DE102018100555A1 - Bodenbaugruppe eines Kraftfahrzeugs - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Bodenbaugruppe (1) eines Kraftfahrzeugs, mit einer Karosserie (2), an die eine Batterie (3) angebunden ist und die einen Karosserietunnel (4) und zwei Seitenschweller (5,6) umfasst, zwischen denen die Batterie (3) angeordnet ist.
Um die Bodenbaugruppe, insbesondere funktionell und/oder im Hinblick auf den benötigten Bauraum, zu verbessern, ist die Anbindung der Batterie (3) an den Karosserietunnel (4) in Fahrzeugquerrichtung so deformationsweich ausgeführt, dass bei einem Seitencrash die Batterie (3) in Fahrzeugquerrichtung relativ zu dem Karosserietunnel (4) verschiebbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Bodenbaugruppe eines Kraftfahrzeugs, mit einer Karosserie, an die eine Batterie angebunden ist und die einen Karosserietunnel und zwei Seitenschweller umfasst, zwischen denen die Batterie angeordnet ist.
  • Die deutsche Offenlegungsschrift DE 10 2012 108 816 A1 offenbart eine Batterietrageinrichtung für ein Fahrzeug, wobei die Batterietrageinrichtung folgendes aufweist: Ein Batteriepaket, das unter Anordnung einer Sekundärbatterie in einem Gehäuse gebildet ist und in einem unteren Bereich einer Fahrzeugkarosserie angeordnet ist; und einen verformbaren Träger zum Tragen von einem Ende des Batteriepakets in der Fahrzeugbreitenrichtung, wobei der verformbare Träger sich in Reaktion auf eine Eingangsbelastung von dem einen Ende des Batteriepaktes in der Fahrzeugbreitenrichtung verformt und dadurch das andere Ende des Batteriepakets dazu veranlasst wird, sich in der Belastungseingangsrichtung zu bewegen und sich relativ zu der Fahrzeugkarosserie nach unten zu bewegen. Die deutsche Offenlegungsschrift DE 10 2015 100 244 A1 offenbart ein Fahrzeug mit einem Körper und einer Traktionsbatterie, umfassend; ein Befestigungselement, welches einen Führungsabschnitt umfasst, der integral mit einem Scherabschnitt verbunden ist, und ein Traktionsbatteriemontageelement, welches am Körper befestigt ist und mit dem Befestigungselement zusammenwirkt, wobei sich der Scherabschnitt als Reaktion auf eine Kraft, welche einen Schwellenwert überschreitet, vom Führungsabschnitt trennt und sich der Führungsabschnitt innerhalb des Traktionsbatterieelements bewegt, um eine Position der Traktionsbatterie zu ändern, ferner umfassend erste und zweite Traktionsbatterie, welche auf gegenüberliegenden Seiten eines Unterbodentunnels angeordnet sind, wobei das Montageelement einen Schlitz mit einem nach unten abgewinkelten Abschnitt umfasst, um als Reaktion auf die Kraft, die den Schwellenwert überschreitet, wenigstens einen Abschnitt der Batterie unter Komponenten im Unterbodentunnel zu bewegen. Die deutsche Offenlegungsschrift DE 10 2010 050 826 A1 offenbart eine Anordnung zumindest einer Traktionsbatterie in einem elektrisch angetriebenen Kraftfahrzeug, wobei die Batterie zwischen den Achsen des Kraftfahrzeugs und zwischen längs verlaufenden, seitlichen Schwellern am Unterboden des Fahrzeugaufbaus und mit einem definierten Abstand zu den Schwellern in einem Batteriekasten gelagert ist, wobei die zumindest eine Batterie durch in einem Seitencrashfall wirksame Mittel zusätzlich vor Beschädigung geschützt ist, wobei die Mittel zwischen den Schwellern und dem Batteriekasten vorgesehene, energieabsorbierende Deformationselemente sind. Die deutsche Offenlegungsschrift DE 10 2010 012 109 A1 offenbart ein Fahrzeug mit einer Energiespeichereinheit, welche an einer Karosseriestruktur des Fahrzeugs angeordnet ist, wobei die Karosseriestruktur eine vorgebbare Anzahl von Aufnahmeelementen aufweist, an denen die Energiespeichereinheit mittelbar und/oder unmittelbar angeordnet ist, wobei die Energiespeichereinheit bei einer Kollision, insbesondere einer Seitenkollision, des Fahrzeugs verschwenkbar und/oder verschiebbar ist, wobei das Fahrzeug ein Hybridfahrzeug, ein mit Gas betriebenes Fahrzeug, ein mit Brennstoffzellen betriebenes Fahrzeug oder ein Elektrofahrzeug ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bodenbaugruppe eines Kraftfahrzeugs, mit einer Karosserie, an die eine Batterie angebunden ist und die einen Karosserietunnel und zwei Seitenschweller umfasst, zwischen denen die Batterie angeordnet ist, insbesondere funktionell und/oder im Hinblick auf den benötigten Bauraum, zu verbessern.
