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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zum Befestigen eines Bauteils, insbesondere eines Fluidverdichters, an einem Fahrzeug. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Anordnung mit einer derartigen Befestigungsvorrichtung sowie ein Verfahren zum Befestigen eines Bauteils, insbesondere eines Fluidverdichters, an einem Fahrzeug.
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In modernen Fahrzeugen werden diverse Bauteile wie beispielsweise ein Fluidverdichter an einem Fahrzeug, insbesondere der Fahrzeugkarosserie, befestigt. Aufgrund der Befestigung des Bauteils an dem Fahrzeug können Körperschall oder Vibrationen des Bauteils auf das Fahrzeug weitergeleitet werden und in der Fahrgastzelle beispielsweise als Schall abgestrahlt werden, der beim Fahrzeuginsassen als störend empfunden werden kann.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine Befestigungsvorrichtung zum Befestigen eines Bauteils an einem Fahrzeug zu schaffen, die mit minimiertem vorrichtungstechnischen Aufwand eine Körperschallweiterleitung von dem Bauteil auf das Fahrzeug minimiert.
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Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Befestigungsvorrichtung zum Befestigen eines Bauteils an einem Fahrzeug geschaffen. Die Befestigungsvorrichtung umfasst einen Befestigungsabschnitt, der am Fahrzeug befestigbar ist, und einen Lagerabschnitt zum Lagern des Bauteils. Der Lagerabschnitt umfasst eine Lagerfläche und ein von der Lagerfläche hervorstehendes Halteelement, das einen Haltesteg, der sich von der Lagerfläche eine vorgegebene Länge erstreckt, und ein an dem Haltesteg angeordnetes und sich von dem Haltesteg erstreckendes Eingriffselement aufweist, wobei in einer Transportposition des Bauteils eine Bewegung des Bauteils in Richtung des Haltestegs durch das Eingriffselement begrenzt ist und in einer Lagerposition des Bauteils eine Bewegung des Bauteils in Richtung des Haltestegs durch die Lagerfläche begrenzt ist. Durch die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung kann mit minimiertem vorrichtungstechnischen Aufwand eine Bewegung des Bauteils in der Befestigungsvorrichtung begrenzt werden, sodass eine Übertragung von Vibrationen bzw. Körperschall des Bauteils auf das Fahrzeug reduziert wird.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Befestigungsvorrichtung ist die vorgegebene Länge des Haltestegs derart bemessen, dass nach einer Bewegung des Bauteils von der Transportposition in die Lagerposition das Eingriffselement außer Eingriff mit dem Bauteil ist. Durch diese Ausgestaltung wird sichergestellt, dass in der Lagerposition das Eingriffselement außer Eingriff mit dem Bauteil ist, wodurch eine Übertragung von Vibrationen bzw. Körperschall des Bauteils auf das Fahrzeug weiter reduziert wird.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Lagerfläche in Richtung des Haltestegs bewegbar. Somit ist es möglich, bei einer Bewegung des Bauteils in Richtung des Haltestegs das Bauteil zuverlässig zu lagern.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung wird die Lagerfläche von einem Dämpfungselement gebildet. Dadurch ist es möglich, Vibrationen bzw. Körperschall des Bauteils effektiv zu dämpfen und eine Weiterleitung auf das Fahrzeug weiter zu reduzieren.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist das Eingriffselement einen Rastabschnitt auf, der mit dem Bauteil verrastbar ist. Dadurch ist es möglich, das Eingriffselement zuverlässig mit dem Bauteil zu verrasten, sodass insbesondere in der Transportposition des Bauteils ein ungewolltes Lösen der Befestigungsvorrichtung von dem Bauteil verhindert werden kann.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Anordnung geschaffen. Die Anordnung umfasst eine Befestigungsvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt bzw. Ausgestaltungen davon sowie ein Bauteil, das einen Aufnahmebereich zur Aufnahme des Eingriffselements aufweist.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Anordnung ist das Eingriffselement in den Aufnahmebereich einschiebbar. Dadurch kann das Eingriffselement einfach in den Aufnahmebereich des Bauteils eingebracht werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Anordnung ist das Eingriffselement in der Transportposition des Bauteils in Eingriff mit dem Aufnahmebereich und ist das Eingriffselement in der Lagerposition des Bauteils außer Eingriff mit dem Aufnahmebereich. Indem das Eingriffselement in der Transportposition des Bauteils in Eingriff mit dem Aufnahmebereich des Bauteils ist, kann das Bauteil zuverlässig zusammen mit der Befestigungsvorrichtung bewegt werden. Indem das Eingriffselement in der Lagerposition des Bauteils außer Eingriff mit dem Aufnahmebereich des Bauteils ist, kann bei der Lagerung des Bauteils der Aufnahmebereich des Bauteils von dem Eingriffselement der Befestigungsvorrichtung entkoppelt werden, sodass eine Körperschallübertragung von dem Bauteil auf die Befestigungsvorrichtung reduziert wird.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung erzeugt das Eingriffselement im Aufnahmebereich des Bauteils eine Hinterschneidung. In bevorzugten Ausführungsformen weist das Eingriffselement beispielsweise eine V- oder T-Form auf, die im Aufnahmebereich des Bauteils eine Hinterschneidung erzeugt und dafür sorgt, dass das Eingriffselement zuverlässig in Eingriff mit dem Aufnahmebereich des Bauteils ist.
