DE102018108326A1

DE102018108326A1 - Elektronischer Aktivspoiler

Info

Publication number: DE102018108326A1
Application number: DE102018108326.2A
Authority: DE
Inventors: Aaron Peter Klop; Kenneth Allan Anderson
Original assignee: Ford Global Technologies LLC
Current assignee: Ford Global Technologies LLC
Priority date: 2017-04-12
Filing date: 2018-04-09
Publication date: 2018-10-18
Also published as: CN108688736A; US20180297647A1; US10384730B2; CN108688736B

Abstract

Ein Aktivspoilersystem schließt einen Spoiler ein, der einen statischen Abschnitt und einen Gleitabschnitt umfasst, der von einem Aktorsystem angetrieben wird. Es wird ein Steuersystem bereitgestellt, das dazu ausgelegt ist, das Aktorsystem dazu zu bringen, den Gleitabschnitt vertikal zwischen einer zurückgezogenen Position und einer Mehrzahl von Einsatzpositionen gemäß einer oder mehreren aus einer Eingabe des Fahrzeugwärmetauschers unter dem Verbrennungsmotor und einer Fahrzeugantriebsstrangmoduseingabe zu verschieben. Es werden Verfahren zum Steuern des Spoilersystems bereitgestellt.

Description

TECHNISCHES GEBIET
Diese Offenbarung betrifft allgemein Spoiler für Kraftfahrzeuge. Insbesondere betrifft die Offenbarung einen Aktivspoiler, der gemäß verschiedenen Eingaben im Zusammenhang mit der Temperatur von Wärmetauschern unter dem Verbrennungsmotor und dem Fahrzeugantriebsstrangmodus gehoben oder gesenkt werden kann.
ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
Es ist bekannt, dass aerodynamische Luftabweiser oder „Spoiler“ für Kraftfahrzeuge bereitgestellt werden, um den Umgang mit Luftstrom zu unterstützen, der unter dem Fahrzeug hindurchgeht. Durch die Verwendung solcher Luftabweiser kann der Luftwiderstand/Luftwiderstandsbeiwert verringert werden und kann gleichzeitig die Kraftfahrzeugkraftstoffeffizienz verbessert werden. Ebenso helfen Luftabweiser beim Beschränken des Kraftfahrzeugauftriebs. Beispielsweise beschränken vordere Fahrzeugspoiler den Kraftfahrzeugauftrieb am vorderen Ende, indem sie eine nach unten gerichtete Kraft erzeugen, die die Fahrzeugnase nach unten zwingt, und so Fahrzeughandhabung und -stabilität verbessern. Darüber hinaus können passend konstruierte Frontspoiler beim Kühlen des Verbrennungsmotors helfen und somit die Effizienz verbessern.
Gezwungenermaßen verringern Luftabweiser, die sich unter dem Kraftfahrzeugchassis erstrecken, den Bodenabstand. Dies kann von geringer Bedeutung sein, wenn das Fahrzeug auf einer glatten Straße fährt. Wenn das Fahrzeug jedoch auf einer rauen Straße fährt, kann die übermäßige Verringerung des Bodenabstands zu Fahrzeugschäden und potentiell einem Verlust an Stabilität und Handhabung führen. Beispielsweise können, selbst wenn das Fahrzeug kein Hindernis trifft, plötzliches Bremsen oder Lenken die Fahrzeugnase zum Stippen oder Schlingern bringen, was wiederum einen Abschnitt eines Frontspoilers dazu bringt, die Straßenoberfläche zu berühren und Schäden sowie eine potentielle Beeinträchtigung der Fahrzeugstabilität und -handhabung zu verursachen. Andererseits kann bei geringeren Geschwindigkeiten oder unter weniger strengen Betriebsbedingungen der Luftabweiser nicht erforderlich sein, um Kraftstoffeffizienz, Fahrzeughandhabung und/oder Kühlung des Verbrennungsmotors zu verbessern, und kann Einziehen des Luftabweisers wünschenswert sein.
