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Die Erfindung betrifft eine Armlehnenanordnung für eine Sitzposition eines Kraftfahrzeugs mit einem Schwenkarm, der mittels einer Schwenkeinrichtung zwischen einer Ruheposition und einer Funktionsposition um eine Schwenkachse verschwenkbar ist, und mit einer unabhängig von der Schwenkeinrichtung betätigbaren Neigungsverstelleinheit zur Neigungsverstellung des Schwenkarms in der Funktionsposition.
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Eine derartige Neigungsverstellung für ein Fahrzeugbauteil ist aus der Patentschrift
DE 10 2011 017 083 B4 bekannt. Die bekannte Neigungseinstellung weist eine Fahrzeugarmlehne auf, welche zwischen zwei Endpositionen verschwenkbar ist. Die Neigungsverstellung weist eine in eine erste Schwenkrichtung wirkende Axialsperrverzahnung auf, mit der in der ersten Schwenkrichtung eine Neigungswinkeleinstellung vorgenommen werden kann. In eine zweite Schwenkrichtung wirken eine Kupplung und eine Freilaufeinrichtung, mittels welcher die Fahrzeugarmlehne bei Überschreiten eines bestimmten Neigungswinkels zurückgestellt werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Armlehnenanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine einfache Bedienung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Neigungsverstelleinheit an dem Schwenkarm angeordnet ist. Dadurch ist eine Verstellung der Neigung des Schwenkarmes unabhängig von einer Verschwenkung des Schwenkarmes möglich. Trotz mehrfachen Verschwenkens bleibt demzufolge eine eingestellte Neigung des Schwenkarmes unverändert. Unter der Verstellung der Neigung ist eine Ausrichtung des Schwenkarmes in seiner Funktionsposition zu verstehen. Ein Bediener kann den Schwenkarm für eine Armauflage in der Funktionsposition exakt horizontal oder nach vorne abfallend geneigt oder auch nach vorne ansteigend geneigt einstellen. Diese Stellung wird dann beibehalten, bis der Bediener eine Änderung der Neigungseinstellung vornimmt.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist eine Entkopplungsvorrichtung vorgesehen, mittels der der Schwenkarm von der Schwenkeinrichtung abkoppelbar ist. Vorteilhaft ergibt sich daraus, dass die Neigungsverstelleinheit mit dem Schwenkarm geschwenkt werden kann, während die Neigungseinstellung der Neigungsverstelleinheit erhalten bleibt. Somit kann nach einem Verschwenken von der Funktionsposition in die Ruheposition und erneut in die Funktionsposition verschwenkt werden, wobei der in der ursprünglichen Funktionsposition eingestellte Neigungswinkel wieder erreicht wird.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Neigungsverstelleinheit abhängig von einer Betätigung der Entkopplungsvorrichtung aktivierbar. Vorteilhaft ergibt sich dabei, dass eine Neigungsverstellung nur nach einem erfolgten Entkopplungsvorgang ausführbar ist. In einem nicht entkoppelten Zustand der Armlehnenanordnung ist nur ein Verschwenken um die Schwenkachse zwischen einer Ruheposition und einer Funktionsposition freigegeben. Somit kann ein eingestellter Neigungswinkel der Armlehnenanordnung nicht zufällig verstellt werden und er muss nicht nach jedem Verschwenken der Armlehnenanordnung von einem Benutzer wieder eingestellt werden, sondern bleibt bis zur willentlichen Verstellung durch den Benutzer erhalten.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Entkopplungsvorrichtung zwei in oder außer Eingriff zueinander bringbare Koppelglieder auf, die koaxial zu der Schwenkachse angeordnet sind. Hierdurch ergibt sich eine besonders kompakte Anordnung der Entkopplungsvorrichtung.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Koppelglied der Neigungsverstelleinheit zugeordnet und das andere Koppelglied der Schwenkeinrichtung zugeordnet. Vorteilhaft lassen sich somit die Neigungsverstelleinheit und die Schwenkeinrichtung miteinander koppeln oder voneinander entkoppeln. Die Koppelglieder wirken relativ zur Schwenkachse in Neigungsrichtung kraftschlüssig oder formschlüssig zusammen. Bei einem formschlüssigen Zusammenwirken ist eine stufenförmige Neigungsverstellung erzielbar, bei einem kraftschlüssigen Zusammenwirken ergibt sich eine stufenlose Neigungsverstellung. Das formschlüssige Zusammenwirken ermöglicht die Übertragung höherer Kräfte.