DE102018110995A1 - Testvorrichtung zur Überwachung des Datentransfers in einem Halbduplex-Datenbus - Google Patents

Testvorrichtung zur Überwachung des Datentransfers in einem Halbduplex-Datenbus Download PDF

Info

Publication number
DE102018110995A1
DE102018110995A1 DE102018110995.4A DE102018110995A DE102018110995A1 DE 102018110995 A1 DE102018110995 A1 DE 102018110995A1 DE 102018110995 A DE102018110995 A DE 102018110995A DE 102018110995 A1 DE102018110995 A1 DE 102018110995A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
resistor
voltage
master
slave
voltage divider
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE102018110995.4A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102018110995B4 (de
Inventor
Robin Gruber
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsches Zentrum fuer Luft und Raumfahrt eV
Original Assignee
Deutsches Zentrum fuer Luft und Raumfahrt eV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsches Zentrum fuer Luft und Raumfahrt eV filed Critical Deutsches Zentrum fuer Luft und Raumfahrt eV
Publication of DE102018110995A1 publication Critical patent/DE102018110995A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102018110995B4 publication Critical patent/DE102018110995B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B3/00Line transmission systems
    • H04B3/02Details
    • H04B3/46Monitoring; Testing
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L25/00Baseband systems
    • H04L25/02Details ; arrangements for supplying electrical power along data transmission lines
    • H04L25/0264Arrangements for coupling to transmission lines
    • H04L25/0278Arrangements for impedance matching

