DE102018102054A1 - Brennkraftmaschine und Baukastensystem für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
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Abstract
Brennkraftmaschine (10), mit einem Zylinderkurbelgehäuse (11), in dem eine Kurbelwelle (12) gelagert ist; mit mindestens einer mehrere Zylinder (13) aufweisenden Zylinderbank (14), wobei jeder Zylinder einen Zylinderkopf (15) mit mindestens einem Einlassventil, mit mindestens einem Auslassventil und mit mindestens einem Injektor aufweist; mit mindestens einer Hockdruckkraftstoffpumpe (16); mit einem Ventiltrieb (17), der mindestens eine Nockenwelle (18, 18a, 18b) und eine mit der oder jeder Nockenwelle (18, 18a, 18b) zusammenwirkenden Ventilsteuerung aufweist, die für jeden Zylinder (13) eine Stoßstange (19) zur Betätigung des oder jedes Einlassventils und eine weitere Stoßstange (20) zur Betätigung des oder jedes Auslassventils aufweist; wobei die Brennkraftmaschine (10) derart in Baukastenbauform ausgeführt ist, dass unabhängig davon, ob die Zylinder (13) unter Ausbildung einer Brennkraftmaschine in V- oder R-Bauweise angeordnet sind, der Ventiltrieb (17) in einer ersten Variante für alle Gaswechselventile aller Zylinder (13) eine einzige gemeinsame Nockenwelle (18) mit sowohl Einlassnocken als auch Auslassnocken und mindestens einem Nocken zur Ansteuerung der oder jeder Hochdruckkraftstoffpumpe (16) aufweist, oder in einer zweiten Variante für alle Einlassventile aller Zylinder (13) eine erste gemeinsame Nockenwelle (18b) mit Einlassnocken und für alle Auslassventile aller Zylinder (13) eine zweite gemeinsame Nockenwelle (18a) mit Auslassnocken aufweist, wobei die erste Nockenwelle (18a) oder die zweite Nockenwelle (18b) mindestens einen Nocken zur Ansteuerung der oder jeder Hochdruckkraftstoffpumpe (16) aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Baukastensystem für eine Brennkraftmaschine.
- Die hier vorliegende Erfindung betrifft insbesondere den Bereich sogenannter Großmotoren bzw. Großbrennkraftmaschinen, deren Zylinder Kolbendurchmesser von mehr als 140 mm, insbesondere von mehr als 175 mm, aufweisen. Bei solchen Großbrennkraftmaschinen handelt es sich zum Beispiel um Schiffsdieselbrennkraftmaschinen.
- Bislang handelt es sich bei Großbrennkraftmaschinen immer um individuell auf einen definierten Einsatzzweck und definierte Anforderungen konstruierte Brennkraftmaschinen. Soll eine Großbrennkraftmaschine neu entwickelt werden, so werden in der Regel sämtliche Baugruppen derselben einer Neuentwicklung unterzogen.
- Bislang wird bei einer Neuentwicklung einer Großbrennkraftmaschine nicht auf bestehende Komponenten bereits bestehender Großbrennkraftmaschinen zurückgegriffen, um so weit wie möglich erprobte Komponenten unverändert weiter zu nutzen. Dies ist von Nachteil.
- Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine neuartige Brennkraftmaschine zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird durch eine Brennkraftmaschine gemäß Anspruch 1 gelöst.
- Die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine weist zumindest folgende Komponenten auf: Als erste Komponente ein Zylinderkurbelgehäuse, in dem eine Kurbelwelle gelagert ist. Als zweite Komponente mindestens eine mehrere Zylinder aufweisende Zylinderbank, wobei jeder Zylinder einen Zylinderkopf mit mindestens einem Einlassventil für Ladeluft, mit mindestens einem Auslassventil für Abgas und mit mindestens einem Injektor für Kraftstoff aufweist. Als dritte Komponente mindestens eine Hockdruckkraftstoffpumpe je Zylinderbank.
