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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Neigungswinkelmessung nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Winkelmessung.
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In der
WO 2014/122130 A1 des Anmelders, deren vollständiger Inhalt hiermit durch Referenz aufgenommen wird, werden ein Gliedermaßstab und ein Verfahren zur Winkelmessung beschrieben. Der Gliedermaßstab umfasst zumindest vier schwenkbar aneinander befestigte Glieder, wobei zumindest das vierte Glied zwei Skalen zur Winkelmessung aufweist und das erste Glied zumindest eine Ablesemarkierung aufweist. Die erste Skale zur Winkelmessung und die Ablesemarkierung sind derart auf dem jeweiligen Glied angeordnet, dass die Ablesemarkierung auf den Wert der ersten Skale zeigt, welcher dem zu messenden Winkel zwischen Schenkeln entspricht, die am zweiten Glied bzw. am vierten Glied anliegen, wenn das erste Glied und das vierte Glied parallel zueinander ausgerichtet sind und eine erste Seitenkante oder eine zweite Seitenkante des ersten Gliedes an einer ersten Seitenkante des vierten Gliedes anliegt. Weiterhin sind die zweite Skale zur Winkelmessung und die Ablesemarkierung derart auf dem jeweiligen Glied angeordnet, dass die Ablesemarkierung auf den Wert der zweiten Skale zeigt, welcher dem zu messenden Winkel zwischen Schenkeln entspricht, die am dritten Glied bzw. am vierten Glied anliegen, wenn das erste Glied und das vierte Glied parallel zueinander ausgerichtet sind und eine zweite Seitenkante des ersten Gliedes an einer zweiten Seitenkante des vierten Gliedes anliegt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Vorrichtung zur Neigungswinkelmessung und ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verfahren zur Neigungswinkelmessung anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung zur Neigungswinkelmessung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Neigungswinkelmessung mit den Merkmalen des Anspruchs 9.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Neigungswinkelmessung umfasst eine Wasserwaage, auch als Richtwaage oder Maurerwaage bezeichnet. Eine solche Wasserwaage ist ein Prüfgerät zur horizontalen und/oder vertikalen Ausrichtung eines Objektes. Des Weiteren umfasst die Vorrichtung ein längliches Winkelskalenelement. Auf dem länglichen Winkelskalenelement ist mindestens eine Skale zur Neigungswinkelmessung derart angeordnet, dass eine Ablesemarkierung auf der Wasserwaage auf den Winkelwert der Skale zur Neigungswinkelmessung zeigt, welcher dem zu messenden Neigungswinkel zur Horizontalen oder zur Vertikalen entspricht, wenn die Wasserwaage und das längliche Winkelskalenelement rechtwinklig zueinander ausgerichtet sind, das längliche Winkelskalenelement an einer Anlagemarkierung der Wasserwaage anliegt, die Wasserwaage und das längliche Winkelskalenelement mit einem Stirnseitenabschnitt an einem geneigten Schenkel des zu messenden Neigungswinkels anliegen und die Wasserwaage horizontal oder vertikal ausgerichtet ist. Für den Begriff Skale kann, mit gleicher Bedeutung, auch der Begriff Skala verwendet werden.
