DE102018122386A1 - Doppelkupplungseinrichtung für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges mit vollhydraulischer Betätigung - Google Patents
Doppelkupplungseinrichtung für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges mit vollhydraulischer Betätigung Download PDFInfo
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-
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Doppelkupplungseinrichtung für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges mit vollhydraulischer Betätigung, umfassend eine erste radial außenliegende Teilkupplung (2) sowie eine zweite radial innerhalb der ersten Teilkupplung (2) liegende zweite Teilkupplung (3), wobei Druckräume (4, 5) der ersten und der zweiten Teilkupplung (2, 3) und/oder Fliehölkammern (6, 7) der ersten und der zweiten Teilkupplung (2, 3) radial innerhalb der zweiten Teilkupplung (3) angeordnet sind und ein Druckraum (5) der zweiten Teilkupplung (3) sowie eine Fliehölkammer (6) der ersten Teilkupplung (2) von einer gemeinsamen Trennwand (16) begrenzt sind.Bei einer Doppelkupplungseinrichtung, bei welcher der Bauraum sehr kompakt gestaltet wird, ist die Trennwand als Dichtungsträger (16) ausgebildet, auf welchem ein Dichtungselement (22) mit zwei Dichtlippen (17, 20) angeordnet ist, wobei die erste Dichtlippe (17) den Druckraum (5) der zweiten Teilkupplung (3) und die zweite Dichtlippe (20) die Fliehölkammer (6) der ersten Teilkupplung (2) abdichtet.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Doppelkupplungseinrichtung für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges mit vollhydraulischer Betätigung, umfassend eine erste radial außenliegende Teilkupplung sowie eine zweite radial innerhalb der ersten Teilkupplung liegende zweite Teilkupplung, wobei Druckräume der ersten und der zweiten Teilkupplung und/oder Fliehölkammern der ersten und der zweiten Teilkupplung radial innerhalb der zweiten Teilkupplung angeordnet sind und ein Druckraum der zweiten Teilkupplung sowie eine Fliehölkammer der ersten Teilkupplung von einer gemeinsamen Trennwand begrenzt sind.
- Aus der
WO 2015/130489 A1 - Innerhalb eines begrenzten Bauraumes muss das hydraulische Betätigungssystem, bestehend aus Druck- und Fliehölräumen der beiden Teilkupplungen inklusive aller Dichtungen so untergebracht werden, dass die erforderlichen Betätigungskräfte erreicht werden und eine nahezu vollständige Fliehölkompensation erreicht wird.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Doppelkupplungseinrichtung anzugeben, bei welcher der Bauraum weiter reduziert werden kann.
- Erfindungsgemäß ist die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Trennwand als Dichtungsträger ausgebildet ist, auf welchem ein Dichtungselement mit zwei Dichtlippen angeordnet ist, wobei die erste Dichtlippe den Druckraum der zweiten Teilkupplung und die zweite Dichtlippe die Fliehölkammer der ersten Teilkupplung abdichtet. Da die beiden Dichtlippen in einem Bauteil integriert sind, werden hierdurch sowohl Bauraum als auch Kosten eingespart.
- Vorteilhafterweise bildet der Dichtungsträger mit einem Drucktopf der zweiten Teilkupplung und einem Rotor den zweiten Druckraum der zweiten Teilkupplung, wobei die erste Dichtlippe des Dichtelementes gegen den Drucktopf der zweiten Teilkupplung drückt, während ein Dichtring gegenüber dem Rotor angeordnet ist, welcher von dem Drucktopf der zweiten Teilkupplung gegen den Rotor gedrückt ist. Da mit einem gemeinsamen Dichtungsträger sowohl der Druckraum der zweiten Teilkupplung als auch ein Fliehölraum der ersten Teilkupplung, die beide unabhängige Hydraulikkammern bilden, abgedichtet wird, kann auf zusätzliche Bauteile verzichtet werden.
