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Die Erfindung betrifft eine Bogenoffsetdruckmaschine für einen beidseitig erfolgenden ein- oder mehrfarbigen Druck auf Druckbogen.
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Es ist bekannt, Druckbogen nach einem Drucken eines mehrfarbigen Druckbildes mit einer schnell trocknenden Beschichtung, wie einem Lack, zu versehen, um die noch nicht ausgehärtete Farboberfläche zu schützen.
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Zur Herstellung schnell trocknender Farbschichten werden auch UV-reaktive Druckfarben verwendet, die nach Bestrahlung mit UV-Licht vernetzen und dabei schlagartig eine trockene Oberfläche bieten. Weil aber derartige Druckfarben auf dem Bedruckstoff nicht nachtrocknen, wie etwas konventionelle Offsetdruckfarben, muss zwangsläufig für eine vollständige Vernetzung der Farbschichten gesorgt werden. Andernfalls würde ein gänzlich unbrauchbares Druckprodukt entstehen.
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In der
US 2002/0178944 A1 wird eine Rotationsdruckmaschine mit integrierter Lackiereinrichtung offenbart. Durch die Einbindung von Lackwerken in Rotationsdruckmaschinen wird es in an sich bekannter Weise möglich, besondere Druckeffekte, insbesondere Glanzeffekte auf einem Bedruckstoff zu realisieren. Bei der Verarbeitung von Bedruckstoffen unter Einschluss von Lackwerken sind besondere Abstimmungen der Druckgeschwindigkeit erforderlich, um eine hinreichende Trocknung des Lackes vor Einlauf des Bedruckstoffes, insbesondere Bogens in ein nachfolgendes Druckwerk oder in eine Bogenauslage zu gewährleisten.
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Aus der
EP 1 671 788 B1 ist eine Rotationsdruckmaschine mit integrierter Lackiereinrichtung bekannt. In der Rotationsdruckmaschine ist in einem in Bogenlaufrichtung dem Druckspalt nachgeordneten Bogenabgangsabschnitt eine Strahlereinrichtung vorgesehen, die zur Bestrahlung des auf den Bedruckstoff applizierten Lackes unmittelbar nach Auslauf aus dem Druckspalt mit lackhärtender, und/oder lacktrocknender Strahlung dient. In einem der Strahlereinrichtung in Bogenlaufrichtung nachfolgenden Bereich der Druckzylindereinrichtung ist parallel zu der Druckzylindereinrichtung eine Blaseinrichtung zum Anblasen des bestrahlten Lackes mit konditionierter Luft angeordnet.
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Dadurch wird es möglich, den Trocknungs- oder Aushärtevorgang des auf den Bedruckstoff übertragenen Lackes unmittelbar nach Auslauf des Bedruckstoffes aus dem Druckspalt zu initiieren und vorzufestigen. Die weitere Trocknung oder Härtung kann noch innerhalb des gleichen Zylinderquadranten durch die Beaufschlagung mit konditionierter Luft erfolgen. Die Wellenlänge jener Strahlung liegt vorzugsweise im Bereich von 350 nm bis 4000 nm, insbesondere im Bereich von 700 nm bis 4000 nm. Die Konditionierung der Luft erfolgt vorzugsweise im Hinblick auf einen spezifizierten Feuchte-/ Temperaturzustand.
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Die Strahlereinrichtung kann ein IR-Kaltstrahler sein oder kombiniert mit einem UV-Strahler angeordnet sein. Die Intensität der durch den IR-Kaltstrahler auf den Bedruckstoff aufgebrachten Strahlung kann einstellbar veränderbar sein. Vorzugsweise ist die Temperatur der durch die Luftschwertdüsenanordnung aufgebrachten Luft einstellbar veränderbar. Hierdurch wird es möglich, die durch die Luftbeaufschlagung des Lackes, oder des Bedruckstoffes eingebrachte, oder ggf. auch abgeleitete Wärmemenge zu steuern.