Abstract

Die Testvorrichtung zur Überwachung des Datentransfers zwischen einem Master und einem Slave eines Halbduplex-Datenbus ist versehen mit einem Richtkoppler (RK), der ein Widerstandsnetzwerk (WN) aufweist. Das Widerstandsnetzwerk (WN) umfasst einen Auskopplungswiderstand (RA), einen masterseitigen ersten Spannungsteiler (MST) und einen slaveseitigen zweiten Spannungsteiler (SST). Beide Spannungsteiler (MST, SST) weisen einen ersten und einen zweiten Widerstand (RB, RC) auf. Der Spannungsabfall (UF) über dem Auskopplungswiderstand (RA) und dem ersten Widerstand (RB) des slaveseitigen zweiten Spannungsteilers signalisiert das Senden eines Signals vom Master (M) zum Slave (S) und der Spannungsabfall (UR) über dem Auskopplungswiderstand (RA) und dem ersten Widerstand (RB) des masterseitigen ersten Spannungsteilers das Senden eines Signals vom Slave (S) zum Master (M).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Testvorrichtung zur Überwachung des Datentransfers zwischen einem Master und einem Slave eines Halbduplex-Datenbus, in dem die Übertragung von Daten zwischen Master und Slave über eine einen Signalleiter und einen Abschirmleiter aufweisende Koaxialleitung sequentiell und bidirektional erfolgt. Insbesondere die Erfindung eine Vorrichtung nebst Auslegungsvorschrift, die zum Testen eines asymmetrischen seriellen Halb-duplex-Bus geeignet ist. Der zu testende serielle Bus ist beispielsweise in der Masterarbeit von Jan Carsten Stumpf „Entwicklung einer miniaturisierten multisensoriellen Elektronik mit Standardkomponenten zur Verwendung in mechatronischen Systemen“ ausführlich beschrieben und wird daher im Weiteren nur kurz abgehandelt.
  • Der Bus, für welchen die erfindungsgemäße Testvorrichtung verwendet werden kann, ist ein serieller Bus, der im Halbduplex (also in beide Richtungen aber nicht gleichzeitig) Daten über ein Koaxialkabel überträgt. Zusätzlich ist es möglich, auch eine Versorgungsspannung für den angeschlossenen Busteilnehmer mit zu übertragen. Er wurde entwickelt, um Sensoren, die für mittlere Datenraten im Bereich um 1 Mbit/s ausgelegt sind (mit anderer Bauteileauslegung sind auch höhere Datenraten möglich), auf sehr kleiner Platinenfläche unterzubringen. Das wird dadurch ermöglicht, dass zur Busanschaltung nur wenige und kleine Komponenten benötigt werden, nur ein einzelner und ebenfalls sehr kleiner (ca. 2 × 2 mm) Stecker für Daten und Stromversorgung erforderlich ist und das Protokoll direkt und meist ohne zusätzliche Logik aus dem UART eines Mikrokontrollers gefahren werden kann. Trotzdem ist das System aufgrund der geschirmten Leitung und der intrinsisch sternförmigen Verlegung der Versorgung, was Masseschleifen vermeidet - welche ja sonst in nicht-differenziellen Bus-Systemen zu Störungen führen können - robust gegenüber elektromagnetischen Interferenzen. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau des Halbduplex-Datenbus.
  • Die Busanschaltung ist am Master, also an der Einheit, welche die Bus-Arbitrierung übernimmt und die Versorgungsspannung einspeist, und am Slave nahezu identisch. Es sind jeweils drei Signalwege erkennbar.
  • Die Versorgungsspannung (typisch 5 V, kann aber auch höher oder niedriger gewählt werden) wird über den Master durch ein Filter bestehend aus LFilter und CFilter auf die Koaxialleitung gegeben und am Slave durch ein ähnliches Filter, welches typischerweise die gleiche Induktivität aufweist (welche aber eine geringere Strombelastbarkeit haben kann, da der Master auf die maximale Stromaufnahme aller möglichen Slaves ausgelegt sein muss, der Slave aber nur auf seine eigene) wieder ausgekoppelt. Dieses Tiefpassfilter verhindert zum einen, dass Störungen auf der Versorgung des Masters auf die Datenleitung gelangen, zum anderen trennt es die Versorgung von den Daten. Da sich aufgrund von unterschiedlichen Leitungslängen unterschiedliche ohmsche Spannungsabfälle ergeben können, ist es sinnvoll, dem Tiefpassfilter noch einen Spannungsregler nachzuschalten, um eine konstante Ausgangsspannung zu erhalten.