  • Die Aufgabe ist bei einer Bodenbaugruppe eines Kraftfahrzeugs, mit einer Karosserie, an die eine Batterie angebunden ist und die einen Karosserietunnel und zwei Seitenschweller umfasst, zwischen denen die Batterie angeordnet ist, dadurch gelöst, dass die Anbindung der Batterie an den Karosserietunnel in Fahrzeugquerrichtung so deformationsweich ausgeführt ist, dass bei einem Seitencrash die Batterie in Fahrzeugquerrichtung relativ zu dem Karosserietunnel verschiebbar ist. Bei dem Kraftfahrzeug handelt es sich vorzugsweise um ein Hybridfahrzeug oder um ein rein elektrisch angetriebenes Kraftfahrzeug. Dann handelt es sich bei der Batterie vorzugsweise um eine Traktionsbatterie. Bei dem Kraftfahrzeug kann es sich aber auch zum Beispiel um ein Kraftfahrzeug mit einem Brennstoffzellenantrieb handeln. Die Seitenschweller sind Teil der Karosserie und erstrecken sich in Längsrichtung des Kraftfahrzeugs. Daher können die Seitenschweller auch als Längsschweller bezeichnet werden. Die Längsrichtung des Kraftfahrzeugs wird auch als x-Richtung bezeichnet. Dann wird die Querrichtung des Kraftfahrzeugs als y-Richtung bezeichnet. Eine z-Achse erstreckt sich senkrecht zu einer Ebene, die durch die x-Achse und die y-Achse aufgespannt wird. Die z-Richtung wird auch als Fahrzeughöhenrichtung bezeichnet. Die Batterie ist seitlich an den beiden Seitenschwellern befestigt. In Fahrzeugquerrichtung ist die Karosserie vorzugsweise mittig an dem Karosserietunnel befestigt. Durch die deformationsweiche Ausführung der Anbindung der Batterie an den Karosserietunnel wird ermöglicht, dass sich die Traktionsbatterie bei einem Seitencrash relativ zu dem Karosserietunnel in Richtung der Belastung verschiebt. Das liefert den Vorteil, dass bei einem Seitencrash beide seitlichen Deformationszonen, die vorteilhaft von den Seitenschwellern dargestellt werden, genutzt werden können. Bei einem seitlichen Aufprall, zum Beispiel einem seitlichen Pfahlaufprall, kann durch die in Fahrzeugquerrichtung deformationsweiche oder nachgiebige Ausführung der Anbindung der Batterie an den Karosserietunnel ab einem Zeitpunkt, an dem eine aufprallseitige Deformationszone, die durch einen der Seitenschweller dargestellt wird, aufgebraucht ist, eine Verschiebung, insbesondere eine Starrkörperverschiebung, der Batterie in Fahrzeugquerrichtung stattfinden. Dann kann die Deformationszone, die durch den Seitenschweller auf der aufprallabgewandten Seite dargestellt wird, vorteilhaft mit genutzt werden. So kann eine konstruktiv erforderliche Deformationszone auf beide Seiten aufgeteilt werden, das heißt auf beide Seitenschweller verteilt werden. Dann kann die Batterie vorteilhaft größer beziehungsweise breiter ausgeführt werden. Dadurch wiederum kann die Reichweite eines mit der Batterie ausgestatteten Hybridfahrzeugs oder Elektrofahrzeugs erhöht werden. Die Batterie ist vorzugsweise modulartig mit einer Vielzahl von Batteriemodulen ausgeführt. Die Batteriemodule weisen vorteilhaft integrierte Lastpfade auf, die sich in Fahrzeugquerrichtung zwischen den beiden Seitenschwellern erstrecken. Die Lastpfade können auch in einen Tragrahmen oder Tragkasten für die Batteriemodule integriert sein. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Bodenbaugruppe ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein in Fahrzeugquerrichtung deformationsweicher Anbindungsbereich für die Batterie mittig in Fahrzeugquerrichtung an dem Karosserietunnel angeordnet ist. Dadurch kann auf einfache Art und Weise die vorab beschriebene Verschiebung der Batterie relativ zu dem Karosserietunnel in Fahrzeugquerrichtung erreicht werden.
  • Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Bodenbaugruppe ist dadurch gekennzeichnet, dass der in Fahrzeugquerrichtung deformationsweiche Anbindungsbereich für die Batterie in Fahrzeuglängsrichtung und in Fahrzeughöhenrichtung deutlich steifer als in Fahrzeugquerrichtung ist. Dadurch wird auf einfache Art und Weise eine stabile Befestigung beziehungsweise Betriebsfestigkeit der Batterie an der Karosserie des Kraftfahrzeugs sichergestellt. Durch die deformationsweiche oder nachgiebige Gestaltung des Anbindungsbereichs in Fahrzeugquerrichtung wird in Kombination mit der deutlich steiferen Gestaltung des Anbindungsbereichs in Fahrzeuglängsrichtung und in Fahrzeughöhenrichtung eine Führung der Batterie, insbesondere der mit einem entsprechenden Lastpfad versehenen Batteriemodule, bei einem Seitencrash, insbesondere bei einem seitlichen Pfahlaufprall, in Fahrzeugquerrichtung realisiert.
  • Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Bodenbaugruppe ist dadurch gekennzeichnet, dass der deformationsweiche Anbindungsbereich zum Befestigen der Batterie an dem Karosserietunnel geometrisch und/oder materialmäßig so ausgeführt ist, dass der deformationsweiche Anbindungsbereich in Fahrzeugquerrichtung einen geringeren Deformationswiderstand aufweist als in Fahrzeuglängsrichtung und in Fahrzeughöhenrichtung. Der Anbindungsbereich ist vorzugsweise Bestandteil des Karosserietunnels.
  • Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Bodenbaugruppe ist dadurch gekennzeichnet, dass der in Fahrzeugquerrichtung deformationsweiche Anbindungsbereich für die Batterie an einem Anbindungsprofil des Karosserietunnels vorgesehen ist, das in Fahrzeuglängsrichtung orientiert ist. Dadurch wird auf einfache Art und Weise die Festigkeit oder Stabilität des Karosserietunnels in Fahrzeuglängsrichtung erhöht. Der Karosserietunnel an sich ist in Fahrzeugquerrichtung eher steif ausgeführt. Durch das Anbindungsprofil wird der Karosserietunnel nur in dem Anbindungsbereich für die Batterie in Fahrzeugquerrichtung deformationsweich oder nachgiebig gestaltet.
  • Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Bodenbaugruppe ist dadurch gekennzeichnet, dass das Anbindungsprofil des Karosserietunnels als Hutprofil mit einer Anbindungsbasis ausgeführt ist, von der zwei Deformationsschenkel abgewinkelt sind. Mit der Anbindungsbasis kann die Batterie auf einfache Art und Weise stabil an dem Anbindungsprofil des Karosserietunnels befestigt werden. Die Befestigung der Batterie kann zum Beispiel stoffschlüssig, zum Beispiel durch Schweißen oder Kleben, erfolgen. Alternativ oder zusätzlich kann die Befestigung der Batterie an der Anbindungsbasis des Anbindungsprofils des Karosserietunnels mit geeigneten Befestigungsmitteln, wie Befestigungsschrauben, realisiert werden. Die Deformationsschenkel ermöglichen auf einfache Art und Weise eine Bewegung, insbesondere die vorab beschriebene Verschiebung der Batterie relativ zu dem Karosserietunnel beziehungsweise zu dem Rest des Karosserietunnels, wenn das Anbindungsprofil mit dem Anbindungsbereich als Bestandteil des Karosserietunnels angesehen wird. Die Deformationsschenkel sind an dem Karosserietunnel beziehungsweise an dem übrigen Teil des Karosserietunnels befestigt. Die Befestigung der Deformationsschenkel erfolgt zum Beispiel stoffschlüssig, zum Beispiel durch Schweißen oder Kleben. Zu diesem Zweck sind die Deformationsschenkel an ihren freien Enden vorteilhaft mit abgewinkelten Endabschnitten versehen, die an einem Profilelement des Karosserietunnels befestigt sind.
  • Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Bodenbaugruppe ist dadurch gekennzeichnet, dass das Anbindungsprofil aus einem metallischen Material gebildet ist. Bei dem metallischen Material handelt es sich zum Beispiel um ein Aluminiummaterial oder um ein Stahlmaterial. Damit kann auf einfache Art und Weise eine gewünschte Festigkeit des Anbindungsprofils in Fahrzeuglängsrichtung und Fahrzeughöhenrichtung realisiert werden, wobei gleichzeitig die gewünschte Nachgiebigkeit beziehungsweise deformationsweiche Ausführung in Fahrzeugquerrichtung dargestellt werden kann.
  • Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Bodenbaugruppe ist dadurch gekennzeichnet, dass das Anbindungsprofil ein zentrales Durchgangsloch umfasst. Das zentrale Durchgangsloch ist vorteilhaft mit einem Gewinde versehen. Das Gewinde kann zum Beispiel mit einer Mutter dargestellt werden, die an der Anbindungsbasis des Anbindungsprofils befestigt ist. Die Befestigung erfolgt dann vorteilhaft mit einer Befestigungsschraube, die von einer Unterseite der Batterie durch die Batterie in das Durchgangsloch eingeschraubt wird.
  • Die Erfindung betrifft des Weiteren einen Karosserietunnel, insbesondere ein Anbindungsprofil, und/oder eine Batterie für eine vorab beschriebene Bodenbaugruppe. Die genannten Teile sind separat handelbar.
  • Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Hybrid- oder Elektrofahrzeug mit einer vorab beschriebenen Bodenbaugruppe. Das an dem Karosserietunnel befestigte Anbindungsprofil umfasst in Fahrzeuglängsrichtung vorteilhaft mehrere Anbindungsbereiche, die in Fahrzeugquerrichtung deformationsweich ausgeführt sind. Dadurch wird auf einfache Art und Weise die gewünschte Verschiebung der Batterie relativ zu dem Karosserietunnel bei einer Lastaufbringung an unterschiedlichen Stellen der Seitenschweller der Karosserie sichergestellt.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:
    • 1 eine schematische Darstellung der Bodenbaugruppe eines Elektrofahrzeugs mit einer Karosserie, an die eine Batterie zwischen zwei Seitenschwellern an einen Karosserietunnel angebunden ist im Querschnitt;
    • 2 einen vergrößerten Ausschnitt mit einem in Fahrzeugquerrichtung deformationsweich ausgeführten Anbindungsbereich für die Batterie an den Karosserietunnel in einem normalen Betriebszustand des Elektrofahrzeugs; und
    • 3 den gleichen Ausschnitt wie in 2 mit einem durch einen Seitencrash deformierten Anbindungsbereich der Batterie an dem Karosserietunnel.