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Es ist möglich, die Blaseinrichtung und den IR-Kaltstrahler zu einem Trocknungsmodul, oder einer Baugruppe zusammenzufassen.
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Die Blaseinrichtung und der IR-Kaltstrahler sind vorzugsweise so kompakt angeordnet, dass eine Bestrahlung und Luftbeaufschlagung in einem Winkel am Druckzylinder erfolgt, der kleiner ist als 45°. Eine derart kompakte Anordnung einer Lacktrocknungseinheit kann vorteilhaft in dem zwischen Druckspalt und dem Übergabebereich auf den Transferzylinder liegenden Umfangsbereich des Druckzylinders angeordnet werden.
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Weiterhin ist aus
DE 298 18 148 U1 eine Beschichtungsmaschine zum Veredeln von Bogenmaterial bekannt, in der eine Beschichtungseinheit ist mit Gegendruckzylinder, Formzylinder und Dosiersystem für Lack vorgesehen ist. In der Beschichtungsmaschine ist nach der Beschichtungseinheit eine umschaltbare Bogenwendeeinheit nachgeordnet. Der Bogenwendeeinheit ist eine erste Beschichtungseinheit für die Bogenrückseite nachgeordnet. Zum Bogentransport sind zwischen weiteren Beschichtungseinheiten Transfertrommeln zur gezielten Trocknung angeordnet. Dazu sind zwischen den Beschichtungseinheiten Trocknermodule angeordnet, die aus einer Transfertrommel und einem nachgeordneten Gegendruckzylinder mit einem diesem zugeordneten Trocknersystem bestehen.
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Weiterhin ist aus
DE 10 2007 052 767 A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verarbeiten von unter Strahlung härtenden Farben und Lacken, die in einer Verarbeitungsmaschine auf einen Bedruckstoff aufgetragen werden, bekannt. In der Verarbeitungsmaschine sind in allen Druck- und Lackwerken UV-Trockner zum Trocknen des Farb- oder Lackauftrages vorgesehen. Um die Verarbeitungsqualität von UV-Farben und UV-Lacken zu verbessern, wird vor dem Applizieren von UV-Farbe und/oder UV-Lack auf den Bedruckstoff die UV-Farbe und/oder UV-Lack führenden Bauteile der Verarbeitungsmaschine vor dem Einfallen der ultravioletten Strahlung eines künstlichen oder natürlichen Lichts geschützt.
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Weiterhin ist aus
DE 101 06 011 A1 ein Verfahren und eine Einrichtung zum Verhindern des Abliegens, Abschmierens und Markierens im Schön- und Widerdruck bekannt. An einer mit einer Bogenwendeeinrichtung versehenen Bogenoffsetdruckmaschine soll Bogentransportverhalten verbessert werden, indem Bogen vor der Wendeeinrichtung schlagartig getrocknet werden sollen. Um das Abliegen, Abschmieren und Markieren der Farbe zu verhindern werden zum Bedrucken der Schöndruckseite Hybridfarben verwendet, die anteilig unter Strahlung trocknende und härtende Farben enthalten, wobei die Trocknung der Hybridfarben durch einen Trockner erfolgt, auf den die strahlungshärtenden Anteile der Hybridfarben ansprechen. Die bogenführenden Oberflächen der Gegendruckzylinder und der Übergabetrommeln weisen sowohl vor der Bogenwendeeinrichtung als auch nach dieser die gleichen funktionsbestimmenden Eigenschaften auf und die Bogenleit- und Bogenführungseinrichtungen vor der Bogenwendeeinrichtung als auch nach dieser sind analog aufgebaut. Den Druckwerken ist zur Lackierung der zuletzt bedruckten Bogenseite ein Lackwerk nachgeordnet.
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Mindestens dem letzten Druckwerk der Schöndruckstrecke und mindestens dem letzten Druckwerk der Widerdruckstrecke ist jeweils ein Trockner zum Härten der UV-Anteile in den Hybriddruckfarben zu geordnet. Außerdem ist dem Lackwerk ebenfalls ein Trockner zugeordnet.