  • Das Einkoppeln der Daten funktioniert auf beiden Seiten durch einen Treiberbaustein (welcher auch im einfachsten Fall direkt der UART-Ausgangspin eines FPGAs oder Mikrokontrollers sein kann) und ein RC-Netzwerk. Dabei ist die RC-Konstante so gewählt, dass sich bei jedem Wechsel von 0 auf 1 oder von 1 auf 0 der zu sendenden Daten nur ein kurzer positiver oder negativer Puls von etwa 1 V Amplitude auf der Leitung ergibt, der in weniger als der Bitdauer auf unter 30 % abgeklungen ist.
  • Das Auskoppeln erfolgt über einen hysteresebehafteten Komparator, dem an einem Eingang eine Referenzspannung zugeführt wird, welche innerhalb seines Gleichtakteingangsbereichs liegt, und der an seinem anderen Eingang das durch COUT (gegen die gleiche Referenzspannung) hochpassgefilterte Bussignal erhält. Dieser Komparator kann auch Teil der im Mikrokontroller enthaltenen analogen Peripherie sein. Die Referenzspannung kann im einfachsten Fall mittels eines resistiven Spannungsteilers aus der Versorgung gewonnen oder mittels eines im Mikrokontroller enthaltenen Digital-Analog-Umsetzers erzeugt werden, um Bauteile zu sparen. Durch die Hysterese des Komparators schaltet dieser nur dann um, wenn auf der Leitung ein positiver oder negativer Impuls übertragen wird, und hält ansonsten - auch wenn der Impuls abgeklungen ist - den letzten Zustand. Zur Vermeidung von Reflexionen ist die Koaxialleitung beidseitig abgeschlossen. RTERM_1 und RTERM_2 bilden in ihrer Parallelschaltung den Abschluss, welcher dem Wellenwiderstand der Leitung entsprechen muss. Optimal für die Dämpfung der Reflexion wäre es, jeweils RTERM_1 nur geringfügig größer als den Wellenwiderstand und RTERM_2 hochohmig auszuführen; das hat dann allerdings eine geringe Signalamplitude beim Senden zur Folge. Wählt man RTERM_2 kleiner, steigt zwar die Sendeamplitude, jedoch wird aufgrund des Hochpasses CN/RTERM_2 der Abschluss für niederfrequentere Signalanteile schlechter. Hier ist bei der Auslegung ein Kompromiss zu wählen. In der Praxis wird üblicherweise für beide Widerstände der gleiche Wert entsprechend jeweils dem Doppelten des Wellenwiderstands der Leitung gewählt. 2 zeigt das Sendesignal V(tx), das Signal auf der Leitung V(bus), die Schaltschwellen des Komparators (4,7 und 5,3 V) und das durch den Komparator rekonstruierte Empfangssignal V(rx).
  • Wenn für einen Sensor der Halbduplex-Datenbus verwendet werden soll, so ist es praktisch, wenn zur Implementierung des Protokollstacks und zur Vereinfachung der Fehlersuche eine Überwachung des Datenverkehrs am Bus ermöglicht ist. Prinzipiell kann dazu mittels Oszilloskop das Bussignal abgegriffen und dekodiert werden. Da der Bus ein Halbduplex-Datenbus ist, welcher für beide Übertragungsrichtungen das gleiche Medium verwendet, kann bei dieser Art der Messung nicht unterschieden werden, ob die gemessene Sequenz vom Master oder vom Slave gesendet wird.
  • DE 694 34 468 T2 beschreibt ein Verfahren zur Prüfung, ob verbesserte Leistungen, nämlich Voll-Duplex-Verkehr, zwischen einer ersten und einer zweiten Station in einem Kommunikationsnetzwerk existieren und zwar insbesondere bei Ethernet-Verbindungen, die im Halb-Duplex-Modus auf Koaxial-Leitungen ausgeführt sind.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, für den zuvor beschriebenen Anwendungsfall eine Testvorrichtung anzugeben.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Testvorrichtung zur Überwachung des Datentransfers zwischen einem Master und einem Slave eines Halbduplex-Datenbus, in dem die Übertragung von Daten zwischen Master und Slave über eine einen Signalleiter und einen Abschirmleiter aufweisende Koaxialleitung sequentiell und bidirektional erfolgt, vorgeschlagen, wobei die Testvorrichtung versehen ist mit
    • - einem Richtkoppler, der mittels jeweils einer Koaxialleitung mit dem Master M und dem Slave S verbindbar ist (also ein Richtkoppler zur Verschaltung in die Koaxialleitung des Halbduplex-Datenbus vorgesehen ist),
    • - wobei der Richtkoppler mit einem Widerstandsnetzwerk versehen ist, das aufweist