Aus diesem Grund ist auf dem Gebiet bekannt, verschiebbare Spoiler bereitzustellen, die angehoben werden können, um den vorderen Annäherungswinkel und den Bodenabstand zu vergrößern. Solche verschiebbaren Spoiler erfordern, während sie für ihren beabsichtigen Zweck wirksam sind, mindestens einen verschiebbaren Abschnitt, Rahmen oder andere Vorrichtungen zum Halten des verschiebbaren Abschnitts und Aktoren wie etwa Motoren, hydraulische oder pneumatische Aktoren etc. zum Verschieben des vertikalen Abschnitts sowie andere Komponenten. Steuermechanismen und -software zum Steuern der verschiebbaren Spoiler wiederum können recht komplex sein. Diese Merkmale tragen erheblich zur Komplexität und zum Gewicht eines Fahrzeugs sowie zu Reparatur-/Austauschkosten im Beschädigungsfall bei. Ferner sind derartige verschiebbare Spoiler häufig in ihrem Bewegungsbereich, d. h. bezüglich der Anzahl von Einsatzpositionen, die bezüglich des Fahrzeugs verfügbar sind, beschränkt.
Um dieses und andere Probleme zu lösen, betrifft die vorliegende Offenbarung ein kompaktes und effizientes verschiebbares Spoilersystem. Das beschriebene System ist vorteilhafterweise leicht und weist eine einfache Konstruktion auf.
KURZDARSTELLUNG
Gemäß den hier beschriebenen Zwecken und Vorteilen wird in einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung ein Aktivspoilersystem bereitgestellt, das einen Spoiler umfasst, der einen statischen Abschnitt und einen Gleitabschnitt, der von einem Aktorsystem angetrieben wird, und ein Steuersystem umfasst, das dazu ausgelegt ist, das Aktorsystem dazu zu bringen, den Gleitabschnitt vertikal zwischen einer zurückgezogenen Position und einer Mehrzahl von Einsatzpositionen gemäß einer oder mehreren aus einer Eingabe des Fahrzeugwärmetauschers unter dem Verbrennungsmotor und einer Fahrzeugantriebsstrangmoduseingabe zu verschieben. Der statische Abschnitt kann eine oder mehrere Führungsstrukturen einschließen, entlang denen sich der Gleitabschnitt verschiebt.
In Ausführungsformen umfasst das Aktorsystem ein Paar Schraubenwinden, die vom statischen Abschnitt getragen werden, und ein Paar zusammenwirkende Muttern, die vom vertikal zusammenwirkenden Gleitabschnitt getragen werden. Jede aus dem Paar Schraubenwinden wird drehbar von einem Drehaktor betätigt. In Ausführungsformen kann der Drehaktor ein „intelligenter“ Motor sein, der mit einer Schrittmotorlogik ausgelegt ist oder einen Positionssensor umfassen kann. In Ausführungsformen kann das Steuersystem ein Steuermodulsystem umfassen, das aus einem oder beiden von einem Fahrzeugantriebsstrangsteuermodul und einem Fahrzeugkarosseriesteuermodul ausgewählt ist.
In Ausführungsformen kann die Eingabe des Fahrzeugwärmetauschers unter dem Verbrennungsmotor durch einen Temperatursensor bereitgestellt werden, der aus einem oder mehreren aus der Gruppe, die aus einem Fahrzeugabgasauslasstemperatursensor, einem Fahrzeuggetriebeöltemperatursensor und einem Fahrzeugwassertemperatursensor besteht, ausgewählt ist. In Ausführungsformen zeigt die Fahrzeugantriebsstrangmoduseingabe an, dass der Fahrzeugantriebsstrang in einen Anhängerschleppmodus gebracht wurde.
In einem anderen Aspekt der vorliegenden Offenbarung werden Verfahren zum Steuern eines Aktivspoilers bereitgestellt, die Bereitstellen eines wie oben beschriebenen Spoilers umfassen, der einen statischen Abschnitt und einen Gleitabschnitt umfasst, der von einem Aktorsystem angetrieben wird. Es wird ein Steuersystem bereitgestellt, das dazu ausgelegt ist, das Aktorsystem dazu zu bringen, den Gleitabschnitt vertikal zwischen einer zurückgezogenen Position und einer Mehrzahl von Einsatzpositionen gemäß einer oder mehreren aus einer Temperaturwerteingabe des Fahrzeugwärmetauschers unter dem Verbrennungsmotor und einer Fahrzeugantriebsstrangmoduseingabe zu verschieben.