- In einer Ausgestaltung bildet der Dichtungsträger mit einem Dichtblech, dem Rotor und dem Drucktopf der ersten Teilkupplung die Fliehölkammer der ersten Teilkupplung, wobei die zweite Dichtlippe des Dichtungselementes gegen ein an dem Druckkopf der ersten Teilkupplung befestigtes Dichtblech drückt. Dadurch können die Innen- und Außendurchmesser der Fliehölkammern und der Druckräume exakt aufeinander abgestimmt werden, wobei diese Blechteile inklusive ihrer Dichtungen ineinander verschachtelt werden.
- In einer Ausführungsform ist das Dichtelement mit den beiden Dichtlippen mit einem Ende des Dichtungsträgers stoffschlüssig verbunden. Somit wird sichergestellt, dass der Dichteffekt auch im Betrieb der Doppelkupplungseinrichtung, bei welchem die Hydraulikflüssigkeit innerhalb der Doppelkupplungseinrichtung bewegt wird, zuverlässig gewährleistet wird.
- In einer besonders kostengünstigen Ausgestaltung ist das Dichtungselement mit den Dichtlippen als ein Gummiverbundteil ausgebildet.
- In einer Variante ist der Dichtungsträger mit seinem Dichtlippen-freien Ende auf den Rotor aufgepresst. Dieser Pressverband ist so ausgelegt, dass er zum einen den sich radial erstreckenden Dichtungsträger auch bei Betätigung fixiert und zum anderen den Druckraum der zweiten Teilkupplung gegenüber dem Fliehölraum der ersten Teilkupplung abdichtet. Eine zusätzliche Dichtung am Innendurchmesser des Dichtungsträgers kann somit entfallen, was zusätzlich axialen Bauraum und Kosten spart.
- In einer Weiterbildung weist der Dichtungsträger an einem Außendurchmesser einen sich axial erstreckenden Arm auf, auf welchem das Dichtungselement positioniert ist, wobei auf der zweiten Dichtlippe das Dichtblech axial über dem Arm beweglich gelagert ist. Dadurch kann bei Betätigung der ersten Teilkupplung das Dichtblech über die Dichtlippe hinweg gleiten und in den Dichtungsträger eintauchen.
- In einer weiteren Ausführungsform ist das Dichtblech stoffschlüssig mit dem Drucktopf der ersten Teilkupplung verbunden.
- Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Eine davon soll anhand der in der Zeichnung dargestellten Figuren näher erläutert werden.
- Es zeigt:
-
1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Doppelkupplungseinrichtung, -
2 einen Ausschnitt aus der Doppelkupplungseinrichtung gemäß1 . - In
1 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen nassen Doppelkupplungseinrichtung dargestellt, welche vollhydraulisch betätigt wird und zwischen einem Antrieb und einem Getriebe in einem Antriebsstrang eines Fahrzeuges positioniert ist. Die Doppelkupplungseinrichtung1 besteht aus einer ersten Teilkupplung2 , die radial außen liegt. Eine zweite Teilkupplung3 ist radial innerhalb der ersten Teilkupplung2 angeordnet. Weiter radial innerhalb der zweiten Teilkupplung3 befinden sich die Hydraulikräume der beiden Teilkupplungen2 ,3 , bestehend aus den Druckräumen4 ,5 sowie den Fliehölkammern6 ,7 . Diese Hydraulikräume sind so ausgestaltet, dass zum einen die für das übertragende Moment benötigte Kraft und zum anderen eine fast vollständige Fließölkompensation erreicht wird. - Die erste Teilkupplung