      • - einen Auskopplungswiderstand RA zur Integration in den Signalleiter der Koaxialleitung,
      • - einen masterseitigen ersten Spannungsteiler als Reihenschaltung eines ersten Widerstands RB und eines zweiten Widerstands RC , wobei der erste Spannungsteiler zwischen der Signalleitung und Masse angeordnet ist (d.h., dass der erste Spannungsteiler auf der dem Master zugewandten Seite des Auskopplungswiderstands zwischen der Signalleitung und Masse geschaltet ist),
      • - einen slaveseitigen zweiten Spannungsteiler als Reihenschaltung eines ersten Widerstands RB und eines zweiten Widerstands RC , wobei der zweite Spannungsteiler zwischen der Signalleitung und Masse angeordnet ist (d.h., dass der zweite Spannungsteiler auf der dem Slave zugewandten Seite des Auskopplungswiderstands zwischen der Signalleitung und Masse geschaltet ist),
      • - wobei der erste Widerstand RB des masterseitigen ersten Spannungsteilers gleich dem ersten Widerstand RB des slaveseitigen zweiten Spannungsteilers und der zweite Widerstand RC des masterseitigen ersten Spannungsteilers gleich dem zweiten Widerstand RC des slaveseitigen zweiten Spannungsteilers ist,
      • - wobei die ersten Widerstände RB beider Spannungsteiler jeweils mit dem Auskopplungswiderstand RA und die zweiten Widerstände RC beider Spannungsteiler jeweils mit Masse verbunden sind und
      • - wobei die Widerstände RA , RB , RC des Widerstandsnetzwerks des Richtkopplers RK ohmsche oder komplexe Widerstände sind, für die gilt: R A = ( D + 1 ) R 0 D 1 ,
        Figure DE102018110995A1_0001
      • - mit D als maximal zulässiger Signaldämpfungsfaktor der Koaxialleitung, der sich bestimmt als D = U IN U OUT ,
        Figure DE102018110995A1_0002
      • - mit UIN als Eingangsspannung an dem einen Ende der Koaxialleitung und UOUT als Mindestausgangsspannung an dem anderen Ende der Koaxialleitung und
      • - mit R0 gleich dem gleichen Innenwiderstand von Master M und Slave S, R B = R 0 2 + R A 2 + R 0 R A
        Figure DE102018110995A1_0003
        und R C = R A 2 R A R 0 + R 0 2 + ( R 0 R A ) R 0 2 + R A 2 R A
        Figure DE102018110995A1_0004
      • - wobei ein erster Spannungsabfall UF , der über dem Auskopplungswiderstand RA und dem ersten Widerstand RB des masterseitigen ersten Spannungsteilers MST entsteht, das Senden eines Signals vom Slave S zum Master M signalisiert und ein zweiter Spannungsabfall UR , der über dem Auskopplungswiderstand RA und dem ersten Widerstand RB des slaveseitigen zweiten Spannungsteilers SST entsteht, das Senden eines Signals vom Master M zum Slave S signalisiert.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Richtkoppler für ein eine untere Eckfrequenz ungleich 0 Hz aufweisendes Übertragungsverhalten mit einer Induktivität LA versehen ist, die parallel zum Auskopplungswiderstand RA angeordnet ist.
  • Gemäß einer Alternative dieser vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
    • - dass der erste Spannungsteiler MST erste Spannungsabgriffe SA1MST , SA2MST , an denen der erste Spannungsabfall UF anliegt, und der zweite Spannungsteiler SST zweite Spannungsabgriffe SA1SST , SA2SST , an denen der zweite Spannungsabfall UR anliegt, aufweist,
    • - wobei
      • - sämtliche Spannungsabgriffe SA1MST , SA2MST , SA1SST , SA2SST jeweils mit Auskoppel-Kondensatoren Cc verbunden sind, die gleiche elektrische Parameter, insbesondere gleiche Kapazitäten aufweisen,
      oder
      • - die ersten Spannungsabgriffe SA1MST , SA2MST einerseits und die zweiten Spannungsabgriffe SA1SST , SA2SST andererseits jeweils mit den beiden Anschlüssen der Primärseite eines Auskoppel-Transformators T verbunden sind, die gleiche elektrische und elektromagnetische Parameter aufweisen.
  • Gemäß einer anderen Alternative der obigen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen dem zweiten Widerstand RC des master- und des slaveseitigen Spannungsteilers MST, SST und Masse jeweils ein Auskoppelkondensator CC geschaltet ist, wobei beide Auskoppelkondensatoren CC gleiche elektrische Parameter, insbesondere gleiche Kapazitäten aufweisen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Im Einzelnen zeigen dabei:
