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Die Erfindung betrifft eine Waage, insbesondere eine Sortierwaage, zur Verwiegung von Produkten, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Aus dem Stand der Technik sind Waagen bekannt, bei denen ein Produkt auf einen Wägetisch geleitet wird, anschließend verwogen und in Abhängigkeit des Gewichts auf verschiedene Wege geleitet wird. Der Wägetisch kann dabei ein Wägeband oder einen kippbaren Wägetisch aufweisen. Weiterhin ist es möglich, dass das Produkt über eine Ausblas- oder Pushervorrichtung sortiert wird.
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Ein Problem bei den aus dem Stand der Technik bekannten Sortierwaagen ist, dass in Plastiktüten verpackte oder unverpackte Kunststoffteile stark elektrostatisch aufgeladen sind, wenn diese Produkte aus einer Spritzgussanlage zugeführt werden. Diese elektrostatische Aufladung resultiert sowohl aus dem Spritzgussprozess als auch aus dem Verpackungsprozess oder aus dem Transportprozess. Dies führt zu mehreren Problemen. Zum einen haften die Kunststoffteile leicht an umliegenden Oberflächen, was ein fördertechnisches Problem darstellt. Zum anderen ist bekannt, dass bei der Verwiegung die Kraftwirkung zwischen einem aufgeladenen Produkt und der Umgebung das Wägeergebnis verfälschen kann.
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Ein weiteres zu lösendes Problem bei der Verwiegung von elektrostatisch aufgeladenen Produkten ist, dass eine Entladung erst unmittelbar nach der Übergabe des Produkts vom zuführenden Transportband an die Sortierwaage erfolgen kann, da die Sortierwaage mobil und flexibel an einer Vielzahl möglicher Transportbänder angepasst werden soll, während das Transportband selber nach Möglichkeit unverändert bleiben soll.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Waage der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, welche sich sowohl einfach in bestehende Produktförderanlagen integrieren lässt als auch eine zuverlässige und präzise Verwiegung von statisch aufgeladenen Produkten ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird bei einer Waage der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Waage mindestens eine Ionisierungseinheit aufweist.
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Dies hat den Vorteil, dass an der Ionisierungseinheit die Luftmoleküle ionisiert werden, wodurch sich eine Ionenwolke einige Zentimeter um die Ionisierungseinheit herum ausbildet. Unter einer Ionenwolke ist eine Vielzahl von Ionen zu verstehen. Befindet sich ein elektrostatisch geladenes Produkt bzw. eine elektrostatisch geladene Oberfläche eines Produkts in dem Bereich der lonenwolke, wird die elektrische Ladung der Oberfläche durch die Ionen neutralisiert und die Oberfläche dadurch effektiv entladen.
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In einer weiteren Ausgestaltung besteht die Ionisierungseinheit aus mindestens einem Ionisierungsstab. Vorzugsweise weist die Ionisierungseinheit mindestens zwei Ionisierungsstäbe auf. Dabei sind die Ionisierungsstäbe gegenüberliegend in einem definierten Abstand zueinander angeordnet. Hierdurch wird von mindestens zwei Seiten eine Ionenwolke erzeugt und die Oberfläche des Produkts wird dadurch ideal umströmt.
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Bei dem Ionisierungsstab kann es sich sowohl um einen Ionisator mit Koronaentladung als auch um einen Ionisator, der Aufgrund von Strahlung die Luftmoleküle ionisiert, handeln. Bei der Ionenerzeugung durch Strahlung wird besonders bevorzugt ein UV-C Strahler verwendet, da dieser zur Desinfektion geeignet ist und Keime zuverlässig zerstört. Dies ist insbesondere in der Pharmaindustrie von Interesse. Hierdurch können beispielsweise die Verpackungen von Spritzen zuverlässig von Keimen befreit werden.
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Bei einem Ionisierungsstab mit Koronaentladung, weist dieser eine isolierende Kunststoffleiste auf, in die mindestens eine, bevorzugt eine Vielzahl von Metallspitzen eingelassen ist. An diesen Metallspitzen wird eine hohe Wechselspannung von mehreren tausend Volt angelegt. Insbesondere wird die Ionisierungseinheit mit einer Wechselspannung von mindestens 1500 V, bevorzugt von mindestens 5000 V, besonders bevorzugt von mindestens 7000 V betrieben.