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Weiterhin ist aus
DE 10 2009 029 430 A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Nutzung von in einer Verarbeitungsmaschine anfallender Abwärme bekannt. Um die Energieeffizienz der Verarbeitungsmaschine bei prozessstabiler Trocknung des Bogenmaterials zu verbessern, wird die Warmluft einer ersten Wärmequelle zumindest mittels eines Leitungssystems strömungstechnisch in das Innere zumindest eines Bogenführungszylinders zugeführt. Damit stellt ein solcher Bogenführungszylinder einen Trockner dar, wobei im Ausführungsbeispiel dargestellt ist, dass jeder Bogenführungszylinder als Trockner arbeiten soll.
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Weiterhin ist aus
DE 10 2006 032 831 A1 eine Trocknereinrichtung zur Behandlung einer Bedruckstoffoberfläche in einer Verarbeitungsmaschine bekannt. Der Anteil der von einer Strahlungseinheit emittierten Strahlungsenergie einer Wellenlänge im Infrarot (IR-Strahlung) aus der auf den Bedruckstoff gerichteten Strahlungsenergie soll mit einfachen Mitteln reduziert werden. Dazu trägt der Reflektor der Trocknereinrichtung an seiner der Strahlungseinheit zugewandten Vorderseite eine dichroitische Schicht und an seiner Rückseite eine auf IR Strahlung wirkende Absorberschicht. Gemäß dem Ausführungsbeispiel ist jedem Druckwerk einer Druckmaschine eine Trocknereinrichtung zugeordnet.
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Aus der
DE 10 2005 011 758 A1 ist eine Bogenführung für Bogeninspektionssysteme bekannt, in der die Bogenführung zur exakten Messung am Druckbogen mit einfachsten Mitteln verbessert werden soll. Dazu wird an dem für die Abtastung eines Druckbogens verwendeten Gegendruckzylinder eine Bogenleiteinrichtung wenigstens im Bereich nach dem Abtastbereich einer Bogenabtasteinrichtung angeordnet. Die Bogenleiteinrichtung 8 ist aus dem Druckwerk 1 entnehmbar. Die Bogenführungseinrichtung weist Trenneinrichtungen auf, mittels derer der Bereich der Bogenabtastung gegen Beleuchtungswirkung oder Wärmeeinstrahlung, die von einem nachgeordneten Trockner ausgeht, abschottbar.
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Aus der
DE 10 2015 116 491 A1 ist eine Bogenrotationsoffsetdruckmaschine mit Einrichtungen für das gleichmäßige Trocknen von beidseitig bedruckten Druckbögen bekannt, die nach einer Druckstrecke für jeweils eine Seite von zu bedruckenden Bogen einen Zwischentrockner aufweist. Die Zwischentrockner sind dabei jeweils dem Druckzylinder des letzten Druckwerkes einer Druckstrecke für die Bogenvorderseite und für die Bogenrückseite nach dem Druckspalt zugeordnet. Die Anordnung von Trocknern beeinflusst dabei die Oberfläche der Druckzylinder, wenn diese nicht vollständig von zu bedruckendem Papier abgedeckt ist, wie dies bei kleineren Bogenformaten der Fall ist.
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Es ist daher also bekannt mit speziellen UV-reaktiven Druckfarben ein schnell zu trocknendes Druckprodukt zu erzeugen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einer Bogenoffsetdruckmaschine einen Farbauftrag mit strahlungshärtenden Spezialfarben auf einen Bedruckstoff bei möglichst schneller und gleichmäßiger Trocknung zu ermöglichen, wobei die Oberfläche von bogenführenden Zylindern gegenüber Einstrahlungen der Zwischentrockner geschont werden soll.
