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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Adsorptionsmessvorrichtung zur Bestimmung des Feuchtegehalts von Proben und betrifft insbesondere eine Adsorptionsmessvorrichtung zur Bestimmung des Feuchtegehalts von Proben mittels des Trocknungs- (Erwärmungs-) Verlust-Verfahrens.
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STAND DER TECHNIK
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Elektronische Feuchtigkeitsmesser sind bereits bekannt, die eine auf einer Probenschale liegende Probe durch Erhitzen trocknen und durch die Gewichtsabnahme der Probe den in der Probe enthaltenen Feuchtegehalt bestimmen (siehe zum Beispiel Patentliteratur 1).
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3 ist eine perspektivische Darstellung des Gesamtaufbaus eines herkömmlichen elektronischen Feuchtigkeitsmessers und zeigt die Messvorrichtung mit geöffneter Verschlusskappe. Des Weiteren zeigt 4 ein Blockdiagramm eines beispielhaften Aufbaus des in 3 gezeigten elektronischen Feuchtigkeitsmessers.
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Ein derartiger elektronischer Feuchtigkeitsmesser 101 umfasst einen Waagehauptteil 50, der eine Hauptteilabdeckung (Hauptteil-Gehäuse) 20, in welcher ein Gewichtserfassungssensor (Gewichtserfassungsmittel) 10 zur Erfassung eines Gewichts aufgenommen ist, sowie eine Steuereinheit 180 aufweist, eine Probenschale 40, welche an dem Gewichtserfassungssensor 10 angebracht ist und auf welcher die Probe aufliegt, und einen Waage-Verschlusskappenteil 90, welcher ein Kühlgebläse (Kühlmittel) 30, eine Halogenheizvorrichtung (Heizmittel) 60 in gerader Röhrenform sowie eine Verschlusskappenteil-Abdeckung (Verschlusskappen-Gehäuse) 70 aufweist.
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Innerhalb der Hauptteilabdeckung 20 ist im Zentrumsbereich einer rechteckförmigen Oberplatte 21 ein ringförmiger Windschutz 22 ausgebildet und in einem Teil der Oberplatte 21, welcher sich im Zentrum des Windschutzes 22 befindet, ist ein kreisförmiges Schaftloch ausgebildet, welches die Oberplatte 21 in vertikaler Richtung durchstößt.
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Außerdem sind an einem Vorderteil der Oberplatte 21 eine Anzeigevorrichtung 23 sowie eine Eingabevorrichtung 24 ausgebildet, wodurch mittels der Anzeigevorrichtung 23 der Feuchtegehalt und desgleichen angezeigt wird und unter Verwendung der Eingabevorrichtung 24 ein Messmodus und desgleichen eingestellt werden kann.
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Der Gewichtserfassungssensor 10 ist ein quadratischer, blockförmiger Körper aus einer Aluminiumlegierung, in welchem ein Roberval-Mechanismus, ein erster Hebel, ein zweiter Hebel, sowie ein Verbindungselement zur Verbindung des Roberval-Mechanismus, des ersten Hebels und des zweiten Hebels unter Ausbildung eines Lochs, eines Schlitzes, oder dergleichen in Längsrichtung (nicht dargestellt), ausgebildet sind.
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Der Roberval-Mechanismus wird von einem Fixierungspfosten, welcher über ein Befestigungselement an der Hauptteilabdeckung 20 angebracht ist, einem beweglichen Pfosten, mit welchem ein zylinderförmiger Verbindungsschaft aus Metall verbunden ist, und zwei Tragbalken, welche an beiden Enden biegsame Teile (Gelenkteile) aufweisen, aufgebaut. Außerdem sind der bewegliche Posten und der Fixierungspfosten über zwei parallel zueinander angeordnete Tragbalken verbunden.
