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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Testvorrichtung zum Verbinden eines elektrischen Kabels und ein Verfahren zum Testen eines elektrischen Kabels.
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Stand der Technik
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Testvorrichtungen zum Testen eines zweiadrigen Kabels sind bekannt. Bei der Produktion von Kabelbäumen und deren Komponenten, d.h. der einzelnen Leitungen bzw. Kabel, ist oftmals eine Prüfung der Leitungen bzw. Kabel notwendig. Hierdurch kann einerseits direkt nach dem Herstellen der elektrischen Leitung bzw. des elektrischen Kabels eine Überprüfung stattfinden und/oder bei der Endkontrolle des fertigen Kabelbaums kann eine Überprüfung notwendig sein.
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Zum elektrischen Verbinden des Kabels mit Testelektronik wird bei bisher bekannten Testvorrichtungen das Kabel bzw. ein Ende des Kabels bzw. eine Ader eines Kabels mittels Steckverbindung mit der Testvorrichtung verbunden. Hierdurch wird das zu steckende Ende des elektrischen Kabels bzw. ein Stecker am Ende des elektrischen Kabels abgenutzt. Nachteilig hieran ist, dass die Anzahl an Steckzyklen des Endes des Kabels, d.h. wie oft ein Ende eines Kabels oder einer Ader eines Kabels gesteckt werden darf, sehr begrenzt ist oder sogar nur eins beträgt, d.h. das Ende des Kabels darf nur ein einziges Mal gesteckt bzw. mittels Steckverbindung verbunden werden. Somit ist die elektrische Verbindung des Kabels mit der Testvorrichtung mittels Steckverbindung nachteilig.
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Die
DE 10 2016 116 695 A1 offenbart ein Verfahren zum Überprüfen eines Kabelbaumes, wobei ein Prüfabschnitt des Kabelbaumes mit einer Leitung ausgewählt wird, und eine Elektrode ist dergestalt am Prüfabschnitt angeordnet, dass die Elektrode mit den Leitungen jeweils einem Kondensatoren entspricht. Indem eine Prüfleitung ausgewählt und ein Prüfsignal angelegt, sowie an alle anderen Leitungen ein Referenzpotential erzeugt wird, kann anhand des elektrischen Potentials der Elektrode ermittelt werden, ob die die Prüfleitung im Prüfabschnitt liegt oder nicht.
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Des Weiteren zeigt die
US 2002/180455 A1 ein Verfahren zum Prüfen einer Verzweigungsschaltung unter Verwendung einer Anzahl von berührungslosen Sensoren. Ein Verzweigungsschaltung wird mittels eines aufgebrachten Prüfungssignals an einem der Enden der Verzweigungsschaltung dergestalt geprüft, dass an den übrigen Enden die berührungslosen Sensoren angeordnet sind und basierend auf dem Prüfungssignal ermittelt, welche der Zweige der Verzweigungsschaltung fehlerfrei und welche eventuell fehlerhaft sind.
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Beschreibung der Erfindung
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, unter Einsatz konstruktiv möglichst einfacher Mittel eine elektrische Verbindung eines elektrischen Kabels mit einer Testvorrichtung ohne das Herstellen einer Steckverbindung zwischen dem Kabel und der Testvorrichtung herzustellen.
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Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den begleitenden Figuren angegeben. Insbesondere können die unabhängigen Ansprüche einer Anspruchskategorie auch analog zu den abhängigen Ansprüchen einer anderen Anspruchskategorie weitergebildet sein.
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Eine erfindungsgemäße Testvorrichtung ist eine Testvorrichtung zum Verbinden eines elektrischen Kabels mit einer Testelektronik zum Testen des elektrischen Kabels, wobei die Testvorrichtung einen ersten Magnethalter zum Halten eines Endes des elektrischen Kabels auf einer Auflagefläche des ersten Magnethalters mittels magnetischer Kraft umfasst, und wobei der erste Magnethalter zum elektrischen Verbinden des elektrischen Kabels mit der Testelektronik zum Testen des elektrischen Kabels ausgebildet ist.
