DE102018113482A1 - Fernoptisches Gerät - Google Patents

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DE102018113482A1
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Piotr Cywinski
David Szymiczek
Uwe Weber
Johannes Zellner
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Carl Zeiss AG
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Carl Zeiss AG
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    • G02B23/18Housings; Caps; Mountings; Supports, e.g. with counterweight for binocular arrangements
    • HELECTRICITY
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    • H01MPROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
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Abstract

Gegenstand der Erfindung ist ein fernoptisches Gerät, mit wenigstens einer mit elektrischer Energie gespeisten Einrichtung und einem Funktionsfach (6, 7). Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Funktionsfach oder ein zur wenigstens teilweisen Aufnahme einer Batterie und/oder Funktionseinheit ausgebildeter Teil des Funktionsfachs werkzeuglos vom fernoptischen Gerät lösbar und mit diesem verbindbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein fernoptisches Gerät, mit wenigstens einer mit elektrischer Energie gespeisten Einrichtung und einem Funktionsfach.
  • Fernoptische Einrichtungen wie beispielsweise Ferngläser, Fernrohre, Spektive oder Zielfernrohre weisen häufig mit elektrischer Energie gespeiste Einrichtungen wie beispielsweise Entfernungsmesser, Beleuchtungen oder Anzeigen auf. Diese werden von einer Batterie gespeist. Ein Batteriefach hält die Batterie und ist üblicherweise im Gehäuse der fernoptischen Einrichtung integriert. Eine solche Einrichtung ist beispielsweise aus EP 1 542 052 A1 bekannt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein fernoptisches Gerät der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Gebrauchstauglichkeit verbessert ist.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Funktionsfach oder ein zur wenigstens teilweisen Aufnahme einer Batterie ausgebildeter Teil des Funktionsfachs werkzeuglos vom fernoptischen Gerät lösbar und mit diesem verbindbar ist. Der Begriff werkzeuglos umfasst im Rahmen der Erfindung die Verwendung einfacher Hilfsmittel wie beispielsweise Münzen, Taschenmessern, Klappmessern oder anderer Hilfsmittel beispielsweise zum Abhebeln.
  • Zunächst seien einige im Rahmen der Erfindung verwendete Begriffe erläutert.
  • Ein fernoptisches Gerät oder eine fernoptische Einrichtung dient der unmittelbaren visuellen Wahrnehmung von Objekten in der Ferne durch das Auge. Das fernoptische Gerät kann stationär und/oder fernsteuerbar ausgebildet sein, bevorzugt handelt es sich um ein fernoptisches Handgerät, das zum mobilen oder statischen Gebrauch per Hand ausgebildet ist. Alternativ kann das fernoptische Gerät auch auf einer Aufstelleinrichtung wie z.B. auf einem Stativ oder Halter befestigt sein. Darunter fallen beispielsweise Ferngläser, Fernrohre, Spektive und Zielfernrohre.
  • Im Rahmen der Erfindung umfasst der Begriff Batterien Einwegbatterien, wiederaufladbare Batterien, sowie andere mobile, autonome Quellen elektrischer Energie, bspw. Fotovoltaikelemente, Brennstoffzellen, thermoelektrische Elemente und dergleichen. Die Batterien können unterschiedlichen Bauformen aufweisen, bspw. (aber nicht darauf beschränkt) können Rundbatterien, Flachbatterien, Knopfzellen oder Monozellen verwendet werden. Wenn von der Batterie die Rede ist, umfasst dieser Begriff eine Batterie und eine Mehrzahl von Batterien bzw. enstsprechender Quellen elektrischer Energie.
