-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zu einer situationsabhängigen Beölung einer Parksperreneinheit in einem Trockensumpf-Kraftfahrzeuggetriebe.
-
Aus der
DE 10 2016 000 476 A1 ist bereits ein Verfahren zu einer situationsabhängigen Beölung einer Parksperreneinheit in einem Trockensumpf-Kraftfahrzeuggetriebe, wobei in zumindest einem Beölungsschritt mittels einer Schmiermittelzuführeinheit, welche zumindest ein Schmiermittelzuführelement für eine direkte Zuführung von Schmiermittel zu der Parksperreneinheit aufweist, zumindest ein Sperrelement der Parksperreneinheit beölt wird, bekannt.
-
Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu einer Verbesserung einer Zuverlässigkeit einer Parksperreneinheit in einem Trockensumpf-Kraftfahrzeuggetriebe bereitzustellen. Sie wird durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung entsprechend dem Anspruch 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
-
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zu einer situationsabhängigen Beölung einer Parksperreneinheit in einem Trockensumpf-Kraftfahrzeuggetriebe, wobei in zumindest einem Beölungsschritt mittels einer Schmiermittelzuführeinheit, welche zumindest ein Schmiermittelzuführelement für eine direkte Zuführung von Schmiermittel zu der Parksperreneinheit aufweist, zumindest ein Sperrelement der Parksperreneinheit beölt wird.
-
Es wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Überwachungsschritt eine Schaltzeit der Parksperreneinheit überwacht wird und bei einer Überschreitung eines vorgegebenen Schwellwerts der Schaltzeit in zumindest einem Beölungsschritt eine Beölungsroutine zu einer Beölung des Sperrelements mittels der Schmiermittelzuführeinheit gestartet wird. Vorzugsweise erfolgt der Beölungsschritt bei Feststellung einer Fehlfunktion der Parksperreneinheit, wie beispielsweise einer Verklemmung und/oder einem Festsitzen des Sperrelements. Kommt es zu einer Fehlfunktion der Parksperreneinheit, kann dies in einer zu hohen Reibung der mechanischen Komponenten begründet sein. Dieses Risiko besteht insbesondere bei Parksperreneinheiten in Trockensumpf-Kraftfahrzeuggetrieben, bei denen sich die Parksperrenkomponenten nicht in einem Ölsumpf befinden. Vor allem nach langen Standzeiten besteht das Risiko, dass die Komponenten nicht mehr von einem Ölfilm benetzt sind und eine erhöhte Reibung den sicheren Betrieb der Parksperreneinheit verhindert. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Verfahrens kann insbesondere die Reibung der mechanischen Komponenten bei Feststellung einer Fehlfunktion vorteilhaft gering gehalten werden. Vorzugsweise kann insbesondere erreicht werden, dass bei der Feststellung einer Parksperren-Fehlfunktion eine Diagnosereaktion zur gezielten Beölung der Parksperrenmechanik über die Schmiermittelzuführeinheit erfolgt. Hierdurch kann ein vorteilhaft sicherer Betrieb der Parksperreneinheit ermöglicht werden. Es kann insbesondere eine verbesserte Zuverlässigkeit einer Parksperreneinheit in einem Trockensumpf-Kraftfahrzeuggetriebe bereitgestellt werden.
-
Unter einer „Parksperreneinheit“ soll dabei insbesondere eine Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, ein Kraftfahrzeuggetriebe, insbesondere ein Automatikgetriebe, in einem eingelegten Zustand zu verriegeln, sodass wenigstens eine Ausgangswelle des Kraftfahrzeuggetriebes blockiert ist und ein Kraftfahrzeug in einem abgestellten Zustand gegen ein Wegrollen gesichert ist. Vorzugsweise umfasst die Parksperreneinheit zumindest ein Parksperrenrad, zumindest ein Sperrelement, insbesondere eine Sperrklinke, und zumindest einen Betätigungskonus, der dazu vorgesehen ist, das zum formschlüssigen Eingriff in das Parksperrenrad vorgesehene Sperrelement zu betätigen. Unter einem „Parksperrenrad“ soll dabei insbesondere ein Zahnrad verstanden werden, das an seinem Umfang eine Verzahnung aufweist, die zur Kopplung mit einer gehäusefesten Sperrklinke vorgesehen ist. Unter einer „Sperrklinke“ soll dabei insbesondere ein zwischen zwei Betriebsstellungen verschwenkbares Element verstanden werden, das zumindest einen Sperrzahn ausbildet, der korrespondierend zu der Verzahnung des Parksperrenrads ausgebildet ist und zum Einlegen der Parksperre dazu vorgesehen ist, formschlüssig in die Verzahnung des Parksperrenrads einzugreifen. Unter einem „Betätigungskonus“ soll dabei insbesondere ein konusförmiges Element verstanden werden, das durch eine axiale Verschiebung entlang einer Betätigungsachse dazu vorgesehen ist, mittels seiner Konusfläche ein weiteres Element, insbesondere die Sperrklinke, in eine Richtung, die orthogonal zu der Betätigungsachse steht, zu verschieben, insbesondere zu verschwenken. Unter „vorgesehen“ soll insbesondere speziell ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt.
