DE102018008440A1 - Belt cutting device - Google Patents
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Abstract
Es handelt sich um eine an z.B. an einen Sicherheitsgurt klemmbare Schneidervorrichtung für Gurte, deren Vorteil darin besteht, dass ein Gurt im Notfall mit einer Hand an einer gut erreichbaren Stell des Gurtes durchtrennt werden kann. Erreicht wird dies durch zwei zusammenfügbare Bügel, welche fest an einem Gurt haften, eine mit einem Schlitten und Griffteil verbundene drehbare Klinge enthalten, die es erlaubt den Gurt mit Muskelkraft von der schmalen Seite her zu durchtrennen. Der Klingenschlitten ist dabei in im montierten Zustand insassenabgewandten Bügel gelagert, wobei die Klinge über dessen Innenseite hinausragt und sich in eine Ausbuchtung auf der Innenseite des insassenzugewandten Bügels fügt.It is a e.g. to a seat belt clampable cutter device for belts, the advantage of which is that a belt can be severed in an emergency with one hand at an easily accessible position of the belt. This is achieved by two stirrups which can be joined together and which adhere firmly to a belt and which contain a rotatable blade which is connected to a slide and grip part and which allows the belt to be cut from the narrow side with muscle power. The blade carriage is mounted in the bracket facing away from the occupant, the blade protruding beyond the inside thereof and fitting into a bulge on the inside of the bracket facing the occupant.
Description
Es handelt sich um eine an einem Sicherheitsgurt (z.B. KFZ) fest installierbare Vorrichtung zum Durchtrennen des Gurtes im Notfall (etwa bei verklemmtem Gurtschloss). Die aus zwei miteinander verbundenen Hauptteilen (Bügeln) bestehende Schneidevorrichtung enthält ein im oberen Teil befestigtes Messer, das mittels Muskelkraft bedient werden kann und den Gurt von der schmalen Seite her durchtrennt.It is a device that can be permanently installed on a seat belt (e.g. motor vehicle) to cut the belt in an emergency (e.g. if the belt buckle is jammed). The cutting device, which consists of two main parts (brackets) connected to one another, contains a knife fastened in the upper part, which can be operated using muscle power and cuts the belt from the narrow side.
Es existieren einige Konzepte zum Durchtrennen von Sicherheitsgurten, bei denen eine Schneidevorrichtung fest mit dem Gurt verbunden ist. Diese Verbindung hat grundsätzlich den Vorteil, dass in einer Notsituation nicht erst nach einem Schneidewerkzeug gesucht werden muss, was insbesondere im Falle eines beschädigten Fahrzeugs problematisch sein kann. Nachteile bisheriger Lösungen sind jedoch beispielsweise eine verhältnismäßig komplizierte Ausführung, welche dazu führt, dass das Gerät, wenn es am Gurt angebracht wird, relativ sperrig ist, wie etwa im Falle eines Gerätes, das mit gespeicherter Energie arbeitet (
Bei dieser Ausführung entsteht allerdings der Nachteil, dass durch das Gelenk auf einer Seite eine flexible Anpassung des Gerätes an die Gurtdicke sowie gegebenenfalls eine feste Umschließung desselben nicht möglich ist. Weiterhin erfordert ein Griff, der zu beiden Seiten des Sicherheitsgurtes (auf der insassenzugewandten sowie insassenabgewandten Seite) angefasst werden muss, um den Schneidevorgang zu bewirken, dass die bedienende Hand teils zwischen Insasse und Gurt greifen muss, was in einer Notsituation ungünstiger sein kann als der Griff nur an die insassenabgewandte Seite. Einen weiteren Nachteil stellt die Klingenausführung dar, bei der die Schneide offenbar in annähernd rechtem Winkel zur schmalen Gurtseite bewegt werden muss und an sich unbeweglich ist. Hierdurch ist ein relativ hoher Kraftaufwand erforderlich, um den Schneidevorgang komplett durchzuführen.With this design, however, there is the disadvantage that the articulation on one side means that the device cannot be flexibly adapted to the belt thickness and that it may not be securely enclosed. Furthermore, a handle that has to be gripped on both sides of the seat belt (on the side facing the occupant and away from the occupant) in order to effect the cutting process requires that the operating hand has to grip partially between the occupant and the belt, which in an emergency situation can be less favorable than that Handle only on the side facing away from the occupant. Another disadvantage is the blade design, in which the cutting edge obviously has to be moved at an almost right angle to the narrow side of the belt and is inherently immovable. As a result, a relatively high amount of force is required to carry out the cutting process completely.
