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Technisches Gebiet:
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Die Erfindung betrifft eine Airbagklappenanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Fahrzeug mit der Airbagklappenanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 8. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Abdichten einer Öffnung in einem Armaturenbrettabschnitt der Airbagklappenanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 10 und ein Verfahren zum Rückhalten eines Schusskanals der Airbagklappenanordnung in der Öffnung mit den Merkmalen des Anspruchs 11.
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Hintergrund:
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Maßnahmen zur Befestigung von Schusskanälen in Armaturenbrettöffnungen und zur Abdichtung der Öffnungen gegen eindringendes Schaummaterial sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt.
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Beispielsweise beschreibt die Druckschrift
US 20150035260 A1 ein hinterschäumtes Armaturenbrett mit einer Aufnahmeöffnung, in der ein Schusskanal für einen expandieren Airbag angeordnet ist. Der Schusskanal weist eine Airbagklappe und eine Kanalwand auf, wobei die Airbagklappe die Aufnahmeöffnung bedeckt. Von der Kanalwand steht ein umlaufender Flanschabschnitt ab. Dieser liegt zur Befestigung des Schusskanals in der Aufnahmeöffnung auf einer Auflagefläche des Armaturenbretts auf. Ein aufgeschäumtes Schaummaterial bedeckt den Flansch und dichtet die Öffnung zur Auflagefläche hin ab.
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Beschreibung:
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Airbagklappenanordnung bereitzustellen. Diese Aufgabe wird durch eine Airbagklappenanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, durch ein Fahrzeug mit der Airbagklappenanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 8, durch ein Verfahren zum Abdichten einer Öffnung in einem Armaturenbrettabschnitt der Airbagklappenanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 10 und durch ein Verfahren zum Rückhalten eines Schusskanals der Airbagklappenanordnung in der Öffnung mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen der nachfolgenden Beschreibung und/oder den beigefügten Figuren.
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Es wird eine Airbagklappenanordnung vorgeschlagen, die einen Armaturenbrettabschnitt umfasst. Vorzugsweise ist der Armaturenbrettabschnitt ein Bestandteil eines Armaturenbretts des Fahrzeugs, das sich quer zu einer Fahrtrichtung des Fahrzeugs in einem Fahrzeuginnenraum vor einer ersten Sitzreihe des Fahrzeugs erstreckt. Optional umfasst die erste Sitzreihe einen Fahrersitz und einen Beifahrersitz.
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Der Armaturenbrettabschnitt weist eine Öffnung auf, die bevorzugt in Fahrtrichtung vor dem Beifahrersitz des Fahrzeugs angeordnet ist. Der Armaturenbrettabschnitt weist eine um die Öffnung zumindest teilweise umlaufende Vertiefungsrinne auf. Vorzugsweise erstreckt sich die Vertiefungsrinne vollständig um die Öffnung. Insbesondere weist die Vertiefungsrinne zwei Rinnenwände und einen Rinnenboden auf, die einen Rinnenraum umgeben und/oder einschließen. Insbesondere grenzt eine der beiden Rinnenwände an die Öffnung in dem Armaturenbrettabschnitt an und/oder eine der beiden Rinnenwände begrenzt die Öffnung. Diese Rinnenwand wird im Folgenden als angrenzende Rinnenwand bezeichnet.
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Die Airbagklappenanordnung umfasst einen Schusskanal für einen Airbag. Der Schusskanal ist in die Öffnung eingesetzt. Vorzugsweise weist der Schusskanal eine behälterförmige oder im Wesentlichen behälterförmige Kanalwand auf. Insbesondere begrenzt die Kanalwand zumindest abschnittsweise einen Aufnahmeraum für das Airbagmodul. Im Speziellen ist das Airbagmodul in dem Aufnahmeraum anordbar und/oder angeordnet, wobei es von der Kanalwand zumindest abschnittsweise umgeben ist. Bevorzugt ist der Airbag zusammengerollt und/oder -gefaltet in dem Airbagmodul des Fahrzeugs aufgenommen und bei und/oder durch einen Aufprall des Fahrzeugs aktivierbar.
