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TECHNISCHES GEBIET
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Diese Offenbarung betrifft im Allgemeinen ein Trägerfahrzeug, das einen Akkumulator aufweist, der verwendet wird, um eine Traktionsbatterie eines elektrifizierten Fahrzeugs aufzuladen. Der Akkumulator des Trägerfahrzeugs kann aufgeladen werden, während das Trägerfahrzeug zu dem elektrifizierten Fahrzeug, das liegen geblieben ist, oder einer anderen Art von liegen gebliebenem Fahrzeug abgeschleppt wird.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Elektrifizierte Fahrzeuge unterscheiden sich von konventionellen Kraftfahrzeugen, da elektrifizierte Fahrzeuge unter Verwendung einer oder mehrerer elektrischer Maschinen, die von einer Traktionsbatterie mit Energie versorgt werden, selektiv angetrieben werden. Die elektrischen Maschinen können die elektrifizierten Fahrzeuge anstelle von oder zusätzlich zu einem Verbrennungsmotor antreiben. Beispielhafte elektrifizierte Fahrzeuge beinhalten Hybridelektrofahrzeuge (HEVs), Plug-in-Hybridelektrofahrzeuge (PHEVs) und batteriebetriebene Elektrofahrzeuge (BEVs).
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Sinkt die von der Traktionsbatterie gespeicherte elektrische Energie unter einen Schwellenwert, bleibt das elektrifizierte Fahrzeug möglicherweise liegen. Das heißt, dass die Traktionsbatterie, wenn sie ausreichend entladen ist, die elektrischen Maschinen nicht ausreichend mit Energie versorgen kann, um Rädern des elektrifizierten Fahrzeugs Antriebsenergie bereitzustellen. Die Traktionsbatterie kann über eine Ladestation aufgeladen werden, aber eine Ladestation ist nicht immer in der Nähe. Außerdem kann die Ladestation, selbst wenn sie sich in der Nähe befindet, defekt und nicht in der Lage sein, die Traktionsbatterie aufzuladen.
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Auch konventionelle Fahrzeuge können, beispielsweise infolge eines mechanischen Defekts, liegen bleiben.
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KURZDARSTELLUNG
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Ein Ladeverfahren gemäß einem beispielhaften Aspekt der vorliegenden Offenbarung beinhaltet unter anderem das Aufladen eines Akkumulators eines Trägerfahrzeugs, während ein Schleppfahrzeug das Trägerfahrzeug zu einem liegen gebliebenen Fahrzeug abschleppt. Der Akkumulator ist dazu ausgelegt, elektrisch mit einer Traktionsbatterie eines elektrifizierten Fahrzeugs gekoppelt zu werden, um die Traktionsbatterie aufzuladen.
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In einer weiteren nicht beschränkenden Ausführungsform des vorstehenden Verfahrens ist das Trägerfahrzeug mechanisch mit dem Schleppfahrzeug gekoppelt, wenn das Schleppfahrzeug das Trägerfahrzeug zu dem liegen gebliebenen Fahrzeug abschleppt.
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Eine weitere nicht beschränkende Ausführungsform eines beliebigen der vorstehenden Verfahren beinhaltet, nachdem das Schleppfahrzeug und das Trägerfahrzeug das liegen gebliebene Fahrzeug erreicht haben, das mechanische Koppeln des liegen gebliebenen Fahrzeugs mit dem Schleppfahrzeug und das anschließende Abschleppen des liegen gebliebenen Fahrzeugs mit dem Schleppfahrzeug, während das Trägerfahrzeug dem liegen gebliebenen Fahrzeug autonom folgt.
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Eine weitere nicht beschränkende Ausführungsform eines beliebigen der vorstehenden Verfahren beinhaltet, nachdem das Schleppfahrzeug und das Trägerfahrzeug das liegen gebliebene Fahrzeug erreicht haben, das mechanische Koppeln des liegen gebliebenen Fahrzeugs mit dem Schleppfahrzeug und das anschließende Abschleppen des liegen gebliebenen Fahrzeugs mit dem Schleppfahrzeug.
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Eine weitere nicht beschränkende Ausführungsform eines beliebigen der vorstehenden Verfahren beinhaltet das mechanische Koppeln des Trägerfahrzeugs mit dem liegen gebliebenen Fahrzeug und das anschließende Verwenden des Trägerfahrzeugs, um das Abschleppen des liegen gebliebenen Fahrzeugs mit dem Schleppfahrzeug zu unterstützen.
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Eine weitere nicht beschränkende Ausführungsform eines beliebigen der vorstehenden Verfahren beinhaltet das Schieben des liegen gebliebenen Fahrzeugs mit dem Trägerfahrzeug, um das Abschleppen des liegen gebliebenen Fahrzeugs mit dem Schleppfahrzeug zu unterstützen.
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Eine weitere nicht beschränkende Ausführungsform eines beliebigen der vorstehenden Verfahren beinhaltet das Abbremsen des Trägerfahrzeugs, um das liegen gebliebene Fahrzeug während des Schleppens abzubremsen und dadurch das Abschleppen des liegen gebliebenen Fahrzeugs mit dem Schleppfahrzeug zu unterstützen.
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Eine weitere nicht beschränkende Ausführungsform eines beliebigen der vorstehenden Verfahren beinhaltet das Abschleppen des liegen gebliebenen Fahrzeugs mit dem Schleppfahrzeug, während das Trägerfahrzeug von einem im Trägerfahrzeug befindlichen Bediener gefahren wird.
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Eine weitere nicht beschränkende Ausführungsform eines beliebigen der vorstehenden Verfahren beinhaltet das regenerative Aufladen des Akkumulators des Trägerfahrzeugs beim Abschleppen des Trägerfahrzeugs.
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Eine weitere nicht beschränkende Ausführungsform eines beliebigen der vorstehenden Verfahren beinhaltet das Anpassen des Aufladens auf Grundlage einer Entfernung, die das Schleppfahrzeug das Trägerfahrzeug zum elektrifizierten Fahrzeug abschleppt.