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Das proximale Ende eines Austragelements ist durch eine Schraube oder dergleichen am anderen Ende des zweiten Hebels angebracht. Dadurch wird ein vorderes Ende des Austragelements durch das Gewicht der Probe, über den beweglichen Pfosten, das Verbindungselement und den ersten Hebel, sowie das Verbindungselement und den zweiten Hebel gekippt. Solch eine Verschiebung des vorderen Endes des Austragelements wird durch einen Verschiebungssensor erfasst, welcher an der Hauptteilabdeckung 20 angebracht ist. Darüber hinaus ist eine Kraftspule einer Vorrichtung zur Erzeugung elektromagnetischer Kraft am vorderen Ende des Austragelements angebracht. Dadurch wird das Ausmaß des elektrischen Stroms, welcher durch die Kraftspule der Vorrichtung zur Erzeugung elektromagnetischer Kraft fließt, von einem Servomechanismus, basierend auf einem Erfassungssignal vom Verschiebungssensor, so gesteuert, dass die Verschiebung des vorderen Endes des Austragelements Null ist.
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Es sei darauf hingewiesen, dass ein unteres Ende des Verbindungsschafts mit einer Oberfläche des beweglichen Pfostens des Gewichtserfassungssensors 10 verbunden ist und dass die Probenschale 40 an einem oberen Ende des Verbindungsschafts durch eine die Messung durchführende Person aufsetz- und abnehmbar ist. Außerdem ist der Gewichtserfassungssensor 10 in einem Innenraum der Hauptteilabdeckung 20 angeordnet und der Verbindungsschaft erstreckt sich von einer Innenseite der Hauptteilabdeckung 20 durch das Schaftloch in ein Zentrum des Windschutzes 22.
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Die Verschlusskappenteil-Abdeckung 70 umfasst eine kreisförmige Oberplatte und eine zylinderförmige Seitenwand, welche sich von einem Randteil der Oberplatte nach unten erstreckt, wobei die Halogenheizvorrichtung 60 an einer unteren Fläche der Oberplatte und das Kühlgebläse 30 an der Seitenwand vorgesehen ist.
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Darüber hinaus ist die Verschlusskappenteil-Abdeckung 70, mit einem Teil des unteren Teils der Seitenwand und einer Rückseite der Oberplatte 21 der Hauptteilabdeckung 20 als Achse, drehbar ausgebildet. Im geschlossenen Zustand bedeckt diese Verschlusskappenteil-Abdeckung 70 den Windschutz 22 gänzlich. Im geöffneten Zustand hingegen sind die Oberplatte der Verschlusskappenteil-Abdeckung 70 und die Oberplatte 21 der Hauptteilabdeckung 20 senkrecht zueinander angeordnet.
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Die Steuereinheit 180 umfasst eine CPU 181 sowie einen Speicher 82 und ist des Weiteren mit der Anzeigevorrichtung 23 und der Eingabevorrichtung 24 verbunden. Zur Erläuterung werden Funktionen, welche von der CPU 181 ausgeführt werden, als Blöcke aufgefasst, welche eine Einstelleinheit 181d, die ausgebildet ist, einen später beschriebenen „Messmodus“ sowie Informationen zum „Messmodus“ und dergleichen, basierend auf einem Eingabesignal von der Eingabevorrichtung 24, einzustellen, eine Heizkörper-Steuereinheit 81a, die ausgebildet ist, die Halogenheizvorrichtung 60 basierend auf dem eingestellten „Messmodus“ und dergleichen zu steuern, eine Kühlmittel-Steuereinheit 181b, die ausgebildet ist, das Kühlgebläse 30 zu steuern, sowie eine Messeinheit 81c, die ausgebildet ist, den „Feuchtegehalt“ zu berechnen, umfassen.
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Im Übrigen ist es mit einem derartigen elektronischen Feuchtigkeitsmesser 101 möglich, entsprechend der Probenart sowie des Inhalts der Messung, aus einer Vielzahl von „Messmodi“, die zu passenden Inhalten voreingestellt sind, einen passenden „Messmodus“ auszuwählen und einzustellen. Beispielsweise kann der „Messmodus“ zwischen fünf Arten von „Messmodi“ eingestellt werden - einem „Automatischen Abschaltmodus“, einem „Zeitversetzten Abschaltmodus“, einem „Schnelltrocknungsmodus“, einem „Schontrocknungsmodus“ und einem „Stufentrocknungsmodus“.
