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HINTERGRUND
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Gebiet der Offenbarung
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Die vorliegende Offenbarung bezieht sich auf eine Anzeigevorrichtung, die ein Bild anzeigt, ein Anzeigesteuerverfahren und ein Programm.
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Beschreibung der verwandten Technik
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Es wird eine Technik des Anzeigens von Informationen, die mit einem auf einer Anzeige angezeigten Bild in Zusammenhang stehen, in einer bestimmten Farbe genutzt. Das
japanische Patent Nr. 4047598 offenbart eine Technik des Anzeigens von Anteilen mit Luminanzpegeln außerhalb eines vorbestimmten Wertebereichs in einer anderen Farbe als einer Originalfarbe, wenn Luminanzpegel von Bilddaten häufig aus dem vorbestimmten Wertebereich herausfallen.
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Eine hohe Luminanz von Videoproduktionsanzeigen wird gesteigert, und es wurden Anzeigen weit verbreitet genutzt, die zum Anzeigen von Bildern mit einer hohen Luminanz (zum Beispiel 1000 cd/m2 oder mehr) imstande sind und High-Dynamic-Range (HDR) unterstützen. Wenn ein Farbgebungsprozess unter Verwendung einer Anzeige durchgeführt wird, die zum Durchführen einer Hochluminanzanzeige imstande ist, kann ein Luminanzpegel in gefärbten Anteilen übermäßig hoch sein, und daher können die gefärbten Bereiche für den Benutzer, der die gefärbten Anteile betrachtet, übermäßig hell sein.
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KURZFASSUNG
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung umfasst eine Anzeigevorrichtung eine Anzeigeeinheit, die konfiguriert ist zum Anzeigen von Bildern, eine Bilderfassungseinheit, die konfiguriert ist zum Erfassen eines Bilds, das auf der Anzeigeeinheit anzuzeigen ist, eine Empfangseinheit, die konfiguriert ist zum Empfangen einer Luminanzeinstellung, die mit einer Luminanz einer in der Anzeigeeinheit umfassten Lichtquelle in Zusammenhang steht, und eine Anzeigesteuereinheit, die konfiguriert ist zum Anzeigen eines Anzeigebilds, das erhalten wird durch Ersetzen eines Bereichs des anzuzeigenden Bilds durch ein gefärbtes Bild mit einem niedrigeren Gradationswert, wenn ein durch die Luminanzeinstellung bezeichneter Luminanzeinstellwert höher ist.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung umfasst ein Anzeigesteuerverfahren Erfassen eines Bilds, das auf einer Anzeigeeinheit anzuzeigen ist, die Bilder anzeigt, Empfangen einer Luminanzeinstellung, die mit einer Luminanz einer in der Anzeigeeinheit umfassten Lichtquelle in Zusammenhang steht, und Anzeigen eines Anzeigebilds, das erhalten wird durch Ersetzen von zumindest einem Bereich des anzuzeigenden Bilds durch ein gefärbtes Bild, auf der Anzeigeeinheit.
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Weitere Merkmale der verschiedenen Ausführungsbeispiele werden aus der folgenden Beschreibung von beispielhaften Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen deutlich.
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Figurenliste
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- 1 ist eine Darstellung, die eine Konfiguration einer Anzeigevorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
- 2A ist eine Darstellung, die eine Beziehung zwischen einem anzuzeigenden Bild und einem Anzeigebild bei einer gewöhnlichen Anzeigevorrichtung veranschaulicht.
- 2B ist eine Darstellung, die die Beziehung zwischen einem anzuzeigenden Bild und einem Anzeigebild bei der Anzeigevorrichtung gemäß diesem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
- 3A ist eine Darstellung, die ein Beispiel eines Bilds veranschaulicht, das an einen Farbgebungsprozessor eingegeben wird.
- 3B ist eine Darstellung, die ein Beispiel eines Bilds veranschaulicht, das von dem Farbgebungsprozessor ausgegeben wird.
- 4 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen einem Luminanzeinstellwert einer Hintergrundbeleuchtung und einem Gradationswert eines gefärbten Bilds veranschaulicht.
- 5 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen dem Luminanzeinstellwert und einer Luminanz der Hintergrundbeleuchtung veranschaulicht.
- 6 ist ein Ablaufdiagramm eines Verarbeitungsvorgangs der Anzeigevorrichtung.
- 7 ist eine Darstellung, die eine Konfiguration einer Anzeigevorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
- 8 ist ein Ablaufdiagramm eines Prozesses einer Berechnung eines Gradationswertgewinns, der durch den Farbgebungsprozessor durchgeführt wird.
- 9 ist eine Darstellung, die die Beziehung zwischen einem Färbungspixelverhältnis und einem Steuergewinn veranschaulicht.
- 10 ist eine Darstellung, die die Beziehung zwischen einem durchschnittlichen Gradationswert und dem Steuergewinn veranschaulicht.
- 11 ist eine Darstellung, die die Beziehung zwischen dem Luminanzeinstellwert und dem Gradationswertgewinn veranschaulicht.
- 12 ist eine Darstellung, die eine Konfiguration einer Anzeigevorrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
- 13 ist eine Darstellung, die die Beziehung zwischen einer Farbumfangeinstellung und dem Gradationswertgewinn veranschaulicht.
- 14 ist eine Darstellung, die die Beziehung zwischen dem Farbumfang Rec. 709 und dem Farbumfang Rec. 2020 veranschaulicht.
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BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Erstes Ausführungsbeispiel
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Überblick von Anzeigevorrichtung 100
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1 ist eine Darstellung, die eine Konfiguration einer Anzeigevorrichtung 100 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel veranschaulicht. 2A und 2B sind Darstellungen, die eine Farbgebungs- bzw. Ein-/Färbungsfunktion der Anzeigevorrichtung 100 veranschaulichen. Die Anzeigevorrichtung 100 ist eine Anzeige, die zum Steuern einer Anzeigeluminanz bzw. -leuchtdichte imstande ist, und kann zum Beispiel eine Flüssigkristallanzeige oder eine organische Elektrolumineszenz-(EL)-Anzeige sein.
