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Die Erfindung betrifft eine Düsenanordnung zur Reinigung eines Außenelementes eines Fahrzeuges, umfassend eine Düse mit einem Flüssigkeitsausgang zum Aufbringen einer Reinigungsflüssigkeit auf eine zu reinigende Fläche des Außenelementes.
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Aus der
DE 102 20 579 A1 ist ein Reinigungssystem für Scheinwerfer von Kraftfahrzeugen bekannt, welches ein Leitungssystem mit einem Flüssigkeitsreservoir und einer Pumpe zum Bereitstellen und Zuführen einer Reinigungsflüssigkeit und eine Düsenanordnung mit einem Flüssigkeitsausgang zum Aufbringen der Reinigungsflüssigkeit auf eine zu reinigende Oberfläche aufweist. Die Düsenanordnung ist bevorzugt nahe den zu reinigenden Oberflächen installiert und weist eine Austrittsöffnung für die Reinigungsflüssigkeit auf. Die Düsenanordnung umfasst entweder eine feststehende Düse oder eine Teleskopdüse. Die feste Düse ist in ihrer Position nicht verstellbar, während eine Teleskopdüse eine Düsenanordnung bezeichnet, die bei Betrieb des Reinigungssystems automatisch ausfährt, um dann die Reinigungsflüssigkeit auf die zu reinigende Oberfläche aufzubringen.
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In neueren Fahrzeugen werden insbesondere an der Außenhaut des Fahrzeuges eine Vielzahl von Sensoren, beispielsweise Kameras, angeordnet, deren Sichtfeld immer größer wird. Deshalb sind eine immer bessere Auswertegenauigkeit und eine verbesserte Präzision der Bilder im Zuge hoch automatisierten Fahrens notwendig. Aufgrund der gestiegenen Anforderungen werden auch Kameras bzw. Sensoren immer größer. Sowohl die Kameras als auch die Sensoren müssen zur Ausgabe von hoch genauen Signalen immer sauber gehalten werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Düsenanordnung zur Reinigung eines Außenelementes eines Fahrzeuges anzugeben, bei welchem die zu reinigende Oberfläche vollständig gesäubert werden kann und trotzdem durch die Düse das Sichtfeld nicht verdeckt wird. Die Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, sowie der Erläuterung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren dargestellt sind.
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Die Aufgabe ist mit einer Düsenanordnung dadurch gelöst, dass die Düse in ihrer Position um das zu reinigende Außenelement veränderlich ausgebildet ist. Durch diese Positionsveränderung können alle Bereiche der zu reinigenden Oberfläche des Außenelementes sorgfältig gereinigt werden, da die Düse von verschiedenen Positionen aus die Reinigungsflüssigkeit auf die zu reinigende Fläche des Außenelementes aufbringt.
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Vorteilhafterweise ist die Düse auf einem das Außenelement mindestens teilweise umschließenden Trägerelement gelagert. Dadurch wird sichergestellt, dass die Düse eine sensitive Fläche des Außenelementes nicht verdeckt und das Außenelement in seiner Funktion voll gewahrt bleibt.
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In einer Ausgestaltung ist die Düse fest mit dem Trägerelement verbunden, wobei das Trägerelement verschiebbar ausgebildet ist. Durch die Bewegung des Trägerelementes wird die Position der Düse um die zu reinigende Fläche herum verändert, so dass eine zuverlässige Reinigung des Außenelementes erfolgen kann.
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In einer Alternative ist die Düse beweglich auf dem feststehenden Trägerelement gelagert. Das Trägerelement dient dabei als Schiene, auf welcher sich die Düse bewegt und somit unterschiedliche Reinigungspositionen einnimmt. Vorteilhafterweise ist das Trägerelement ringförmig ausgebildet. Dadurch lässt sich eine besonders einfache Positionsänderung der Düse realisieren.
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In einer Variante sind die Düse oder das Trägerelement zur Positionsänderung mit einem Verstellmotor verbunden. Durch den Verstellmotor lässt sich die Düse bzw. das Trägerelement automatisch in der Position verändern, ohne dass ein manueller Einsatz eines Bedieners notwendig wird.
