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Gebiet der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Messeinrichtung zur Verbindung mit einem Saugluftkanal eines Saugreinigungsgerätes, wobei die Messeinrichtung mindestens einen Sensor zum Ermitteln mindestens eines Parameters eines durch den Saugluftkanal strömenden Luftstroms aufweist.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein System aus einem Saugreinigungsgerät und einer Messeinrichtung, wobei das Saugreinigungsgerät einen Saugluftkanal aufweist und wobei die Messeinrichtung zur Verbindung mit dem Saugluftkanal ausgebildet ist und mindestens einen Sensor zum Ermitteln eines Parameters eines durch den Saugluftkanal strömenden Luftstroms aufweist.
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Stand der Technik
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Saugreinigungsgeräte sind im Stand der Technik in einer Vielzahl von möglichen Ausführungsformen bekannt.
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Bezogen auf einen Haushaltsbereich kommen Saugreinigungsgeräte beispielsweise als Staubsauger oder kombinierte Saug-Wisch-Geräte vor. Ein übliches Saugreinigungsgerät verfügt beispielsweise über einen Saugluftkanal, welcher einerseits eine Strömungsverbindung zu einem Gebläse aufweist und andererseits in einen Saugmund mündet. Bei Betrieb des Saugreinigungsgerätes wird eine zu reinigende Fläche über den Saugmund mit Unterdruck beaufschlagt, so dass auf der Fläche befindlicher Staub und/ oder Schmutz durch den Saugluftkanal in Richtung einer Sauggutkammer des Saugreinigungsgerätes gefördert werden kann.
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Um individuelle Einstellungen des Saugreinigungsgerätes an eine aktuelle Bodenbeschaffenheit, insbesondere Verschmutzungssituation, anpassen zu können, ist es im Stand der Technik des Weiteren bekannt, einen Sensor innerhalb des Saugluftkanals des Saugreinigungsgerätes anzuordnen, der einen oder mehrere Parameter des durch den Saugluftkanal strömenden Luftstroms misst. Die im Stand der Technik bekannten Messeinrichtungen sind in dem Saugreinigungsgerät selbst verbaut und somit Teil des Saugreinigungsgerätes.
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Die Patentschrift
DE 10 2008 026 884 B4 offenbart beispielsweise ein Reinigungsgerät, in dessen Saugluftkanal ein Sensor zur Erzeugung eines von der Konzentration und/oder der Menge der eingesaugten Partikel abhängigen Messsignals vorgesehen ist, wobei der Sensor zwischen einer Einsaugöffnung und einem Sauggutsammelbehälter angeordnet ist, und wobei eine Auswerteeinrichtung zum Erzeugen wenigstens eines von der Konzentration und/ oder der Menge der eingesaugten Partikel abhängigen Steuersignals vorgesehen ist.
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Darüber hinaus ist es im Stand der Technik nicht nur bekannt, Konzentrationen und/oder Mengen von eingesaugten Partikeln zu messen, sondern auch andere Parameter, welche auf beispielsweise die Notwendigkeit einer Servicetätigkeit oder auch Fehlfunktionen des Saugreinigungsgerätes schließen lassen. Hierzu gehören beispielsweise Messungen des Druckes oder auch Messungen einer Strömungsgeschwindigkeit innerhalb des Saugluftkanals, welche einen Hinweis auf zum Beispiel einen Belegungsgrad eines Partikelfilters geben.
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Nachteilig ist, dass die bekannten Messeinrichtungen Teil des Saugreinigungsgerätes sind und somit nicht für mehrere Saugreinigungseinrichtungen verwendet werden können, um beispielsweise objektiv die Reinigungswirkung eines ersten Saugreinigungsgerätes mit der Reinigungswirkung eines zweiten Saugreinigungsgerätes vergleichen zu können.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik ist es daher Aufgabe der Erfindung, eine Messeinrichtung zu schaffen, mit welcher Parameter unterschiedlicher Saugreinigungsgeräte objektiv miteinander verglichen werden können.
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Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe wird vorgeschlagen, dass die Messeinrichtung als zu dem Saugreinigungsgerät separate mobile Einheit ausgebildet ist und ein Gehäuse, zumindest einen den mindestens einen Sensor aufweisenden Probenkanal, ein Verbindungsstück zur Verbindung der Messeinrichtung mit dem Saugluftkanal des Saugreinigungsgerätes und eine Datenverarbeitungseinrichtung zur zumindest teilweisen Verarbeitung der von dem Sensor aufgenommenen Messdaten aufweist.