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Die Anzeigevorrichtung 100 zeigt, wenn ein Pixel mit einem Wert außerhalb eines anzeigbaren Farbumfangs bzw. -raums in einem anzuzeigenden Eingabebild umfasst ist, ein Bild an, das erhalten wird durch Überlagern eines ein-/gefärbten Bilds auf/über dem anzuzeigenden Eingabebild, sodass ein Benutzer erkennen kann, dass das Pixel außerhalb des Farbumfangs bzw. -raums umfasst ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird angenommen, dass die Anzeigevorrichtung 100 imstande ist zum Anzeigen eines durch ITU-R BT.709 definierten Farbumfangs bzw. -raums (der hier nachstehend als „der Farbumfang Rec. 709“ bezeichnet wird). Wenn ein anzuzeigendes Bild eingegeben wird, das einen durch ITU-R BT.2020 definierten Farbumfang bzw. -raum (der hier nachstehend als „der Farbumfang Rec. 2020“ bezeichnet wird) aufweist, welcher größer bzw. umfangreicher ist als der Farbumfang Rec. 709, zeigt die Anzeigevorrichtung 100 ein Bild an, das erhalten wird durch Ersetzen eines Pixels in dem anzuzeigenden Bild, das nicht in dem Farbumfang Rec. 709 umfasst ist, durch ein Pixel einer vorbestimmten Farbe. Dadurch kann der Benutzer erkennen, dass das Pixel des Farbumfangs, der in der Anzeigevorrichtung 100 nicht angezeigt werden kann, in dem anzuzeigenden Bild umfasst ist.
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2A und 2B sind Darstellungen, die die Beziehung zwischen einem Pixelwert des anzuzeigenden Bilds, das an die Anzeigevorrichtung 100 eingegeben wird, und einem Pixelwert des Bilds, das durch die Anzeigevorrichtung 100 angezeigt wird, veranschaulichen. 2A ist eine Darstellung, die die Beziehung zwischen einem anzuzeigenden Bild und einem Anzeigebild bei einer gewöhnlichen Anzeigevorrichtung veranschaulicht. 2B ist eine Darstellung, die die Beziehung zwischen einem anzuzeigenden Bild und einem Anzeigebild bei der Anzeigevorrichtung 100 gemäß diesem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
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Wie es in 2B veranschaulicht ist, zeigt die Anzeigevorrichtung 100 in einem Fall, in dem ein Pixel in dem anzuzeigenden Bild einen Wert aufweist, der kleiner ist als ein vorbestimmter Wertebereich oder gleich oder größer ist als der vorbestimmte Wertebereich, das Bild an, in dem der Wert des ursprünglichen Pixels durch einen Pixelwert einer speziellen Farbe ersetzt wird/ist. In dem Fall des in 2B veranschaulichten Beispiels ersetzt die Anzeigevorrichtung 100 den Pixelwert außerhalb des vorbestimmten Wertebereichs durch einen Pixelwert von (R, G, B) = (200, 100, 50). Wenn zum Beispiel zumindest einer der Pixelwerte von R, G und B außerhalb des vorbestimmten Wertebereichs liegt, wird der Pixelwert durch einen Pixelwert einer speziellen Farbe zur Anzeige ersetzt.
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Wenn ein solches ein-/gefärbtes Bild anzuzeigen ist, reduziert die Anzeigevorrichtung 100 einen Gradationswert des ein-/gefärbten Bilds, wenn/wie ein Luminanzeinstellwert einer Lichtquelle (zum Beispiel einer Hintergrundbeleuchtung) eines Anzeigefelds erhöht ist/wird. Auf diese Art und Weise wird zum Beispiel in einem Fall, in dem die Luminanz der Hintergrundbeleuchtung einer Flüssigkristallanzeige hoch ist, wenn der Gradationswert des ein-/gefärbten Bilds niedrig ist, eine Transmittanz bzw. Durchlässigkeit des Flüssigkristallfelds reduziert, und hat dementsprechend das von dem Benutzer gesehene ein-/gefärbte Bild einen adäquaten Luminanzpegel. Als Folge hiervon nimmt der Benutzer keine übermäßige Helligkeit wahr. Der Luminanzeinstellwert ist ein Beispiel einer Luminanzeinstellung, die mit einer Luminanz der Lichtquelle des Anzeigefelds in Zusammenhang steht, und wird durch eine nachstehend beschriebene Benutzerschnittstellen-(UI-)Einheit 107 empfangen, die als eine Empfangseinheit fungiert.
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Konfiguration von Anzeigevorrichtung 100
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Nachstehend wird hierin eine Konfiguration der Anzeigevorrichtung 100 unter Bezugnahme auf 1 beschrieben.
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Die Anzeigevorrichtung 100 umfasst eine Videoeingabeeinheit 101, einen Bildprozessor 102, einen Farbgebungsprozessor 103, eine Anzeigeeinheit 104, eine Zentralverarbeitungseinheit (CPU) 105, eine Speichereinheit 106, die UI-Einheit 107 und eine Luminanzsteuereinheit 108. Die Videoeingabeeinheit 101 ist eine Schnittstelle, die eine Eingabe eines Videosignals empfängt, das ein auf der Anzeigeeinheit 104 anzuzeigendes Bild umfasst, und fungiert als eine Bilderfassungseinheit, die das anzuzeigende Bild erfasst. Die Videoeingabeeinheit 101 kann zum Beispiel einen Serial-Digital-Interface-(SDI-)Eingangsanschluss basierend auf dem SDI-Standard umfassen. Die Videoeingabeeinheit 101 wandelt ein eingegebenes SDI-Signal in ein Format eines Videosignals, das in der Anzeigevorrichtung 100 verarbeitet werden kann, und gibt das Videosignal nach der Wandlung an den Bildprozessor 102 aus. Es wird hier in einer nachstehenden Beschreibung angenommen, dass das Videosignal eine Bittiefe von 10 Bits aufweist.
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Der Bildprozessor 102 führt eine Gradationskorrektur auf einem anzuzeigenden Bild durch, das von der Videoeingabeeinheit 101 ausgegeben wird. Der Bildprozessor 102 kann eine Gradation bzw. Abstufung unter Verwendung einer 1D LUT (eindimensionalen Nachschlagetabelle) korrigieren, die im Voraus gemäß einer Gradationscharakteristik bestimmt wird/ist, die durch den Benutzer über die UI-Einheit 107 eingegeben wird. Der Benutzer kann die Gradationscharakteristik einstellen, umfassend zum Beispiel Gamma 2.2, was eine Gradationscharakteristik eines Standard-Dynamic-Range-(SDR-)Verfahrens ist; SMPTE ST2084 (ein Perceptual-Quantizer-(PQ-)Verfahren), was eine Gradationscharakteristik eines HDR-Verfahrens ist; oder Hybrid-LOG-Gamma. Der Bildprozessor 102 gibt das anzuzeigende Bild, das der Gradationskorrektur unterzogen wurde, an dem Farbgebungsprozessor 103 ein.