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Eine Ladebaugruppe gemäß einem beispielhaften Aspekt der vorliegenden Offenbarung beinhaltet unter anderem ein Trägerfahrzeug. Ein Akkumulator des Trägerfahrzeugs lädt sich auf, während das Trägerfahrzeug zu einem liegen gebliebenen Fahrzeug abgeschleppt wird. Der Akkumulator ist dazu ausgelegt, elektrisch mit einer Traktionsbatterie des elektrifizierten Fahrzeugs gekoppelt zu werden, um die Traktionsbatterie aufzuladen.
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In einer weiteren nicht einschränkenden Ausführungsform der vorstehenden Baugruppe wird der Akkumulator regenerativ aufgeladen, wenn der Träger zum elektrifizierten Fahrzeug abgeschleppt wird.
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In einer weiteren nicht einschränkenden Ausführungsform einer beliebigen der vorstehenden Baugruppen ist das Trägerfahrzeug mechanisch mit einem Schleppfahrzeug gekoppelt, wenn das Trägerfahrzeug zum elektrifizierten Fahrzeug abgeschleppt wird.
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In einer weiteren nicht einschränkenden Ausführungsform einer beliebigen der vorstehenden Baugruppen ist das Trägerfahrzeug dazu ausgelegt, dem liegen gebliebenen Fahrzeug autonom zu folgen, während es vom Schleppfahrzeug abgeschleppt wird.
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In einer weiteren nicht einschränkenden Ausführungsform einer beliebigen der vorstehenden Baugruppen ist das Trägerfahrzeug dazu ausgelegt, mechanisch mit dem abgeschleppten Fahrzeug gekoppelt zu werden und das Abschleppen des liegen gebliebenen Fahrzeugs mit dem Schleppfahrzeug zu unterstützen.
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In einer weiteren nicht einschränkenden Ausführungsform einer beliebigen der vorstehenden Baugruppen ist das Trägerfahrzeug dazu ausgelegt, das liegen gebliebene Fahrzeug zu schieben, um das Abschleppen des liegen gebliebenen Fahrzeugs mit dem Schleppfahrzeug zu unterstützen.
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In einer weiteren nicht einschränkenden Ausführungsform einer beliebigen der vorstehenden Baugruppen ist das Trägerfahrzeug dazu ausgelegt, abzubremsen, um das liegen gebliebene Fahrzeug zu verlangsamen, um das Abschleppen des liegen gebliebenen Fahrzeugs mit dem Schleppfahrzeug zu unterstützen.
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In einer weiteren nicht einschränkenden Ausführungsform einer beliebigen der vorstehenden Baugruppen ist das Trägerfahrzeug dazu ausgelegt, von einem im Trägerfahrzeug befindlichen Bediener gefahren zu werden.
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Eine weitere nicht einschränkende Ausführungsform einer beliebigen der vorstehenden Baugruppen beinhaltet das liegen gebliebene Fahrzeug als das elektrifizierte Fahrzeug und beinhaltet ferner eine Elektrofahrzeugversorgungsanlage des Trägerfahrzeugs, die den Akkumulator elektrisch mit der Traktionsbatterie koppelt.
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In einer weiteren nicht einschränkenden Ausführungsform einer beliebigen der vorstehenden Baugruppen umfasst die Elektrofahrzeugversorgungsanlage ein Ladekabel.
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Figurenliste
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Die verschiedenen Merkmale und Vorteile der offenbarten Beispiele werden für einen Fachmann anhand der detaillierten Beschreibung erkennbar sein. Die Figuren, die der detaillierten Beschreibung beigefügt sind, lassen sich in Kurzform wie folgt beschreiben:
- 1 zeigt eine schematische Seitenansicht ausgewählter Abschnitte eines Trägerfahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung.
- 2 zeigt eine schematische Seitenansicht anderer ausgewählter Abschnitte des Trägerfahrzeugs von 1.
- 3 zeigt eine Seitenansicht eines Schleppfahrzeugs, das das Trägerfahrzeug von 1 abschleppt.
- 4 zeigt eine Seitenansicht des Trägerfahrzeugs von 1 beim Aufladen einer Traktionsbatterie eines elektrifizierten Fahrzeugs.
- 5A zeigt eine schematische Ansicht eines Abschnitts des Trägerfahrzeugs von 1, wenn ein Akkumulator des Trägerfahrzeugs in einem Parallelbetrieb ist.
- 5B zeigt eine schematische Ansicht des Abschnitts des Trägerfahrzeugs von 1, wenn der Akkumulator des Trägerfahrzeugs in einem seriellen Betrieb ist.
- 6 zeigt eine Seitenansicht des Trägerfahrzeugs von 1, das autonom dem Fahrzeug folgt, das vom Schleppfahrzeug von 3 abgeschleppt wird.
- 7 zeigt eine Seitenansicht des Trägerfahrzeugs von 1 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel, wobei das Trägerfahrzeug mechanisch mit einem vom Schleppfahrzeug von 3 abgeschleppten Fahrzeug gekoppelt ist.
- 8 zeigt eine Seitenansicht eines Trägerfahrzeugs gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel, wobei das Trägerfahrzeug von einem im Trägerfahrzeug befindlichen Bediener gefahren wird.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Diese Offenbarung betrifft im Allgemeinen ein Trägerfahrzeug, das einen Akkumulator aufweist, der verwendet werden kann, um eine Traktionsbatterie eines elektrifizierten Fahrzeugs aufzuladen. Falls ein Ladeniveau der Traktionsbatterie ausreichend verringert ist, kann das elektrifizierte Fahrzeug an einem Standort liegen bleiben. Das Trägerfahrzeug kann anschließend zum Standort des elektrifizierten Fahrzeugs abgeschleppt werden, sodass ein Akkumulator des Trägerfahrzeugs zum Wiederaufladen des elektrifizierten Fahrzeugs verwendet werden kann.
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Das Trägerfahrzeug kann besonders nützlich sein, um die Traktionsbatterie eines elektrifizierten Fahrzeugs aufzuladen, das an einem von jeglicher Ladestation entfernten Standort liegen geblieben ist. Insbesondere kann der Akkumulator des Trägerfahrzeugs aufgeladen werden, während das Trägerfahrzeug zum Standort des elektrifizierten Fahrzeugs abgeschleppt wird.