    • 1 schematisch den Aufbau des Halbduplex-Datenbussystems mit an den Halbduplex-Datenbus angeschlossenem Master und Slave,
    • 2 Zeitverläufe verschiedener Signale im Bus bzw. im Master und Slave,
    • 3 eine Prinzip-Darstellung des Aufbaus der Testvorrichtung,
    • 4 eine detaillierte Darstellung der Testvorrichtung mit Richtkoppler und Widerstandsnetzwerk,
    • 5 eine detaillierte Darstellung der Testvorrichtung mit Richtkoppler und DC-Bias und
    • 6 und 7 zwei weitere Alternativen von Testvorrichtungen.
  • Wie bereits oben beschrieben, dient die Testvorrichtung der Überwachung des Datenverkehrs in einem Halbduplex-Datenbus, der asymmetrisch und seriell ausgelegt ist. Da der Halbduplex-Datenbus für beide Übertragungsrichtungen das gleiche Medium, nämlich eine Koaxialleitung verwendet, kann bei der Messung zur Überwachung des Datenverkehrs nicht unterschieden werden, ob die gemessene Signal- bzw. Datensequenz vom Master oder vom Slave kommt. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß ein in den Bus einzuschleifender Aufbau mit Richtkoppler vorgeschlagen, der die vom Master S zum Slave S und die vom Slave S zum Master M laufenden Signale separieren kann. Der Richtkoppler ist dabei so dimensioniert, dass nur ein geringer Teil des übertragenen Signals ausgekoppelt wird, so dass für die eigentliche Übertragung noch eine ausreichende Amplitude zur Verfügung steht.
  • Diese ausgekoppelten Signale werden dann jeweils wieder hysteresebehafteten Komparatoren zugeführt, welche (wie beim normaler Master oder Slave) das Signal auf eine zur Weiterverarbeitung geeignete Amplitude bringen. Die Weiterverarbeitung kann dann mittels Oszilloskop, Mikrokontroller oder PCgestütztem Analysewerkzeug, beispielsweise durch Umsetzung des RS232-Protokolls auf USB mittels virtuellem COM-Port geschehen. 3 zeigt ein Blockschaltbild der Anordnung.
  • Richtkoppler mit Streifenleitungen sind aufgrund der großen Abmessungen, die sich aus den relativ niedrigen bei der Busübertragung verwendeten Frequenzen ergeben, ungeeignet. Besser geeignet sind Richtkoppler auf Basis zweier gekoppelter Transformatoren, die üblicherweise auf einen gemeinsamen Doppellochkern gewickelt realisiert sind.
  • Zur weiteren Verringerung von Kosten und Baugröße wird erfindungsgemäß ein auf einem Widerstandsnetzwerk basierter Richtkoppler eingesetzt, der in einer ersten Variante der Erfindung keine untere Eckfrequenz besitzt. Der Aufbau ist in 4 dargestellt.
  • SF stellt die Quelle des vorwärts laufenden Signals (also z.B. den Master) dar, SR ist die Quelle des rückwärts laufenden Signals (also z.B. den Slave). Beide Quellen besitzen einen Innenwiderstand R0 , der den Bezugswiderstand für den Richtkoppler RK darstellt und der gleich dem Wellenwiderstand der Leitung ist. Der Richtkoppler RK weist ein Widerstandsnetzwerk WN auf, das einen Auskopplungswiderstand RA mit beidseitig dieses Auskopplungswiderstands RA angeordneten ersten und zweiten Spannungsteilern MST, SST aufweist. Jeder der beiden Spannungsteiler MST, SST umfasst eine Reihenschaltung aus einem ersten Widerstand RB und einem zweiten Widerstand RC . Die beiden ersten Widerstände RB der beiden Spannungsteiler MST, SST sind gleich groß. Ebenso sind die zweiten Widerstände RC der beiden Spannungsteiler MST, SST gleich groß.
  • Mit der Dimensionierung von RA wird die Dämpfung des durchlaufenden Signals und damit auch die Auskopplung festgelegt. Er bestimmt sich abhängig vom zulässigen Signaldämpfungsfaktor D = U IN U OUT
    Figure DE102018110995A1_0005
    zu R A = ( D + 1 ) R 0 D 1
    Figure DE102018110995A1_0006
  • RB und RC müssen so dimensioniert werden, dass sowohl die wellenwiderstandsrichtige Anpassung (entsprechend R0 ) an beiden Toren des Kopplers sichergestellt ist, als auch die Koppelfunktion insofern erfolgt, als dass UF proportional zur vorlaufenden und UR proportional zur rücklaufenden Signalamplitude ist und Unabhängigkeit von der jeweils anderen Richtung vorliegt: R B = R 0 2 + R A 2 + R 0 R A