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Ein Vorteil hiervon ist, dass keine Steckverbindung zwischen der Testvorrichtung und dem Kabel bzw. einem Ende des Kabels hergestellt werden muss, um eine elektrische Verbindung zwischen dem Kabel und der Testvorrichtung bzw. einer Testelektronik der Testvorrichtung herzustellen. Die Testelektronik kann Teil der Testvorrichtung sein oder kann eine externe Testelektronik sein, die mit der Testvorrichtung elektrisch verbunden ist bzw. wird. Somit wird das Ende des Kabels bzw. ein Stecker am Ende des Kabels nicht durch eine Steckverbindung zum elektrischen Verbinden des Kabels mit der Testvorrichtung bzw. der Testelektronik der Testvorrichtung abgenutzt. Somit können auch Kabel bzw. Enden von Kabeln bzw. Kabel mit Steckern mit einer geringen Anzahl an erlaubten Steckzyklen mit der Testvorrichtung elektrisch getestet werden. Zudem ist die Verbindung zwischen dem Kabel und der Testvorrichtung technisch einfach und schnell herstellbar. Darüber hinaus ist die Verbindung zwischen dem Kabel und der Testvorrichtung technisch einfach und schnell wieder lösbar. Auch muss kein Teil des elektrischen Kabels eingeklemmt werden bzw. wird kein Teil des elektrischen Kabels eingeklemmt, so dass Abnutzungen und/oder Beschädigungen sicher verhindert werden.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren ist ein Verfahren zum Testen eines elektrischen Kabels, wobei eine Testvorrichtung einen ersten Magnethalter zum Halten eines ersten Endes des elektrischen Kabels auf einer Auflagefläche des ersten Magnethalters mittels magnetischer Kraft umfasst, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: Auflegen des ersten Endes des elektrischen Kabels auf die Auflagefläche des ersten Magnethalters der Testvorrichtung zum elektrischen Verbinden des ersten Endes des Kabels mit einer Testelektronik zum Testen des elektrischen Kabels; und Senden von Testsignalen in das elektrische Kabel mittels der Testelektronik zum Testen des elektrischen Kabels.
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Vorteilhaft an diesem Verfahren ist, dass keine Steckverbindung zwischen der Testvorrichtung und dem Kabel bzw. einem Ende des Kabels hergestellt werden muss, um eine elektrische Verbindung zwischen dem Kabel und der Testvorrichtung bzw. einer Testelektronik herzustellen. Die Testelektronik kann Teil der Testvorrichtung sein oder kann eine externe Testelektronik sein, die mit der Testvorrichtung elektrisch verbunden ist bzw. wird. Somit wird das Ende des Kabels bzw. ein Stecker am Ende des Kabels nicht durch eine Steckverbindung zum elektrischen Verbinden des Kabels mit der Testvorrichtung bzw. der Testelektronik der Testvorrichtung abgenutzt. Somit können auch Kabel bzw. Enden von Kabeln bzw. Kabel mit Steckern mit einer geringen Anzahl an erlaubten Steckzyklen mit der Testvorrichtung elektrisch getestet werden. Zudem wird die Verbindung zwischen dem Kabel und der Testvorrichtung technisch einfach und schnell hergestellt. Darüber hinaus ist die Verbindung zwischen dem Kabel und der Testvorrichtung technisch einfach und schnell wieder lösbar.
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Gemäß einer Ausführungsform der Testvorrichtung weist die Testvorrichtung ferner einen zweiten Magnethalter auf, wobei der zweite Magnethalter zum Halten eines Endes des elektrischen Kabels auf einer Auflagefläche des zweiten Magnethalters mittels magnetischer Kraft ausgebildet ist, wobei die Magnethalter zum Halten von Enden von zwei Adern eines zweiadrigen elektrischen Kabels ausgebildet sind. Vorteilhaft hieran ist, dass technisch einfach auch zweiadrige elektrische Kabeln technisch einfach getestet werden können. Zudem können auch zwei gegenüberliegenden Enden eines Kabels technisch einfach mit der Testvorrichtung elektrisch verbunden werden und das Kabel auf Durchgang getestet werden. Somit weist die Testvorrichtung eine besonders hohe Variabilität bezüglich der Arten von Testmöglichkeiten eines elektrischen Kabels auf.