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In einer weiteren Ausgestaltung werden die Produkte im freien Fall durch die Ionisierungseinheit befördert. Hierdurch wird erreicht, dass die gesamte Oberfläche des Produktes von der Ionenwolke umströmt werden kann. Somit besteht auch bei einem UV-C Strahler nicht die Gefahr, dass eine Oberfläche des Produkts nicht desinfiziert wird.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist der Abstand zwischen dem Produkt und der lonisierungseinheit kleiner gleich 100 mm, bevorzugt kleiner gleich 80 mm, besonders bevorzugt kleiner gleich 40 mm, wenn das Produkt durch die Ionisierungseinheit befördert wird, da bei einem zu großen Abstand zwischen dem Produkt und der lonisierungseinheit es möglich ist, dass die erzeugte Ionenwolke nicht die gesamte Oberfläche des Produkts umströmt.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist die lonisierungseinheit vertikal und/oder horizontal verstellbar an der Waage angebracht. Dies bietet den Vorteil, dass die lonisierungseinheit an bestehende Zuführbänder einer bestehenden Produktionsanlage angepasst werden kann. Somit ist eine Nachrüstung einer erfindungsgemäßen Waage in nahezu jeder Produktionsanlage problemlos möglich ohne die Notwendigkeit die Produktionsanlage aufwendig anzupassen.
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Hierfür kann an der Waage ein Träger angeordnet sein, wobei an dem Träger die lonisierungseinheit angebracht ist. Der Träger ist mit dem Waagengestell der Waage kraftschlüssig, formschlüssig und/oder stoffschlüssig verbunden. Der Träger weist bevorzugt ein erstes und ein zweites Trägerteil auf. Das erste Trägerteil ist an dem Waagengestell befestigt und weist zwei Streben auf die in einem Abstand von vorzugsweise kleiner gleich 400 mm, bevorzugt kleiner gleich 300 mm zueinander angeordnet sind. Das zweite Trägerteil ist mit dem ersten Trägerteil so befestigt, dass diese einen 90° Winkel zueinander aufweisen. Das zweite Trägerteil besteht ebenfalls aus zwei Streben die mit der jeweiligen Strebe des ersten Trägerteils befestigt sind. Somit ist der Abstand zwischen den Streben des zweiten Trägerteils ebenfalls vorzugsweise kleiner gleich 400 mm, bevorzugt kleiner gleich 300 mm. Auf dem zweiten Trägerteil ist die lonisierungseinheit befestigt.
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Die Ionisierungseinheit ist auf dem Träger horizontal verschiebbar angeordnet. Dazu können an dem zweiten Trägerteil Langlöcher vorgesehen werden, in denen je Strebe eine Gewindestange bzw. eine Schraube des Ionisierungsstabs der Ionisierungseinheit geführt werden. Sobald der richtige Abstand zum Produkt eingestellt ist, kann durch eine kraftschlüssige Verbindung, vorzugsweise einer Flügelmutter, der Ionisierungsstab der lonisierungseinheit festgelegt werden. Alternativ kann in oder an den Streben des zweiten Trägerteils jeweils eine Gewindestange beweglich gelagert sein, so dass die lonisierungseinheit durch die Rotation der Gewindestange verschoben werden kann. Bevorzugt ist dafür ein Handrad an dem Ende der Gewindestange vorgesehen. Dabei kann ein Handrad die an beiden Streben des zweiten Trägerteils befestigten Gewindestangen gleichzeitig bewegen. So wird eine ungleichmäßige Verstellung der lonisierungseinheit vermieden. Weiterhin kann anstelle des Handrads auch ein Aktuator die Gewindestange bewegen. Bei der Verwendung von mindestens zwei Ionisierungsstäben, welche gegenüberliegend an dem Träger angeordnet sind, werden diese aufgrund der Langlöcher oder Gewindestange aufeinander zu oder weg bewegt. Somit wird der Abstand der mindestens zwei lonisierungsstäbe zueinander durch, vorzugsweise die Gewindestangen, welche durch ein Handrad oder einem Aktuator betätigt werden, synchron verstellt.