- Als vierte Komponente einen Ventiltrieb, der mindestens eine im Zylinderkurbelgehäuse geführte Nockenwelle und eine mit der oder jeder Nockenwelle zusammenwirkenden Ventilsteuerung aufweist, die für jeden Zylinder der Brennkraftmaschine eine Stoßstange zur Betätigung des oder jedes Einlassventils für Ladeluft des jeweiligen Zylinders und eine weitere Stoßstange zur Betätigung des oder jedes Auslassventils für Abgas des jeweiligen Zylinders aufweist. Die Brennkraftmaschine ist derart in Baukastenbauform ausgeführt, dass unabhängig davon, ob die Zylinder unter Ausbildung einer Brennkraftmaschine in V-Bauweise oder in R-Bauweise angeordnet sind, der Ventiltrieb in einer ersten Variante für alle Gaswechselventile aller Zylinder aller Zylinderbänke eine einzige gemeinsame Nockenwelle mit sowohl Einlassnocken zur Ansteuerung der Einlassventile als auch Auslassnocken zur Ansteuerung der Auslassventile und mindestens einem Nocken zur Ansteuerung der oder jeder Hochdruckkraftstoffpumpe aufweist, oder in einer zweiten Variante für alle Einlassventile aller Zylinder aller Zylinderbänke eine erste gemeinsame Nockenwelle mit Einlassnocken zur Ansteuerung der Einlassventile und für alle Auslassventile aller Zylinder aller Zylinderbänke eine zweite gemeinsame Nockenwelle mit Auslassnocken zur Ansteuerung der Auslassventile aufweist, wobei in der zweiten Variante die erste Nockenwelle oder die zweite Nockenwelle mindestens einen Nocken zur Ansteuerung der oder jeder Hochdruckkraftstoffpumpe aufweist. Mit der Erfindung wird vorgeschlagen, auf ein Baukastensystem zuzugreifen. Unabhängig davon, ob die Zylinder der Brennkraftmaschine unter Ausbildung einer Brennkraftmaschine in V-Bauweise oder in R-Bauweise angeordnet sind, stellt der Baukasten wiederverwendbare Komponenten bereit, die bei unterschiedlichen Brennkraftmaschinen zum Einsatz kommen können. Die Entwicklung einer neuen Brennkraftmaschine wird hierdurch einfacher und effizienter, insbesondere im Hinblick auf Sourcing, Produktion oder Variantenvielfalt.
- Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist unabhängig davon, ob die Zylinder unter Ausbildung einer Brennkraftmaschine in V-Bauweise oder in R-Bauweise angeordnet sind, in Längsrichtung der Kurbelwelle gesehen die oder jede Nockenwelle auf einer ersten Seite der jeweiligen Zylinderbank und die oder jede Hochdruckkraftstoffpumpe auf einer gegenüberliegenden zweiten Seite der jeweiligen Zylinderbank angeordnet. Hierdurch wird die Anzahl wiederverwendbarer Komponenten des Baukastens weiter erhöht.
- Ein erfindungsgemäßes Baukastensystem für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine ist in Anspruch 6 definiert.
- Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
-
1 eine schematisierte Vorderansicht einer ersten erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine in V-Bauweise; -
2 eine schematisierte Vorderansicht einer zweiten erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine V-Bauweise; -
3 eine schematisierte Vorderansicht einer dritten erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine in R-Bauweise; -
4 eine schematisierte Vorderansicht einer vierten erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine in R-Bauweise; -
5 ein Detail der1 und3 ; -
6 ein Detail der2 und4 ; und -
7 das Detail der6 in Seitenansicht. - Die hier vorliegende Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine in Baukastenform, bei welcher unabhängig von der konkreten Ausführung der Brennkraftmaschine eine Vielzahl von Komponenten im Sinne eines Baukastensystems unverändert oder mit minimalen Anpassungen genutzt werden können. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Baukastensystem für eine solche Brennkraftmaschine.