    Figure DE102018110995A1_0007
    R C = R A 2 R A R 0 + R 0 2 + ( R 0 R A ) R 0 2 + R A 2 R A .
    Figure DE102018110995A1_0008
  • Die ausgekoppelten Spannungen UF und UR betragen dann in Abhängigkeit von den Speisespannungen SF und SR : U F S F = R A R 0 2 + R A 2 R A 2 R 0 2
    Figure DE102018110995A1_0009
    U R S R = R A R 0 2 + R A 2 R A 2 R 0 2
    Figure DE102018110995A1_0010
  • UF ist damit unabhängig von SR und UR ist unabhängig von SF . Die abgegriffenen Spannungen UF und UR können nun jeweils einem (hochohmigen) Differenzverstärker DF, einem Instrumentenverstärker, einem (hochohmigen) HF-Transformator oder einem (gegebenenfalls hysteresebehafteten) Komparator zugeführt werden, um das Signal zu verstärken, damit es in einer Auswerteeinheit AE ausgewertet werden kann. Alternativ können die abgegriffenen Spannungen UF und UR auch anderen Messsystemen wie z.B. Komparatoren, Operationsverstärkern, logarithmischen Verstärkern, Oszilloskopen, True-RMS-Konvertern o dgl. zugeführt werden, und zwar insbesondere DC-entkoppelt.
  • Für eine schmalbandige Ausführung des Richtkopplers können die Widerstände RA , RB , RC als komplexe Widerstände, d.h. durch Induktivitäten und Kapazitäten ersetzt/ergänzt werden.
  • Für die vorliegende Anwendung kann das Fehlen einer unteren Eckfrequenz jedoch dann ein Nachteil sein, wenn der Sensor, also der Slave S, über die Koaxialleitung ebenfalls mit Gleichstrom versorgt wird; denn der Richtkoppler RK würde auch von diesem Leistungsfluss einen Teil auskoppeln, was die Auswertung erschweren würde. Daher wird der Richtkoppler RK hierfür noch um frequenzabhängige Bauteile erweitert. RA wird dazu mit einer Induktivität LA überbrückt und jedes RC erhält einen Serienkondensator (siehe 5). In diesem Fall muss der auswertende Verstärker einen Eingangsbereich aufweisen, welcher mindestens der Spannung der übertragenen Versorgung entspricht.
  • Andere Varianten der Auskopplung, wie beispielsweise ein Kondensator im Abgriff der Spannungen oder eine transformatorische Auskopplung der zu untersuchenden Spannungen, Signale des Richtkopplers sind ebenfalls denkbar, wie in den 6 und 7 gezeigt. Sofern diese Schaltungen mit den Bauteilen der Schaltungen nach den 4 und 5 funktionsgleiche Bauteile aufweisen, sind sie in den 6 und 7 mit den gleichen Bezugszeichen wie in den 4 und 5 versehen.
  • Die Schaltung gemäß 6 ist im Vergleich zur Schaltung nach 4 dahingehend ergänzt, dass jeder Eingang der beiden z.B. als Differenzverstärker DF ausgeführten Messverstärker mit einem Auskoppelkondensator CC beschaltet ist. Somit sind die jeweiligen Spannungsabgriffe SA1MST , SA2MST des ersten Spannungsteilers MST und SA1SST sowie SA2SST des zweiten Spannungsteilers SST jeweils kapazitiv entkoppelt von den Differenzverstärkern DF und der sich daran anschließenden Signalauswertung AE.
  • In dem Ausführungsbeispiel der Schaltung nach 7 sind die Auskoppelkondensatoren CC ersetzt durch Transformatoren T. Diese Transformatoren T sind primärseitig mit den Spannungsabgriffen SA1MST , SA2MSTdes ersten Spannungsteilers MST und SA1SST sowie SA2SST des zweiten Spannungsteilers SST verbunden, während die Sekundärseiten der Transformatoren T mit den Differenzverstärkern DF verbunden sind.
  • Bezugszeichenliste
  • M
    Master
    S
    Slave
    RK
    Richtkoppler
    WN
    Widerstandsnetzwerk
    MST
    erster Spannungsteiler
    SST
    zweiter Spannungsteiler
    R0
    Innenwiderstand
    RA
    Auskopplungswiderstand
    RB
    erster Widerstand
    Rc
    zweiter Widerstand
    LA
    Induktivität
    CC
    Auskoppelkondensator
    UF
    Spannungsabfall
    UR
    Spannungsabfall
    DF
    Differenzverstärker
    SA1MST, SA2MST
    erste Spannungsabgriffe
    SA1SST, SA2SST
    zweite Spannungsabgriffe
    T
    Transformator
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 69434468 T2 [0008]