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Nunmehr Bezug nehmend auf 1 beinhaltet ein beispielhaftes Trägerfahrzeug 10 einen Akkumulator 14, eine elektrische Maschine 18, eine Kraftübertragungseinheit 20 und eine Vielzahl von Rädern 22. Das beispielhafte Trägerfahrzeug 10 ist ein elektrifiziertes Fahrzeug der Art batteriebetriebenes Elektrofahrzeug (BEV). Es versteht sich jedoch, dass die hierin beschriebenen Konzepte nicht auf BEVs beschränkt sind und sich auf andere Trägerfahrzeuge erstrecken könnten, einschließlich unter anderem auf Trägerfahrzeuge, die Plug-in-HybridElektrofahrzeuge (PHEVs) sind, auf Trägerfahrzeuge, die Hybridelektrofahrzeuge (HEVs) sind, etc.
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In einem Ausführungsbeispiel verfügt das Trägerfahrzeug 10 über ein Antriebssystem, das eine Kombination aus mindestens dem Akkumulator 14, der elektrischen Maschine 18 und der Kraftübertragungseinheit 20 beinhaltet. Beim Einsatz dieses Antriebssystems verwendet das Trägerfahrzeug 10 im Akkumulator 14 gespeicherte Energie, um die elektrische Maschine 18 mit Energie zu versorgen, die Drehmoment erzeugt, um die Räder 22 durch die Kraftübertragungseinheit 20 anzutreiben. Die Kraftübertragungseinheit 20 kann beispielsweise ein Getriebe mit einem Planetenradsatz sein.
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Der Akkumulator 14 ist in diesem Beispiel ein Batteriepaket, das eine Vielzahl von einzelnen Batteriezellen umfasst. Der beispielhafte Akkumulator 14 weist eine relativ hohe Energiekapazität auf, etwa von 100-200 Kilowattstunden.
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Das Antreiben der Räder 22 mit der Kraftübertragungseinheit 20 treibt das Trägerfahrzeug 10 voran. Das Antriebssystem kann somit als elektrisches Antriebssystem betrachtet werden.
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Die elektrische Maschine 18 ist in diesem Beispiel ein kombinierter Motor-Generator. In anderen Beispielen beinhaltet die elektrische Maschine 18 einen Motor und zusätzlich einen vom Motor separaten Generator.
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Die elektrische Maschine 18 arbeitet beim Einsatz des elektrischen Antriebssystems in einem Motorbetrieb. Die elektrische Maschine 18 kann auch in einem Generatorbetrieb arbeiten. Beim Arbeiten im Generatorbetrieb kann die Drehung der Räder 22 die elektrische Maschine 18 durch die Kraftübertragungseinheit 20 antreiben. Die elektrische Maschine 18 wandelt die mechanische Energie von den Rädern 22 in elektrische Energie um, die den Akkumulator 14 lädt. Die Räder 22 können gedreht werden, um die elektrische Maschine 18 anzutreiben, wenn beispielsweise ein anderes Fahrzeug das Trägerfahrzeug 10 abschleppt.
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Beim Arbeiten im Generatorbetrieb kann die elektrische Maschine 18 auch ein regeneratives Bremsen der Räder 22 nutzen, um elektrische Energie zu erzeugen, die den Akkumulator 14 lädt.
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Das heißt, wenn sich das Trägerfahrzeug 10 bewegt und die Räder 22 durch regeneratives Bremsen verlangsamt werden, wird die kinetische Energie des Trägerfahrzeugs 10 von der elektrischen Maschine 18 in elektrische Energie umgewandelt, die den Akkumulator 14 lädt.
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Bezug nehmend auf 2 und unter fortgesetzter Bezugnahme auf 1 beinhaltet das Trägerfahrzeug 10 zusätzlich ein Ladekabel 26, ein Trägersteuermodul 30, ein Kommunikationsmodul 34 und eine Trägerkupplung 36.
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Das Ladekabel 26 kann elektrisch mit einem elektrifizierten Fahrzeug gekoppelt werden. Wenn es elektrisch mit einem elektrifizierten Fahrzeug gekoppelt ist, kann elektrische Energie aus dem Akkumulator 14 durch das Ladekabel 26 fließen, um eine Traktionsbatterie des elektrifizierten Fahrzeugs aufzuladen. Das Trägersteuermodul 30 kann in dieser Ausführung die elektrische Kommunikation durch das Ladekabel 26 steuern.
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Das Ladekabel 26 ist eine beispielhafte Art von Elektrofahrzeugversorgungsanlage („EVSE“ - Electric Vehicle Supply Equipment). Das Trägerfahrzeug 10 kann viele Arten von EVSE beinhalten, um das Koppeln mit einer großen Bandbreite von elektrifizierten Fahrzeugen zu erleichtern. Beispielhafte EVSE könnten Ladekabel mit Typ-1-Verbinderschnittstellen, Typ-2-Verbinderschnittstellen (für AC-Ladung) und kombinierten Ladesystemverbindern sein. Weitere beispielhafte EVSE, die in das Trägerfahrzeug 10 integriert sind, könnten unter dem Markennamen CHAdeMO verkaufte elektrische Schnellladeverbinder beinhalten. Das Trägerfahrzeug 10 emuliert im Prinzip aus der Perspektive des elektrifizierten Fahrzeugs, dessen Traktionsbatterie aufgeladen wird, eine Ladestation.
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In diesem Ausführungsbeispiel sind das Ladekabel 26 und andere EVSE in einem Heck des Trägerfahrzeugs 10 untergebracht. Diese Unterbringung kann das elektronische Koppeln des Ladekabels 26 mit dem elektrifizierten Fahrzeug erleichtern, wenn das Trägerfahrzeug 10 vor dem elektrifizierten Fahrzeug abgestellt ist. In das Trägerfahrzeug 10 ist ein Aufwickelmechanismus 39 integriert, der das Ladekabel 26 zur Aufbewahrung aufwickelt.
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Wie in 3 gezeigt, kann die Trägerkupplung 36 des Trägerfahrzeugs 10 mechanisch mit einer Anhängerkupplung 38 eines Schleppfahrzeugs 42, hier eines Abschleppwagens, gekoppelt sein. Während das Schleppfahrzeug 42 angetrieben wird, schleppt das Schleppfahrzeug 42 das Trägerfahrzeug 10 ab, wenn die Trägerkupplung 36 mechanisch mit der Anhängerkupplung 38 verbunden ist. Mechanisch verbunden bedeutet für die Zwecke dieser Offenlegung eine physische Verbindung.