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Im „Automatischen Abschaltmodus“ wird die Messung beendet, wenn ein Änderungsausmaß des Feuchtegehalts innerhalb von 30 Sekunden, einem eingestellten Grenzwert oder weniger entspricht. Im „Zeitversetzten Abschaltmodus“ wird die Messung beendet, wenn eine eingestellte Dauer erreicht wird. Im „Schnelltrocknungsmodus“ wird die Trocknung bei einer Temperatur zur schnellen Trocknung durchgeführt, bis das Änderungsausmaß des Feuchtegehalts innerhalb von 30 Sekunden einem eingestellten Schwellenwert oder weniger entspricht und danach wird die Trocknung bei einer eingestellten Trocknungstemperatur durchgeführt. Im „Schontrocknungsmodus“ wird die Trocknungstemperatur langsamer als bei einer normalen Messung angehoben. Der „Stufentrocknungsmodus“ besteht aus einer Vielzahl an Stufen, und die Trocknungstemperatur sowie eine bestimmte Trocknungsdauer werden für jede Stufe eingestellt.
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Im Folgenden wird eine Verwendungsmethode des oben erwähnten elektronischen Feuchtigkeitsmessers 101 bei Ausführung eines von der die Messung durchführenden Person ausgewählten und eingestellten „Messmodus“ beschrieben.
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Zuerst verwendet die die Messung durchführende Person die Eingabevorrichtung 24, um einen „Messmodus“ auszuwählen. Beispielsweise wählt die die Messung durchführende Person den „Stufentrocknungsmodus“ aus, woraufhin die Einstelleinheit 181d den „Stufentrocknungsmodus“, basierend auf einem Eingabesignal aus der Eingabevorrichtung 24, einstellt. Wenn der „Stufentrocknungsmodus“ eingestellt ist, gibt die die Messung durchführende Person als nächstes, unter Verwendung der Eingabevorrichtung 24, eine Trocknungstemperatur sowie eine bestimmte Trocknungsdauer der jeweiligen Stufen ein. Wenn beispielsweise „Stufe 1: 80°C, 10 Minuten - Stufe 2: 100°C, 5 Minuten - Stufe 3: 105°C, 15 Minuten“ eingegeben wird, stellt die Einstelleinheit 181d die Eingaben der oben erwähnten, eingegebenen Stufen 1 bis 3 ein.
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Wenn die Trocknungstemperatur und die bestimmte Trocknungsdauer aller Stufen im „Stufentrocknungsmodus“ eingestellt sind, steuert die Heizkörper-Steuereinheit 81a die Halogenheizvorrichtung 60, basierend auf dem „Stufentrocknungsmodus“ sowie Informationen zum „Stufentrocknungsmodus“. Beispielsweise wird die Abfolge „Stufe 1: 80°C, 10 Minuten - Stufe 2: 100°C, 5 Minuten - Stufe 3: 105°C, 15 Minuten“ ausgeführt. In diesem Fall steuert die Messeinheit 81c den Servomechanismus, basierend auf einem Erfassungssignal des Gewichtserfassungssensors 10, sodass die Verschiebung des vorderen Endes des Austragelements Null wird, wobei der „Feuchtegehalt“ in Echtzeit berechnet wird.
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Wenn danach die Messung der Proben abgeschlossen wird, steuert die Kühlmittel-Steuereinheit 181b das Kühlgebläse 30, um die Innenseite des Gehäuses zu kühlen.
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Liste der Anführungen
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Patentliteratur
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Patentliteratur 1: Patentveröffenlichungs-Nr.
JP2003302324
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Technische Aufgabe
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Allerdings kann mit dem elektronischen Feuchtigkeitsmesser 101 der Betrieb des Kühlgebläses 30 für die jeweiligen Stufen des Messmodus nicht eingestellt werden und somit war es nicht möglich, den Feuchtegehalt der Proben unter Verwendung des Trocknungsverlust-Verfahrens (Stufe 1: „Trocknungsschritt“ bei 140°C für drei Stunden - Stufe 2: „Kühlschritt“ für eine Stunde) zu messen.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Adsorptionsmessvorrichtung bereitzustellen, in welcher ein Kühlschritt für eine Stufe des Messmodus eingestellt werden kann.