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Der Farbgebungsprozessor 103 ist eine Anzeigesteuereinheit, die den Farbgebungs- bzw. Ein-/Färbungsprozess auf dem anzuzeigenden Bild durchführt, das von dem Bildprozessor 102 geliefert wird, um ein Anzeigebild zu erzeugen, auf/über dem ein ein-/gefärbtes Bild überlagert ist. Der Farbgebungsprozessor 103 bestimmt einen Gradationswertgewinn bzw. -faktor des ein-/gefärbten Bilds basierend auf einem Einstellwert der Luminanz der Hintergrundbeleuchtung, um eine 3D LUT (dreidimensionale Nachschlagetabelle) zu erzeugen, die dem bestimmten Gradationswertgewinn bzw. -faktor entspricht. Der Gradationswertgewinn bzw. -faktor ist ein Verhältnis eines Gradationswerts zu einem Bezugsgradationswert des ein-/gefärbten Bilds, der verwendet wird, wenn eine Luminanzeinstellwert kleiner ist als ein vorbestimmter Wert. Der Farbgebungsprozessor 103 erzeugt das ein-/gefärbte Bild basierend auf der erzeugten 3D LUT und gibt das Anzeigebild, das das Farbgebungsbild umfasst, an die Anzeigeeinheit 104 aus.
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3A und 3B sind Darstellungen, die ein Anzeigebeispiel des ein-/gefärbten Bilds veranschaulichen. 3A ist eine Darstellung, die ein anzuzeigendes Bild veranschaulicht, das an den Farbgebungsprozessor 103 eingegeben wird. Alle Pixel, die in einem Innenbereich 121 eines Mittelkreises umfasst sind, sind in dem Farbumfang Rec. 709 umfasst, und alle Pixel, die in einem Außenbereich 122 des Kreises umfasst sind, liegen außerhalb des Farbumfangs Rec. 709. 3B ist ein Anzeigebild, das durch den Farbgebungsprozessor 103 erzeugt wird, wenn eine Gradationseinstellung ST2084 ist, eine Farbgebungsprozesseinstellung in einem EIN-Zustand ist, und ein Luminanzeinstellwert der Hintergrundbeleuchtung 1000 cd/m2 ist.
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Pixel in dem Innenbereich 131 liegen nicht außerhalb des Farbumfangs Rec. 709, und daher ersetzt der Farbgebungsprozessor 103 die Pixel nicht durch ein ein-/ gefärbtes Bild, und behält der Farbgebungsprozessor 103 die Pixel mit den gleichen Gradationswerten wie in dem anzuzeigenden Eingabebild bei. Der Farbgebungsprozessor 103 ersetzt zum Beispiel Pixel von (R, G, B) = (1023, 0, 0), die außerhalb des Farbumfangs Rec. 709 liegen und in dem Außenbereich 132 des Kreises umfasst sind, durch Pixel von (R, G, B) = (512, 0, 0), was erhalten wird durch Multiplikation der Pixel mit einem Gradationswertgewinn von 0,5. Auf diese Art und Weise wird, wenn der Luminanzeinstellwert der Hintergrundbeleuchtung hoch ist, ein Gradationswert des ein-/gefärbten Bilds reduziert, der Außerhalbvon-Farbumfang bezeichnet, sodass eine übermäßige Helligkeit des ein-/ gefärbten Bilds, die erkannt wird, wenn der Benutzer das ein-/gefärbte Bild betrachtet, reduziert werden kann.
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Der Farbgebungsprozessor 103 erzeugt ein ein-/gefärbtes Bild mit einem niedrigeren Gradationswert, wenn/wie ein Einstellwert der Luminanz der Hintergrundbeleuchtung, die als eine in der Anzeigeeinheit 104 umfasste Lichtquelle dient, erhöht wird/ist. Der Farbgebungsprozessor 103 ersetzt einen Pixelwert eines Bereichs eines Anteils des anzuzeigenden Bilds durch den Gradationswert des ein-/gefärbten Bilds, um ein Anzeigebild zu erzeugen. Der Farbgebungsprozessor 103 ersetzt Werte der Pixel, die außerhalb des Wertebereichs des vorbestimmten Farbumfangs (zum Beispiel des Farbumfangs Rec. 709) liegen, in der Vielzahl von Pixeln, die in dem anzuzeigenden Bild umfasst sind, durch den Gradationswert des ein-/gefärbten Bilds, um ein Anzeigebild zu erzeugen.
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4 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen einem Luminanzeinstellwert der Hintergrundbeleuchtung und einem Gradationswert des ein-/gefärbten Bilds veranschaulicht. Ein Gradationswertgewinn auf einer Ordinatenachse in 4 ist ein Wert, der ein Verhältnis eines Gradationswerts von jedem Luminanzeinstellwert relativ zu einem Gradationswert des ein-/gefärbten Bilds bezeichnet, der verwendet wird, wenn ein Luminanzeinstellwert kleiner ist als 100 cd/m2. Der Farbgebungsprozessor 103 bestimmt, dass ein Gradationswert des ein-/ gefärbten Bilds linear reduziert wird, wenn/wie der Luminanzeinstellwert erhöht ist/wird, falls der Luminanzeinstellwert gleich oder größer 100 cd/m2 und kleiner 1000 cd/m2 ist. Wie es vorstehend beschrieben ist, reduziert der Farbgebungsprozessor 103 den Gradationswert des ein-/gefärbten Bilds linear, wenn/wie der Luminanzeinstellwert erhöht ist/wird, sodass eine Anzeigeluminanz, die gemäß einem Produkt der Luminanz der Hintergrundbeleuchtung und des Gradationswerts des ein-/gefärbten Bilds bestimmt wird, in einem vorbestimmten Wertebereich umfasst ist. Als Folge hiervon kann der Benutzer ein ein-/gefärbtes Bild mit einer Luminanz eines im Wesentlichen festen Pegels bzw. Niveaus ungeachtet der Luminanz der Hintergrundbeleuchtung sehen.
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Außerdem bestimmt der Farbgebungsprozessor 103 einen Gradationswertgewinn von 0,5, wenn der Luminanzeinstellwert gleich oder größer 1000 cd/m2 ist. Auf diese Art und Weise stellt der Farbgebungsprozessor 103 einen festen Gradationswertgewinn des ein-/gefärbten Bilds ein, wenn der Luminanzeinstellwert gleich oder größer 1000 cd/m2 ist, sodass das Auftreten bzw. die Häufigkeit eines Falls, in dem das ein-/gefärbte Bild gesättigt ist, erheblich vermindert wird, und sodass es für den Benutzer schwierig ist, zu erkennen, dass das ein-/gefärbte Bild gedämpft bzw. unterdrückt ist.
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Es ist zu beachten, dass der Farbgebungsprozessor 103 einen Gradationswert des ein-/gefärbten Bilds basierend auf der Gradationscharakteristik bestimmen kann, die bei der Erzeugung eines Anzeigebilds verwendet wird. Zum Beispiel kann der Farbgebungsprozessor 103 unterschiedliche Gradationswertgewinne für den gleichen Luminanzeinstellwert abhängig von einem Ergebnis einer Bestimmung dahingehend verwenden, ob die Gradationscharakteristik ST2084 oder Hybrid-LOG-Gamma ist. Auf diese Art und Weise kann der Farbgebungsprozessor 103 ein ein-/gefärbtes Bild mit einem Gradationswert erzeugen, der für die Gradationscharakteristik geeignet ist.