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Erfindungsgemäß wird eine Bogenoffsetdruckmaschine für den ein- oder mehrfarbigen Druck von Druckfarben auf Druckbogen mit einem Anleger, einem oder mehreren Druckwerken für den Schöndruck in einem ersten Maschinenabschnitt, einer Wendeinrichtung und einem oder mehreren Druckwerken für den Widerdruck in einem zweiten Maschinenabschnitt versehen. Die Druckwerke dienen jeweils zum Auftragen von Spezialdruckfarben auf die Vorderseite und die Rückseite eines Bedruckstoffes unter Verwendung von in den Druckwerken vorgesehenen Farb-/Feuchtwerken sowie von Platten-, Gummi- und Druckzylindern. Die Druckbogen werden mittels Transfertrommeln von Druckwerk zu Druckwerk gefördert. Die Spezialdruckfarben sind zur Aushärtung mittels eine UV-Strahlung aussendenden Strahlereinrichtungen mit Photoinitiatoren versetzt.
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Die Druckbogen werden nach dem Bedrucken mit einem Auslegerförderer einem Bogenstapel eines Auslegers zugeführt.
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Im Bereich der Bogenoffsetdruckmaschine in Bogenlaufrichtung ist im letzten zum Drucken einer Spezialdruckfarbe geeigneten Druckwerk für die Vorderseite des Bedruckstoffes dem Förderweg der Druckbogen auf der bedruckten Vorderseite in einem bestimmten Abstand zum Auftragsspalt des letzten Druckwerkes dem Druckzylinder eine erste Strahlereinrichtung zur Einbringung von UV-Strahlung in die Druckfarbenschicht zugeordnet.
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Weiterhin ist im Bereich der Bogenoffsetdruckmaschine in Bogenlaufrichtung in einem letzten zum Drucken einer Spezialdruckfarbe geeigneten Druckwerk für die Rückseite des Bedruckstoffes dem Förderweg der Druckbogen auf der bedruckten Rückseite in einem bestimmten Abstand zum Druckspalt des Druckwerks für die Rückseite der Druckbogen wenigstens eine zweite Strahlereinrichtung am Druckzylinder zur Einbringung von UV-Strahlung in die Druckfarbenschicht zugeordnet.
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Die Anordnung nach dieser ersten Ausführungsform kommt insbesondere für Maschinenkonfigurationen in Frage, die eine so genannte Eintrommelwendung aufweisen. Dabei wird die Umstülpung von vor- und rückseitig zu bedruckenden Bogen zwischen dem letzten Druckzylinder des ersten Maschinenabschnitts für den Schöndruck und dem ersten Druckzylinder des zweiten Maschinenabschnitts für den Widerdruck von einer einzigen als Wendetrommel ausgeführten Bogenführungstrommel durchgeführt.
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Vorzugsweise bestehen die ersten und zweiten Strahlereinrichtungen aus je einem oder mehreren Modulen, wobei die mehreren Module einzeln oder als variabel schaltbaren Gruppen gemeinsam betreibbar angeordnet sind.
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Module aus UV-Strahlereinrichtungen können dabei in Abhängigkeit vom jeweiligen Drucksujet so geschaltet werden, dass für eine beabsichtigte Weiterverarbeitung der Druckbogen eine gleichmäßige Durchhärtung der Spezialdruckfarben beider Seiten eines Bedruckstoffes erreicht wird. Grundlage für eine sachgemäße Ausführung des Verfahrens ist, dass eine gleichmäßige Wartezeit bis zur härtenden Behandlung und eine ausreichende Einwirkung der härtenden Strahlung für beide Seiten eines Bedruckstoffes gegeben sind.
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Erfindungsgemäß sind der ersten Strahlereinrichtung Einrichtungen zur Strahlungsabschottung vorgesehen, die beidseitig in axialer Richtung zum Druckzylinder einen auf dem Druckzylinder aufliegenden Druckbogen an dessen Rändern überstrahlende Trocknungsstrahlung zurückhalten.