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Erfindungsgemäß ist somit eine separate Messeinrichtung geschaffen, welche mit einem oder auch mehreren Saugreinigungsgeräten strömungstechnisch verbunden werden kann, um Parameter eines Saugluftstroms des jeweiligen Saugreinigungsgerätes messen zu können. Entgegen dem Stand der Technik ist die Messeinrichtung nicht mehr Teil des Saugreinigungsgerätes, sondern unabhängig und mobil einsetzbar. Die mobile Messeinrichtung lässt sich vorzugsweise mit beliebigen Staubsaugern verbinden, um vergleichende Messungen der Saugreinigungsgeräte vornehmen zu können, insbesondere um beispielsweise Unterschiede der Reinigungsleistung bei der Aufnahme bestimmter Schmutzarten zu erkennen. Die Messeinrichtung verfügt zur Verbindung mit dem Saugreinigungsgerät über ein oder mehrere Verbindungsstücke, um eine strömungstechnische Verbindung zwischen dem Saugluftkanal des Saugreinigungsgerätes und dem Probenkanal der Messeinrichtung herbeizuführen. Die Verbindungsstücke können vorzugsweise als Steckverbindungen ausgebildet sein. Die in und/ oder an dem Probenkanal der Messeinrichtung angeordneten Sensoren dienen der Ermittlung von Messgrößen, die im Zusammenhang mit einem aufgenommenen Staub- und/ oder Luftgemisch stehen. Es kann vorgesehen sein, dass die mobile Messeinrichtung nur mit einem Saugreinigungsgerät gleichzeitig verbunden werden kann. Alternativ ist es jedoch auch möglich, die Messeinrichtung so auszubilden, dass gleichzeitig mehrere Saugreinigungsgeräte an die Messeinrichtung angeschlossen werden können. Hierzu kann die Messeinrichtung vorzugsweise über zwei separate Probenkanäle verfügen, die einen oder mehrere Sensoren zum Ermitteln eines oder mehrerer Parameter des jeweiligen Luftstroms innerhalb des Probenkanals aufweisen. Die Datenverarbeitungseinrichtung kann in diesem Fall beispielsweise separate Messkanäle für die Sensoren des ersten Probenkanals und für die Sensoren des zweiten Probenkanals bereitstellen. Alternativ ist es jedoch auch möglich, zwischen den Sensoren der beiden Probenkanäle und der Datenverarbeitungseinrichtung einen Multiplexer zu verwenden, der aus der Mehrzahl der Messsignale der Sensoren eines auswählt und zu der Datenverarbeitungseinrichtung durchschaltet, wobei das ausgewählte Sensorsignal beispielsweise zyklisch wechselt. Des Weiteren kann es auch vorgesehen sein, dass die mobile Messeinrichtung mehrere Verbindungsstücke für Saugreinigungsgeräte aufweist, aber nur einen einzigen Probenkanal, mit welchem die Saugluftkanäle der Saugreinigungsgeräte zeitlich nacheinander verbunden werden können. Auch diese Ausführung macht von einer Selektionsschaltung Gebrauch, welche selektiv einen bestimmten Saugluftkanal eines Saugreinigungsgerätes mit dem Probenkanal verbindet, während die anderen Saugluftkanäle, die ebenfalls an die Messeinrichtung angeschlossen sind, noch keine Strömungsverbindung mit dem Probenkanal aufweisen. Bei dieser Ausführungsform besteht der Vorteil, dass die Menge der in der Messeinrichtung verbauten Sensorik reduziert werden kann und gleichzeitig jede Messung für jedes Saugreinigungsgerät gleichen Bedingungen unterliegt und somit Unterschiede nicht durch abweichende Sensoren hervorgerufen werden können.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Messeinrichtung eine eigene Energiequelle, einen Netzanschluss zur Verbindung mit einer Hausenergieversorgung und/ oder Elektrokontakte zur Verbindung der Messeinrichtung mit einer Energieversorgung des Saugreinigungsgerätes aufweist. Sofern die Messeinrichtung eine eigene Energiequelle und/oder einen Netzanschluss aufweist, kann diese als ein Stand-alone-Gerät arbeiten, das seine Funktion ganz ohne die Verbindung mit einem anderen elektrischen Gerät ausführen kann. Die Messeinrichtung ist somit vollständig autonom verwendbar und einsatzbereit. Durch die Energiequelle bzw. über die Hausenergieversorgung kann die Messeinrichtung Energie zum Betrieb der Sensoren sowie auch der Datenverarbeitungseinrichtung und gegebenenfalls weiterer elektrischer Verbraucher erhalten. In dem Fall, dass die Messeinrichtung alternativ oder zusätzlich Elektrokontakte zur Verbindung mit einer Energieversorgung des Saugreinigungsgerätes aufweist, kann die Messeinrichtung auch Energie über eine Energiequelle des jeweiligen Saugreinigungsgerätes beziehen. Gemäß dieser Ausgestaltung kann die Messeinrichtung Energie über das Saugreinigungsgerät beziehen. Als eigene Energiequelle der Messeinrichtung kann beispielsweise ein wiederaufladbarer Akkumulator vorgesehen sein. Dieser kann für ein Wiederaufladen aus der Messeinrichtung entnommen werden, oder über ein in die Messeinrichtung integriertes Ladegerät und einem Netzanschluss aufgeladen werden. Eine akku- bzw. batteriebetriebene mobile Messeinrichtung hat den Vorteil, dass diese unabhängig von einer externen Energieversorgung einsetzbar ist, unter anderem auch in Umgebungen, wo eine Hausenergieversorgung gerade nicht zur Verfügung steht.
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Es wird vorgeschlagen, dass der Sensor der Messeinrichtung ein Influenzsensor, piezoelektrischer Sensor, optischer Sensor, elektrischer Sensor und/ oder mechanischer Sensor ist. Sofern die mobile Messeinrichtung über mehr als einen Sensor verfügt, können insbesondere unterschiedliche Sensorarten verwendet werden, um mehrere Parameter des Luftstroms detektieren zu können. Ein Influenzsensor innerhalb oder in einem Wandungsbereich des Probenkanals dient zum Erzeugen eines von der Konzentration und/ oder der Menge der eingesaugten elektrisch geladenen Partikel abhängigen Detektionssignals. Der Influenzsensor kann beispielsweise als ein geschlossener oder nicht geschlossener Ringsensor ausgebildet sein und eine Ebene des Saugluftkanals in Umfangsrichtung zumindest teilweise umgeben. Der Influenzsensor misst eine Influenzwirkung der elektrisch geladenen Partikel, die durch die von der Ringform aufgespannte Ebene hindurchströmen. Die elektrisch geladenen Partikel erzeugen ein elektrisches Feld, welches durch Influenz wiederum eine Ladungsumverteilung auf einer Elektrode des Sensors bewirkt. Der Betrag der influenzierten Ladung entspricht dem Betrag der von der Elektrode ringförmig eingeschlossenen Ladung. Bei der Verwendung zweier in Strömungsrichtung hintereinander in dem Probenkanal angeordneter Influenzsensoren lässt sich anhand einer gemessenen Zeitdifferenz und dem bekannten Abstand zwischen den Influenzsensoren eine Strömungsgeschwindigkeit der Partikel messen. Dadurch kann beispielsweise ein Belegungsgrad eines in Strömungsrichtung nachfolgenden Partikelfilters oder ein Füllstand einer Sauggutkammer ermittelt werden. Ebenso lassen sich auch Blockaden innerhalb des Saugluftkanals des Saugreinigungsgerätes detektieren. Zur Ermittlung der Strömungsgeschwindigkeit wird ein Intensitätsverlauf eines Detektionssignals an einem in Strömungsrichtung ersten Influenzsensor mit einem Intensitätsverlauf eines Detektionssignals an einem in Strömungsrichtung nachfolgenden zweiten Influenzsensor verglichen. Im Fall eines Wiedererkennens einer charakteristischen Intensitätsänderung kann eine Strömungsgeschwindigkeit der geladenen Partikel anhand der gemessenen Zeitdifferenz zwischen dem Auftreten der Intensitätsänderung an dem ersten Sensor und einer ebensolchen Intensitätsänderung an dem zweiten Sensor sowie dem bekannten örtlichen Abstand zwischen den beiden Influenzsensoren ermittelt werden.