Der in den Patentansprüchen 1 und 2 beschriebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, dass eine feste Schneidevorrichtung für Sicherheitsgurte einfach zu montieren und zu bedienen sein muss, um optimalen Nutzen zu gewährleisten. Weiterhin muss sie dem Gurt genau angepasst werden können, um nicht zu verrutschen. Der Schneidevorgang muss leicht ausführbar sein und darf daher keinen übermäßigen Kraftaufwand erfordern. Darüber hinaus sollte eine derartige Schneidevorrichtung einfach herzustellen und kostengünstig sein.The invention described in
Gelöst werden können diese Probleme, wie folgt:
- Die Vorrichtung beinhaltet im Wesentlichen zwei im zusammengefügten Zustand möglichst parallel liegende, den Gurt zu beiden Seiten fest umfassende Bügel (
1 )1, welche durch Verschlüsse zusammengehalten werden, die z.B. auf Schrauben oder auf einem Einrastsystem basieren. Im oberen (vom Körper des Insassen weg gerichteten) Bügel (1 ) ist eine geführte, scharfe Klinge (2 ) befestigt, die über die gesamte Breite des Gurtes gezogen werden kann, wobei sie diesen durchtrennt. Die Klinge ragt ein Stück über den Innenrand des Bügels an dem sie befestigt ist, hinaus, so dass sie den Gurt vollständig durchtrennen kann. Der zweite Bügel (3 ) enthält eine Ausbuchtung (4 ), in der die Klinge beim Durchtrennungsvorgang läuft.
- The device essentially comprises two brackets which are as parallel as possible in the assembled state and which firmly enclose the belt on both sides (
1 ) 1 , which are held together by fasteners based, for example, on screws or a snap-in system. In the upper bracket (facing away from the occupant's body) (1 ) is a guided, sharp blade (2nd ) attached, which can be pulled across the entire width of the belt, cutting it. The blade protrudes a little beyond the inner edge of the bracket to which it is attached, so that it can cut the belt completely. The second bracket (3rd ) contains a bulge (4th ) in which the blade runs during the cutting process.
Die Klinge ist vorzugsweise kreisrund (auch starre, abgeschrägte Ausführungen denkbar) geformt sowie drehbar gelagert und wird von einem Schlitten (
Als Alternative hierzu kann die Lagerung des Schlittens durch eine Art lineares Kugellager erfolgen bzw. durch kleine am Schlitten befestigte Rollen, die in zu beiden Seiten des Bügels angebrachten Bahnen laufen (mit kleinem Abstand der Rollen zur Schiene nach oben und unten, um den nötigen Spielraum zu gewährleisten).As an alternative to this, the carriage can be supported by a kind of linear ball bearing or by small rollers attached to the carriage, which run in tracks attached to both sides of the bracket (with a small distance between the rollers and the rail up and down to provide the necessary clearance to guarantee).
In der Version einer sich drehenden, runden Klinge kann diese durch kleine Zahnräder (
In dieser Version können in der Ausführung mit Rollen (Anspruch 8) die Rollen auf dem der Zahnschiene entgegengesetzten Rand der Führungsschiene (z.B. oben) laufen und somit das Zahnrad in der Schiene fixieren.In this version, in the version with rollers (claim 8), the rollers can run on the edge of the guide rail opposite the toothed rail (e.g. above) and thus fix the gearwheel in the rail.
