DE102018119106A1

DE102018119106A1 - Endoskophygieneanordnung, Krankenhaus-Operations-Bereich und Verfahren zur hygienischen Endoskophandhabung

Info

Publication number: DE102018119106A1
Application number: DE102018119106.5A
Authority: DE
Inventors: Veronika Stefka; Alexandra Hansen; Dennis Bernhardt; Borg Enders
Original assignee: Olympus Winter and Ibe GmbH
Current assignee: Olympus Winter and Ibe GmbH
Priority date: 2018-08-06
Filing date: 2018-08-06
Publication date: 2020-02-06

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Endoskophygieneanordnung (1), einen Krankenhaus-Operations-Bereich (900) und ein Verfahren (1000) zur hygienischen Endoskophandhabung. Beschrieben wird eine Endoskophygieneanordnung umfassend eine Endoskopaufbereitungsanlage (2) mit einem Endoskopaufbereitungsinformationssystem (210) zur Erfassung von Endoskopaufbereitungsdaten und eine Endoskopbereitstellungsvorrichtung (3), die Endoskopbereitstellungsvorrichtung umfassend mindestens einen Endoskopbehälter (310), eine Benutzerschnittstelle (320, 320', 321) zur Anzeige von Daten über Endoskope (600), und eine Systemschnittstelle (400) zum Datenaustausch mit dem Endoskopaufbereitungsinformationssystem.

Description

Die Erfindung betrifft eine Endoskophygieneanordnung, einen Krankenhaus-Operations-Bereich und ein Verfahren zur hygienischen Endoskophandhabung.
Endoskope spielen eine wichtige Rolle in der Medizin, insbesondere in Krankenhaus-Operations-Bereichen. Endoskope sind medizinische Instrumente, insbesondere Handinstrumente. Mit ihnen können Körperlumina untersucht und manipuliert werden. Endoskope können zu diagnostischen und/oder therapeutischen Zwecken eingesetzt werden, beispielsweise für minimal-invasive operative Eingriffe.
US 6,117,127 beispielsweise offenbart eine medizinische Systemarbeitsstation für die offene oder minimal-invasive Chirurgie, umfassend eine Halterschale und mindestens eine Anschlusseinheit für Handinstrumente eines oder mehrerer medizinischer Geräte, sowie mindestens ein von der Anschlusseinheit räumlich getrenntes Ausrüstungszentrum zur Annahme nicht manipulierter Komponenten der medizinischen Geräte und mindestens eine Verbindungseinheit, die das Endgerät und das Gerätezentrum miteinander verbindet.
Da Endoskope in der Regel mehrfach verwendet werden, sind entsprechend hohe Hygienestandards bei der Handhabung von Endoskopen einzuhalten. Nach der Verwendung werden Endoskope meist in Endoskopaufbereitungsanlagen gereinigt und desinfiziert, um sie - in sterilem Zustand - erneut zu verwenden.
Aufgrund der Vielzahl von Verwendungsmöglichkeiten von Endoskopen existiert auch eine Vielzahl von verschieden ausgebildeten Endoskopen mit verschiedenen Eigenschaften und Funktionen. Im Sinne der Patientensicherheit ist sicherzustellen, dass für die jeweilige Behandlung ein Endoskop eingesetzt wird, welches steril ist und für die jeweilige Behandlung geeignet und vorgesehen ist.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Endoskophygieneanordnung, einen verbesserten Krankenhaus-Operations-Bereich und ein verbessertes Verfahren zur hygienischen Endoskophandhabung bereitzustellen. Es ist insbesondere eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Endoskophygieneanordnung, einen Krankenhaus-Operations-Bereich und ein Verfahren zur hygienischen Endoskophandhabung bereitzustellen, welche die Handhabung von Endoskopen vereinfachen und/oder weniger fehleranfällig machen und/oder in besonders effizienter und/oder zuverlässiger Weise ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Endoskophygieneanordnung umfassend eine Endoskopaufbereitungsanlage mit einem Endoskopaufbereitungsinformationssystem zur Erfassung von Endoskopaufbereitungsdaten und eine Endoskopbereitstellungsvorrichtung, die Endoskopbereitstellungsvorrichtung umfassend mindestens einen Endoskopbehälter, eine Benutzerschnittstelle zur Anzeige von Daten über Endoskope, und eine Systemschnittstelle zum Datenaustausch mit dem Endoskopaufbereitungsinformationssystem.
Die hier beschriebene Endoskophygieneanordnung umfasst somit neben einer Endoskopaufbereitungsanlage auch eine Endoskopbereitstellungsvorrichtung mit mindestens einem Endoskopbehälter. Die Endoskopbereitstellungsvorrichtung umfasst neben dem Endoskopbehälter auch eine Benutzerschnittstelle zur Anzeige von Daten über Endoskope. Ferner umfasst die Endoskopbereitstellungsvorrichtung eine Systemschnittstelle, über die Daten ausgetauscht werden können mit dem Endoskopaufbereitungsinformationssystem. Die Endoskophygieneanordnung ist insbesondere geeignet, in einem Krankenhaus-Operations-Bereich eingesetzt zu werden.
Die Endoskopaufbereitungsanlage kann vorzugsweise eine Endoskopreinigungsvorrichtung und/oder eine Endoskopdesinfektionsvorrichtung und/oder eine Endoskoptrocknungsvorrichtung umfassen. Das Endoskopaufbereitungsinformationssystem kann vorzugsweise ein Dokumentationssystem zur Dokumentation von Aufbereitungsdaten umfassen. Aufbereitungsdaten können beispielsweise Daten über die erforderliche und/oder empfohlene und/oder erfolgte Aufbereitung, insbesondere Reinigung und/oder Desinfektion und/oder Trocknung, von Endoskopen umfassen. Insbesondere ist es bevorzugt, dass die Aufbereitungsdaten auch Angaben darüber enthalten, wie lange ein Endoskop nach der Aufbereitung als steril betrachtet werden kann. Ein solches Datum kann auch als Sterilitätsdatum bezeichnet werden.
Das Endoskopaufbereitungsinformationssystem kann ferner weitere Daten, wie beispielsweise Patientendaten und/oder Verwendungsdaten, umfassen oder eine Schnittstelle für den Austausch solcher Daten, beispielsweise mit einem Kranhausinformationssystem, umfassen. Vorzugsweise werden im Endoskopaufbereitungsinformationssystem Daten über die Aufbereitung der Endoskope mit Daten über die Verwendung der Endoskope (beispielsweise in bestimmten Behandlungen) und/oder mit den zugehörigen Patientendaten verknüpft.
Die Endoskopbereitstellungsvorrichtung ist vorzugsweise als mobile Einheit ausgebildet, beispielsweise als Rollcontainer. Die Endoskopbereitstellungsvorrichtung kann auch stationär ausgebildet sein, beispielsweise als Teil einer immobilen Einrichtung eines Krankenhaus-Operations-Bereichs. Die Endoskopbereitstellungsvorrichtung kann auch derart ausgebildet sein, dass sie von einem mobilen Modus in einen immobilen Modus und umgekehrt versetzt werden kann, beispielsweise durch das Festsetzen bzw. Freigeben und/oder durch das Abmontieren bzw. Anmontieren von Rollen.
Der mindestens eine Endoskopbehälter ist vorzugsweise ausgebildet, ein Endoskop oder mehrere gleiche oder unterschiedliche Endoskope aufzunehmen. Vorzugsweise ist der mindestens eine Endoskopbehälter ausgebildet, darin befindliche Endoskope aufzubewahren und ferner vorzugsweise an einen Benutzer auszugeben und/oder von einem Benutzer daraus entnommen zu werden.