-
Unter einer „Schmiermittelzuführeinheit“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Einheit verstanden werden, welche zu einer ortsspezifischen Bereitstellung und Zuführung von Schmiermittel, wie insbesondere Hydrauliköl, vorgesehen ist. Vorzugsweise ist die Schmiermittelzuführeinheit insbesondere dazu vorgesehen der Parksperreneinheit situationsabhängig Schmiermittel eines Hydrauliksystems zuzuführen. Die Schmiermittelzuführeinheit ist insbesondere in zumindest einem Betriebszustand zu einer gezielten Beölung der Parksperreneinheit vorgesehen. Vorzugsweise umfasst die Schmiermittelzuführeinheit zumindest eine hydraulische Betätigungseinheit, wie insbesondere ein Ventil, und zumindest ein über eine getriebeinterne Versorgungsleitung mit der hydraulischen Betätigungseinheit gekoppeltes Schmiermittelzuführelement. Vorzugsweise wird das Schmiermittelzuführelement über die hydraulische Betätigungseinheit mit Schmiermittel versorgt. Dabei soll unter einem „Schmiermittelzuführelement“ in diesem Zusammenhang insbesondere ein Element verstanden werden, das zu einem Aufbringen und/oder Verteilen von Schmiermittel auf zumindest einem Teilbereich der Parksperreneinheit vorgesehen ist. Es sind verschiedene, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausgestaltungen des Schmiermittelzuführelements denkbar, wie insbesondere als Schmiermitteldüse und/oder als Ölspinne.
-
Unter einer „Schaltzeit der Parksperreneinheit“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Dauer eines Schaltvorgangs der Parksperreneinheit von einem Umschaltsignal bis zu einer Änderung einer Schaltstellung der Parksperreneinheit, wie insbesondere von einem geöffneten Zustand in einen eingelegten Zustand oder umgekehrt, verstanden werden. Unter einer „Beölungsroutine“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein vorgegebener Ablauf einer Beölung verstanden werden. Vorzugsweise weist die eine Beölungsroutine eine definierte Dauer und/oder einen definierten Ablauf auf.
-
Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass in einem auf den Beölungsschritt folgenden Überprüfungsschritt eine Schaltstellung der Parksperreneinheit überprüft wird und bei einer falschen Schaltstellung in zumindest einem Spülschritt ein Spülvorgang durchgeführt wird. Vorzugsweise wird in einem auf den Beölungsschritt folgenden Überprüfungsschritt eine Schaltstellung der Parksperreneinheit, insbesondere des Sperrelements der Parksperreneinheit, überprüft und bei einer falschen Schaltstellung, also insbesondere, wenn eine Änderung der Schaltstellung nicht erfolgreich war, in zumindest einem Spülschritt ein Spülvorgang eines Magneten und/oder eines Ventils der Parksperreneinheit durchgeführt. Bevorzugt weist die Parksperreneinheit zumindest zwei Schaltstellungen auf, wie insbesondere eine geöffnete Stellung, in welcher die Parksperre deaktiviert ist, und eine eingelegte Stellung, in welcher die Parksperre aktiv ist. Dadurch kann insbesondere für den Fall eines Verklemmens der Parksperreneinheit ein Lösen der Parksperreneinheit erreicht werden. Vorzugsweise hat der Spülvorgang das Ziel, ein Losrütteln der eventuell klemmenden beweglichen Komponenten, wie beispielsweise eines direktgesteuerten Hubmagnetstößels des Magneten und/oder eines direktgesteuerten Ventilschiebers des Ventils und/oder eines indirekt gesteuerten Schaltschiebers zu bewirken. Ein Verklemmen des Magneten und/oder des Ventils kann dabei beispielsweise infolge von Spaneintrag erfolgen. Unter einem „Spülvorgang“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere das intervallartiges Bestromen des Magneten und/oder des Ventils verstanden werden.
