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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft einen Seitenkanalverdichter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der
DE 42 39 814 A1 ist bereits ein Seitenkanalverdichter mit einem zumindest im Wesentlichen ringförmigen Seitenkanalgehäuse, welches einen Seitenkanal begrenzt, bekannt. Der Seitenkanalverdichter weist ein Laufrad auf, welches um eine Rotationsachse drehbar innerhalb des Seitenkanalgehäuses gelagert ist. Ferner umfasst der Seitenkanalverdichter einen Ansaugstutzen und einen Auslassstutzen, welche sich ausgehenden von dem Seitenkanalgehäuse entlang einer Rotationsebene des Laufrads und parallel zueinander erstrecken.
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Aufgabe der Erfindung ist es einen gattungsgemäßen Seitenkanalverdichter mit einer vorteilhaft hohen Leistungsdichte bereitzustellen. Die Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einem Seitenkanalverdichter mit einem zumindest im Wesentlichen ringförmigen Seitenkanalgehäuse, welches einen Seitenkanal begrenzt, mit einem Laufrad, welches um eine Rotationsachse drehbar innerhalb des Seitenkanalgehäuses gelagert ist, mit einem Ansaugstutzen und mit einem Auslassstutzen, welcher sich ausgehenden von dem Seitenkanalgehäuse zumindest im Wesentlichen entlang einer Rotationsebene des Laufrads erstreckt.
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Es wird vorgeschlagen, dass der Auslassstutzen zumindest im Wesentlichen tangential an das Seitenkanalgehäuse anschließt.
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Der Seitenkanalverdichter ist insbesondere dazu vorgesehen, ein Fluid, insbesondere ein Gas, mittels des in dem von dem ringförmigen Gehäuse begrenzten Seitenkanal rotierenden Laufrads zwischen dem Ansaugstutzen und dem Auslassstutzen zu verdichten. Unter „vorgesehen“ soll insbesondere speziell programmiert, ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt. Das Laufrad weist insbesondere einen Laufkranz und eine Vielzahl von entlang eines Außenumfangs des Laufrads am Laufkranz angeordneten Laufschaufeln auf. Das zu verdichtende Fluid wird bei einer Rotation des Laufrads am Ansaugstutzen in Seitenkanal angesaugte, entlang der Laufrichtung des Laufrads innerhalb des Seitenkanals verdichtet und am Auslassstutzen aus dem Seitenkanal ausgeleitet. Die Rotationsebene des Laufrads verläuft zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der Rotationsachse des Laufrads. Der Ausdruck „im Wesentlichen senkrecht“ soll hier insbesondere eine Ausrichtung einer Richtung relativ zu einer Bezugsrichtung definieren, wobei die Richtung und die Bezugsrichtung, insbesondere in einer Ebene betrachtet, einen Winkel von 90° einschließen und der Winkel eine maximale Abweichung von insbesondere kleiner als 8°, vorteilhaft kleiner als 5° und besonders vorteilhaft kleiner als 2° aufweist. Durch die Rotation des Laufrads wird das angesaugte Fluid durch Zentrifugalkraft nach außen gedrückt, wodurch eine Verdichtung des Fluids erfolgt. Das Fluid strömt über den Seitenkanal als sekundäre Strömung wieder zurück nach innen und wird zwischen zwei weiteren Schaufeln weiter komprimiert. Durch diese zweite Verdichtung lassen sich, insbesondere bei einem geringen Fördervolumen, vorteilhaft hohe Differenzdrücke, erzeugen. Ein Antrieb des Laufrads kann der Seitenkanalverdichter beispielsweise einen Elektromotor aufweisen, welcher insbesondere als ein Außenläufermotor ausgebildet sein kann. Alternativ kann das Laufrad des Seitenkanalverdichters über eine externe Antriebseinheit angetrieben werden, welche mit einer Welle des Laufrads gekoppelt ist.