  • Der Begriff Funktionseinheit umfasst Einheiten oder Elemente, die eingesetzt in das Funktionsfach und verbunden mit dem fernoptischen Gerät Funktionen erlauben insbesondere aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus
    • a. Motoreinrichtungen zur Verstellung von Eigenschaften des fernoptischen Geräts (bspw. Fokus, Augenabstand oder dergleichen),
    • b. Kameras oder Bilderfassungseinrichtungen,
    • c. Nachtsichteinrichtungen,
    • d. optische Markiereinrichtungen (bspw. Laser),
    • e. Einrichtungen zur Entfernungsmessung,
    • f. Einrichtungen zum Anschluss und/oder zur Aufnahme von Kabelanschlüssen (bspw. Datenkabeln und/oder Ladekabeln) und/oder Datenspeichern (bspw. micro-SD-Karten),
    • g. Einrichtungen zur drahtlosen Datenübermittlung (bspw. WLAN- Bluetooth- oder RFID-Einrichtungen),
    • h. Ladeeinrichtungen für wiederaufladbare Batterien,
    • i. Einrichtungen zur induktiven Übertragung elektrischer Energie (induktives Laden),
    • j. Einrichtungen ausgewählt aus Gyroskop, Kompass, Lagesensoren, Richtungsensoren und GPS.
  • Solche Funktionen kann die Funktionseinheit autonom oder bevorzugt im Zusammenwirken mit anderen Bestandteilen der fernoptischen Einrichtung ausüben. Wie erwähnt kann sie auch zur Verbindung mit externen Einrichtungen wie beispielsweise Ladegeräten oder Speichereinrichtungen vorgesehen sein.
  • Das Funktionsfach dient der Aufnahme von Batterien und/oder sonstigen Funktionseinheiten. Im Rahmen der Erfindung kann es ausschließlich zur Aufnahme von Batterien oder ausschließlich zur Aufnahme von einer bestimmten oder verschiedener Funktionseinheiten ausgebildet sein. Ebenfalls möglich und bevorzugt ist im Rahmen der Erfindung eine Ausbildung, die entweder die wahlweise oder gleichzeitige Aufnahme sowohl von Batterien als auch einer oder mehrerer Funktionseinheiten ermöglicht. Das Funktionsfach kann einen modularen Aufbau aufweisen. Zusätzlich kann das Funktionsfach gegen ein anderes Funktionsfach mit anderer(n) Funktionseinheit(en) getauscht werden.
  • Gemäß einer ersten Alternative der Erfindung ist das gesamte Funktionsfach werkzeuglos vom fernoptischen Gerät lösbar und mit diesem verbindbar.
  • Werkzeugloses Abnehmen und Verbinden bzw. Einsetzen bedeutet, dass die Trennung und Verbindung auf einfache Art und Weise per Hand oder unter Verwendung von einfachen Hilfsmittel wie beispielsweise Münzen, Taschenmessern, Klappmessern oder anderer Hilfsmittel beispielsweise zum Abhebeln und ohne Einsatz von sperrigen Werkzeugen wie z.B. mechanischer Schraubendreher durchgeführt werden kann. Das werkzeuglose Abnehmen kann beispielsweise mittels einer Griffeinrichtung erfolgen.
  • Das Funktionsfach haltert die Batterie und/oder Funktionseinheit mechanisch und kontaktiert deren elektrische Anschlüsse. Abnehmbarkeit des gesamten Funktionsfachs bedeutet, dass dieses Fach insgesamt vorzugsweise in einem geschlossenen Zustand, in dem es die Batterie und/oder Funktionseinheit vollständig umschließt und haltert, abgenommen und wieder verbunden werden kann. Beim Abnehmen und Verbinden werden sowohl eine mechanische Verbindung zwischen Funktionsfach und dem fernoptischen Gerät als auch eine elektrische Kontaktierung zwischen entsprechenden Kontakten außen am Funktionsfach und im Bereich der Aufnahme für das Funktionsfach des fernoptischen Geräts getrennt bzw. hergestellt.