In Ausführungsformen kann das Steuersystem aus einem oder beiden von einem Fahrzeugantriebsstrangsteuermodul und einem Fahrzeugkarosseriesteuermodul ausgewählt sein. In Ausführungsformen kann die Eingabe des Fahrzeugwärmetauschers unter dem Verbrennungsmotor durch einen Temperatursensor bereitgestellt werden, der aus einem oder mehreren aus der Gruppe, die aus einem Fahrzeugabgasauslasstemperatursensor, einem Fahrzeuggetriebeöltemperatursensor und einem Fahrzeugwassertemperatursensor besteht, ausgewählt ist. In Ausführungsformen zeigt die Fahrzeugantriebsstrangmoduseingabe an, dass der Fahrzeugantriebsstrang in einen Anhängerschleppmodus gebracht wurde.
In der folgenden Beschreibung werden Ausführungsformen des offenbarten schnell zurückziehbaren Frontspoilers und Verfahren zum Verwenden desselben gezeigt und beschrieben. Es sollte angemerkt werden, dass die Vorrichtungen und Verfahren zu anderen, unterschiedlichen Ausführungsformen in der Lage sind und ihre mehreren Details zur Modifikation in verschiedenen, offensichtlichen Aspekten in der Lage sind, ohne jeweils von den Vorrichtungen und Verfahren wie in den folgenden Patentansprüchen dargelegt und beschrieben abzuweichen. Dementsprechend sind die Zeichnungen und Beschreibungen ihrem Wesen nach als veranschaulichend und nicht als einschränkend zu betrachten.
Figurenliste
Die beigefügten Zeichnungsfiguren, die in diese Patentschrift aufgenommenen sind und einen Teil davon bilden, veranschaulichen mehrere Aspekte des offenbarten verschiebbaren Spoilersystems und dienen gemeinsam mit der Beschreibung dazu, bestimmte Grundsätze davon zu erläutern. In den Zeichnungen gilt:

1 zeigt ein Fahrzeug, das einen aktiven Spoiler gemäß der vorliegenden Offenbarung einschließt;
2 stellt eine Rückansicht des aktiven Spoilers aus 1 dar;
3 zeigt ein Blockdiagramm einer Sensoranordnung und eines Steuersystems für den Aktivspoiler aus 1; und
4 zeigt in Form eines Ablaufdiagramms ein repräsentatives Verfahren zum Steuern des Einsatzes/Hebens des Aktivspoilers aus 1.

Nachstehend erfolgt eine ausführliche Bezugnahme auf Ausführungsformen des offenbarten verschiebbaren Spoilersystems, von dem Beispiele in den beigefügten Zeichnungsfiguren veranschaulicht sind.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
Vorläufig beschreibt die vorliegende Offenbarung einen Fahrzeugluftabweiser oder Spoiler hauptsächlich im Kontext eines vorn angebrachten Luftabweisers zum Ändern von Luftstrom unter/um ein Fahrzeugchassis, insbesondere einen Frontspoiler. Der Fachmann erkennt jedoch, dass die offenbarten Systeme und Vorrichtungen ohne Weiteres an andere Typen von Fahrzeugluftabweisern anpassbar sind, darunter unter anderem Kotflügelverbreiterungen, Seitenschweller, obere und/oder Heckspoiler und andere. Die Anwendung der hier beschriebenen Vorrichtungen, Systeme und Verfahren auf alle derartigen Ausführungsformen ist hier vorgesehen.
Unter Bezugnahme auf 1 wird ein Kraftfahrzeug 100 bereitgestellt, das einen verschiebbaren Aktivspoiler 120 einschließt, der im Wesentlichen neben und hinter einem Fahrzeugstoßfänger 140 angeordnet ist und im Wesentlichen vom Fahrzeug vertikal (Pfeil A) nach unten einsetzbar ist, um den Luftstrom (siehe Pfeile) unter dem Fahrzeug 100 zu steuern. Der Aktivspoiler 120 verringert Luftstrom unter dem Fahrzeug 100, wodurch die Neigung der Nase des Fahrzeugs verringert wird, sich anzuheben, wenn es bei einer höheren Geschwindigkeit fährt. Ebenso durch die Verwendung verschiebbarer Spoiler 120 mit einer Vielzahl an Konfigurationen kann der Luftstrom unter dem Fahrzeug nach Bedarf erhöht oder verringert werden, um das Kühlen der Unterbodenkomponenten zu unterstützen.
