Umschalter, mit denen die Drehbewegung des Schwenkarms 3 umgeschaltet wird. Der Schwenkarm 3 kann damit alternierend nach einer Drehung um 360° angehalten werden und eine Drehung im entgegengesetzten Drehsinn ausführen. Sowohl die Stütze 2 als auch der Schwenkarm 3 können in verschiedenen Längen angebracht werden, um ein optimales Arbeiten in Tanks mit unterschiedlichen Durchmessern zu ermöglichen. Am oberen Ende der Stütze 2 ist eine Kamera 13 angebracht, mit welcher der Arbeitsgang überwacht werden kann.
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2 zeigt eine Befestigungsmöglichkeit für die Stütze 2 am Rahmen 1. Um Stützen 2 mit unterschiedlicher Länge anzubringen, ist am Rahmen 1 ein Befestigungsteil 14 angebracht. Es besteht aus einer Grundplatte 14.1, an der senkrecht eine Hülse 14.2 angeschweißt ist. In die Hülse 14.2 können die Stütze 2 oder Verlängerungen 2.1 und 2.2 für die Stütze 2 mit unterschiedlichen Längen eingefügt werden, sodass die Stütz 2 der jeweils benötigten Länge angepasst werden kann. Selbstverständlich können auch weitere Verlängerungen eingefügt werden. Die Hülse 14.2 und die Verlängerungen 2.1 und 2.2 sind im oberen Bereich mit Ausnehmungen versehen, in die an den einzufügenden Teilen angebrachte Stifte 15 eingreifen. Damit werden die senkrechte Position und die Drehlage der einzufügenden Teile definiert. Die Befestigung der zusammengefügten Teile erfolgt mit Schrauben 16, die durch die einzufügenden Teile gesteckt und mit Muttern 17 gesichert werden.
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Bezugszeichenliste
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1 |
Rahmen |
2 |
Stütze |
|
2.1, 2.2 |
Verlängerung |
3 |
Schwenkarm |
4 |
Lager |
5 |
pneumatischer Motor |
6 |
Zahnrad |
7 |
Übertragungselement |
8 |
Kurbelrad |
9 |
Welle |
10 |
Bearbeitungseinrichtung |
11 |
Anschlag |
12 |
Wechselaufsatz |
13 |
Kamera |
14 |
Befestigungsteil |
|
14.1 |
Grundplatte |
|
14.2 |
Hülse |
15 |
Stift |
16 |
Schraube |
17 |
Mutter |