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Gemäß einer Ausführungsform der Testvorrichtung weist die Testvorrichtung eine erste Anschlagfläche auf, wobei die erste Anschlagfläche derart in Bezug auf den ersten Magnethalter angeordnet sind, dass das Ende des elektrischen Kabels auf der Auflagefläche des ersten Magnethalters und in Kontakt mit der ersten Anschlagfläche derart anordenbar ist, dass eine vorbestimmte Länge des Endes der elektrischen Kabels sich auf der Auflagefläche des ersten Magnethalters befindet. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass stets die gleiche Länge (des Endes) des Kabels auf der Auflagefläche des jeweiligen Magneten bzw. Magnethalters liegt. Hierdurch können mehrere Tests bzw. Messungen unterschiedlicher Kabel technisch einfach miteinander verglichen werden. Zudem kann die Impedanz der Testvorrichtung technisch besonders einfach auf die Impedanz des elektrischen Kabels abgeglichen werden.
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Gemäß einer Ausführungsform der Testvorrichtung sind der erste Magnethalter und/oder der zweite Magnethalter auf einer Metallplatte angeordnet, wobei insbesondere der erste Magnethalter elektrisch von dem zweiten Magnethalter isoliert ist. Vorteilhaft hieran ist, dass die elektromagnetische Kraft, mit der das Ende bzw. die Enden des elektrischen Kabels auf der Auflagefläche des Magnethalters bzw. den Auflageflächen der Magnethalter gehalten werden, verstärkt werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform der Testvorrichtung weist die Testvorrichtung einen Mittelsteg auf, wobei der Mittelsteg derart angeordnet ist, dass zwei jeweils auf der Auflagefläche des Magnethalters angeordnete Enden des elektrischen Kabels durch den Mittelsteg voneinander getrennt sind. Vorteilhaft hieran ist, dass technisch einfach eine physische bzw. mechanische Trennung zwischen den Enden des Kabels bzw. den Auflageflächen der Magnethalter erreicht wird.
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Gemäß einer Ausführungsform der Testvorrichtung ist die Testvorrichtung derart ausgebildet, dass der Mittelsteg gegen einen anderen Mittelsteg auswechselbar ausgebildet ist, so dass das Material des Mittelstegs auf die Impedanz des elektrischen Kabels anpassbar ist. Ein Vorteil hiervon ist, dass die Impedanz der Testvorrichtung technisch besonders einfach an die Impedanz des Kabels angepasst werden kann. Hierdurch kann das Kabel bzw. können die Eigenschaften des Kabels besonders präzise getestet bzw. vermessen werden.
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Gemäß einer Ausführungsform der Testvorrichtung weist die Testvorrichtung die Testelektronik auf. Vorteilhaft hieran ist im Allgemeinen, dass keine weiteren Elemente und keine weiteren elektrischen Verbindungen benötigt werden. Dies verringert typischerweise den Verkabelungsaufwand.
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Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens umfasst die Testvorrichtung ferner einen zweiten Magnethalter zum Halten eines zweiten Endes des elektrischen Kabels auf einer Auflagefläche des zweiten Magnethalters mittels magnetischer Kraft, wobei das Verfahren ferner folgenden Schritt umfasst: Auflegen des zweiten Endes des elektrischen Kabels auf die Auflagefläche des zweiten Magnethalters der Testvorrichtung zum elektrischen Verbinden des zweiten Endes des Kabels mit der Testelektronik. Vorteilhaft hieran ist, dass technisch einfach auch zweiadrige elektrische Kabeln technisch einfach getestet werden. Zudem können durch dieses Verfahren auch zwei gegenüberliegenden Enden eines Kabels technisch einfach mit der Testvorrichtung elektrisch verbunden und das Kabel kann technisch einfach auf Durchgang getestet werden.
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Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens sind das erste Ende und das zweite Ende Enden von zwei Adern eines zweiadrigen elektrischen Kabels. Vorteilhaft hieran ist, dass technisch besonders einfach ein zweiadriges Kabel getestet wird.
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Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens umfassen die Testsignale Hochfrequenzsignale. Hierdurch kann das elektrische Kabel insbesondere für Signalübertragungen technisch einfach getestet werden.
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Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens weisen die Testsignale Signale zur Bestimmung der Streuparameter des elektrischen Kabels auf. Vorteilhaft hieran ist, dass das elektrische Kabel besonders umfassend präzise getestet bzw. vermessen werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens umfassen die Testsignale Signale zur Zeitbereichsreflektometrie. Vorteilhaft hieran ist, dass nicht beide Enden eines Kabels mit der Testvorrichtung verbunden werden müssen, sondern es ausreichend ist, ein Ende des elektrischen Kabels mit der Testvorrichtung zu verbinden.