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Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Befestigen eines Bauteils an einem Fahrzeug geschaffen. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf: Einbringen eines Eingriffselements einer Befestigungsvorrichtung in einen Aufnahmeraum des Bauteils und Lagern des Bauteils auf einer Lagerfläche der Befestigungsvorrichtung durch Bewegen des Bauteils von einer Transportposition in eine Lagerposition, sodass das Eingriffselement außer Eingriff mit dem Aufnahmebereich ist. Durch dieses Verfahren befindet sich insbesondere in der Lagerposition des Bauteils das Eingriffselement außer Eingriff mit dem Aufnahmebereich des Bauteils, sodass das Eingriffselement von dem Aufnahmebereich entkoppelt ist und eine Körperschallübertragung von dem Bauteil auf die Befestigungsvorrichtung reduziert werden kann.
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Gemäß einer Ausgestaltung des Verfahrens weist der Schritt des Einbringens des Eingriffselements in den Aufnahmebereich den folgenden Schritte auf: Verrasten eines Rastabschnitts der Befestigungsvorrichtung in einem Rastbereich des Aufnahmebereichs, sodass eine Relativbewegung zwischen dem Eingriffselement und dem Aufnahmebereich begrenzt ist. Durch das Verrasten eines Rastabschnitts der Befestigungsvorrichtung in einem Rastbereich des Aufnahmebereichs kann das Bauteil zuverlässig zusammen mit der Befestigungsvorrichtung transportiert werden, ohne dass ein ungewolltes Lösen der Befestigungsvorrichtung von dem Bauteil erfolgt.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Befestigungsvorrichtung sind, soweit sie auf die Anordnung bzw. auf das Verfahren anwendbar sind, auch als vorteilhafte Ausgestaltungen der Anordnung bzw. des Verfahrens anzusehen, und umgekehrt.
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Im Folgenden sollen nun beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung bezugnehmend auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht einer Anordnung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung bestehend aus einem Bauteil und einer Befestigungsvorrichtung zum Befestigen des Bauteils an einem Fahrzeug;
- 2 eine schematische Ansicht einer Befestigungsvorrichtung zum Befestigen eines Bauteils gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- 3 eine schematische Schnittansicht der Anordnung von 1;
- 4 eine weitere schematische Schnittansicht der Anordnung von 1;
- 5 eine schematische Schnittansicht der Anordnung von 1 entlang der Linie C-C von 4, wobei die Anordnung in 5 in einer Transportposition des Bauteils gezeigt ist; und
- 6 eine schematische Schnittansicht der Anordnung von 1 entlang der Linie C-C von 4, wobei die Anordnung in 6 in einer Lagerposition des Bauteils gezeigt ist.
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Es sei zunächst auf 1 verwiesen, die eine schematische Ansicht einer Anordnung AN mit einem Bauteil BT und einer Befestigungsvorrichtung BV zum Befestigen des Bauteils BT an einem Fahrzeug FZ zeigt. Das Bauteil BT kann beispielsweise ein Fluidverdichter bzw. Kompressor für eine pneumatische Stellvorrichtung eines Fahrzeugsitzes des Fahrzeugs FZ sein. Das Bauteil kann aber auch eine andere Fahrzeugkomponente sein, die am Fahrzeug FZ befestigt werden soll.