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Erneut bezugnehmend auf 1 umfasst die Anzeigeeinheit 104 bei diesem Ausführungsbeispiel das Flüssigkristallfeld und die Hintergrundbeleuchtung, und zeigt die Anzeigeeinheit 104 ein von dem Farbgebungsprozessor 103 eingegebenes Anzeigebild an. Eine Luminanz der Hintergrundbeleuchtung wird durch die Luminanzsteuereinheit 108 gesteuert.
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Die CPU 105 führt ein Programm aus, das in einem in der Speichereinheit 106 umfassten nichtflüchtigen Speicher gespeichert ist, um einen Betrieb der Anzeigevorrichtung 100 zu steuern. Die Speichereinheit 106 umfasst ein Speichermedium, wie etwa einen Festwertspeicher (ROM), einen Direktzugriffsspeicher (RAM) und eine Festplatte.
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Die UI-Einheit 107 ist eine Steuerung (z.B. eine Taste), die an/auf einem Gehäuse der Anzeigevorrichtung 100 angeordnet ist, und ist ein Beispiel einer Empfangseinheit, die Benutzerbedienungen annimmt. Die UI-Einheit 107 empfängt einen Einstellwert (cd/m2) einer Anzeigeluminanz und eine EIN/AUS-Einstellung des Farbgebungsprozesses von dem Benutzer.
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Die Luminanzsteuereinheit 108 steuert einen Betrag einer Lichtemission der Hintergrundbeleuchtung der Anzeigeeinheit 104 basierend auf dem Luminanzeinstellwert, der durch den Benutzer über die UI-Einheit 107 eingestellt wird. Die Luminanzsteuereinheit 108 steuert den Betrag einer Lichtemission der Hintergrundbeleuchtung, um eine Anzeigeluminanz zu steuern, wenn der Benutzer das Anzeigebild betrachtet.
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5 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen dem Luminanzeinstellwert und der Luminanz der Hintergrundbeleuchtung veranschaulicht. Wenn der Luminanzeinstellwert gleich oder größer 0 cd/m2 und kleiner 1000 cd/m2 ist, emittiert die Luminanzsteuereinheit 108 die Hintergrundbeleuchtung in einem Luminanzwert, der gleich dem Luminanzeinstellwert ist. Wenn der Luminanzeinstellwert gleich oder größer 1000 cd/m2 ist, veranlasst die Luminanzsteuereinheit 108 die Hintergrundbeleuchtung zum Emittieren von Licht mit einer Luminanz von 1000 cd/m2 ungeachtet des Luminanzeinstellwerts.
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Die Luminanzsteuereinheit 108 kann die Luminanz der Hintergrundbeleuchtung steuern, damit diese gleich oder kleiner einem vorbestimmten Wert ist, wenn die UI-Einheit 107 eine Farbgebungseinstellung empfängt, die bezeichnet, dass ein Anzeigebild, das ein ein-/gefärbtes Bild umfasst, erzeugt wird, und der Luminanzeinstellwert gleich oder größer dem vorbestimmten Wert ist. Im Fall des in 5 veranschaulichten Beispiels veranlasst die Luminanzsteuereinheit 108 die Hintergrundbeleuchtung zum Emittieren von Licht mit einer Luminanz von 1000 cd/m2 ungeachtet des Luminanzeinstellwerts, wenn der Luminanzeinstellwert gleich oder größer 1000 cd/m2 ist, sofern der Farbgebungsprozess in einem EIN-Zustand ist. Wenn der Luminanzeinstellwert gleich oder größer dem vorbestimmten Wert ist, erhöht die Luminanzsteuereinheit 108 dadurch nicht die Anzeigeluminanz der Hintergrundbeleuchtung, selbst wenn der Farbgebungsprozessor 103 den Gradationswertgewinn nicht reduziert, sodass eine übermäßige Helligkeit für den Benutzer verhindert wird, wenn das ein-/gefärbte Bild angezeigt wird.
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Außerdem kann, wenn die UI-Einheit 107 keine Farbgebungseinstellung empfangen hat, oder wenn der Luminanzeinstellwert kleiner ist als ein vorbestimmter Wert, die Luminanzsteuereinheit 108 die Lichtquelle mit einer Luminanz entsprechend der Luminanzeinstellung betreiben. Dadurch kann die Luminanzsteuereinheit 108 unangenehme Wahrnehmungen des Benutzers verhindern, die durch eine dunkle Hintergrundbeleuchtung verursacht werden.
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Verarbeitungsvorgang von Anzeigevorrichtung 100
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6 ist ein Ablaufdiagramm eines Verarbeitungsvorgangs der Anzeigevorrichtung 100. Wenn eine Benutzerbedienung von der UI-Einheit 107 empfangen wird, bestimmt der Farbgebungsprozessor 103 einen Zustand einer Farbgebungseinstellung (S101). Wenn bestimmt wird, dass die Farbgebungseinstellung in einem AUS-Zustand ist (Nein in S101), wendet der Farbgebungsprozessor 103 keine Farbe auf ein anzuzeigendes Eingabebild an, und gibt er das anzuzeigende Bild als ein Anzeigebild an die Anzeigeeinheit 104 aus (S102).
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Wenn in Schritt S101 bestimmt wird, dass die Farbgebungseinstellung in einem EIN-Zustand ist (Ja in S101), bestimmt der Farbgebungsprozessor 103, ob die Gradationscharakteristik auf das HDR-Verfahren eingestellt ist (S103). Zum Beispiel, wenn die Gradationscharakteristik auf ST2084 eingestellt ist, bestimmt der Farbgebungsprozessor 103, dass die Gradationscharakteristik des HDR-Verfahrens eingestellt ist.
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Wenn die UI-Einheit 107 die Gradationscharakteristik des HDR-Verfahrens nicht annimmt, zeigt der Farbgebungsprozessor 103 ein Anzeigebild, das ein ein-/ gefärbtes Bild eines vorbestimmten Gradationswerts umfasst, auf der Anzeigeeinheit 104 an. Zum Beispiel, wenn in Schritt S103 bestimmt wird, dass die Gradationscharakteristik nicht die HDR-Einstellung ist (Nein in S103), erzeugt der Farbgebungsprozessor 103 eine 3D LUT zur Durchführung des Farbgebungsprozesses, sodass Pixel außerhalb des Farbumfangs auf (R, G, B) = (1023, 0, 0) abgebildet werden. Der Farbgebungsprozessor 103 erzeugt ein Anzeigebild durch Ersetzen der Pixel außerhalb des Farbumfangs durch einen standardmäßigen Gradationswert basierend auf der erzeugten 3D LUT und gibt das erzeugte Anzeigebild an die Anzeigeeinheit 104 aus (S104).