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In der Rotationsebene des Laufrads betrachtet geht das Seitenkanalgehäuse, insbesondere eine Strömungsinnenkontur des Seitenkanalgehäuses, zumindest weitgehend stetig und insbesondere ohne starke Umlenkung sowie zumindest weitgehend stufenfrei in den Auslassstutzen über. Insbesondere fluchtet die Stutzeninnenwand des Auslassstutzens mit der den Seitenkanal begrenzenden Innenwandung des Seitenkanalgehäuses. Ein Übergangsbereich zwischen dem Seitenkanal und dem Auslassstutzen ist insbesondere zumindest weitgehend frei von Unstetigkeitsstellen, wie beispielsweise abrupten Übergängen und/oder abrupten Umlenkungen. Kontinuierliche Veränderungen, beispielsweise eine Aufweitung des Auslassstutzens oder eine allmähliche Umlenkung im weiteren Verlauf des Auslassstutzens können jedoch vorgesehen sein. Die Stutzeninnenwand des Auslassstutzens schließt insbesondere zumindest im Wesentlichen tangential an die Innenwandung des Seitenkanalgehäuses an. Unter „im Wesentlichen tangential“ sollen hierbei insbesondere verstanden werden, dass die Stutzeninnenwand des Auslassstutzens unter einer Abweichungen von maximal 10°, vorteilhaft von maximal 5° und besonders vorteilhaft von maximal 2° von einer geometrischen Tangente an die Innenwandung des Seitenkanalgehäuses anschließt. Vorzugsweise schließt die Stutzeninnenwand exakt tangential an die Innenwandung des Seitenkanalgehäuses an.
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Durch eine derartige Ausgestaltung der Erfindung kann ein gattungsgemäßer Seitenkanalverdichter mit vorteilhaften Eigenschaften hinsichtlich einer Abströmung eines Fluids in den Auslassstutzen bereitgestellt werden. Dadurch, dass der Auslassstutzen zumindest im Wesentlichen tangential an den vom Seitenkanalgehäuse begrenzten Seitenkanal anschließt, kann ein zumindest weitgehend umlenkungsfreies Auströmen des Fluids in den Auslassstutzen erreicht werden. Hierdurch kann ein auslassseitiges Aufstauen des Fluids und somit ein Druckverlust des zu verdichtenden Fluids weitgehend verhindert werden, wodurch eine vorteilhafte Leistungsdichte des Seitenkanalverdichters erreicht werden kann.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass ein Abstand, insbesondere ein Mittenabstand, des Ansaugstutzens zu einer sich zumindest im Wesentlichen parallel zu dem Auslassstutzen und entlang der Rotationsachse erstreckenden Ebene maximal einem Abstand, insbesondere einem Mittenabstand, des Auslassstutzens zu der Ebene entspricht. Die Ebene verläuft zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Rotationsebene des Laufrads. Hierdurch kann eine vorteilhafte Geometrie des Seitenkanalverdichters erreicht werden. Insbesondere kann der Seitenkanalverdichter durch eine Variation der Abstände, insbesondere der Mittenabstände der Stutzen, insbesondere des Abstands, insbesondere des Mittenabstands, des Ansaugstutzens, zu der Ebene an verschiedene Einbausituationen angepasst werden, wobei gleichzeitig eine vorteilhafte Leistungsdichte des Seitenkanalverdichters erzielt werden kann. Der Ansaugstutzen und der Auslassstutzen sind hinsichtlich eines Abstands, insbesondere eines Mittenabstands, zu der Ebene vorzugsweise asymmetrisch angeordnet. Vorzugsweise ist der Abstand, insbesondere der Mittenabstand, des Ansaugstutzens zu der Ebene geringer als ein Abstand, insbesondere ein Mittenabstand, des Auslassstutzens zu der Ebene. In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Abstand, insbesondere der Mittenabstand, des Ansaugstutzens zu der Ebene zwischen 1/2 und 3/4 und besonders bevorzugt zumindest im Wesentlichen 2/3 eines Abstand, insbesondere eines Mittenabstands, des Auslassstutzens zu der Ebene beträgt.