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Koppelglieder mittels zueinander komplementärer Stirnflächenprofilierungen miteinander in Eingriff. Als Stirnflächenprofilierungen kommen einander axial entgegengerichtete Profilierungen zum Einsatz, die axial ein- und ausrückbar sind und eine lösbare Verbindung ermöglichen, und die in Drehrichtung formschlüssig ineinandergreifen und eine Übertragung eines Drehmoments ermöglichen. Dies können Klauen, Nocken oder Verzahnungen sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Koppelglieder eine Hirth-Verzahnung auf. Vorteilhaft weist die Hirth-Verzahnung eine relativ feine Verzahnung auf, so dass eine sehr eng gestufte Neigungsverstellung des Schwenkarms vorgenommen werden kann.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine manuell aktivierbare Betätigungseinrichtung vorgesehen, die die Entkopplungsvorrichtung steuert. Hierdurch ist eine komfortable Bedienung durch eine Bedienperson ermöglicht.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Betätigungseinrichtung in den Schwenkarm integriert. Dies ermöglicht eine ergonomisch günstige Bedienung für einen Benutzer. Denn der Benutzer kann bei auf den Schwenkarm aufgelegtem Arm in einfacher Weise die Betätigungseinrichtung bedienen. Hierfür ist vorzugsweise ein Betätigungsglied so am Schwenkarm positioniert, dass das Betätigungsglied für die Finger einer Hand des Benutzers bedienbar ist, wenn der Arm des Benutzers auf dem Schwenkarm aufliegt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Betätigungseinrichtung ein Betätigungsglied auf, das mittels einer mechanischen Betätigungsübertragungseinheit mit der Entkopplungsvorrichtung in Wirkverbindung ist. Die Betätigungsübertragungseinheit ermöglicht eine Fernbedienung, indem das Betätigungsglied zu der Entkopplungsvorrichtung beabstandet ist. Die Betätigungsübertragungseinheit ist vorzugsweise mechanisch ausgeführt und kann dabei einen Zahnstangentrieb, eine Seilzuganordnung oder eine hydraulische oder pneumatische Kolben-Zylinder-Einheit aufweisen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Koppelglied der Neigungsverstelleinheit relativ zur Schwenkachse sowohl begrenzt rotatorisch als auch linearbeweglich gelagert. Vorteilhaft kann dabei eine Drehbewegung in eine Linearverlagerung koaxial zur Schwenkachse übersetzt werden, die zu einer Entkopplung der Neigungsverstelleinheit von der Schwenkeinrichtung führt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Betätigungsübertragungseinheit einen Zahnstangentrieb auf, der mit dem Koppelglied der Neigungsverstelleinheit gekoppelt ist, um das Koppelglied von dem Koppelglied der Schwenkeinrichtung zu lösen. Eine Linearbewegung einer Zahnstange des Zahnstangentriebs wird in eine Drehbewegung des Koppelgliedes übertragen, das aufgrund seiner kombiniert rotatorisch und linearbeweglich vorgesehenen Zwangsführung koaxial zur Schwenkachse von dem anderen Koppelglied entfernt wird.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in Zusammenhang mit den Zeichnungen. Einzelmerkmale der beschriebenen oder gezeigten Ausführungsform lassen sich dabei in beliebiger Weise miteinander kombinieren, ohne den Rahmen der Erfindung zu überschreiten. In den Zeichnungen zeigen:
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1 einen Kraftfahrzeugsitz mit einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Armlehnenanordnung mit einem Schwenkarm in einer Funktionsposition,
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2 die in 1 gezeigte Armlehnenanordnung mit einer Schnittdarstellung einer Schwenkeinrichtung und einer Neigungsverstelleinheit,
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3 eine perspektivische Darstellung eines Schwenkarms der Armlehnenanordnung mit einem ersten Koppelglied,
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4 eine perspektivische Darstellung einer Schwenkeinrichtung, einer Entkopplungsvorrichtung und einer Betätigungseinrichtung der Armlehnenanordnung in einem entkoppelten Zustand,
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5 eine in 4 gezeigte Schwenkeinrichtung in einem gekoppelten Zustand,
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6 eine geschnittene Seitenansicht des Schwenkarms mit der Schwenkeinrichtung in einem gemäß 4 entkoppeltem Zustand und
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7 den in 6 gezeigten Schwenkarm in einem gemäß 5 gekoppelten Zustand.