  • Gemäß einer zweiten Alternative der Erfindung ist ein zur wenigstens teilweisen Aufnahme einer Batterie und/oder Funktionseinheit ausgebildeter Teil des Funktionsfachs werkzeuglos vom fernoptischen Gerät lösbar und mit diesem verbindbar. Das Funktionsfach ist bei dieser Ausführungsform zweiteilig ausgebildet, ein erster Teilbereich des Funktionsfachs ist im fernoptischen Gerät integriert bzw. fest damit verbunden, ein zweiter Teilbereich ist wie definiert abnehmbar ausgebildet. Dabei bedeutet „zur wenigstens teilweisen Aufnahme einer Batterie und/oder Funktionseinheit ausgebildeter Teil des Funktionsfachs“ dass der entsprechende Teil des Funktionsfachs auch im abgenommenen Zustand eine Haltefunktion für eine Batterie und/oder Funktionseinheit ausübt, also wenigstens einen Teilbereich der Batterie und/oder Funktionseinheit derart umschließt oder umgreift, dass dieser Teil des Funktionsfachs und eine darin angeordnete Batterie gemeinsam gehandhabt werden können. Beispielsweise ist ein Deckel eines Batteriefachs des Standes der Technik nicht als Teil des Funktionsfachs im vorstehend beschriebenen Sinne zu verstehen, da ein solcher Deckel für die genannte Haltefunktion und Handhabung nicht ausgebildet ist.
  • Die Erfindung erlaubt einen einfachen, schnellen und sicheren Wechsel einer Batterie und/oder Funktionseinheit während des Einsatzes eines fernoptischen Geräts, beispielsweise während des Einsatzes eines Fernglases auf der Jagd. Batterien verlieren bei niedrigen und hohen Temperaturen deutlich an Kapazität bzw. Leistungsfähigkeit gegenüber üblicher Raumtemperatur von etwa 20 °C, was beispielsweise beim Einsatz eines Fernglases im Winter zu Ausfällen führen kann. Die Erfindung ermöglicht einen schnellen und unkomplizierten Batteriewechsel ohne Werkzeug während des Einsatzes, der gegebenenfalls beispielsweise auch mit Handschuhen stattfinden kann. Erfindungsgemäß ist es auch möglich, durch Einsatz von mehreren Batteriefächern oder entsprechenden Teilen der Batteriefächer einen mehrfachen Austausch von Batterien vorzunehmen, um beispielsweise eine stark abgekühlte Batterie zwischen zwei Einsätzen beispielsweise in der Hosentasche wieder zu erwärmen und dann erneut in das Fernglas einzusetzen. Um den temperaturabhängigen Verlust der Kapazität noch zu minimieren kann zusätzlich das Funktionsfach aus thermisch reflektierenden Material hergestellt werden oder eine entsprechende thermische Isolation umfassen.
  • Bei einer Variante der Erfindung ist das Funktionsfach vollständig werkzeuglos vom fernoptischen Gerät lösbar und mit diesem verbindbar. Bei dieser Variante bleibt das eigentliche Funktionsfach beim Abnehmen vorzugsweise geschlossen. Es kann im abgenommenen Zustand geöffnet und die darin befindliche Batterie und/oder Funktionseinheit (oder Batterien) ausgewechselt werden. Bei dieser Variante der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn zu einem fernoptischen Gerät zwei oder mehr Batteriefächer mit bereits darin befindlichen Batterien mitgeführt werden, so dass im Feld ein Batteriewechsel durch Austausch des gesamten Funktionsfaches stattfinden kann. Diese Ausführungsform kann insbesondere dann von Vorteil sein, wenn ein Einsatz unter ungünstigen Umgebungsbedingungen (beispielsweise Feuchtigkeit oder Schmutz) stattfindet, da diese Umgebungseinflüsse dann nicht unmittelbar auf die im geschlossenen Funktionsfach verbleibende Batterie und/oder Funktionseinheit einwirken können.