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Dadurch kann die lonisierungseinheit schnell und einfach an die jeweiligen Abmessungen des Produkts angepasst werden. Dies ist von besonderer Bedeutung, da der Abstand zwischen dem Produkt und der lonisierungseinheit kleiner gleich 100 mm, bevorzugt kleiner gleich 80 mm, besonders bevorzugt kleiner gleich 40 mm sein sollte, da bei einem zu großen Abstand zwischen dem Produkt und der lonisierungseinheit es möglich ist, dass die erzeugte Ionenwolke nicht die gesamte Oberfläche des Produkts umströmt. Weiterhin nimmt die Ionenkonzentration mit größerem Abstand zur lonisierungseinheit ab, wodurch die elektrische Entladung des Produkts weniger effektiv ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist der Träger vertikal verschiebbar an der Waage angeordnet. Hierbei sind die Streben des ersten Trägerteils fest mit dem Waagengestell verbunden und dadurch in ihrer Höhe nicht verstellbar. Die Streben des ersten Trägerteils können Langlöcher aufweisen, in denen je Strebe eine Gewindestange bzw. eine Schraube der Streben des zweiten Trägerteils geführt werden. Sobald der richtige Abstand zum Transportband der Waage oder zu dem vorhandenen Transportband der Produktionsanlage eingestellt ist, können durch eine kraftschlüssige Verbindung, vorzugsweise einer Flügelmutter, die Streben des zweiten Trägerteils festgelegt werden. Alternativ kann in oder an den Streben des ersten Trägerteils jeweils eine Gewindestange beweglich gelagert sein, so dass das zweite Trägerteil durch die Rotation der Gewindestange verschoben werden kann. Bevorzugt ist dafür ein Handrad an dem Ende der Gewindestange vorgesehen. Dabei kann ein Handrad die an beiden Streben des ersten Trägerteils befestigten Gewindestangen gleichzeitig bewegen. So wird eine ungleichmäßige Verstellung des zweiten Trägerteils vermieden. Weiterhin kann anstelle des Handrads auch ein Aktuator die Gewindestange bewegen.
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Dadurch kann die lonisierungseinheit in ihrer Höhe an vorhandene Transportbänder angepasst werden. Dies ist von Vorteil, da in bestehenden Produktionsanlagen eine Vielzahl von Transportbändern in ihrer Höhe nicht verstellt werden können. Zusätzlich bietet die vertikale Verstellbarkeit den Vorteil, dass bei kleinen oder sehr leichten Produkten der Abstand zwischen der lonisierungseinheit und dem Transportband der Waage so gering wie möglich gehalten werden kann, damit diese Produkte auf das Transportband der Waage gelangen und nicht durch einen Windstoß oder aufgrund der Flugkurve der Produkte neben das Transportband der Waage fallen. Um ein danebenfallen der Produkte ausschließen zu können, kann an den Seiten des Transportbands der Waage zusätzlich mindestens ein Führungsblech vorhanden sein, welches auch ein Wegrollen der Produkte verhindern soll.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist über der lonisierungseinheit mindestens ein Ablenkblech angeordnet. Dies dient dazu, dass die Produkte nicht in direkten Kontakt mit der mindestens einen Metallspitze der lonisierungseinheit kommen, wodurch diese beschädigt oder verschmutzt werden kann. Daher ist oberhalb der Ionisierungseinheit mindestens ein geneigtes Ablenkblech angebracht. Dieses Ablenkblech muss einen gewissen Abstand zu der lonisierungseinheit aufweisen. Vorzugsweise lässt sich der Neigungswinkel des Ablenkblechs einstellen.
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Der Abstand zwischen dem mindestens einem Ablenkblech und der Ionisierungseinheit sollte größer sein als der Abstand zwischen der lonisierungseinheit und dem Produkt, da andernfalls die erzeugten Ionen an dem Ablenkblech entladen werden und die Entladungswirkung der Ionisierungseinheit vermindert wird.
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Vorzugsweise besteht das Ablenkblech aus einem Metall. Alternativ kann das Ablenkblech auch aus einem Kunststoff bestehen, wobei dabei das Risiko besteht, dass das elektrostatisch geladene Produkt an dieser Kunststoffoberfläche haften bleibt. Dies lässt sich dadurch minimieren, dass durch eine geeignete Oberflächenstrukturierung, vorzugsweise eine geriffelte Oberfläche und/oder eine Oberfläche mit Aussparungen, die effektive Kontaktfläche zwischen der Kunststoffoberfläche und dem Produkt verkleinert wird.