In dem mindestens einen Endoskopbehälter können vorzugsweise auch andere medizinische Instrumente aufgenommen und/oder aufbewahrt und/oder an einen Benutzer ausgegeben und/oder von einem Benutzer daraus entnommen werden.
Die Benutzerschnittstelle ist zur Anzeige von Daten über Endoskope ausgebildet und kann vorzugsweise auch für den Austausch von Daten geeignet sein. Beispielsweise können Daten über Endoskope über die Benutzerschnittstelle vorzugsweise nicht nur angezeigt werden, sondern gegebenenfalls auch empfangen oder gesendet werden. Dies kann insbesondere bevorzugt sein für Daten über vorrätige und/oder benötigte Endoskope.
Die Benutzerschnittstelle ist vorzugsweise auch zur Anzeige von Daten über andere medizinische Instrumente ausgebildet und kann vorzugsweise auch für den Austausch von Daten über andere medizinische Instrumente geeignet sein. Auch die weiteren hier beschriebenen Merkmale und Funktionen in Bezug auf Endoskope sind vorzugweise ebenfalls auf andere medizinische Instrumente anwendbar.
Die Benutzerschnittstelle ist insbesondere zur Anzeige von Daten über in dem mindestens einen Endoskopbehälter befindlichen Endoskope ausgebildet. Die Benutzerschnittstelle ist insbesondere geeignet zur Anzeige von Endoskopaufbereitungsdaten über Endoskope, insbesondere in dem Endoskopbehälter befindlichen Endoskope.
Über die Systemschnittstelle zum Datenaustausch mit dem Endoskopaufbereitungsinformationssystem stehen in vorteilhafterweise an der Endoskopbereitstellungsvorrichtung Daten aus dem Endoskopaufbereitungsinformationssystem zur Verfügung und können an der Benutzerschnittstelle zur Anzeige gebracht werden. Auf diese Weise können Daten, wie beispielsweise ein Sterilitätsdatum eines in dem Endoskopbehälter befindlichen Endoskops, angezeigt werden. Auf diese Weise kann vor der Verwendung des Endoskops aus dem Endoskopbehälter beispielsweise in einer Kontrolleinheit und/oder über die Benutzerschnittstelle überprüft werden, dass das Sterilitätsdatum noch nicht abgelaufen ist. Über die Benutzerschnittstelle ist es in vorteilhafter Weise ferner möglich, Daten über Endoskope zur Anzeige zu bringen, die sich beispielsweise auf die Kompatibilität eines im Endoskopbehälter befindlichen Endoskops und/oder dessen Funktion und/oder Anwendungsbereich beziehen.
Mit der hier beschriebene Endoskophygieneanordnung können verschiedene Vorteile erreicht werden.
Bei der Verwendung von Endoskopen in einem Operationsraum eines Krankenhaus-Operations-Bereichs beispielsweise muss das Operationspersonal die für die Behandlung erforderlichen richtigen Endoskope identifizieren und auswählen. Aufgrund der Vielzahl von in einem Krankenhaus-Operations-Bereich vorhandenen verschiedenen Endoskopen kann dies aufwändig sein. Zudem kommt hinzu, dass die Endoskope oft nur wenig aufgedruckte oder anderweitig angebrachte Informationen am Endoskop selbst aufweisen, sodass für die Identifikation des richtigen Endoskops oft nur sehr begrenzte Informationen zur Verfügung stehen. Wenn das gewünschte richtige Endoskop identifiziert wurde, ist zusätzlich zu prüfen, ob das Endoskop noch steril ist und verwendet werden kann oder ob das Sterilitätsdatum bereits abgelaufen ist. Darüber hinaus ist sicherzustellen, dass der Vorrat an den jeweils benötigten Endoskopen nicht erschöpft ist. Schließlich, insbesondere bei komplexen Behandlungen und/oder Eingriffen mit einer Vielzahl von eingesetzten Komponenten, muss sichergestellt werden, dass alle eingesetzten Endoskope zum richtigen System gehören bzw. mit diesem kompatibel sind.
Durch das Vorsehen einer Benutzerschnittstelle an der Endoskopbereitstellungsvorrichtung und die Verknüpfung der Endoskopbereitstellungsvorrichtung mit dem Endoskopaufbereitungsinformationssystem der Endoskopaufbereitungsanlage können diese Prozesse nicht nur vereinfacht und schneller ausgeführt werden, sondern auch zuverlässiger und mit einer erhöhten Sicherheit für Patienten. Durch die Anzeige von Daten über Endoskope, insbesondere die im Endoskopbehälter befindlichen Endoskope, wird es möglich, insbesondere die für die Verwendung wichtigen Endoskopaufbereitungsdaten anzuzeigen und somit eine Suche nach diesen Informationen deutlich zu vereinfachen oder gar überflüssig zu machen.
Die Endoskophygieneanordnung ermöglicht über die Benutzerschnittstelle eine besonders einfache Identifikation und Suche, sodass das richtige Endoskop zuverlässig und schnell gefunden und ausgewählt werden kann. Durch die Möglichkeit, an der Benutzerschnittstelle weitere Informationen anzuzeigen, können dem Operationspersonal wichtige Zusatzinformationen über das ausgewählte Endoskop, wie beispielsweise Größe, Durchmesser oder Kompatibilitätshinweise einfach, schnell und zuverlässig verfügbar gemacht werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Systemschnittstelle ausgebildet ist für einen Datenaustausch mit einem Krankenhausinformationssystem.
Ein Krankenhausinformationssystem kann eine Vielzahl von verschiedenen Datenbanken und/oder verschiedenen Software-Komponenten und/oder verschiedenen Systemen, wie beispielsweise Operations-Planungssysteme und/oder Materialmanagementsysteme und/oder Visualisierungssysteme und/oder Videosysteme oder Ähnliches, umfassen. In einem Krankenhausinformationssystem können vorzugsweise verschiedene Daten gespeichert und/oder verarbeitet werden, wie beispielsweise Daten über Behandlungen und/oder Operationen, Patienten, Ärzte und beispielsweise deren Vorlieben für bestimmte Endoskope, Informationen über Endoskope, wie beispielsweise deren Verwendung, etc.
Die Systemschnittstelle kann eine einzige Systemschnittstelle sowohl für den Datenaustausch mit dem Endoskopaufbereitungsinformationssystem und mit dem Krankenhausinformationssystem sein. Die Systemschnittstelle kann aber auch mehrere Teil-Schnittstellen umfassen, die jeweils für den Datenaustausch mit dem Endoskopaufbereitungsinformationssystem einerseits und mit dem Krankenhausinformationssystem (und/oder gegebenenfalls Teilen hiervon) andererseits geeignet sind. Das Endoskopaufbereitungsinformationssystem kann auch als Teil des Krankenhausinformationssystems ausgestattet sein.
Es ist ferner bevorzugt, dass die Endoskopbereitstellungsvorrichtung eine Kontrolleinheit aufweist.
Die Kontrolleinheit kann ganz oder teilweise an der Endoskopbereitstellungsvorrichtung ausgebildet sein und/oder oder ganz oder teilweise von der Endoskopbereitstellungsvorrichtung beabstandet angeordnet sein. Vorzugsweise ist die Kontrolleinheit mit der Endoskopbereitstellungsvorrichtung verbunden, wobei die Verbindung drahtlos oder über eine Leitung ausgestaltet sein kann.
Die Kontrolleinheit ist vorzugsweise mit Software und Hardware ausgestattet, welche die Durchführung der Aufgaben der Kontrolleinheit ermöglichen oder zumindest unterstützen.
Die Systemschnittstelle und/oder die Benutzerschnittstelle kann mit der Kontrolleinheit verbunden sein. Die Kontrolleinheit kann auch die Systemschnittstelle und/oder die Benutzerschnittstelle aufweisen. Die Kontrolleinheit kann auch als Teil der Systemschnittstelle und/oder der Benutzerschnittstelle ausgebildet sein.