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Es ist jedoch ebenso denkbar, dass der Ansaugstutzen zumindest im Wesentlichen tangential in das Seitenkanalgehäuse übergeht. In solch einer Ausgestaltung sind der Ansaugstutzen und der Auslassstutzen hinsichtlich eines Abstands, insbesondere eines Mittenabstands, zu der Ebene zumindest im Wesentlichen symmetrisch angeordnet In der Rotationsebene des Laufrads betrachtet geht der Ansaugstutzen insbesondere zumindest weitgehend stetig und insbesondere ohne starke Umlenkung sowie zumindest weitgehend stufenfrei in das Seitenkanalgehäuse über. Insbesondere fluchtet die Stutzeninnenwand des Ansaugstutzens mit der den Seitenkanal begrenzenden Innenwandung des Seitenkanalgehäuses. Ein Übergangsbereich zwischen dem Ansaugstutzen und dem Seitenkanalgehäuse ist insbesondere zumindest weitgehend frei von Unstetigkeitsstelle, wie beispielsweise stufigen und/oder winkligen Übergängen und/oder stufigen und/oder winkligen Umlenkungen. Die Stutzeninnenwand des Ansaugstutzens schließt insbesondere zumindest im Wesentlichen tangential an die Innenwandung des Seitenkanalgehäuses an. Unter „im Wesentlichen tangential“ sollen hierbei insbesondere verstanden werden, dass die Stutzeninnenwand des Ansaugstutzens unter einer Abweichungen von maximal 10°, vorteilhaft von maximal 5° und besonders vorteilhaft von maximal 2° von einer geometrischen Tangente an die Innenwandung des Seitenkanalgehäuses anschließt. Vorzugsweise schließt die Stutzeninnenwand exakt tangential an die Innenwandung des Seitenkanalgehäuses an.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass sich der Ansaugstutzen ausgehende von dem Seitenkanalgehäuse zumindest im Wesentlichen entlang der Rotationsebene des Laufrads erstreckt. Der Ansaugstutzen und der Auslassstutzen können in der Rotationsebene des Laufrads insbesondere zumindest im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen. Unter „im Wesentlichen parallel“ soll hier insbesondere eine Ausrichtung einer Richtung relativ zu einer Bezugsrichtung, insbesondere in einer Ebene, verstanden werden, wobei die Richtung gegenüber der Bezugsrichtung eine Abweichung insbesondere kleiner als 8°, vorteilhaft kleiner als 5° und besonders vorteilhaft kleiner als 2° aufweist. Alternativ wird in einer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, dass sich der Ansaugstutzen ausgehende von dem Seitenkanalgehäuse zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der Rotationsebene des Laufrads erstreckt.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass ein Verhältnis zwischen einer Strömungsquerschnittsfläche des Auslassstutzens zu der Strömungsquerschnittsfläche des Seitenkanals ≥ 1 ist. Die Strömungsquerschnittsfläche des Seitenkanals entspricht dabei im Wesentlichen der vom Seitenkanalgehäuse umschlossenen Querschnittsfläche abzüglich der von dem Laufradkranz und den Laufschaufeln überdeckten Querschnittsfläche. Hierdurch kann ein vorteilhaft strömungswiderstandsarmer Übergang von dem Seitenkanal in den Auslassstutzen realisiert werden. Vorzugsweise ist die Strömungsquerschnittsfläche des Auslassstutzens zumindest im Bereich des Übergangs vom Seitenkanal größer als die Strömungsquerschnittsfläche des Seitenkanals. Unter der „Strömungsquerschnittsfläche des Seitenkanals“ soll insbesondere die vom Seitenkanalgehäuse umschlossene Querschnittsfläche, insbesondere abzüglich der von dem Laufradkranz und den Laufschaufeln überdeckten Querschnittsfläche, des Seitenkanals verstanden werden.