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Das Schleppfahrzeug 42 und das Trägerfahrzeug 10 können sich beispielsweise bei einem Abschleppunternehmen befinden. Das Schleppfahrzeug 42 kann das Trägerfahrzeug 10 an verschiedene vom Standort des Abschleppunternehmens entfernte Standorte abschleppen.
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Beim Abschleppen des Trägerfahrzeugs 10 werden die Räder 22 gedreht, was elektrische Energie zum Aufladen des Akkumulators 14 erzeugen kann. Das regenerative Bremsen der Räder 22 des Trägerfahrzeugs 10, während das Trägerfahrzeug 10 vom Schleppfahrzeug 42 abgeschleppt wird, kann auch elektrische Energie zum Aufladen des Akkumulators 14 erzeugen.
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Das Trägerfahrzeug 10 ist in diesem Beispiel relativ tief am Boden, was die aerodynamische Belastung reduzieren und die Energieerzeugung erleichtern kann, während das Trägerfahrzeug 10 vom Schleppfahrzeug 42 abgeschleppt wird. Das heißt, der Antriebsstrang des Schleppfahrzeugs 42 kann eine bestimmte maximale kontinuierliche Leistung liefern, was die Energieerzeugung des Trägerfahrzeugs 10 beschränken kann. Um einen geringen Fahrwiderstand zu fördern, ist der Akkumulator 14 in einem vertikal tiefen Bereich des Trägerfahrzeugs 10 positioniert.
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In diesem Beispiel kann das Kommunikationsmodul 34 drahtlos mit einem Kommunikationsmodul 52 des Schleppfahrzeugs 42 kommunizieren. Die drahtlose Kommunikation zwischen dem Kommunikationsmodul 34 des Trägerfahrzeugs 10 und dem Kommunikationsmodul 52 des Schleppfahrzeugs 42 kann beispielsweise das Melden eines Ladezustands des Akkumulators 14 über das Kommunikationsmodul 34 an das Kommunikationsmodul 52 beinhalten. Ein Fahrer des Schleppfahrzeugs 42 kann den Ladezustand des Akkumulators 14 über ein Display (nicht gezeigt) in einer Kabine des Schleppfahrzeugs 42 überprüfen.
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Eine weitere beispielhafte Kommunikation könnte ein Befehl sein, der vom Kommunikationsmodul 52 des Schleppfahrzeugs 42 an das Kommunikationsmodul 34 des Trägerfahrzeugs 10 gesendet wird. Der Befehl kann das Trägerfahrzeug 10 anweisen, einen Akkumulatorladevorgang zu starten, bei dem eine Drehung der Räder 22 bewirkt, dass der Akkumulator 14 lädt. Wenn der Akkumulatorladevorgang nicht eingeleitet wird, kann das Trägerfahrzeug 10 abgeschleppt werden, ohne dass eine Drehung der Räder 22 den Akkumulator 14 lädt.
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Obwohl die Kommunikation zwischen dem Kommunikationsmodul 34 des Trägerfahrzeugs 10 und dem Kommunikationsmodul 52 des Schleppfahrzeugs 42 als drahtlose Kommunikation bezeichnet wird, könnten andere Beispiele andere Kommunikationsarten beinhalten. Beispielsweise könnten das Trägerfahrzeug 10 und das Schleppfahrzeug 42 über Kabelverbindungen kommunizieren, die sich entlang der Anhängerkupplung 38 vom Schleppfahrzeug 42 zum Trägerfahrzeug 10 erstrecken.
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Nunmehr Bezug nehmend auf 4 und unter fortgesetzter Bezugnahme auf 2-3 ist ein liegen gebliebenes Fahrzeug in diesem Beispiel ein elektrifiziertes Fahrzeug 60, das eine Traktionsbatterie 64 beinhaltet. Ist die Traktionsbatterie 64 so entladen, dass das elektrifizierte Fahrzeug 60 an einem Standort liegen geblieben ist, kann sich ein Bediener des elektrifizierten Fahrzeugs 60 an das Abschleppunternehmen wenden, um eine Aufladung des elektrifizierten Fahrzeugs 60 anzufragen.
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Als Reaktion auf die Anfrage koppelt das Schleppfahrzeug 42 das Trägerfahrzeug 10 mechanisch mit dem Schleppfahrzeug 42 und schleppt anschließend das Trägerfahrzeug 10 an den Standort des elektrifizierten Fahrzeugs 60 ab. Nachdem das Trägerfahrzeug 10 am Standort des elektrifizierten Fahrzeugs 60 angekommen ist, kann das Ladekabel 26 des Trägerfahrzeugs 10 wie in 4 gezeigt elektrisch mit dem elektrifizierten Fahrzeug 60 gekoppelt werden. Der Akkumulator 14 im Trägerfahrzeug 10 kann anschließend die Traktionsbatterie 64 des elektrifizierten Fahrzeugs 60 aufladen.
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Auf Grundlage von unter anderem einer Entfernung, die das Schleppfahrzeug 42 und das Trägerfahrzeug 10 zurücklegen müssen, um das elektrifizierte Fahrzeug 60 zu erreichen, kann das Schleppfahrzeug 42 über das Kommunikationsmodul 52 einen Befehl auslösen, um den Akkumulatorladevorgang zu beginnen. Der Akkumulatorladevorgang kann zeitlich so gesteuert werden, zu beginnen, sodass der Akkumulator 14, wenn das Trägerfahrzeug 10 das elektrifizierte Fahrzeug 60 erreicht, auf ein gewünschtes Niveau aufgeladen ist, einen Ladezustand aufweist, der ausreicht, um die Traktionsbatterie 64 des elektrifizierten Fahrzeugs 60 aufzuladen, oder beides.