Als Material für das Gerät kann ein geeignetes Metall oder ein geeigneter, ausreichend fester Kunststoff gewählt werden. Die tragenden Teile müssen fest genug sein, um bei entsprechend ausgeübtem Druck auf den Klingenschlitten die notwendige Führung zu bieten, ohne sich zu verformen oder den Schneidvorgang sonst zu beeinträchtigen. Auch der Schlitten kann sowohl aus Metall als auch aus Kunststoff bestehen. Die Klinge (hartes Metall) kann über eine kleine Achse (z.B. Metall) mit ihm verbunden sein. Die beiden Bügel können jeweils auf ihrer inneren, dem Gurt zugewandten Seite mit einem gut am Gurt haftenden Material beschichtete sein, so dass der Schneidevorgang nicht durch Verrutschen der Vorrichtung beeinträchtigt wird. Es muss ein ausreichend fester Formschluss mit dem Gurt für die gewünschte Funktion erreicht werden.A suitable metal or a suitable, sufficiently strong plastic can be selected as the material for the device. The load-bearing parts must be strong enough to provide the necessary guidance when the pressure on the blade slide is appropriately applied, without deforming or otherwise impairing the cutting process. The carriage can also consist of both metal and plastic. The blade (hard metal) can be connected to it via a small axis (e.g. metal). The two brackets can each be coated on their inner side facing the belt with a material that adheres well to the belt, so that the cutting process is not impaired by the device slipping. A sufficiently firm form fit must be achieved with the belt for the desired function.
Die beiden Bügel können an ihren jeweiligen Enden durch Schrauben- bzw. durch ein Einrastsystem (z.B. Zahnriemen aus Kunststoff) verbunden sein, das sich unterschiedlich anpassen und soweit schließen lässt, dass Gurte unterschiedlicher Dicke von den beiden Bügeln fest umschlossen werden und das Gerät auch bei Druckausübung nicht verrutscht.The two brackets can be connected at their respective ends by screws or by a snap-in system (e.g. plastic toothed belt) that can be adjusted differently and closed to such an extent that belts of different thicknesses are firmly enclosed by the two brackets and the device also Pressure does not slip.
Die mit der beschriebenen Vorrichtung erreichten Vorteile sind wie folgt zu sehen:
- Eine fest am Gurt angebrachte Schneidevorrichtung muss in einer Notsituation, z.B. nach einem Unfall, von eventuell verletzten Insassen nicht erst mit der Hand ergriffen werden, sondern ist direkt an geeigneter Stelle am Gurt angebracht. Die Vorrichtung kann mit einer Hand (je nach Griffausgestaltung z.B. mit den Fingern oder mit Fingern und Handballen) allein von der insassenabgewandten Gurtseite her bedient werden (bei einem Dreipunktgurt kann sie etwa so angebracht werde, dass eine Hand sie möglichst bequem, ohne aufwändige Armbewegung erreichen kann). Durch die zwei getrennten Teile ist eine optimale Anpassung an unterschiedliche Sicherheitsgurte möglich. Die drehbar aufgehängte Klinge erleichtert den Schneidevorgang im Vergleich zu starren Klingen, was bei verletzten oder schwächeren Personen essentiell sein kann. Das Gerät nimmt so wenig Raum ein wie möglich und stört daher den normalen Fahrzeuggebrauch nicht. Durch die einfache, durch Muskelkraft angetriebene Konstruktion bleiben die Herstellungskosten verhältnismäßig gering bei der gleichzeitig notwenigen Qualität.
- In an emergency situation, for example after an accident, possibly injured occupants do not first have to grasp a cutting device firmly attached to the belt, but rather attach it directly to a suitable point on the belt. The device can be operated with one hand (depending on the handle design, for example, with the fingers or with fingers and ball of the hand) solely from the side of the belt facing away from the occupant (with a three-point belt, it can be attached in such a way that one hand can reach it as comfortably as possible, without complex arm movement can). The two separate parts allow optimal adaptation to different seat belts. The rotatably suspended blade facilitates the cutting process compared to rigid blades, which can be essential for injured or weaker people. The device takes up as little space as possible and therefore does not interfere with normal vehicle use. Due to the simple, muscle-powered construction, the manufacturing costs remain relatively low with the necessary quality.
Beispiele (vereinfachte Darstellungen):Examples (simplified representations):
-
1.
1 zeigt die Vorrichtung im geschlossenen Zustand von der Seite. Die beiden Bügel (1 ,3 ) werden an den Stirnseiten mit Schrauben zusammengehalten (Alternativen s.o.). Der Schlitten mit der Klinge (2 ) befindet sich im Ausgangszustand. Im Schlitz zwischen den beiden Bügeln kann der Gurt befestigt werden.1.1 shows the device in the closed state from the side. The two brackets (1 ,3rd ) are held together with screws on the end faces (alternatives see above). The sledge with the blade (2nd ) is in the initial state. The belt can be fastened in the slot between the two brackets. -
2.