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Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens ist der Mittelsteg der Testvorrichtung wechselbar ausgebildet, wobei das Verfahren ferner folgende Schritte umfasst: Entfernen des Mittelstegs der Testvorrichtung; und Einsetzen eines Mittelstegs in die Testvorrichtung, wobei das Material des eingesetzten Mittelstegs auf die Impedanz des elektrischen Kabels angepasst ist. Ein Vorteil hiervon ist, dass die Impedanz der Testvorrichtung technisch besonders einfach an die Impedanz des Kabels angepasst werden kann. Hierdurch kann das Kabel bzw. können die Eigenschaften des Kabels besonders präzise getestet bzw. vermessen werden.
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Kurze Figurenbeschreibung
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Nachfolgend wird ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitenden Figuren erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Testvorrichtung; und
- 2 eine Aufsicht auf die Testvorrichtung aus 1.
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Die Figuren sind lediglich schematische Darstellungen und dienen nur der Erläuterung der Erfindung. Gleiche oder gleichwirkende Elemente sind durchgängig mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Detaillierte Beschreibung
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Testvorrichtung 10. 2 zeigt eine Aufsicht auf die Testvorrichtung 10 aus 1.
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Die Testvorrichtung 10 ist zum Testen eines elektrischen Kabels 40 ausgebildet. Die Testvorrichtung 10 weist hierzu eine Testelektronik auf. Möglich ist auch, dass die Testvorrichtung 10 keine Testelektronik aufweist, sondern mit einer externen Testelektronik elektrisch verbunden ist bzw. wird. Die Testvorrichtung 10 ist in diesem Falle ein Art Testadapter zur elektrischen Verbindung des elektrischen Kabels 40 mit einer externen Testelektronik bzw. einem externen Messgerät.
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Die Testvorrichtung 10 weist einen ersten Magnethalter 20 und einen zweiten Magnethalter 21 auf. Jeder Magnethalter 20, 21 weist einen Magneten auf. Der Magnet ist vorzugsweise ein Permanentmagnet, damit keine elektrischen Ströme den Test bzw. die Messung des elektrischen Kabels 40 stören.
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Vorstellbar ist jedoch auch, dass die Testvorrichtung 10 nur einen einzigen Magnethalter 20, 21 aufweist.
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Die Magnethalter 20, 21 sind durch einen Mittelsteg 30 voneinander getrennt. Die beiden Magnethalter 20, 21 sind auf dem gleichem Niveau bzw. auf der gleichen Höhe angeordnet. Die Testvorrichtung 10 weist zwei Vertiefungen auf, die jeweils angrenzend an den Mittelsteg 30 parallel zu dem Mittelsteg 30 verlaufen. Am Ende jeder Vertiefung ist in 2 ein Teil des Magneten bzw. des Magnethalters 20, 21 zu sehen. Ungefähr etwas mehr als ¼ des jeweiligen Magnethalters 20, 21 ist unbedeckt. Der Rest des jeweiligen Magnethalters 20, 21 ist von dem Gehäuse der Testvorrichtung 10 bedeckt. Dieser freiliegende Teil des jeweiligen Magnethalters 20, 21 dient als Auflagefläche. Auf die Auflagefläche des jeweiligen Magnethalters 20, 21 wird ein Ende 55, 56 eines elektrischen Kabels 40, das getestet werden soll, gelegt.
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Die Enden 55, 56 der Kabel 40 weisen jeweils einen Steckkontakt auf. Dieser Steckkontakt wird jedoch nicht mechanisch mit der Testvorrichtung 10 verbunden, sondern der Steckkontakt des jeweiligen Endes 55, 56 des elektrischen Kabels 40 wird magnetisch auf den Auflageflächen der Magnethalter 20, 21 gehalten.
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Die Magnethalter 20, 21 bzw. der Außenrand der Magnethalter 20, 21 können derart angeordnet sein, dass die Auflageflächen unmittelbar an den Mittelsteg 30 anschließen. Es ist auch möglich, dass zwischen dem Mittelsteg 30 und den Auflageflächen ein Abstand vorhanden ist. Der Abstand kann z.B. ca. 0,5 cm bis ca. 1,0 cm betragen, insbesondere ca. 0,75 cm.
