DE102018118219A1 - Bahnüberführung - Google Patents
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- B65H2406/00—Means using fluid
- B65H2406/30—Suction means
- B65H2406/33—Rotary suction means, e.g. roller, cylinder or drum
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überführen der Materialbahn (1) einer Wickelrolle (2) an eine folgende Maschineneinheit.Dies soll einfach und sicher dadurch erfolgen, dass der Bahnanfang der Materialbahn (1) von einer Saugvorrichtung (3) erfasst, die Saugvorrichtung (3) mit der Materialbahn (1) von der Wickelrolle (2) wegbewegt, ein Überführsteifen (5) von einer zwischen der Wickelrolle (2) und der wegbewegten Saugvorrichtung (3) angeordneten Trennvorrichtung (4) aus der Materialbahn (1) getrennt und dieser Überführstreifen (5) einer Fördervorrichtung (6) zugeführt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überführen der Materialbahn einer Wickelrolle an eine folgende Maschineneinheit.
- Im Allgemeinen wird bei Rollenschneidmaschinen die abzuwickelnde Papierbahn von Hand zum Aufführtisch der Rollenschneidmaschine geführt. Dies ist zeitaufwändig und störanfällig.
- Die Aufgabe der Erfindung ist es daher eine einfache und sichere Bahnüberführung zu ermöglichen.
- Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe dadurch gelöst, dass der Bahnanfang der Materialbahn von einer Saugvorrichtung erfasst, die Saugvorrichtung mit der Materialbahn von der Wickelrolle wegbewegt, ein Überführsteifen von einer zwischen der Wickelrolle und der wegbewegten Saugvorrichtung angeordneten Trennvorrichtung aus der Materialbahn getrennt und dieser Überführstreifen einer Fördervorrichtung zugeführt wird.
Die Herausbildung des Überführstreifens erfolgt schnell und bei sicherer Bahnführung. - Um die Erfassung des Bahnanfangs zu erleichtern, sollte die Saugvorrichtung hierzu mit der Wickelrolle in Kontakt gebracht werden.
Des Weiteren kann die Fixierung der Materialbahn an der Saugvorrichtung verbessert werden, wenn diese als Saugwalze ausgebildet ist und die Materialbahn nach Erfassung des Bahnanfangs und vor und/oder während der Wegbewegung der Saugvorrichtung um die Saugvorrichtung ein oder mehrfach gewickelt wird. - Zur Erleichterung des Überführens sollte die Trennvorrichtung einen vorzugsweise spitzen und kontinuierlich breiter werdenden Überführstreifen aus der Materialbahn trennen. Das Schneiden kann mechanisch, mittels Laser oder mittels eines Druckfluids, wie Wasser oder Luft erfolgen.
Liegt der Überführstreifen an einem Bahnrand, so genügt hierfür ein Trennelement. - Allerdings ist es im Interesse einer symmetrischen Zugbelastung des Überführstreifens vorteilhaft, wenn sich die Spitze des Überführstreifens im mittleren Bereich, insbesondere in der Bahnmitte der Materialbahn befindet, was vorzugsweise mittels zweier Trennelemente erfolgt.
- Des Weiteren sollte zur Gewährleistung einer ausreichenden Bahnspannung während des Schneidens der Trennvorrichtung die Materialbahn möglichst unmittelbar vor und/oder möglichst unmittelbar nach der Trennvorrichtung an jeweils einem Leitelement umgelenkt werden.
- Zwecks separater Weiterführung des Überführsteifens ist es vorteilhaft, wenn der Überführstreifen das Leitelement zwischen der Trennvorrichtung und der Saugvorrichtung weniger umschlingt als der Rest der Materialbahn.
Dabei kann die Loslösung des Überführstreifens vom Rest der Materialbahn dadurch unterstützt werden, dass der Rest der Materialbahn das Leitelement mit mindestens 45°, vorzugsweise wenigstens 60° umschlingt und/oder mit einem Winkel von höchstens 45°, vorzugsweise maximal 30° zur Senkrechten geneigt von oben auf das Leitelement zuläuft und/oder der Überführstreifen mittels eines Druckfluids vom Rest der Materialbahn wegbewegt wird.