2 veranschaulicht den Aktivspoiler 120 isoliert, der von einer oder mehreren Halterungen 200 gehalten wird. Der Aktivspoiler 120 schließt einen statischen Abschnitt 202 (d. h., einen Abschnitt, der im Verhältnis zum Fahrzeug 100 nicht verschiebbar ist) und einen Gleitabschnitt 204 ein. Der statische Abschnitt 202 kann eine oder mehrere Führungsstrukturen 206 einschließen, die eine Bewegungsbahn für den Gleitabschnitt 204 definieren. In einer Ausführungsform können die Führungsstrukturen 206 T-förmige Schlitze zum verschiebbaren Aufnehmen zusammenwirkender T-förmiger Schienen 208, die im Gleitabschnitt 204 eingeschlossen sind, definieren. Es sind jedoch zahlreiche andere geeignete Führungsstrukturen 206 und zusammenwirkende Schienen 208 bekannt und sind hier zur Verwendung vorgesehen.
Der Gleitabschnitt 204 des Aktivspoilers 120 ist für die vertikale Verschiebung (Pfeil A) durch ein Aktorsystem 210 ausgelegt. In einer Ausführungsform umfasst das Aktorsystem 210 ein Paar Aktoren 212, das vom statischen Abschnitt 202 getragen wird, wobei jeder Aktor eine Schraubenwinde 214 antreibt. Jede Schraubenwinde 214 wird durch eine entsprechende Mutter 216 geführt, die vom Gleitabschnitt 204 getragen wird. Es versteht sich, dass, wenn die Aktoren 212 dazu gebracht werden, sich in eine erste Richtung zu drehen, die Schraubenwinden 214 die Muttern 216 entlang des Gewindes verschieben, wodurch der Gleitabschnitt 204 in einer ersten Richtung verschoben wird. Wenn die Aktoren 212 dazu gebracht werden, sich in eine zweite Richtung zu drehen, verschieben die Schraubenwinden 214 die Muttern 216 entlang des Gewindes in eine entgegengesetzte Richtung, wodurch der Gleitabschnitt 204 in einer zweiten entgegengesetzten Richtung verschoben wird. So verschiebt z. B. das Drehen der Schraubenwinden 214 entgegen dem Uhrzeigersinn den Gleitabschnitt 204 aus einer zurückgezogenen Position in eine oder mehrere Einsatzpositionen und umgekehrt.
Natürlich sind alternative Konfigurationen möglich und vorgesehen. Beispielsweise kann ein einzelner Aktor 212 / eine einzelne Schraubenwinde 214 zum Verschieben des Gleitabschnitts 204 ausreichen. Alternativ können zweit oder mehr Schraubenwinden 214 bereitgestellt werden, die jeweils von einem einzelnen Aktor 212 angetrieben werden. Alle derartigen alternativen Konfigurationen sind vorgesehen.
Ebenso ist die Verwendung eines beliebigen geeigneten Materials zum Herstellen der Komponenten des Aktivspoilers 120 vorgesehen, die den statischen Abschnitt 202, den Gleitabschnitt 204 und die Schraubenwinden 214 einschließen. In einer Ausführungsform wird ein geeignetes flexibles Spritzgussmaterial verwendet, um den statischen Abschnitt 202 und den Gleitabschnitt 204 herzustellen, und wird ein geeignetes haltbares Kunststoffmaterial verwendet, um die Schraubenwinden 214 herzustellen. Es versteht sich, dass dies eine haltbare doch leichte Baugruppe mit einem zusätzlichen Vorteil bereitstellt, dass ein viel schwächerer Aktor 212 zum Verschieben des Gleitabschnitt 204 benötigt wird.
