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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spannen eines zweiteiligen Nockenwellenrades, bei welcher zwei Stirnräder des Nockenwellenrades mit einem Fixierungsstift in einer Überdeckungsposition gehalten sind.
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Aus der
DE 10 2012 203 618 A1 ist ein Nockenwellenrad bekannt, welches zwei koaxial aneinander liegende Stirnräder aufweist, die miteinander elastisch verbunden sind. Um eine bestimmte Relativposition in Umfangsrichtung zueinander zu erreichen, müssen die Stirnräder gegeneinander gespannt werden. Hierzu weisen die Stirnräder Fixierungslöcher auf, die beim Spannen auf Deckung gebracht werden müssen, so dass ein Fixierungsstift in die Löcher eingesteckt werden kann, um die erreichte Relativposition festzusetzen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Spannen eines zweiteiligen Nockenwellenrades anzugeben, mit welcher sich das Spannen der Stirnräder einfach durchführen lässt.
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Die Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, sowie der Erläuterung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren dargestellt sind.
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Die Aufgabe ist mit einer Vorrichtung dadurch gelöst, dass eine Aufnahme des Nockenwellenrades eine Auflagefläche für ein unteres Stirnrad des Nockenwellenrades und mindestens einen in eine Verzahnung des unteren Stirnrades eingreifenden Positionsstift aufweist, und ein Spannwerkzeug umfasst, das einen Betätigungskopf mit mindestens zwei zwischen jeweils unterschiedlichen Zähnen eines oberen Stirnrades des Nockenwellenrades eingreifende Mitnahmeelemente und einen Betätigungshebel aufweist. Eine solche Vorrichtung kann manuell sehr einfach bedient werden, so dass eine passgenaue und schnelle Verspannung zwischen den beiden Stirnrädern möglich ist. Diese Vorrichtung eignet sich insbesondere zur Nacharbeitung von Nockenwellenrädern.
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Vorteilhafterweise ist der Betätigungskopf ringförmig ausgebildet, wobei bei Erreichen einer Überdeckungsstellung des oberen und des unteren Stirnrades der Fixierstift durch eine Ringöffnung des Betätigungskopfes in Fixieröffnungen der Stirnräder eingreift. Mittels des Fixierstiftes wird die gegenseitige Verspannung der Stirnräder zueinander aufrechterhalten.
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In einer Ausgestaltung weist die Auflagefläche der Aufnahme des Nockenwellenrades einen zentralen Bolzen zur Zentrierung des Nockenwellenrades in der Aufnahme auf. Somit werden die beiden Stirnräder vor der Verspannung passgenau zueinander in der Aufnahme fixiert, um ein einfaches Spannen des Nockenwellenrades zu ermöglichen.
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In einer Variante weist der Betätigungskopf Speichen mit einer Nabe auf, wobei die Nabe eine zentrale Durchgangsöffnung für die Positionierung des Spannwerkzeuges auf dem Bolzen aufweist. Durch die Zentrierung des Bolzens in der zentralen Durchgangsöffnung lässt sich eine zuverlässige Übereinander-Anordnung der Stirnräder einfach realisieren.
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In einer Ausführungsform sind Positionsstifte mit der Auflagefläche starr verbunden. Diese halten das untere Stirnrad bei der Bewegung des oberen Stirnrades unverschieblich in seiner Position.
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In einer weiteren Ausgestaltung sind die Mitnahmeelemente als stiftförmige Vorsprünge an der dem oberen Stirnrad zugewandten Seite des Betätigungskopfes ausgebildet, wobei die stiftförmigen Vorsprünge bezüglich der Ringform des Betätigungskopfes diametral einander gegenüberliegen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der - gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung - zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte Merkmale können für sich oder in beliebiger, sinnvoller Kombination den Gegenstand der Erfindung bilden, gegebenenfalls auch unabhängig von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch Gegenstand einer oder mehrerer separater Anmeldung/en sein. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Es zeigen:
- 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- 2 ein Ausführungsbeispiel des Spannens eines Nockenwellenrades mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach 1.