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Der Schusskanal weist eine Abdeckung auf, die die Öffnung bedeckt. Beispielsweise ist die Kanalwand an der Abdeckung angeordnet und ragt von dieser durch die Öffnung hindurch und/oder in einen Raum unterhalb des in dem Fahrzeuginnenraum integrierten Armaturenbrettabschnitts hinein.
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Die Abdeckung weist eine Sollbruchstelle auf, durch die eine Airbagklappe für den aktivierten und sich aufblähenden Airbag in der Abdeckung gebildet ist. Insbesondere kann sich der aktivierte Airbag durch die Airbagklappe hindurch in den Fahrzeuginnenraum hin aufblähen und einen Aufprall eines auf dem Beifahrersitz sitzenden Insassen auf den Armaturenbrettabschnitt abfangen.
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Die Abdeckung weist eine zumindest teilweise, bevorzugt vollständig, umlaufende Eingriffsnase auf. Vorzugsweise ist die Eingriffsnase ein äußerer nach unten gebogener Randbereich der Abdeckung. Insbesondere steht die Eingriffsnase als der äußere Randbereich von einer Ebene der Abdeckung nach unten, insbesondere in Richtung der Kanalwand, ab.
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Die Eingriffsnase greift in die Vertiefungsrinne in dem Armaturenbrettabschnitt ein. Dadurch ist der Schusskanal in dem Armaturenbrettabschnitt bzw. in der Öffnung genau positionierbar und/oder positioniert. Die Eingriffsnase belegt nur einen Rinnenraumabschnitt des Rinnenraums der Vertiefungsrinne, wenn sie in diese eingreift. Ein restlicher Rinnenraumabschnitt des Rinnenraums ist von der Eingriffsnase unbelegt. Der restliche Rinnenraumabschnitt bietet den Vorteil, dass er anderweitig funktional genutzt werden kann.
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In einer möglichen Ausführungsform der Erfindung bildet der restliche Rinnenraumabschnitt eine Aufnahmetasche für ein Schaummaterial. Vorzugsweise sind der Armaturenbrettabschnitt und die Abdeckung mit dem Schaummaterial hinterschäumbar und/oder hinterschäumt. Insbesondere ist das Schaummaterial auf den Armaturenbrettabschnitt und auf die Abdeckung aufschäumbar und/oder aufgeschäumt, sodass die Abdeckung und der Armaturenbrettabschnitt vollständig mit dem Schaummaterial bedeckt werden kann/bedeckt sind. Im Speziellen bildet das aufgeschäumte Schaummaterial eine durchgängige Deckschicht des Armaturenbretts. Optional kann auf der Deckschicht eine Kunststoffhaut, z.B. aus PVC, aufgebracht sein, die in diesem Fall die Sichtseite des Armaturenbretts bildet.
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In einer bevorzugten konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung ist das aufgeschäumte Schaummaterial in der Aufnahmetasche angeordnet. Vorzugsweise dringt das Schaummaterial bei und/oder während eines Aufschäumvorgangs auf die Abdeckung und den Armaturenbrettabschnitt in die Aufnahmetasche ein. Insbesondere bildet das aufgeschäumte Schaummaterial in der Aufnahmetasche eine z.B. elastische Druckeinrichtung zum Drücken gegen die Eingriffsnase. Bevorzugt ist die Druckeinrichtung dazu ausgebildet, die in den Rinnenraum eingreifende Eingriffsnase gegen die an die Öffnung und/oder an die Kanalwand angrenzende Rinnenwand zu drücken.