Die Benutzerschnittstelle kann ganz oder teilweise an der Endoskopbereitstellungsvorrichtung ausgebildet sein und/oder oder ganz oder teilweise von der Endoskopbereitstellungsvorrichtung beabstandet angeordnet sein. Vorzugsweise ist die Benutzerschnittstelle mit der Endoskopbereitstellungsvorrichtung verbunden, wobei die Verbindung drahtlos oder über eine Leitung ausgestaltet sein kann.
Die Benutzerschnittstelle kann vorzugsweise in ein OP-Integrations-System, beispielsweise in ein Videomanagement-Softwaresystem, im Operationsraum integriert sein, sodass Operationspersonal erforderliche Endoskope beispielsweise direkt über einen Touchscreen ausgewählt werden kann, mit dem auch insgesamt die Behandlung (beispielsweise durch Eingabe von Patientendaten und/oder Einstellung von für die Behandlung erforderlichen Parametern) vorbereitet wird. Die Benutzerschnittstelle und/oder die Kontrolleinheit kann beispielsweise ausgebildet sein, Icons für unterschiedliche Endoskope anzuzeigen.
Die Systemschnittstelle kann ganz oder teilweise an der Endoskopbereitstellungsvorrichtung ausgebildet sein und/oder oder ganz oder teilweise von der Endoskopbereitstellungsvorrichtung beabstandet angeordnet sein. Vorzugsweise ist die Systemschnittstelle mit der Endoskopbereitstellungsvorrichtung verbunden, wobei die Verbindung drahtlos oder über eine Leitung ausgestaltet sein kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Kontrolleinheit ausgebildet ist, zu einem Endoskop zusätzliche Informationen an der Benutzerschnittstelle zur Anzeige zu bringen.
Die Kontrolleinheit kann beispielsweise ausgebildet sein, Informationen auszuwählen und/oder zu verarbeiten und/oder zu verknüpfen, bevor diese an der Benutzerschnittstelle zur Anzeige gebracht werden. Beispielsweise kann die Kontrolleinheit ausgebildet sein, zu einem von einem Benutzer ausgewählten Endoskop zusätzliche Informationen an der Benutzerschnittstelle zur Anzeige zu bringen, beispielsweise in Abhängigkeit von einem Kontext, wie etwa einer geplanten oder laufenden Behandlung und/oder von einem Benutzer und/oder von angefragten Arten von Informationen.
Vorzugsweise können die zusätzlichen Informationen zu einem Endoskop sich nicht nur auf weitere Informationen bezogen auf ein ausgewähltes Endoskop beschränken, sondern beispielsweise auch weiterführende Informationen zu einer Behandlung, in der das Endoskop eingesetzt werden kann, und/oder zu alternativ und/oder ergänzend einzusetzenden Endoskopen oder anderen Geräten und/oder Hilfsmitteln umfassen.
Vorzugsweise ist die Kontrolleinheit ausgebildet, automatisch die Sterilität der in der Endoskopreinigungsvorrichtung befindlichen Endoskope zu überwachen. Insbesondere ist es bevorzugt, dass die Kontrolleinheit ausgebildet ist - vorzugsweise über die Benutzerschnittstelle oder über eine andere Anzeige - eine Information auszugeben, wenn Endoskope in der Endoskopreinigungsvorrichtung nicht länger steril sind, also ein abgelaufenes Sterilitätsdatum aufweisen. Diese Information kann beispielsweise ein Warnsignal sein und/oder eine Liste mit nicht mehr sterilen Endoskopen.
Eine bevorzugte Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus, dass die Kontrolleinheit ausgebildet ist, in Abhängigkeit von Daten aus dem Krankenhausinformationssystem und/oder in Abhängigkeit von Daten aus dem Endoskopaufbereitungsinformationssystem und/oder in Abhängigkeit von einem bereits ausgewählten Endoskop an der Benutzerschnittstelle Endoskope zur Anzeige zu bringen.
In dieser Ausführungsform ist die Kontrolleinheit ausgebildet, in Abhängigkeit von bestimmten Daten an der Benutzerschnittstelle bestimmte Endoskope zur Anzeige zu bringen. Die zur Anzeige gebrachten Endoskope können beispielsweise verfügbare und/oder anforderbaren und/oder kompatible Endoskope sein. Insbesondere werden solche Endoskope nicht zur Anzeige gebracht, die nicht kompatibel und/oder nicht verfügbar sind. Diese Anzeige von, vorzugsweise einer Auswahl an, Endoskopen erfolgt in dieser Ausführungsform in Abhängigkeit von Daten aus dem Krankenhausinformationssystem und/oder aus dem Endoskopaufbereitungsinformationssystem und/oder in Abhängigkeit von einem bereits ausgewählten Endoskop.
Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass an der Benutzerschnittstelle nur solche Endoskope angezeigt werden, die zum Kontext und/oder den Rahmenbedingungen passten. Vorzugsweise kann ein Benutzer auch nur die so angezeigten Endoskope auswählen, beispielsweise zur Entnahme aus dem Endoskopbehälter.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Kontrolleinheit ausgebildet ist, Muster zu identifizieren und in Abhängigkeit von einem identifizierten Muster und ggf. weiteren Informationen Endoskope an der Benutzerschnittstelle zur Anzeige zu bringen.
Von der Kontrolleinheit zu identifizierende Muster können beispielsweise wiederkehrende Behandlungsabläufe und/oder Instrumentenkombinationen und/oder Benutzervorlieben sein. Abhängig von solchen identifizierten Mustern bringt die Kontrolleinheit vorzugsweise bestimmte Endoskope an der Benutzerschnittstelle zur Anzeige. Hierzu können vorzugsweise auch weitere Informationen verwendet werden, beispielsweise eingegebene oder über einen Datenaustausch empfangende Informationen über Benutzervorlieben und ähnliches.
Auf diese Weise kann ein selbstlernendes System geschaffen werden, bei dem die Kontrolleinheit in Abhängigkeit von in der Vergangenheit erfolgten Auswahlen Rückschlüsse auf passende und/oder besonders bevorzugte Endoskope in bestimmten Situationen ziehen kann.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Kontrolleinheit ausgebildet ist, Endoskope an der Benutzerschnittstelle zur Anzeige zu bringen, deren Sterilitätsdatum abgelaufen ist, und/oder Endoskope an der Benutzerschnittstelle zur Anzeige zu bringen, deren Sterilitätsdatum noch nicht abgelaufen ist.
In dieser Ausführungsform kann die Kontrolleinheit vorzugsweise Gruppen von Endoskopen bilden, die sich darin unterscheiden, ob deren Sterilitätsdatum abgelaufen ist oder nicht. Die Kontrolleinheit ist vorzugsweise ausgebildet, diese Gruppen getrennt zur Anzeige zu bringen. Beispielsweise kann die Kontrolleinheit ausgebildet sein, nur solche Endoskope an der Benutzerschnittstelle zur Anzeige zu bringen, deren Sterilitätsdatum abgelaufen ist. Ein solcher Modus, der vorzugsweise über eine entsprechende Eingabe an der Benutzerschnittstelle ausgewählt werden kann, ist insbesondere bevorzugt, um nicht mehr sterile Endoskope aus der Endoskopbereitstellungsvorrichtung entfernen und beispielsweise einer erneuten Aufbereitung zuführen zu können. Ferner vorzugsweise ist die Kontrolleinheit ausgebildet, nur solche Endoskope an der Benutzerschnittstelle zur Anzeige zu bringen, deren Sterilitätsdatum noch nicht abgelaufen ist. Dieser Modus, der ebenfalls vorzugsweise über die Benutzerschnittstelle einstellbar ist, kommt vorzugsweise zur Anwendung, wenn die Endoskopbereitstellungsvorrichtung eingesetzt wird, um daraus Endoskope für eine Behandlung zu entnehmen. Auf diese Weise wird die Auswahl an Endoskopen für einen Benutzer direkt auf noch sterile Endoskope beschränkt.