2 wird von einem Drucktopf8 gehalten, welche ein Druckfederpaket9 umschließt, an der ein erster Kolben10 angeordnet ist. Einen ähnlichen Aufbau weist die zweite Teilkupplung3 auf, welche einen Drucktopf11 besitzt, welcher ein zweites Druckfederpaket12 trägt, in welchem ein Kolben13 beweglich gelagert ist. Der Druckraum4 der ersten Teilkupplung2 ist zwischen dem Drucktopf8 und einem Rotor14 ausgebildet. Oberhalb des Druckfederpaketes9 ist die Fliehölkammer6 der ersten Teilkupplung2 abgedichtet. Demgegenüber ist der Druckraum5 der zweiten Teilkupplung3 unterhalb des Drucktopfes11 der zweiten Teilkupplung3 positioniert, während die Fliehölkammer7 der zweiten Teilkupplung3 sich axial oberhalb des Druckfederpaketes12 der zweiten Teilkupplung3 und dem Drucktopf11 der zweiten Teilkupplung3 erstreckt. Eine Hohlwelle15 ist unterhalb des Rotors14 gelagert. - In
2 ist ein Ausschnitt gemäß1 dargestellt, welcher insbesondere die Druckräume4 ,5 bzw. die Fliehölkammern6 ,7 der beiden Teilkupplungen2 ,3 zeigt. Um möglichst kompakt zu bauen, wird als zentrales Element ein Dichtungsträger16 eingesetzt. Dieser bildet mit dem Drucktopf11 der zweiten Teilkupplung3 und dem Rotor14 den Druckraum5 der zweiten Teilkupplung3 . Dazu wird am Dichtungsträger16 eine Dichtlippe17 positioniert. Zum Rotor14 wird der Druckraum4 der ersten Teilkupplung2 zusätzlich mit einem Lippendichtring18 abgedichtet. Weiterhin bildet der Dichtungsträger16 zusammen mit einem Dichtblech19 , dem Rotor14 und dem Drucktopf8 der ersten Teilkupplung2 die Fliehölkammer6 der ersten Teilkupplung2 . Um die Fliehölkammer6 am Außendurchmesser des Dichtungsträgers16 abzudichten, wird eine zweite Dichtlippe20 am Dichtungsträger16 befestigt. Dazu weist der Dichtungsträger16 an seinem Außendurchmesser einen Arm21 auf, welcher sich axial zu den Druckfederpaketen9 ,12 erstreckt und auf welchem ein Dichtungselement22 aufgespritzt ist, welches die erste Dichtlippe17 zur Abdichtung am Drucktopf11 der zweiten Teilkupplung2 und die zweite Dichtlippe20 zum Abdichten des Fliehölraumes6 der ersten Teilkupplung2 an dem Dichtblech19 aufweist. Das Dichtblech19 ist dabei an den Drucktopf8 der ersten Teilkupplung2 angeschweißt. Der Dichtungsträger16 trägt somit sowohl die Dichtlippe17 für den Druckraum5 der zweiten Teilkupplung3 als auch die Dichtlippe20 für die Fliehölkammer6 der ersten Teilkupplung2 . - Am Innendurchmesser ist der Dichtungsträger
16 auf den Rotor14 aufgepresst, wobei der Pressverband so ausgelegt ist, dass dieser zum einen den Dichtungsträger16 auch bei Betätigung der Doppelkupplungseinrichtung1 fixiert und zum anderen den Druckraum5 der zweiten Teilkupplung2 gegenüber der Fließölkammer6 der ersten Teilkupplung2 abdichtet. Eine zusätzliche Dichtung am Innendurchmesser des Dichtungsträgers16 kann somit entfallen. Der Dichtungsträger16 ist dabei derart ausgeformt, dass bei Betätigung der ersten Teilkupplung2 das Dichtblech19 über die zweite Dichtlippe20 hinweggleitet und in den Dichtungsträger16 axial eintaucht. Dies wird dadurch erreicht, dass die erste Dichtlippe17 radial leicht erhöht über der zweiten Dichtlippe20 angeordnet sind, wobei die beiden Dichtlippen17 ,20 an je einem Ende des Armes21 des Dichtungsträger16 ausgebildet sind. - Somit kann das als Gummiverbundteil ausgebildete Dichtungselement
22 für beide Hydraulikräume zur Abdichtung genutzt werden. Außerdem handelt es sich bei dem Dichtungselement22 um ein vergleichsweise kleines Teil gegenüber den Drucktöpfen8 ,11 , wodurch das Handling während der Herstellung im Vergleich zu angespritzten Dichtungen auf vergleichsweise großen Teilen verbessert werden kann. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Doppelkupplungseinrichtung
- 2
- Erste Teilkupplung
- 3
- Zweite Teilkupplung