-
Ferner geht die Erfindung aus von einem Hydrauliksystem mit einer Parksperreneinheit und einer Schmiermittelzuführeinheit zu einer Durchführung des Verfahrens zu einer situationsabhängigen Beölung der Parksperreneinheit in einem Trockensumpf-Kraftfahrzeuggetriebe.
-
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Figuren, die Figurenbeschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
-
Dabei zeigen:
- 1 eine Parksperreneinheit eines Hydrauliksystems in einer schematischen Darstellung,
- 2 das Hydrauliksystem mit der Parksperreneinheit und mit einer Schmiermittelzuführeinheit in einer schematischen Darstellung,
- 3 einen vereinfachten Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens zu einer situationsabhängigen Beölung der Parksperreneinheit,
- 4 ein Ablaufdiagramm des Verfahrens zu einer situationsabhängigen Beölung der Parksperreneinheit und
- 5 ein alternatives Ablaufdiagramm des Verfahrens zu einer situationsabhängigen Beölung der Parksperreneinheit.
-
Die 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer Antriebsstrangvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, die ein Trockensumpf-Kraftfahrzeuggetriebe und ein Hydrauliksystem 19 mit einer Parksperreneinheit 10 und einer Schmiermittelzuführeinheit 12 aufweist. Die Parksperreneinheit 10 ist zu einer Arretierung eines das Trockensumpf-Kraftfahrzeuggetriebe aufweisenden Kraftfahrzeugantriebsstrangs vorgesehen. Beispielsweise ist die Parksperreneinheit 10 zu einer Arretierung des Kraftfahrzeugantriebsstrangs bei einem Parken vorgesehen. Die Parksperreneinheit 10 weist einen eingelegten Parksperrenzustand und einen geöffneten Parksperrenzustand auf. In dem eingelegten Parksperrenzustand ist die Parksperreneinheit 10 eingelegt und verriegelt dadurch den Kraftfahrzeugantriebsstrang. In dem geöffneten Parksperrenzustand ist die Parksperreneinheit 10 ausgelegt und entriegelt dadurch den Kraftfahrzeugantriebsstrang. Das Kraftfahrzeuggetriebe ist als ein Automatikgetriebe ausgebildet. Die Parksperreneinheit 10 ist gänzlich in das Kraftfahrzeuggetriebe integriert und ist demnach gänzlich innerhalb eines nicht dargestellten Getriebegehäuses des Kraftfahrzeuggetriebes angeordnet. In der 1 ist die Parksperreneinheit 10 im eingelegten Parksperrenzustand dargestellt.
-
Die Parksperreneinheit 10 umfasst ein Parksperrenrad 20, das dreh- und verschiebefest auf einer nicht dargestellten Getriebewelle des Kraftfahrzeuggetriebes angeordnet ist. Das Parksperrenrad 20 weist eine Verzahnung auf. Zur formschlüssigen Arretierung des Kraftfahrzeugantriebsstrangs weist die Parksperreneinheit 10 ein an das Getriebegehäuse angebundenes Sperrelement 14 auf, das im eingelegten Parksperrenzustand radial in das Parksperrenrad 20 formschlüssig eingreift. Dazu weist das Sperrelement 14 einen Verriegelungszahn 21 auf, der zum formschlüssigen Eingriff radial in die Verzahnung des Parksperrenrads 20 eingreift. Das formschlüssig in das Parksperrenrad 20 eingreifende Sperrelement 14 verbindet das Parksperrenrad 20 mit dem Getriebegehäuse und verhindert dadurch ein Drehen des Parksperrenrads 20 und damit der Getriebewelle, wodurch der Kraftfahrzeugantriebsstrang formschlüssig arretiert ist. Das Sperrelement 14 weist eine Schwenkachse 22 auf, die parallel zu einer Drehachse der Getriebewelle und damit des Parksperrenrads 20 orientiert ist. Um das Sperrelement 14 zum Auslegen der Parksperreneinheit 10 aus dem Parksperrenrad 20 zu bewegen, weist die Parksperreneinheit 10 eine nicht dargestellte Feder auf, die beim Bewegen des Sperrelements 14 in das Parksperrenrad 20 komprimiert wird und dadurch eine Ausrückkraft auf das Sperrelement 14 ausübt, die versucht, das Sperrelement 14 aus dem Parksperrenrad 20 zu bewegen. Das Sperrelement 14 ist als eine Sperrklinke ausgebildet. Die Feder ist als eine Drehfeder ausgebildet. Die Getriebewelle, auf der das Parksperrenrad 20 dreh- und verschiebefest angeordnet ist, ist als eine Getriebeausgangswelle ausgebildet.
