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Die Erfindung betrifft eine Ausstattungsvorrichtung für ein Fahrzeug. Der Begriff „Fahrzeug“ umfasst im Sinne der Erfindung Land-, Luft- und Wasserfahrzeuge.
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Die Ausstattungsvorrichtung umfasst eine fahrzeugfeste Basis und ein um eine Schwenkachse schwenkbares Drehteil. Mittels einer Blockiervorrichtung kann die Drehbewegung des Drehteils in wenigstens eine Richtung blockiert werden, wobei die Blockiervorrichtung erste Blockiermittel aufweist, die der Basis zugeordnet sind und zweite Blockiermittel umfasst, welche dem Drehteil zugeordnet sind. Die Blockiervorrichtung ist zwischen einer Blockierposition, in welcher die Bewegung des Drehteils relativ zu der Basis in wenigstens eine Richtung blockiert ist und einer Löseposition, in welcher das Verstellteil relativ zu dem Drehteil bewegbar ist, schaltbar. In der Blockierposition sind die ersten Blockiermittel und die zweiten Blockiermittel in Eingriff und in der Löseposition sind die ersten Blockiermittel und die zweiten Blockiermittel außer Eingriff.
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In der
DE 10 2015 117 049 A1 ist eine Armlehne beschrieben. Die Armlehne weist eine um eine Drehachse schwenkbare Armauflage auf, in welcher eine Stange in Richtung ihrer Längsachse relativ zu der Armauflage bewegbar gelagert ist. Mittels eines Klemmblechs kann die Stange relativ zu der Armauflage arretiert werden. Ein Ende der Stange ist gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel gelenkig mit der Schwenkachse verbunden. Das Klemmblech ist zwischen einer Arretierstellung und einer Lösestellung bewegbar. Gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel weist die Drehachse einen Anschlag auf, mit welchem das Ende der Stange lose in Kontakt bringbar ist.
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Die
DE 10 2016 117 509 A1 betrifft eine Armlehne für einen Fahrzeugsitz, mit einem Armlehnenkörper
2, der in seinem hinteren Bereich einen Lagerbolzen
5 aufweist, um den der Armlehnenkörper
2 rotierbar ist. Ein Polsterträger
3 ist mit dem Armlehnenkörper
2 über eine Schwenkachse schwenkbar verbunden. Zwischen dem Armlehnenkörper
2 und dem Polsterträger
3 ist eine Rastverbindung ausgebildet, die die Festlegung des Polsterträgers
3 gegenüber dem Armlehnenkörper
2 in verschiedenen Winkeln um die Schwenkachse ermöglicht. Im Armlehnenkörper
2 ist eine Winkeleinstellvorrichtung vorhanden, wobei die Winkeleinstellvorrichtung lagerbolzenseitig einen Anschlag
6 aufweist, der orts- und drehfest mit dem Lagerbolzen
5 verbunden ist,wobei der Anschlag
6 mit einer armlehnenseitigen Zugstange
14 zusammenwirkt. Die Zugstange
14 kann mittels eines drehbar am Armlehnenkörper
2 angebrachten Griffs
8 zwischen einer Verriegelungsposition und einer Entriegelungsposition bewegt werden, wobei zwischen der Zugstange
14 und einem Formschlusselement
7 zusammenwirkende Formschlusstopographien ausgebildet sind, die in der Verriegelungsposition so ineinander greifen, dass die Zugstange
14 im Armlehnenkörper
2 nicht bewegbar ist und in der Entriegelungsposition nicht miteinander im Eingriff sind, so dass die Zugstange
14 in Längsrichtung des Armlehnenkörpers
2 verschiebbar ist.
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Die
DE 10 2016 217 655 A1 betrifft eine Armlehnenanordnung
1 für ein Kraftfahrzeug mit einem Schwenkarm
2, der mittels einer Schwenkeinrichtung
3 zwischen einer Ruheposition und einer Funktionsposition um eine Schwenkachse
A verschwenkbar ist. Eine Neigungsverstelleinheit
4 ist zur Neigungsverstellung des Schwenkarms
2 in der Funktionsposition unabhängig von der Schwenkeinrichtung
3 betätigbar. Die Neigungsverstelleinheit
4 ist erfindungsgemäß an dem Schwenkarm
2 angeordnet. Die Neigungsverstelleinheit
4 umfasst Koppelglieder
6 und
7 sowie eine Verzahnung
29, die mit einer Zahnstange
36 zusammenwirkt.