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Des Weiteren ist eine Kombination aus einem geneigtem Metallblech oberhalb des Ablenkbleches vorstellbar und einem Ablenkblech aus Kunststoff, welches eine geriffelte Oberfläche und/oder eine Oberfläche mit Aussparungen aufweist, welches vor der lonisierungseinheit angebracht ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist die lonisierungseinheit mit dem mindestens einen Ablenkblech verbunden. Dies hat den Vorteil, dass der Abstand der Ionisierungseinheit und dem Ablenkblech fest vorgegeben ist und eine Unterschreitung des Mindestabstands zwischen der lonisierungseinheit und dem Ablenkblech nicht erfolgen kann und somit die Entladungswirkung der lonisierungseinheit immer gleich ist. Ansonsten könnte ein Bediener bei der Verstellung der Ionisierungseinheit, aufgrund der Neigung des Ablenkblechs, eine Unterschreitung des Mindestabstands zwischen der lonisierungseinheit und dem Ablenkblech herbeiführen, da lediglich die lonisierungseinheit aber nicht das Ablenkblech verstellt wird.
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Hierzu kann sowohl das Ablenkblech an der lonisierungseinheit befestigt werden als auch die lonisierungseinheit an dem Ablenkblech. Dafür ist entweder an dem Ablenkblech oder an der Ionisierungseinheit eine Aufnahme für das Ablenkblech oder der lonisierungseinheit vorgesehen, mit dem das jeweilige Bauteil kraftschlüssig, formschlüssig und/oder stoffschlüssig an das jeweils andere Bauteil befestigt werden kann.
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In einer weiteren Ausgestaltung weist die Waage einen Windschutz auf. Dieser dient sowohl zur Verbesserung der Wägegenauigkeit, als auch zur Abschirmung des fallenden Produkts vor einem Windstoß und/oder als Leiteinrichtung, so dass die Produkte von dem Transportband der Waage in einen Behälter geleitet werden und nicht neben den Behälter fallen können. Der Windschutz befindet sich vorzugsweise an den beiden Enden des Transportbandes der Waage, welche sich in Förderrichtung des Transportbandes der Waage befinden. Der Windschutz reicht dabei mindestens über die gesamte Breite des Transportbands der Waage und erstreckt sich von dem Ablenkblech bis unter das Transportband der Waage. Der Windschutz ist vorzugsweise abnehmbar und weist dafür im unteren Bereich Aussparungen auf, die in das Waagengestell eingehängt werden können. Im oberen Bereich ist der Windschutz mit dem Waagengestell fest verschraubt.
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Die lonisierungseinheit ist vorzugsweise innerhalb des Windschutzes angeordnet. Dies bietet den Vorteil, dass die Ionenwolke nicht durch einen Windzug seitlich weggetragen werden kann. Vorteilhaft hierbei ist, wenn der Windschutz die Bereiche hinter der lonisierungseinheit frei lässt, welche quer zur Förderrichtung des Transportbandes der Waage orientiert sind, so dass ein Windzug in dieser Richtung möglich ist. Dadurch werden die Ionen in Richtung des Produkts bewegt.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist an der Waage, in unmittelbarer Nähe zu der Ionisierungseinheit, eine Luftstromerzeugungseinheit angeordnet. Dies kann insbesondere bei größeren Abständen zwischen der lonisierungseinheit und dem Produkt von Vorteil sein, da dadurch die Ionen in Richtung des Produkts bewegt werden. Die Luftstromerzeugungseinheit kann dabei, insbesondere mittels Druckluft oder eines Ventilators einen Luftstrom erzeugen. Dazu kann an dem Waagengestell oder an der lonisierungseinheit eine Düse oder ein Ventilator angeordnet sein. Um durch den Luftstrom nicht die Verwiegung oder die Flugrichtung des Produkts zu beeinflussen, kann in der Steuerung der Waage das Produkt aus einer Datenbank ausgewählt werden und die Steuerung der Waage passt den Luftstrom an das jeweilige Produkt an. Beispielsweise wird die Drehzahl des Ventilators entsprechend geregelt oder durch einen Druckluftregler die Druckluft geregelt.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist der Ionisierungsstab ein geregelter Ionisierungsstab. Hierbei wird das elektrische Feld durch Messung und gezielte Nachstellung der Hochspannung geregelt. Dies ist sowohl energieeffizient als auch aus gesundheitlicher Sicht für die Bediener der Produktionsanlage wichtig, da ein ungeregelter Ionisierungsstab deutlich mehr Ozon generiert als ein geregelter.