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Es sei nun auf 2 verwiesen, in der eine schematische Ansicht der Befestigungsvorrichtung BV von 1 gezeigt ist. Die Befestigungsvorrichtung BV weist einen Befestigungsabschnitt BA auf, der am Fahrzeug FZ über Befestigungsmittel wie Schrauben oder dergleichen befestigbar ist. Die Befestigungsvorrichtung BV weist ferner einen Lagerabschnitt zum Lagern des Bauteils BT auf. Der Lagerabschnitt umfasst eine Lagerfläche LF, auf der das Bauteil BT gelagert werden kann, sowie ein von der Lagerfläche LF hervorstehendes Halteelement HE. Das Halteelement HE dient zum Halten des Bauteils BT und weist einen Haltesteg HS, der sich von der Lagerfläche LF eine vorgegebene Länge L erstreckt und ein an dem Haltesteg HS angeordnetes Eingriffselement EE auf, das sich von dem Haltesteg HS erstreckt. Wie in der 2 zu erkennen ist, erstreckt sich der Haltesteg HS insbesondere senkrecht zur Lagerfläche LF und erstreckt sich das Eingriffselement EE insbesondere senkrecht zum Haltesteg HS, sodass sich das Eingriffselement EE und die Lagerfläche LF in zwei im Wesentlichen parallel zueinander angeordneten Ebenen erstrecken.
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Das Eingriffselement EE weist an seinem dem Haltesteg HS abgewandten Ende zudem einen Rastabschnitt RA auf, der mit dem Bauteil BT verrastbar ist, wie in Zusammenhang mit 3 näher erläutert wird.
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Es sei nun auf 3 verwiesen, die eine schematische Schnittansicht der Anordnung AN von 1 zeigt, wobei die Schnittebene im Wesentlichen mittig durch die Befestigungsvorrichtung BV verläuft. Zur besseren Übersichtlichkeit wurde die schematische Schnittansicht stark vereinfacht dargestellt.
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Wie in 3 zu erkennen ist, weist das Bauteil BT einen Aufnahmebereich AB zur Aufnahme des Eingriffselements EE auf. Beispielsweise kann das Eingriffselement EE in den Aufnahmebereich AB entlang einer Einschubrichtung ESR eingeschoben werden. Das Bauteil BT weist ferner einen Rastbereich RB auf, in dem der Rastabschnitt RA der Befestigungsvorrichtung BV verrastbar ist. Durch Verrasten des Rastabschnitts RA im Rastbereich RB wird eine Relativbewegung zwischen dem Eingriffselement EE und dem Aufnahmebereich AB des Bauteils BT begrenzt. Insbesondere wird eine Bewegung der Befestigungsvorrichtung BV entgegen der Einschubrichtung ESR begrenzt, sodass beispielsweise beim Transport des Bauteils BT ein ungewolltes Lösen der Befestigungsvorrichtung BV von dem Bauteil BT verhindert wird.
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Wie ferner in 3 zu erkennen ist, ist der Rastabschnitt im konkreten Beispiel von 3 als Rasthaken ausgebildet, der einen im Rastbereich RB vorhandenen Vorsprung VSP hintergreift und somit eine Bewegung der Befestigungsvorrichtung BV entgegen der Einschubrichtung ESR begrenzt bzw. verhindert. Der Rastabschnitt RA ist ferner als Hohlkörper mit einem Hohlraum HR ausgebildet, um die Masse des Rastabschnitts RA zu minimieren. Dadurch kann eine Körperschallübertragung zwischen dem Bauteil BT und der Befestigungsvorrichtung BV, die beispielsweise auch durch einen Kontakt des Vorsprung VSP mit dem Rastabschnitt RA bewirkt wird, minimiert werden. Selbstverständlich kann der Rastabschnitt RA andere Ausgestaltungen aufweisen.
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Es sei nun auf 4 verwiesen, die eine weitere schematische Schnittansicht der Anordnung AN von 1 zeigt. Im Gegensatz zur Schnittansicht von 3 verläuft die Schnittebene für die Schnittansicht in 4 nicht mittig durch die Befestigungsvorrichtung BV sondern versetzt dazu, sodass das Eingriffselement EE gerade nicht mehr zu sehen ist. Zur besseren Übersichtlichkeit wurde die schematische Schnittansicht von 4 wiederum stark vereinfacht dargestellt.