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In Fortbildung ist in der Bogenoffsetdruckmaschine die oder jede Strahlereinrichtung aus jeweils einem oder mehreren Strahlungsmodulen gebildet, wobei die Strahlungsmodule einzeln oder als variabel schaltbaren Gruppen gemeinsam betreibbar angeordnet sind. Die Strahlungsmodule sind innerhalb der jeweiligen Strahlereinrichtungen parallel zueinander und/oder in Bogenlaufrichtung hintereinanderliegend angeordnet.
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In Fortbildung ist jede Einrichtung zur Strahlungsabschottung von in axialer Richtung zum Druckzylinder über den Rand von auf dessen Oberfläche geführten Druckbogen austretender Trocknerstrahlung zwischen der jeweiligen Strahlereinrichtung und der Oberfläche des jeweiligen Druckzylinders im jeweiligen Druckwerk angeordnet ist.
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In Fortbildung weist jede Einrichtung zur Strahlungsabschottung von in axialer Richtung zum Druckzylinder über den Rand von auf dessen Oberfläche geführten Druckbogen austretender Trocknerstrahlung je ein Schottblech auf, das an jeweils einer Führung angebracht ist. Die Führung ist auf Führungsstangen parallel zur Achsrichtung und zur Oberfläche des Druckzylinders verschiebbar angeordnet.
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In Fortbildung ist jedes Schottblech jeder Einrichtung zur Strahlungsabschottung an seiner der Oberfläche des Druckzylinders zugewandten Kante eine Kontur auf. Die Kontur ist der Kontur des Druckzylinders in dessen Umfangsrichtung angepasst. Dadurch ist jedes Schottblech an jedem Druckzylinder jedes Druckwerks einer jeweiligen axial zum Druckzylinder angeordneten Seitenkante eines auf dem Druckzylinder aufliegenden Druckbogens berührungsfrei zugeordnet. Das Durchtreten von Trocknungsstrahlung aus dem Trocknungsbereich in den nicht zu trocknenden Bereich wird aber sicher verhindert.
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In Fortbildung bestehen eine oder jede Strahlereinrichtung UV-Strahlungsmodulen oder aus einem oder mehreren UV-LED-Strahlungsmodulen.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von zeichnerischen Darstellungen näher erläutert. Dabei zeigen
- 1 eine Schemadarstellung einer Bogenoffsetdruckmaschine mit Wendeeinrichtung und Trocknungseinrichtungen nach dem Stand der Technik,
- 2 ein in Vergrößerung dargestelltes Schema einer Trocknungsanordnungen in Ausschnitten aus 1,
- 3 eine erfindungsgemäße Einrichtung in erster Darstellung,
- 4 eine erfindungsgemäße Einrichtung in zweiter Darstellung und
- 5 eine erfindungsgemäße Einrichtung in dritter Darstellung.
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In 1 ist eine Bogenoffsetdruckmaschine, dargestellt, die einen Anleger 1 zum vereinzelten Zuführen von Druckbogen zu einem ersten Maschinenabschnitt I aufweist, welcher aus vier Druckwerken 2, 3, 4 und 5 besteht. Die Druckwerke 2 bis 5 sind gleich aufgebaut und weisen einen Platten- oder Formzylinder P, einen Gummi- oder Drucktuch- oder Übertragungszylinder G sowie einen Gegendruck- oder Druckzylinder D auf. Dem Plattenzylinder P ist je ein Farb- und ein Feuchtwerk zugeordnet. Die Druckbogen werden zwischen den Druckzylindern D über Transfertrommeln T von Druckwerk 2, 3, 4 zu Druckwerk 3, 4, 5 weitergeleitet.
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Die Bogenoffsetdruckmaschine nach 1 ist außerdem nach dem Druckwerk 5 mit einer Wendeeinrichtung 9 in Form einer so genannten Eintrommelwendung versehen. Ein Umstülpen von in den Druckwerken 2 bis 5 auf der Vorderseite bedruckten Bogen erfolgt dabei mittels einer einzigen Wendetrommel 10, die zwischen dem Druckzylinder D des Druckwerks 5 und dem Druckzylinder D des nächst folgenden Druckwerks 2W angeordnet ist.