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Andererseits, wenn die UI-Einheit 107 die Gradationscharakteristik des HDR-Verfahrens annimmt, zeigt der Farbgebungsprozessor 103 ein Anzeigebild, das ein ein-/gefärbtes Bild eines niedrigeren Gradationswerts umfasst, wenn/wie der Luminanzeinstellwert erhöht ist/wird, auf der Anzeigeeinheit 104 an. Zum Beispiel, wenn in Schritt S103 bestimmt wird, dass die Gradationscharakteristik die HDR-Einstellung ist (Ja in S103), kann der Farbgebungsprozessor 103 einen Gradationswertgewinn unter Verwendung der Beziehung zwischen dem Luminanzeinstellwert und dem Gradationswertgewinn bestimmen, die in 4 veranschaulicht ist. Wenn der Gradationswertgewinn zu bestimmen ist, vergleicht der Farbgebungsprozessor 103 den Luminanzeinstellwert mit einem Schwellenwert (zum Beispiel 1000 cd/m2 in 4) (S105). Wenn der Luminanzeinstellwert kleiner ist als der Schwellenwert (innerhalb eines vorbestimmten Wertebereichs liegt), steuert der Farbgebungsprozessor 103 einen Gradationswert des ein-/ gefärbten Bilds, sodass der Gradationswertgewinn reduziert wird, wenn/wie der Luminanzeinstellwert erhöht ist/wird (S106).
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In diesem Fall erzeugt der Farbgebungsprozessor 103 eine 3D LUT zum Ein-/ Färben von Pixeln außerhalb des Farbumfangs unter Verwendung einer Farbe, die erhalten wird durch Multiplikation der Werte der Pixel mit dem Gradationswertgewinn. Der Farbgebungsprozessor 103 bestimmt den Gradationswert des ein-/gefärbten Bilds basierend auf der erzeugten 3D LUT. Zum Beispiel, wenn der Gradationswertgewinn als 0,5 bestimmt wird, bestimmt der Farbgebungsprozessor 103 (R, G, B) = (512, 0, 0) durch Multiplikation eines standardmäßigen Gradationswerts (R, G, B) = (1023, 0, 0) mit einem Gradationswertgewinn von 0,5 als einen Gradationswert des ein-/gefärbten Bilds.
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Wenn in Schritt S105 bestimmt wird, dass der Luminanzeinstellwert gleich oder größer dem Schwellenwert ist (außerhalb des vorbestimmten Wertebereichs liegt) (Ja in S105), bestimmt der Farbgebungsprozessor 103 einen festen Gradationswert als einen Gradationswert des ein-/gefärbten Bilds ungeachtet des Luminanzeinstellwerts (S107). Wenn Farbpixel außerhalb des Farbumfangs als zu färben eingestellt werden/sind und die Gradationscharakteristik die HDR-Einstellung ist, kann die Anzeigevorrichtung 100 dadurch ein Anzeigebild anzeigen, das das ein-/gefärbte Bild eines Gradationswerts umfasst, der für den Luminanzeinstellwert der Hintergrundbeleuchtung geeignet ist.
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Aspekte von Anzeigevorrichtung 100
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Wie es vorstehend beschrieben ist, reduziert in der Anzeigevorrichtung 100 der Farbgebungsprozessor 103 in dem Wertebereich des Luminanzeinstellwerts von 100 bis 1000 cd/m2 einen Gradationswert des ein-/gefärbten Bilds, wenn/wie der Luminanzeinstellwert erhöht ist/wird, so dass verhindert wird, dass eine Anzeigeluminanz in einem Wertebereich, der dem Farbgebungsprozess unterzogen wurde, erhöht wird. Wenn der Benutzer die Farbgebungsprozesseinstellung in der Anzeigevorrichtung 100 einschaltet, die eine Anzeige in der Gradationscharakteristik der HDR-Einstellung durchführt, kann die Anzeigevorrichtung 100 dadurch eine übermäßige Helligkeit reduzieren, wenn der Benutzer das ein-/gefärbte Bild betrachtet.
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Weiterhin kann, wenn die Luminanzeinstellung gleich oder größer 1000 cd/m2 ist, der Farbgebungsprozessor 103 die Sättigung einer angewandten Farbe auf einem bestimmten Pegel bzw. Niveau oder darüber halten, indem ein Farbgebungsgradationswert und eine Anzeigeluminanz fixiert werden, und kann dementsprechend ein Blendeffekt bzw. eine Blendwirkung reduziert werden.
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Obgleich eine Alarm- bzw. Warnanzeige von Außerhalb-von-709-Farbumfang als ein Beispiel des Farbgebungsprozesses in der vorstehenden Beschreibung dargestellt ist, kann die Konfiguration dieses Ausführungsbeispiels bei Farbgebungsprozessen bei anderen Anzeigen eingesetzt werden. Zum Beispiel kann die Anzeigevorrichtung 100 den Farbgebungsprozess dieses Ausführungsbeispiels auf Farbgebungsfunktionen anwenden, einschließlich Falschfarbendarstellung zum Anzeigen einer Verteilung von Luminanzpegeln bzw. -niveaus eines anzuzeigenden Bilds in Farbe, Peaking bzw. Zuspitzung zum Anzeigen von Pixeln mit einer Hochfrequenzkomponente in Farbe, Anzeigen eines Alarms bzw. einer Warnung eines Überbelichtungsbereichs und Anzeigen eines Alarms bzw. einer Warnung eines Unterbelichtungsbereichs.
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Zweites Ausführungsbeispiel
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Bei dem ersten Ausführungsbeispiel wird der Gradationswert des ein-/gefärbten Bilds gemäß dem Luminanzeinstellwert der Hintergrundbeleuchtung reduziert, wenn ein Farbgebungsbetrag klein ist, wie in dem Fall, in dem ein Gradationswert eines anzuzeigenden Bilds hoch ist, das nicht gefärbt wurde, selbst wenn jegliche Notwendigkeit zum Reduzieren eines Gradationswerts eines gefärbten Bilds gering ist. Andererseits unterscheidet sich ein zweites Ausführungsbeispiel von dem ersten Ausführungsbeispiel nur darin, dass ein Gradationswert gemäß einem Farbgebungsbetrag oder einem Gradationswert eines zu färbenden Pixels gesteuert wird.
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7 ist eine Darstellung, die eine Konfiguration einer Anzeigevorrichtung 200 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Blöcke, die Prozesse durchführen, die gleich denjenigen bei der Anzeigevorrichtung 100 des ersten Ausführungsbeispiels sind, die in 1 veranschaulicht ist, sind durch Bezugszeichen bezeichnet, die gleich denjenigen von 1 sind, und Beschreibungen von diesen werden ausgelassen. Die Anzeigevorrichtung 200 umfasst eine Videoeingabeeinheit 101, einen Bildprozessor 102, eine Signalanalyseeinheit 201, einen Farbgebungsprozessor 203, eine Anzeigeeinheit 104, eine CPU 105, eine Speichereinheit 106, eine UI-Einheit 107 und eine Luminanzsteuereinheit 108.