Eine weitere bevorzugte Fortbildung zeichnet sich dadurch aus, dass die Endoskopbereitstellungsvorrichtung einen Scanner aufweist.
Ein Scanner kann beispielsweise ein mobiles Endgerät, beispielsweise ein mobiles Handgerät sein. Mit dem Scanner können vorzugsweise Informationen berührungslos ausgelesen werden. Der Scanner kann ganz oder teilweise an der Endoskopbereitstellungsvorrichtung ausgebildet sein und/oder ganz oder teilweise von der Endoskopbereitstellungsvorrichtung beabstandet angeordnet sein. Der Scanner kann mit der Endoskopbereitstellungsvorrichtung verbunden sein, wobei die Verbindung drahtlos oder über eine Leitung ausgestaltet sein kann. Vorzugsweise ist der Scanner mit der Kontrolleinheit verbunden, wobei diese Verbindung drahtlos oder über eine Leitung ausgestaltet sein kann.
Der Scanner kann beispielsweise als Barcodescanner und/oder RFID-Scanner oder Ähnliches ausgebildet sein. Mit dem Scanner können beispielsweise Barcodes, RFID-Tags oder Ähnliches gescannt werden, die beispielsweise zu einer bestimmten Behandlung gehören. Nach dem Scannen kann dann vorzugsweise über die Benutzerschnittstelle angezeigt werden, welche Endoskope für diese Behandlung erforderlich sind und gegebenenfalls, ob diese Endoskope in der Endoskopbereitstellungsvorrichtung vorhanden sind.
Ferner ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Kontrolleinheit ausgebildet ist, in Abhängigkeit von Scanner-Daten Informationen an der Benutzerschnittstelle zur Anzeige zu bringen.
Die in Abhängigkeit von Scanner-Daten an der Benutzerschnittstelle zur Anzeige gebrachten Informationen können beispielsweise Endoskope sein, etwa die für eine geplante oder in Durchführung befindliche Behandlung erforderliche Endoskope und/oder Alternativen hierzu. In Abhängigkeit von Scanner-Daten angezeigte Informationen können auch weitere Informationen in Bezug auf geplante oder in Durchführung befindliche Behandlungen und/oder Verwendungshinweise für Endoskope etc. sein.
Die Scanner-Daten, in deren Abhängigkeit Informationen an der Benutzerschnittstelle zur Anzeige gebracht werden sollen, können Daten über ein gescanntes Objekt sein, beispielsweise Daten zu einem bereits ausgewählten Endoskop. Scanner-Daten können beispielsweise auch Daten zu ausgewählten Behandlungen sein.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Endoskopbehälter eine Entnahmeöffnung und/oder eine Befüllungsöffnung aufweist.
Die Entnahmeöffnung des Endoskopbehälters dient vorzugsweise der Entnahme eines im Endoskopbehälter befindlichen Endoskops. Die Befüllungsöffnung des Endoskopbehälters dient vorzugsweise dem Einlegen eines Endoskops in den Endoskopbehälter. Der Endoskopbehälter kann eine einzige Öffnung aufweisen, die gleichzeitig als Entnahmeöffnung und als Befüllungsöffnung dient. Vorzugsweise weist der Endoskopbehälter zwei verschiedene Öffnungen auf, die als Entnahmeöffnung und als Befüllungsöffnung dienen.
Der Endoskopbehälter kann beispielsweise als Schublade, Schubkasten, Ausziehbehälter, Fach, Box oder dergleichen ausgebildet sein.
Es ist ferner bevorzugt, dass die Entnahmeöffnung und/oder die Befüllungsöffnung des Endoskopbehälters sperrbar und/oder freigebbar ist.
Vorzugsweise ist die Kontrolleinheit ausgebildet, die Entnahmeöffnung und/oder die Befüllungsöffnung des Endoskopbehälters zu sperren und/oder freizugeben. Das Sperren und/oder das Freigeben erfolgt vorzugsweise in Abhängigkeit von bestimmten Bedingungen, wie beispielsweise der Berechtigung eines Benutzers und/oder der Kompatibilität eines ausgewählten Endoskops, etc. Eine Freigabe der Entnahmeöffnung eines Endoskops erfolgt vorzugsweise nur dann, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind, beispielsweise eine bestimmte Berechtigung eines Benutzers und/oder eine Kompatibilität des Endoskops für den ausgewählten Anwendungszweck und/oder ein noch gültiges Sterilitätsdatum.
Ferner vorzugsweise ist die Sperrung bzw. eine Nichtfreigabe durch eine bestimmte Benutzergruppe, insbesondere einen Arzt, aufhebbar, sodass beispielsweise in einem Notfall die entsprechende Öffnung zugänglich gemacht werden kann.
Die Befüllungsöffnung und die Entnahmeöffnung sind vorzugsweise nicht gleichzeitig freigebbar und/oder zugänglich. Dies hat den Vorteil, dass der Endoskopbehälter als eine Art Schleuse fungieren kann, wenn die Befüllungsöffnung von außerhalb eines Operationsraums, beispielsweise von einem Aufbereitungsraum aus, zugänglich sein soll und die Entnahmeöffnung vom Operationsraum aus zugänglich sein soll. Bei einer solchen Verwendung der Endoskophygieneanordnung in einem Krankenhaus-Operations-Bereich kann durch den Endoskopbehälter beispielsweise ein benötigtes Endoskop bereitgestellt werden, ohne dass hierzu Personal den Operationsraum betreten oder verlassen muss.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Endoskopbereitstellungsvorrichtung zwei, drei oder mehrere Endoskopbehälter umfasst.
Zwei, drei oder mehrere Endoskopbehälter haben den Vorteil, dass die Kapazität zur Bereitstellung von Endoskopen erhöht wird. Die zwei, drei oder mehreren Endoskopbehälter können vorzugsweise gleich oder unterschiedlich ausgebildet sein. Besonders bevorzugt ist eine Anordnung von mehreren Endoskopbehältern übereinander, beispielsweise in Form eines Schubladenelements.
Insbesondere können mit der zuvor beschriebenen Endoskophygieneanordnung und ihren Ausführungsformen auch die folgenden Vorteile erzielt werden.
Beispielsweise in der Planung von in Zukunft, beispielsweise am nächsten Tag, durchzuführenden Behandlungen kann über die Systemschnittstelle eine Information darüber empfangen werden, welche Endoskope in welcher Anzahl erforderlich sind. Vorzugsweise ist die Kontrolleinheit ausgebildet zu prüfen, ob die in der Endoskopbereitstellungsvorrichtung vorhandenen Endoskope ausreichen, um die geplanten Behandlung durchzuführen oder ob Endoskope fehlen. Vorzugsweise können Informationen über fehlende Endoskope generiert und ausgegeben werden, beispielsweise über die Benutzerschnittstelle und/oder die Systemschnittstelle. Ferner vorzugsweise können zu den erforderlichen Endoskopen auch solche Endoskope angezeigt werden, die in den geplanten Behandlungen häufig alternativ und/oder zusätzlich eingesetzt werden, sodass auch für diese weiteren Endoskope vorzugsweise die Verfügbarkeit geprüft und ein Mangel angezeigt werden kann.
Dies kann beispielsweise genutzt werden, um an der Benutzerschnittstelle solche Endoskope anzuzeigen, die zu einem Gesamtsystem, wie beispielsweise ein Elektrochirurgiesystem, gehören, beispielsweise zu dem Gesamtsystem, in dem ein bereits ausgewähltes Endoskop in der Regel eingesetzt wird. Vorzugsweise werden an der Benutzerschnittstelle ferner weitere kompatible Instrumente für die geplante Behandlung und/oder ein Gesamtsystem angezeigt. Dies kann in vorteilhafter Weise die für eine Auswahl von Endoskopen durch einen Benutzer erforderliche Zeit weiter reduzieren.