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Die rechtwinklige Ausrichtung des länglichen Winkelskalenelementes zur Wasserwaage wird dabei insbesondere mittels der Anlagemarkierung erreicht. D. h. diese Anlagemarkierung ist auf der Wasserwaage vorteilhafterweise derart ausgebildet, dass das längliche Winkelskalenelement, wenn es korrekt daran positioniert ist, auch auf die erforderliche Weise rechtwinklig zur Wasserwaage ausgerichtet ist. Es ist somit vorteilhafterweise kein zusätzliches separates Teil, insbesondere kein separates Rechtwinkelelement, erforderlich, um die Wasserwaage und das längliche Winkelskalenelement rechtwinklig zueinander auszurichten.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Neigungswinkelmessung wird mittels dieser Vorrichtung durchgeführt. Dabei wird das längliche Winkelskalenelement an die Anlagemarkierung der Wasserwaage angelegt, die Wasserwaage und das längliche Winkelskalenelement werden rechtwinklig zueinander ausgerichtet, die Wasserwaage wird horizontal oder vertikal ausgerichtet, die Wasserwaage und das längliche Winkelskalenelement werden mit ihrem jeweiligen Stirnseitenabschnitt an den geneigten Schenkel des zu messenden Neigungswinkels angelegt und auf der Skale zur Neigungswinkelmessung des länglichen Winkelskalenelementes wird der Winkelwert abgelesen, auf welchen die auf der Wasserwaage angeordnete Ablesemarkierung zeigt. Die Reihenfolge der Schritte vor dem Ablesen des Winkelwertes kann variieren, d. h. diese Schritte vor dem Ablesen können vertauscht werden oder ein oder mehrere Schritte können gleichzeitig erfolgen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren ermöglichen das Messen von Neigungswinkeln zur Horizontalen oder Vertikalen, so dass für eine derartige Neigungswinkelmessung kein zusätzliches Messgerät, beispielsweise in Form eines separaten Winkelmessers, erforderlich ist.
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Der Neigungswinkel ist ein Winkel, welcher einen horizontalen oder vertikalen Schenkel und einen relativ dazu geneigten Schenkel aufweist, d. h. der geneigte Schenkel des zu messenden Neigungswinkels ist gegenüber der Horizontalen oder Vertikalen geneigt und der zwischen diesem geneigten Schenkel und der Horizontalen oder der Vertikalen aufgespannte Winkel ist der Neigungswinkel, welcher mittels der Vorrichtung und mittels des Verfahrens gemessen werden kann.
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Die Vorrichtung und das Verfahren beruhen auf geometrischen Beziehungen von Seitenlängen und Winkeln im rechtwinkligen Dreieck, denn ein solches rechtwinkliges Dreieck wird durch den geneigten Schenkel des zu messenden Neigungswinkels und durch die daran anliegende Vorrichtung, d. h. durch die Wasserwaage und das längliche Winkelskalenelement, welche rechtwinklig zueinander ausgerichtet sind, gebildet. Dabei bilden das Winkelskalenelement und die Wasserwaage, genauer gesagt deren jeweilige dem geneigten Schenkel zugewandte Außenseite, jeweils eine Kathete des rechtwinkligen Dreiecks und der geneigte Schenkel bildet die Hypotenuse.
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Die Längen der beiden Katheten sind bekannt, bei der Wasserwaage aufgrund der vorgegebenen Anlagemarkierung, welche einen vorgegebenen Abstand zum Stirnseitenabschnitt aufweist, mit dem die Wasserwaage am geneigten Schenkel des zu messenden Neigungswinkels anliegt, und bei dem länglichen Skalenelement über die Skale. Somit können über die Tangensfunktion und die Kotangensfunktion die beiden neben dem rechten Winkel verbleibenden weiteren Winkel im rechtwinkligen Dreieck und somit der Neigungswinkel zur Horizontalen und zur Vertikalen berechnet werden. Bei einem stumpfen Neigungswinkel wird dabei zweckmäßigerweise die Differenz aus 180° und dem über die Tangensfunktion oder Kotangensfunktion berechneten Winkel gebildet, um den stumpfen Neigungswinkel des geneigten Schenkels zur Horizontalen oder Vertikalen zu berechnen.
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Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist diese Berechnung nicht erforderlich, sondern der jeweilige Neigungswinkel kann direkt von der jeweiligen Skale abgelesen werden, denn die Skale ist keine Längenmessskale, sondern eine Skale zur Neigungswinkelmessung, sie weist also bereits die Winkelwerte auf, welche dem jeweiligen Neigungswinkel entsprechend der Länge der durch die Skale bzw. den jeweiligen Bereich des länglichen Winkelskalenelements gebildeten Kathete entsprechen.
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Vorteilhafterweise ist das längliche Winkelskalenelement als ein Lineal oder als ein Gliedermaßstab ausgebildet. Die Vorrichtung und das Verfahren sind beispielsweise für Handwerker vorteilhaft, da diese üblicherweise ein Lineal oder einen Gliedermaßstab und eine Wasserwaage mit sich führen und somit zusätzlich die Winkelmessung durchführen können, ohne hierfür ein zusätzliches Messgerät zu benötigen. Daher ist es besonders vorteilhaft, wenn das beispielsweise als Gliedermaßstab oder Lineal ausgebildete längliche Winkelskalenelement zusätzlich zumindest eine Längenmessskale umfasst.