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Das Ende 55, 56 des elektrischen Kabels 40 weist einen Kontakt auf, z.B. einen MQS-Kontakt (Micro-Quadlock-System für eine Steckverbindung in einem Kraftfahrzeug). Das Ende 55, 56 des elektrischen Kabels 40 weist Material auf, das magnetisch anziehbar ist. Hierdurch wird das Ende 55, 56 des Kabels 40 magnetisch auf der jeweiligen Auflagefläche des jeweiligen Magnethalters 20, 21 gehalten, ohne dass eine Steckverbindung zwischen dem Kontakt und der Testvorrichtung 10 hergestellt werden muss. Insbesondere wird dadurch, dass keine Steckverbindung notwendig ist, sicher verhindert, dass Kontaktteile bei Kontaktierung mit Federstiften beschädigt werden.
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Am in 2 oberen Ende der Vertiefungen bzw. am oberen Ende der Auflageflächen ist jeweils eine Anschlagfläche 35, 36 der Testvorrichtung 10 ausgebildet. Die Anschlagfläche 35, 36 verläuft jeweils im Wesentlichen senkrecht zur Auflagefläche. Die Anschlagfläche 35, 36 verläuft üblicherweise vertikal. Die Anschlagfläche 35, 36 dient zum Ausrichten des Kabels 40 bzw. des Endes 55, 56 des Kabels 40 entlang seiner Hauptausdehnungsrichtung. In 2 dient die jeweilige Anschlagfläche 35, 36 zum Ausrichten des Endes 55, 56 des Kabels 40 nach oben und unten. Die Magnethalter 20, 21 sind jeweils im Wesentlichen kreisrund ausgebildet, wobei nur etwas mehr als ca. ¼ des jeweiligen Magnethalters 20, 21 nicht von dem Gehäuse der Testvorrichtung 10 bedeckt wird und die jeweilige Auflagefläche des Magnethalters 20, 21 bildet.
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Die Magnethalter 20, 21 weisen jeweils zumindest in dem Bereich der Auflagefläche eine elektrisch leitende Oberfläche auf. Die elektrisch leitende Oberfläche des ersten Magnets bzw. des zweiten Magnets kontaktiert das (nicht isolierte) Ende 55, 56 des jeweiligen Kabels 40 und stellt auf diese Weise eine elektrische Verbindung zwischen dem jeweiligen Ende 55, 56 des Kabels 40 und der Testelektronik der Testvorrichtung 10 her.
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In 1 ist gezeigt, wie zwei Enden 55, 56 eines zweiadrigen elektrischen Kabels 40 auf den Magnethaltern 20, 21 der Testvorrichtung 10 angeordnet sind. Auf jedem Magnethalter 20, 21 ist ein Ende 55, 56 bzw. ein Kontakt am Ende 55, 56 der jeweiligen Ader 50, 51 angeordnet. Die beiden Enden 55, 56 sind die beiden Enden 55, 56 der beiden Adern 50, 51 des elektrischen Kabels 40.
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Durch das Auflegen der Enden 55, 56 des elektrischen Kabels 40 auf die Auflageflächen werden die Enden 55, 56 des elektrischen Kabels 40 bzw. die Steckkontakte der Enden 55, 56 der Adern 50, 51 bzw. des elektrischen Kabels 40 nicht abgenutzt. Insbesondere ist kein Steckvorgang notwendig, um eine elektrische Verbindung zwischen der Testelektronik der Testvorrichtung 10 und dem elektrischen Kabel 40 herzustellen.
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Die Magnethalter 20, 21 sind gemeinsam auf einer Metallplatte angeordnet, wobei die beiden Magnethalter 20, 21 elektrisch voneinander isoliert sind. Hierdurch wird die magnetische Anziehungskraft der Magnete bzw. Magnethalter 20, 21 erhöht.
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Zwischen den beiden Auflageflächen ist ein Mittelsteg 30 angeordnet. Der Mittelsteg 30 erstreckt sich von der Höhe der Auflageflächen nach oben, so dass der Mittelsteg 30 sich zwischen den beiden Enden 55, 56 des Kabels 40 befindet, wenn die Enden 55, 56 der Kabel 40 auf den Auflageflächen der Magnethalter 20, 21 angeordnet sind. Der Mittelsteg 30 befindet sich sozusagen zwischen den beiden Auflageflächen der Magnethalter 20, 21. Die Magnethalter 20, 21 können insbesondere symmetrisch zum Mittelsteg 30 angeordnet und ausgebildet sein.