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Insbesondere kann auch ein Verhältnis zwischen einer Strömungsquerschnittsfläche des Ansaugstutzens zu der Strömungsquerschnittsfläche des Seitenkanals ≥ 1 sein. Die Strömungsquerschnittsfläche des Seitenkanals entspricht dabei im Wesentlichen der vom Seitenkanalgehäuse umschlossenen Querschnittsfläche abzüglich der von dem Laufradkranz und den Laufschaufeln überdeckten Querschnittsfläche. Hierdurch kann ein vorteilhaft strömungswiderstandsarmer Übergang von dem Ansaugstutzen in den Seitenkanal realisiert werden. Vorzugsweise ist die Strömungsquerschnittsfläche des Ansaugstutzens zumindest im Bereich des Übergangs zum Seitenkanal größer als die Strömungsquerschnittsfläche des Seitenkanals.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass der Seitenkanalverdichter, einen in dem Seitenkanalgehäuse angeordneten Unterbrecher aufweist, welcher sich zwischen dem Ansaugstutzen und dem Auslassstutzen erstreckt. Der Unterbrecher ist dazu vorgesehen, dafür zu sorgen, dass das verdichtete Fluid von den Laufschaufeln „abgestriffen“ und über den Auslassstutzen ausgestoßen wird. Der Unterbrecher umschließt hierzu die jeweilige Laufradschaufel allseitig. Insbesondere kann ein auslassseitiges Ende des Unterbrechers radial verlaufen und in eine Stutzeninnenwand des Auslassstutzens übergehen, wobei das auslassseitige Ende des Unterbrechers und die Stutzeninnenwand einen stumpfen Winkel einschließen. Alternativ kann das auslassseitiges Ende des Unterbrechers mit einer Stutzeninnenwand des fluchten. Das auslassseitige Ende des Unterbrechers kann alternativ auch eine beliebige Orientierung zwischen einer radialen und einer mit der Stutzeninnenwand fluchtenden Ausrichtung aufweisen. Durch diese Maßnahme ist auf Seite des Unterbrechers ein stetiger und insbesondere umlenkungsfreier Übergang von dem Seitenkanal in den Auslassstutzen gewährleistet. Hierdurch kann auf der Druckseite des Seitenkanalverdichters ein vorteilhaft verlustfreies Ausstoßen des verdichteten Fluids ermöglicht werden ermöglichen.
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Zudem wird ein Verfahren zum Betrieb eines Seitenkanalverdichters vorgeschlagen, bei welchem durch ein in einem Seitenkanal umlaufendes Laufrad ein Fluid über einen Ansaugstutzen angesaugt, verdichtet und über einen Auslassstutzen wieder ausgestoßen wird, wobei das verdichtete Fluid zumindest im Wesentlichen umlenkungsfrei von dem Seitenkanal in den Auslassstutzen eingeleitet wird. Hierdurch kann ein auslassseitiges Aufstauen des Fluids und somit ein Druckverlust des zu verdichtenden Fluids weitgehend verhindert werden, wodurch eine vorteilhafte Leistungsdichte des Seitenkanalverdichters erreicht werden kann. Das zu verdichtende Fluid wird bei einer Rotation des Laufrads am Ansaugstutzen in Seitenkanal angesaugte, entlang der Laufrichtung des Laufrads innerhalb des Seitenkanals verdichtet und am Auslassstutzen aus dem Seitenkanal ausgeleitet. Durch die Rotation des Laufrads wird das angesaugte Fluid durch Zentrifugalkraft nach außen gedrückt, wodurch eine Verdichtung des Fluids erfolgt. Das Fluid strömt zudem in einer sekundären Strömung über den Seitenkanal wieder zurück nach innen und wird zwischen zwei weiteren Schaufeln weiter komprimiert.
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Der erfindungsgemäße Seitenkanalverdichter soll hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere kann der erfindungsgemäße Seitenkanalverdichter zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten abweichende Anzahl aufweisen.