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Eine Armlehnenanordnung 1 für eine Sitzposition eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens, eines Kleinbusses, Busses, Schiffs oder Flugzeugs, weist einen an einer Tragstruktur 8 einer Rückenlehne 9 schwenkbeweglich angeordneten Schwenkarm 2 auf. Die Sitzposition wird vorliegend durch einen Kraftfahrzeugsitz gebildet, der in einem Fahrzeuginnenraum in Fahrerlängsrichtung so ausgerichtet ist, dass ein auf der Sitzposition sitzender Benutzer in Fahrzeugrichtung nach vorne ausgerichtet ist. Ein Bereich der formstabilen Tragstruktur 8 bildet dabei eine Basis der Rückenlehne 9 und ein weiterer Bereich der Tragstruktur 8 bildet eine Basis einer Sitzfläche 10. Die Rückenlehne 9 und die Sitzfläche 10 sind in einem Benutzer zugewandten Bereichen gepolstert und bezogen. Die Rückenlehne 9 kann relativ zur Sitzfläche 10 geschwenkt werden, der Schwenkarm 2 relativ zur Rückenlehne 9. Damit ein Benutzer eine komfortable Sitzposition einnehmen kann, ist die Rückenlehne 9 zur Sitzfläche 10 schwenkbar. Wird die Rückenlehne 9 zur Sitzfläche 10 verschwenkt, ändert sich auch ein Neigungswinkel des Schwenkarms 2 und somit eine relative Neigung einer Armauflagefläche 11 zur Sitzfläche. Um einen Neigungswinkel der Armauflagefläche 11 zu gewährleisten, der einen maximalen Komfort für den Benutzer bietet, weist die Armlehnenanordnung 1 eine Neigungsverstelleinheit 4 auf. Zudem weist die Armlehnenanordnung 1 eine Schwenkeinrichtung 3 auf, um den Schwenkarm 2 in einem Nichtgebrauchsfall in eine zur Rückenlehne 8 parallele Ruheposition zu verschwenken. An der Rückenlehne 8 können eine oder zwei Armlehnenanordnungen 1 angeordnet sein, dann links- und rechtsseitig der Sitzposition. 1 zeigt die Armlehnenanordnung 1 mit dem Schwenkarm 2 in der Funktionsposition. Die Armauflagefläche 11 des Schwenkarms 2 ist annähernd parallel zur Sitzfläche 10 ausgerichtet. Eine Ruheposition der Armlehnenanordnung 1 mit einem parallel zur Rückenlehne 9 verschwenkten Schwenkarm 2 ist nicht dargestellt.
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Die Armlehnenanordnung 1 umfasst die Schwenkeinrichtung 3, mit welcher der Schwenkarm 2 zwischen zwei Endpositionen, der Funktionsposition und der Ruheposition, verschwenkt werden kann. Weiterhin umfasst die Armlehnenanordnung 1 die Neigungsverstelleinheit 4, mit welcher eine Neigungsverstellung des Schwenkarms 2 vorgenommen werden kann. Dazu wird der Schwenkarm 2 für die Funktionsposition um eine orthogonal zu einem Seitenbereich der Rückenlehne 9 und vorliegend in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Schwenkachse A verschwenkt. Die Schwenkverstellung und die Neigungsverstellung können unabhängig voneinander vorgenommen werden. Nach einer erfolgten Neigungseinstellung des Schwenkarms 2 durch den Benutzer in der Funktionsposition kann der Schwenkarm 2 in die Ruheposition verschwenkt werden und aus der Ruheposition wieder in die Funktionsposition verschwenkt werden, wobei der Schwenkarm 2 erneut einen ursprünglich von dem Benutzer eingestellten Neigungswinkel wieder einnimmt.