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Ferner kann, falls eine Entfernung, die das Schleppfahrzeug 42 und das Trägerfahrzeug 10 zum elektrifizierten Fahrzeug 60 zurücklegen müssen, relativ gering ist, das Schleppfahrzeug 42 das Trägerfahrzeug 10 mit einer geringeren Geschwindigkeit abschleppen. Dies hat zwei Auswirkungen: Zum einen wird der aerodynamische Fahrwiderstand des Schleppfahrzeugs 42 und des Trägerfahrzeugs 10 reduziert. Dadurch kann ein höherer Anteil der Leistung des Schleppfahrzeugs 42 für die Energieerzeugung im Trägerfahrzeug 10 genutzt werden. Zum anderen werden das Schleppfahrzeug 42 und das Trägerfahrzeug 10 länger brauchen, um das elektrifizierte Fahrzeug 60 zu erreichen, und somit mehr Zeit zum Aufladen haben, sodass das Trägerfahrzeug 10 genügend Energie im Akkumulator 14 gespeichert hat, um die Traktionsbatterie 64 des elektrifizierten Fahrzeugs 60 aufzuladen.
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In diesem Beispiel kann das Trägerfahrzeug 10 die Traktionsbatterie 64 schnell mit Gleichstrom aufladen, was eine Zeitspanne verkürzen kann, die zum Aufladen der Traktionsbatterie 64 des elektrifizierten Fahrzeugs 60 im Vergleich zu beispielsweise einer Wechselstromladung erforderlich ist. In einem anderen Beispiel wird das Trägerfahrzeug 10 mit dem elektrifizierten Fahrzeug gekoppelt, um die Traktionsbatterie 64 mit Wechselstrom aufzuladen.
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In einigen Beispielen beinhaltet das vom Trägerfahrzeug 10 bereitgestellte Wechselstromaufladen Ladungen bis zu einer E-Phase von 43 Kilowatt, und das Gleichstromaufladen beinhaltet ein Aufladen mit relativ hoher Leistung, wie etwa 150 Kilowatt bei 400 Volt oder 350 Kilowatt bei 800 Volt.
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Das Trägersteuermodul 30 kann eine Steuerung des Aufladens der Traktionsbatterie 64 mit dem Akkumulator 14 bereitstellen, etwa durch Steuern einer Laderate. Das Trägersteuermodul 30 kann eine Schnittstelle, wie etwa einen Touchscreen, beinhalten, mit der eine Person interagieren kann, um ein Aufladen der Traktionsbatterie 64 zu starten, ein Aufladen zu stoppen, eine Laderate zu steuern, etc. Das Trägerkontrollmodul 30 befindet sich in diesem Beispiel auf einer rechten Seite (oder Beifahrerseite) des Trägerfahrzeugs 10. Falls das elektrifizierte Fahrzeug 60 auf einer rechten Seite einer Straße liegen geblieben ist, was typisch sein kann, kann die Person auf einer Seite des Trägerfahrzeugs 10 abseits des Verkehrsflusses entlang der Straße mit dem Trägersteuermodul 30 interagieren.
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In einer Ausführungsform beinhaltet das Trägersteuermodul 30 eine Verarbeitungseinheit und einen nichtflüchtigen Speicher zum Ausführen verschiedener Ladesteuerstrategien. Das Trägersteuermodul 30 kann beim Steuern des Aufladens verschiedene Eingaben empfangen und verarbeiten, wie etwa eine Eingabe, die anzeigt, dass der Bediener des Schleppfahrzeugs 42 oder der Fahrer des elektrifizierten Fahrzeugs 60 den Beginn des Ladevorgangs anfordert.
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Die Verarbeitungseinheit ist in einer Ausführungsform dazu ausgelegt, ein oder mehrere Programme, die im Speicher des Trägersteuermoduls 30 gespeichert sind, auszuführen. Ein erstes beispielhaftes Programm berechnet, wenn es ausgeführt wird, eine effiziente Rate zum Aufladen der Traktionsbatterie 64.
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In einer beispielhaften, nicht beschränkenden Ausführungsform, schematisch dargestellt in den 5A und 5B, kann der Akkumulator 14 des Trägerfahrzeuges 10 in zwei separate Batteriepakete 14A, 14B mit jeweils zirka 400 Volt aufgeteilt werden. Das Trägersteuermodul 30 kann einen Schalter 66 umschalten, um die Batteriepakete 14A, 14B parallel oder in Reihe zu schalten. Wenn die Batteriepakete 14A, 14B parallel geschaltet sind, wie in 5A gezeigt, kann die Ausgabe von der EVSE 400 Volt betragen. Wenn die Batteriepakete 14A, 14B in Reihe geschaltet sind, wie in 5B gezeigt, kann die Ausgabe von der EVSE 800 Volt betragen. Das Trägersteuermodul 30 kann das Umschalten des Schalters steuern, um die Traktionsbatterie 64 wahlweise mit 400 Volt oder 800 Volt aufzuladen.
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Das elektrifizierte Fahrzeug 60 kann von Zeit zu Zeit das Abschleppen durch das Schleppfahrzeug 42 anfordern. Beispielsweise könnten das Schleppfahrzeug 42 und das Trägerfahrzeug 10 am elektrifizierten Fahrzeug 60 ankommen und feststellen, dass elektronische Komplikationen das Fahren des elektrifizierten Fahrzeugs 60 verhindern, selbst wenn die Traktionsbatterie 64 wiederaufgeladen wird. In derartigen Situationen kann das Schleppfahrzeug 42 das elektrifizierte Fahrzeug 60 zurück zum Standort des Abschleppunternehmens oder zu einem anderen Standort abschleppen.
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Bezug nehmend auf 6 und unter Bezugnahme auf die 1 und 2, wird das Trägerfahrzeug 10 zunächst mechanisch von der Anhängerkupplung 38 des Schleppfahrzeugs 42 entkoppelt, um ein liegen gebliebenes Fahrzeug, was in diesem Beispiel das elektrifizierte Fahrzeug 60 ist, abzuschleppen. Eine Fahrzeugkupplung 76 des elektrifizierten Fahrzeugs 60 kann anschließend mechanisch mit der Anhängerkupplung 38 gekoppelt werden. Das elektrifizierte Fahrzeug 60 nimmt damit im Wesentlichen den Platz des Trägerfahrzeugs 10 ein.
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Um zu vermeiden, das Trägerfahrzeug 10 zurückzulassen, ist das Trägerfahrzeug 10 in dieser beispielhaften, nicht beschränkenden Ausführungsform dazu ausgelegt, dem elektrifizierten Fahrzeug 60 autonom zu folgen, während das Schleppfahrzeug 42 fährt und das elektrifizierte Fahrzeug 60 abschleppt.