-
1 bis4 zeigen stark schematisiert Details erfindungsgemäßer Brennkraftmaschinen10 in Baukastenform. Bei diesen Brennkraftmaschinen10 handelt es sich vorzugsweise um Großbrennkraftmaschinen, wie zum Beispiel Schiffsdieselbrennkraftmaschinen, deren Zylinder- bzw. Kolbendurchmesser von mehr als 140 mm, insbesondere von mehr als 175 mm, aufweisen. - Die Brennkraftmaschinen
10 der1 bis4 weisen ein Zylinderkurbelgehäuse11 auf, wobei in dem Zylinderkurbelgehäuse11 eine Kurbelwelle12 gelagert ist. - Die Brennkraftmaschinen
10 der1 bis4 weisen weiterhin mehrere Zylinder13 auf, die in1 ,2 in zwei Zylinderbänken14 gruppiert sind, nämlich unter Ausbildung einer Brennkraftmaschine in V-Bauweise. Jeder Zylinder13 jeder der beiden Zylinderbänke14 weist einen Zylinderkopf15 mit mindestens jeweils einem Einlassventil für Ladeluft, mindestens jeweils einem Auslassventil für Abgas und jeweils mindestens einem Injektor für Kraftstoff auf, wobei Einlassventile, Auslassventile und Injektoren der Zylinder13 in1 bis4 nicht gezeigt sind. - Die Brennkraftmaschinen
10 der1 bis4 weisen weiterhin mindestens eine Hochdruckpumpe16 je Zylinderbank14 auf. Es ist möglich, dass jedem Zylinder13 jeder der beiden Zylinderbänke14 jeweils eine zylinderindividuelle Hochdruckpumpe16 zugeordnet ist. Im Unterschied hierzu ist es auch möglich, dass einer Gruppe aus mehreren Zylindern jeweils eine zylindergruppenindividuelle Hochdruckkraftstoffpumpe16 zugeordnet ist, zum Beispiel einer Gruppe aus zwei oder eben mehreren Zylindern jeweils eine Hochdruckkraftstoffpumpe16 . - Brennkraftmaschinen, die zylindergruppenindividuelle Hochdruckkraftstoffpumpen
16 nutzen, werden auch als Common-Rail Brennkraftmaschinen bezeichnet. - Die Brennkraftmaschinen
10 der1 bis4 weisen weiterhin einen Ventiltrieb17 auf. Der Ventiltrieb17 dient der Ansteuerung der Gaswechselventile der Zylinder13 , wobei es sich bei den Gaswechselventilen um die Einlassventile für Ladeluft und die Auslassventile für Abgas handelt. Der Ventiltrieb17 der1 verfügt dabei über eine Nockenwelle18 sowie über eine mit der Nockenwelle18 zusammenwirkende Ventilsteuerung, die für jeden Zylinder13 eine Stoßstange19 zur Betätigung des oder jedes Einlassventils für Ladeluft des jeweiligen Zylinders13 und eine weitere Stoßstange20 zur Betätigung des oder jedes Auslassventils für Abgas des jeweiligen Zylinders13 aufweist. Die Injektoren der Zylinder13 werden bei Common Rail über nicht dargestellte Magnetventile elektrisch zum Öffnen und Schließen, bei PLD über Nocken angesteuert. - Wie bereits ausgeführt, ist die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine
10 in Baukastenform ausgeführt. Unabhängig davon, ob die Zylinder13 unter Ausbildung einer Brennkraftmaschine in V-Bauweise (siehe1 und2 ) oder unter Ausbildung einer Brennkraftmaschine in R-Bauweise (siehe3 und4 ) angeordnet sind, weist der Ventiltrieb17 in einer ersten Variante (siehe1 und3 ) für alle Gaswechselventile aller Zylinder13 aller Zylinderbänke14 eine einzige gemeinsame Nockenwelle18 mit sowohl Einlassnocken22 zur Ansteuerung der Einlassventile als auch Auslassnocken23 zur Ansteuerung der Auslassventile sowie mindestens einen Nocken zur Ansteuerung der oder jeder Hochdruckpumpe16 auf (siehe5 und6 ). Wie1 entnommen werden kann, wirken mit dieser einzigen gemeinsamen Nockenwelle18 nicht nur die Stoßstangen19 ,20 zur Ansteuerung der Einlassventile und Auslassventile zusammen, sondern weiterhin Stoßstangen21 zur Ansteuerung der Hochdruckkraftstoffpumpen16 . - In einer zweiten Variante (siehe