-
Ferner weist die Parksperreneinheit 10 eine Parksperrenbetätigungseinheit 23 auf. Zur Betätigung des zum formschlüssigen Eingriff in das Parksperrenrad 20 vorgesehenen Sperrelements 14 weist die Parksperrenbetätigungseinheit 23 einen axial verschiebbaren Betätigungskonus 24 auf. Der Betätigungskonus 24 weist eine Kontaktfläche 25 zu dem Sperrelement 14 auf. Der Betätigungskonus 24 ist axial entlang einer parallel zu der Schwenkachse 22 des Sperrelements 14 verlaufenden Verschiebeachse 26 verschiebbar. Bei einer Verschiebung entlang der Verschiebeachse 26 zum Einlegen des eingelegten Parksperrenzustands wird der Betätigungskonus 24 auf das Sperrelement 14 zubewegt und gleitet an der Kontaktfläche 25, die schräg zu der Verschiebeachse 26 angeordnet ist, entlang des Sperrelements 14 und verschwenkt das Sperrelement 14 um die Schwenkachse 22 auf das Parksperrenrad 20 zu, bis das Sperrelement 14 in das Parksperrenrad 20 eingreift. Bei einer Einlegung des ausgelegten Parksperrenzustands wird der Betätigungskonus 24 von dem Sperrelement 14 wegbewegt und das Sperrelement 14 wird von dem Parksperrenrad 20 weggeschwenkt. Zur Führung des Betätigungskonus 24 umfasst die Parksperrenbetätigungseinheit 23 ein Konusführungselement 27.
-
Das Hydrauliksystem 19 umfasst zur Betätigung des Betätigungskonus 24 eine hydraulische Betätigungseinheit 28 (2). Die hydraulische Betätigungseinheit 28 umfasst einen Betätigungsabschnitt 29, der zu einer axialen Verschiebung des Betätigungskonus 24 vorgesehen ist und der einen Druckraum 31 und ein Druckraumgehäuse 30, das den Druckraum 31 teilweise begrenzt, aufweist. Zudem umfasst der Betätigungsabschnitt 29 einen Betätigungskolben 32, der zusammen mit dem Druckraumgehäuse 30 den Druckraum 31 begrenzt. Die Parksperrenbetätigungseinheit 23 umfasst eine Schaltstange 33, die einstückig mit dem Betätigungskolben 32 ausgeführt ist und die den Betätigungskolben 32 an den Betätigungskonus 24 anbindet. Der Betätigungskonus 24 ist einstückig mit der Schaltstange 33 ausgeführt. Der Betätigungsabschnitt 29 der hydraulischen Betätigungseinheit 28 umfasst eine Versorgungsleitung 34, die zu einer Versorgung des Druckraums 31 mit Hydrauliköl vorgesehen ist.
-
Für eine Betätigung des Betätigungskonus 24 zu dem Einlegen des ausgelegten Parksperrenzustands wird der Druckraum 31 über die Versorgungsleitung 34 mit Hydrauliköl gefüllt, wodurch über einen Druck des Hydrauliköls in dem Druckraum 31 der Betätigungskolben 32 ausgerückt wird und die Schaltstange 33 und der Betätigungskonus 24 von dem Sperrelement 14 wegbewegt werden. Der Betätigungsabschnitt 29 umfasst eine Rückstellfeder 35, die an dem Betätigungskolben 32 angebunden ist. Die Rückstellfeder 35 weist eine Federkraft auf, die als Rückstellkraft auf den Betätigungskolben 32 zur Einlegung des eingelegten Parksperrenzustands wirkt. Die Rückstellfeder 35 ist als Druckfeder ausgeführt. Bei Abstellung einer Versorgung des Druckraums 31 mit Hydrauliköl wird durch die Rückstellfeder 35 der Betätigungskolben 32 in den Druckraum 31 bewegt und der eingelegte Parksperrenzustand des Betätigungskonus 24 wird eingelegt. Der Betätigungsabschnitt 29 erstreckt sich von einem nicht näher dargestellten Hydraulikventil bis zu dem Druckraum 31. Die Schaltstange 33, der Betätigungskolben 32, der Druckraum 31 und die Rückstellfeder 35 bilden zusammen einen Parksperrenaktuator aus.