Zur Unterstützung des Bahnlaufs sollten die vor und/oder nach der Trennvorrichtung angeordneten Leitelemente eine gekrümmte, insbesondere konvexe oder konkave Kontur aufweisen. Die gekrümmte Kontur kann sich dabei über die gesamte Bahnbreite oder nur über einen, vorzugsweise im Bereich des Überführstreifenanfangs liegenden Teil davon erstrecken. - Die Fördervorrichtung zur Weiterführung des Überführstreifens sollte von Bändern und/oder Walzen gebildet werden. Unabhängig davon kann die Führung des Überführstreifens an der Fördervorrichtung verbessert werden, wenn diese zumindest einen besaugten Abschnitt aufweist.
- Besonders eignet sich die Erfindung für eine Materialbahn in Form einer Papier-, Karton- oder anderen Faserstoffbahn, welche zu einem Rollenschneider geführt werden soll.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigt die Figur ein erfindungsgemäßes Anlagenschema.
- Mittels dieser Anlage soll eine Materialbahn
1 , insbesondere eine Papier- oder Kartonbahn von einer Wickelrolle2 , welche durchaus 10 m breit sein kann, abgewickelt und einer in Bahnlaufrichtung9 folgenden Maschineneinheit zugeführt werden.
Bei der folgenden Maschine kann es sich insbesondere um einen Rollenschneider handeln, der die Bahn in mehrere Teilbahnen auftrennt und getrennt wieder aufwickelt. - Besonders anspruchsvoll ist hierbei die Überführung des in der Regel gerade verlaufenden Bahnanfangs der Materialbahn
1 von der Wickelrolle2 zur folgenden Maschineneinheit, was deshalb bei verminderter Abwickel-Geschwindigkeit der Wickelrolle2 erfolgt. - Zu Beginn der Überführung wird eine Saugvorrichtung
3 in Form einer zylindrischen, rotierenden Saugwalze mit der Wickelrolle2 in Kontakt gebracht und der Bahnanfang der Materialbahn1 mehrfach um diese Saugwalze gewickelt. Auf diese Weise entsteht eine sichere Fixierung der Materialbahn1 an der Saugvorrichtung3 . - Im Anschluss wird die Sauvorrichtung
3 mit der Materialbahn1 nach unten geschwenkt und eine Trennvorrichtung4 zwischen Wickelrolle2 und Saugvorrichtung3 zur Unterseite der Materialbahn1 bewegt.
Dabei umschlingt die Materialbahn1 unmittelbar vor und unmittelbar nach der Trennvorrichtung4 ein Leitelement 7,8 in Form einer zylindrischen Leitwalze, welches zur Vereinfachung der Konstruktion mit der Trennvorrichtung4 gekoppelt ist.
Da die Trennvorrichtung4 mit den Leitelementen 7,8 so in den Bahnlauf zwischen Wickelrolle2 und Saugvorrichtung3 eintaucht, ist für eine ausreichende Bahnspannung gegenüber der Trennvorrichtung4 gesorgt. - Die Trennvorrichtung
4 hat die Aufgabe einen spitzen und kontinuierlich breiter werdenden Überführstreifen5 aus der Materialbahn1 zu trennen, dessen Spitze in der Bahnmitte liegt.
Dabei kann das Trennen mittels Laser, mechanisch mittels Klingen oder Messer oder über eine Druckfluidbeaufschlagung mittels Drückdüsen erfolgen. - Mit Vorteil kommen hierbei zwei Trennelemente, beispielsweise zwei Drückdüsen der Trennvorrichtung
4 zum Einsatz, die zu Beginn des Trennens auf die Spitze des zu erzeugenden Überführsteifens5 gerichtet sind und während des Weiterlaufs der Materialbahn1 an der Trennvorrichtung4 entlang, kontinuierlich und quer zur Bahnlaufrichtung9 zu je einem Bahnrand bewegt werden. - Das Wegführen des Überführstreifens
5 vom Rest der Materialbahn1 erfolgt im Umschlingungsbereich des auf die Trennvorrichtung4 unmittelbar folgenden Leitelementes7 .
Um diese Löslösung des Überführstreifens5 zu fördern, verläuft die Materialbahn1 entlang der Trennvorrichtung4 senkrecht von oben auf das Leitelement7 zu. Darüber hinaus wird das Leitelement7 mit einem Winkel von ca. 90° von der Materialbahn1 umschlungen und von dort zur Saugvorrichtung3 geführt.