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In einer Ausführungsform der Vorrichtung weist das längliche Winkelskalenelement mindestens eine Skale zur Messung spitzer Neigungswinkel auf, d. h. zur Messung von Neigungswinkeln zwischen 0° (oder größer als 0°) und 90°, oder kleiner als 90°, und/oder mindestens eine Skale zur Messung stumpfer Neigungswinkel auf, d. h. zur Messung von Neigungswinkeln zwischen 90° (oder größer als 90°) und 180° (oder kleiner als 180°). Dadurch wird die Messung von Neigungswinkeln über einen breiten Winkelbereich ermöglicht.
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In einer Ausführungsform der Vorrichtung weist das längliche Winkelskalenelement mindestens eine Skale zur Messung von Neigungswinkeln zur Horizontalen und/oder mindestens eine Skale zur Messung von Neigungswinkeln zur Vertikalen auf. Dadurch wird es ermöglicht, die Neigung zur Horizontalen und/oder zur Vertikalen mit der Vorrichtung direkt zu messen und am länglichen Winkelskalenelement direkt abzulesen, so dass keine Umrechnung eines zur Horizontalen gemessenen Neigungswinkels in den Neigungswinkel zur Vertikalen oder eines zur Vertikalen gemessenen Neigungswinkels in den Neigungswinkel zur Horizontalen erforderlich ist. Vorteilhafterweise sind beide Skalen vorhanden, so dass jeweils ausgesucht werden kann, welcher Neigungswinkel gemessen werden soll, und direkt abgelesen werden kann.
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Die Wasserwaage weist zweckmäßigerweise eine Libelle oder mindestens eine Libelle zur horizontalen Ausrichtung der Wasserwaage und/oder eine Libelle oder mindestens eine Libelle zu vertikalen Ausrichtung der Wasserwaage auf.
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In einer möglichen Ausführungsform der Vorrichtung ist das längliche Winkelskalenelement verschiebbar mit der Wasserwaage verbindbar oder verbunden. Dadurch wird eine exakte Ausrichtung von Wasserwaage und länglichem Winkelskalenelement zueinander sichergestellt, es wird eine einfachere Bedienung ermöglicht und die Gefahr von Messfehlern wird reduziert.
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Beispielsweise weist die Wasserwaage mindestens eine Aufnahmeausformung zur verschiebbaren Verbindung des länglichen Winkelskalenelementes mit der Wasserwaage auf. Somit ist dann vorteilhafterweise die Anlagemarkierung als Aufnahmeausformung ausgebildet, an welche das längliche Winkelskalenelement nicht nur lose angelegt werden kann, sondern beispielsweise eingelegt oder eingeschoben werden kann und darin beispielsweise formschlüssig und/oder kraftschlüssig gehalten werden kann.
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Vorteilhafterweise ist das längliche Winkelskalenelement zur Neigungswinkelmessung in diese mindestens eine Aufnahmeausformung einschiebbar und danach wieder daraus entnehmbar, so dass dann die beiden Komponenten der Vorrichtung, d. h. die Wasserwaage und das längliche Winkelskalenelement, getrennt voneinander für andere Anwendungen nutzbar sind, beispielsweise das längliche Winkelskalenelement zur Längenmessung und die Wasserwaage zur Prüfung einer horizontalen und/oder vertikalen Ausrichtung von Objekten.
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Das längliche Winkelskalenelement und die Wasserwaage können beispielsweise jeweils aus Kunststoff und/oder Metall und/oder Holz ausgebildet sein. Dies ermöglicht eine einfache und kostengünstige Herstellung und robuste Ausbildung.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Darin zeigen:
- 1 schematisch eine Vorrichtung zur Neigungswinkelmessung während einer Messung eines spitzen Neigungswinkels in einem Verfahren zur Neigungswinkelmessung, und
- 2 schematisch eine Vorrichtung zur Neigungswinkelmessung während einer Messung eines stumpfen Neigungswinkels in einem Verfahren zur Neigungswinkelmessung.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die 1 und 2 zeigen eine Vorrichtung 1 und ein Verfahren zur Neigungswinkelmessung, wobei 1 die Vorrichtung 1 während einer Neigungswinkelmessung eines spitzen Neigungswinkels α und 2 die Vorrichtung 1 während einer Messung eines stumpfen Neigungswinkels α zeigt.