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Figurenliste
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
- 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Seitenkanalverdichter,
- 2 eine perspektivische Ansicht des Seitenkanalverdichters,
- 3 einen schematischen Schnitt durch den Seitenkanalverdichter senkrecht zu einer axialen Richtung,
- 4 einen Schnitt durch den Seitenkanalverdichter entlang der Schnittlinie IV - IV,
- 5 einen Schnitt durch den Seitenkanalverdichter entlang der Schnittlinie V - V
- 6 ein beispielhaftes Laufrad für den Seitenkanalverdichter und
- 7 eine Detailansicht des gekennzeichneten Bereichs des beispielhaften Laufrades aus 6.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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1 zeigt eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen Seitenkanalverdichters 10. 2 zeigt den Seitenkanalverdichter in einer perspektivischen Darstellung. Der Seitenkanalverdichter 10 weist ein ringförmiges Seitenkanalgehäuse 12 auf. Der Seitenkanalverdichter 10 umfasst einen Ansaugstutzen 20 und einen Auslassstutzen 22
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3 zeigt eine Schnittdarstellung eines Seitenkanalverdichters 10 entlang einer Rotationsebene eines Laufrads 16 des Seitenkanalverdichters 10. 4 zeigt einen Schnitt des Seitenkanalverdichters 10 entlang der Schnittlinie IV - IV. 5 zeigt einen Schnitt des Seitenkanalverdichters 10 entlang der Schnittlinie V - V Das Laufrad 16 ist um eine Rotationsachse 18 drehbar innerhalb des Seitenkanalgehäuses 12 gelagert. Das Seitenkanalgehäuse 12 begrenzt einen Seitenkanal 14. Das Laufrad 16 weist eine Vielzahl von Laufschaufeln 42 auf. Durch eine Rotation des Laufrads 16 innerhalb des Seitenkanalgehäuses wird an dem Ansaugstutzen 20 ein Unterdruck erzeugt, welcher ein unverdichtetes Fluid 40, insbesondere ein Gas, ansaugt. Die Laufschaufeln 42 transportieren das Fluid 40 entlang der Laufrichtung 44 des Laufrads durch den Seitenkanalverdichter 10 und führen zu einer Verdichtung des Fluids 40. Das verdichtete Fluid 46 wird über den Auslassstutzen 22 aus dem Seitenkanalverdichter 10 ausgeleitet. Zu einem Antrieb des Laufrads 16 weist der Seitenkanalverdichter 10 hier beispielhaft einen als Außenläufermotor ausgebildeten Elektromotor 64 auf.
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Der Auslassstutzen 22 erstrecken sich ausgehenden von dem Seitenkanalgehäuse 12 zumindest im Wesentlichen entlang der Rotationsebene des Laufrads 16. Beispielhaft erstreckt sich auch der Ansaugstutzen 20 ausgehenden von dem Seitenkanalgehäuse 12 zumindest im Wesentlichen entlang der Rotationsebene des Laufrads 16. Zudem erstrecken sich der Ansaugstutzen 20 und der Auslassstutzen 22 in der dargestellten beispielhaften Ausgestaltung des Seitenkanalverdichters 10 ausgehenden von dem Seitenkanalgehäuse 12 zumindest im Wesentlichen parallel zueinander. Alternativ kann sich der Ansaugstutzen 22 ausgehende von dem Seitenkanalgehäuse 12 jedoch auch zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der Rotationsebene des Laufrads 16 erstreckt Der Auslassstutzen 22 schließt zumindest im Wesentlichen tangential an das Seitenkanalgehäuse 12 an.
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Ein Abstand 26 des Ansaugstutzens 20 zu einer sich zumindest im Wesentlichen parallel zu dem Auslassstutzen 22 und entlang der Rotationsachse 18 erstreckenden Ebene 28 entspricht maximal einem Abstand 30 des Auslassstutzens 22 zu der Ebene 28. Vorzugsweise ist der Abstand 26 des Ansaugstutzens 20 zu der Ebene 28 geringer als der Abstand 30 des Auslassstutzens 22 zu der Ebene 28. Vorteilhaft beträgt der Abstand 26 des Ansaugstutzens 20 zu der Ebene 28 zwischen 1/2 und 3/4 des Abstands 30 des Auslassstutzens 22 zu der Ebene 28.
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Wie in den 1 bis 3 dargestellt kann der Abstand 26 des Ansaugstutzens 20 zu der Ebene 28 zumindest im Wesentlichen 2/3 des Abstands 30 des Auslassstutzens 22 zu der Ebene 28 betragen. Alternativ kann der Ansaugstutzen 20 jedoch auch zumindest im Wesentlichen tangential in das vom Seitenkanalgehäuse 12 übergeht, wobei der Abstand 26 des Ansaugstutzens 20 zu der Ebene 28 zumindest im Wesentlichen identisch ist mit dem Abstand 30 des Auslassstutzens 22 zu der Ebene 28.
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In dem Seitenkanalgehäuse 12 ist ein Unterbrecher 38 angeordnet, welcher sich zwischen dem Ansaugstutzen 20 und dem Auslassstutzen 22 erstreckt. Der Unterbrecher 38 ist hier beispielshaft durch eine Einschnürung des Seitenkanalgehäuses 12 im Bereich zwischen dem Ansaugstutzen 20 und dem Auslassstutzen 22 gebildet sein. Alternativ oder zusätzlich kann der Unterbrecher 38 als ein separates Bauteil ausgebildet sein, welches in das Seitenkanalgehäuse 12 eingebracht ist.