  • In 1 ist eine Bodenbaugruppe 1 eines Elektrofahrzeugs mit einer Karosserie 2 und einer Batterie 3 im Querschnitt dargestellt. Bei der Batterie 3 des Elektrofahrzeugs handelt es sich um eine Traktionsbatterie mit einem Hochvoltbatteriesystem 10. Das Hochvoltbatteriesystem 10 umfasst mehrere Batteriemodule, die in einem Batterierahmen oder Batteriekasten angeordnet sein können.
  • Die Karosserie 2 umfasst einen Karosserietunnel 4 und zwei Seitenschweller 5, 6, die auch als Längsschweller bezeichnet werden können. Der Karosserietunnel 4 ist mittig zwischen den Seitenschwellern 5, 6 angeordnet. Der Karosserietunnel 4 und die Seitenschweller 5 und 6 erstrecken sich in einer Fahrzeuglängsrichtung, die auch als x-Richtung bezeichnet wird.
  • Die x-Richtung wird durch eine x-Achse eines kartesischen Koordinatensystems definiert, die in den 1 bis 3 senkrecht aus der Zeichenebene herausragt. Eine Fahrzeugquerrichtung wird auch als y-Richtung bezeichnet. Eine Fahrzeughöhenrichtung wird auch als z-Richtung bezeichnet. Die zugehörige y-Achse und die zugehörige z-Achse sind in den 2 und 3 unterhalb der Batterie 3 angedeutet.
  • Die Batteriemodule der Traktionsbatterie 3 umfassen Lastpfade und fungieren bei einem Crash, insbesondere einem Seitencrash, als Querlastpfade zwischen den beiden Seitenschwellern 5, 6. Wenn die Batteriemodule Bestandteil eines Batterieträgers sind, dann umfasst der Batterieträger der Traktionsbatterie 3 die Querlastpfade.
  • Um die Batteriemodule bei einem Crash, insbesondere Seitencrash, zu schützen, sind die Seitenschweller 5, 6 vorteilhaft so ausgeführt, dass sie Deformationszonen zwischen der Traktionsbatterie 3 und den Seitenschwellern 5, 6 darstellen, wie in 1 durch Doppelpfeile 11 und 12 angedeutet ist.
  • Die Traktionsbatterie 3 ist in einem Anbindungsbereich 7 an den Karosserietunnel 4 angebunden. Der Anbindungsbereich 7 umfasst ein Anbindungsprofil 8, das als Hutprofil ausgeführt ist. Durch eine strichpunktierte Linie 9 ist in 1 angedeutet, dass die Traktionsbatterie 3, zum Beispiel mit Hilfe von geeigneten Befestigungsmitteln, wie Befestigungsschrauben, an dem Anbindungsprofil 8 des Karosserietunnels 4 befestigt ist.
  • Die Seitenschweller 5, 6 umfassen jeweils ein quadratisches Hohlprofil 13; 16, von dem auf einander zugewandten Seiten zwei rechteckförmige Profile 14, 15; 17, 18 ausgehen.
  • Die Traktionsbatterie 3 ist über einen Kopplungskörper 19 an den Seitenschweller 5 mit den Profilen 13 bis 15 angebunden. Auf der anderen Seite ist die Traktionsbatterie 3 durch einen Kopplungskörper 20 an den Seitenschweller 6 mit den Profilen 16 bis 18 angebunden. Die Kopplungskörper 19, 20 können zusätzliche Deformationskörper darstellen.
  • Durch die in 1 dargestellte Bodenbaugruppe 1 können bei einem Crash, insbesondere bei einem Seitencrash, beide seitlichen Deformationszonen 21, 22 auf der linken und rechten Fahrzeugseite genutzt werden, indem die im Bereich des Karosserietunnels 4 in der Fahrzeugmitte, also im Bereich von y gleich null, angeordneten Anbindungspunkte oder Anbindungsbereiche 7 zur Befestigung des Hochvoltbatteriesystems 10 in Fahrzeugquerrichtung besonders deformationsweich ausgeführt sind.