  • Die Verbindung zwischen fernoptischer Einrichtung und Funktionsfach umfasst bei dieser Variante sowohl eine mechanische Verbindung als auch eine geeignete elektrische Kontaktierung. Diese Verbindung und Kontaktierung kann zum Einsatz unter erschwerten Umgebungsbedingungen ausgebildet sein, beispielsweise kann im Zuge der Bewegung zur Verbindung von Funktionsfach und fernoptischem Gerät eine Reibung der zugehörigen Kontakte an Funktionsfach und Gerät stattfinden, um Verschmutzungen und/oder Feuchtigkeit zu entfernen.
  • Bei einer anderen Variante der Erfindung ist ein zur wenigstens teilweisen Aufnahme einer Batterie und/oder Funktionseinheit ausgebildeter Teil des Funktionsfachs werkzeuglos vom fernoptischen Gerät lösbar und mit diesem verbindbar. Bei dieser Variante ist nach dem Abnehmen des abnehmbaren Teils des Funktionsfachs die darin befindliche Batterie und/oder Funktionseinheit vorzugsweise teilweise exponiert und der abgenommene Teil des Funktionsfachs somit offen ausgebildet, jedoch wird sie von dem abnehmbaren Teil noch in einem solchen Umfang gehaltert, dass der entsprechende Teil des Funktionsfachs und die darin angeordnete Batterie und/oder Funktionseinheit als Einheit gehandhabt werden können. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Batterie und/oder Funktionseinheit in dem abnehmbaren Teil des Funktionsfachs verriegelt, verrastet oder auf andere Art und Weise gehalten ist.
  • Diese Variante der Erfindung ermöglicht ein einfaches Auswechseln der Batterie und/oder Funktionseinheit. Der entsprechende Teil des Funktionsfachs kann mitsamt der darin enthaltenen Batterie und/oder Funktionseinheit abgenommen werden, anschließend kann die Batterie und/oder Funktionseinheit in dem abgenommenen Teil des Funktionsfachs ausgewechselt werden und anschließend der abgenommene Teil des Funktionsfachs mit der darin enthaltenen neuen Batterie und/oder Funktionseinheit wieder mit dem fernoptischen Gerät verbunden werden.
  • Diese Variante der Erfindung kann auch dann von Vorteil sein, wenn, wie unten noch zu schildern, Batterien und/oder Funktionseinheiten unterschiedlicher Abmessungen wahlweise zum Einsatz kommen. Der abnehmbare Teil des Funktionsfachs kann dann zur Aufnahme von Batterien (Funktionseinheiten) unterschiedlicher Abmessungen ausgebildet sein oder es können wahlweise eine Mehrzahl von abnehmbaren Teilen des Funktionsfachs mit unterschiedlichen Abmessungen zur Aufnahme von Batterien und/oder Funktionseinheiten mit jeweils passenden Abmessungen vorhanden sein. Dies kann dann sinnvoll sein, wenn abhängig vom vorgesehenen Einsatz beispielsweise Batterien gleicher Nennspannung, aber unterschiedlicher Kapazität (und damit unterschiedlicher Leistungsfähigkeit und Abmessungen) eingesetzt werden sollen, beispielsweise wahlweise CR123A, CR2 oder CR1/3N.
  • Erfindungsgemäß kann die Verbindung zwischen dem Gerät und dem Funktionsfach oder Teil des Funktionsfachs als Bajonettverbindung, Rastverbindung, Schraubverbindung oder Magnetverbindung ausgebildet sein. Es handelt sich hier sämtlich um Verbindungsarten, die ein einfaches und schnelles Lösen bzw. Verbinden erlauben.
  • Bevorzugt weist das Funktionsfach oder der abnehmbare Teil des Funktionsfachs eine Griffeinrichtung auf. Es kann sich beispielsweise um eine Riffelung, sonstige Strukturierung, einen Hinterschnitt oder einen sonstigen mit der Hand gut fassbaren und betätigbaren Bereich handeln, der das Lösen bzw. Verbinden und/oder das Halten im abgenommenen Zustand (gegebenenfalls auch mit Handschuhen) erleichtert.