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Um auf der Druckseite des Seitenkanalverdichters 10 einen möglichst strömungswiderstandsarmen Übergang zu gewährleisten, ist vorzugsweise ein Verhältnis zwischen einer Strömungsquerschnittsfläche 32 des Auslassstutzens 22 zu der Strömungsquerschnittsfläche 34 des Seitenkanals 14 ≥ 1. Ebenso kann ein Verhältnis zwischen einer Strömungsquerschnittsfläche 36 des Ansaugstutzens 20 zu der Strömungsquerschnittsfläche des Seitenkanals 14 ≥ 1 sein, um auf der Saugseite des Seitenkanalverdichters 10 einen möglichst strömungswiderstandsarmen Übergang zu gewährleisten.
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6 zeigt beispielhaftes Laufrad 16 in einer perspektivischen Ansicht. Die Laufschaufeln 42 verlaufen in radialer Richtung nicht gerade, sondern sind in Richtung der Laufrichtung 44 gekrümmt, sodass die Laufschaufeln 42 bei einer Rotation des Laufrads 16 um die Rotationsachse 18 eine radiale Kraftkomponente auf das Fluid 40 bewirken und damit eine Verdichtung des Fluids 40 erhöhen können.
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Eine Detailansicht des Bereiches Z zur Veranschaulichung der Schaufelgeometrie ist in 7 gezeigt. Die Laufschaufeln 42 sind an ihrer Grundfläche 48 auf einem Schaufelträger 50 angeordnet und umfassen eine Stirnfläche 52, welche im Betrieb des Seitenkanalverdichters 10 aufgrund der Krümmung der Laufschaufeln 42 der Grundfläche 48 in der Laufrichtung 44 voraneilt.
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Der Querschnitt 54 der Laufschaufeln 42 verjüngt sich ausgehend von der Mitte der Laufschaufeln entlang der Breite 56 der Laufschaufeln 42, sodass die Seitenkanten 58 eine verringerte seitliche Querschnittsfläche aufweisen. Die verringerte seitliche Querschnittsfläche der laufschaufeln 42 an den Seitenkanten 58 kann zu einem verringerten Strömungswiderstand für die sekundäre rotationsförmigen Strömung des Fluids aus dem Seitenkanal 14 in den Bereich der Laufschaufeln 42 führen. Durch den verringerten seitlichen Strömungswiderstand kann der Wirkungsgrad des Seitenkanalverdichters 10 erhöht werden.
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Die Rückseite 60 der Laufschaufeln 42 ist entlang der Breite 56 der Laufschaufeln konvex gekrümmt. Durch die konvexe Krümmung kann eine Zuspitzung der seitlichen Querschnittsfläche der Laufschaufeln 42 an der Seitenkante 58 erreicht werden, während gleichzeitig eine Dicke 62 der Laufschaufeln 42 in der Mitte groß bleiben kann. Die erhöhte Dicke 62 der Laufschaufeln 42 kann die Stabilität der Laufschaufeln 42 verbessern. Durch die konvexe Krümmung kann auch der Strömungswiderstand des in den Schaufelbereich einströmenden Fluids verringert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Seitenkanalverdichter
- 12
- Seitenkanalgehäuse
- 14
- Seitenkanal
- 16
- Laufrad
- 18
- Rotationsachse
- 20
- Ansaugstutzen
- 22
- Auslassstutzen
- 26
- Abstand
- 28
- Ebene
- 30
- Abstand
- 32
- Strömungsquerschnittsfläche
- 34
- Strömungsquerschnittsfläche
- 36
- Strömungsquerschnittsfläche
- 38
- Unterbrecher
- 40
- Fluid
- 42
- Laufschaufel
- 44
- Laufrichtung
- 46
- Fluid
- 48
- Grundfläche
- 50
- Schaufelträger
- 52
- Stirnfläche
- 54
- Querschnitt
- 56
- Breite
- 58
- Seitenkante
- 60
- Rückseite
- 62
- Dicke
- 64
- Elektromotor
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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