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Wie in 4 zu erkennen ist, wird das Bauteil BT auf der Lagerfläche LF des Lagerabschnitts LA gelagert. Die Lagerfläche LF wird dabei insbesondere von einem Dämpfungselement DE gebildet, welches verformbar ist, sodass die Lagerfläche LF in Richtung des Haltestegs HS bzw. in einer Längsstreckungsrichtung LER des Haltestegs HS bewegbar ist, was näher in Zusammenhang mit 5 und 6 beschrieben wird.
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Das Dämpfungselement DE kann beispielsweise aus einem Elastomer wie Polyurethan oder einem anderen elastischen Werkstoff hergestellt sein. Eine Verformbarkeit des Dämpfungselements DE ist dabei derart ausgewählt, dass das Gewicht des Bauteils BT eine Bewegung der Lagerfläche LF in Richtung des Haltestegs HS bzw. in dessen Längserstreckungsrichtung LER bewirkt.
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Es sei nun auf 5 verwiesen, die eine schematische Schnittansicht der Anordnung AN von 1 entlang der Linie C-C von 4 zeigt. In 5 ist die Anordnung AN ferner in einer Transportposition des Bauteils BT gezeigt.
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In der Transportposition des Bauteils BT kann das Bauteil BT beispielsweise von einer Ausgangsposition zu einer Einbauposition befördert werden. Wie in 5 zu erkennen ist, befindet sich in der Transportposition des Bauteils BT eine Eingriffsfläche EEF des Eingriffselements EE in Eingriff mit einer Eingriffsfläche ABF des Aufnahmebereichs AB. Ferner besteht ein Spalt SP1 zwischen einer Oberseite OS des Eingriffselements EE und einer Deckenseite DS des Aufnahmebereichs AB. Wie zudem in 5 zu erkennen ist, besteht ein Spalt SP2 zwischen dem Dämpfungselement DE und einer Unterseite US des Bauteils BT. In der Transportposition kontaktiert das Bauteil BT die Lagerfläche L F des Dämpfungselement DE daher nicht. Allerdings kann in anderen Ausführungsformen die Unterseite US mit der Lagerfläche LF in Kontakt sein, sodass auch während der Transportposition des Bauteils BT das Bauteil BT die Lagerfläche LF kontaktiert.
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Wie ferner in 5 zu erkennen ist, erzeugt das Eingriffselement EE im Aufnahmebereich AB eine Hinterschneidung HSCH. Im konkreten Beispiel von 5 weist das Eingriffselement EE eine im Wesentlichen V-förmige Form auf, die in dem entsprechend ausgebildeten Aufnahmebereich AB des Bauteils BT die Hinterschneidung HSCH erzeugt. In anderen Ausführungsformen kann das Eingriffselement EE eine andere als die gezeigte V-Form aufweisen. Beispielsweise kann das Eingriffselement EE eine T-Form aufweisen.
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Die bereits in Zusammenhang mit der 2 erwähnte Länge L des Haltestegs HS ist dabei derart bemessen, dass in der Transportposition des Bauteils eine Bewegung des Bauteils BT in Richtung des Haltestegs HS durch den Eingriff zwischen den Eingriffsflächen EEF und ABS begrenzt ist. Die Hinterschneidung HSCH hat zudem den Effekt, dass beim Bewegen des Bauteils BT von der Ausgangsposition in die Einbauposition eine Bewegung des Bauteils BT in Längserstreckungsrichtung LER des Haltestegs HS begrenzt ist. Dadurch ist es möglich, das Bauteil BT zusammen mit der Befestigungsvorrichtung BV zur gewünschten Einbauposition zu bewegen. Da, wie in Zusammenhang mit 3 bereits erläutert wurde, das Eingriffselement EE zudem den Rastabschnitt RA aufweist, der in dem Rastbereich RB des Bauteils BT verrastbar ist, ist zudem sichergestellt, dass eine Bewegung der Befestigungsvorrichtung BV entgegen der Einschubrichtung ESR begrenzt ist. Dadurch kann verhindert werden, dass sich die Befestigungsvorrichtung BV ungewollt von dem Bauteil BT löst.