Claims (3)

  1. Testvorrichtung zur Überwachung des Datentransfers zwischen einem Master und einem Slave eines Halbduplex-Datenbus, in dem die Übertragung von Daten zwischen Master und Slave über eine einen Signalleiter und einen Abschirmleiter aufweisende Koaxialleitung sequentiell und bidirektional erfolgt, mit - einem Richtkoppler (RK), der mittels jeweils einer Koaxialleitung mit dem Master (M) und dem Slave(S) verbindbar ist, - wobei der Richtkoppler (RK) mit einem Widerstandsnetzwerk (WN) versehen ist, das aufweist - einen Auskopplungswiderstand (RA) zur Integration in den Signalleiter der Koaxialleitung, - einen masterseitigen ersten Spannungsteiler (MST) als Reihenschaltung eines ersten Widerstands (RB) und eines zweiten Widerstands (Rc), wobei der erste Spannungsteiler (MST) zwischen der Signalleitung Masse angeordnet ist, - einen slaveseitigen zweiten Spannungsteiler (SST) als Reihenschaltung eines ersten Widerstands (RB) und eines zweiten Widerstands (Rc), wobei der zweite Spannungsteiler (SST) zwischen der Signalleitung und Masse angeordnet ist, - wobei der erste Widerstand (RB) des masterseitigen ersten Spannungsteilers (MST) gleich dem ersten Widerstand (RB) des slaveseitigen zweiten Spannungsteilers (SST) und der zweite Widerstand (RC) des masterseitigen ersten Spannungsteilers (MST) gleich dem zweiten Widerstand (RC) des slaveseitigen zweiten Spannungsteilers ist (SST), - wobei die ersten Widerstände (RB) beider Spannungsteiler (MST, SST) jeweils mit dem Auskopplungswiderstand (RA) und die zweiten Widerstände (Rc) beider Spannungsteiler (MST, SST) jeweils mit Masse verbunden sind und - wobei die Widerstände (RA, RB, RC) des Widerstandsnetzwerks (WN) des Richtkopplers (RK) ohmsche oder komplexe Widerstände sind, für die gilt: R A = ( D + 1 ) R 0 D 1 ,
    Figure DE102018110995A1_0011
    - mit D als maximal zulässiger Signaldämpfungsfaktor der Koaxialleitung, der sich bestimmt als D = U IN U OUT ,
    Figure DE102018110995A1_0012
    - mit UIN als Eingangsspannung an dem einen Ende der Koaxialleitung und UOUT als Mindestausgangsspannung an dem anderen Ende der Koaxialleitung und - mit R0 gleich dem gleichen Innenwiderstand von Master (M) und Slave (S), R B = R 0 2 + R A 2 + R 0 R A
    Figure DE102018110995A1_0013
    und R C = R A 2 R A R 0 + R 0 2 + ( R 0 R A ) R 0 2 + R A 2 R A ,
    Figure DE102018110995A1_0014
    - wobei ein erster Spannungsabfall (UF) über dem Auskopplungswiderstand (RA) und dem ersten Widerstand (RB) des masterseitigen ersten Spannungsteilers (MST) das Senden eines Signals vom Slave (S) zum Master (M) und ein zweiter Spannungsabfall (UR) über dem Auskopplungswiderstand (RA) und dem ersten Widerstand (RB) des slaveseitigen zweiten Spannungsteilers (SST) das Senden eines Signals vom Master (M) zum Slave (S) signalisiert.
  2. Testvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, - dass der Richtkoppler (RK) für ein eine untere Eckfrequenz ungleich 0 Hz aufweisendes Übertragungsverhalten versehen ist mit einer Induktivität (LA), die parallel zum Auskopplungswiderstand (RA) angeordnet ist, und - dass der erste Spannungsteiler (MST) erste Spannungsabgriffe (SA1MST,, SA2MST), an denen der erste Spannungsabfall (UF) anliegt, und der zweite Spannungsteiler (SST) zweite Spannungsabgriffe (SA1SST, SA2SST), an denen der zweite Spannungsabfall (UR) anliegt, aufweist, - wobei - sämtliche Spannungsabgriffe (SA1MST, SA2MST, SA1SST, SA2SST) jeweils mit Auskoppel-Kondensatoren (Cc) verbunden sind, die gleiche elektrische Parameter, insbesondere gleiche Kapazitäten aufweisen, oder - die ersten Spannungsabgriffe (SA1MST, SA2MST) einerseits und die zweiten Spannungsabgriffe (SA2SST, SA2SST) andererseits jeweils mit den beiden Anschlüssen der Primärseite eines Auskoppel-Transformators (T) verbunden sind, die gleiche elektrische und elektromagnetische Parameter aufweisen.
  3. Testvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Richtkoppler (RK) für ein eine untere Eckfrequenz ungleich 0 Hz aufweisendes Übertragungsverhalten versehen ist mit einer Induktivität (LA), die parallel zum Auskopplungswiderstand (RA) angeordnet ist, und dass zwischen dem zweiten Widerstand (RC) des master- und des slaveseitigen Spannungsteilers (MST, SST) und Masse jeweils ein Auskoppelkondensator (Cc) geschaltet ist, wobei beide Auskoppelkondensatoren (Cc) gleiche elektrische Parameter, insbesondere gleiche Kapazitäten aufweisen.
DE102018110995.4A 2017-05-09 2018-05-08 Testvorrichtung zur Überwachung des Datentransfers in einem Halbduplex-Datenbus Active DE102018110995B4 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102017109901.8 2017-05-09
DE102017109901 2017-05-09