  • Im beziehungsweise beim seitlichen Pfahlaufprall kann durch die deformationsweiche Ausführung des zentralen Anbindungspunkts beziehungsweise Anbindungsbereichs 7 ab dem Zeitpunkt, an welchem die betroffene Deformationszone 11 oder 12 aufgebraucht ist, eine Starrkörperverschiebung der Batteriemodule oder des Batterierahmens des Hochvoltbatteriesystems 10 in Fahrzeugquerrichtung stattfinden, wobei eine entsprechende Lastniveaustufung vorausgesetzt wird. Infolge der Verschiebung des Hochvoltbatteriesystems 10 relativ zu dem Karosserietunnel 4 kann die Deformationszone 12 oder 11 auf der aufprallabgewandten Seite des Fahrzeugs mitgenutzt werden.
  • Eine konstruktiv erforderliche Gesamtdeformationszone kann somit entsprechend auf beide Seiten aufgeteilt werden. Die Batteriemodule des Hochvoltbatteriesystems 10 können in Konsequenz größer beziehungsweise breiter ausgeführt werden. Dadurch kann mehr Zellmaterial zur Darstellung des Hochvoltbatteriesystems 10 verwendet werden. Dadurch wiederum kann die Reichweite eines mit der Traktionsbatterie 3 ausgestatteten Elektrofahrzeugs vergrößert werden.
  • In den 2 und 3 sieht man, dass der Karosserietunnel 4 zwei Profilelemente 23, 24 umfasst. Das Profilelement 24 ist zwischen dem Profilelement 23 und dem Anbindungsprofil 8 angeordnet. Das Anbindungsprofil 8 ist als Hutprofil mit einer Anbindungsbasis 25 ausgeführt, von der zwei Deformationsschenkel 26, 27 abgewinkelt sind.
  • An den freien Enden der Deformationsschenkel 26, 27 wiederum sind Endabschnitte 35, 36 abgewinkelt. Mit den abgewinkelten Endabschnitten 35, 36 ist das Anbindungsprofil 8 stoffschlüssig, zum Beispiel durch Schweißen, fest mit dem Profilelement 24 des Karosserietunnels 4 verbunden.
  • Das Anbindungsprofil 8 umfasst in der Anbindungsbasis 25 ein zentrales Durchgangsloch 28. Zentral bedeutet in diesem Zusammenhang mittig im Sinne von y gleich null. Auf der der Traktionsbatterie 3 abgewandten Seite der Anbindungsbasis 25 des Anbindungsprofils 8 ist eine Mutter 29 mit einem Innengewinde an der Anbindungsbasis 25 befestigt.
  • Zur Befestigung der Traktionsbatterie 3 an dem Anbindungsbereich 7 des Karosserietunnels 4 dient eine exemplarisch dargestellte Befestigungsschraube 30. Die Befestigungsschraube 30 umfasst einen Schraubenkopf 31, von dem ein Schraubenschaft 32 ausgeht. Der Schraubenschaft 32 erstreckt sich durch ein entsprechendes Durchgangsloch in der Traktionsbatterie 3.
  • Ein freies Ende 33 des Schraubenschafts 32 ist mit einem Außengewinde versehen, mit dem der Schraubenschaft 32 in die an der Anbindungsbasis 25 befestigte Mutter 29 eingeschraubt ist. Die Bodenbaugruppe 1 ist nach unten durch ein Bodenblech 40 abgeschlossen.
  • In 2 ist der nichtdeformierte oder undeformierte Zustand des deformationsweichen oder nachgiebigen karosserieseitigen Anbindungsbereichs oder Anbindungspunkts 7 dargestellt. Das als Hutprofil ausgeführte Anbindungsprofil 8 hat die gleiche Gestalt wie ein darüber angeordnetes Hutprofil des Profilelements 23 des Karosserietunnels 4.