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Die Vorrichtung 1 umfasst eine Wasserwaage 2 und ein längliches Winkelskalenelement 3. Das längliche Winkelskalenelement 3 ist beispielsweise als ein Lineal oder als ein Gliedermaßstab ausgebildet, so dass das längliche Winkelskalenelement 3 zusätzlich zur Neigungswinkelmessung auch zur Längenmessung verwendbar ist. Hierzu weist es vorteilhafterweise zumindest eine hier nicht dargestellte Längenmessskale auf, welche beispielsweise auf einer hier nicht gezeigten Rückseite des länglichen Winkelskalenelementes 3 angeordnet ist.
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Die Wasserwaage 2 weist im dargestellten Beispiel gemäß 1 und 2 eine Libelle 4 zur horizontalen Ausrichtung der Wasserwaage 2 auf. Zusätzlich oder alternativ können in anderen Beispielen eine oder mehrere Libellen 4 zur vertikalen Ausrichtung der Wasserwaage 2 und/oder eine oder mehrere weitere Libellen 4 zur horizontalen Ausrichtung der Wasserwaage 2 vorgesehen sein. Auf dem länglichen Winkelskalenelement 3 sind im dargestellten Beispiel zwei Skalen S1, S2 zur Neigungswinkelmessung angeordnet, wobei die erste Skale S1 zur Messung eines spitzen Neigungswinkels α eines jeweiligen geneigten Schenkels S zur Horizontalen H vorgesehen ist, wie in 1 gezeigt, und die zweite Skale S2 zur Messung eines stumpfen Neigungswinkels α eines jeweiligen geneigten Schenkels S zur Horizontalen H vorgesehen ist, wie in 2 gezeigt.
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Es können weitere Skalen zur Neigungswinkelmessung eines jeweiligen geneigten Schenkels S zur Vertikalen V vorgesehen sein, beispielsweise auf der Rückseite des länglichen Winkelskalenelementes 3, wobei dann ebenfalls eine Skale zur Messung eines jeweiligen spitzen Neigungswinkels α des geneigten Schenkels S zur Vertikalen V und eine andere Skale zur Messung eines jeweiligen stumpfen Neigungswinkels α des geneigten Schenkels S zur Vertikalen V vorgesehen sein kann.
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Es können Ausführungsbeispiele der Vorrichtung 1 vorgesehen sein, in denen das längliche Winkelskalenelement 3 nur eine der oben genannten Skalen S1, S2 oder mehrere der oben genannten Skalen S1, S2 oder alle vier der oben genannten Skalen zur Neigungswinkelmessung aufweist.
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Die Wasserwaage 2 weist eine Ablesemarkierung LM und eine Anlagemarkierung AM zur Anlage des länglichen Winkelskalenelementes 3 an die Wasserwaage 2 auf. Die Anlagemarkierung AM ist beispielsweise als eine rechtwinklig zur Wasserwaage 2 verlaufende Linie oder Strichellinie mit mindestens zwei Teilstrichen ausgebildet, wie im dargestellten Beispiel. Unter rechtwinklig ist dabei ein rechter Winkel zur Längsrichtung der Wasserwaage 2 zu verstehen, d. h. ein rechter Winkel zu deren Längenerstreckung und somit zu deren Längsachse. Insbesondere bezieht sich der rechte Winkel auf eine mittels der Libelle 4 oder mittels einer der Libellen 4 horizontal ausgerichtete Wasserwaage 2.