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Technische Lösung
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Um das oben beschriebene Problem zu lösen, umfasst eine erfindungsgemäße Adsorptionsmessvorrichtung einen Waagehauptteil, welcher ein Gewichtserfassungsmittel zur Erfassung eines Gewichts sowie eine Probenschale, auf welcher eine Probe aufliegt, aufweist, einen Waage-Verschlusskappenteil, an welchem ein Heizmittel zum Erwärmen und Trocknen der Probe vorgesehen ist, ein Kühlmittel, und eine Steuereinheit, welche ausgebildet ist, das Heizmittel, das Gewichtserfassungsmittel sowie das Kühlmittel zu steuern. In der Adsorptionsmessvorrichtung kann ein aus einer Vielzahl von Stufen aufgebauter Messmodus eingestellt werden. Als eine Stufe des Messmodus kann ein Schritt, der aus einem Trocknungsschritt ausgewählt wurde, in welchem das Heizmittel für eine bestimmte Trocknungsdauer bei einer Trocknungstemperatur betrieben wird, und einem Kühlschritt, in welchem das Kühlmittel für eine bestimmte Kühldauer betrieben wird, eingestellt werden.
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Die „bestimmte Trocknungsdauer“ ist eine beliebige Dauer, welche durch die die Messung durchführende Person festgelegt wird. Des Weiteren ist die „bestimmte Kühldauer“ ebenfalls eine beliebige Dauer, welche durch die die Messung durchführende Person festgelegt wird.
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Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung
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Mit der erfindungsgemäßen Adsorptionsmessvorrichtung können Daten zum Feuchtegehalt erhalten werden, welche mit den Feuchtegehaltsdaten des offiziell anerkannten Trocknungsverlust-Verfahrens übereinstimmen. Die vorliegende Erfindung ist besonders vorteilhaft für Proben mit geringem Feuchtegehalt von einem Gewichtsprozent oder weniger.
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Technische Lösung weiterer Probleme und Wirkungen
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In der oben beschriebenen Erfindung kann das Heizmittel als eine Heizvorrichtung und das Kühlmittel als ein Kühlgebläse ausgebildet sein.
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Figurenliste
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- 1 zeigt ein Blockdiagramm eines beispielhaften Aufbaus der erfindungsgemäßen Adsorptionsmessvorrichtung.
- 2 zeigt ein Kurvenbild des Feuchtegehalts, der mit einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung erhalten wurde.
- 3 zeigt eine perspektivische Darstellung des Gesamtaufbaus eines herkömmlichen elektronischen Feuchtigkeitsmessers.
- 4 zeigt ein Blockdiagramm eines beispielhaften Aufbaus des in 3 gezeigten elektronischen Feuchtigkeitsmessers.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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Im Folgenden wird eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Verwendung der Zeichnungen beschrieben. Es sei darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die unten beschriebene Ausführungsform beschränkt ist und dass innerhalb des Rahmens der Erfindung diverse weitere Aspekte enthalten sein können.
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1 zeigt ein Blockdiagramm eines beispielhaften Aufbaus der erfindungsgemäßen Adsorptionsmessvorrichtung. Es sei darauf hingewiesen, dass Bestandteile, welche jenen des oben beschriebenen elektronischen Feuchtigkeitsmessers 101 ähnlich sind, mit denselben Bezugszeichen versehen sind. Ferner wird ein äußerer Aufbau einer erfindungsgemäßen Adsorptionsmessvorrichtung 1 ähnlich dem in 3 gezeigten Aufbau gezeigt.
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Die Adsorptionsmessvorrichtung 1 umfasst einen Waagehauptteil 50, welcher eine Hauptteilabdeckung (Hauptteil-Gehäuse) 20, in welcher ein Gewichtserfassungssensor (Gewichtserfassungsmittel) 10 zur Erfassung eines Gewichts aufgenommen ist, sowie eine Steuereinheit 80 aufweist, eine Probenschale 40, welche an dem Gewichtserfassungssensor 10 angebracht ist und auf welcher die Probe aufliegt, und einen Waage-Verschlusskappenteil 90, welcher ein Kühlgebläse (Kühlmittel) 30, eine Halogenheizvorrichtung (Heizmittel) 60 in gerader Röhrenform sowie eine Verschlusskappenteil-Abdeckung (Verschlusskappen-Gehäuse) 70 aufweist.
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Die Steuereinheit 80 umfasst eine CPU 81 sowie einen Speicher 82 und ist des Weiteren mit der Anzeigevorrichtung 23 und der Eingabevorrichtung 24 verbunden.