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Die
DE 693 9112 U betrifft eine Armlehne mit einer um eine Schwenkachse schwenkbaren Armauflage, in welcher eine in Längsrichtung verstellbare Stange geführt ist. Ein Ende der Stange wirkt mit achsfesten Anschlag zusammen. Mittels einer Stellschraube ist die Stange relativ zu der Armauflage verstellbar. Auf diese Weise ist die Neigung der Armauflage einstellbar.
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Die
EP 2 746 098 A1 betrifft eine Armlehnenanordnung
100 für einen Sitz mit einer Armlehne
1, die mittels einer Lagerachse
2 mit einem Armlehnenträger
3 schwenkbeweglich verbunden ist. Eine Rast- und Verstelleinrichtung
4 ist vorgesehen zur Einstellung eines Neigungswinkels zwischen der Armlehne
1 und dem Armlehnenträger
3 in einer Gebrauchsstellung und zum Herunterklappen der Armlehne
1 von der Gebrauchsstellung in eine Nichtgebrauchsstellung. Die Rast- und Verstelleinrichtung
4 zum Herunterklappen der Armlehne
1 ist innerhalb eines Gehäuses
5 der Armlehne
1 in einen Drehelement
6 drehbar gelagert ist und zur Einstellung des Neigungswinkels ist die Rast- und Verstelleinrichtung
4 um ihre Längsachse L drehbar im Gehäuse
5 gelagert.
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Es war Aufgabe der Erfindung, eine Ausstattungsvorrichtung mit einem Drehteil zu schaffen, wobei das Drehteil mittels einer Blockiervorrichtung - z.B. stufenlos - in unterschiedlichen Neigungspositionen feststellbar ist.
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Die Aufgabe wurde gelöst durch eine Ausstattungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Die Ausstattungsvorrichtung umfasst eine fahrzeugfeste Basis und ein um eine Schwenkachse schwenkbares Drehteil. Mittels einer Blockiervorrichtung ist die Drehbewegung des Drehteils in mindestens einer eingestellten Position und in wenigstens eine Richtung blockierbar. Die Blockiervorrichtung umfasst erste Blockiermittel, die der Basis zugeordnet sind und zweite Blockiermittel, welche dem Drehteil zugeordnet sind. Die Blockiervorrichtung ist zwischen einer Blockierposition, in welcher die Bewegung des Drehteils relativ zu der Basis in wenigstens eine Richtung blockiert ist und einer Löseposition, in welcher das Verstellteil relativ zu dem Drehteil bewegbar ist, automatisch oder manuell schaltbar.
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Die einen Blockiermittel, d.h. die ersten Blockiermittel oder die zweiten Blockiermittel, umfassen z.B. ein Widerlager und die anderen Blockiermittel eine Abstützeinrichtung. Die Abstützeinrichtung weist eine Verstellvorrichtung auf, wobei die Verstellvorrichtung relativ zu der Armauflage verstellbar ist und mit einer Abstützfläche versehen ist, mit welcher sie sich an dem Widerlager abstützen kann. In der Blockierposition ist die Bewegung der Verstellvorrichtung mittels der Blockiervorrichtung in wenigstens eine Richtung blockiert. In der Löseposition ist eine Bewegung der Verstellvorrichtung im Rahmen der Freiheitsgrade möglich.
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Die Abstützvorrichtung weist z.B. eine Zylindervorrichtung mit einem einen Zylinderraum ausbildenden Zylinder und wenigstens einem darin enthaltenen Fluid sowie einen Kolben mit einer Kolbenstange auf, der in dem Zylinderraum angeordnet ist. Der Kolben teilt den Zylinderraum in Kammern. In der Löseposition ist der Kolben relativ zu dem Zylinder bewegbar und in der Blockierposition ist der Kolben relativ zu dem Zylinder in eine Richtung oder in beide Richtungen unbewegbar. In der Löseposition ist z.B. das Strömen des Fluids von einer Kammer in die andere Kammer über ein geöffnetes Ventil möglich, in der Blockierposition ist z.B. das Ventil geschlossen, so dass das in jeder Kammer enthaltene Fluid nicht in die jeweils andere Kammer gelangen kann. Solche z.B. als Gasfedern bezeichntete Zylindervorrichtungen sind handelsüblich.