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In einer möglichen konstruktiven Umsetzung der Erfindung bildet die an die angrenzende Rinnenwand gedrückte Eingriffsnase eine Dichteinrichtung, die zur Abdichtung der Öffnung und/oder des in der Öffnung angeordneten Schusskanals gegen eindringendes Schaummaterial bei und/oder während des Aufschäumvorgangs ausbildet ist. Dadurch dass die gegen die angrenzende Rinnenwand gedrückte Eingriffsnase die Dichtungseinrichtung bildet, kann auf eine zusätzliche Dichtungseinrichtung verzichtet werden. Weiterhin kann durch die Dichtungsfunktion der Dichtungseinrichtung in vorteilhafter Weise vermieden werden, dass das Schaummaterial in die Öffnung und/oder zu dem Schusskanal und somit auch in das zum Aufschäumen verwendete Werkzeug eindringt. Insbesondere können Kosten für eine Reinigung des Werkzeugs von dem eingedrungenen Schaummaterial und für den damit verbundenen Stillstand der Fertigung eingespart werden.
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In einer möglichen Ausführungsform der Erfindung weist die angrenzende Rinnenwand einen zu der Öffnung und/oder zu dem Schusskanal hin abragenden und zumindest teilweise, bevorzugt vollständig, umlaufenden Haken auf. Vorzugsweise ist der Haken an die angrenzende Rinnenwand angeformt und/oder ein integraler Bestandteil der angrenzenden Rinnenwand.
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Optional ergänzend weist die Kanalwand des Schusskanals eine zumindest teilweise, bevorzugt vollständig, umlaufende Hakenaufnahme für den Haken auf. Vorzugsweise ist der Haken in der Hakenaufnahme aufgenommen und/oder eingehakt. Eine Montage des Schusskanals in dem Armaturenbrettabschnitt kann einfach und zügig vorgenommen werden, da der Haken durch den Sitz der Eingriffsnase in dem Rinnenraumabschnitt richtig positioniert ist und dadurch selbstständig oder weitestgehend selbstständig in die Hakenaufnahme einhaken kann.
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In einer bevorzugten konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung ist durch den in die Hakenaufnahme eingehakten Haken und durch die Hakenaufnahme eine Rückhalteeinrichtung gebildet, die zum Rückhalten des Schusskanals in der Öffnung bei und/oder während der Aktivierung des Airbags ausgebildet ist. Im Speziellen ist der Schusskanal bei und/oder während der Aktivierung des Airbags mittels der Rückhalteeinrichtung sicher in der Öffnung zurückgehalten, wobei lediglich die durch die Sollbruchstelle in der Abdeckung gebildete Airbagklappe wegklappt und den Weg für den sich aufblähenden Airbag in den Fahrzeuginnenraum freigibt. Durch den sicheren Rückhalt des Schusskanals kann der sich aufblähende Airbag durch den Schusskanal richtig gelenkt werden und dadurch seine Schutzwirkung gegenüber dem Insassen voll entfalten.
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Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet ein Fahrzeug mit der Airbagklappenanordnung nach der bisherigen Beschreibung und/oder nach den Ansprüchen 1 bis 7. Das Fahrzeug ist beispielsweise als ein Pkw ausgebildet. Optional umfasst das Fahrzeug den Fahrzeuginnenraum, das Armaturenbrett, den Fahrersitz und den Beifahrersitz. Vorzugsweise umfasst das Fahrzeug das Airbagmodul mit dem Airbag und optional ergänzend einen Gasgenerator zur Bereitstellung und Freisetzung von Gas, mit dem der Airbag aufblähbar ist. Zum Beispiel ist der Airbag als ein Beifahrerairbag ausgebildet. Insbesondere ist das Airbagmodul in der Kanalwand des Schusskanals angeordnet und/oder von dieser zumindest abschnittsweise umgeben.
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Ein Verfahren zum Abdichten der Öffnung in dem Armaturenbrettabschnitt der Airbagklappenanordnung nach der bisherigen Beschreibung und/oder nach Anspruch 3 bildet einen weiteren Gegenstand der Erfindung.