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Im Übrigen ist es mit der Adsorptionsmessvorrichtung 1 möglich, entsprechend der Probenart sowie des Inhalts der Messung, aus einer Vielzahl von „Messmodi“, die gemäß geeigneten Inhalten vorkonfiguriert sind, einen passenden „Messmodus“ auszuwählen und einzustellen. Beispielsweise kann der „Messmodus“ zwischen fünf Arten von „Messmodi“ eingestellt werden - einem „Automatischen Abschaltmodus“, einem „Zeitversetzten Abschaltmodus“, einem „Schnelltrocknungsmodus“, einem „Schontrocknungsmodus“ und einem „Stufentrocknungsmodus“.
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Des Weiteren ist der „Stufentrocknungsmodus“ der erfindungsgemäßen Adsorptionsmessvorrichtung 1 aus einer Vielzahl von Stufen aufgebaut und für jede Stufe kann ein Schritt, der aus einem Trocknungsschritt ausgewählt wurde, in welchem die Halogenheizvorrichtung 60 für eine bestimmte Trocknungsdauer bei einer Trocknungstemperatur betrieben wird, und einem Kühlschritt, in welchem das Kühlgebläse 30 für eine bestimmte Kühldauer betrieben wird, eingestellt werden.
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Zur Erläuterung werden Funktionen, welche von der CPU 81 der Steuereinheit 80, die den oben erwähnten „Messmodus“ steuert, ausgeführt werden, als Blöcke aufgefasst, welche eine Einstelleinheit 81d, die ausgebildet ist, den „Messmodus“ sowie Informationen zum „Messmodus“ und dergleichen einzustellen, eine Heizkörper-Steuereinheit 81a, die ausgebildet ist, die Halogenheizvorrichtung 60 basierend auf dem eingestellten „Messmodus“ und dergleichen zu steuern, eine Kühlmittel-Steuereinheit 81b, die ausgebildet ist, das Kühlgebläse 30 basierend auf dem eingestellten „Messmodus“ und dergleichen zu steuern, sowie eine Messeinheit 81c, die ausgebildet ist, den „Feuchtegehalt“ zu berechnen, umfassen.
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Die Einstelleinheit 81d ist ausgebildet, um die Einstellung des „Messmodus“ sowie Informationen zum „Messmodus“ und dergleichen, basierend auf einem Eingabesignal von der Eingabevorrichtung 24, zu steuern.
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Zuerst verwendet die die Messung durchführende Person die Eingabevorrichtung 24, um einen „Messmodus“ auszuwählen. Beispielsweise wählt die die Messung durchführende Person den „Stufentrocknungsmodus“ aus, woraufhin die Einstelleinheit 81d den „Stufentrocknungsmodus“ einstellt. Wenn der „Stufentrocknungsmodus“ eingestellt ist, wählt die die Messung durchführende Person als nächstes, unter Verwendung der Eingabevorrichtung 24, entweder einen Trocknungsschritt oder einen Kühlschritt für jede Stufe aus. Danach gibt die die Messung durchführende Person unter Verwendung der Eingabevorrichtung 24, eine Trocknungstemperatur sowie eine bestimmte Trocknungsdauer für Stufen, in denen der „Trocknungsschritt“ ausgewählt wurde, ein, und verwendet die Eingabevorrichtung 24, um eine bestimmte Kühldauer für Stufen, in denen der Kühlschritt ausgewählt wurde, einzugeben. Wenn beispielsweise „Stufe 1: „Trocknungsschritt“ bei 140°C für 30 Minuten - Stufe 2: „Kühlschritt“ für eine Stunde“ eingegeben wird, stellt die Einstelleinheit 81d die Eingaben der eingegebenen Stufen 1 und 2 ein.
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Wenn in der erfindungsgemäßen Adsorptionsmessvorrichtung 1 für alle Stufen des „Stufentrocknungsmodus“, Trocknungsschritte oder Kühlschritte eingestellt sind, steuert die Heizkörper-Steuereinheit 81a die Halogenheizvorrichtung 60 und die Kühlmittel-Steuereinheit 81b steuert das Kühlgebläse 30. Beispielsweise führt die Heizkörper-Steuereinheit 81a in Stufe 1 einen „Trocknungsschritt bei 140°C für 30 Minuten“ durch, bevor die Kühlmittel-Steuereinheit 81b in Stufe 2 einen „Kühlschritt für eine Stunde“ durchführt. In diesem Fall steuert die Messeinheit 81c den Servomechanismus, basierend auf einem Erfassungssignal vom Gewichtserfassungssensor 10, sodass die Verschiebung des vorderen Endes des Austragelements Null wird, und berechnet dabei den „Feuchtegehalt“ in Echtzeit.