2 ,4 ) weist der Ventiltrieb17 für alle Einlassventile aller Zylinder13 aller Zylinderbänke14 eine gemeinsame erste Nockenwelle18b und für alle Auslassventile aller Zylinder13 aller Zylinderbänke14 eine zweite gemeinsame Nockenwelle18a auf. So kann2 ,4 entnommen werden, dass mit der ersten gemeinsamen Nockenwelle18b die Stoßstangen19 und mit der zweiten gemeinsamen Nockenwelle18a die Stoßstangen20 zusammenwirken, wobei gemäß6 die Nockenwelle18b die Einlassnocken22 und die Nockenwelle18a die Auslassnocken23 trägt, die über die Stoßstange19 bzw.20 die Einlassventile bzw. Auslassventile ansteuern. In der zweiten Variante weist eine der Nockenwellen18a ,18b , im Ausführungsbeispiel der2 ,4 die Nockenwelle18a , welche der Ansteuerung der Auslassventile über die Stoßstangen20 dient, mindestens einen Nocken zur Ansteuerung der oder jeder Hochdruckpumpe16 auf, wobei in2 ,4 die Nockenwelle18a , die der Ansteuerung der Auslassventile dient, jeweils mindestens einen Nocken zur Ansteuerung der Hochdruckkraftstoffpumpen16 über eine Stoßstange21 aufweist. - Sämtlichen in
1 bis4 gezeigten Brennkraftmaschinen10 , die in1 und2 in V-Beweise jeweils zweier Zylinderbänke14 aus jeweils mehreren in Reihe angeordneten Zylindern13 und in3 und4 in R-Bauweise aus jeweils einer Zylinderbank14 mit mehreren in Reihe angeordneten Zylindern13 ausgeführt sind, ist demnach gemeinsam, dass sowohl die Einlassventile als auch die Auslassventile der Zylinder13 und auch die oder jede Hochdruckkraftstoffpumpe16 ausgehend von einer Nockenwelle18 oder ausgehend von zwei Nockenwellen18a ,18b ansteuerbar sind, nämlich in1 und3 nach der ersten Variante ausgehend von einer einzigen Nockenwelle18 , die über Stoßstangen19 ,20 und21 die Gaswechselventile und die Hochdruckkraftstoffpumpen16 ansteuert, sowie in2 und4 , ausgehend von zwei gemeinsamen Nockenwellen, wobei eine erste gemeinsame Nockenwelle18b über Stoßstangen19 die Einlassventile und eine zweite gemeinsame Nockenwelle18a über Stoßstangen20 und21 die Auslassventile und die oder jede Hochdruckkraftstoffpumpe16 ansteuert. - Wie bereits ausgeführt, kann entweder jedem Zylinder
13 eine individuelle Hochdruckkraftstoffpumpe16 zugeordnet sein, die über jeweils eine individuelle Stoßstange21 ausgehend von der jeweiligen Nockenwelle18 bzw.18a betätigt wird. Alternativ kann für mehrere Zylinder einer Gruppe aus Zylindern jeweils eine gemeinsame Hochdruckkraftstoffpumpe16 vorhanden sein, die wiederum über eine Stoßstange ausgehend von der jeweiligen Nockenwelle18 bzw.18a betätigt wird. - Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung ist sämtlichen Brennkraftmaschinen
10 der1 bis4 gemeinsam, dass unabhängig davon, ob die Zylinder13 unter Ausbildung einer Brennkraftmaschine in V-Bauweise oder unter Ausbildung einer Brennkraftmaschine in R-Bauweise angeordnet sind, in Längsrichtung bzw. Axialrichtung der Kurbelwelle12 gesehen, die oder jede Nockenwelle18 ,18a ,18b einer ersten Seite der jeweiligen Zylinderbank14 und die oder jede Hochdruckpumpe16 auf einer gegenüberliegenden zweiten Seite der jeweiligen Zylinderbank14 angeordnet ist. Dies dient dazu, unabhängig von der konkreten Bauform der Brennkraftmaschine die Anzahl der wiederverwendbaren Komponenten zu erhöhen. - Bei den in den