Es ist wiederum eine Reihe von Konstruktionen des Aktors 212 vorgesehen. In einer Ausführungsform wird ein geeigneter Drehaktor verwendet, um die Schraubenwinde 214 anzutreiben. Der Aktor 212 kann mit Mechanismen oder Logik vom Typ Schrittmotor oder Positionssensor ausgelegt sein, die ermöglichen, dass die Verschiebung des Gleitabschnitts 204 streng gemäß der Anzahl an Drehungen der Schraubenwinde 214 gesteuert wird. Nicht einschränkende Beispiele schließen einen Aktor 212, wie etwa einen Schrittmotor, einen „intelligenten“ Motor, der mit einer Schrittmotorlogik ausgelegt ist, oder einen Motor, wie etwa einen bürstenlosen Gleichstromelektromotor, der mit einem Positionssensor wie etwa einem Hall-Sensor ausgelegt ist, ein. Es versteht sich, dass derartige Aktoren 212, die mit Mechanismen oder Logik vom Typ Schrittmotor oder Positionssensor ausgestattet sind, eine nahezu unendliche Anzahl an Einsatzpositionen und zugehörigen Bodenabstandswerten für den Gleitabschnitt 204 ermöglichen.
Das Aktivspoilersystem 120 umfasst ferner ein Steuersystem 218. Eine potentielle Ausführungsform des Steuersystems 218 ist in 3 in Form eines Blockdiagramms dargestellt und schließt ein Steuermodulsystem ein, das ein oder mehrere Fahrzeugsteuermodule umfassen kann, die allein oder gemeinsam wirken, um die Betätigung der Aktoren 212 zu steuern. In der abgebildeten Ausführungsform umfasst das Steuermodulsystem ein Antriebsstrangsteuermodul 220 und ein Karosseriesteuermodul 222, die wie bekannt miteinander und mit verschiedenen anderen Steuersystemen, Steuerungen und Komponenten des Fahrzeugs 100 durch verschiedene andere Mittel, wie etwa Signale, die über das LIN- oder CAN-Netzwerk des Fahrzeugs übertragen werden, kommunizieren können. Das Steuersystem 218 kann mit einem Steuermodul 224 des Aktivspoilers kommunizieren, das mit dem (den) Aktor(en) 212 wirkverbunden ist, um den Einsatz / das Einziehen des Gleitabschnitts 204 des Aktivspoilers in Richtung des Bodens 226 oder von diesem weg zu steuern. Eine Stromquelle 228 wie etwa die Fahrzeugbatterie liefert elektrischen Strom für die Betätigung der Komponenten des Aktivspoilersystems 120.
Das Steuersystem 218 kommuniziert mit verschiedenen Systemen des Fahrzeugs 100 und kann Eingaben empfangen, die vorgeben, ob/wie weit der Gleitabschnitt 204 des Aktivspoilers eingesetzt/zurückgezogen werden soll. Das Steuersystem 218 wiederum wird mit Logik zum Steuern des Betriebs der Aktoren 212 gemäß diesen Eingaben bereitgestellt. Die Logik kann computerausführbare Anweisungen zum Betreiben der Aktoren 212 in einer ersten Richtung für eine gewünschte Zahl an Drehungen oder in einer zweiten entgegengesetzten Richtung für eine gewünschte Zahl an Drehungen einschließen, um den Gleitabschnitt 204 des Aktivspoilers nach Bedarf einzusetzen oder anzuheben.
In Ausführungsformen sind die Eingaben unterschiedlich repräsentativ für die Betriebsbedingungen/ das Ausmaß der Betriebsbedingungen des Fahrzeugs 100. Beispielsweise ist bekannt, dass das Bereitstellen von Sensoren, die Maße von Fahrzeuggeschwindigkeit (als nicht einschränkende Beispiele Getriebe-/Achsgetriebeausgangssensoren und Raddrehzahlsensoren), Verbrennungsmotortemperatur bereitstellen, das Herablassen des Gleitabschnitts 204, den Fahrzeugantriebsstrangmodus und andere auslösen könnte. In einer möglichen Konfiguration empfängt das Steuersystem 218 Eingaben von einem oder mehreren aus einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 230, einer Verbrennungsmotorkühlmitteltemperatur 232 und einem Umgebungstemperatursensor 234. Ferner kann das Steuersystem 218 Eingaben von einem oder mehreren Sensoren empfangen, die einen Status des Wärmetauschers unter dem Verbrennungsmotor anzeigen, wie etwa einem Getriebeöltemperatursensor 236 und/oder einem Abgasauslasstemperatursensor 238. Darüber hinaus kann das Steuersystem 218 Eingaben empfangen, die einen Fahrzeugantriebsstrangmodus oder -status darstellen, z. B. einen oder beides aus einem Antriebsstrangmodussensor 240 (der anzeigt, ob das Fahrzeug 100 im Zweiradantrieb, Allradantrieb, Vierradantrieb etc. ist) und einem Anhängerschleppmodussensor 242.