Weitere Vorteile ergeben sich beispielsweise dann, wenn während der Durchführung einer Behandlung der Arzt das Endoskop wechseln möchte. In einer solchen Situation kann vorzugsweise in einem OP-Integrations-System, beispielsweise auf einen Touchscreen eines Videomanagement-Softwaresystems, im Operationsraum eine Instrumenten-/Material-App vorgesehen sein, über die das Operationspersonal das gewünschte Endoskop eingeben und/oder auswählen kann. Eine Springer-Person kann das ausgewählte Endoskop dann aus der Endoskopreinigungsvorrichtung entnehmen und dem Operationspersonal reichen.
In einer solchen Instrumenten-/Material-App können basierend auf weiteren Informationen aus dem Krankenhausinformationssystem, wie beispielsweise Vorlieben des Operationspersonals, Behandlungen, Patientendaten etc., besonders häufig gewählte Endoskope zuerst angezeigt werden, um den Prozess der Auswahl eines neuen Endoskops weiter zu vereinfachen und zu beschleunigen. Auf diese Weise kann beispielsweise die Belastung und/oder der Stress des Operationspersonals reduziert werden und/oder die Anzahl von Personenwechseln in den und aus dem Operationsraum hinein und heraus reduziert werden.
Weitere vorteilhafte Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich durch Kombination der hier erörterten bevorzugten Merkmale.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die eingangs genannte Aufgabe gelöst durch einen Krankenhaus-Operations-Bereich mit einem Aufbereitungsraum und einem Operationsraum und einer zuvor beschriebenen Endoskophygieneanordnung.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Krankenhaus-Operations-Bereichs sieht vor, dass die Endoskopbereitstellungsvorrichtung einen Teil einer Begrenzung zwischen dem Aufbereitungsraum und dem Operationsraum bildet.
Ferner ist es bevorzugt, dass die Endoskopbereitstellungsvorrichtung derart angeordnet ist, dass die Entnahmeöffnung von dem Operationsraum aus zugänglich ist und eine Befüllungsöffnung von dem Aufbereitungsraum aus zugänglich ist.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die eingangs genannte Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur hygienischen Endoskophandhabung, umfassend: Aufbereiten von Endoskopen, Erfassen von Daten über die Aufbereitung in einem Endoskopaufbereitungsinformationssystem, Bereitstellen mindestens eines aufbereiteten Endoskops in einem Endoskopbehälter einer Endoskopbereitstellungsvorrichtung, Anzeigen von Daten über Endoskope an bzw. mit einem Benutzer mittels einer Benutzerschnittstelle der Endoskopbereitstellungsvorrichtung, Austauschen von Daten mit dem Endoskopaufbereitungsinformationssystem mittels einer Systemschnittstelle der Endoskopbereitstellungsvorrichtung.
In dem Verfahren wird vorzugsweise eine zuvor beschriebene Endoskophygieneanordnung eingesetzt.
Das Verfahren kann fortgebildet werden durch das Austauschen von Daten über Endoskope an bzw. mit einem Benutzer mittels einer Benutzerschnittstelle der Endoskopbereitstellungsvorrichtung .
Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens sieht das Austauschen von Daten mit einem Krankenhausinformationssystem mittels der Systemschnittstelle der Endoskopbereitstellungsvorrichtung vor.
Das Verfahren kann fortgebildet werden durch das Anzeigen von zusätzlichen Informationen zu einem Endoskop an der Benutzerschnittstelle.
Ferner umfasst das Verfahren vorzugsweise das Anzeigen von Endoskopen an der Benutzerschnittstelle in Abhängigkeit von Daten aus dem Krankenhausinformationssystem und/oder Abhängigkeit von Daten aus dem Endoskopaufbereitungsinformationssystem und/oder Abhängigkeit von einem bereits ausgewählten Endoskop.
Das Verfahren kann ferner fortgebildet werden durch Identifizieren von Mustern und Anzeigen von Endoskopen an der Benutzerschnittstelle in Abhängigkeit von einem identifizierten Muster und ggf. weiteren Informationen.
Vorzugsweise umfasst das Verfahren das Anzeigen von Endoskopen an der Benutzerschnittstelle, deren Sterilitätsdatum abgelaufen ist.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens umfasst das Anzeigen von Informationen an der Benutzerschnittstelle in Abhängigkeit von Scanner-Daten eines Scanners der Endoskopbereitstellungsvorrichtung.
Ferner umfasst das Verfahren vorzugsweise das Entnehmen eines Endoskops aus dem Endoskopbehälter durch eine Entnahmeöffnung, insbesondere vom Operationsraum aus, und/oder Einlegen eines Endoskops in den Endoskopbehälter durch eine Befüllungsöffnung, insbesondere vom Aufbereitungsraum aus.
Das Verfahren kann fortgebildet werden durch das Sperren und/oder gesteuertes Freigeben der Entnahmeöffnung und/oder der Befüllungsöffnung des Endoskopbehälters
Vorzugsweise umfasst das Verfahren das Anordnen der Endoskopbereitstellungsvorrichtung derart, dass die Endoskopbereitstellungsvorrichtung einen Teil einer Begrenzung zwischen dem Aufbereitungsraum und dem Operationsraum bildet.
Das Verfahren und seine möglichen Fortbildungen ist insbesondere geeignet, mit einer hier beschriebenen Endoskophygieneanordnung und ihren Fortbildungen verwendet zu werden.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die eingangs genannte Aufgabe gelöst durch die Verwendung einer zuvor beschriebenen Endoskophygieneanordnung in einem zuvor beschriebenen Krankenhaus-Operations-Bereich und/oder in einem zuvor beschriebenen Verfahren zur hygienischen Endoskophandhabung.
Zu den Vorteilen, Ausführungsvarianten und Ausführungsdetails der weiteren Aspekte der Erfindung und ihrer Fortbildungen wird auch auf die vorangegangene Beschreibung zu den entsprechenden Vorrichtungsmerkmalen verwiesen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele werden beispielhaft anhand der beiliegenden Figuren beschrieben. Es zeigen:

1: eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Endoskophygieneanordnung;
2: eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Endoskophygieneanordnung;
3: eine schematische Darstellung eines Krankenhaus-Operations-Bereichs mit einem weiteren Ausführungsbeispiel einer Endoskophygieneanordnung; und
4: eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur hygienischen Endoskophandhabung.

In den 1 und 2 sind zwei Ausführungsbeispiele einer Endoskophygieneanordnung 1 schematisch dargestellt. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Endoskophygieneanordnung 1 in einem Krankenhaus-Operations-Bereich 900. 4 schließlich ist eine schematische Darstellung eines Verfahrens 1000 zur hygienischen Endoskophandhabung.
In den Figuren sind gleiche oder im Wesentlichen funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Allgemeine Beschreibungen beziehen sich in der Regel auf alle Ausführungsformen, sofern Unterschiede nicht explizit angegeben sind.
Die in den 1 bis 3 dargestellten Endoskophygieneanordnungen umfassen jeweils eine Endoskopaufbereitungsanlage 2 und eine Endoskopbereitstellungsvorrichtung 3.