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Bevor es dem elektrifizierten Fahrzeug 60 autonom folgt, kann das Trägerfahrzeug 10 in einen Lernmodus versetzt werden, in dem das Trägerfahrzeug 10 ein Heck des elektrifizierten Fahrzeugs 60 scannt. Im Lernmodus erfassen und speichern Sensoren am Trägerfahrzeug 10 Eigenschaften des Hecks des elektrifizierten Fahrzeugs 60. Die Sensoren könnten Echos und andere Arten von sensorischen Erkennungstechniken nutzen, um die Eigenschaften zu erfassen. Die Eigenschaften können im Speicher des Trägersteuermoduls 30 abgelegt und bei Bedarf referenziert werden.
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Nachdem der Lernmodus ausreichend abgeschlossen wurde, wird das Trägerfahrzeug 10 in einen Folgemodus versetzt. Anschließend, während sich das Schleppfahrzeug 42 vorwärts bewegt und beginnt, das elektrifizierte Fahrzeug 60 abzuschleppen, folgt das Trägerfahrzeug 10 dem elektrifizierten Fahrzeug 60, das vom Schleppfahrzeug 42 abgeschleppt wird. Das Trägerfahrzeug 10 kann sich auf optische, LIDAR- und andere Sensoren verlassen, um eine Entfernung zum elektrifizierten Fahrzeug 60 zu beobachten, während das Trägerfahrzeug 10 dem elektrifizierten Fahrzeug 60 autonom folgt.
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Wenn das Trägerfahrzeug 10 dem elektrifizierten Fahrzeug 60 autonom folgt, kann es elektrische Energie vom Akkumulator 14 verwenden, um die elektrische Maschine 18 mit Energie zu versorgen, um die Räder 22 anzutreiben.
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Auch das Kommunikationsmodul 34 des Trägerfahrzeugs 10 kann mit dem Kommunikationsmodul 52 des Schleppfahrzeugs 42 in Verbindung bleiben. Die Kommunikation könnte bewirken, dass das Ladesteuermodul Beleuchtungssysteme am Trägerfahrzeug 10, wie etwa Bremsleuchten, als Reaktion auf das Abbremsen des Schleppfahrzeugs 42 anschaltet. Signale vom Kommunikationsmodul 52 können auch bewirken, dass das Trägerfahrzeug 10 beschleunigt, verlangsamt, nach links oder rechts lenkt, abbremst etc.
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In diesem Ausführungsbeispiel muss das Trägerfahrzeug 10 infolge der relativ geringen Entfernung zwischen dem Trägerfahrzeug 10 und dem elektrifizierten Fahrzeug 60 während des autonomen Folgens Verkehrssituationen, Ampeln etc. nicht vollständig interpretieren. Stattdessen interpretiert der Bediener des Schleppfahrzeugs 42 diese Verkehrssituationen und steuert das Schleppfahrzeug 42 entsprechend. Das Trägerfahrzeug 10 folgt anschließend weiter dem elektrifizierten Fahrzeug 60. Da das Trägerfahrzeug 10 Verkehrssituationen nicht vollständig interpretieren muss, ist die für den autonomen Betrieb des Trägerfahrzeugs 10 erforderliche Ausrüstung vereinfacht. In einigen Beispielen ist nur eine einfache Kamera oder ein einfacher Radarsensor am Trägerfahrzeug 10 erforderlich.
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In einigen Beispielen beruht das Lenken des Trägerfahrzeugs 10, wenn es dem elektrifizierten Fahrzeug autonom folgt, auf den Eigenschaften des elektrifizierten Fahrzeugs 60, die während des Lernmodus erfasst und gespeichert werden. Eine Eigenschaft könnte beispielsweise eine Position einer Rückleuchte des elektrifizierten Fahrzeugs 60 oder eine seitlich äußerste Kante des elektrifizierten Fahrzeugs 60 beinhalten. Das Trägerfahrzeug 10 wird anschließend als Reaktion darauf, dass diese Merkmale beim Abschleppen des elektrifizierten Fahrzeugs 60 neu positioniert werden, automatisch vom Trägersteuermodul 30 gelenkt.
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Falls beispielsweise eine Kamera des Trägerfahrzeugs 10 erfasst, dass eine rechte Rückleuchte des elektrifizierten Fahrzeugs nach links abweicht oder sich nach links bewegt, wird das Trägerfahrzeug 10 automatisch nach links gelenkt, bis die rechte Rückleuchte in eine Zielposition zurückkehrt. Das Trägerfahrzeug 10 kann eine Steuerung mit geschlossenem Regelkreis (z. B. Proportional-Integral, Proportional-Differential oder Proportional-Integral-Differential) verwenden, um die Lenkung auf Grundlage der erfassten Bewegung der rechten Rückleuchte am elektrifizierten Fahrzeug 60 zu steuern.
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Das Trägerfahrzeug 10 kann im Lernmodus auf bestimmte Merkmale trainiert werden. Die automatische Lenkung des Trägerfahrzeugs 10 auf Grundlage der erfassten Bewegung von Merkmalen am elektrifizierten Fahrzeug 60 kann zusätzlich oder anstelle von Lenksteuerbefehlen, die vom Kommunikationsmodul 52 an das Trägerfahrzeug 10 gesendet werden, erfolgen. Das Trägerfahrzeug 10 kann im Lernmodus das Schleppfahrzeug 42 oder das elektrifizierte Fahrzeug 60 veranlassen, bestimmte Merkmale anzuschalten, um das Lernen zu unterstützen. Das Trägerfahrzeug 10 kann den Bediener veranlassen, beispielsweise einen Blinker des elektrifizierten Fahrzeugs 60 anzuschalten, was dem Trägerfahrzeug 10 hilft, die Position des Blinkers zu identifizieren und zu lernen.
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In einigen Beispielen kann, falls die Sensoren am Trägerfahrzeug 10 nicht mehr in der Lage sind, das elektrifizierte Fahrzeug 60 zu erfassen, ein Lenkwinkel des Trägerfahrzeugs 10 konstant gehalten werden und Reibungsbremsen des Trägerfahrzeugs 10 werden betätigt, um das Trägerfahrzeug 10 zu einem kontrollierten Halt zu bringen. Ein Schneepflug könnte beispielsweise Schnee zwischen das Trägerfahrzeug 10 und das elektrifizierte Fahrzeug 60 leiten, was die Sensoren des Trägerfahrzeugs 10 beim Erfassen des elektrifizierten Fahrzeugs 60 stören könnte.