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Grundsätzlich kann z.B. die Kolbenstange relativ zu der Armauflage fest angeordnet und der Zylinder relativ zu der Armauflage bewegbar sein. Alternativ ist der Zylinder relativ zu der Armauflage fest angeordnet und die Kolbenstange ist relativ zu der Armauflage bewegbar.
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Der Kolben oder der Zylinder ist z.B. mit einer Übertragungsvorrichtung fest verbunden, welche Teil der Verstellvorrichtung ist. Mittels einer solchen Übertragungsvorrichtung können Abstände zwischen dem Kolben und dem Widerlager überbrückt werden. Die Übertragungsvorrichtung kann z.B. ein oder mehere Teile umfassen.
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Die Verstellvorrichtung umfasst z.B. wenigstens eine Stange, welche die Abstützfläche aufweist. Die Stange kann z.B. Übertragungsvorrichtung im Sinne der Erfindung sein, indem mit ihr Distanzen überbrückt werden. Die Stange ist z.B. parallel zu ihrer Längsachse linear bewegbar. Auf diese Weise nimmt die Verstellvorrichtung wenig Raum in Anspruch. Die Stange ist z.B. fest mit dem Zylinder oder alternativ fest mit dem Kolben verbunden.
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Die Verstellvorrichtung und das Widerlager bilden z.B. ein Gelenk. In diesem Fall sind die Verstellvorrichtung und das Widerlager unlösbar miteinander verbunden. In der Blockierposition kann dann z.B. die Bewegung der Verstellvorrichtung und damit des Ausstattungsteils in beide Richtungen blockiert sein.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform sind die Verstellvorrichtung und das Widerlager lösbar in Eingriff bringbar. Die Verstellvorrichtung kann sich dann bei der Bewegung des Ausstattungsteils in eine erste Schwenkrichtung an dem Widerlager abstützen und eine weitere Bewegung des Ausstattungsteils in diese Richtung blockieren und bei einer Bewegung des Ausstattungsteils in eine andere Richtung von dem Widerlager lösen, so dass das Ausstattungsteil in die zweite Schwenkrichtung frei bewegbar ist.
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Mittels einer Betätigungsvorrichtung oder mittels einer automatischen Steuervorrichtung ist z.B. die Blockiervorrichtung zwischen dem Blockierzustand und dem Lösezustand schaltbar. Eine Betätigungsvorrichtung zu manuellen Betätigung weist z.B. eine Handhabe auf, mittels welcher ein Benutzer die Blockiervorrichtung schalten kann. Eine automatische Steuervorrichtung schaltet die Blockiervorrichtung z.B. in Abhängigkeit von der Position des Drehteils, z.B. von der Position einer schwenkbaren Armauflage einer Armlehne.
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Das in dem Zylinder enthaltene Fluid umfasst z.B. wenigstens einen gasförmigen Bestandteil und/ oder wenigstens einen flüssigen Bestandteil. Z.B. weist das Fluid ein Öl sowie ein Gas auf.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Drehteil von einer relativ zu der Basis schwenkbaren Armauflage einer Armlehne gebildet. Die Armlehne ist z.B. einem Fahrzeugsitz zugeordnet. Die Basis ist dabei z.B. fahrzeugfest oder sitzfest angeordnet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Figurenbeschreibung, auch unter Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen, beispielhaft beschrieben. Dabei werden der Übersichtlichkeit halber - auch soweit unterschiedliche Ausführungsbespiele betroffen sind - gleiche oder vergleichbare Teile oder Elemente oder Bereiche mit gleichen Bezugszeichen, teilweise unter Hinzufügung kleiner Buchstaben, bezeichnet.