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Nach der Wendeinrichtung 9 ist demnach ein weiterer Maschinenabschnitt II mit weiteren vier Druckwerken 2W, 3W, 4W und 5W vorgesehen, die ebenso gleich aufgebaut sind und Platten- /Formzylinder P, Gummi- / Drucktuch- / Übertragungszylinder G und Gegendruck- / Druckzylinder D aufweisen. Dem Plattenzylinder P ist je ein Farbwerk bzw. Feuchtwerk zugeordnet. Druckbogen werden zwischen Druckzylindern D über Transfertrommeln T durch die Druckwerke geleitet.
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Vom Druckzylinder D des Druckwerkes 5W im Maschinenabschnitt II aus werden die Druckbogen über eine Auslegertrommel an einen Auslegerförderer 8 geleitet. Im Auslegerförderer 8 werden die Druckbogen mit am Kettenförderer umlaufend angeordneten Greifersystemen in Bogentransportrichtung R zu einem Ausleger 11 transportiert und auf einem Bogenstapel ausgelegt.
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In der Bogenoffsetdruckmaschine können an Druckwerken 5 / 5W dem jeweiligen Gummizylinder G zugeordnet Lackiereinrichtungen 6, 7 zur abschließenden Beschichtung zuvor jeweils mehrfarbig bedruckter Bogenseiten vorgesehen sein.
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Zur schnellen, effizienten Trocknung jeder der beiden bedruckten Seiten der Druckbogen sind in den jeweils letzten Druckwerken 5 und 5W dem Druckzylinder D jeweils UV-Strahlereinrichtungen 13 und 14 zugeordnet. Die UV-Strahlereinrichtungen 13, 14 sind in Bogenlaufrichtung R in identischem Abstand zum jeweils davorliegenden Druckspalt S zwischen Gummizylinder G und Druckzylinder D der Druckwerke 5 und 5W angeordnet.
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Eine Trocknerprozessstrecke erstreckt sich jeweils vom Druckspalt S bis zum Ende der jeweiligen Einwirkstrecke L der UV-Strahlereinrichtungen 13, 14. Die Druckbogen laufen mit frischer Beschichtung in den Druckwerken 5, 5W zunächst frei und unbeeinflusst, so dass die Druckbogen in gleicher Oberflächenverfassung zu den Strahlereinrichtungen 13, 14 gelangen. Sie werden dann an der Oberfläche der frisch bedruckten Vorder- und Rückseiten des Druckbogens einer gleichen Oberflächenbehandlung unterzogen erhalten auf Vorder- und Rückseite in gleicher Weise aushärtete und einen gleichen Glanzgrad aufweisende Beschichtungen.
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In 2 ist ein Trockner an einem Druckwerk 5, 5W gezeigt. Die Anordnung entspricht der Darstellung nach 1 und zeigt die Zuordnung der UV-Strahlereinrichtungen 13, 14 in den Druckwerken 5 und 5W.
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Die Trockenstrecke reicht wie zuvor benannt vom Druckspalt S zwischen Gummizylinder G und Druckzylinder D bis zum jeweils auslaufenden Ende der UV-Strahlereinrichtungen 13, 14 in Bogenlaufrichtung R am Druckzylinder D.
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Die Trocknereinwirkstrecke L kann durch steuerungstechnische Maßnahmen mit Ein- und Ausschalten der UV-Strahler innerhalb der UV-Strahlereinrichtungen 13, 14 oder durch Maßnahmen wie Blenden verändert werden. Der Trocknerabstand A gibt an, in welchem Abstand Druckbogen am Transportweg in Bogenlaufrichtung R an den UV-Strahlereinrichtungen 13, 14 vorbeigeführt werden und kann durch Stellmittel an oder in den UV-Strahlereinrichtungen 13, 14 verändert werden.