  • Wie bereits erwähnt kann das Funktionsfach zur wahlweisen Aufnahme von Batterien und/oder Funktionseinheiten mit unterschiedlichen Abmessungen ausgebildet sein. Besonders einfach ist dies realisierbar, wenn das Funktionsfach teilweise abnehmbar ausgebildet ist. Jedoch kann erfindungsgemäß auch ein insgesamt abnehmbares Funktionsfach zur Aufnahme von Batterien und/oder Funktionseinheiten unterschiedlicher Abmessungen ausgebildet sein, beispielsweise durch geeignete Federeinrichtungen (beispielsweise Federkontakte) mit entsprechendem Federweg, Verstelleinrichtungen oder gegebenenfalls zusätzliche Einsatzstücke.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das Funktionsfach oder dessen abnehmbarer Teil Einrichtungen für Zusatzfunktionen aufweisen. Es handelt sich hier um die gleichen Funktionen, wie sie vorstehend der separaten, einsetzbaren Funktionseinheit zugewiesen worden sind, jedoch sind sie bei dieser Ausführungsform der Erfindung als Teil des Funktionsfachs oder dessen abnehmbaren Teils selbst implementiert. Die entsprechenden Zusatzfunktionen können beispielsweise ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend aus:
    1. a. Motoreinrichtungen zur Verstellung von Eigenschaften des fernoptischen Geräts (bspw. Fokus, Augenabstand oder dergleichen),
    2. b. Kameras oder Bilderfassungseinrichtungen,
    3. c. Nachtsichteinrichtungen,
    4. d. optische Markiereinrichtungen (bspw. Laser),
    5. e. Einrichtungen zur Entfernungsmessung,
    6. f. Einrichtungen zum Anschluss und/oder zur Aufnahme von Kabelanschlüssen (bspw. Datenkabeln und/oder Ladekabeln) und/oder Datenspeichern (bspw. micro-SD-Karten),
    7. g. Einrichtungen zur drahtlosen Datenübermittlung (bspw. WLAN- Bluetooth- oder RFID-Einrichtungen),
    8. h. Ladeeinrichtungen für wiederaufladbare Batterien,
    9. i. Einrichtungen zur induktiven Übertragung elektrischer Energie (induktives Laden),
    10. j. Einrichtungen ausgewählt aus Gyroskop, Kompass, Lagesensoren, Richtungsensoren und GPS.
  • Die entsprechenden Zusatzfunktionen können entweder zur Verwendung nur im verbundenen Zustand von Funktionsfach und fernoptischem Gerät ausgebildet sein (beispielsweise Entfernungsmessung, Motoreinrichtungen oder Kameras) und/oder zur Verwendung auch im abgenommenen Zustand des Funktionsfachs bzw. des abnehmbaren Teils des Funktionsfachs (beispielsweise Laden, Einlesen oder Auslesen von Daten, Einstecken oder Herausnehmen von Datenspeichern). Beispielhaft erwähnt sei die Möglichkeit, das Funktionsfach mit einer induktiven Ladeeinrichtung auszustatten, so dass eine darin befindliche wiederaufladbare Batterie durch Ablegen des abgenommenen Funktionsfachs auf einem induktiven Ladegerät wieder aufgeladen werden kann.
  • Das erfindungsgemäße fernoptische Gerät kann als Fernglas ausgebildet sein. Das Funktionsfach kann in einem Fernglas bevorzugt im Bereich der Brücke angeordnet sein, die regelmäßig als Gelenkbrücke ausgebildet ist. Regelmäßig ist eine solche Brücke zweiteilig mit dazwischen angeordneter Einrichtung zur Verstellung des Fokus und/oder des Zooms. Die Brücke kann auch als einteilige Gelenkbrücke, einteilige oder zweiteilig Festbrücke ausgebildet sein und es kann wenigstens eine Verbindung zwischen den Okularen aufweisen. Die Einrichtung zur Verstellung des Fokus und/oder die Einrichtung zur Verstellung des Zooms kann seitlich auf den Brückenteil näher zum Okular, auf den Brückenteil weiter von dem Okular, auf der Brücke, unten der Brücke, in der Brücke, auf dem Okular oder unten dem Okular angeordnet sein.