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Merkmale, die nur in Bezug auf ein Ausführungsbeispiel beschrieben, dargestellt oder offenbart sind, können im Rahmen der Erfindung auch bei jedem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen werden. Derartig geänderte Ausführungsbeispiele sind - auch wenn sie in den Zeichnungen nicht dargestellt sind - von der Erfindung mit umfasst.
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Alle offenbarten Merkmale sind für sich erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zitierten Druckschriften und der beschriebenen Vorrichtungen des Standes der Technik inhaltlich vollumfänglich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, einzelne oder mehrere Merkmale der dort offenbarten Gegenstände in einen oder in mehrere Ansprüche der vorliegenden Anmeldung mit aufzunehmen. Auch solche geänderten Ausführungsbeispiele sind - auch wenn sie in den Zeichnungen nicht dargestellt sind - von der Erfindung mit umfasst.
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Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung der Armlehne von hinten,
- 2 eine perspektivische Darstellung der Struktur der Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes mit der daran gehaltenen Armlehne,
- 3 eine Längsschnitt-Darstellung der Armlehne in einer etwa horizontalen Position, wobei der Übersichtlichkeit halber eine Schraffur nicht dargestellt ist,
- 4 die Armlehne gemäß 3, wobei die Blockiervorrichtung mittels einer Betätigungsvorrichtung in die Löseposition verstellt ist,
- 5 die Armlehne in einer bezüglich 3 nach unten geschwenkten Position, die eine untere Endposition ist,
- 6 die Armlehne in einer bezüglich 3 nach oben geschwenkten Position,
- 7 die Armlehne in einer oberen Endposition,
- 8 die Armlehne in der Position gemäß 6, wobei die Blockiervorrichtung in der Löseposition angeordnet ist,
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Eine Armlehne insgesamt ist in den Figuren mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet.
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Die Armlehne 10 ist eine Ausstattungsvorrichtung im Sinne der Erfindung und umfasst gemäß 1 eine Basis 11 sowie eine Armauflage 12, welche zu einer basisfesten Schwenkachse a in die Richtungen u1 und u2 schwenkbar gelagert ist und ein Drehteil im Sinne der Erfindung bildet. Die Armauflage 12 umfasst einen freien vorderen Endbereich 13 sowie einen hinteren Endbereich 14, mit welchem die Armauflage an der Basis 11 gelagert ist. Des Weiteren umfasst die Armauflage 12 eine Oberseite 15, die eine Auflagefläche 16 umfasst, sowie eine Unterseite 17. Die Auflagefläche 16 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel von einem Polster 24 gebildet, welches auf der Oberseite 15 der Armauflage 12 angeordnet ist.
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Die Armlehne 10 ist mit einer Blockiervorrichtung 18 ausgestattet, mit welcher die Armauflage 12 in unterschiedlichen Schwenkpositionen arretierbar ist. Die Blockiervorrichtung 18 ist zwischen einer Blockierposition und einer Löseposition schaltbar. In der Blockierposition kann die Armauflage 12 in Richtung u1 frei bewegt werden. In Richtung u2 ist eine Bewegung der Armauflage 12 durch zusammenwirkende Anschläge lediglich begrenzt möglich, wie weiter unten noch erläutert wird. In der Löseposition kann die Armauflage 12 in beide Richtungen u1 und u2 frei geschwenkt werden.
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Die Blockiervorrichtung 18 ist z.B. von einer Feder oder einem anderen Rückstellelement in die Blockierposition belastet und kann mittels einer Betätigungsvorrichtung 19 in die Löseposition verstellt werden.
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Die Basis 11 ist im vorliegenen Ausführungsbeispiel (siehe 1 und 2) von einer physischen Achse 26 gebildet, die fest an einem Fahrzeugsitz 20 gehalten ist. Der Fahrzeugsitz 20 umfasst einen Sitzbereich 21 sowie einen Lehnenbereich 22. Der Sitzbereich 21 ist lediglich schematisch durch eine gestrichelte Linie dargestellt. An einem Rahmen 23 des Lehnenbereichs 22 ist die Basis 11 fest gehalten.