1 bis4 gezeigten Brennkraftmaschinen handelt es sich um Brennkraftmaschinen mit Ventiltrieben in OHV-Bauform. Bei solchen Ventiltrieben wirken die Stoßstangen19 ,20 für die Einlassventile und Auslassventile der Zylinder13 über sogenannte Kipphebel auf die Einlassventile und Auslassventile ein. Derartige Details sind dem hier angesprochenen Fachmann geläufig und bedürfen keiner näheren Erläuterung. -
7 zeigt für die Nockenwellen18a ,18b jeweils Verstelleinrichtungen24a ,24b mithilfe derer variable Ventilsteuerzeiten an den Gaswechselventilen realisiert werden können. Derartige Nockenwellenversteller sind dem hier angesprochenen Fachmann geläufig und können auch bei der Nockenwelle18 der5 zum Einsatz kommen. - Ein Baukastensystem für eine Brennkraftmaschine
10 verfügt über Zylinderkurbelgehäuse11 , nämlich über Zylinderkurbelgehäuse11 für eine Brennkraftmaschine in V-Bauweise und Zylinderkurbelgehäuse11 für eine Brennkraftmaschine in R-Bauweise. In einem solchen Zylinderkurbelgehäuse11 ist jeweils eine Kurbelwelle12 gelagert. - Das Baukastensystem verfügt weiterhin über die Zylinderköpfe
15 für jeden Zylinder13 der Brennkraftmaschine10 , wobei die Zylinderköpfe15 je Zylinder13 mindestens ein Einlassventil für Ladeluft, mindestens ein Auslassventil für Abgas und mindestens einen Injektor für Kraftstoff aufweisen. - Das Baukastensystem verfügt weiterhin über Hochdruckkraftstoffpumpen
16 sowie Nockenwellen18 ,18a ,18b eines Ventiltriebs17 . Der Ventiltrieb17 verfügt über eine Ventilsteuerung, wobei das Baukastensystem Ventilsteuerungen bereitstellt, die für jeden Zylinder13 eine Stoßstange19 zur Betätigung mindestens eines Einlassventils für Ladeluft, eine Stoßstange20 zur Betätigung mindestens eines Auslassventils für Abgas aufweist. Die Hochdruckkraftstoffpumpen16 sind von Hochdruckpumpensteuerungen aus ansteuerbar, wobei das Baukastensystem für die Hochdruckpumpensteuerungen Stoßstangen21 bereitstellt, die der Betätigung der Hochdruckkraftstoffpumpen16 dienen. Unabhängig davon, ob die Zylinder13 der Brennkraftmaschine10 eine Brennkraftmaschine in V-Bauweise oder eine Brennkraftmaschine in R-Bauweise ausbilden, weist der Ventiltrieb17 nach einer ersten Variante eine für alle Gaswechselventile und Hochdruckkraftstoffpumpen gemeinsame Nockenwelle18 auf, in einer zweiten Variante sind zwei Nockenwellen18a ,18b vorhanden, nämlich die erste gemeinsame Nockenwelle18b mit den Einlassnocken22 zur Ansteuerung der Einlassventile und die zweite gemeinsame Nockenwelle18a mit den Auslassnocken23 zur Ansteuerung der Auslassventile, wobei eine dieser Nockenwellen, vorzugsweise die Nockenwelle18a , den oder jeden Nocken zur Ansteuerung der oder jeder Hochdruckkraftstoffpumpen16 aufweist. - Die Erfindung erlaubt es, Komponenten von Brennkraftmaschinen wiederzuverwenden und zwar unabhängig von der konkreten Ausführung der Brennkraftmaschine in V-Bauweise, R-Bauweise und der Anzahl der Zylinder. Hierdurch kann die Neuentwicklung von Brennkraftmaschinen vereinfacht und kostengünstiger erfolgen, da es möglich ist, auf bewährte Komponenten eines Baukastensystems zuzugreifen.
- Eine analoge Ausbildung ist für einen Gasmotor denkbar, hierbei entfallen lediglich die Einspritzkomponenten (also Entfall der Elemente
16 ,21 mitsamt Injektor). - Bei eventuellen Ausführungsvarianten eines konventionellen Diesel-Gas-Motors oder eines Common-Rail-Diesel-Gas-Motors müssen noch Einspritzsysteme bereitgestellt werden.