  • Erfindungsgemäß kann das Funktionsfach sowohl im vom Okular abgewandten Bereich der Brücke als auch in dem dem Okular zugewandten Bereich der Brücke angeordnet sein. Erfindungsgemäß kann das Fach auch innerhalb der Einrichtung zur Verstellung des Fokus und/oder innerhalb der Einrichtung zur Verstellung des Zooms angeordnet sein.
  • Erfindungsgemäß kann es vorgesehen sein, dass eine Ausnehmung bzw. ein entsprechender Hohlraum zur Aufnahme des überwiegenden Volumenanteils des Funktionsfachs oder des entsprechenden abnehmbaren Teils des Funktionsfachs vorgesehen ist. Überwiegender Volumenanteil bedeutet, dass das Funktionsfach bzw. dessen abnehmbarer Teil mitsamt der darin befindlichen Batterie und/oder Funktionseinheit wenigstens zur Hälfte, vorzugsweise wenigstens zu 60 %, 70 % oder 80 % des Volumens in diesen Hohlraum zur Verbindung mit dem fernoptischen Gerät eingeführt werden kann. Eine solche weitgehende Integration des Funktionsfachs in Struktur bzw. Bauraum des fernoptischen Geräts verbessert Handhabbarkeit, Aussehen und Funktionalität des fernoptischen Geräts, da das Funktionsfach im verbundenen Zustand nicht oder nur zu einem geringen Teil als „Fremdkörper“ hervorsteht.
  • Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Darin zeigen:
    • 1: Eine erste Ausführungsform der Erfindung;
    • 2: Eine zweite Ausführungsform der Erfindung;
    • 3: Eine Ausführungsform der Erfindung ausgebildet für die Aufnahme von Batterien und/oder Funktionseinheiten verschiedener Abmessungen;
    • 4: Unterschiedliche Möglichkeiten zur Anpassung des Funktionsfaches an unterschiedliche Batteriegrößen;
    • 5: Schematisch einen Gewindeverschluss und einen Bajonettverschluss für ein Funktionsfach;
    • 6: Schematisch zwei Varianten, wie eine Batterie in ein Funktionsfach eingesetzt und daraus entnommen werden kann;
    • 7: Schematisch ein Funktionsfach mit einer seitlichen Entnahmeöffnungen;
    • 8 bis 10: Schematisch unterschiedliche Varianten von Funktionselementen;
    • 11 bis 18: Schematisch weitere Varianten der möglichen Anordnung eines erfindungsgemäßen Funktionsfachs an Ferngläsern mit verschieden ausgestalteten Brücken.
  • Ein in 1 schematisch dargestelltes Fernglas weist Okulare 1 und zugehörige objektive 2 auf. Die beiden Hälften des Fernglases sind über eine Gelenkbrücke miteinander verbunden, die zweiteilig ausgebildet ist und eine objektivseitige Brücke 4 und eine okularseitige Brücke 5 aufweist. Zwischen den beiden Brücken ist die Fokuseinstellung 3 angeordnet.
  • Im Bereich der objektivseitigen Brücke 4 ist ein abnehmbares Funktionsfach 6 angeordnet.
  • 2 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fernglases, identische Bezugsziffern bezeichnen identische Bauteile. Bei dieser Ausführungsform ist das Funktionsfach 6 im Bereich der okularseitigen Brücke 5 angeordnet.
  • 3 zeigt einen abnehmbaren Teil 7 eines Funktionsfachs, der Batterien 9, 10 unterschiedlicher Abmessungen aufnehmen und Haltern kann. Ein Griff 8 mit einer Riffelung oder Strukturierung erleichtert die Handhabung dieses abnehmbaren Teils des Funktionsfachs mitsamt der darin angeordneten Batterie.