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In 3 ist eine Längsschnittdarstellung der Armlehne 10 gezeigt. Die Armauflage 12 umfasst einen Armauflagekörper 25, welcher vorliegend als Kunststoffspritzgießteil ausgebildet ist, aber auch aus anderen Materialien hergestellt sein kann. Die Basis 11 bildet mit dem Armauflagekörper 25 ein Schwenkgelenk G mit der Schwenkachse a. Von der Basis 11 ragt bezüglich der Schwenkachse a radial nach außen ein Anschlag 27 mit einer Anschlagfläche 28 vor. Die Basis 11 und der Anschlag 27 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel relativ zu dem Rahmen 23 unbewegbar angeordnet. Der Anschlag 27 ist Teil der Blockiervorrichtung 18.
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An dem Armauflagekörper 25 ist eine Zylindervorrichtung 29 gehalten, die eine Blockiervorrichtung und eine Verstellvorrichtung im Sinne der Erfindung ist. Die Zylindervorrichtung 29 umfasst einen Zylinder 30, an welchem eine Stange 34 fest angeordnet ist. Der Zylinder 30 und die Stange 34 weisen gemeinsam die fixe Länge p auf. Die Stange 34 ist mit einer Kontaktfläche 39 versehen.
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In dem Zylinderinnnenraum ist ein Kolben 31 angeordnet. Mit dem Kolben 31 fest verbunden ist eine Kolbenstange 32. Die Kolbenstange 32 tritt durch eine Öffnung aus dem Zylinder 30 aus. Die Kolbenstange 32 weist an einem Endbereich ein Gewinde auf, welches mit einer Mutter 33 in Eingriff ist die in einem Sitz 35 des Armauflagekörpers 25 fest gehalten ist. Auf diese Weise ist die Kolbenstange 32 relativ zu der Armauflage 12 unbewegbar gelagert. Zwischen der Mutter 33 und dem Austritt aus dem Zylinder weist die Kolbenstange 32 eine freie Länge I auf, die in 3 den Wert I=I1 hat.
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Der Kolben 31 teilt einen Zylinderinnenraum in zwei Kammern, in welchen ein Fluid 40 umfassend wenigstens eine Flüssigkeit und / oder wenigstens ein Gas enthalten ist. Über einen mittels eines Ventils verschließbaren Kanal in dem Kolben 31 kann ein Austausch zwischen den Kammern stattfinden. Über die Bestandteile des Fluids kann die Komprimierbarkeit beeinflusst werden. Auf die Funktion der Zylindervorrichtung 29 an sich soll hier nicht weiter eingegangen werden, weil diese aus dem Stand der Technik bekannt ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Zylindervorrichtung von einer handelsüblichen Gasfeder gebildet.
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Das Ventil 35 ist mittels einer Handhabe 38 mit einem Betätigungsbereich 37, mit welcher eine Betätigungsstange 36 zur Betätigung des Ventils verlagerbar ist, zwischen einem geöffneten Zustand und einem geschlossenen Zustand schaltbar. Im geöffneten Zustand befindet sich die Blockiervorrichtung 18 in der Löseposition und im geschlossenen Zustand befindet sich die Blockiervorrichtung 18 in der Blockierposition. In der Löseposition kann sich der Zylinder 30 in die Richtungen x1 oder x2 relativ zu dem Armauflagekörper 25 und dem Kolben 31 bewegen. In der Blockierposition ist der Zylinder 30 an einer Bewegung relativ zu dem Armauflagekörper 25 und dem Kolben 31 gehindert.