3 zeigt einen Krankenhaus-Operations-Bereich 900 mit einem Aufbereitungsraum 910 und einem Operationsraum 920, in dem ein Operationstisch 921 angeordnet ist, und einer Endoskophygieneanordnung 1. Die Endoskopbereitstellungsvorrichtung 3 bildet einen Teil einer Begrenzung zwischen dem Aufbereitungsraum 910 und dem Operationsraum 920. Die Endoskopbereitstellungsvorrichtung 3 ist gemäß 3 derart angeordnet, dass die Entnahmeöffnungen 311 von dem Operationsraum 920 aus zugänglich sind und eine Befüllungsöffnung 312 von dem Aufbereitungsraum 910 aus zugänglich ist.
In 1 ist die Benutzerschnittstelle 321 (vergrößert dargestellt als 320) an der Endoskopbereitstellungsvorrichtung 3 ausgebildet, hier seitlich. In den in 2 und 3 gezeigten Beispielen ist die Benutzerschnittstelle 320' beabstandet von der Endoskopbereitstellungsvorrichtung 3 angeordnet und über eine drahtlose Verbindung 322 mit der Endoskopbereitstellungsvorrichtung 3, insbesondere mit der Kontrolleinheit 330, verbunden.
In den in 1 und 2 gezeigten Beispielen ist die Endoskopbereitstellungsvorrichtung 3 als mobile Einheit ausgebildet, insbesondere als Rollcontainer 300. In dem Beispiel von 3 ist die Endoskopbereitstellungsvorrichtung 3 stationär ausgebildet, hier als Teil 300` einer immobilen Einrichtung eines Krankenhaus-Operations-Bereichs, nämlich als Teil einer Begrenzung 930 in Form einer Wand zwischen dem Aufbereitungsraum 910 und dem Operationsraum 920.
Die Endoskopbereitstellungsvorrichtung 3 kann auch derart ausgebildet sein, dass sie von einem mobilen Modus in einen immobilen Modus und umgekehrt versetzt werden kann, beispielsweise durch das Festsetzen bzw. Freigeben und/oder durch das Abmontieren bzw. Anmontieren von Rollen.
Die Endoskopaufbereitungsanlage 2 weist ein Endoskopaufbereitungsinformationssystem 210 zur Erfassung von Endoskopaufbereitungsdaten auf. Die Endoskopaufbereitungsanlage 2 weist ferner eine Endoskopreinigungsvorrichtung 221, eine Endoskopdesinfektionsvorrichtung 222 und eine Endoskoptrocknungsvorrichtung 223 auf. Das Endoskopaufbereitungsinformationssystem 210 kann vorzugsweise ein Dokumentationssystem zur Dokumentation von Aufbereitungsdaten umfassen. Aufbereitungsdaten können beispielsweise Daten über die erforderliche und/oder empfohlene und/oder erfolgte Aufbereitung, insbesondere Reinigung und/oder Desinfektion und/oder Trocknung, von Endoskopen 600 umfassen. Die Aufbereitungsdaten enthalten vorzugsweise auch Angaben das Sterilitätsdatum des jeweiligen Endoskops 600.
Das Endoskopaufbereitungsinformationssystem 210 kann ferner weitere Daten, wie beispielsweise Patientendaten und/oder Verwendungsdaten, umfassen oder eine Schnittstelle für den Austausch solcher Daten umfassen. Im Endoskopaufbereitungsinformationssystem 210 können Daten über die Aufbereitung der Endoskope 600 mit Daten über die Verwendung der Endoskope 600 (beispielsweise in bestimmten Behandlungen) und mit den zugehörigen Patientendaten verknüpft werden.
Die Endoskopbereitstellungsvorrichtung 3 umfasst in den in den 1 bis 3 dargestellten Beispielen drei übereinander angeordnete Endoskopbehälter 310, die als Schubladen ausgebildet sind, eine Kontrolleinheit 330 sowie einen Scanner 340.
Die Kontrolleinheit 330 ist beabstandet von der Endoskopbereitstellungsvorrichtung 3 angeordnet und über eine drahtlose Verbindung 341 mit der Endoskopbereitstellungsvorrichtung 3 verbunden. Die Kontrolleinheit 330 kann aber auch ganz oder teilweise an der Endoskopbereitstellungsvorrichtung 3 ausgebildet sein und/oder mit der Endoskopbereitstellungsvorrichtung 3 über eine Leitung verbunden sein. Die Kontrolleinheit 330 weist Software und Hardware auf zur Durchführung der auch im Folgenden noch näher beschriebenen Aufgaben der Kontrolleinheit 330.
Die Endoskopbehälter 310 sind ausgebildet, ein oder mehrere gleiche oder unterschiedliche Endoskope 600 aufzunehmen, aufzubewahren und an einen Benutzer auszugeben bzw. von einem Benutzer daraus entnommen zu werden. In den 1 und 2 sind schematisch jeweils zwei Endoskope 600 abgebildet, die auf der Oberfläche der als Rollcontainer ausgebildeten Endoskopbereitstellungsvorrichtung 3 liegen. Solche Endoskope 600 können in den Endoskopbehältern 310 angeordnet sein.
Die Endoskopbehälter 310 weisen jeweils eine Entnahmeöffnung 311 und einer auf der gegenüberliegenden Seite der Endoskopbereitstellungsvorrichtung 3 angeordnete Befüllungsöffnung 312 auf.
Die Entnahmeöffnung 311 des Endoskopbehälters 310 dient primär der Entnahme eines im Endoskopbehälter 310 befindlichen Endoskops 600. Die Befüllungsöffnung 312 des Endoskopbehälters 310 dient primär dem Einlegen eines Endoskops in den Endoskopbehälter310.
Die Benutzerschnittstelle 320, 320', 321 der Endoskopbereitstellungsvorrichtung 3 dient zur Anzeige von Daten über Endoskope 600, insbesondere zur Anzeige von Daten über in den Endoskopbehältern 310 befindliche Endoskope 600, wie deren Endoskopaufbereitungsdaten, und kann auch für den Austausch von Daten geeignet sein. Beispielsweise können Daten über Endoskope 600 über die Benutzerschnittstelle 320, 320', 321 vorzugsweise nicht nur angezeigt werden, sondern gegebenenfalls auch empfangen oder gesendet werden. Dies kann insbesondere bevorzugt sein für Daten über vorrätige und/oder benötigte Endoskope 600. Die Benutzerschnittstelle 320, 320', 321 ist vorzugsweise ausgebildet, Icons 323 für unterschiedliche Endoskope 600 anzuzeigen.
Die Benutzerschnittstelle 320' kann vorzugsweise in ein OP-Integrations-System, beispielsweise in ein Videomanagement-Softwaresystem, im Operationsraum 920 integriert sein, sodass Operationspersonal erforderliche Endoskope 600 beispielsweise direkt über einen Touchscreen auswählen kann, über den auch insgesamt die Behandlung vorbereitet wird, beispielsweise durch Eingabe von Patientendaten und/oder Einstellung von für die Behandlung erforderlichen Parametern.
Die Systemschnittstelle 400 dient zum Datenaustausch mit dem Endoskopaufbereitungsinformationssystem 210 und ist vorzugsweise ausgebildet für einen Datenaustausch mit einem Krankenhausinformationssystem 500. Die Systemschnittstelle 400 ist mit der Endoskopbereitstellungsvorrichtung 3 über eine Leitung verbunden.
Die Systemschnittstelle 400 und die Benutzerschnittstelle 320, 320', 321 sind vorzugsweise drahtlos oder über eine Leitung mit der Kontrolleinheit 330 verbunden. Die Kontrolleinheit 330 kann auch die Systemschnittstelle 400 und/oder die Benutzerschnittstelle aufweisen. Die Kontrolleinheit 330 kann auch als Teil der Systemschnittstelle 400 und/oder der Benutzerschnittstelle 320, 320', 321 ausgebildet sein.