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102018110995A1 true DE102018110995A1 (de) 2018-11-15
DE102018110995B4 DE102018110995B4 (de) 2018-11-22

Family

ID=63962723

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102018110995.4A Active DE102018110995B4 (de) 2017-05-09 2018-05-08 Testvorrichtung zur Überwachung des Datentransfers in einem Halbduplex-Datenbus

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102018110995B4 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN112948308A (zh) * 2021-02-05 2021-06-11 杭州微纳科技股份有限公司 一种异步单线通信接口电路

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE69434468T2 (de) * 1993-12-03 2006-06-14 Advanced Micro Devices Inc Verhandlungssysteme f3r Kommunikationsnetze

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE69434468T2 (de) * 1993-12-03 2006-06-14 Advanced Micro Devices Inc Verhandlungssysteme f3r Kommunikationsnetze

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN112948308A (zh) * 2021-02-05 2021-06-11 杭州微纳科技股份有限公司 一种异步单线通信接口电路

Also Published As

Publication number Publication date
DE102018110995B4 (de) 2018-11-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE10392421B4 (de) Handdiagnose- und kommunikationsgerät mit automatischer Buserkennung
DE102008002946B4 (de) Verfahren zum Detektieren eines Fehlers auf einer Datenleitung
DE112017003738T5 (de) Kommunikationssystem mit hybrider Gleichtaktdrossel und Kelvin-Spannungserfassung
DE10107441A1 (de) Verfahren zum Charakterisieren von Frequenzumsetzungsvorrichtungen
DE102018110995B4 (de) Testvorrichtung zur Überwachung des Datentransfers in einem Halbduplex-Datenbus
DE102009018703A1 (de) 9-Term Kalibrierverfahren für Netzwerkanalysatoren
DE102019132242A1 (de) Verwendungen einer Schaltungsanordnung mit aktiver Messspannung zur Bestimmung eines Isolationswiderstands in einem oder mehreren ungeerdeten Stromversorgungssystem(en)
DE102015221848B4 (de) Bussystem und Verfahren zur Diagnose eines Kurzschlusses
EP1442308B1 (de) Impedanzstabilisierungsnetzwerk zur bestimmung der elektromagnetischen störstrahlung eines modems
AT17225U1 (de) Stromzähler zum Aufzeichnen des elektrischen Energieverbrauchs und ein Anpassungsmodul dafür
EP0321808A1 (de) Verfahren zum Messen eines Wellenwiderstandes und einer Ausbreitungskonstante eines Zweitors
DE10211334A1 (de) Verfahren zum Messen der effektiven Direktivität und/oder effektiven Quelltor-Anpassung eines systemkalibrierten vektoriellen Netzwerkanalysators
DE102006048109B4 (de) CAN-Steuergerät, CAN-Bussystem und Kraftfahrzeug
DE10235158A1 (de) Wellenwiderstandsanpassungsschaltung
DE102019212414A1 (de) Verfahren zur Positionserkennung eines Busteilnehmers
DE102017122692A1 (de) Prüfvorrichtung und Prüfverfahren zum Prüfen eines Datenkabels für ein Kraftfahrzeug mittels differenzieller Spannungspegel
DE102018220073A1 (de) Leitungsabschluss für einen Bus eines Bussystems und Verfahren zum Unterdrücken von Reflexionen aufgrund von Gleichtaktstörungen in einem Bussystem
DE102018132024A1 (de) Netzwerkkommunikationssystem mit bidirektionaler Strommodulation zur Datenübertragung
DE10101196A1 (de) Interfaceschaltung und Verfahren für Digitalsignale
EP1936895B1 (de) Einrichtung zur Übertragung von Daten innerhalb eines leistungselektronischen Systems
DE102004039061A1 (de) Schaltungsanordnung zur Unterdrückung von Störsignalen im Empfangszweig eines Modems eines Hausgerätes
EP3420645B1 (de) Datenübertragungssystem, steuergerät und verfahren zur datenübertragung
DE102015120319A1 (de) Induktiver Strommesswandler
DE2648223C2 (de) Verfahren zur Messung der elektromagnetischen Beeinflussung und Schirmung eines elektrischen oder elektronischen Systems
DE102013212184A1 (de) Anordnung zur Durchführung einer Kommunikation

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final
R079 Amendment of ipc main class

Free format text: PREVIOUS MAIN CLASS: H04L0012260000

Ipc: H04L0043000000