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Die Auswertung wird mittels der Datenverarbeitungseinrichtung der Messeinrichtung vorgenommen, vorzugsweise zumindest teilweise, wobei es jedoch auch möglich ist, dass Berechnungen auf einem externen Endgerät oder einem Server stattfinden, mit welchem die separate Messeinrichtung in Kommunikationsverbindung steht.
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Alternativ oder kombinativ zu einem oder mehreren Influenzsensoren kann die mobile Messeinrichtung auch einen piezoelektrischen Sensor aufweisen, welcher ebenfalls ein von der elektrischen Ladung der Partikel abhängiges Signal detektieren kann. Somit ist auch durch einen piezoelektrischen Sensor die Ermittlung einer Staubmenge und/ oder Staubkonzentration möglich. Bei Einsatz zweier oder mehrerer piezoelektrischer Sensoren kann darüber hinaus auch die Strömungsgeschwindigkeit ermittelt werden. Ebenso kann die Messeinrichtung einen optischen Sensor, wie beispielsweise eine Kamera, verwenden, um die Strömungsgeschwindigkeit oder andere Parameter der durch den Saugluftkanal strömenden Luft bzw. Partikel zu messen. Im Sinne einer Kamera wird hier auch ein optischer Chip, wie beispielsweise ein CCD-Chip oder CMOS-Chip, verstanden. Des Weiteren sind auch anders geartete elektrische und/ oder mechanische Sensoren zur Parameterermittlung einsetzbar.
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In diesem Sinne wird vorgeschlagen, dass die Datenverarbeitungseinrichtung der Messeinrichtung eingerichtet ist, aus den Messdaten des Sensors eine Geschwindigkeit, einen Volumenstrom, eine Temperatur, einen Feuchtegrad, eine Partikelmenge und/ oder eine Partikelart zu ermitteln. Die Datenverarbeitungseinrichtung kann ausgebildet sein, das Signal jedes Sensors einzeln auszuwerten oder auch Sensordaten mehrerer Sensoren miteinander zu kombinieren, um beispielsweise eine Strömungsgeschwindigkeit zu ermitteln oder auch Sensorsignale miteinander zu vergleichen. Zweckmäßig verfügt die Messeinrichtung über einen lokalen Speicher, in welchem mathematische Algorithmen zur Anwendung durch die Datenverarbeitungseinrichtung gespeichert sind. Des Weiteren können in dem lokalen Speicher Referenzwerte gespeichert sein, welche definierte Referenzsignale für beispielsweise definierte Geschwindigkeiten, Volumenströme, Temperaturen, Feuchtegrade, Partikelmengen und/ oder Partikelarten wiedergeben. Beispielsweise können charakteristische Referenzsignale für die unterschiedlichen Partikelarten „Feinstaub“ und „Grobgut“ hinterlegt sein, so dass die Datenverarbeitungseinrichtung befähigt ist, ein aktuell mittels eines Sensors detektiertes Messsignal mit einem gespeicherten Referenzsignal zu vergleichen und im Falle einer Übereinstimmung auf die Partikelart zu schließen. Die Datenverarbeitungseinrichtung kann des Weiteren eingerichtet sein, Signale eines ersten Saugreinigungsgerätes und eines zweiten Saugreinigungsgerätes miteinander zu vergleichen, wobei die Saugreinigungsgeräte gleichzeitig an die mobile Messeinrichtung angeschlossen sein können und die Signale in Echtzeit oder auch alternativ zeitlich nacheinander in Bezug auf detektierte Parameter ausgewertet, angezeigt und/ oder gespeichert und/ oder miteinander verglichen werden können.
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Des Weiteren wird neben einem lokalen Speicher auch vorgeschlagen, dass die Messeinrichtung eine Anzeigeeinrichtung und/oder eine Kommunikationseinrichtung zur Kommunikation mit einem bezogen auf die Messeinrichtung externen Endgerät aufweist. Die Anzeigeeinrichtung der Messeinrichtung kann beispielsweise ein Display, insbesondere ein Touch-Display, sein, auf welchem einem Nutzer Detektionsergebnisse angezeigt werden können. Das Display kann insbesondere eine grafische Anzeige der Messdaten, insbesondere in Form einer Messkurve, eines Balkendiagramms oder ähnlichem, ermöglichen. Auch kann ein aktueller Messwert in Verbindung mit einem Referenzwert dargestellt werden, so dass der Nutzer unmittelbar eine gemessene Abweichung erkennen kann. Zudem ist es möglich, dass die Anzeigeeinrichtung eingerichtet ist, dem Nutzer Vorschläge in Bezug auf eine Veränderung des Saugreinigungsgerätes vorzuschlagen, beispielsweise die Benutzung eines bestimmten Zubehörs, die Notwendigkeit der Reinigung oder Entleerung eines Partikelfilters oder einer Sauggutkammer oder einen anderen Servicebedarf. Die vorgeschlagene Kommunikationseinrichtung kann ein WLAN-Modul oder auch ein Bluetooth-Modul sein, welches der Kommunikation mit einem externen Endgerät des Nutzers dient. Das externe Endgerät kann vorzugsweise ein mobiles Endgerät des Nutzers sein, beispielsweise ein Mobiltelefon, ein Tablet-Computer, ein Laptop oder ähnliches, auf welchem eine Applikation installiert ist, die die von der Kommunikationseinrichtung übermittelten Daten verarbeiten und/ oder anzeigen kann. Das externe Endgerät kann ebenfalls ausgebildet sein, die Datenverarbeitungseinrichtung der Messeinrichtung zu unterstützen. Ebenso kann das externe Endgerät auch einen externen Speicher für die Messeinrichtung aufweisen.