Die Daten, die von den oben aufgelisteten und anderen Sensoren und Systemen bereitgestellt werden, können als Variablen/Eingaben vom Steuersystem 218 verwendet werden, d. h. eines oder beide aus dem Antriebsstrangsteuermodul 220 und/oder dem Karosseriesteuermodul 222, um Steuerverfahren umzusetzen, die Algorithmen umfassen, die vom Steuersystem 218 verwendet werden, um zu ermitteln, ob/wie weit der Gleitabschnitt des Aktivspoilers 204 eingesetzt/angehoben werden sollte. Die Analyse zum Einsetzen des Gleitabschnitts 204 kann relativ einfach sein, d. h. ob das Fahrzeug 100 einen Schwellengeschwindigkeitswert einhält. Beispielsweise könnte eine Geschwindigkeit von über 45 mph für mehr als 15 Sekunden das Herablassen des Gleitabschnitts 204 auslösen. Ebenso könnte eine Geschwindigkeit von über 55 mph für einen beliebigen Zeitrahmen das Herablassen des Gleitabschnitts 204 auslösen. Dann könnten die verbesserten aerodynamischen / Kraftstoffeffizienzvorteile des eingesetzten Gleitabschnitts 204 des Aktivspoilers umgesetzt werden.
Die Analyse einer Notwendigkeit zum / eines Vorteils des Anhebens des Gleitabschnitts 204 ist komplexer und kann eine Reihe von Eingaben bezüglich der Temperatur unter dem Verbrennungsmotor und des Antriebsstrangmodus umfassen. Wie der Fachmann erkennt, geben Eingaben, die einen Anstieg der Temperatur unter dem Verbrennungsmotor anzeigen, eine Notwendigkeit für zusätzlichen Kühlungsluftstrom vor, der durch Anheben des Gleitabschnitts 204 bereitgestellt werden könnte. Ebenso könnten Eingaben, die einen Antriebsstrangmodus anzeigen, der auf unebenes Gelände und/oder Betriebsbedingungen schließen lässt, wie etwa das Ziehen eines Anhängers, die die Last, die unter andernfalls unbedeutenden Bedingungen auf den Verbrennungsmotor des Fahrzeugs 100 ausgeübt wird, erhöhen könnten oder die Fähigkeit des Fahrzeugs, den verringerten Bodenabstand auszugleichen, verringern könnten, das Anheben des Gleitabschnitts 204 erfordern.
Eine mögliche Ausführungsform eines solchen Steuerverfahrens 400 ist in 4 veranschaulicht. Wie darin gezeigt, kann das Steuersystem 218 eine oder mehrere Schwellenbestimmungen anwenden, d. h. ob die Geschwindigkeit des Fahrzeugs 100 eine Schwellengeschwindigkeit einhält oder übersteigt, was vorgibt, ob der Gleitabschnitt 204 angehoben werden sollte (Schritt 404). Dies könnte so einfach sein wie eine Bestimmung der Geschwindigkeit eines Fahrzeugs 100 von unter 45 mph für 15 Sekunden oder der Geschwindigkeit des Fahrzeugs von 55 mph für eine beliebige Dauer, wodurch das Steuersystem 218 dazu gebracht wird, einen „Gleitabschnitt hoch“-Befehl auszugeben. Ebenso würde eine Bestimmung eines Fahrzeugantriebsstrangmodus (Schritt 406), der in Vierradantrieb oder einen anderen Modus gebracht wurde, der unebenes Gelände anzeigt, das Steuersystem 218 dazu bringen, einen „Gleitabschnitt hoch“-Befehl auszugeben. In gleicher Weise würde das Überschreiten einer Temperaturschwelle oder eines Schwellenbereichs (Schritt 408), z. B. 28-34 °F, das Steuersystem 218 dazu bringen, einen „Gleitabschnitt hoch“-Befehl auszugeben.