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Die Signalanalyseeinheit 201 analysiert ein anzuzeigendes Bild, das von dem Bildprozessor 102 eingegeben wird, um ein Färbungspixelverhältnis, welches ein Verhältnis der Anzahl von zu färbenden Pixeln zu der Anzahl von allen Pixeln ist, und einen Durchschnittswert der Gradationswerte der zu färbenden Pixel (der hierin nachstehend als ein „durchschnittlicher Gradationswert“ bezeichnet wird) zu erfassen. Die Signalanalyseeinheit 201 gibt das erfasste Färbungspixelverhältnis und den erfassten durchschnittlichen Gradationswert nebst dem anzuzeigenden Bild an den Farbgebungsprozessor 203 ein. Der Farbgebungsprozessor 203 bestimmt einen Gradationswertgewinn basierend auf zumindest einem von einem Luminanzeinstellwert, dem Färbungspixelverhältnis und dem durchschnittlichen Gradationswert.
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Der Farbgebungsprozessor 203 erzeugt zum Beispiel ein ein-/gefärbtes Bild eines niedrigeren Gradationswert, wenn/wie die Anzahl von zu färbenden Pixeln erhöht ist/wird. Der Farbgebungsprozessor 203 kann ein ein-/gefärbtes Bild eines niedrigeren Gradationswert erzeugen, wenn/wie die Anzahl von Pixel in einem Anzeigebild, die zu färben sind, größer ist/wird. Weiterhin kann der Farbgebungsprozessor 203 ein ein-/gefärbtes Bild einer niedrigeren Luminanz erzeugen, wenn/wie ein durchschnittlicher Gradationswert von einer Vielzahl von zu färbenden Pixel niedriger ist/wird. Es ist zu beachten, dass der Farbgebungsprozessor 203 einen Medianwert oder einen Modalwert der Gradationswerte der zu färbenden Pixel anstelle des durchschnittlichen Gradationswerts verwenden kann.
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8 ist ein Ablaufdiagramm eines Prozesses zum Berechnen eines Gradationswertgewinns bzw. -faktors, der durch den Farbgebungsprozessor 203 durchgeführt wird. 9 ist eine Darstellung, die die Beziehung zwischen einem Färbungspixelverhältnis und einem Steuergewinn bzw. -faktor α1 veranschaulicht. 10 ist eine Darstellung, die die Beziehung zwischen dem durchschnittlichen Gradationswert und einem Steuergewinn bzw. -faktor α2 veranschaulicht. Der Steuergewinn α1 ist ein Koeffizient zur Steuerung eines Gradationswertgewinns gemäß dem Färbungspixelverhältnis. Der Steuergewinn α2 ist ein Koeffizient zur Steuerung des Gradationswertgewinns gemäß dem durchschnittlichen Gradationswert.
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Zunächst berechnet der Farbgebungsprozessor 203 den Steuergewinn α1 basierend auf einem durch die Signalanalyseeinheit 201 berechneten Färbungspixelverhältnis (S201). Zum Beispiel kann der Farbgebungsprozessor 203 den Steuergewinn α1 entsprechend dem Färbungspixelverhältnis spezifizieren, indem auf einen Graphen der Beziehung zwischen dem Färbungspixelverhältnis und dem Steuergewinn α1 Bezug genommen wird, wie etwa den in 9 veranschaulichten Graphen. Der Farbgebungsprozessor 203 bestimmt zum Beispiel 1,0 als den Steuergewinn α1, wenn das Färbungspixelverhältnis 0 ist. Auch bestimmt der Farbgebungsprozessor 203 zum Beispiel 0,7 als den Steuergewinn α1, wenn das Färbungspixelverhältnis 1,0 ist. Der Farbgebungsprozessor 203 reduziert den Steuergewinn α1 linear, wenn/wie das Färbungspixelverhältnis verringert ist/wird.
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Zusätzlich berechnet der Farbgebungsprozessor 203 den Steuergewinn α2 basierend auf einem durch die Signalanalyseeinheit 201 berechneten durchschnittlichen Gradationswert (S202). Zum Beispiel kann der Farbgebungsprozessor 203 den Steuergewinn α2 berechnen, indem auf einen Graphen der Beziehung zwischen dem durchschnittlichen Gradationswert und dem Steuergewinn α2 Bezug genommen wird, wie etwa den in 10 veranschaulichten Graphen. Der Farbgebungsprozessor 203 bestimmt zum Beispiel 0,7 als den Steuergewinn α2, wenn der durchschnittliche Gradationswert 0 ist. Auch bestimmt der Farbgebungsprozessor 203 zum Beispiel 1,0 als den Steuergewinn α2, wenn der durchschnittliche Gradationswert 1023 ist. Der Farbgebungsprozessor 203 erhöht den Steuergewinn α2, wenn/wie der durchschnittliche Gradationswert erhöht ist/wird.
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Schließlich berechnet der Farbgebungsprozessor 203 einen Gradationswertgewinn basierend auf einem Luminanzeinstellwert (S203). 11 ist eine Darstellung, die die Beziehung zwischen einem Luminanzeinstellwert und einem Gradationswertgewinn veranschaulicht. Der Farbgebungsprozessor 203 bestimmt einen Gradationswertgewinn von 1,0, wenn der Luminanzeinstellwert gleich oder größer 0 cd/m2 und kleiner 100 cd/m2 ist. Der Farbgebungsprozessor 203 reduziert einen Gradationswertgewinn linear, wenn/wie ein Luminanzeinstellwert erhöht ist/wird, falls der Luminanzeinstellwert gleich oder größer 100 cd/m2 und kleiner 1000 cd/m2 ist. Wenn der Luminanzeinstellwert gleich oder größer 1000 cd/m2 ist, kann der Farbgebungsprozessor 203 ein Produkt des Steuergewinns α1, der in Schritt S201 erhalten wird, und des Steuergewinns α2, der in Schritt S202 erhalten wird, als einen Gradationswertgewinn bestimmt. Außerdem kann der Farbgebungsprozessor 203 α1 × α2 als den Gradationswertgewinn bestimmen, wenn der Luminanzeinstellwert gleich oder größer 1000 cd/m2 ist.
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Im Speziellen wird der Steuergewinn α1 kleiner und wird auch der Gradationswertgewinn kleiner, wenn das Färbungspixelverhältnis zunimmt. Dementsprechend wird ein Gradationswert einer Farbe, die durch den Farbgebungsprozessor 203 angewandt wird, reduziert, wenn/wie das Färbungspixelverhältnis erhöht ist/wird. Außerdem wird der Steuergewinn α2 kleiner und wird der Gradationswertgewinn kleiner, wenn der durchschnittliche Gradationswert des ein-/ gefärbten Pixels zunimmt. Dementsprechend wird eine Luminanz von Farben, die durch den Farbgebungsprozessor 203 angewandt werden, reduziert, wenn/wie der durchschnittliche Gradationswert des ein-/gefärbten Pixels reduziert ist/wird.