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Im Rahmen des Verfahrens wird das Schaummaterial auf den Armaturenbrettabschnitt und auf die Abdeckung des Schusskanals aufgeschäumt. Das Schaummaterial dringt dabei, insbesondere während des Aufschäumvorgangs, in die Aufnahmetasche in der Vertiefungsrinne ein und drückt die Eingriffsnase gegen die an die Öffnung und/oder an die Kanalwand angrenzende Rinnenwand. Insbesondere wird die Öffnung und/oder der Schusskanal dadurch gegen ein Eindringen des Schaummaterials während des Aufschäumvorgangs und auch danach, insbesondere bis das Schaummaterial ausgehärtet ist, geschützt und/oder abgedichtet.
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Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zum Rückhalten des Schusskanals in der Öffnung des Armaturenbrettabschnitts nach der bisherigen Beschreibung und/oder nach Anspruch 6.
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Im Rahmen des Verfahrens wird der Schusskanal in die Öffnung eingesetzt, sodass die Abdeckung die Öffnung bedeckt und/oder sodass die Kanalwand durch die Öffnung hindurchragt. Vorzugsweise wird die Eingriffsnase in der Vertiefungsrinne angeordnet. Der von der angrenzenden Rinnenwand abstehende Haken wird in die Hakenaufnahme in der Kanalwand eingehakt und/oder hakt sich selbstständig in die Hakenaufnahme ein. Vorzugsweise wird der Schusskanal durch den in der Hakenaufnahme eingehakten Haken, insbesondere durch die Rückhalteeinrichtung, in der Öffnung zurückgehalten, wenn der Airbag aktiviert ist und/oder sich aufbläht.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung. Dabei zeigen:
- 1 eine Draufsicht von oben eine Airbagklappenanordnung mit einem Armaturenbrettabschnitt und mit einem Schusskanal;
- 2 ein Querschnitt der Airbagklappenanordnung aus der 1, wobei zwei Details vergrößert dargestellt sind;
- 3 eines der beiden Details aus 2, wobei der Armaturenbrettabschnitt und eine Abdeckung des Schusskanals mit einem Schaummaterial hinterschäumt sind.
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Einander entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine Draufsicht von oben eine Airbagklappenanordnung 1 für ein Fahrzeug. In 2 ist eine Querschnittsansicht der Airbagklappenanordnung 1 entlang der Schnittlinie G-G dargestellt. Gezeigt sind in 2 auch zwei vergrößerte Details der Airbagklappenanordnung 1.
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Die Airbagklappenanordnung 1 umfasst einen Armaturenbrettabschnitt 2 und einen Schusskanal 3 (2). Der Armaturenbrettabschnitt 2 ist Teil eines nicht gezeigten Armaturenbretts des Fahrzeugs, das z.B. als ein Pkw ausgebildet ist. Das Armaturenbrett erstreckt sich in einem Fahrzeuginnenraum in Fahrtrichtung vor einer ersten Sitzreihe des Fahrzeugs quer zu der Fahrtrichtung. Die erste Sitzreihe umfasst einen Beifahrersitz, auf dem ein Insasse des Fahrzeugs Platz nehmen kann. Das Fahrzeug umfasst ein Airbagmodul mit einem Airbag, der als ein Beifahrerairbag zum Schutz des Insassen auf dem Beifahrersitz ausgebildet ist.
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Der Armaturenbrettabschnitt 2 weist eine im Wesentlichen rechteckige oder ovale Öffnung 4 auf, in die der Schusskanal 3 eingesetzt ist. Der Schusskanal 3 umfasst eine Abdeckung 5 und eine Kanalwand 6. Die Abdeckung 5 ist an eine Größe und Kontur der Öffnung 4 angepasst und bedeckt die Öffnung 4. Die Kanalwand 6 ist an der Abdeckung 5 angeordnet und steht von dieser ab, sodass sie durch die Öffnung 4 hindurchragt bzw. in einem Raum unterhalb des Armaturenbrettabschnitts 2 angeordnet ist (siehe 2).
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Die Kanalwand 6 ist im Wesentlichen behälterförmig ausgebildet und weist einen Aufnahmeraum 7 für das Airbagmodul auf. Wenn das Airbagmodul in dem Aufnahmeraum 7 angeordnet ist, ist es zumindest teilweise von der Kanalwand 6 umgeben.