Allein die Schwerkraft und erst recht der große Umschlingungswinkel des Leitelementes7 führen zur Ablösung des Überführsteifens5 im Umschlingungsbereich dieses Leitelementes7 nach unten. Dies bedeutet, dass der Überführstreifen5 das Leitelement7 kaum und wesentlich weniger als der Rest der Materialbahn1 umschlingt. Über die konvexe Kontur der Leitelemente 7,8 erfolgt eine Stabilisierung des Bahnlaufs. Darüber hinaus verhindert diese Kontur ein Umschlagen und Mitlaufen des Überführstreifens. - Zusätzlich kann die Ablösung des Überführstreifens
5 von dem Leitelement7 allerdings auch noch durch Druckluftdüsen unterstützt werden. - Nach dem Leitelement
7 wird der Überführstreifen5 dann von einer Fördervorrichtung6 zum Aufführtisch des Rollenschneiders geführt. - Wie in der Figur zu erkennen, beginnt die Fördervorrichtung
6 unter dem Leitelement7 und besteht im Wesentlichen aus endlos umlaufenden Bändern und Walzen, die zu Unterstützung noch zumindest abschnittsweise besaugt sein können.
Claims (14)
- Verfahren zum Überführen der Materialbahn (1) einer Wickelrolle (2) an eine folgende Maschineneinheit, dadurch gekennzeichnet, dass der Bahnanfang der Materialbahn (1) von einer Saugvorrichtung (3) erfasst, die Saugvorrichtung (3) mit der Materialbahn (1) von der Wickelrolle (2) wegbewegt, ein Überführsteifen (5) von einer zwischen der Wickelrolle (2) und der wegbewegten Saugvorrichtung (3) angeordneten Trennvorrichtung (4) aus der Materialbahn (1) getrennt und dieser Überführstreifen (5) einer Fördervorrichtung (6) zugeführt wird.
- Verfahren nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Saugvorrichtung (3) zur Erfassung des Bahnfangs der Materialbahn (1) mit der Wickelrolle (2) in Kontakt gebracht wird. - Verfahren nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Saugvorrichtung (3) als Saugwalze ausgebildet ist und die Materialbahn (1) nach Erfassung des Bahnanfangs und vor und/oder während der Wegbewegung der Saugvorrichtung (3) um die Saugvorrichtung (3) gewickelt wird. - Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvorrichtung (4) einen vorzugsweise spitzen und kontinuierlich breiter werdenden Überführstreifen (5) aus der Materialbahn (1) trennt.
- Verfahren nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass sich die Spitze des Überführstreifens (5) im mittleren Bereich der Materialbahn (1) befindet. - Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialbahn (1) vor und/oder nach der Trennvorrichtung (4) insbesondere an je einem Leitelement mit gekrümmter Kontur umgelenkt wird.
- Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialbahn (1) zwischen der Trennvorrichtung (4) und der Saugvorrichtung (3) an einem Leitelement (7) umgelenkt wird, wobei der Überführstreifen (5) das Leitelement (7) weniger umschlingt als der Rest der Materialbahn (1).
- Verfahren nach
Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, dass der Rest der Materialbahn (1) das Leitelement (7) mit mindestens 45°, vorzugsweise wenigstens 60° umschlingt. - Verfahren nach
Anspruch 7 oder8 , dadurch gekennzeichnet, dass die Materialbahn (1) mit einem Winkel von höchstens 45°, vorzugsweise maximal 30° zur Senkrechten geneigt von oben auf das Leitelement (7) zuläuft. - Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Überführstreifen (5) mittels eines Druckfluids vom Rest der Materialbahn (1) wegbewegt wird.
- Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördervorrichtung (6) von Bändern und/oder Walzen gebildet wird.
- Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördervorrichtung (6) zumindest einen besaugten Abschnitt aufweist.
- Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die folgende Maschineneinheit als Rollenschneider ausgebildet ist.
- Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialbahn (1) als Papier-, Karton- oder andere Faserstoffbahn ausgebildet ist.
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Family Applications (1)
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Citations (1)
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DE69707771T2 (de) * | 1996-07-16 | 2002-06-20 | Metso Paper Inc | Verfahren zum Einfädeln einer Papierbahn oder ähnlichem bandförmigem Material in eine Wickelvorrichtung, insbesondere in eine Längsschneide-Wickler, und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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- 2018-07-27 DE DE102018118219.8A patent/DE102018118219A1/de not_active Withdrawn
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2019
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- 2019-05-21 WO PCT/EP2019/063024 patent/WO2020020511A1/de unknown
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Also Published As
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FI3830010T3 (fi) | 2023-05-26 |
EP3830010A1 (de) | 2021-06-09 |
EP3830010B1 (de) | 2023-03-08 |
WO2020020511A1 (de) | 2020-01-30 |
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