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Es wurde als ein Beispiel der Fall beschrieben, in dem der Farbgebungsprozessor 203 einen Gradationswert eines ein-/gefärbten Bilds unter Verwendung von sowohl dem Färbungspixelverhältnis als auch dem durchschnittlichen Gradationswert der zu färbenden Pixel steuert. Der Gradationswert des ein-/gefärbten Bilds kann jedoch basierend auf einem von dem Färbungspixelverhältnis und dem durchschnittlichen Gradationswert gesteuert werden.
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Aspekte von Anzeigevorrichtung 200
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Wie es vorstehend beschrieben ist, erzeugt in der Anzeigevorrichtung 200 der Farbgebungsprozessor 203 ein ein-/gefärbtes Bild einer Farbe mit einem niedrigeren Gradationswert, wenn/wie das Färbungspixelverhältnis erhöht ist/wird. Dadurch kann die Anzeigevorrichtung 200 eine übermäßige Helligkeit für den Benutzer reduzieren, wenn ein Anteil von zu färbenden Pixeln groß ist. Weiterhin erzeugt in der Anzeigevorrichtung 200 der Farbgebungsprozessor 203 ein ein-/ gefärbtes Bild einer Farbe mit einem niedrigeren Gradationswert, wenn/wie der durchschnittliche Gradationswert von zu färbenden Pixel kleiner ist/wird. Auf diese Art und Weise reduziert die Anzeigevorrichtung 200 eine übermäßige Helligkeit für den Benutzer, die durch Anwendung einer Farbe eines Gradationswerts, der übermäßig hoch ist, auf Pixel mit niedrigen Gradationswerten verursacht wird.
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Drittes Ausführungsbeispiel
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Obwohl bei dem ersten und dem zweiten Ausführungsbeispiel der Fall, in dem Pixel außerhalb des Farbumfangs ein-/gefärbt werden, hauptsächlich als ein Beispiel beschrieben wurde, wird eine Peaking- bzw. Zuspitzungsfunktion zum Anwenden einer Farbe auf Pixel mit Hochfrequenzkomponenten als ein Beispiel bei diesem Ausführungsbeispiel beschrieben.
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12 ist eine Darstellung, die eine Konfiguration einer Anzeigevorrichtung 300 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Komponenten, die Prozesse durchführen, die gleich denjenigen bei der Anzeigevorrichtung 100 des ersten Ausführungsbeispiels sind, die in 1 veranschaulicht ist, sind durch Bezugszeichen bezeichnet, die gleich denjenigen von 1 sind, und Beschreibungen von diesen werden ausgelassen. Die Anzeigevorrichtung 300 ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Gradationswert eines ein-/gefärbten Bilds gemäß einem Farbumfang bzw. -umfang zum Anzeigen eines Bilds gesteuert wird.
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Die Anzeigevorrichtung 300 umfasst eine Videoeingabeeinheit 101, einen Bildprozessor 302, einen Farbgebungsprozessor 303, eine Anzeigeeinheit 104, eine CPU 105, eine Speichereinheit 106, eine UI-Einheit 307 und eine Luminanzsteuereinheit 108. Die UI-Einheit 307 hat eine Funktion zum Empfangen einer Farbumfangeinstellung von dem Benutzer zusätzlich zu der Funktion der UI-Einheit 107 bei der Anzeigevorrichtung 100 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel. Zum Beispiel kann der Farbumfang Rec. 709 oder der Farbumfang Rec. 2020 als die Farbumfangeinstellung empfangen werden.
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Der Bildprozessor 302 führt einen Farbumfangwandlungsprozess zusätzlich zu dem Prozess durch, der durch den Bildprozessor 102 der Anzeigevorrichtung 100 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel durchgeführt wird, sodass ein anzuzeigendes Eingabebild in einem durch die UI-Einheit 307 eingestellten Anzeigefarbumfang angezeigt wird. Der Bildprozessor 302 gibt das anzuzeigende Bild an den Farbgebungsprozessor 303 ein, nachdem der Farbumfang gewandelt ist.
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Der Farbgebungsprozessor 303 analysiert eine Frequenzkomponente für das anzuzeigende Eingabebild und wendet eine Farbe auf Pixel mit Frequenzen an, die gleich oder größer einer Frequenz eines vorbestimmten Werts sind. Der Farbgebungsprozessor 303 gibt ein Anzeigebild aus, das ein ein-/gefärbtes Bild eines niedrigeren Gradationswerts wie/als ein durch die Farbumfangeinstellung bezeichneter Farbumfang umfasst, und die Anzeigeeinheit 104 zeigt das Anzeigebild an.
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13 ist eine Tabelle, die die Beziehung zwischen der Farbumfangeinstellung und dem Gradationswertgewinn veranschaulicht. 14 ist eine Darstellung, die die Beziehung zwischen dem Farbumfang Rec. 709 und dem Farbumfang Rec. 2020 veranschaulicht. Der Farbgebungsprozessor 303 bestimmt zum Beispiel einen Gradationswertgewinn von 1,0, wenn ein Anzeigefarbumfang der Farbumfang Rec. 709 ist, und einen Gradationswertgewinn von 0,8, wenn ein Anzeigefarbumfang der Farbumfang Rec. 2020 ist, wie es in 13 veranschaulicht ist. Der Farbumfang Rec. 2020 ist größer bzw. umfangreicher als der Farbumfang Rec. 709, wie es in 14 veranschaulicht ist, und daher bestimmt der Farbgebungsprozessor 303 einen Gradationswertgewinn des Farbumfangs Rec. 2020 von 0,8, der kleiner ist als ein Gradationswertgewinn des Farbumfangs Rec. 709 von 1,0.
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Der Farbgebungsprozessor 303 berechnet einen Gradationswert des ein-/ gefärbten Bilds in einer Peakinganzeige in dem Farbumfang Rec. 2020 durch Multiplikation eines Gradationswerts (1023, 0, 0) des ein-/gefärbten Bilds in der Peakinganzeige in dem Farbraum Rec. 709 mit dem Gradationswertgewinn. Zum Beispiel, wenn der Gradationswertgewinn in dem Farbraum Rec. 2020 des Anzeigefarbraums 0,8 ist, ersetzt der Farbgebungsprozessor 303 ein Pixel einer Hochfrequenzkomponente durch ein ein-/gefärbtes Bild von (R, G, B) = (818, 0, 0).