- Der Baukasten ermöglicht im Bedarfsfall, dass Ein- und Auslassnocken jeweils einer separaten Nockenwelle zugeordnet sein können und damit ein unabhängiges Phasen z. Bsp. der Einlassnocken möglich wird.
- Bezugszeichenliste
-
- 10
- Brennkraftmaschine
- 11
- Zylinderkurbelgehäuse
- 12
- Kurbelwelle
- 13
- Zylinder
- 14
- Zylinderbank
- 15
- Zylinderkopf
- 16
- Hochdruckpumpe
- 17
- Ventiltrieb
- 18, 18a, 18b
- Nockenwelle
- 19, 20, 21
- Stoßstange
- 22
- Einlassnocken
- 23
- Auslassnocken
- 24a, 24b
- Verstelleinrichtung
Claims (7)
- Brennkraftmaschine (10), mit einem Zylinderkurbelgehäuse (11), in dem eine Kurbelwelle (12) gelagert ist; mit mindestens einer mehrere Zylinder (13) aufweisenden Zylinderbank (14), wobei jeder Zylinder (13) einen Zylinderkopf (15) mit mindestens einem Einlassventil für Ladeluft, mit mindestens einem Auslassventil für Abgas und mit mindestens einem Injektor für Kraftstoff aufweist; mindestens einer Hockdruckkraftstoffpumpe (16) je Zylinderbank (14); mit einem Ventiltrieb (17), der mindestens eine im Zylinderkurbelgehäuse (11) geführte Nockenwelle (18, 18a, 18b) und eine mit der oder jeder Nockenwelle (18, 18a, 18b) zusammenwirkenden Ventilsteuerung aufweist, die für jeden Zylinder (13) eine Stoßstange (19) zur Betätigung des oder jedes Einlassventils für Ladeluft des jeweiligen Zylinders (13) und eine weitere Stoßstange (20) zur Betätigung des oder jedes Auslassventils für Abgas des jeweiligen Zylinders (13) aufweist; wobei die Brennkraftmaschine (10) derart in Baukastenbauform ausgeführt ist, dass unabhängig davon, ob die Zylinder (13) unter Ausbildung einer Brennkraftmaschine in V-Bauweise oder in R-Bauweise angeordnet sind, der Ventiltrieb (17) in einer ersten Variante für alle Gaswechselventile aller Zylinder (13) aller Zylinderbänke (14) eine einzige gemeinsame Nockenwelle (18) mit sowohl Einlassnocken als auch Auslassnocken zur Ansteuerung der Einlassventile und der Auslassventile und mindestens einem Nocken zur Ansteuerung der oder jeder Hochdruckkraftstoffpumpe (16) aufweist, oder in einer zweiten Variante für alle Einlassventile aller Zylinder (13) aller Zylinderbänke (14) eine erste gemeinsame Nockenwelle (18b) mit Einlassnocken zur Ansteuerung der Einlassventile und für alle Auslassventile aller Zylinder aller Zylinderbänke (14) eine zweite gemeinsame Nockenwelle (18a) mit Auslassnocken zur Ansteuerung der Auslassventile aufweist, wobei die erste Nockenwelle (18a) oder die zweite Nockenwelle (18b) mindestens einen Nocken zur Ansteuerung der oder jeder Hochdruckkraftstoffpumpe (16) aufweist.