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Die Abdeckung 5 weist eine Sollbruchstelle 8 auf, die bei und/oder nach der Aktivierung durch den sich aufblähenden Airbag aufgerissen wird, sodass ein Abschnitt der Abdeckung als eine Airbagklappe 8 aufklappt. Der Airbag bläht sich durch die aufgeklappte Airbagklappe 8 weiter auf und kann so den auf dem Beifahrersitz sitzenden Insassen abfangen und vor einem Aufprall auf den Armaturenbrettabschnitt 2 bewahren. Die Kanalwand 6 dient dazu, den sich aufblähenden Airbag zu der Airbagklappe 8 zu lenken und sorgt dadurch für eine ausreichende Schutzwirkung des aufgeblähten Airbags im Fahrzeuginnenraum.
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Der Armaturenbrettabschnitt 2 weist eine um die Öffnung 4 umlaufende Vertiefungsrinne 10 auf. Die Vertiefungsrinne 10 weist eine erste Rinnenwand 11, eine zweite Rinnenwand 12 und einen Rinnenboden 13 auf, die gemeinsam einen Rinnenraum 14 einschließen. Die zweite Rinnenwand 12 grenzt an die Öffnung 4 und/oder an die Kanalwand 6 an und wird im Folgenden als angrenzende Rinnenwand 12 bezeichnet.
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Die Abdeckung 5 weist eine umlaufende Eingriffsnase 15 auf. Die Eingriffsnase 15 bildet einen nach unten, insbesondere zu der Kanalwand 6, gebogenen Randbereich der Abdeckung 5. Die Abdeckung 5 ist so auf die Öffnung 5 aufgesetzt, dass die Eingriffsnase 15 in den Rinnenraum 14 eingreift und einen Rinnenraumabschnitt 15 belegt. Ein übriger Rinnenraumabschnitt 16 des Rinnenraums 14 ist von der Eingriffsnase 15 unbelegt. Durch den Eingriff der Eingriffsnase 15 in den Rinnenraum 14 ist der Schusskanal 3 in der Öffnung einfach und positionsrichtig anordbar.
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Die angrenzende Rinnenwand 12 weist einen umlaufenden Haken 16 auf, der an die angrenzende Rinnenwand 12 angeformt und/oder in diese integriert ist. Der Haken 16 steht in Richtung der Öffnung 4 und/oder der Kanalwand 6 von der angrenzenden Rinnenwand 12 ab.
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Die Kanalwand 6 weist eine umlaufende Hakenaufnahme 17 auf. Der Haken 16 ist in der Hakenaufnahme 17 aufgenommen und/oder in diese eingehakt. Insbesondere hakt sich der Haken 16 selbstständig oder weitestgehend selbstständig in die Hakenaufnahme 17 ein, wenn der Schusskanal 3 in die Öffnung 4 eingesetzt wird und die Eingriffsnase 15 in die Vertiefungsrinne 10 eingreift. Dies gewährleistet eine einfache und zügige Montage des Schusskanals 3 in dem Armaturenbrettabschnitt 2.
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Der in die Hakenaufnahme 17 eingehakte Haken 16 bildet zusammen mit der Hakenaufnahme 17 eine Rückhalteeinrichtung 18 für den Schusskanal 3 in der Öffnung 4. Der Schusskanal wird in der Öffnung 4 sicher zurückgehalten, wenn der Airbag aktiviert wird und sich aufbläht. Insbesondere kann sich der Schusskanal 3 nicht ungewollt in eine Aufblährichtung des Airbags aus der Öffnung 4 herausgerissen werden und sich von dem Armaturenbrettabschnitt 2 lösen.
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In 3 ist eines der beiden vergrößerten Details des Armaturenbrettabschnitts 2 und des Schusskanals 3 aus der 2 dargestellt. Der Armaturenbrettabschnitt 2 und die Abdeckung 5 des Schusskanals 3 sind mit einem Schaummaterial 18 hinterschäumt. Zum Hinterschäumen werden der Armaturenbrettabschnitt 2 und der in der Öffnung 4 montierte Schusskanal 3 in ein geeignetes Werkzeug eingelegt.