  • Eine Kontaktfeder 11 ist als Ausgleichsfeder ausgebildet und ermöglicht die Halterung und Kontaktierung von Batterien 9, 10 unterschiedlicher Länge.
  • 4 zeigt drei unterschiedliche Möglichkeiten der Anpassung eines Funktionsfachs bzw. dessen abnehmbaren Teils an Batterien unterschiedlicher Abmessungen. Eine Kontaktplatte 13 dient bei allen Ausführungsformen der Halterung und Kontaktierung einer Stirnseite der Batterie 9. zur Höhenanpassung (Anpassung an die Länge der Batterie 9) können entweder Verstellmotoren 12, oder Ausgleichsfedern 11 vorgesehen sein, diese Ausgleichsfedern 11 können entweder zentral unterhalb der Kontaktplatte 13 (mittlere Ausführungsform) oder aber radial im Randbereich der Kontaktplatte 11 (rechte Ausführungsform) angeordnet sein.
  • 5 zeigt schematisch zwei mögliche Ausführungsformen für einen Verschluss des Funktionsfachs. Es kann sich um einen Gewindeverschluss 14 oder einen Bajonettverschluss 15 handeln.
  • 6 zeigt schematisch zwei Varianten für das Einsetzen und Herausnehmen einer Batterie 9 aus dem Funktionsfach 7 bzw. dem abnehmbaren Teil dieses Fachs.
  • Die in 6 linke Ausführungsform ist ausgebildet zum stirnseitigen Einsetzen und Herausnehmen der Batterie 9. Die Kontaktierung der Batteriepole ist schematisch bei 16 angedeutet.
  • Die in 6 rechte Ausführungsform ist ausgebildet zum seitlichen Einsetzen und Herausnehmen der Batterie 9. Die Kontaktierung der Batteriepole ist schematisch bei 17 angedeutet.
  • 7 zeigt schematisch ein Funktionsfach 7 mit einer darin angeordneten Batterie 9 und deren Stirnkontakt 18. Die Batterie kann seitlich entnommen werden nach Öffnung einer Klappe 19, die bei 20 angelenkt ist.
  • 8 zeigt ein erfindungsgemäßes Funktionsfach mit einem darin angeordneten Funktionselement 21, dass Kontakte 22,23 zur Kontaktierung mit dem fernoptischen Gerät einerseits und einem Anschluss 24 für ein Kabel 25 andererseits aufweist. Über das Kabel 25 kann beispielsweise eine Datenübertragung oder ein Aufladen einer wiederaufladbaren Batterie erfolgen.
  • 9 zeigt eine Ausführungsform, bei der in dem Funktionsfach zwei Funktionselemente angeordnet sind, nämlich ein Funktionselementen 26 für eine drahtlose Datenübertragung und ein Funktionselementen 27 für ein kabelloses (induktives) Aufladen.
  • 10 zeigt schematisch lediglich einen Griffbereich eines erfindungsgemäßen Funktionsfachs, in dem drei Funktionseinheiten integriert sind. Die Funktionseinheit 29 dient zum Aufladen und kann beispielsweise als Steckanschluss oder als Einrichtung zum induktiven Laden ausgebildet sein. Die Funktionseinheit 30 stellt eine zusätzliche Funktion im Betrieb dar und kann beispielsweise als Entfernungsmesser oder dergleichen ausgebildet sein. Die Funktionseinheit 31 dient der bevorzugt kabellosen Datenübertragung.
  • Die 11 bis 18 zeigen weitere mögliche Varianten der Anbringung oder Anordnung eines erfindungsgemäßen Funktionfachs an Ferngläsern mit verschieden ausgestalteten Brücken.
  • 11 und 12 zeigen mögliche Anordnungen bei Ferngläsern mit einteiligen in Axialrichtung verhältnismäßig kurzen Brücken 4, 5.