- Brennkraftmaschine nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass unabhängig davon, ob die Zylinder (13) unter Ausbildung einer Brennkraftmaschine in V-Bauweise oder in R-Bauweise angeordnet sind, in Längsrichtung der Kurbelwelle (12) gesehen die oder jede Nockenwelle (18, 18a, 18b) auf einer ersten Seite der jeweiligen Zylinderbank (14) und die oder jede Hochdruckkraftstoffpumpe (16) auf einer zweiten Seite der jeweiligen Zylinderbank (14) angeordnet ist. - Brennkraftmaschine nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass unabhängig davon, ob die Zylinder (13) unter Ausbildung einer Brennkraftmaschine in V-Bauweise oder in R-Bauweise angeordnet sind, für jeden Zylinder (13) jeder Zylinderbank (14) jeweils eine individuelle Hockdruckkraftstoffpumpe (16) vorhanden ist, die über eine Stoßstange (21) ausgehend von der jeweiligen Nockenwelle (18, 18a bzw. 18b) betätigbar ist. - Brennkraftmaschine nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass unabhängig davon, ob die Zylinder (13) unter Ausbildung einer Brennkraftmaschine in V-Bauweise oder in R-Bauweise angeordnet sind, für mehrere Zylinder jeder Zylinderbank jeweils eine gemeinsame Hockdruckkraftstoffpumpe (16) vorhanden ist, die über eine Stoßstange (21) ausgehend von der jeweiligen Nockenwelle (18, 18a bzw. 18b) betätigbar ist. - Brennkraftmaschine nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass dieselbe eine Großbrennkraftmaschine, insbesondere eine Schiffsdiesel- oder Kraftwerksdieselbrennkraftmaschine, ist. - Baukastensystem für eine Brennkraftmaschine (10) mit mehreren Zylindern (13), mit einem Zylinderkurbelgehäuse (11) für eine Brennkraftmaschine in V-Bauweise und einem Zylinderkurbelgehäuse (11) für einen Brennkraftmaschine in R-Bauweise, in dem jeweils eine Kurbelwelle (12) geführt ist; mit Zylinderköpfen (15), die für jeden Zylinder (13) mindestens ein Einlassventil für Ladeluft, mindestens ein Auslassventil für Abgas und mit mindestens einen Injektor für Kraftstoff aufweisen; mit Hockdruckkraftstoffpumpen (16) mit Nockenwellen (18, 18a, 18b) eines Ventiltriebs (17), mit Ventilsteuerungen, die für jeden Zylinder (13) eine Stoßstange (19) zur Betätigung mindestens eines Einlassventils für Ladeluft des jeweiligen Zylinders (13) und eine weitere Stoßstange (20) zur Betätigung mindestens eines Auslassventils für Abgas des jeweiligen Zylinders (13) aufweisen, mit Hochdruckkraftstoffpumpensteuerungen, die für jede Hockdruckkraftstoffpumpe (16) eine Stoßstange (21) zur Betätigung der Hockdruckkraftstoffpumpe (16) aufweisen, wobei unabhängig davon, ob die Zylinder (13) der Brennkraftmaschine (10) unter Ausbildung einer Brennkraftmaschine in V-Bauweise oder einer Brennkraftmaschine in R-Bauweise angeordnet sind, der Ventiltrieb (17) in einer ersten Variante für alle Gaswechselventile aller Zylinder (13) aller Zylinderbänke (14) eine einzige gemeinsame Nockenwelle (18) mit sowohl Einlassnocken als auch Auslassnocken zur Ansteuerung der Einlassventile und der Auslassventile und mindestens einen Nocken zur Ansteuerung der oder jeder Hochdruckkraftstoffpumpe (16) aufweist, oder in einer zweiten Variante für alle Einlassventile aller Zylinder (13) aller Zylinderbänke (14) eine erste gemeinsame Nockenwelle (18b) mit Einlassnocken zur Ansteuerung der Einlassventile und für alle Auslassventile aller Zylinder (13) aller Zylinderbänke (14) eine zweite gemeinsame Nockenwelle (18a) mit Auslassnocken zur Ansteuerung der Auslassventile aufweist, wobei die erste Nockenwelle (18b) oder die zweite Nockenwelle (18a) mindestens einen Nocken zur Ansteuerung der oder jeder Hochdruckkraftstoffpumpe (16) aufweist.
- Baukastensystem nach
Anspruch 6 , gekennzeichnet durch Merkmale nach einem oder mehreren derAnsprüche 2 bis5 .
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE102013213349B4 (de) * | 2013-03-28 | 2017-10-05 | Mtu Friedrichshafen Gmbh | Verfahren zum Betrieb einer Dual-Fuel-Brennkraftmaschine, Regelung für eine Dual-Fuel-Brennkraftmaschine und Dual-Fuel-Brennkraftmaschine |
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2018
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Patent Citations (2)
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