Über die Systemschnittstelle 400 zum Datenaustausch mit dem Endoskopaufbereitungsinformationssystem 210 stehen in vorteilhafterweise an der Endoskopbereitstellungsvorrichtung 3 Daten aus dem Endoskopaufbereitungsinformationssystem 210 zur Verfügung und können an der Benutzerschnittstelle 320, 320', 321 zur Anzeige gebracht werden. So lassen sich Daten, wie beispielsweise ein Sterilitätsdatum eines in dem Endoskopbehälter 310 befindlichen Endoskops, anzeigen. Vor der Verwendung des Endoskops aus dem Endoskopbehälter 310 kann somit über die Benutzerschnittstelle 320, 320', 321 überprüft werden, dass das Sterilitätsdatum noch nicht abgelaufen ist. Auch können beispielsweise Daten über Endoskope 600 betreffend z.B. die Kompatibilität eines im Endoskopbehälter 310 befindlichen Endoskops und/oder dessen Funktion und/oder Anwendungsbereich angezeigt werden.
Die Entnahmeöffnungen 311 und die Befüllungsöffnungen 312 der Endoskopbehälter 310 sind vorzugsweise sperrbar und freigebbar, vorzugsweise über die Kontrolleinheit 330. Das Sperren und/oder das Freigeben erfolgt vorzugsweise in Abhängigkeit von bestimmten Bedingungen, wie beispielsweise der Berechtigung eines Benutzers und/oder der Kompatibilität und/oder Sterilität eines ausgewählten Endoskops, etc.
Eine bestimmte Benutzergruppe, beispielsweise Arzt, kann die Sperrung bzw. eine Nichtfreigabe aufheben, sodass beispielsweise in einem Notfall die entsprechende Öffnung zugänglich gemacht werden kann.
Ferner vorzugsweise sind die Befüllungsöffnung 312 und die Entnahmeöffnung 311 nicht gleichzeitig freigegeben und/oder zugänglich. Dies hat beispielsweise bei in 3 dargestellten Situation den Vorteil, dass die Endoskopbehälter 310 als eine Art Schleuse fungieren können, wenn die Befüllungsöffnungen 312 von außerhalb eines Operationsraums, nämlich vom Aufbereitungsraum 910 aus, zugänglich sind und die Entnahmeöffnungen 311 vom Operationsraum 920 aus zugänglich sind. Bei der in 3 dargestellten Verwendung der Endoskophygieneanordnung 1 in einem Krankenhaus-Operations-Bereich kann durch einen der Endoskopbehälter 310 beispielsweise ein benötigtes Endoskop 600 bereitgestellt werden, ohne dass hierzu Personal den Operationsraum 920 betreten oder verlassen muss.
Die Kontrolleinheit 330 ist insbesondere ausgebildet, eine oder mehrere der im Folgenden beschriebenen Funktionen auszufüllen.
Die Kontrolleinheit 330 kann beispielsweise Informationen auswählen und/oder verarbeiten und/oder verknüpfen, bevor diese an der Benutzerschnittstelle 320, 320', 321 zur Anzeige gebracht werden. Beispielsweise kann die Kontrolleinheit 330 an der Benutzerschnittstelle 320, 320', 321 zu einem von einem Benutzer ausgewählten Endoskop 600 zusätzliche Informationen zur Anzeige bringen, beispielsweise in Abhängigkeit von einem Kontext, wie etwa einer geplanten oder laufenden Behandlung, einem Benutzer und/oder von angefragten Arten von Informationen.
Die zusätzlichen Informationen zu einem Endoskop 600 können sich nicht nur auf weitere Informationen zu einem ausgewählten Endoskop 600 beschränken, sondern beispielsweise auch weiterführende Informationen zu einer Behandlung, in der das Endoskop 600 eingesetzt werden kann und/oder zu alternativ und/oder ergänzend einzusetzenden Endoskopen 600 oder anderen Geräten und/oder Hilfsmitteln umfassen.
Die Kontrolleinheit 330 kann vorzugsweise automatisch die Sterilität der in der Endoskopreinigungsvorrichtung 221 befindlichen Endoskope 600 überwachen und ein Warnsignal sein und/oder eine Liste ausgeben- vorzugsweise über die Benutzerschnittstelle 320, 320', 321 oder über eine andere Anzeige - wenn Endoskope 600 in der Endoskopreinigungsvorrichtung 221 nicht länger steril sind, also ein abgelaufenes Sterilitätsdatum aufweisen. Die Kontrolleinheit 330 kann vorzugsweise auch Gruppen von Endoskopen 600 unterscheiden, je nachdem ob deren Sterilitätsdatum abgelaufen ist oder nicht, und diese Gruppen getrennt zur Anzeige zu bringen. Dies ist vorteilhaft, um nicht mehr sterile Endoskope 600 aus der Endoskopbereitstellungsvorrichtung 3 entfernen und beispielsweise einer erneuten Aufbereitung zuführen zu können, und auch um nur solche Endoskope 600 an der Benutzerschnittstelle 320, 320', 321 zur Anzeige zu bringen, deren Sterilitätsdatum noch nicht abgelaufen ist.
Auch in Abhängigkeit von bestimmten Daten kann die Kontrolleinheit 330 an der Benutzerschnittstelle 320, 320', 321 bestimmte Endoskope 600 zur Anzeige zu bringen, insbesondere in Abhängigkeit von Daten aus dem Krankenhausinformationssystem 500 und/oder in Abhängigkeit von Daten aus dem Endoskopaufbereitungsinformationssystem 210 und/oder in Abhängigkeit von einem bereits ausgewählten Endoskop 600. Die zur Anzeige gebrachten Endoskope 600 können beispielsweise verfügbare und/oder anforderbaren und/oder kompatible Endoskope 600 sein. Insbesondere werden solche Endoskope 600 nicht zur Anzeige gebracht, die nicht kompatibel und/oder nicht verfügbar sind und/oder nicht zum Kontext und/oder den Rahmenbedingungen passten. Ein Benutzer kann so auch nur die so angezeigten Endoskope 600 zur Entnahme aus dem Endoskopbehälter 310 auswählen.
Die Kontrolleinheit 330 kann auch als selbstlernendes System ausgebildet sein, bei dem die Kontrolleinheit 330 in Abhängigkeit von in der Vergangenheit erfolgten Auswahlen Rückschlüsse auf passende und/oder besonders bevorzugte Endoskope 600 in bestimmten Situationen ziehen kann. Hierzu kann die Kontrolleinheit 330 Muster, beispielsweise wiederkehrende Behandlungsabläufe und/oder Instrumentenkombinationen und/oder Benutzervorlieben, identifizieren und in Abhängigkeit von einem identifizierten Muster und ggf. weiteren Informationen Endoskope 600 an der Benutzerschnittstelle 320, 320', 321 zur Anzeige bringen.
Auch in Abhängigkeit von Scanner-Daten kann die Kontrolleinheit 330 Informationen an der Benutzerschnittstelle 320, 320', 321 zur Anzeige bringen. Der Scanner 340 ist ein mobiles Handgerät, beispielsweise ein Barcodescanner oder ein RFID-Scanner, mit dem Informationen, beispielsweise Barcodes oder RFID-Tags, berührungslos ausgelesen werden können. Der Scanner 340 ist von der Endoskopbereitstellungsvorrichtung 3 beabstandet angeordnet und mit der Endoskopbereitstellungsvorrichtung 3, mit der Kontrolleinheit 330, über eine drahtlose Verbindung 341 verbunden.
Wenn die mit dem Scanner 340 erfassten Scanner-Daten zu einer bestimmten Behandlung gehören, kann nach dem Scannen über die Benutzerschnittstelle 320, 320', 321 angezeigt werden, welche Endoskope 600 für diese Behandlung erforderlich sind und ob diese Endoskope 600 in der Endoskopbereitstellungsvorrichtung 3 vorhanden und noch steril sind.