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Die jeweilige Skale S1, S2 zur Neigungswinkelmessung ist derart ausgebildet und auf dem länglichen Winkelskalenelement 3 angeordnet, dass die Ablesemarkierung LM auf der Wasserwaage 2 auf den Winkelwert der Skale S1, S2 zur Neigungswinkelmessung zeigt, welcher dem zu messenden Neigungswinkel α zur Horizontalen H entspricht, wie in den dargestellten Beispielen, oder, hier nicht dargestellt, zur Vertikalen V entspricht, wenn die Wasserwaage 2 und das längliche Winkelskalenelement 3 rechtwinklig zueinander ausgerichtet sind, das längliche Winkelskalenelement 3 an der Anlagemarkierung AM der Wasserwaage 2 anliegt, die Wasserwaage 2 und das längliche Winkelskalenelement 3 mit einem Stirnseitenabschnitt 2SA, 3SA am geneigten Schenkel S des zu messenden Neigungswinkels α anliegen und die Wasserwaage 2 horizontal oder vertikal ausgerichtet ist.
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Die rechtwinklige Ausrichtung von Wasserwaage 2 und länglichem Winkelskalenelement 3 wird beispielsweise durch die auf die oben beschriebene Weise ausgebildete Anlagemarkierung AM ermöglicht. Unter rechtwinklig ist dabei ein rechter Winkel zwischen Längsrichtung des länglichen Winkelskalenelementes 3 und Längsrichtung der Wasserwaage 2 zu verstehen, d. h. ein rechter Winkel zwischen deren jeweiliger Längenerstreckung und somit zwischen deren Längsachsen. Insbesondere bezieht sich der rechte Winkel auf eine mittels der Libelle 4 oder mittels einer der Libellen 4 horizontal ausgerichtete Wasserwaage 2, wobei der rechte Winkel dann zwischen einer Horizontallinie der Wasserwaage 2, d. h. zwischen deren horizontal verlaufender Längsachse, und dem vertikal ausgerichteten länglichen Winkelskalenelement 3 ausgebildet ist.
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Das Winkelskalenelement 3 liegt, insbesondere mit einer vorderen oder hinteren Flachlängsseite 3FS, insbesondere an einer Längsseitenwand 2SW der Wasserwaage 2 an, welche eine vertikale Fläche bildet, wenn die Wasserwaage 2 horizontal ausgerichtet ist. Dadurch wird die rechtwinklige Ausrichtung zwischen Wasserwaage 2 und länglichem Winkelskalenelement 3 bestimmt. Danach kann, unter Beibehaltung dieser Ausrichtung von Wasserwaage 2 relativ zu länglichem Winkelskalenelement 3, die gesamte Vorrichtung 1 beispielsweise auch gedreht werden, um, hier nicht dargestellt, die Wasserwaage 2 vertikal auszurichten und die Vorrichtung 1 auf die beschriebene Weise an den geneigten Schenkel S anzulegen, oder die Wasserwaage 2 bleibt, wie hier dargestellt, horizontal ausgerichtet und die Vorrichtung 1 wird auf die dargestellte Weise an den geneigten Schenkel S angelegt.
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Die Ausrichtung der Wasserwaage 2 horizontal oder vertikal richtet sich beispielsweise danach, welche Libelle 4 die Wasserwaage 2 aufweist, genauer gesagt, wie diese an der Wasserwaage 2 angeordnet und ausgerichtet ist, d. h. ob sie die horizontale oder vertikale Ausrichtung der Wasserwaage 2 ermöglicht. Die Skale S1, S2 ist auf die vorgesehene horizontale oder vertikale Ausrichtung der Wasserwaage 2 angepasst.
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In den dargestellten Beispielen weist die Wasserwaage 2 nur eine Libelle 4 zu ihrer horizontalen Ausrichtung auf, so dass keine Verwechslungsgefahr besteht, ob die Wasserwaage 2 zum Messen des Neigungswinkels α horizontal oder vertikal ausgerichtet werden muss, da hier nur eine horizontale Ausrichtung möglich ist. Sind beide Ausrichtungen möglich, so ist zweckmäßigerweise ein der Skale S1, S2 zugeordneter Hinweis vorhanden, beispielsweise in Form eines Piktogramms, zum Beispiel auf der Wasserwaage 2 und/oder auf dem länglichen Winkelskalenelement 3, um Fehlmessungen durch eine falsche Ausrichtung der Wasserwaage 2 zu vermeiden.