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In 1 ist eine Vorrichtung zum Spannen von Nockenwellenrädern dargestellt, welche aus zwei Teilen besteht. 1a zeigt eine Aufnahme 1 für ein Nockenwellenrad, welche auf einer Platte 3 befestigt ist. Die Aufnahme 1 weist eine Auflagefläche 5 zur Aufnahme eines unteren Stirnrades des Nockenwellenrades auf. Zentrisch ist ein Bolzen 7, der die Aufnahme 1 überragt, ausgebildet. Die Aufnahme 1 ist mit mehreren Schraubverbindungen 9 fest an der Platte 3 fixiert. Zwei Positionierstifte 11, die sich diametral gegenüberliegen, dienen zur Fixierung des unteren Stirnrades, welches auf der Aufnahme 1 platziert wird.
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In 1b ist ein zweites Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt, welches aus einem Spannwerkzeug 13 besteht, das einen Betätigungskopf 15 aufweist, der ringförmig ausgebildet ist. Der Betätigungskopf 13 ist an einem Betätigungshebel 15 fest fixiert. Der ringförmige Betätigungskopf 13 weist Speichen 17 auf, die in einer Nabe 19 münden. Jeweils zwei nebeneinander liegende Speichen 17 bilden ein Ringöffnung 27. Zentrisch in der Nabe 19 ist eine Durchgangsöffnung 21 ausgebildet. Auf der dem oberen Stirnrad zugewandten Seite des Betätigungskopfes 15 sind gegenüberliegend zwei Positionierstifte 23 zum Betätigen des oberen Stirnrades ausgebildet. In der Durchgangsöffnung 21 ist eine Buchse 25 gelagert, damit der Bolzen 7 der Aufnahme 1 gut durch die Durchgangsöffnung 21 gesteckt werden kann und die Bewegung des Spannwerkzeuges 13 nicht behindert wird.
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In 2 ist ein Ausführungsbeispiel für ein Spannen eines Nockenwellenrades in einzelnen Schritten dargestellt. Auf die Aufnahme 1, wie sie in 1a dargestellt ist, wird gemäß 2a das untere Stirnrad 29 positioniert, indem der Bolzen 7 durch das Stirnrad 29 geschoben wird. Dabei werden die starr mit der Platte 3 fixierten Positionierstifte 11 zwischen jeweils zwei Zähnen 31 des unteren Stirnrades 29 positioniert. Das obere Stirnrad 33 wird anschließend auf das untere Stirnrad 29 aufgelegt. Anschließend wird in 2b das Spannwerkzeug 13 auf das obere Stirnrad 33 gesetzt, indem die beiden Positionierstifte 23 in die Verzahnung des oberen Stirnrades 33 eingreifen, weshalb das obere Stirnrad 33 durch das Spannwerkzeug 13 im Uhrzeigersinn gemäß 2c bis zum Erreichen einer Bohrung 35 bewegt wird. Die Bohrung 35 ist in 2d gezeigt. Stimmen die Bohrungen 35 des oberen und des unteren Stirnrades 29, 33 überein, so wird ein Fixierstift 37 in diese Bohrungen 35 eingesteckt, wodurch das Nockenwellenrad 29, 33 gespannt ist und für die Montage an einem Verbrennungsmotor bereit ist. Die Bohrungen 35 liegen dabei in einer der Ringöffnungen 27 des Betätigungskopfes 15 des Spannwerkzeuges 13, damit der Fixierstift 37 einfach in diese eingesteckt werden kann. Anschließend wird das Spannwerkzeug 13 vom Nockenwellenrad 29, 33 abgenommen.
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Die gegenüber dem oberen Stirnrad 33 angeordneten Positionierstifte 23 des Spannwerkzeuges 13 dienen dabei als Mitnahmeelemente, die als stiftförmige Vorsprünge ausgebildet sind. Die Positionsstifte 11 des unteren Stirnrades 29 greifen in dessen Verzahnung ein, so dass bei der Bewegung des oberen Stirnrades 33 durch einen am Betätigungskopf 15 arretierten Betätigungshebel 39 das untere Stirnrad 29 in seiner Position verharrt, so dass eine gegenseitige Verspannung des oberen und des unteren Stirnrades 29, 33 zueinander einfach möglich ist.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen wirklich nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehenden Erläuterungen in der Beschreibung, definiert wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012203618 A1 [0002]