Fahrzeuggeschwindigkeit, Antriebsstrangmodus und Umgebungstemperatur allein können jedoch keine Notwendigkeit vorgeben, den Gleitabschnitt 204 anzuheben, da andere Bedingungen beeinflussen, ob zusätzliches Potential zum Berühren von Hindernissen/rauen Straßenbelägen besteht, und/oder einen Bedarf an erhöhtem Fahrzeugunterbodenkühlungsluftstrom bestimmen. In der dargestellten Ausführungsform schließt dies eine Bestimmung einer Motorunterbodentemperaturschwelle ein (Schritt 410), die Betriebs- oder Umgebungsbedingungen anzeigt, die erhöhten Unterbodenkühlungsluftstrom erfordern. Wie in der Zeichnung dargestellt, könnte dies durch eine Bestimmung von einem oder mehreren aus einer überschrittenen Getriebeöltemperaturschwelle, einer überschrittenen Abgasauslasstemperaturschwelle und einer überschrittenen Wassertemperaturschwelle bereitgestellt werden.
Andere Faktoren können wiederum zu verringerter Leistung des Fahrzeugs 100 und/oder erhöhter Fahrzeugmotorlast beitragen unter Bedingungen, die andernfalls die obenstehenden Analysen und schwellen nicht beeinflussen würden. Dementsprechend kann das Steuersystem 218, zusätzlich oder alternativ zu den obenstehenden Eingaben, Eingaben empfangen, die anzeigen, dass das Fahrzeug 100 in den Anhängerschleppmodus gebracht wurde (Schritt 412). Wie dem Fachmann bekannt ist, übt das Ziehen einer Last wie etwa eines Anhängers zusätzliche Belastung auf die Fahrzeugkomponenten wie etwa den Verbrennungsmotor, die Kühlsysteme, Bremsen und Wärmetauscher unter dem Verbrennungsmotor aus. Dementsprechend könnte, selbst unter Betriebsbedingungen von Geschwindigkeit, Gelände etc., die sonst keine Bedingungen schaffen, die eine der obenstehend aufgelisteten Temperaturschwellen erfüllen würden, ein Fahrzeug 100, das einen Anhänger zieht, dies sehr wohl.
Werden eine oder mehrere der vorstehend beschriebenen Schwellen/Bedingungen erfüllt, bringt das Steuersystem 218 die Aktoren 212 bei Schritt 414 dazu, die Schraubenwinden 214 nach Bedarf zu drehen, um den Gleitabschnitt 204 des Aktivspoilers anzuheben.
Natürlich werden die obenstehenden Schwellen nur als Beispiele angeführt und sind nicht als einschränkend zu verstehen. Beispielsweise variieren die verschiedenen beschriebenen Temperaturschwellen gemäß dem Fahrzeugtyp, Verbrennungsmotortyp, Getriebetyp etc. und gemäß anderen Parametern.
Dementsprechend werden durch die vorstehend beschriebenen Strukturen und Mechanismen ein Aktivspoiler und ein Steuersystem zum Heben und Senken eines Gleitabschnitts des Aktivspoilers gemäß verschiedenen Parametern, die die Fahrzeugmotorlast darstellen, bereitgestellt. Das System ist einfach, robust und effizient und erfordert einfache Beleuchtungskomponenten und ist von bestehenden Fahrzeugsteuerungen steuerbar, Eingaben von bestehenden Fahrzeugsystemen wie etwa den verschiedenen Sensoren und oben beschriebenen Modusanzeigen vorausgesetzt. Naheliegende Modifikationen und Variationen sind angesichts der vorstehenden Lehren möglich. Alle derartigen Modifikationen und Variationen befinden sich innerhalb des Schutzumfangs der beigefügten Patentansprüche, wenn diese entsprechend der Breite ausgelegt werden, zu der sie nach Recht, Gesetz und Billigkeit berechtigt sind.