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Die Erfindung ist jedoch nicht nur auf Waagen mit einem Transportband beschränkt. Anstelle des Transportbands bzw. Wägebands kann auch ein kippbarer Wägetisch, eine Ausblasvorrichung oder eine Pushervorrichtung vorhanden sein.
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Weiterhin können sowohl die Waage als auch die Ablenkbleche, der Träger und/oder die lonisierungseinheit geerdet sein.
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Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand von Figuren dargestellt.
- 1: eine Seitenansicht der Waage
- 2: einen Ausschnitt des oberen Teils der Waage
- 3: die Waage mit Windschutz
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1 zeigt eine Waage 1, insbesondere eine Sortierwaage 1, zur Verwiegung von Produkten 10 mit einem Waagengestell 2, einer Wägeeinheit 3, einem über der Wägeeinheit 3 angebrachten Transportband 4 und einer lonisierungseinheit 5. Die lonisierungseinheit besteht aus zwei Ionisierungsstäben 6. Über der Ionisierungseinheit 5 sind zwei Ablenkbleche 7 angeordnet. Weiterhin sind ein Schaltschrank 8 sowie ein auf dem Schaltschrank montiertes Display 9 vorhanden.
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Ein Produkt 10 wird im freien Fall durch die lonisierungseinheit 5 befördert. Hierdurch wird erreicht, dass die gesamt Oberfläche des Produktes 10 von der Ionenwolke umströmt werden kann. Der Abstand zwischen dem Produkt 10 und der lonisierungseinheit 5 ist kleiner gleich 100 mm, bevorzugt kleiner gleich 80 mm, besonders bevorzugt kleiner gleich 40 mm, wenn das Produkt 10 durch die lonisierungseinheit 5 befördert wird, da bei einem zu großen Abstand zwischen dem Produkt 10 und der lonisierungseinheit 5 es möglich ist, dass die erzeugte Ionenwolke nicht die gesamte Oberfläche des Produkts 10 umströmt.
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Um zu verhindern, dass das Produkt 10 neben das Transportband 4 der Waage 1 fällt, ist an mindestens einer Seite des Transportbands 4 zusätzlich mindestens ein Führungsblech 11 vorhanden, welches ebenfalls ein Wegrollen des Produkts 10 verhindern soll.
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Die über der lonisierungseinheit 5 angeordneten Ablenkbleche 7 dienen dazu, dass das Produkt 10 im freien Fall nicht in direkten Kontakt mit den Metallspitzen der lonisierungsstäbe 6 kommt, wodurch diese beschädigt oder verschmutzt werden können. Die Ablenkbleche 7 müssen einen definierten Abstand zu den Ionisierungsstäben 6 aufweisen. Dieser Abstand sollte größer sein als der Abstand zwischen den Ionisierungsstäben 6 und dem Produkt 10, da andernfalls die erzeugten Ionen an den Ablenkblechen 7 entladen werden und die Entladungswirkung vermindert wird.
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2 zeigt einen Ausschnitt des oberen Teils der Waage 1. Die lonisierungseinheit 5 ist vertikal und/oder horizontal verstellbar an der Waage 1 angebracht. Hierfür ist an der Waage 1 ein Träger 12 angeordnet, wobei an dem Träger 12 die Ionisierungseinheit 5 angebracht ist. Der Träger 12 ist mit dem Waagengestell 2 der Waage 1 verbunden.
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Der Träger 12 weist ein erstes Trägerteil 13 und ein zweites Trägerteil 14 auf. Das erste Trägerteil 13 ist an dem Waagengestell 2 befestigt und weist zwei Streben 15 auf, die in einem Abstand von vorzugsweise kleiner gleich 400 mm, bevorzugt kleiner gleich 300 mm zueinander angeordnet sind. Das zweite Trägerteil 14 ist mit dem ersten Trägerteil 13 so befestigt, dass diese einen 90° Winkel zueinander aufweisen. Das zweite Trägerteil 14 besteht ebenfalls aus zwei Streben 16 die mit der jeweiligen Strebe 15 des ersten Trägerteils 13 befestigt sind. Somit ist der Abstand zwischen den Streben 16 des zweiten Trägerteils 14 ebenfalls vorzugsweise kleiner gleich 400 mm, bevorzugt kleiner gleich 300 mm. Auf dem zweiten Trägerteil 13 ist die lonisierungseinheit 5 befestigt.