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Gemäß der vorstehenden Beschreibung bestimmt der Farbgebungsprozessor 303 einen Gradationswertgewinn von 1,0 in dem Farbumfang Rec. 709 und einen Gradationswertgewinn von 0,8 in dem Farbraum Rec. 2020. Der Farbgebungsprozessor 303 kann jedoch den Gradationswertgewinn basierend auf einem Farbigkeits- bzw. Chromatizitätskoordinatenpunkt von jedem Farbumfang berechnen. Im Speziellen kann der Farbgebungsprozessor 303 ein ein-/gefärbtes Bild eines RGB-Werts erzeugen, das erhalten wird durch Wandeln von (R, G, B) = (1023, 0, 0) in dem Farbumfang Rec. 709 in den Farbumgang Rec. 2020, sodass der Benutzer das ein-/gefärbte Bild in dem Farbumfang Rec. 709 und dem Farbumfang Rec. 2020 in ähnlicher Weise sehen kann.
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Aspekte von Anzeigevorrichtung 300
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Wie es vorstehend beschrieben ist, führt in der Anzeigevorrichtung 300 der Farbgebungsprozessor 303 den Farbgebungsprozess unter Verwendung einer Farbe eines niedrigeren Gradationswerts durch, wenn ein anzuzeigender Farbumfang größer ist. Dadurch wird ein Unterschied zwischen Anzeigefarben aufgrund eines Unterschieds zwischen anzuzeigenden Farbumfängen reduziert, und kann eine übermäßige Helligkeit reduziert werden, die durch den Benutzer wahrgenommen wird, wenn ein Farbumfang groß ist.
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Obwohl die vorliegende Offenbarung unter Bezugnahme auf die Ausführungsbeispiele beschrieben ist, ist der technische Umfang der vorliegenden Offenbarung nicht auf den Umfang beschränkt, der in den vorstehend dargelegten Ausführungsbeispielen offenbart ist, und können verschiedene Modifikationen und Abwandlungen innerhalb des Umfangs der vorliegenden Offenbarung vorgenommen werden. Zum Beispiel können zumindest einige der Funktionen der Videoeingabeeinheit 101, des Bildprozessors 102, des Farbgebungsprozessors 103 und der Luminanzsteuereinheit 108 verwirklicht werden, wenn die CPU 105 ein Programm ausführt, das in einem Aufzeichnungsmedium wie etwa der Speichereinheit 106 gespeichert ist.
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Obwohl der Fall, in dem die Lichtquelle die Hintergrundbeleuchtung der Flüssigkristallanzeige ist, als ein Beispiel in der vorstehenden Beschreibung beschrieben ist, fungiert außerdem eine Lichtemissionsschicht einer organischen EL-Anzeige als die Lichtquelle, wenn die Anzeigevorrichtung eine organische EL-Anzeige ist.
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Es ist zu beachten, dass Verteilung und Integration der Vorrichtungen nicht auf diejenigen bei den vorgenannten Ausführungsbeispielen beschränkt sind, und alle oder einige der Vorrichtungen funktional oder physikalisch in einer verteilten Art und Weise oder einer integrierten Art und Weise konfiguriert sein können. Auch sind beliebige Kombinationen der Vielzahl von Ausführungsbeispielen in der vorliegenden Offenbarung umfasst. Der Umfang der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele ist nicht als einschränkend zu sehen, und verschiedene Modifikationen und Abwandlungen sind innerhalb des Umfangs und der Substanz von diesen möglich.
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Weitere Ausführungsbeispiele
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Ein oder mehr Ausführungsbeispiele können auch verwirklicht werden durch einen Computer eines Systems oder einer Vorrichtung, der computerausführbare Anweisungen (z.B. ein oder mehr Programme), die auf einem Speichermedium (das vollständiger auch als ein „nicht-vorübergehendes computerlesbares Speichermedium“ bezeichnet werden kann) aufgezeichnet sind, ausliest und ausführt, um die Funktionen von ein oder mehr der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele durchzuführen, und/oder ein oder mehr Schaltungen (z.B. eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC)) zur Durchführung der Funktionen von ein oder mehr der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele umfasst, sowie durch ein Verfahren, das durch den Computer des Systems oder der Vorrichtung durchgeführt wird, indem dieser zum Beispiel die computerausführbaren Anweisungen von dem Speichermedium ausliest und ausführt, um die Funktionen von ein oder mehr der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele durchzuführen, und/oder die ein oder mehr Schaltungen steuert, um die Funktionen von ein oder mehr der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele durchzuführen. Der Computer kann ein oder mehr Prozessoren (z.B. Zentralverarbeitungseinheit (CPU), Mikroverarbeitungseinheit (MPU)) aufweisen und kann ein Netzwerk separater Computer oder separater Prozessoren umfassen, um die computerausführbaren Anweisungen auszulesen und auszuführen. Die computerausführbaren Anweisungen können an den Computer zum Beispiel von einem Netzwerk oder dem Speichermedium bereitgestellt werden.
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Das Speichermedium kann zum Beispiel ein oder mehr von einer Festplatte, einem Direktzugriffsspeicher (RAM), einem Festwertspeicher (ROM), einem Speicher verteilter Rechensysteme, einer optischen Platte (wie etwa einer Compact Disc (CD), einer Digital Versatile Disc (DVD) oder einer Blu-ray Disc (BD)™), einer Flashspeichervorrichtung, einer Speicherkarte und dergleichen umfassen.
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Während die vorliegende Offenbarung einige beispielhafte Ausführungsbeispiele beschrieben hat, ist es selbstverständlich, dass die Patentansprüche nicht auf die offenbarten beispielhaften Ausführungsbeispiele beschränkt ist. Dem Umfang der folgenden Patentansprüche ist die breiteste Auslegung zuzugestehen, so dass alle derartigen Modifikationen und äquivalente Strukturen und Funktionen umfasst sind.
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Eine Anzeigevorrichtung umfasst eine Anzeigeeinheit (104), die Bilder anzeigt, eine Bilderfassungseinheit (101), die konfiguriert ist zum Erfassen eines Bilds, das auf der Anzeigeeinheit anzuzeigen ist, eine Empfangseinheit (107), die eine Luminanzeinstellung empfängt, die mit einer Luminanz einer in der Anzeigeeinheit umfassten Lichtquelle in Zusammenhang steht, und eine Steuereinheit (103, 108), die ein Anzeigebild, das erhalten wird durch Ersetzen von zumindest einem Bereich des anzuzeigenden Bilds durch ein ein-/gefärbtes Bild, auf der Anzeigeeinheit anzeigt. Die Steuereinheit (103, 108) stellt eine erste Luminanz als eine Luminanz des ein-/gefärbten Bilds ein, falls ein erster Luminanzeinstellwert als die Luminanzeinstellung eingestellt ist, und stellt eine zweite Luminanz, die niedriger ist als die erste Luminanz, als die Luminanz des ein-/gefärbten Bilds ein, falls ein zweiter Luminanzeinstellwert, der höher ist als der erste Luminanzeinstellwert, als die Luminanzeinstellung eingestellt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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