Claims

Verfahren zum Steuern eines Aktivspoilers in einem Fahrzeug, umfassend: Bereitstellen eines Spoilers, umfassend einen statischen Abschnitt und einen Gleitabschnitt, der durch ein Aktorsystem angetrieben wird; und durch ein Steuersystem, das mit dem Aktorsystem wirkverbunden ist, Veranlassen des Aktorsystems, den Gleitabschnitt vertikal zwischen einer zurückgezogenen Position und einer Mehrzahl von Einsatzpositionen gemäß einer oder mehreren aus einer Temperaturwerteingabe des Fahrzeugwärmetauschers unter dem Verbrennungsmotor und einer Fahrzeugantriebsstrangmoduseingabe zu verschieben.
Verfahren nach Anspruch 1, umfassend Bereitstellen des statischen Abschnitts einschließlich einer oder mehrerer Führungsstrukturen, entlang denen der Gleitabschnitt verschiebbar ist.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, umfassend Bereitstellen des Aktorsystems, das ein Paar Schraubenwinden, die vom statischen Abschnitt getragen werden, und ein Paar zusammenwirkende Muttern, die vom vertikal zusammenwirkenden Gleitabschnitt getragen werden, umfasst.
Verfahren nach Anspruch 3, umfassend drehbares Betätigen jeder aus dem Paar Schraubenwinden durch einen Drehaktor.
Verfahren nach Anspruch 4, umfassend Bereitstellen des Drehaktors, der derart ausgelegt ist, dass er eine Schritt- oder eine Positionssensorfunktion umfasst.
Verfahren nach Anspruch 1, umfassend Bereitstellen des Steuersystems, das aus einem oder beiden von einem Fahrzeugantriebsstrangsteuermodul und einem Fahrzeugkarosseriesteuermodul ausgewählt ist.
Verfahren nach Anspruch 1, umfassend Bereitstellen der Fahrzeugantriebsstrangmoduseingabe, die anzeigt, dass ein Fahrzeugantriebsstrang in einen Anhängerschleppmodus gebracht wurde.
Aktivspoilersystem, umfassend: einen Spoiler, der einen statischen Abschnitt und einen Gleitabschnitt umfasst, der von einem Aktorsystem angetrieben wird; und ein Steuersystem, das dazu ausgelegt ist, das Aktorsystem dazu zu bringen, den Gleitabschnitt vertikal zwischen einer zurückgezogenen Position und einer Mehrzahl von Einsatzpositionen gemäß einer oder mehreren aus einer Eingabe des Fahrzeugwärmetauschers unter dem Verbrennungsmotor und einer Fahrzeugantriebsstrangmoduseingabe zu verschieben.
Aktivspoilersystem nach Anspruch 8, wobei der statische Abschnitt eine oder mehrere Führungsstrukturen einschließt, entlang denen der Gleitabschnitt verschiebbar ist.
Aktivspoilersystem nach Anspruch 8 oder 9, wobei das Aktorsystem ein Paar Schraubenwinden, das vom statischen Abschnitt getragen wird, und ein Paar zusammenwirkende Muttern, das vom vertikal zusammenwirkenden Gleitabschnitt getragen wird, umfasst.
Aktivspoilersystem nach Anspruch 10, wobei jede aus dem Paar Schraubenwinden drehbar von einem Drehaktor betätigt wird.
Aktivspoilersystem nach Anspruch 11, wobei der Drehaktor eine Schritt- oder eine Positionssensorfunktion umfasst.
Aktivspoilersystem nach Anspruch 8 oder 11, wobei das Steuersystem ein Steuermodulsystem umfasst, das aus einem oder beiden aus einem Fahrzeugantriebsstrangsteuermodul und einem Fahrzeugkarosseriesteuermodul ausgewählt ist.
Aktivspoilersystem nach Anspruch 8 oder 11, wobei die Eingabe des Fahrzeugwärmetauschers unter dem Verbrennungsmotor von einem Temperatursensor bereitgestellt wird, der aus einem oder mehreren aus der Gruppe, die aus einem Fahrzeugabgasauslasstemperatursensor, einem Fahrzeuggetriebeöltemperatursensor und einem Fahrzeugwassertemperatursensor besteht, ausgewählt ist.
Aktivspoilersystem nach Anspruch 8 oder 11, wobei die Fahrzeugantriebsstrangmoduseingabe anzeigt, dass ein Fahrzeugantriebsstrang in einen Anhängerschleppmodus gebracht wurde.