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In der Löseposition bewegt sich z.B. der Zylinder 30 aufgrund von Druckunterschieden zwischen den beiden Kammern in Richtung x2 relativ relativ zu dem Kolben 31. Gemäß einer alternativen, nicht dargestellten Ausführungsform könnte eine Feder die Bewegung des Zylinders 30 in Richtung x2 unterstützen.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Blockiervorrichtung 18 derart ausgestaltet, dass die Armauflage 12 immer frei nach oben in Richtung u1 schwenkbar ist, unabhängig davon, ob sich die Blockiervorrichtung 18 in der Blockierposition oder in der Löseposition befindet. Denn bei der Bewegung der Armauflage 12 in Richtung u1 entfernt sich die Kontaktfläche 39 von einer Anschlagfläche 28 des Anschlags 27. Gemäß einer alternativen, nicht dargestellten Ausführung könnte die Stange 34 mit dem Anschlag 27 ein Gelenk bilden und somit fest verbunden sein. In diesem Fall könnte die Armauflage 12 bezüglich beider Bewegungsrichtungen in der Blockierposition der Blockiervorrichtung 18 blockiert sein.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Armlehne 10 eine Memory-Funktion auf, derart, dass in der Blockierposition die Armauflage 12 aus der eingestellten Position in Richtung u1 schwenkbar ist, wobei sich die freie Länge I der Kolbenstange 32 nicht ändert, und anschließend in die zuvor eingestellte Position zurückgeschwenkt werden kann. Ein Schwenken der Armauflage 12 in Richtung u2 ist in der Blockierposition nur soweit möglich, bis die Kontaktfläche 39 der Stange 34 mit der Anschlagfläche 28 des Anschlags 27 in Kontakt steht und eine weitere Schwenkbewegung in Richtung u2 verhindert.
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Befindet sich die Blockiervorrichtung 18 in der Löseposition, kann die Armauflage 12 trotz des Eingriffs von Kontaktfläche 39 und Anschlagfläche 28 in Richtung u2 geschwenkt werden, wobei sich der Zylinder 30 relativ zu dem Kolben 31 und der Kolbenstange 32 in Richtung x1 bewegt.
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Wird in der etwa horizontalen Grundposition gemäß 3 eine Handhabe 38 betätigt und damit die Blockiervorrichtung 18 in die Löseposition verstellt (siehe 4), kann die Armauflage 12 in Richtung u2 geschwenkt werden (siehe 5), obwohl die Anschlagfläche 28 an dem Anschlag 27 anliegt. Dabei verkürzt sich der aus dem Zylinder 30 austretende Bereich der Kolbenstange 32 auf die Länge I=I2 (siehe 5). Wird danach die Handhabe 38 entlastet, bewegt sich die Blockiervorrichtung 18 wieder in die Blockierposition. Die Armauflage 12 kann danach nicht weiter in Richtung u2 geschwenkt werden. Ein Schwenken der Armauflage 12 in Richtung u1 ist jedoch möglich.
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Gemäß 6 wurde die Armauflage 12 in Bezug auf die horizontale Position nach 3 etwa um 25° in Richtung u1 geschwenkt, wobei die Blockiervorrichtung 18 in der Blockierposition belassen wurde. Der freie, zwischen dem Zylinder 30 und der Mutter 33 austretende Bereich der Kolbenstange 32 hat dabei unverändert die Länge I=I1. Die Armauflage 12 kann nun in eine in 7 dargestellte obere Endposition bewegt werden, die z.B. durch einen nicht dargestellten Anschlag definiert ist, mit welchem die Armauflage 12 in Kontakt steht. Wenn die Armauflage 12 dann wieder in Richtung u2 zurückgeschwenkt wird, nimmt die Armauflage 12 die Position gemäß 3 wieder ein, wobei die Kontaktfläche 44 und die Anschlagfläche 28 in Eingriff stehen (Memory-Funktion).
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Wird z.B. in der Position der Armauflage 12 gemäß 6, in welcher die Anschlagfläche 28 zu der Kontaktfläche 39 des Anschlags 27 einen Abstand aufweist, die Handhabe 38 betätigt (siehe 8), werden der Zylinder 30 und die Stange 34 in Richtung x2 bewegt, bis die Anschlagfläche 28 mit dem der Kontaktfläche 39 des Anschlags 27 in Kontakt steht. Der freie Bereich der Kolbenstange 32 hat dann die Länge I=I3. Sobald sich die Blockiervorrichtung 18 in der Blockierposition befindet, kann die Armauflage 12 nicht mehr in Richtung u2 geschwenkt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015117049 A1 [0003]
- DE 102016117509 A1 [0004]
- DE 102016217655 A1 [0005]
- DE 6939112 U [0006]
- EP 2746098 A1 [0007]