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Die lonisierungseinheit 5 ist auf dem Träger 12 horizontal verschiebbar angeordnet. Dazu sind an dem zweiten Trägerteil 14 Langlöcher 17 vorgesehen, in welche eine Gewindestange bzw. eine Schraube des Ionisierungsstabs 6 geführt werden. Sobald der richtige Abstand zum Produkt 10 eingestellt ist, kann durch eine kraftschlüssige Verbindung, vorzugsweise einer Flügelmutter, der Ionisierungsstab 6 festgelegt werden. Dadurch kann die lonisierungseinheit 5 schnell und einfach an die jeweiligen Abmessungen des Produkts 10 angepasst werden.
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Weiterhin ist der Träger 12 vertikal verschiebbar an der Waage 1 angeordnet. Hierbei sind die Streben 15 des ersten Trägerteils 13 fest mit dem Waagengestell 2 verbunden und dadurch in ihrer Höhe nicht verstellbar. Die Streben 15 können Langlöcher 16 aufweisen, in denen je Strebe 15 eine Gewindestange bzw. eine Schraube der Streben 16 des zweiten Trägerteils 14 geführt werden. Sobald der richtige Abstand zum Transportband 4 oder zu dem vorhandenen Transportband einer Produktionsanlage eingestellt ist, können durch eine kraftschlüssige Verbindung die Streben 16 festgelegt werden.
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Dadurch kann die lonisierungseinheit 5 sowohl in ihrer Höhe an vorhandene Transportbänder angepasst werden als auch die zwei gegenüberliegenden lonisierungsstäbe 6 in einem definierten Abstand zueinander angeordnet werden, so dass die lonisierungseinheit 5 an die Abmessungen des Produkts 10 angepasst werden kann.
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3 zeigt die Waage mit einem Windschutz 18. Dieser dient sowohl zur Abschirmung des fallenden Produkts 10 vor einem starken Windzug als auch als Leiteinrichtung, so dass die Produkte 10 von dem Transportband 4 der Waage 1 in einen Behälter 19 geleitet werden und nicht neben den Behälter 19 fallen können. Der Windschutz 18 befindet sich vorzugsweise an den beiden Enden des Transportbandes 4, welche sich in Förderrichtung des Transportbandes 4 befinden. Der Windschutz 18 reicht dabei mindestens über die gesamte Breite des Transportbands 4 und erstreckt sich von den Ablenkblechen 7 bis unter das Transportband 4. Der Windschutz 18 ist vorzugsweise abnehmbar und weist dafür im unteren Bereich Aussparungen 20 auf, die in das Waagengestell 2 eingehängt werden können. Dazu können an dem Waagengestell Aufnahmepunkte vorhanden sein, in Form von Streben. Im oberen Bereich ist der Windschutz 18 mit dem Waagengestell 2 fest verschraubt.
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Die lonisierungseinheit 5 ist innerhalb des Windschutzes 18 angeordnet und der Windschutz 18 ragt über die lonisierungseinheit 5 heraus. Dies bietet den Vorteil, dass die Ionenwolke nicht durch einen Windzug seitlich weggetragen werden kann. Vorteilhaft hierbei ist, dass der Windschutz 18 die Bereiche hinter der lonisierungseinheit 5 frei lässt, welche quer zur Förderrichtung des Transportbandes 4 orientiert sind, so dass ein Windzug in dieser Richtung möglich ist. Dadurch werden die Ionen in Richtung des Produkts 10 bewegt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Waage
- 2
- Waagengestell
- 3
- Wägeeinheit
- 4
- Transportband
- 5
- Ionisierungseinheit
- 6
- Ionisierungsstab
- 7
- Ablenkblech
- 8
- Schaltschrank
- 9
- Display
- 10
- Produkt
- 11
- Führungsblech
- 12
- Träger
- 13
- Erster Trägerteil
- 14
- Zweites Trägerteil
- 15
- Streben erstes Trägerteil
- 16
- Streben zweites Trägerteil
- 17
- Langloch
- 18
- Windschutz
- 19
- Behälter
- 20
- Aussparungen