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Das Material des Mittelstegs 30 beeinflusst die Impedanz der Testvorrichtung 10. Das Material des Mittelstegs 30 kann an die Impedanz des elektrischen Kabels 40 angepasst sein. D.h. es kann ein solches Material für den Mittelsteg 30 gewählt werden, dass die Impedanz der Testvorrichtung 10 möglichst exakt mit der Impedanz des elektrischen Kabels 40 übereinstimmt.
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Der Mittelsteg 30 kann austauschbar bzw. entnehmbar sein. Dies bedeutet, dass ein erster installierter Mittelsteg 30 der Testvorrichtung 10 entnommen werden kann und ein zweiter Mittelsteg 30, der sich von dem ersten Mittelsteg 30 unterscheidet, kann zwischen den beiden Auflageflächen installiert werden. Dies kann beispielsweise mittels einer Steckverbindung durchgeführt werden. Auch eine magnetische Befestigung ist vorstellbar.
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Die Testelektronik der Testvorrichtung 10 ist zum Senden von einem oder mehreren Testsignalen in die elektrische Leitung ausgebildet. Die Testsignale können niederfrequente, mittelfrequente und/oder hochfrequente Signale umfassen. Insbesondere bei hochfrequenten Signalen ist die Abstimmung der Impedanz der Testvorrichtung 10 auf die Impedanz des elektrischen Kabels 40 wichtig. Dies bedeutet, dass die Leitungsimpedanz zwischen der Testvorrichtung 10 bzw. der Testelektronik und dem elektrischen Kabel 40 möglichst konstant sein sollte.
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Der Abstand der beiden Enden 55, 56 der Adern 50, 51 auf den Magnethaltern 20, 21 kann auch an die Impedanz des elektrischen Kabels 40 angepasst werden bzw. sein. Auch das Material des Magnethalters 20, 21 kann an die Impedanz des elektrischen Kabels 40 angepasst sein bzw. werden. Gleiches gilt für den Durchmesser der Magnete der Magnethalter 20, 21. Zudem kann der Abstand der beiden Adern 50, 51 des elektrischen Kabels 40 die Impedanz beeinflussen. Der Impedanzunterschied durch die Magnethalter 20, 21 kann insbesondere kleiner als der Impedanzunterschied am Anfang des zu testenden elektrischen Kabels 40 durch Entdrillung bei einem unshielded-twisted-pair-Kabel. Im Fall einer Zeitbereichsmessung ist der Magnethalter 20, 21 in dann nur als zusätzliche elektrische Länge in den Messergebnissen bzw. Testergebnissen sichtbar.
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In den Mitten des jeweiligen Magnethalters 20, 21 kann jeweils eine Schraube angeordnet sein, an deren von den Auflageflächen weg zeigenden Enden jeweils ein Kabel 40 mit einer zu dem elektrischen Kabel 40 passenden bzw. angepassten Impedanz angebracht ist.
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Die Testsignale können Signale zur Zeitbereichsreflektometrie (Time Domain Reflectometry, TDR) umfassen. Die Testsignale können Signale zur Bestimmung der Streuparameter (S-Parameter, wie z.B. Amplitude und Phase) umfassen. Hierbei kann insbesondere die Dämpfung berücksichtigt werden.
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Das zweiadrige Kabel 40 kann beispielsweise ein unshielded-twisted-pair-Kabel (UTP-Kabel) sein. Es ist auch denkbar, dass die beiden Enden 55, 56 des elektrischen Kabels 40, die auf den Magnethaltern 20, 21 gehalten werden und die mit der Testelektronik elektrisch verbunden sind, zwei entgegengesetzte Enden eines einzigen elektrischen Kabels 40 sind. In diesem Fall kann insbesondere auch eine Durchgangsprüfung durch das elektrische Kabel 40 durchgeführt werden.
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Da es sich bei der vorhergehend detailliert beschriebenen Vorrichtungen und Verfahren um Ausführungsbeispiele handelt, können sie in üblicher Weise vom Fachmann in einem weiten Umfang modifiziert werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind die mechanischen Anordnungen und die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander lediglich beispielhaft gewählt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Testvorrichtung
- 20, 21
- Magnethalter
- 30
- Mittelsteg
- 35, 36
- Anschlagfläche
- 40
- elektrisches Kabel
- 50, 51
- Ader des elektrischen Kabels
- 55, 56
- Ende der Ader des elektrischen Kabels