-
Die Parksperrenbetätigungseinheit 23 umfasst ferner einen Parksperrenschieber 57, der dazu vorgesehen ist, einen Betriebsmitteldruck für den Betätigungsabschnitt 29 und für einen Verriegelungsabschnitt 58 abzuzweigen. Der Parksperrenschieber 57 weist eine in der 2 dargestellte erste Ventilstellung und eine nicht dargestellte zweite Ventilstellung auf. Der Parksperrenschieber 57 ist in seiner ersten Ventilstellung zur Betätigung der Parksperreneinheit 10 und in seiner zweiten Ventilstellung zur Entriegelung des Betätigungskolbens 32 vorgesehen. Er ist dazu vorgesehen, in der ersten Ventilstellung einen Betriebsmitteldruck für den Betätigungsabschnitt 29 und in der zweiten Ventilstellung einen Betriebsmitteldruck für den Verriegelungsabschnitt 58 abzuzweigen. Der Parksperrenschieber 57 ist dazu vorgesehen, den Betriebsmitteldruck aus einem Arbeitsdrucksystem abzuzweigen. Der durch den Parksperrenschieber 57 abgezweigte Betriebsmitteldruck ist als der Arbeitsdruck ausgebildet. Der Verriegelungsabschnitt 58 weist zudem einen Magnet 59 auf, welcher von einem Hubmagneten gebildet ist und zu einer Parksperrenkolbenentriegelung vorgesehen ist.
-
Ferner weist das Hydrauliksystem 19 eine Schmiermittelzuführeinheit 12 auf, welche zu einer Zuführung von Schmiermittel zu der Parksperreneinheit 10 vorgesehen ist. Die Schmiermittelzuführeinheit 12 weist ein Schmiermittelzuführelement 13 auf, welches zu einer direkten Zuführung von Schmiermittel zu der Parksperreneinheit 10, insbesondere zu der Kontaktfläche 25 und/oder dem Sperrelement 14, vorgesehen ist. Das Schmiermittelzuführelement 13 ist beispielhaft von einer Ölspinne gebildet. Es wäre jedoch auch eine andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausgestaltung des Schmiermittelzuführelements 13 denkbar, wie beispielsweise als Schmiermitteldüse. Das Schmiermittel ist von dem Hydrauliköl gebildet. Das Schmiermittel wird in einem Strom zu dem Schmiermittelzuführelement 13 geführt, sodass es auf den Betätigungskonus 24 und/oder das Sperrelement 14 tropft und die Kontaktfläche 25 benetzt.
-
Des Weiteren weist das Hydrauliksystem 19 ein Steuermodul 38 zur Regelung der Versorgung mit Hydrauliköl auf.
-
Die Schmiermittelzuführeinheit 12 weist eine erste Versorgungsleitung 36 für das Schmiermittelzuführelement 13 auf, die an die hydraulische Betätigungseinheit 28 angebunden ist. Die Versorgungsleitung 36 ist für das Schmiermittelzuführelement 13 an den Betätigungsabschnitt 29 angebunden. Bei einer Befüllung des Druckraums 31 zur Auslegung des eingelegten Parksperrenzustands wird über die Anbindung der Versorgungsleitung 36 das Schmiermittelzuführelement 13 mit Schmiermittel zur Schmierung der Kontaktfläche 25 versorgt.
-
Ferner weist die Schmiermittelzuführeinheit 12 eine weitere Versorgungsleitung 37 für das Schmiermittelzuführelement 13 auf. Die Versorgungsleitung 37 für das Schmiermittelzuführelement 13 ist separat an das Steuermodul 38 angebunden. Die Versorgungsleitung 37 für das Schmiermittelzuführelement 13 ist separat über eine hydraulische Betätigungseinheit 39 an das Steuermodul 38 angebunden. Das Schmiermittelzuführelement 13 kann dadurch über die Versorgungsleitung 37 individuell und unabhängig von einer Schmiermittelversorgung mit dem Steuermodul 38 mit Schmiermittel versorgt werden. Es ist daher neben der Versorgung des Schmiermittelzuführelements 13 über die Versorgungsleitung 36 zudem eine Versorgung über die Versorgungsleitung 37 möglich.