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Neben der zuvor beschriebenen Messeinrichtung wird mit der Erfindung auch ein System aus einem Saugreinigungsgerät und einer Messeinrichtung vorgeschlagen, wobei das Saugreinigungsgerät einen Saugluftkanal aufweist und wobei die Messeinrichtung zur Verbindung mit dem Saugluftkanal ausgebildet ist und mindestens einen Sensor zum Ermitteln eines Parameters eines durch den Saugluftkanal strömenden Luftstroms aufweist, wobei die Messeinrichtung als zu dem Saugreinigungsgerät separate mobile Einheit ausgebildet ist und ein Gehäuse, zumindest einen den mindestens einen Sensor aufweisenden Probenkanal, ein Verbindungsstück zur Verbindung der Messeinrichtung mit dem Saugluftkanal des Saugreinigungsgerätes und eine Datenverarbeitungseinrichtung zur zumindest teilweisen Verarbeitung der von dem Sensor aufgenommenen Messdaten aufweist. Das System kann insbesondere eine Messeinrichtung nach einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen aufweisen. Die zuvor beschriebenen Vorteile und Merkmale der Messeinrichtung gelten entsprechend auch für das System. Das System kann des Weiteren auch eine mobile Messeinrichtung und mehrere Saugreinigungsgeräte beinhalten, die zeitlich nacheinander oder gleichzeitig an die Messeinrichtung angeschlossen sein können. Zu diesem Zweck kann es vorgesehen sein, dass die Messeinrichtung zwei oder mehr Probenkanäle aufweist, wobei an jeweils einen Probenkanal je ein Saugluftkanal eines Saugreinigungsgerätes angeschlossen werden kann. Des Weiteren ist es jedoch auch möglich, dass die Messeinrichtung nur einen einzigen Probenkanal aufweist, wobei mehrere über Verbindungsstücke gleichzeitig mit der Messeinrichtung verbundene Saugluftkanäle nacheinander auf den Probenkanal geschaltet werden können. Die Messeinrichtung kann insbesondere verschiedene Verbindungsstücke für verschiedene Saugreinigungsgeräte bzw. deren Saugluftkanäle zur Verfügung stellen. Insbesondere ist die Messeinrichtung vorteilhaft auch so ausgestaltet, dass die Verbindungsstücke austauschbar mit der Messeinrichtung verbunden sind, so dass diese wie austauschbare Adapter an die jeweils zu verbindenden Saugreinigungsgeräte angepasst werden können.
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Es wird vorgeschlagen, dass das Saugreinigungsgerät ein Basisgerät und ein mit dem Basisgerät verbindbares Vorsatzgerät aufweist, wobei die Messeinrichtung ein Verbindungsstück zur Verbindung des Probenkanals mit einem Saugluftkanal des Basisgerätes und/oder ein Verbindungsstück zur Verbindung des Probenkanals mit einem Saugluftkanal des Vorsatzgerätes aufweist. Das Basisgerät des Saugreinigungsgerätes verfügt beispielsweise über eine Motor-Gebläse-Einheit, eine Energiequelle oder einen Netzanschluss, eine Sauggutkammer und einen Partikelfilter. Das Vorsatzgerät ist ein mit dem Basisgerät verbindbares Zubehör, beispielsweise eine Saugdüse mit einem oder mehreren Reinigungselementen, wie beispielsweise Borstenwalzen oder ähnlichem. Zwischen dem Basisgerät und dem Vorsatzgerät ist ein Verbindungsbereich ausgebildet, beispielsweise mit einer Steckverbindung für einen Endbereich eines Saugluftkanals des Basisgerätes und einen Endbereich eines Saugluftkanals des Vorsatzgerätes. Der Verbindungsbereich kann aufgetrennt werden, um die mobile Messeinrichtung zwischen das Basisgerät und das Vorsatzgerät des Saugreinigungsgerätes zu schalten. Bei dieser Ausgestaltung kann der Nutzer das Saugreinigungsgerät bei angeschlossener Messeinrichtung wie üblich verwenden, während gleichzeitig Parametermessungen mittels der Sensoren der Messeinrichtung durchgeführt werden. Alternativ ist es möglich, dass die mobile Messeinrichtung anstelle eines Vorsatzgerätes an das Basisgerät angeschlossen wird, oder dass die mobile Messeinrichtung an einem Saugmund des Vorsatzgerätes angeordnet wird. Bei einem Bodenstaubsauger mit einem auf einem Boden abrollenden Basisgerät und einer handgehaltenen Rohr- und/ oder Schlauchverbindung zu einer Saugdüse kann die Messeinrichtung beispielsweise an einem Saugrohr und/ oder Saugschlauch und/ oder der Saugdüse angeordnet werden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das Verbindungsstück der Messeinrichtung einem stirnseitigen Endbereich des Probenkanals zugeordnet ist, welcher zum Anschluss an einen korrespondierenden stirnseitigen Endbereich des Saugluftkanals des Saugreinigungsgerätes ausgebildet ist. Der Probenkanal verfügt gemäß dieser Ausgestaltung über zwei stirnseitige Endbereiche, die jeweils mit einem Endbereich eines Saugluftkanals eines Basisgerätes oder Vorsatzgerätes verbunden werden können. Wie zuvor erläutert können dafür fest mit der Messeinrichtung verbundene oder auch variabel austauschbare Verbindungsstücke vorgesehen sein.
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Gemäß einer weiteren Ausführung wird vorgeschlagen, dass das Verbindungsstück der Messeinrichtung den Probenkanal in Umfangsrichtung zumindest teilweise umgibt, wobei das Verbindungsstück in Längsrichtung des Probenkanals betrachtet C-förmig ausgebildet ist und von radial außen reversibel so mit dem Saugluftkanal des Saugreinigungsgerätes verbindbar ist, dass der Probenkanal den Saugluftkanal umgibt. Gemäß dieser Ausgestaltung bildet die Messeinrichtung selbst ein Verbindungsstück zur Verbindung mit einem Saugluftkanal eines Saugreinigungsgerätes. Somit wird die Messeinrichtung nicht zwischen beispielsweise einem Basisgerät und einem Vorsatzgerät eines Saugreinigungsgerätes angeordnet, sondern beispielsweise um den Saugluftkanal, beispielsweise einen Saugschlauch eines Saugreinigungsgerätes, geklipst. Zu diesem Zweck kann die Messeinrichtung beispielsweise ein Gehäuse aus einem flexiblen Material aufweisen, so dass das C-förmige Gehäuse einen verstellbaren Durchmesser aufweist und die Messeinrichtung um den Saugluftkanal gelegt werden kann. Eine nach radial innen weisende Wandung des Gehäuses kann dabei einen oder mehrere Sensoren tragen, die gegen den Saugluftkanal stoßen oder in den Saugluftkanal eingesteckt werden können, um dort Parameter des durch den Saugluftkanal strömenden Luftstroms zu detektieren. Auch diese Messeinrichtung kann eine eigene Energiequelle, einen Netzanschluss, Elektrokontakte zur Verbindung mit einer Energieversorgung des Saugreinigungsgerätes, verschiedenartige Sensoren, einen lokalen Speicher, eine Anzeigeeinrichtung und/ oder eine Kommunikationseinrichtung zur Kommunikation mit einem externen Endgerät aufweisen.