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Die Armlehnenanordnung 1 weist gemäß 2 eine drehfest mit der hier nicht dargestellten Tragstruktur 8 der Rückenlehne 9 verbundene Steckachse 42 auf, die die Schwenkachse A der Armlehnenanordnung 1 definiert. An einem der Rückenlehne 9 zugewandten Bereich der Steckachse 42 ist diese von einem Gehäuse 39 umgeben, das einen Bereich der Schwenkeinrichtung 3 umgibt. Ein zylindrischer Gehäusevorsprung 43, der in das Innere des Gehäuses 39 ragt, umgibt einen Bereich der Steckachse 42. An einer Stirnseite ist das Gehäuse 39 an dem der Rückenlehne 9 zugewandten Bereich bis auf einen Durchgang für die Steckachse 42 geschlossen. In einem Inneren des Gehäuses 39 stützt sich eine Druckfeder 40, die hier als Schraubenfeder dargestellt ist, an der Stirnseite des Gehäuses 39 und an einem Außenbund eines Achskörpers 16 ab. Zwischen einem der Rückenlehne 9 abgewandten Bereich des Gehäusevorsprungs 43 und einer zylindrischen Aussparung des Achskörpers 16 ist eine Ausrückfeder 41 angeordnet, die hier als Tellerfederpaket dargestellt ist. Auf einer der Rückenlehne 9 zugewandten Seite des Achskörpers 16 ist dieser von einer Kulissenstruktur 21 umgeben, die radiale Vorsprünge und Vertiefungen aufweist. In einer Betrachtungsebene der 2 ist oberhalb der Kulissenstruktur 21 ein Rastbolzen 19 angeordnet. Dieser ist gemäß 3 an einem in eine Umfangsrichtung erstreckten Hebel 18 befestigt. Der Hebel 18 wird von einer Schenkelfeder 20 beaufschlagt.
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Die Neigungsverstelleinheit 4 und die Schwenkeinrichtung 3 sind miteinander mittels einer Entkopplungsvorrichtung 5 koppelbar und voneinander entkoppelbar. Der Neigungsverstelleinheit 4 ist dabei ein erstes Koppelglied 6 und der Schwenkeinrichtung 3 ein zweites Koppelglied 7 zugeordnet. In einem gekoppelten Zustand der beiden Koppelglieder 6, 7 ist dabei die Schwenkeinrichtung 3 aktiviert und in einem entkoppelten Zustand der Koppelglieder 6, 7 ist die Neigungsverstelleinheit 4 aktiviert. Zwischen den Koppelgliedern 6, 7 wirkt eine Ausrückfeder 41 in eine Entkopplungsrichtung.
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In den 4 und 5 sind die Schwenkeinrichtung 3 und die Neigungseinstelleinheit 4 gezeigt. 4 zeigt die Schwenkeinrichtung 3 und die Neigungsverstelleinheit 4 in einem entkoppelten Zustand, 5 zeigt die Schwenkeinrichtung 3 und die Neigungseinheit 4 in einem gekoppelten Zustand. In dem gekoppelten Zustand ist die Schwenkeinrichtung 3 mit der Neigungsverstelleinheit 4 um die Schwenkachse A schwenkbar. Dabei wird der Schwenkarm 2 mit der Armauflagefläche 11 der Armlehnenanordnung 1 und mit der innenliegenden Betätigungseinrichtung 12 ebenso verschwenkt.