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In einer Weiterbildung ist das Außenelement als Spiegel oder als Sensor ausgebildet. Häufig sind in Spiegeln auch Sensoren eingelassen, die vorteilhafterweise durch die Düsenanordnung gereinigt werden müssen.
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In einer besonders einfachen Ausgestaltung verharrt die Düse in einem Ruhezustand in einer Position, welche sich annähernd außerhalb einer sensitiven Fläche des Sensors befindet. Somit bleibt die Funktion des Sensors von dem Standort der Düse unbeeinflusst.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der - gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung - zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte Merkmale können für sich oder in beliebiger, sinnvoller Kombination den Gegenstand der Erfindung bilden, gegebenenfalls auch unabhängig von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch Gegenstand einer oder mehrerer separater Anmeldung/en sein. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Es zeigen:
- 1: ein Ausführungsbeispiel eines Sensors, der an einer Außenkarosserie des Fahrzeuges angeordnet ist,
- 2: ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Düsenanordnung,
- 3: ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Düsenanordnung.
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In 1 ist ein Sensor 1 dargestellt, welcher eine sensitive Fläche 3 aufweist, die als Region of Interest (ROI) 5 bezeichnet wird. Dabei hat der Sensor 1 ein vorgegebenes Sichtfeld 7 (Field of View FOV).
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In 2 ist eine Außenkarosserie 9 eines Fahrzeuges gezeigt, in welcher der Sensor 1 beispielsweise in einem Außenspiegel 11 angeordnet ist. Der Sensor 1 ist dabei von einem drehbaren Ring 13 vollständig umgeben, wobei eine Reinigungsdüse 15 auf dem Ring 13 fest aufsitzt. Mit dieser Ausführung soll bei der Reinigung des Sensors 1 der Fall betrachtet werden, dass das Fahrzeug steht. Die Reinigungsdüse 15 steht oberhalb des Sensors 1 außerhalb des Sichtfeldes 7 und sprüht die Reinigungsflüssigkeit von oben nach unten auf den Sensor 1. Durch diese Vorgehensweise werden Fußgänger durch die Reinigungsflüssigkeit nicht getroffen und die Außenkarosserie 9 des Fahrzeuges selber wird weniger verschmutzt. Diese Position der Reinigungsdüse 15 ermöglicht somit eine optimale Reinigung des Sensors 1 im Stand des Fahrzeuges.
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3 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Düsenanordnung, bei welcher das Fahrzeug fährt, wobei durch den Pfeil P1 die Fahrtrichtung des Fahrzeuges angezeigt ist. Die Reinigungsdüse 15 wurde mithilfe eines Elektromotor 17, der mit dem drehbaren Ring 13 verbunden ist, in eine seitliche Position verbracht und steht nun von vorne über dem Sensor 1. Durch diese Position erfolgt nur eine kurzzeitige Einschränkung des Sichtfeldes 7 des Sensors 1. Die Reinigungsflüssigkeit wird durch die Reinigungsdüse 15 in Strömungsrichtung (Pfeil P2) gesprüht, wodurch nur eine geringe Strahlablenkung gegeben ist und eine zuverlässige Säuberung der zu reinigenden Fläche des Sensors 1 erfolgt. Mittels dieser Anordnung ist eine optimale Reinigung während der Fahrt des Fahrzeuges möglich.
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In Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit kann die Reinigungsdüse 15 mit dem Ring 13 jeweils so weit nach vorne gedreht werden, dass das Reinigungsmittel in die gleiche Richtung zielt wie der Fahrtwind den Sensor 1 umströmt, der somit ideal gereinigt werden kann. Bei Nichtgebrauch wird die Reinigungsdüse 15 in einem Bereich geparkt, wo das Sichtfeld 7 des Sensors 1 nicht beeinflusst wird.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen wirklich nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehenden Erläuterungen in der Beschreibung, definiert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sensor
- 3
- sensitive Fläche
- 5
- Region of Interest
- 7
- Sichtfeld
- 9
- Außenkarosserie
- 11
- Außenspiegel
- 13
- Ring
- 15
- Reinigungsdüse
- 17
- Elektromotor
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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