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Schließlich kann in Bezug auf die vorstehende Ausführungsform vorgesehen sein, dass der Saugluftkanal des Saugreinigungsgerätes eine in radiale Richtung weisende Luftöffnung aufweist, durch welche der Sensor der Messeinrichtung in den Saugluftkanal einführbar ist. Vorzugsweise ist die Luftöffnung eine ohnehin üblicherweise an dem Saugreinigungsgerät vorhandene Luftöffnung, beispielsweise eine Nebenluftöffnung, die bei Bedarf geöffnet und/ oder geschlossen werden kann. Eine solche Nebenluftöffnung kann beispielsweise einem Saugschlauch oder einer Saugdüse des Saugreinigungsgerätes zugeordnet sein. Im Bereich dieser Luftöffnung wird die Messeinrichtung um den Saugluftkanal gelegt, so dass der Saugluftkanal des Saugreinigungsgerätes gleichzeitig der Probenkanal der Messeinrichtung ist.
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Figurenliste
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 ein Saugreinigungsgerät mit einer erfindungsgemäßen Messeinrichtung,
- 2 eine vergrößerte Darstellung einer Messeinrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform,
- 3 eine Messeinrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform,
- 4 ein weiteres Saugreinigungsgerät mit einer Messeinrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform,
- 5 die Messeinrichtung gemäß 4 in einem Querschnitt,
- 6 die Messeinrichtung gemäß 4 in einer perspektivischen Ansicht,
- 7 eine Messeinrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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1 zeigt ein beispielhaftes Saugreinigungsgerät 3, welches hier als handgeführtes Gerät mit einem Basisgerät 19 und einem Vorsatzgerät 20 ausgebildet ist. Das Vorsatzgerät 20 ist in einem Verbindungsbereich 26 trennbar an dem Basisgerät 19 angeordnet. Das Basisgerät 19 weist einen Stiel 29 auf, welcher hier beispielsweise teleskopierbar ausgebildet ist, so dass ein Nutzer des Saugreinigungsgerätes 3 die Länge des Stiels 29 an seine Körpergröße anpassen kann. An dem Stiel 29 ist ein Handgriff 30 angeordnet, an welchem der Nutzer das Saugreinigungsgerät 3 während eines üblichen Arbeitsbetriebs führen, d. h. über eine zu reinigende Fläche schieben, kann. Während des Arbeitsbetriebs führt der Nutzer das Saugreinigungsgerät 3 üblicherweise in entgegengesetzte Bewegungsrichtungen über die zu reinigende Fläche. Dabei schiebt er das Saugreinigungsgerät 3 abwechselnd von sich weg bzw. zieht dieses zu sich hin. An dem Handgriff 30 ist des Weiteren beispielsweise ein Schalter 31 angeordnet, welcher hier dem An- und Ausschalten eines ein Gebläse 33 antreibenden Motors 32 dient. Der Motor 32 und das Gebläse 33 bilden beispielsweise eine Motor-Gebläse-Einheit des Saugreinigungsgerätes 3. Das Basisgerät 19 verfügt des Weiteren über eine Sauggutkammer 34, die zur Aufnahme von Staub und Schmutz während des Arbeitsbetriebs dient.
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Das Vorsatzgerät 20 ist beispielsweise nach der Art einer Saugdüse 36 mit einem Saugmund 27 und einem dem Saugmund 27 zugeordneten Reinigungselement 37 ausgebildet. Ausgehend von dem Saugmund 27 erstreckt sich ein Saugluftkanal 2 zu dem Verbindungsbereich 26. Der Saugluftkanal 2 des Vorsatzgerätes 20 kann über den Verbindungsbereich 26 mit einem Saugluftkanal 2 des Basisgerätes 19 verbunden werden. Des Weiteren verfügt das Vorsatzgerät 20 über Räder 28, welche dem Abrollen des Vorsatzgerätes 20 auf der zu reinigenden Fläche dienen. Wenn das Saugreinigungsgerät 3 einen üblichen Arbeitsbetrieb ausführt, wird der Saugmund 27 mittels der Motor-Gebläse-Einheit 32, 33 mit Unterdruck beaufschlagt. Auf der zu reinigenden Fläche befindliches Sauggut wird durch den Saugmund 27 zunächst in den Saugluftkanal 2 des Vorsatzgerätes 20 geführt und dann über den Verbindungsbereich 26 in den Saugluftkanal 2 des Basisgerätes 19 sowie in die Sauggutkammer 34. Das Sauggut verbleibt in der Sauggutkammer 34, während ausschließlich gefilterte Luft weiter zu dem Gebläse 33 strömt. Das dem Saugmund 27 zugeordnete Reinigungselement 37 ist hier beispielsweise in der Form einer um eine im Wesentlichen horizontale Rotationsachse rotierende Borstenwalze ausgebildet, welche eine Vielzahl von Borstenelementen aufweist. Das Reinigungselement 37 kann ebenfalls motorisch angetrieben sein und während des Arbeitsbetriebs über die zu reinigende Fläche streichen, um dort Staub und Schmutz zu lösen.
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Innerhalb des Verbindungsbereiches 26 von Basisgerät 19 und Vorsatzgerät 20 befindet sich eine erfindungsgemäße Messeinrichtung 1, die in Strömungsrichtung des Luftstroms zwischen den Saugluftkanälen 2 des Vorsatzgerätes 20 und des Basisgerätes 19 angeordnet ist. Die Messeinrichtung 1 ist eine separate mobile Einheit, welche wahlweise, beispielsweise wie hier dargestellt, zwischen das Vorsatzgerät 20 und das Basisgerät 19 geschaltet werden kann, so dass die in den Saugluftkanälen 2 von Vorsatzgerät 20 und Basisgerät 19 geführte Saugluft auch die Messeinrichtung 1 durchströmt. Dabei können Parameter des Luftstroms mittels der Messeinrichtung 1 detektiert werden. Alternativ könnte die Messeinrichtung 1 auch so ausgestaltet sein, dass diese nicht in den Verbindungsbereich 26 eingesetzt wird, sondern als separate Einheit zwischen Basisgerät 19 und Vorsatzgerät 20 von außen sichtbar ist.