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Auf einer der Rückenlehne 9 abgewandten Seite des Außenbunds des Achskörpers 16 ist gemäß 2 das zweite Koppelglied 7 abgestützt. Das zweite Koppelglied 7 ist als stirnverzahnte Scheibe ausgeführt und weist einen axial erstreckten umlaufenden Fortsatz auf, der auf dem Außenbund des Achskörpers 16 aufsitzt. Die Stirnverzahnung des zweiten Koppelglieds 7 ist auf der der Rückenlehne 9 abgewandten Seite angeordnet. In einer Axialrichtung dem zweiten Koppelglied 7 gegenüberliegend ist ein erstes Koppelglied 6 angeordnet. Das erste Koppelglied 6 weist eine mit dem zweiten Koppelglied 7 in Eingriff bringbare Stirnverzahnung und einen axial erstreckten umlaufenden Fortsatz mit einem auswärts orientierten Außenbund auf. Der Außenbund stützt sich an einer der Rückenlehne 9 abgewandten Seite des ersten Koppelglieds 6 an einem Innenbund eines Ausrückzylinders 37 ab. Die beiden Koppelglieder 6, 7 sind Teil einer Entkopplungsvorrichtung im Sinne der Erfindung.
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Gemäß den 4 und 5 weist der Ausrückzylinder 37 eine Innenverzahnung auf, die mit einer Außenverzahnung des Achskörpers 16 korrespondiert. In einer Betrachtungsebene der 4 und 5 ist in einem oberen Bereich eine Führungsspur 28 in Form einer wendelförmigen Führungsnut vorhanden, die den Ausrückzylinder 37 durchdringt. Ein fest mit dem Achskörper 16 verbundener Führungszapfen 33 durchdringt in einem Bereich der Führungsnut den Ausrückzylinder 37. In einem Umfangsbereich weist der Ausrückzylinder 37 eine Außenverzahnung 29 auf. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist etwa ein Drittel des Umfangs des Ausrückzylinders 37 die Außenverzahnung 29 auf. Mit der Außenverzahnung 29 des Ausrückzylinders 37 wirkt eine Zahnstange 36 zusammen, deren Längserstreckungsrichtung sich orthogonal zu der Schwenkachse A erstreckt. Die Zahnstange 36 weist in einem dem Ausrückzylinder 37 zugewandten Bereich eine Verzahnung 30 auf, die mit der Außenverzahnung 29 des Ausrückzylinders 37 in Eingriff steht.
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Gemäß den 6 und 7 ist in einem Bereich der Verzahnung 30 der Zahnstange 36 eine Einrückfeder 38 vorhanden, die sich in einem Bereich der Zahnstange 36 und in einem Bereich eines Schwenkgehäuses 44 abstützt. Das Schwenkgehäuse 44 umgibt das erste Koppelglied 6, einen Bereich des Achskörpers 16, den Ausrückzylinder 37 sowie eine Betätigungseinrichtung 12. An einem dem Ausrückzylinder 37 abgewandten Bereich ist die Zahnstange 36 mit einer Handhabe 32 verbunden. Die Handhabe 32 durchdringt bereichsweise den Schwenkarm 2 in einem in einer Betrachtungsebene der 6 und 7 unteren Bereich Die Handhabe 32 weist in einem nach innen orientieren Bereich ein Zahnkranzsegment 47 auf, das mit einem Zahnstangenabschnitt 46 in Wirkverbindung steht. Der Zahnstangenabschnitt 46 wirkt in einer Axialrichtung auf die Zahnstange 36.
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Der Achskörper 16 und ein nicht dargestellter Achsbolzen, der koaxial zu einer Bolzenachse B ist, sind drehfest mit der Tragstruktur 8 der Rückenlehne 9 verbunden. Um den Achskörper 16 wird die Schwenkeinrichtung 3 und die Neigungsverstelleinheit 4 verschwenkt. Um den Achsbolzen wird der Hebel 18 verschwenkt, der an einem dem Achsbolzen abgewandten Bereich den Rastbolzen 19 aufweist, der von der Schenkelfeder 20 in Richtung der Kulissenstruktur 21 der Schwenkeinrichtung 3 beaufschlagt wird. Die Kulissenstruktur 21 ist mit dem zweiten Koppelglied 7 einstückig ausgeführt und weist zwei Raststellen 22, 23 in Form von halbkreisförmigen Vertiefungen auf. Diese definieren eine Position des Schwenkarms 2 in der Funktionsposition und in der Ruheposition der Armlehnenanordnung 1. Die Schenkelfeder 20 stützt sich mit einem ersten Schenkel an einem Inneren des in 3 nicht dargestellten Gehäuses ab und mit einem zweiten Schenkel an dem Hebel 18.
