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Die Erfindung betrifft eine Luftleiteinrichtung, insbesondere für das Heck eines Kraftfahrzeugs und ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Luftleiteinrichtung.
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Luftleiteinrichtungen mit einem Luftleitelement sind an Kraftfahrzeugen dazu vorgesehen, die das Kraftfahrzeug umströmende Luft gezielt zu leiten, um beispielsweise den Abtrieb des Kraftfahrzeugs bei höheren Geschwindigkeiten zu erhöhen. Dazu sind beispielsweise am Heck des Kraftfahrzeugs so genannte Heckspoiler angeordnet. Auch ist es bekannt, dass solche Luftleitelemente zwischen einer eingefahrenen ersten Stellung und einer ausgefahrenen zweiten Stellung verfahrbar sind.
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Dabei entsteht jedoch das Problem, dass zwischen dem Luftleitelement und der Karosserie, an welcher das Luftleitelement verstellbar angelenkt ist, in der zweiten Stellung ein unerwünschter Luftspalt entsteht, welcher eine unerwünschte Luftdurchströmung bewirkt, welche die erwünschte Luftströmung am Luftleitelement nachteilig beeinflusst.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Luftleiteinrichtung zu schaffen, welche eine verbesserte Luftführung aufweist. Auch ist es die Aufgabe ein Kraftfahrzeug mit einer verbesserten Luftleiteinrichtung zu schaffen.
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Die Aufgabe zur Luftleiteinrichtung wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft eine Luftleiteinrichtung, mit einem verstellbaren Luftleitelement, welches an einem Anlenkelement verlagerbar angeordnet ist, wobei das Luftleitelement zwischen einer eingefahrenen ersten Stellung und einer ausgefahrenen zweiten Stellung verlagerbar ist, wobei das Luftleitelement in der eingefahrenen ersten Stellung benachbart zu einem Anlageelement angeordnet ist, wobei an dem Luftleitelement ein erstes Stegelement und eine erste Aufnahme angeordnet sind und an dem Anlageelement ein zweites Stegelement und eine zweite Aufnahme angeordnet sind, so dass in der eingefahrenen ersten Stellung das erste Stegelement in die zweite Aufnahme eingreift und das zweite Stegelement in die erste Aufnahme eingreift und in der ausgefahrenen zweiten Stellung das erste Stegelement mit dem zweiten Stegelement eine Labyrinthdichtung ausbilden. Durch die Ausbildung der Labyrinthdichtung kann die Luftströmung durch einen Spalt zwischen dem Luftleitelement und dem Anlageelement reduziert oder verhindert werden, was den Abtrieb des Kraftfahrzeugs verbessert.
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Bei einem Ausführungsbeispiel ist es vorteilhaft, wenn das erste Stegelement und das zweite Stegelement in der eingefahrenen ersten Stellung im Wesentlichen antiparallel zueinander ausgerichtet angeordnet sind. Dies bewirkt, dass in der eingefahrenen ersten Stellung die beiden Stegelemente bauraumsparend angeordnet sind, wobei sie in der ausgefahrenen zweiten Stellung die Labyrinthdichtung bewirken und den vorhandenen Spalt reduzieren oder schließen.
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Vorteilhaft ist es auch, wenn die erste Aufnahme und die zweite Aufnahme sich in entgegengesetzten Richtungen öffnen. Dadurch können die Stegelemente ja nach Stellung in die Aufnahmen eingreifen oder aus diesen heraus angeordnet sein.
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Vorteilhaft ist es auch, wenn das erste Stegelement von dem Luftleitelement in Richtung auf das Anlageelement abragt. Dadurch kann je nach Stellung der vorhandene Spalt mehr oder weniger verschlossen werden bzw. verschlossen bleiben.
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Vorteilhaft ist es, wenn das zweite Stegelement von dem Anlageelement in Richtung auf das Luftleitelement abragt. Auch dadurch kann je nach Stellung der vorhandene Spalt mehr oder weniger verschlossen werden bzw. verschlossen bleiben.
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Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist es zweckmäßig, wenn das erste Stegelement und die erste Aufnahme des Luftleitelements benachbart zueinander angeordnet sind. Dadurch kann eine raumsparende Anordnung der Stegelemente vorgesehen sein, was die Dichtfähigkeit verbessert.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn das zweite Stegelement und die zweite Aufnahme des Anlageelements benachbart zueinander angeordnet sind. Auch dadurch kann eine raumsparende Anordnung der Stegelemente vorgesehen sein, was die Dichtfähigkeit verbessert.
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Weiterhin ist es auch vorteilhaft, wenn die Labyrinthdichtung derart ausgebildet ist, dass die Endbereiche des ersten Stegelements und des zweiten Stegelements benachbart zueinander anordnet sind. So wird der Spalt zwischen dem Anlageelement und dem Luftleitelement effektiv reduziert, auch wenn das Luftleitelement ausgefahren ist.
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Die Aufgabe zum Kraftfahrzeug wird mit den Merkmalen von Anspruch 9 gelöst.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Luftleiteinrichtung.
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Bei einem Ausführungsbeispiel ist es zweckmäßig, wenn das Luftleitelement verlagerbar an der Karosserie des Kraftfahrzeugs angelenkt ist und das Anlageelement an der Karosserie angeordnet ist oder von dieser gebildet ist. Dadurch kann vorteilhaft ein Spalt zwischen der Karosserie und dem Luftleitelement reduziert oder verhindert werden, was die Luftströmung an dem Luftleitelement verbessert.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung detailliert erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- 1 eine schematische Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Luftleitelements in einer eingefahrenen ersten Stellung,
- 2 ein vergrößerter Ausschnitt der 1,
- 3 eine schematische Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Luftleitelements in einer ausgefahrenen zweiten Stellung,
- 4 ein vergrößerter Ausschnitt der 3, und
- 5 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs.