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Falls ein Steuersystem in der Lage war, die erlangten Sensordaten zu verwenden, um die Straßengeometrie zu interpretieren, bevor die direkte Sichtlinie zwischen dem Trägerfahrzeug 10 und dem elektrifizierten Fahrzeug 60 verloren ging, kann der gespeicherten Straßengeometrie gefolgt werden. Falls Satelliten- und Navigationsinformationen über die Straßengeometrie im Speicher des Trägerfahrzeugs 10 als Straßendaten gespeichert wurden, könnte ferner diesen Straßendaten beim kontrollierten Anhalten des Trägerfahrzeugs 10 gefolgt werden.
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Insbesondere wäre für einen Fachmann auf diesem Fachgebiet, der sich diese Offenbarung zunutze machen kann, verständlich, wie ein Fahrzeug unter Nutzung eines Lernmodus und eines Folgemodus auszulegen wäre, um einer anderen Art von abgeschlepptem Fahrzeug autonom zu folgen. Beispielsweise können nicht elektrifizierte (d. h. konventionelle) Fahrzeuge erfordern, an einen Standort abgeschleppt zu werden, an dem sie repariert werden können. In derartigen Beispielen kann das Trägerfahrzeug 10 dem nicht elektrifizierten Fahrzeug, das vom Schleppfahrzeug 42 abgeschleppt wird, autonom folgen.
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Nunmehr Bezug nehmend auf 7 wird in einem weiteren Ausführungsbeispiel die Trägerkupplung 36 des Trägerfahrzeugs 10 mechanisch mit einer Anhängerkupplung 78 eines abgeschleppten Fahrzeugs 60A, das vom Schleppfahrzeug 42 abgeschleppt wird, gekoppelt. Das abgeschleppte Fahrzeug 60A ist in diesem Beispiel ein liegen gebliebenes Fahrzeug, das relativ groß und nicht elektrisch (d. h. konventionell) ist. Das Trägerfahrzeug 10 kann das Schleppfahrzeug 42 beim Abschleppen des abgeschleppten Fahrzeugs 60A unterstützen, anstatt dem Schleppfahrzeug 60A autonom zu folgen. Das Unterstützen des Schleppfahrzeugs 42 beim Abschleppen des abgeschleppten Fahrzeugs 60A kann unter anderem den Kraftstoffverbrauch des Schleppfahrzeugs 42 während des Abschleppens verringern.
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Das Abschleppen des abgeschleppten Fahrzeugs 60A kann durch das Trägerfahrzeug 10 auf viele Arten unterstützt werden. Falls beispielsweise das Schleppfahrzeug 42 abbremst, um das abgeschleppte Fahrzeug 60A zu verlangsamen, kann das Trägerfahrzeug 10 abbremsen, um das abgeschleppte Fahrzeug 60A zu verlangsamen. Ferner können die Trägerkupplung 36 und die Anhängerkupplung 78 dazu ausgelegt sein, es dem Trägerfahrzeug 10 zu erlauben, das abgeschleppte Fahrzeug 60A zu schieben und dadurch das Vorwärtsbewegen des abgeschleppten Fahrzeug 60A zu unterstützen. Das Schieben des abgeschleppten Fahrzeugs 60A kann die Zuglast auf das Schleppfahrzeug 42 verringern.
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Nunmehr Bezug nehmend auf 8 und unter Bezugnahme auf 4 umfasst ein weiteres beispielhaftes Trägerfahrzeug 10A einen Kabinenbereich 80, der von einem Bediener 84 belegt ist. Das Trägerfahrzeug 10A beinhaltet wie das Trägerfahrzeug 10 den Akkumulator 14, der aufgeladen werden kann, wenn das Trägerfahrzeug 10A vom Schleppfahrzeug 42 abgeschleppt wird, und der verwendet werden kann, um die Traktionsbatterie 64 des elektrifizierten Fahrzeugs 60 aufzuladen.
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Bei Bedarf kann das Trägerfahrzeug 10A vom Bediener 84 unabhängig vom Schleppfahrzeug 42 gefahren werden. Das Trägerfahrzeug 10A kann zunächst vom Schleppfahrzeug 42 zu einem Standort des elektrifizierten Fahrzeugs 60 abgeschleppt werden. Falls das Schleppfahrzeug 42 anschließend das elektrifizierte Fahrzeug 60 abschleppen muss, kann der Bediener 84 das Trägerfahrzeug 10A beispielsweise zurück zur Abschleppstation fahren. Da das Trägerfahrzeug 10A vom Bediener 84 gefahren werden kann, muss das Trägerfahrzeug 10A dem elektrifizierten Fahrzeug 60 nicht autonom folgen und muss nicht mechanisch mit dem elektrifizierten Fahrzeug 60 gekoppelt werden. In einigen Beispielen kann der Bediener 84 das Trägerfahrzeug 10A für den Transport verwenden, wenn er nicht vom Standort des elektrifizierten Fahrzeugs 60 zurückkehrt, etwa um den Bediener 84 von und zur Arbeit zu bringen.
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Merkmale der offenbarten Beispiele beinhalten ein Trägerfahrzeug, das einen Akkumulator aufweist, der aufgeladen werden kann, wenn das Trägerfahrzeug abgeschleppt wird. Die Ladezeit des Akkumulators an einer Ladestation kann so verringert oder beseitigt werden.
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Das Trägerfahrzeug kann in einigen Ausführungsformen mechanisch mit einem anderen von einem Schleppfahrzeug abgeschleppten Fahrzeug gekoppelt werden und das Abschleppen des anderen Fahrzeugs unterstützen, beispielsweise durch Unterstützen beim Abbremsen des anderen Fahrzeugs oder durch Schieben des anderen Fahrzeugs.