2 zeigt einen Querschnitt durch das Gerät im zusammengefügten Zustand. Die beiden Bügel (1 ,3 ) sowie der die Klinge (2 ) tragende Schlitten (5 ) mit Griff (8 ) sind aufgeschnitten, so dass die Klinge und ihre Achse sichtbar werden. Die Lagerung des Schlittens erfolgt über seitliche im Bügel geführte Fortsätze (10 ) (auch andere Lösungen denkbar).2nd2nd shows a cross section through the device in the assembled state. The two brackets (1 ,3rd ) and the blade (2nd ) carrying sledges (5 ) with handle (8th ) are cut open so that the blade and its axis are visible. The sledge is supported by side extensions in the bracket (10th ) (other solutions are also possible). -
3.
3 zeigt einen Längsschnitt im zusammengefügten Zustand. Der Schlitten ist bis zur Klinge (2 ) aufgeschnitten, so dass diese freigelegt wird. Zu sehen sind die Innenräume der Bügel, in denen beim oberen (im montierten Zustand insassenabgewandten Bügel) der Schlitten (5 ) verläuft, mit Ausbuchtung für die Schlittenaufhängung (6 ), und beim unteren der überstehende Teil der Klinge.3rd3rd shows a longitudinal section in the assembled state. The sled is up to the blade (2nd ) cut open so that it is exposed. The interior of the stirrups can be seen, in which the carriage (in the upper stirrup facing away from the occupant)5 ) runs, with bulge for the sled suspension (6 ), and at the bottom the protruding part of the blade. -
4.
4 zeigt einen Querschnitt der Ausführung nach Anspruch 10. Zu sehen sind die Teile, wie in2 , allerdings mit zu beiden Seiten des Schlittens verlängerter Achse, an deren Enden sich die Zahnräder (11 ) befinden, welche in die darunter angebrachten Zahnschienen (12 ) (ebenfalls stirnseitig aufgeschnitten) greifen. 4th4th shows a cross section of the embodiment according toclaim 10. The parts can be seen as in2nd , but with the axis extended on both sides of the slide, at the ends of which the gear wheels (11 ) which are in the toothed rails underneath (12th ) (also cut open on the front).
BezugszeichenlisteReference list
- 1.1.
- Insassenabgewandter BügelBracket facing away from the occupant
- 2.2nd
- Klingeblade
- 3.3rd
- Insassenzugewandter BügelOccupant-facing bar
- 4.4th
- Ausbuchtung für Klinge im insassenzugewandten BügelBulge for blade in the bracket facing the occupant
- 5.5.
- Die Klinge tragender SchlittenThe carriage carrying the blade
- 6.6.
- Ausbuchtung im Bügel für die SchlittenlagerungBulge in the bracket for sled storage
- 7.7.
- Schlitz für den mit dem Schlitten verbundenen GriffSlit for the handle attached to the sled
- 8.8th.
- Mit dem Schlitten verbundenes GriffteilHandle part connected to the slide
- 9.9.
- Mit dem insassenabgewandten Bügel verbundenes GriffteilHandle part connected to the bracket facing away from the occupant
- 10.10th
- Schlittenfortsätze zur Schlittenlagerung im BügelSled extensions for sled storage in the frame
- 11.11.
- Zahnräder für den KlingenantriebGears for the blade drive
- 12.12th
- Zahnschienen, in welche die mit der Klinge verbundenen Zahnräder greifenToothed rails in which the gearwheels connected to the blade engage
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG QUOTES INCLUDE IN THE DESCRIPTION
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Zitierte PatentliteraturPatent literature cited
- DE 102007007720 A1 [0002]DE 102007007720 A1 [0002]
- US 20170106831 [0002]US 20170106831 [0002]
Claims (10)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102018008440.0A DE102018008440A1 (en) | 2018-10-26 | 2018-10-26 | Belt cutting device |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102018008440.0A DE102018008440A1 (en) | 2018-10-26 | 2018-10-26 | Belt cutting device |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102018008440A1 true DE102018008440A1 (en) | 2020-04-30 |
Family
ID=70416628
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102018008440.0A Withdrawn DE102018008440A1 (en) | 2018-10-26 | 2018-10-26 | Belt cutting device |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102018008440A1 (en) |
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2018
- 2018-10-26 DE DE102018008440.0A patent/DE102018008440A1/en not_active Withdrawn
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Legal Events
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