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Die 1 bis 4 zeigen jeweils in einer entsprechenden Teilschnittdarstellung eine schematische Darstellung einer Luftleiteinrichtung 1 mit einem Luftleitelement 2 in einer eingefahrenen ersten Stellung, siehe die 1 und 2, bzw. in einer ausgefahrenen zweiten Stellung, siehe die 3 und 4.
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Das derart verstellbare Luftleitelement 2 der Luftleiteinrichtung 1 ist vorteilhaft mittels eines Anlenkelements 3 an der Karosserie 4 direkt oder indirekt angelenkt. Zur Verstellung des Luftleitelements 2 dient vorzugsweise zumindest ein Aktuator, beispielsweise ein elektromotorischer Aktuator.
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Das Luftleitelement 2 kann mittels des zumindest einen Aktuators zwischen der eingefahrenen ersten Stellung und der ausgefahrenen zweiten Stellung verlagert werden und in diese Stellungen eingestellt werden, wobei das Luftleitelement grundsätzlich auch in zumindest eine Zwischenstellung einstellbar ist.
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An der Karosserie ist ein Anlageelement 5 angeordnet, welches benachbart zu dem Luftleitelement 2 angeordnet ist, insbesondere in der eingefahrenen ersten Stellung, wie es die 1 und 3 zeigen.
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An dem Luftleitelement 2 sind ein erstes Stegelement 6 und eine erste Aufnahme 7 angeordnet. Weiterhin sind an dem Anlageelement 5 ein zweites Stegelement 8 und eine zweite Aufnahme 9 angeordnet.
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Dabei sind die Stegelemente 6, 8 und die Aufnahmen 7, 9 derart ausgebildet und angeordnet, dass in der eingefahrenen ersten Stellung das erste Stegelement 6 in die zweite Aufnahme 9 eingreift und das zweite Stegelement 8 in die erste Aufnahme 7 eingreift und in der ausgefahrenen zweiten Stellung das erste Stegelement 6 mit dem zweiten Stegelement 8 eine Labyrinthdichtung 10 ausbilden.
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Die Labyrinthdichtung 10 ist dabei vorteilhafterweise derart ausgebildet, dass die Endbereiche 11, 12 des ersten Stegelements 6 und des zweiten Stegelements 8 benachbart zueinander angeordnet sind. Dadurch wird der Spalt 13 zwischen dem Anlageelement 5 und dem Luftleitelement 2 im Wesentlichen blockiert, so dass keine oder nur eine sehr schwache Fremdluftströmung zwischen dem Anlageelement 5 und dem Luftleitelement 2 auftreten kann.
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Die 1 und 2 zeigen, dass die Stegelemente 6, 8 derart ausgebildet und angeordnet sind, dass das erste Stegelement 6 und das zweite Stegelement 8 in der eingefahrenen ersten Stellung im Wesentlichen antiparallel zueinander ausgerichtet angeordnet sind.
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Weiterhin sind die beiden Aufnahmen 7, 9 derart ausgebildet und angeordnet, dass die erste Aufnahme 7 in dem Luftleitelement 2 und die zweite Aufnahme 9 in dem Anlageelement 5 sich in entgegengesetzten Richtungen öffnen. Die Aufnahme 7 öffnet sich hin zum Anlageelement 5 und die Aufnahme 9 in dem Anlageelement 5 öffnet sich hin zum Luftleitelement 2.
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Das erste Stegelement 6 ragt dabei von dem Luftleitelement 2 in Richtung auf das Anlageelement 5 ab. Das zweite Stegelement 8 von dem Anlageelement 5 ragt in Richtung auf das Luftleitelement ab.
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Weiterhin sind das erste Stegelement 6 und die erste Aufnahme 7 des Luftleitelements 2 benachbart zueinander angeordnet.
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Es sind das zweite Stegelement 8 und die zweite Aufnahme 9 des Anlageelements 5 benachbart zueinander angeordnet.
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In der ersten Stellung sind die Stegelemente 6, 8 in den Aufnahmen 7, 9 angeordnet, in der zweiten Stellung treten die Stege 6, 8 aus den Aufnahmen 7, 9 heraus und stehen sich im Wesentlichen gegenüber und bilden die Labyrinthdichtung 10 in dem Spalt 13 aus.
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Die 5 zeigt schematisch ein Kraftfahrzeug 50 mit einer Luftleiteinrichtung 51 mit einem Luftleitelement 52. Das Luftleitelement 52 ist dabei vorteilhaft am Heck des Kraftfahrzeugs 50 angeordnet und es ist vorteilhafterweise mittels zumindest eines Aktuators zwischen einer eingefahrenen ersten Stellung und einer ausgefahrenen zweiten Stellung einstellbar bzw. verstellbar.
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Dazu ist das Luftleitelement 52 verlagerbar an der Karosserie 53 des Kraftfahrzeugs 50 direkt oder indirekt angelenkt und das Anlageelement ist an der Karosserie angeordnet oder von dieser gebildet. Die Anlenkung des Luftleitelements 52 erfolgt vorteilhaft mittels des Anlenkelements.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Luftleiteinrichtung
- 2
- Luftleitelement
- 3
- Anlenkelement
- 4
- Karosserie
- 5
- Anlageelement
- 6
- erstes Stegelement
- 7
- erste Aufnahme
- 8
- zweites Stegelement
- 9
- zweite Aufnahme
- 10
- Labyrinthdichtung
- 11
- Endbereich
- 12
- Endbereich
- 13
- Spalt
- 50
- Kraftfahrzeug
- 51
- Luftleiteinrichtung
- 52
- Luftleitelement
- 53
- Karosserie