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In einigen Ausführungsformen kann das Trägerfahrzeug mechanisch vom anderen Fahrzeug, das vom Schleppfahrzeug abgeschleppt wird, entkoppelt werden und kann dazu ausgelegt sein, dem anderen Fahrzeug autonom zu folgen. Ein Bediener, der das Schleppfahrzeug fährt, ist somit nicht erforderlich. Stattdessen kann ein einzelner Fahrer, der das Schleppfahrzeug bedient, das Schleppfahrzeug, das andere Fahrzeug und das Trägerfahrzeug beispielsweise zu einer Servicestelle zurückbringen.
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In einigen Ausführungsformen kann das Trägerfahrzeug von einem Fahrer in einer Kabine des Trägerfahrzeugs gefahren werden.
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Die vorstehende Beschreibung ist eher beispielhafter als beschränkender Natur. Variationen und Modifikationen der offenbarten Beispiele, die nicht notwendigerweise vom Wesen dieser Offenbarung abweichen, können für einen Fachmann ersichtlich werden. Somit kann der für diese Offenbarung geltende rechtliche Schutzumfang nur durch Studieren der folgenden Patentansprüche ermittelt werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung beinhaltet ein Ladeverfahren das Aufladen eines Akkumulators eines Trägerfahrzeugs, während ein Schleppfahrzeug das Trägerfahrzeug zu einem liegen gebliebenen Fahrzeug abschleppt, wobei der Akkumulator dazu ausgelegt ist, elektrisch mit einer Traktionsbatterie eines elektrifizierten Fahrzeugs gekoppelt zu werden, um die Traktionsbatterie aufzuladen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Trägerfahrzeug mechanisch mit dem Schleppfahrzeug gekoppelt, wenn das Schleppfahrzeug das Trägerfahrzeug zum liegen gebliebenen Fahrzeug abschleppt.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner dadurch gekennzeichnet, dass, nachdem das Schleppfahrzeug und das Trägerfahrzeug das liegen gebliebene Fahrzeug erreicht haben, das liegen gebliebene Fahrzeug mechanisch mit dem Schleppfahrzeug gekoppelt wird und das liegen gebliebene Fahrzeug anschließend mit dem Schleppfahrzeug abgeschleppt wird, während das Trägerfahrzeug dem liegen gebliebenen Fahrzeug autonom folgt.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner dadurch gekennzeichnet, dass das liegen gebliebene Fahrzeug, nachdem das Schleppfahrzeug und das Trägerfahrzeug das liegen gebliebene Fahrzeug erreicht haben, mechanisch mit dem Schleppfahrzeug gekoppelt wird und anschließend das liegen gebliebene Fahrzeug mit dem Schleppfahrzeug abgeschleppt wird.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerfahrzeug mechanisch mit dem liegen gebliebenen Fahrzeug gekoppelt wird und anschließend das Trägerfahrzeug verwendet wird, um das Abschleppen des liegen gebliebenen Fahrzeugs mit dem Schleppfahrzeug zu unterstützen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner dadurch gekennzeichnet, dass das liegen gebliebene Fahrzeug mit dem Trägerfahrzeug geschoben wird, um das Abschleppen des liegen gebliebenen Fahrzeugs mit dem Schleppfahrzeug zu unterstützen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerfahrzeug abgebremst wird, um das liegen gebliebene Fahrzeug, das abgeschleppt wird, zu verlangsamen und dadurch das Abschleppen des liegen gebliebenen Fahrzeugs mit dem Schleppfahrzeug zu unterstützen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner dadurch gekennzeichnet, dass das liegen gebliebene Fahrzeug mit dem Schleppfahrzeug abgeschleppt wird, während das Trägerfahrzeug von einem im Trägerfahrzeug befindlichen Bediener gefahren wird.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner dadurch gekennzeichnet, dass der Akkumulator des Trägerfahrzeugs beim Abschleppen des Trägerfahrzeugs regenerativ aufgeladen wird.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner dadurch gekennzeichnet, dass die Aufladung auf Grundlage einer Entfernung, die das Schleppfahrzeug das Trägerfahrzeug zum liegen gebliebenen Fahrzeug schleppt, eingestellt wird.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Ladebaugruppe bereitgestellt, die ein Trägerfahrzeug und einen Akkumulator des Trägerfahrzeugs aufweist, der sich auflädt, während das Trägerfahrzeug zu einem liegen gebliebenen Fahrzeug abgeschleppt wird, wobei der Akkumulator dazu ausgelegt ist, elektrisch mit einer Traktionsbatterie eines elektrifizierten Fahrzeugs gekoppelt zu werden, um die Traktionsbatterie aufzuladen.
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Gemäß einer Ausführungsform wird der Akkumulator regenerativ aufgeladen, wenn der Träger zum liegen gebliebenen Fahrzeug abgeschleppt wird.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Trägerfahrzeug mechanisch mit einem Schleppfahrzeug gekoppelt, wenn das Trägerfahrzeug zum liegen gebliebenen Fahrzeug abgeschleppt wird.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Trägerfahrzeug dazu ausgelegt, dem liegen gebliebenen Fahrzeug autonom zu folgen, wenn das liegen gebliebene Fahrzeug vom Schleppfahrzeug abgeschleppt wird.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Trägerfahrzeug dazu ausgelegt, mechanisch mit dem liegen gebliebenen Fahrzeug gekoppelt zu werden und das Abschleppen des liegen gebliebenen Fahrzeugs mit dem Schleppfahrzeug zu unterstützen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Trägerfahrzeug dazu ausgelegt, das liegen gebliebene Fahrzeug zu schieben, um das Abschleppen des liegen gebliebenen Fahrzeugs mit dem Schleppfahrzeug zu unterstützen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Trägerfahrzeug dazu ausgelegt, abzubremsen, um das liegen gebliebene Fahrzeug zu verlangsamen, um das Abschleppen des liegen gebliebenen Fahrzeugs mit dem Schleppfahrzeug zu unterstützen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Trägerfahrzeug dazu ausgelegt, von einem im Trägerfahrzeug befindlichen Bediener gefahren zu werden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das liegen gebliebene Fahrzeug das elektrifizierte Fahrzeug, ferner umfassend eine Elektrofahrzeugversorgungsanlage des Trägerfahrzeugs, die den Akkumulator elektrisch mit der Traktionsbatterie des elektrifizierten Fahrzeugs koppelt.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Elektrofahrzeugversorgungsanlage ein Ladekabel.