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2 zeigt eine mögliche Ausführungsform der Messeinrichtung 1 in einer vergrößerten Darstellung. An die Messeinrichtung 1 sind ein Endbereich 23 des Basisgerätes 19 und ein Endbereich 24 des Vorsatzgerätes 20 angeschlossen. Die Messeinrichtung verfügt ihrerseits über Verbindungsstücke 9, 10 zur Verbindung mit dem Endbereich 23 des Basisgerätes 19 bzw. dem Endbereich 24 des Vorsatzgerätes 20. Die Verbindung kann eine Steckverbindung, Rastverbindung oder ähnliches sein. Zwischen den Verbindungsstücken 9, 10 der Messeinrichtung 1 befindet sich ein Probenkanal 8, welcher zwei stirnseitige Endbereiche 21 bzw. 22 aufweist, die in jeweils eines der Verbindungsstücke 9, 10 münden. Die Saugluftkanäle 2 des Vorsatzgerätes 20 und des Basisgerätes 19 gehen somit im Bereich der Verbindungsstücke 9, 10 in den Probenkanal 8 der Messeinrichtung 1 über. Dem Probenkanal 8 sind hier beispielhaft drei Sensoren 4, 5, 6 zugeordnet. Die Sensoren 4, 5 sind Influenzsensoren, welche sich ringförmig um den Probenkanal 8 erstrecken. Jeder Influenzsensor 4, 5 verfügt hier über die Form eines nicht geschlossenen kreisförmigen Ringes und kann innerhalb des Probenkanals 8 angeordnet sein, in eine Wandung des Probenkanals 8 eingebettet sein oder auch wie hier den Probenkanal 8 von außen umgeben. Die beiden in Strömungsrichtung des Saugluftstroms hintereinander angeordneten Sensoren 4, 5 dienen beispielsweise zur Ermittlung einer Partikelmenge, einer Partikelkonzentration oder einer Strömungsgeschwindigkeit des Luftstroms bzw. von in dem Luftstrom vorhandenen elektrisch geladenen Partikeln. Alternativ könnten zur Ermittlung der Strömungsgeschwindigkeit auch zwei hintereinander angeordnete Piezosensoren dienen.
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Die in dem eingesaugten Sauggut vorhandenen elektrisch geladenen Partikel gelangen innerhalb des Probenkanals 8 der Messeinrichtung 1 auch in die Ebene eines elektrisch leitfähigen Detektionsbereiches des Sensors 4 bzw. 5, welche Ebene senkrecht zu einer Hauptströmungsrichtung des Saugluftstroms steht. Das elektrische Feld der elektrisch geladenen Partikel bewirkt durch Influenz eine Ladungsverschiebung auf dem elektrisch leitfähigen Detektionsbereich der Sensoren 4, 5, wobei die Ladungsverschiebung zu der Ladung der an dem Detektionsbereich vorbeiströmenden Partikel korrespondiert. Die Ladungsverschiebung führt zu einem Stromfluss, welcher von einer den Sensoren 4, 5 zugeordneten Datenverarbeitungseinrichtung 11 ausgewertet werden kann. Anhand der detektierten Stromstärken ermittelt die Datenverarbeitungseinrichtung 11 die Konzentration und/ oder Menge und/oder Strömungsgeschwindigkeit der in dem Probenkanal 8 befindlichen elektrisch geladenen Partikel. Dies erlaubt gleichzeitig einen Rückschluss auf beispielsweise einen Verschmutzungsgrad einer aktuell von dem Saugreinigungsgerät 3 überfahrenen Fläche, einen Füllstand eines Partikelfilters und/ oder der Sauggutkammer 34 des Basisgerätes 19 oder ähnlichem. Der weitere Sensor 6 ist hier beispielsweise als Feuchtesensor ausgebildet. Alternativ könnten jedoch auch andere oder weitere Sensoren in dem Probenkanal 8 verwendet werden, unter anderem Temperatursensoren, Drucksensoren oder eine Kamera. Diese können zur Ermittlung einer Partikelart, Partikelgröße, Partikelmenge, Partikelkonzentration oder auch Partikelgeschwindigkeit bzw. Volumenstrom der Partikel innerhalb des Probenkanals 8 beitragen. Die Datenverarbeitungseinrichtung 11 ist hier allen Sensoren 4, 5, 6 gemeinsam zugeordnet und eingerichtet, die Messdaten der Sensoren 4, 5, 6 zumindest teilweise zu verarbeiten und gegebenenfalls miteinander zu kombinieren.
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Innerhalb des Gehäuses 7 der Messeinrichtung 1 sind des Weiteren eine Energiequelle 12 ein Speicher 15 und eine drahtlose Kommunikationseinrichtung 17 angeordnet. Die Energiequelle 12 ist hier ein wiederaufladbarer Akkumulator. Die Kommunikationseinrichtung 17 kann beispielsweise ein drahtloses Funkmodul sein, beispielsweise ein WLAN-Modul oder Bluetooth-Modul. Mittels der Kommunikationseinrichtung 17 kann die Messeinrichtung 1 mit externen Endgeräten 18 (siehe beispielsweise 3) kommunizieren, um Steuerbefehle zu empfangen, Informationen zu übermitteln und ähnliches. Der Speicher 15 ist ein der Datenverarbeitungseinrichtung 11 zugeordneter Datenspeicher, welcher zum einen der Speicherung der von den Sensoren 4, 5, 6 detektierten Messsignale dient und andererseits auch Referenzsignale enthalten kann, auf welche die Datenverarbeitungseinrichtung 11 während der Datenverarbeitung zugreifen kann. Beispielsweise kann der Speicher 15 Referenzsignale für bestimmte Partikelarten, Partikelgrößen, Partikelmengen, Temperaturen oder Feuchtegrade der in dem Probenkanal 8 vorhandenen Partikel aufweisen. Die von den Sensoren 4, 5, 6 detektierten Messsignale können somit mit den hinterlegten Referenzsignalen verglichen werden, um bei Übereinstimmung auf einen bestimmten Betrag eines Parameters des Luftstroms schließen zu können. Beispielsweise können die Influenzsensoren 4, 5 über einen definierten Zeitraum einen elektrischen Strom messen, welcher durch die vorbeiströmenden elektrisch geladenen Partikel influenziert wurde. Dieses zeitabhängige Signal wird mittels der Datenverarbeitungseinrichtung 11 mit in dem Speicher 15 gespeicherten charakteristischen Amplituden-Zeit-Diagrammen für beispielsweise unterschiedliche Partikelarten und/ oder Partikelmengen verglichen. Der Vergleich kann dabei insbesondere einen Vergleich der Signalamplituden und/ oder Peakbreiten und/ oder Steigungen von Signalmaxima betreffen. Die Datenverarbeitungseinrichtung 11 kann dazu ausgelegt sein, aktuell gemessene Sensordaten in Echtzeit mit in dem Speicher 15 gespeicherten Referenzdaten zu vergleichen. Alternativ können die Sensordaten jedoch auch zunächst in dem Speicher 15 gespeichert werden und von der Datenverarbeitungseinrichtung 11 zeitversetzt mit Referenzdaten verglichen werden. Als Ergebnis des Vergleichs kann die Datenverarbeitungseinrichtung 11 beispielsweise eine Partikelgeschwindigkeit, einen Filterfüllstand, einen Sauggutkammerfüllstand, eine Partikelmenge, eine Partikelart, eine Temperatur und/ oder eine Feuchte innerhalb des Probenkanals 8 ausgeben.