Ein beispielhaftes Verfahren 1000 zur hygienischen Endoskophandhabung wie in 4 dargestellt umfasst das Aufbereiten 1001 von Endoskopen 600, das Erfassen 1002 von Daten über die Aufbereitung in einem Endoskopaufbereitungsinformationssystem 210, das Bereitstellen 1003 mindestens eines aufbereiteten Endoskops in einem Endoskopbehälter 310 einer Endoskopbereitstellungsvorrichtung 3, das Anzeigen 1004 von Daten über Endoskope 600 an bzw. mit einem Benutzer mittels einer Benutzerschnittstelle 320, 320', 321 der Endoskopbereitstellungsvorrichtung 3, und das Austauschen 1005 von Daten mit dem Endoskopaufbereitungsinformationssystem 210 mittels einer Systemschnittstelle 400 der Endoskopbereitstellungsvorrichtung 3.
Die Schritte 1001, 1002, 1003, 1004, 1005 müssen nicht in der angegebenen Reihenfolge durchgeführt werden, vielmehr sind anderen Reihenfolgen und/oder die Wiederholung einzelner oder mehrere Schritte möglich. Eine Durchführung in der angegebenen Reihenfolge kann jedoch bevorzugt sein.
Mit der hier beschriebene Endoskophygieneanordnung 1 und dem Verfahren 1000 zur hygienischen Endoskophandhabung können somit verschiedene Vorteile erreicht werden.
Die Endoskophygieneanordnung 1 ermöglicht über die Benutzerschnittstelle 320, 320', 321 eine besonders einfache Identifikation und Suche der für bestimmte Behandlungen benötigten oder vorgesehenen Endoskope 600, unter gleichzeitiger Berücksichtigung von deren Sterilitätsdaten. Durch die Möglichkeit, an der Benutzerschnittstelle 320, 320', 321 eine Auswahl an kompatiblen und sterilen Endoskopen 600 anzuzeigen, dann die Auswahl weiter beschleunigt werden. Dem Operationspersonal können zudem wichtige Zusatzinformationen über das ausgewählte Endoskop 600, wie beispielsweise Größe, Durchmesser oder Kompatibilitätshinweise einfach, schnell und zuverlässig verfügbar gemacht werden, was sich nicht nur positiv auf die Arbeitsbedingungen des Operationspersonals, sondern auch auf die Patientensicherheit auswirkt.
Bezugszeichenliste

1: Endoskophygieneanordnung
2: Endoskopaufbereitungsanlage
3: Endoskopbereitstellungsvorrichtung
210: Endoskopaufbereitungsinformationssystem
221: Endoskopreinigungsvorrichtung
222: Endoskopdesinfektionsvorrichtung
223: Endoskoptrocknungsvorrichtung 223
300: Rollcontainer
300': immobiler Container
310: Endoskopbehälter
311: Entnahmeöffnung
312: Befüllungsöffnung
320: vergrößerte Darstellung der Benutzerschnittstelle
320': Benutzerschnittstelle
321: Benutzerschnittstelle
322: drahtlose Verbindung
323: Icons
330: Kontrolleinheit
331: drahtlose Verbindung
340: Scanner
341: drahtlose Verbindung
400: Systemschnittstelle
500: Krankenhausinformationssystem
600: Endoskope
900: Krankenhaus-Operations-Bereich
910: Aufbereitungsraum
920: Operationsraum
921: Operationstisch
930: Begrenzung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

US 6117127 [0003]

Claims

Endoskophygieneanordnung (1) umfassend - eine Endoskopaufbereitungsanlage (2) mit einem Endoskopaufbereitungsinformationssystem (210) zur Erfassung von Endoskopaufbereitungsdaten und - eine Endoskopbereitstellungsvorrichtung (3), - die Endoskopbereitstellungsvorrichtung (3) umfassend ◯ mindestens einen Endoskopbehälter (310), ◯ eine Benutzerschnittstelle (320, 320', 321) zur Anzeige von Daten über Endoskope (600), und ◯ eine Systemschnittstelle (400) zum Datenaustausch mit dem Endoskopaufbereitungsinformationssystem (210).
Endoskophygieneanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Systemschnittstelle (400) ausgebildet ist für einen Datenaustausch mit einem Krankenhausinformationssystem (500).
Endoskophygieneanordnung (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Endoskopbereitstellungsvorrichtung (3) eine Kontrolleinheit (330) aufweist.
Endoskophygieneanordnung (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinheit (330) ausgebildet ist, zu einem Endoskop (600) zusätzliche Informationen an der Benutzerschnittstelle (320, 320', 321) zur Anzeige zu bringen.
Endoskophygieneanordnung (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinheit (330) ausgebildet ist, in Abhängigkeit von Daten aus dem Krankenhausinformationssystem (500) und/oder in Abhängigkeit von Daten aus dem Endoskopaufbereitungsinformationssystem (210) und/oder in Abhängigkeit von einem bereits ausgewählten Endoskop (600) an der Benutzerschnittstelle (320, 320', 321) Endoskope (600) zur Anzeige zu bringen.
Endoskophygieneanordnung (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinheit (330) ausgebildet ist, Muster zu identifizieren und in Abhängigkeit von einem identifizierten Muster und ggf. weiteren Informationen Endoskope (600) an der Benutzerschnittstelle (320, 320', 321) zur Anzeige zu bringen.
Endoskophygieneanordnung (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinheit (330) ausgebildet ist, Endoskope (600) an der Benutzerschnittstelle (320, 320', 321) zur Anzeige zu bringen, deren Sterilitätsdatum abgelaufen ist, und/oder Endoskope (600) an der Benutzerschnittstelle (320, 320', 321) zur Anzeige zu bringen, deren Sterilitätsdatum noch nicht abgelaufen ist.
Endoskophygieneanordnung (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Endoskopbereitstellungsvorrichtung (3) einen Scanner (340) aufweist.
Endoskophygieneanordnung (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinheit (330) ausgebildet ist, in Abhängigkeit von Scanner-Daten Informationen an der Benutzerschnittstelle (320, 320', 321) zur Anzeige zu bringen.
Endoskophygieneanordnung (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Endoskopbehälter (310) eine Entnahmeöffnung (311) und/oder eine Befüllungsöffnung (312) aufweist.
Endoskophygieneanordnung (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmeöffnung (311) und/oder die Befüllungsöffnung (312) des Endoskopbehälters (310) sperrbar und/oder freigebbar ist.
Endoskophygieneanordnung (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Endoskopbereitstellungsvorrichtung (3) zwei, drei oder mehrere Endoskopbehälter (310) umfasst.
Krankenhaus-Operations-Bereich (900) mit einem Aufbereitungsraum (910) und einem Operationsraum (920) und einer Endoskophygieneanordnung (1) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche.
Krankenhaus-Operations-Bereich (900) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Endoskopbereitstellungsvorrichtung (3) einen Teil einer Begrenzung (930) zwischen dem Aufbereitungsraum (910) und dem Operationsraum (920) bildet.
Verfahren (1000) zur hygienischen Endoskophandhabung, umfassend: - Aufbereiten (1001) von Endoskopen (600), - Erfassen (1002) von Daten über die Aufbereitung in einem Endoskopaufbereitungsinformationssystem (210), - Bereitstellen (1003) mindestens eines aufbereiteten Endoskops (600) in einem Endoskopbehälter (310) einer Endoskopbereitstellungsvorrichtung (3), - Anzeigen (1004) von Daten über Endoskope (600) an bzw. mit einem Benutzer mittels einer Benutzerschnittstelle (320, 320', 321) der Endoskopbereitstellungsvorrichtung (3), - Austauschen (1005) von Daten mit dem Endoskopaufbereitungsinformationssystem (210) mittels einer Systemschnittstelle (400) der Endoskopbereitstellungsvorrichtung (3).