  • In 3 ist durch einen Pfeil 41 eine Last angedeutet, die in oder bei einem Seitencrash, insbesondere Pfahlaufprall, über den Seitenschweller (5 in 1) nach Aufbrauchen der Deformationszone (11 in 1) des Seitenschwellers auf das Hochvoltbatteriesystem 10 wirkt. Die deformationsweiche oder nachgiebige Anbindung der Traktionsbatterie 3 an den Karosserietunnel 4 ermöglicht eine durch Pfeile 42 und 43 in 3 angedeutete Verschiebung der Traktionsbatterie 3 in Fahrzeugquerrichtung von y gleich null in 3 nach rechts, also in der negativen y-Richtung. Das liefert den Vorteil, dass zusätzlicher Deformationsfreiraum auf der crashabgewandten Seite, also in 3 der rechten Seite, genutzt werden kann.
  • Die nachgiebige oder deformationsweiche Ausführung des Anbindungsbereichs 7 wird durch eine Bewegung des Anbindungsprofils 8 im Bereich der Deformationsschenkel 26, 27 realisiert. In 3 sieht man, dass die Endabschnitte 35, 36 der Deformationsschenkel 26, 27 unverändert an dem Profilelement 24 des Karosserietunnels 4 befestigt sind. Die Anbindungsbasis 25 des Anbindungsprofils 8 ist ebenfalls unverändert fest mit der Batterie 3 verbunden. Die Deformationsschenkel 26, 27 des Anbindungsprofils 8 sind gegenüber dem in 2 dargestellten Normalzustand schräg gestellt. Dadurch wird auf einfache Art und Weise die gewünschte Verschiebung der Traktionsbatterie 3 in 3 nach rechts ermöglicht.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102012108816 A1 [0002]
    • DE 102015100244 A1 [0002]
    • DE 102010050826 A1 [0002]
    • DE 102010012109 A1 [0002]

Claims (10)

  1. Bodenbaugruppe (1) eines Kraftfahrzeugs, mit einer Karosserie (2), an die eine Batterie (3) angebunden ist und die einen Karosserietunnel (4) und zwei Seitenschweller (5,6) umfasst, zwischen denen die Batterie (3) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anbindung der Batterie (3) an den Karosserietunnel (4) in Fahrzeugquerrichtung so deformationsweich ausgeführt ist, dass bei einem Seitencrash die Batterie (3) in Fahrzeugquerrichtung relativ zu dem Karosserietunnel (4) verschiebbar ist.
  2. Bodengruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein in Fahrzeugquerrichtung deformationsweicher Anbindungsbereich (7) für die Batterie (3) mittig in Fahrzeugquerrichtung an dem Karosserietunnel (4) angeordnet ist.
  3. Bodengruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der in Fahrzeugquerrichtung deformationsweiche Anbindungsbereich (7) für die Batterie (3) in Fahrzeuglängsrichtung und in Fahrzeughöhenrichtung deutlich steifer als in Fahrzeugquerrichtung ist.
  4. Bodenbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der deformationsweiche Anbindungsbereich (7) zum Befestigen der Batterie (3) an dem Karosserietunnel (4) geometrisch und/oder materialmäßig so ausgeführt ist, dass der deformationsweiche Anbindungsbereich (7) in Fahrzeugquerrichtung einen geringeren Deformationswiderstand aufweist als in Fahrzeuglängsrichtung und in Fahrzeughöhenrichtung.
  5. Bodenbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der in Fahrzeugquerrichtung deformationsweiche Anbindungsbereich (7) für die Batterie (3) an einem Anbindungsprofil (8) des Karosserietunnels (4) vorgesehen ist, das in Fahrzeuglängsrichtung orientiert ist.
  6. Bodenbaugruppe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbindungsprofil (8) des Karosserietunnels (4) als Hutprofil mit einer Anbindungsbasis (25) ausgeführt ist, von der zwei Deformationsschenkel (26,27) abgewinkelt sind.
  7. Bodenbaugruppe nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbindungsprofil (8) aus einem metallischen Material gebildet ist.
  8. Bodenbaugruppe nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbindungsprofil (8) ein zentrales Durchgangsloch (28) umfasst.
  9. Karosserietunnel (4), insbesondere Anbindungsprofil (8), und/oder Batterie (3) für eine Bodenbaugruppe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
  10. Hybrid- oder Elektrofahrzeug mit einer Bodenbaugruppe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
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