-
Die 3 bis 5 zeigen jeweils ein Verfahren zu einer situationsabhängigen Beölung der Parksperreneinheit 10 in dem Trockensumpf-Kraftfahrzeuggetriebe. Das Verfahren beschreibt dabei insbesondere ein Verfahren zu einer Behebung von Fehlfunktionen der Parksperreneinheit 10.
-
Zu einer Feststellung einer Fehlfunktion wird bei einer Schaltanforderung für die Parksperreneinheit 10 mittels des Steuermoduls 38, an welches ein Öldruck sowie eine elektrische Energieversorgung angebunden ist, eine Aktorik 40 des Hydrauliksystems 19 zu einer Verstellung der Parksperreneinheit 10 angesteuert. Anschließend wird über ein Überwachungs- und Diagnosemodul 41 in einer Verzweigung 42 ein Zustand bzw. eine Schaltstellung der Parksperreneinheit 10 überwacht. Entspricht der Zustand bzw. die Schaltstellung der Parksperreneinheit 10 nicht einer hinterlegten Schaltstellung, wird eine Beölungsroutine 43 gestartet (3).
-
4 zeigt ein Ablaufdiagramm des Verfahrens zu einer situationsabhängigen Beölung der Parksperreneinheit 10 in dem Trockensumpf-Kraftfahrzeuggetriebe. Das Ablaufdiagramm beschreibt dabei eine Erstreaktion, wenn eine Schaltzeit in den eingelegten Parksperrenzustand überschritten wird. Hierzu wird in einem Überwachungsschritt 15 eine Schaltzeit der Parksperreneinheit 10 überwacht. Ferner wird in dem Überwachungsschritt 15 festgestellt, wenn die Schaltzeit nach P überschritten wird. Der Überwachungsschritt 15 stellt dabei eine Diagnose-Eintrittsbedingung dar. Hierzu wird mittels eines PbW-Moduls permanent eine Parksperrenposition überwacht. Wird eine Überschreitung festgestellt, wird in einem zweiten Verfahrensschritt 44 eine Motordrehzahl limitiert und anschließend in einem Beölungsschritt 11 die Beölungsroutine 43 gestartet. In dem Beölungsschritt 11 wird mittels der Schmiermittelzuführeinheit 12, welche das Schmiermittelzuführelement 13 für eine direkte Zuführung von Schmiermittel zu der Parksperreneinheit 10 aufweist, das Sperrelement 14 der Parksperreneinheit 10 und die Kontaktfläche 25 beölt. Daher wird bei einer Überschreitung eines vorgegebenen Schwellwerts der Schaltzeit in dem Beölungsschritt 11 eine Beölungsroutine 43 zu einer Beölung des Sperrelements 14 mittels der Schmiermittelzuführeinheit 12 gestartet.
-
Anschließend wird in einem Überprüfungsschritt 16 eine Schaltstellung der Parksperreneinheit 10 überprüft. Es wird daher in einem auf den Beölungsschritt 11 folgenden Überprüfungsschritt 16 eine Schaltstellung der Parksperreneinheit 10 überprüft. Befindet sich die Parksperreneinheit 10 in dem eingelegten Parksperrenzustand wird in einem weiteren Verfahrensschritt 45 ein Fehler gesetzt. Ein Ventilfehler wird daher auch nach erfolgreichem Einlegen nach der Beölungsroutine 43 gesetzt, um mittels eines Fehlereintrags zu dokumentieren, dass der eingelegte Parksperrenzustand nicht ordnungsgemäß, insbesondere mit Schaltzeitüberschreitung, eingelegt werden konnte. Befindet sich die Parksperreneinheit 10 in dem Überprüfungsschritt 16 nicht in dem eingelegten Parksperrenzustand folgt ein Spülschritt 17. Bei einer falschen Schaltstellung wird daher in dem Spülschritt 17 ein Spülvorgang durchgeführt. Es wird ein Spülvorgang eines Magnets 59 der Parksperrenbetätigungseinheit 23 durchgeführt. Dazu wird der Magnet 59 intervallartig bestromt, mit dem Ziel, ein Losrütteln der eventuell klemmenden beweglichen Komponenten zu erreichen. Anschließend wird in einem weiteren Überprüfungsschritt 46 eine