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3 zeigt eine weitere mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Messeinrichtung 1, welche ebenfalls zwei Verbindungsstücke 9, 10 zur Verbindung mit einem Vorsatzgerät 20 und einem Basisgerät 19 eines Saugreinigungsgerätes 3 aufweist. Alternativ wäre es auch möglich, die Messeinrichtung 1 nur mit dem Basisgerät 19 zu verbinden, so dass die Messeinrichtung 1 nicht zwischen zwei Geräten angeordnet ist, sondern eine endseitige Messeinrichtung 1 bildet. Die Luft wird dabei unmittelbar in die Messeinrichtung 1 eingesaugt, ohne zuvor durch beispielsweise ein Vorsatzgerät 20 geströmt zu sein. Die Ausführungsform gemäß 3 bietet sich jedoch zum Einsatz zwischen einem Vorsatzgerät 20 und einem Basisgerät 19 wie in 1 dargestellt an. Zu diesem Zweck verfügt die Messeinrichtung 1 an den Verbindungsstücken 9, 10 über Elektrokontakte 14, welche zur Verbindung mit entsprechenden Elektrokontakten (nicht dargestellt) eines Basisgerätes 19 und eines Vorsatzgerätes 20 dienen. Gemäß dieser Ausführungsform ist es nicht erforderlich, dass die mobile Messeinrichtung 1 eine eigene Energiequelle 12 aufweist, da die Energieversorgung der elektrischen Verbraucher der Messeinrichtung 1 ausschließlich über das Basisgerät 19 bzw. gegebenenfalls auch das Vorsatzgerät 20 des Saugreinigungsgerätes 3 erfolgt. Des Weiteren ist über die Elektrokontakte 14 der Messeinrichtung 1 auch eine Energieversorgung eines Vorsatzgerätes 20 via der Messeinrichtung 1 möglich. 3 zeigt des Weiteren beispielhaft eine Kommunikation einer Kommunikationseinrichtung 17 der Messeinrichtung 1 mit einem externen Endgerät 18 des Nutzers. Dieses externe Endgerät 18 ist hier beispielsweise ein Mobiltelefon, kann jedoch auch ein anderes mobiles Endgerät 18, beispielsweise ein Tablet-Computer, ein Laptop oder ähnliches sein. Darüber hinaus ist über die Kommunikationseinrichtung 17 auch eine Kommunikation mit einem PC, einem Server oder anderen elektronischen Geräten möglich, die über eine korrespondierende Kommunikationseinrichtung verfügen. Wie auch bereits in 2 dargestellt, kann die Messeinrichtung 1 über eine Mehrzahl von Sensoren 4, 5, 6 verfügen. Ebenso kann eine Datenverarbeitungseinrichtung 11 vorgesehen sein, die zumindest teilweise eine Datenverarbeitung der von den Sensoren 4, 5, 6 detektierten Messdaten durchführt. Die Datenverarbeitungseinrichtung 11 kann die Messdaten jedoch auch über die Kommunikationseinrichtung 17 an das externe Endgerät 18 weiterleiten, welches dann mittels einer auf diesem installierten Applikation eine Datenverarbeitung vornimmt und einem Nutzer Messergebnisse anzeigt.
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Die 4 bis 6 zeigen eine weitere mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Messeinrichtung 1. Diese wird nicht, wie in den 1 bis 3 dargestellt, zwischen ein Basisgerät 19 und ein Vorsatzgerät 20 geschaltet bzw. endseitig an einen Saugluftkanal 2 eines Saugreinigungsgerätes 3 angeschlossen, sondern vielmehr von außen auf beispielsweise einen Saugschlauch 35 oder einen Handgriff 30, durch welchen ein Saugluftkanal 2 geführt ist, aufgebracht. Die Messeinrichtung 1 weist die Form einer C-förmigen Spange auf, die den Saugluftkanal 2 in Umfangsrichtung umgreifen kann. Gemäß dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Saugreinigungsgerät 3 ein Bodenstaubsauger mit einem auf der zu reinigenden Fläche abrollenden Basisgerät 19, welches mit einem Saugschlauch 35 verbunden ist, der in einen Handgriff 30 und schließlich eine Saugdüse 36 übergeht, die als ein Vorsatzgerät 20 ausgebildet ist. Der Handgriff 30 weist hier beispielsweise eine Luftöffnung 25 auf, die während eines Arbeitsbetriebs des Saugreinigungsgerätes 3 als Nebenluftöffnung dient.
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Wie in den 5 und 6 näher dargestellt, weist die Messeinrichtung 1 mehrere Sensoren 4, 5, 6 auf, von welchen der Sensor 6 durch die Luftöffnung 25 hindurch in den Saugluftkanal 2 eingreifen kann. Der von dem Gehäuse 7 der Messeinrichtung 1 umgebene Abschnitt des Saugluftkanals 2 bildet gleichzeitig den Probenkanal 8 der Messeinrichtung 1. Der Sensor 6 kann beispielsweise ein Temperatursensor, ein Feuchtesensor oder eine Kamera sein. Die Sensoren 4, 5 sind in Umfangsrichtung der Messeinrichtung 1 in das Material der Messeinrichtung 1 eingebettet. Diese sind Influenzsensoren, die den Probenkanal 8 über den C-förmigen Winkelbereich umgeben und somit die durch die Messeinrichtung 1 hindurchströmenden elektrisch geladenen Partikel detektieren können. Das Gehäuse 7 der Messeinrichtung 1 kann zumindest im Bereich der endseitigen Verbindungsstücke 9, 10 elastisch ausgebildet sein, so dass die Messeinrichtung 1 durch Verformung dieser Verbindungsstücke 9, 10 leicht auf den Handgriff 30 des Saugreinigungsgerätes 3 aufgebracht werden kann. Des Weiteren ist es auch möglich, zumindest eines der Verbindungsstücke 9, 10 schwenkbar auszubilden, so dass die Messeinrichtung 1 über den Handgriff 30 geführt werden kann.