- 4
- Druckraum
- 5
- Druckraum
- 6
- Fliehölkammer
- 7
- Fliehölkammer
- 8
- Drucktopf
- 9
- Druckfederpaket
- 10
- Kolben
- 11
- Drucktopf
- 12
- Druckfederpaket
- 13
- Kolben
- 14
- Rotor
- 15
- Hohlwelle
- 16
- Dichtungsträger
- 17
- Dichtlippe
- 18
- Lippendichtring
- 19
- Dichtblech
- 20
- Dichtlippe
- 21
- Arm des Dichtungsträgers
- 22
- Dichtungselement
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- WO 2015/130489 A1 [0002]
Claims (8)
- Doppelkupplungseinrichtung für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges mit vollhydraulischer Betätigung, umfassend eine erste radial außenliegende Teilkupplung (2) sowie eine zweite radial innerhalb der ersten Teilkupplung (2) liegende zweite Teilkupplung (3), wobei Druckräume (4, 5) der ersten und der zweiten Teilkupplung (2, 3) und/oder Fliehölkammern (6, 7) der ersten und der zweiten Teilkupplung (2, 3) radial innerhalb der zweiten Teilkupplung (3) angeordnet sind und ein Druckraum (5) der zweiten Teilkupplung (3) sowie eine Fliehölkammer (6) der ersten Teilkupplung (2) von einer gemeinsamen Trennwand (16) begrenzt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand als Dichtungsträger (16) ausgebildet ist, auf welchem ein Dichtungselement (22) mit zwei Dichtlippen (17, 20) angeordnet ist, wobei die erste Dichtlippe (17) den Druckraum (5) der zweiten Teilkupplung (3) und die zweite Dichtlippe (20) die Fliehölkammer (6) der ersten Teilkupplung (2) abdichtet.
- Doppelkupplungseinrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsträger (16) mit einem Drucktopf (11) der zweiten Teilkupplung (3) und einem Rotor (14) den zweiten Druckraum (5) der zweiten Teilkupplung (3) bildet, wobei die erste Dichtlippe (17) des Dichtelementes (22) gegen den Drucktopf (11) der zweiten Teilkupplung (3) drückt, während ein Dichtring (18) gegenüber dem Rotor (14) angeordnet ist, welcher von dem Drucktopf (11) der zweiten Teilkupplung (3) gegen den Rotor (14) gedrückt ist. - Doppelkupplungseinrichtung nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsträger (16) mit einem Dichtblech (19), dem Rotor (14) und einem Drucktopf (8) der ersten Teilkupplung (2) die Fliehölkammer (6) der ersten Teilkupplung (2) bildet, wobei die zweite Dichtlippe (20) des Dichtungselementes (22) gegen ein an dem Drucktopf (8) der ersten Teilkupplung (2) befestigte Dichtblech (19) drückt. - Doppelkupplungseinrichtung nach
Anspruch 1 ,2 oder3 , dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (22) mit den beiden Dichtlippen (17, 20) mit einem Ende des Dichtungsträgers (16) stoffschlüssig verbunden ist. - Doppelkupplungseinrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (22) mit den Dichtlippen (17, 20) als ein Gummiverbundteil ausgebildet ist.
- Doppelkupplungseinrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsträger (16) mit seinem Dichtlippen-freien Ende auf den Rotor (14) aufgepresst ist.
- Doppelkupplungseinrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsträger (16) an einem Außendurchmesser einen sich axial erstreckenden Arm (21) aufweist, auf welchem das Dichtungselement (22) positioniert ist, wobei auf der zweiten Dichtlippe (20) das Dichtblech (19) axial über den Arm (21) beweglich gelagert ist.
- Doppelkupplungseinrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtblech (19) stoffschlüssig mit dem Drucktopf (8) der ersten Teilkupplung (2) verbunden ist.
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