Schaltstellung der Parksperreneinheit 10 überprüft. Befindet sich die Parksperreneinheit 10 in dem eingelegten Parksperrenzustand wird in einem weiteren Verfahrensschritt 47 ein Fehler gesetzt. Befindet sich die Parksperreneinheit 10 in dem Überprüfungsschritt 46 nicht in dem eingelegten Parksperrenzustand folgt ein Spülschritt 18. Bei einer falschen Schaltstellung wird daher in dem Spülschritt 18 ein Spülvorgang durchgeführt. Es wird ein Spülvorgang eines Ventils der Parksperrenbetätigungseinheit 23, insbesondere der Betätigungseinheit 28, durchgeführt. Dazu wird das Ventil intervallartig bestromt, mit dem Ziel, ein Losrütteln der eventuell klemmenden beweglichen Komponenten zu erreichen. Anschließend wird in einem weiteren Überprüfungsschritt 48 eine Schaltstellung der Parksperreneinheit 10 überprüft. Befindet sich die Parksperreneinheit 10 in dem eingelegten Parksperrenzustand wird in einem weiteren Verfahrensschritt 49 ein Fehler gesetzt. Befindet sich die Parksperreneinheit 10 in dem Überprüfungsschritt 48 nicht in dem eingelegten Parksperrenzustand folgt ein weiterer Verfahrensschritt 50, in welchem eine Fehlermeldung ausgegeben wird und/oder es wird erneut der Überprüfungsschritt 16 durchgeführt.
-
5 zeigt ein Ablaufdiagramm des Verfahrens zu einer situationsabhängigen Beölung der Parksperreneinheit 10 in dem Trockensumpf-Kraftfahrzeuggetriebe. Das Ablaufdiagramm beschreibt dabei eine Erstreaktion, wenn eine Schaltzeit in den geöffneten Parksperrenzustand überschritten wird. Hierzu wird in einem Überwachungsschritt 15' eine Schaltzeit der Parksperreneinheit 10 überwacht. Ferner wird in dem Überwachungsschritt 15' festgestellt, wenn die Schaltzeit in den geöffneten Parksperrenzustand überschritten wird. Der Überwachungsschritt 15' stellt dabei eine Diagnose-Eintrittsbedingung dar. Wird eine Überschreitung festgestellt, wird in einem folgenden Verfahrensschritt 51 das Ventil und der Magnet 59 der Parksperrenbetätigungseinheit 23 bestromt. Anschließend wird in einer Verzweigung 52 überprüft, ob der Motor des Kraftfahrzeugs an ist. Ist der Motor aus, wird in einem weiteren Verfahrensschritt 53 eine Aufforderung zum Motorstart ausgegeben und es erfolgt eine Rücknahme des Fahrerwunsches. Ist der Motor an wird in einem folgenden Verfahrensschritt 54 Druck sowie ein Volumenstrom für das Steuermodul 38 angefordert. Anschließend wird in einem Beölungsschritt 11' die Beölungsroutine 43 gestartet. In dem Beölungsschritt 11' wird mittels der Schmiermittelzuführeinheit 12, welche das Schmiermittelzuführelement 13 für eine direkte Zuführung von Schmiermittel zu der Parksperreneinheit 10 aufweist, das Sperrelement 14 der Parksperreneinheit 10 und die Kontaktfläche 25 beölt. Daher wird bei einer Überschreitung eines vorgegebenen Schwellwerts der Schaltzeit in dem Beölungsschritt 11' eine Beölungsroutine 43 zu einer Beölung des Sperrelements 14 mittels der Schmiermittelzuführeinheit 12 gestartet. Anschließend wird in einem Überprüfungsschritt 16' eine Schaltstellung der Parksperreneinheit 10 überprüft. Es wird daher in einem auf den Beölungsschritt 11' folgenden Überprüfungsschritt 16' eine Schaltstellung der Parksperreneinheit 10 überprüft. Befindet sich die Parksperreneinheit 10 in dem geöffneten Parksperrenzustand wird in einem weiteren Verfahrensschritt 45' ein Fehler gesetzt. Ein Ventilfehler wird daher auch nach erfolgreichem Einlegen nach der Beölungsroutine 43 gesetzt, um mittels eines