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Zum Aufbau der UV-Strahlereinrichtungen 13, 14 werden LED-UV-Strahler oder modulare UV-Strahler verwendet. Diese können sowohl in Bezug auf die prozessabhängig variable Leistungssteuerung der Trockner als auch in Bezug auf eine sujetabhängig flächenvariabel gesteuerte Trocknung in besonders günstiger Weise angesteuert werden. Hierfür können die UV-LED-Strahler oder modularen UV-Strahler sowohl quer zur Bogenlaufrichtung R bezüglich der bedruckten Formatbreite als auch in Bogenlaufrichtung R zum bedruckten Bereich jedes Druckbogens entsprechend der bedruckten Formatlänge der Druckbogen aktiviert werden
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In 3 ist ein Druckzylinder D mit einem Gummizylinder G und einer am Druckzylinder D dem Druckspalt S nachgeordnet positionierten UV-Strahlereinrichtung 13, 14 dargestellt. Zwischen einer UV-Strahlereinrichtung 13, 14 und der Umfangsfläche des Druckzylinders D ist eine Einrichtung 15 zur Strahlungsabschottung mit zwei an zwei Führungsstangen 16 verschiebbar angebrachten Schottblechen 18, 19 vorgesehen.
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In 4 ist die Anordnung am Druckzylinder D in der Draufsicht über die gesamte Länge des Druckzylinders D dargestellt. Auf dem Druckzylinder D liegt ein Druckbogen B auf, der in einem oder mehreren der Druckwerke vorher einseitig bedruckt wurde und nun mittels der UV-Strahlereinrichtung 13, 14 vor der Weiterverarbeitung getrocknet werden soll.
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Die UV-Strahlereinrichtung 13, 14 ist zwischen den Seitenwänden 12 des Druckwerks angebracht und in Trocknermodule T1 bis T5 unterteilt. Die Trocknermodule T1 bis T5 sind einzeln zum Trocknen angesteuert betreibbar. In der Darstellung nach 4 sind die mittleren drei Trocknermodule T2 bis T4 zum Trocknen eingeschaltet, während die äußeren beiden Trocknermodule T1 und T5 ausgeschaltet sind. Zur Begrenzung der Strahlungseinwirkung auf den Bereich des Druckbogens B ist je eine Einrichtung 15 zur Strahlungsabschottung mit je einem Schottblech 18, 19 dem oberen und dem unteren Längsrand des Druckbogens B zugeordnet positioniert. Die Einrichtungen 15 zur Strahlungsabschottung schließen dabei mit den Schottblechen 18, 19 entsprechend 3 eng, aber berührungsfrei mit der Oberfläche des Druckzylinders D ab. Die Schottbleche 18, 19 der Einrichtungen 15 zur Strahlungsabschottung sind an Führungen 17 auf den Führungsstangen 16 gehaltert und parallel zur Achsrichtung des Druckzylinders D auf den jeweiligen Rand des zu trocknenden Druckbogens B oder dessen Druckbildes positionierbar.
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In 5 ist die Wirkung der Einrichtungen 15 zur Strahlungsabschottung mit den Schottblechen 18, 19 hervorgehoben. Von den zur Trocknung bzw. Härtung der Beschichtung des Druckbogens B eingeschalteten Trocknermodulen T2 bis T4 wird UV-Strahlung in Richtung zur Oberfläche des auf dem Druckzylinder D aufliegenden Druckbogen B gesendet. Diese UV-Strahlung überstreicht den gesamten Druckbogen B seiner hier dargestellten Breite bis zu dessen Rändern. Die eingeschalteten Trocknermodule T2 bis T4 entsprechen in ihre Wirkfläche der Breite des Druckbogens B, die aber kleiner ist als die axiale Länge der Umfangsfläche des Druckzylinders D.