  • 13 bis 16 zeigen mögliche Anordnungen bei Ferngläsern mit zweiteiligen in Axialrichtung deutlich voneinander beabstandeten Brücken 4, 5.
  • 17 und 18 zeigen mögliche Anordnungen bei Ferngläsern mit einteiligen in Axialrichtung verhältnismäßig langen Brücken 32, 33.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 1542052 A1 [0002]

Claims (15)

  1. Fernoptisches Gerät, mit wenigstens einer mit elektrischer Energie gespeisten Einrichtung und einem Funktionsfach (6, 7), dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionsfach oder ein zur wenigstens teilweisen Aufnahme einer Batterie und/oder Funktionseinheit ausgebildeter Teil des Funktionsfachs werkzeuglos vom fernoptischen Gerät lösbar und mit diesem verbindbar ist.
  2. Fernoptisches Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das vollständige Funktionsfach (6, 7) werkzeuglos vom fernoptischen Gerät lösbar und mit diesem verbindbar ist.
  3. Fernoptisches Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionsfach (6, 7) im abgenommenen Zustand geschlossen ausgebildet ist.
  4. Fernoptisches Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein zur wenigstens teilweisen Aufnahme einer Batterie und/oder Funktionseinheit ausgebildeter Teil (6, 7) des Funktionsfachs werkzeuglos vom fernoptischen Gerät lösbar und mit diesem verbindbar ist
  5. Fernoptisches Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zur wenigstens teilweisen Aufnahme einer Batterie und/oder Funktionseinheit ausgebildete Teil (6, 7) des Funktionsfachs im abgenommenen Zustand offen ausgebildet ist.
  6. Fernoptisches Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen dem Gerät und dem Funktionsfach oder Teil des Funktionsfachs als Bajonettverbindung (15), Rastverbindung, Schraubverbindung (14), oder Magnetverbindung ausgebildet ist.
  7. Fernoptisches Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionsfach (6, 7) oder der abnehmbare Teil des Funktionsfachs eine Griffeinrichtung (8) aufweist.
  8. Fernoptisches Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionsfach (6, 7) zur wahlweisen Aufnahme von Batterien (9, 10) und/oder Funktionseinheiten mit unterschiedlichen Abmessungen ausgebildet ist.
  9. Fernoptisches Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionsfach (6, 7) oder dessen abnehmbarer Teil Einrichtungen für Zusatzfunktionen aufweist.
  10. Fernoptisches Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzfunktionen ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus: a. Motoreinrichtungen zur Verstellung von Eigenschaften des fernoptischen Geräts, b. Kameras oder Bilderfassungseinrichtungen, c. Nachtsichteinrichtungen, d. optische Markiereinrichtungen, e. Einrichtungen zur Entfernungsmessung, f. Einrichtungen zum Anschluss und/oder zur Aufnahme von Kabelanschlüssen und/oder Datenspeichern, g. Einrichtungen zur drahtlosen Datenübermittlung, h. Ladeeinrichtungen für wiederaufladbare Batterien, i. Einrichtungen zur induktiven Übertragung elektrischer Energie j. Einrichtungen ausgewählt aus Gyroskop, Kompass, Lagesensoren, Richtungsensoren und GPS.
  11. Fernoptisches Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass es als Fernglas ausgebildet ist.
  12. Fernoptisches Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionsfach (6, 7) im Bereich der Brücke (4, 5) angeordnet ist.
  13. Fernoptisches Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionsfach 6, 7) im vom Okular abgewandten Bereich (4) der Brücke angeordnet ist.
  14. Fernoptisches Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionsfach 6, 7) in dem dem Okular zugewandten Bereich (5) der Brücke angeordnet ist.
  15. Fernoptisches Gerät nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ausnehmung zur Aufnahme des überwiegenden Volumenanteils des Funktionsfachs 6, 7) oder des zur wenigstens teilweisen Aufnahme einer Batterie und/oder Funktionseinheit ausgebildeten Teils des Funktionsfachs ausgebildet ist.
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Citations (6)

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