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Wie oben beschrieben kann gemäß der erfindungsgemäßen Adsorptionsmessvorrichtung 1 für jede Stufe des „Stufentrocknungsmodus“ ein Kühlschritt eingestellt werden.
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Ausführungsbeispiele
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Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen genauer beschrieben, die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt.
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Ausführungsbeispiel 1 - STEP-Modus
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In der Adsorptionsmessvorrichtung 1 wurde die Einstellung „Stufe 1: „Trocknungsschritt“ bei 140°C für 30 Minuten - Stufe 2: „Kühlschritt“ für eine Stunde“ vorgenommen und der Feuchtegehalt von 10 g eines ABS-Harzes wurde dreimal gemessen.
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Vergleichsbeispiel 1 - TIME-Modus (entspricht einem elektronischen Feuchtigkeitsmesser 101, bei dem kein „Kühlschritt“ eingestellt werden kann)
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In der Adsorptionsmessvorrichtung 1 wurde die Einstellung „Stufe 1: „Trocknungsschritt“ bei 140°C für 30 Minuten“ vorgenommen und der Feuchtegehalt von 10 g eines ABS-Harzes dreimal gemessen.
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Vergleichsbeispiel 2 -Offiziell anerkanntes Verfahren
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Unter Verwendung des Trocknungsverlust-Verfahrens (Stufe 1: „Trocknungsschritt“ bei 140°C für drei Stunden in einem Trockenschrank bei konstanter Temperatur - Stufe 2: „Kühlschritt“ für eine Stunde) wurde der Feuchtegehalt von 10 g des ABS-Harzes dreimal gemessen.
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Bewertung
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Die im Ausführungsbeispiel 1, im Vergleichsbeispiel 1 und im Vergleichsbeispiel 2 erhaltenen Daten für den Feuchtegehalt (Feuchtegehalt, CV-Wert) sind in Tab. 1 aufgelistet. Außerdem zeigt
2 ein Kurvenbild des Feuchtegehalts, welcher mit dem Ausführungsbeispiel 1 erhalten wurde, wobei die horizontale Achse die Zeit und die vertikale Achse den Feuchtegehalt zeigt.
Tab. 1
- | Messmethode | Feuchtegehalt | CV-Wert | Messdauer (inkl. Kühldauer) |
Ausführungsbeispiel 1 | STEP-Modus (140°C und Abkühlung) | 0,36% | 0,05 % | 1 h 30 min |
Vergleichsbeispiel 1 | TIME-Modus (140°C) | 0,44% | 0,02 % | 30 min |
Vergleichsbeispiel 2 | Offiziell anerkanntes Verfahren (Trocknungsverlust-Verfahren) | 0,33% | 0,06 % | 4 h |
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Wie oben beschrieben sind die mittels des STEP-Modus im Ausführungsbeispiel 1 erhaltenen Feuchtegehaltsdaten den Feuchtegehaltsdaten des Trocknungsverlust-Verfahrens gemäß der offiziell anerkannten Methode von Ausführungsbeispiel 2 fast identisch. Des Weiteren dauert das Trocknungsverlust-Verfahren gemäß der offiziell anerkannten Methode vier Stunden, während die Messung mit dem STEP-Modus in eineinhalb Stunden möglich ist.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Die vorliegende Erfindung kann in einer Adsorptionsmessvorrichtung zur Bestimmung des Feuchtegehalts von Proben mittels des Trocknungs- (Erwärmungs-)Verlust-Verfahrens verwendet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Adsorptionsmessvorrichtung
- 10
- Gewichtserfassungssensor (Gewichtserfassungsmittel)
- 30
- Kühlgebläse (Kühlmittel)
- 40
- Probenschale
- 50
- Waagehauptteil
- 60
- Halogenheizvorrichtung (Heizmittel)
- 80
- Steuereinheit
- 90
- Waage-Verschlusskappenteil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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