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Der an den geneigten Schenkel S des zu messenden Neigungswinkels α anzulegende Stirnseitenabschnitt 2SA, 3 SA der Wasserwaage 2 und des länglichen Winkelskalenelementes 3 ist insbesondere eine Ecke der jeweiligen Stirnseite 2S, 3S, wie in den 1 und 2 gezeigt, genauer gesagt eine Ecke, an welcher eine dem geneigten Schenkel S jeweils zugewandte jeweilige Längsseite 2L und eine dem geneigten Schenkel S zugewandte jeweilige Stirnseite 2S der Wasserwaage 2 aufeinandertreffen und eine Ecke, an welcher eine dem geneigten Schenkel S jeweils zugewandte jeweilige Längsseite 3L und eine dem geneigten Schenkel S zugewandte jeweilige Stirnseite 3S des länglichen Winkelskalenelementes 3 aufeinandertreffen.
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Im Verfahren zur Neigungswinkelmessung mittels der Vorrichtung 1 wird somit das längliche Winkelskalenelement 3 an die Anlagemarkierung AM der Wasserwaage 2 angelegt, die Wasserwaage 2 und das längliche Winkelskalenelement 3 werden auf die beschriebene Weise rechtwinklig zueinander ausgerichtet, die Wasserwaage 2 wird horizontal, wie in den 1 und 2 gezeigt, oder in anderen Beispielen der Vorrichtung 1 und des Verfahrens, vertikal ausgerichtet und die Wasserwaage 2 und das längliche Winkelskalenelement 3 werden mit ihrem jeweiligen Stirnseitenabschnitt 2SA, 3SA an den geneigten Schenkel S des zu messenden Neigungswinkels α angelegt. Diese Situation ist in der 1 und in der 2 gezeigt.
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Nun kann auf der jeweiligen Skale S1, S2 zur Neigungswinkelmessung des länglichen Winkelskalenelementes 3 der Winkelwert des zu messenden Neigungswinkels α abgelesen werden, auf welchen die auf der Wasserwaage 2 angeordnete Ablesemarkierung LM zeigt. Insbesondere die Anlagemarkierung AM und/oder auch die Ablesemarkierung LM sind zweckmäßigerweise auf der Flachlängsseite 3FS angeordnet, an welcher das längliche Winkelskalenelement 3 anzulegen oder, wie in 1 und 2 gezeigt, bereits angelegt ist.
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In einer hier nicht dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung 1 ist das längliche Winkelskalenelement 3 verschiebbar mit der Wasserwaage 2 verbindbar oder verbunden. Beispielsweise weist die Wasserwaage 2 mindestens eine Aufnahmeausformung zur verschiebbaren Verbindung des länglichen Winkelskalenelementes 3 mit der Wasserwaage 2 auf. Vorteilhafterweise ist das längliche Winkelskalenelement 3 zur Neigungswinkelmessung in diese mindestens eine Aufnahmeausformung einschiebbar und danach wieder daraus entnehmbar. Durch die Aufnahmeausformung wird insbesondere eine exakte rechtwinklige Ausrichtung von Wasserwaage 2 und Winkelskalenelement 3 und eine exakte Positionierung an der Anlagemarkierung AM sichergestellt, wobei dass zweckmäßigerweise die Aufnahmeausformung auch die Anlagemarkierung AM bildet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Wasserwaage
- 2L
- Längsseite der Wasserwaage
- 2S
- Stirnseite der Wasserwaage
- 2SA
- Stirnseitenabschnitt der Wasserwaage
- 2SW
- Längsseitenwand
- 3
- Winkelskalenelement
- 3FS
- Flachlängsseite
- 3L
- Längsseite des Winkelskalenelements
- 3S
- Stirnseite des Winkelskalenelements
- 3SA
- Stirnseitenabschnitt des Winkelskalenelements
- 4
- Libelle
- AM
- Anlagemarkierung
- H
- Horizontale
- LM
- Ablesemarkierung
- S
- geneigter Schenkel
- S1, S2
- Skale
- V
- Vertikale
- α
- Neigungswinkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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