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Das Schaummaterial 18 ist auf den Armaturenbrettabschnitt 2 und auf der Abdeckung 5 durchgängig aufgeschäumt, sodass das Schaummaterial 18 eine haptisch und optisch komfortable Deckschicht des Armaturenbrettabschnitts 2 und bevorzugt auch des Armaturenbretts bildet. Das Schaummaterial 18 ist durch eine PVC-Haut 19 bedeckt, die die Sichtseite des Armaturenbrettabschnitts 2 und bevorzugt auch des Armaturenbretts bildet.
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Das Schaummaterial 18 dringt bei und/oder während des Hinterschäumens in den unbelegten Rinnenraum 16 (2) ein, der eine Aufnahmetasche 22 für das Schaummaterial 18 bildet. In der Aufnahmetasche 22 aufgenommen ist das Schaummaterial 18 benachbart zu der Eingriffsnase 15 angeordnet. Das eindringende und/oder eingedrungene Schaummaterial 18 übt eine Druckkraft F auf die Eingriffsnase 15 aus und bildet somit eine bevorzugt elastische Druckeinrichtung 20, die die Eingriffsnase 15 gegen die an die Öffnung 4 angrenzende Rinnenwand 12 drückt.
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Durch die an die angrenzende Rinnenwand 12 gedrückte Eingriffsnase 15 ist eine Dichtungseinrichtung 21 gebildet, die die Öffnung 4 und/oder den in die Öffnung 4 eingesetzten Schusskanal 3 gegen eindringendes Schaummaterial 18 abdichtet, insbesondere wenn das Schaummaterial 18 aufgeschäumt wird und/oder bis dieses ausgehärtet ist. Auf eine separate zusätzliche Dichtungseinrichtung kann somit verzichtet werden. Weiterhin kann das Werkzeug, in der der Armaturenbrettabschnitt und der Schusskanal hinterschäumt werden, aufgrund der Dichtungsfunktion der Dichtungseinrichtung 21 vor Verschmutzung durch das eindringende Schaummaterial 18 abgedichtet und geschützt werden. Insbesondere können dadurch Kosten und Zeit zum Reinigen und/oder zur Instandhaltung des Werkzeugs eingespart werden und Ausfallzeiten, die hierfür benötigt würden, verhindert werden.
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Während vorstehend mindestens ein Ausführungsbeispiel detailliert offenbart wurde, ist es anzuerkennen, dass eine Vielzahl von erfindungsgemäßen Variationen existieren. Es ist ebenfalls anzuerkennen, dass das mindestens eine Ausführungsbeispiel nur beispielhaften Charakter hat und keine Begrenzung des Schutzumfangs, der Anwendungsgebiete oder der Konfiguration darstellt. Vielmehr soll die vorliegende Offenbarung einen angenehmen Fahrplan zur Umsetzung mindestens eines Ausführungsbeispiels sein. Somit sollte es anzuerkennen sein, dass verschiedene Variationen der Funktion oder der Anordnung der Elemente des mindestens einen Ausführungsbeispiels umgesetzt werden können, ohne den Umfang zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtmäßigen Äquivalente vorgegeben ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Airbagklappenanordnung
- 2
- Armaturenbrettabschnitt
- 3
- Schusskanal
- 4
- Öffnung
- 5
- Abdeckung
- 6
- Kanalwand
- 7
- Aufnahmeraum
- 8
- Sollbruchstelle
- 9
- Airbagklappe
- 10
- Vertiefungsrinne
- 11
- erste Rinnenwand
- 12
- zweite/angrenzende Rinnenwand
- 13
- Rinnenboden
- 14
- Rinnenraum
- 15
- Eingriffsnase
- 16
- Haken
- 17
- Hakenaufnahme
- 18
- Schaummaterial
- 19
- PVC-Haut
- 20
- Druckeinrichtung
- 21
- Dichtungseinrichtung
- 22
- Aufnahmetasche
- F
- Druckkraft
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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