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Zum Verschwenken des Schwenkarms 2 aus der Funktionsposition gemäß 1 ergreift ein Benutzer den Schwenkarm 2, schwenkt ihn um die Schwenkachse A aus einer annähernd horizontalen Position in eine annähernd vertikale Position. Dabei gleitet der Rastbolzen 19 aus einer zweiten Raststelle 23 der Kulissenstruktur 21, gleitet über eine Gleitfläche 24 und rastet in der ersten Raststelle 22 ein. Bei einem Herausgleiten aus der zweiten Raststelle 23 wird die Schenkelfeder 20 gespannt. Während der Rastbolzen 19 über die Gleitfläche 24 gleitet, verbleibt die Schenkelfeder 20 vorgespannt. Die vorgespannte Schenkelfeder 20 drückt den Rastbolzen 19 bei Erreichen der ersten Raststelle 22 in diese hinein. In der Gleitfläche 24 abgewandten Bereichen der Kulissenstruktur 21 sind Begrenzungselemente 25, 26 angeordnet. Diese sorgen dafür, dass der Rastbolzen 19 nicht über ein gewünschtes Maß hinaus auf der Kulissenstruktur 21 verfahren werden kann.
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Die Betätigungseinrichtung 12 weist ein Betätigungsglied 31 und eine Betätigungsübertragungseinheit 13 auf. Das Betätigungsglied 31 ist hier als eine verzahnte Handhabe 32 dargestellt und die Betätigungsübertragungseinheit 13 ist als die Zahnstange 36 dargestellt. Die Zahnstange 36 ist in einem Bereich der Handhabe 32 und in einem Bereich der des Ausrückzylinders 37 verzahnt, in einem Bereich dazwischen weist sie in diesem Ausführungsbeispiel keine Verzahnung auf. Der Ausrückzylinder 37 weist an einem Innenumfang eine axial erstreckte Nuten und Vorsprünge auf, die mit ebensolchen Nuten und Vorsprüngen am äußeren Umfang des Achskörpers 16 korrespondieren.
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Wird die Betätigungseinrichtung 12 aktiviert, weil ein Benutzer das Betätigungsglied 31 manuell betätigt, wird die Zahnstange 36 verlagert und der Ausrückzylinder 37 rotiert. Durch die wendelförmige Führungsspur 28 des Ausrückzylinders 37 wird die Rotationsbewegung mittels eines an dem feststehenden Achskörper 16 befestigten Führungszapfens 33 in eine Axialbewegung übersetzt. Dabei wird das erste Koppelglied 6 vom zweiten Koppelglied 7 in eine Axialrichtung getrennt. Der Benutzer kann nun den Schwenkarm 2 in einem gewünschten Winkel verstellen. Durch die feine Verzahnung der Koppelglieder 6, 7 ist eine annähernd stufenlose Verstellung des Schwenkarms 2 gegenüber der Rückenlehne 9 möglich.
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Lässt der Benutzer das Betätigungsglied 31 wieder los, so wird das Betätigungsglied von einer nicht dargestellten Rückstellfeder zurückgestellt. Eine Einrückfeder 38 stellt die Betätigungsübertragungseinheit 13 zurück, so dass der Ausrückzylinder 37 rotiert wird, wobei der Führungszapfen 33 die Rotation in eine Axialrichtung wandelt. Die Ausrückfeder 41 wird dabei komprimiert und das erste Koppelglied 6 wird mit dem zweiten Koppelglied 7 gekoppelt und somit die Neigungsverstelleinheit 4 deaktiviert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011017083 B4 [0002]