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Die ringförmige Messeinrichtung 1 kann des Weiteren, wie auch zuvor in Bezug auf die Messeinrichtung 1 gemäß den 1 bis 3 erläutert, eine Datenverarbeitungseinrichtung 11, einen Speicher 15, eine Energiequelle 12 und/ oder eine Kommunikationseinrichtung 17 aufweisen. Die Sensoren 4, 5, 6 können neben Influenzsensoren und einer Kamera auch piezoelektrische Sensoren, andere optische Sensoren, elektrische Sensoren und/oder mechanische Sensoren sein. Die Datenverarbeitungseinrichtung 11 kann ausgebildet sein, aus den Messdaten der Sensoren 4, 5, 6 eine Partikelgeschwindigkeit, einen Partikelvolumenstrom, eine Partikelmenge, eine Partikelkonzentration, eine Partikelverteilung, eine Partikelart und/ oder eine Temperatur oder einen Feuchtegrad zu ermitteln.
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7 zeigt schließlich eine weitere Ausführungsform einer möglichen Messeinrichtung 1. Diese Messeinrichtung 1 ist ausgebildet, an zwei Saugluftkanäle 2, beispielsweise zweier verschiedener Saugreinigungsgeräte 3, gleichzeitig angeschlossen zu werden. Zu diesem Zweck weist die Messeinrichtung 1 zwei Verbindungsstücke 9 auf. Mittels der Verbindungsstücke 9 können die Saugluftkanäle 2 jeweils an einen von zwei Probenkanälen 8 der Messeinrichtung 1 angeschlossen werden. Jeder Probenkanal 8 verfügt über eigene Sensoren 4, 5, die identisch zueinander ausgebildet und angeordnet sind, um vergleichbare Messbedingungen für beide Probenkanäle 8 zu schaffen. Die Sensoren 4, 5 sind hier jeweils zwei in Strömungsrichtung des Probenkanals 8 hintereinander liegende Influenzsensoren. Die Sensoren 4, 5 sind mit einer Datenverarbeitungseinrichtung 11 verbunden, so dass die von allen Sensoren 4, 5 aufgenommenen Messdaten ausgewertet werden können. Die Messeinrichtung 1 weist eine lokale Energiequelle 12 (z.B. Akkumulator) und einen Netzanschluss 13 zur Verbindung mit einer Hausenergieversorgung auf. Die Messeinrichtung 1 weist des Weiteren eine Anzeigeeinrichtung 16 in Form eines Displays auf, auf welchem die Messsignale für zwei Messkanäle dargestellt sind, die den beiden Probenkanälen 8 entsprechen. Hier zeigt die Anzeigeeinrichtung 16 beispielsweise zwei Amplituden-Zeit-Diagramme an. Ebenso können auf der Anzeigeeinrichtung 16 auch Vorschläge und Hinweise an einen Nutzer des Saugreinigungsgerätes 3 ausgegeben werden. Gegebenenfalls kann die Anzeigeeinrichtung 16 des Weiteren auch eine Eingabeeinrichtung aufweisen, beispielsweise in Form eines berührungssensitiven Touch-Displays. Dadurch kann der Nutzer beispielsweise Eingaben bestätigen, eine Auswahl tätigen oder ähnliches. Auf der den Saugluftkanälen 2 abgewandten Seite der Probenkanäle 8 kann die Messeinrichtung 1 wahlweise nicht verbunden sein oder in Saugdüsen münden, in Schlauchverbindungen oder ähnlichem. Die Messeinrichtung 1 dient insbesondere zum Vergleich der Messsignale zweier gleichartiger oder unterschiedlicher Saugreinigungsgeräte 3. Zu diesem Zweck können die beiden Saugreinigungsgeräte 3 zeitgleich an die Messeinrichtung 1 angeschlossen werden. Die Saugreinigungsgeräte 3 werden beispielsweise in einem üblichen Arbeitsmodus betrieben und saugen via der Probenkanäle 8 der Messeinrichtung 1 Luft und Sauggut an. Mittels der in dem jeweiligen Probenkanal 8 angeordneten Sensoren 4, 5 können ein oder auch mehrere Parameter der jeweiligen Luftströme der Saugreinigungsgeräte 3 detektiert und mittels der Datenverarbeitungseinrichtung 11 ausgewertet werden. Beispielsweise kann in jedem der Probenkanäle 8 eine Strömungsgeschwindigkeit elektrisch geladener Partikel detektiert werden, um auf eine aktuelle Saugleistung des Saugreinigungsgerätes 3 schließen zu können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Messeinrichtung
- 2
- Saugluftkanal
- 3
- Saugreinigungsgerät
- 4
- Sensor
- 5
- Sensor
- 6
- Sensor
- 7
- Gehäuse
- 8
- Probenkanal
- 9
- Verbindungsstück
- 10
- Verbindungsstück
- 11
- Datenverarbeitungseinrichtung
- 12
- Energiequelle
- 13
- Netzanschluss
- 14
- Elektrokontakt
- 15
- Speicher
- 16
- Anzeigeeinrichtung
- 17
- Kommunikationseinrichtung
- 18
- Endgerät
- 19
- Basisgerät
- 20
- Vorsatzgerät
- 21
- Endbereich
- 22
- Endbereich
- 23
- Endbereich
- 24
- Endbereich
- 25
- Luftöffnung
- 26
- Verbindungsbereich
- 27
- Saugmund
- 28
- Rad
- 29
- Stiel
- 30
- Handgriff
- 31
- Schalter
- 32
- Motor
- 33
- Gebläse
- 34
- Sauggutkammer
- 35
- Saugschlauch
- 36
- Saugdüse
- 37
- Reinigungselement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008026884 B4 [0006]