Fehlereintrags zu dokumentieren, dass der geöffnete Parksperrenzustand nicht ordnungsgemäß, insbesondere mit Schaltzeitüberschreitung, eingelegt werden konnte. Befindet sich die Parksperreneinheit 10 in dem Überprüfungsschritt 16' nicht in dem geöffneten Parksperrenzustand folgt ein Spülschritt 17'. Bei einer falschen Schaltstellung wird daher in dem Spülschritt 17' ein Spülvorgang durchgeführt. Es wird ein Spülvorgang des Magnets 59 der Parksperrenbetätigungseinheit 23 durchgeführt. Dazu wird der Magnet 59 intervallartig bestromt. Anschließend wird in einem weiteren Verfahrensschritt 55 das Ventil der Betätigungseinheit 28 der Parksperrenbetätigungseinheit 23 in eine Stellung für den geöffneten Parksperrenzustand gebracht. Darauffolgend wird in einem weiteren Überprüfungsschritt 46' eine Schaltstellung der Parksperreneinheit 10 überprüft. Befindet sich die Parksperreneinheit 10 in dem geöffneten Parksperrenzustand wird in einem weiteren Verfahrensschritt 47' ein Fehler gesetzt. Befindet sich die Parksperreneinheit 10 in dem Überprüfungsschritt 46 nicht in dem geöffneten Parksperrenzustand folgt ein Spülschritt 56, in welchem das Systemdruckventil gespült wird. Die Spülung des Systemdruckventils erfolgt, da dieses evtl. klemmen könnte und der Systemdruck nicht ordnungsgemäß gestellt werden kann. Anschließend erfolgt ein Spülschritt 18', in welchem ein Spülvorgang des Ventils der Parksperrenbetätigungseinheit 23 durchgeführt wird. Dazu wird das Ventil intervallartig bestromt. Anschließend wird in einem weiteren Überprüfungsschritt 48' eine Schaltstellung der Parksperreneinheit 10 überprüft. Befindet sich die Parksperreneinheit 10 in dem eingelegten Parksperrenzustand wird in einem weiteren Verfahrensschritt 49' ein Fehler gesetzt. Befindet sich die Parksperreneinheit 10 in dem Überprüfungsschritt 48' nicht in dem eingelegten Parksperrenzustand folgt ein weiterer Verfahrensschritt 50', in welchem eine Fehlermeldung ausgegeben wird und/oder es wird erneut der Verfahrensschritt 54 durchgeführt, in welchem Druck sowie ein Volumenstrom für das Steuermodul 38 angefordert wird.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Parksperreneinheit
- 11
- Beölungsschritt
- 12
- Schmiermittelzuführeinheit
- 13
- Schmiermittelzuführelement
- 14
- Sperrelement
- 15
- Überwachungsschritt
- 16
- Überprüfungsschritt
- 17
- Spülschritt
- 18
- Spülschritt
- 19
- Hydrauliksystem
- 20
- Parksperrenrad
- 21
- Verriegelungszahn
- 22
- Schwenkachse
- 23
- Parksperrenbetätigungseinheit
- 24
- Betätigungskonus
- 25
- Kontaktfläche
- 26
- Verschiebeachse
- 27
- Konusführungselement
- 28
- Betätigungseinheit
- 29
- Betätigungsabschnitt
- 30
- Druckraumgehäuse
- 31
- Druckraum
- 32
- Betätigungskolben
- 33
- Schaltstange
- 34
- Versorgungsleitung
- 35
- Rückstellfeder
- 36
- Versorgungsleitung
- 37
- Versorgungsleitung
- 38
- Steuermodul
- 39
- Betätigungseinheit
- 40
- Aktorik
- 41
- Überwachungs- und Diagnosemodul
- 42
- Verzweigung
- 43
- Beölungsroutine
- 44
- Verfahrensschritt
- 45
- Verfahrensschritt
- 46
- Überprüfungsschritt
- 47
- Verfahrensschritt
- 48
- Überprüfungsschritt
- 49
- Verfahrensschritt
- 50
- Verfahrensschritt
- 51
- Verfahrensschritt
- 52
- Verzweigung
- 53
- Verfahrensschritt
- 54
- Verfahrensschritt
- 55
- Verfahrensschritt
- 56
- Spülschritt
- 57
- Parksperrenschieber
- 58
- Verriegelungsabschnitt
- 59
- Magnet
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102016000476 A1 [0002]