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An den in axialer Richtung des Druckzylinders D äußeren Rändern der Trocknermodule T2 und T4 tritt UV-Strahlung so aus, dass sie den Rand des Druckbogens B übertreten und auf die Oberfläche des Druckzylinders D auftreffen würde. Dort könnten so Oberflächenbeschichtungen überhitzt und beschädigt oder Verschmutzungen festgebacken werden. Eine Reinigung wäre dann sehr aufwändig oder eine Beschädigung nur mit hohem Aufwand reparierbar.
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Die Einrichtungen 15 zur Strahlungsabschottung verhindern jedoch mittels der Schottbleche 18, 19 das Übertreten der UV-Strahlung auf die Zylinderoberfläche, da die Schottbleche 18, 19 übertretende UV-Strahlung absorbieren oder auch auf den Druckbogen B zurückspiegeln.
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Die Schottbleche 18, 19 der Einrichtungen 15 zur Strahlungsabschottung sind in 5 an zwei verschiedenartigen Führungen 17 auf den Führungsstangen 16 geführt zwischen den Seitenwänden 12 des Druckwerkes angebracht.
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Eine links dargestellte Variante kann als massive gegen Wärmeeinwirkung stabile Führung 17 ausgebildet sein.
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Eine rechts dargestellte Variante kann als einfacher ausgeführte Wärmeeinwirkung leichter abstrahlende Führung 17 ausgebildet sein, die auch für die Handhabung gut erfassbare Greifbereiche aus einem Blechmaterial aufweist.
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Die Einrichtungen 15 zur Strahlungsabschottung können fernverstellbar angebracht sein. Sie sollen auf den Führungsstangen 16 festsetzbar sein, damit bei Maschinenschwingungen und anderen Bewegungen der Aggregate keine ungewollte Verschiebung der Schottbleche 18, 19 der Einrichtungen 15 zur Strahlungsabschottung stattfinden kann.
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Die Erfindung ermöglicht also die Trocknung von Druckbogen B in einer Bogenoffsetdruckmaschine, wenn die Druckbögen B ein kleineres Format aufweisen als es die Oberfläche eines Druckzylinders vorgibt, ohne dass Trocknungsstrahlung ungewollt auf die Oberfläche des Druckzylinders D auftrifft und dort Schäden verursacht oder Verunreinigungen festbäckt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anleger
- 2
- Druckwerk
- 3
- Druckwerk
- 4
- Druckwerk
- 5
- Druckwerk
- 6
- Lackiereinrichtung
- 7
- Lackiereinrichtung
- 8
- Auslegersystem, endlos umlaufendes Bogenfördersystem
- 9
- Wendeeinrichtung
- 10
- Wendetrommel
- 11
- Bogenausleger
- 12
- Gestellwand
- 13
- Erste Strahlereinrichtung, UV-Strahlereinrichtung, UV-LED-Trockner
- 14
- Zweite Strahlereinrichtung, UV-Strahlereinrichtung, UV-LED-Trockner
- 15
- Einrichtung zur Strahlungsabschottung
- 16
- Führungsstange
- 17
- Führung
- 18
- Erstes Schottblech
- 19
- zweites Schottblech
- 2W, 3W
- Druckwerk Widerdruck
- 4W, 5W
- Druckwerk Widerdruck
- P
- Plattenzylinder
- G
- Gummizylinder
- D
- Druckzylinder
- S
- Druckspalt
- B
- Bogen / Druckbogen
- R
- Bogenlaufrichtung, Transportrichtung
- T
- Transfertrommel
- A
- Trocknerabstand, Abstand der UV-Strahlereinrichtung zum Bedruckstoff
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2002/0178944 A1 [0004]
- EP 1671788 B1 [0005]
- DE 29818148 U1 [0010]
- DE 102007052767 A1 [0011]
- DE 10106011 A1 [0012]
- DE 102009029430 A1 [0014]
- DE 102006032831 A1 [0015]
- DE 102005011758 A1 [0016]
- DE 102015116491 A1 [0017]