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Es sei nun auf 6 verwiesen, die eine schematische Schnittansicht der Anordnung AN von 1 entlang der Linie C-C von 4 zeigt. Im Gegensatz zu 5 ist in 6 die Anordnung AN in einer Lagerposition des Bauteils BT gezeigt.
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In der Lagerposition wird das Bauteil BT auf der Lagerfläche LF des Dämpfungselements DE gelagert. Hierfür wird das Bauteil BT an der gewünschten Einbauposition auf die Lagerfläche LF des Lagerabschnitts LA abgesenkt. Durch das Absenken des Bauteils BT auf die Lagerfläche LF verformt sich das Dämpfungselement DE unter dem Gewicht des Bauteils BT. Dies ist in 6 durch die Auswölbung des Dämpfungselements angedeutet. Durch die Verformung des Dämpfungselements DE bewegt sich die Lagerfläche LF entlang des Haltestegs HS bzw. dessen Längserstreckungsrichtung LER von der in 1 gezeigten ersten Position P1 in eine in der 6 gezeigten zweiten Position P2. Die Verformbarkeit des Dämpfungselements DE ist dabei so gewählt, dass das Gewicht des Bauteils BT die Bewegung der Lagerfläche von der ersten Position P1 in die zweite Position P2 bewirkt. Ist das Bauteil BT beispielsweise ein Fluidverdichter bzw. Kompressor, der auf der Lagerfläche LF gelagert werden soll, so wird die Verformbarkeit des Dämpfungselements DE und/oder das Material des Dämpfungselements DE derart gewählt, dass beim Absenken des Fluidverdichters auf der Lagerfläche LF das Gewicht des Verdichters die Lagerfläche LF von der ersten Position P1 in die zweite Position P2 bewegt.
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Die Länge L (siehe 2) des Haltestegs HS ist dabei so bemessen, dass trotz des Absenkens des Bauteils BT und der damit verbundenen Bewegung der Lagerfläche LF von der ersten Position P1 zu der zweiten Position P2 kein Kontakt zwischen der Deckenseite DS des Aufnahmebereichs AB und der Oberseite OS des Eingriffselements EE besteht. Stattdessen besteht auch im abgesenkten Zustand des Bauteils BT d.h. in der Lagerposition des Bauteils BT weiterhin ein Spalt SP3 zwischen der Deckenseite DS und der Oberseite OS. Damit ist in der Lagerposition des Bauteils BT eine Bewegung des Bauteils BT in Richtung des Haltestegs HS bzw. dessen Längserstreckungsrichtung LER allein durch die Lagerfläche LF begrenzt.
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Wie zudem in 6 zu erkennen ist, gelangen durch das Absenken bzw. Bewegen des Bauteils BT in die Lagerposition die Eingriffsflächen EEF und ABS außer Eingriff, sodass ein Spalt zwischen der Eingriffsfläche EEF des Eingriffselements EE und der Eingriffsfläche ABS des Bauteils BT entsteht. Dadurch sind das Bauteil BT und das Eingriffselement EE mechanisch voneinander entkoppelt. In der Lagerposition kontaktiert das Bauteil BT die Befestigungsvorrichtung BV somit nur noch über den Rastabschnitt RA (der allerdings als Hohlkörper ausgestaltet ist, wie in Zusammenhang mit 3 beschrieben wurde) und über die Lagerfläche LF. Die Lagerfläche LF wird jedoch von dem Dämpfungselement DE gebildet, sodass Vibrationen des Bauteils BT gedämpft werden können. Da in der Lagerposition des Bauteils BT zudem der Spalt SP3 zwischen der Deckenseite DS und der Oberseite OS vorhanden ist und die Eingriffsflächen EEF und ABS außer Eingriff sind, kann eine Übertragung von Vibrationen bzw. Körperschall von dem Bauteil BT auf die Befestigungsvorrichtung BV im Bereich des Eingriffselements EE effektiv vermieden werden. Dadurch wird eine zusätzliche Körperschall- bzw. Vibrationsentkopplung zwischen dem Bauteil BT und der Befestigungsvorrichtung BV erzeugt, wodurch beispielsweise das in der Fahrgastzelle als unangenehm empfundene „Brummen“ eines Fluidverdichters vermieden werden kann.
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Schließlich soll noch ein Verfahren zum Befestigen eines Bauteils, insbesondere eines Fluidverdichters, an einem Fahrzeug beschrieben werden.
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Zunächst wird das Eingriffselement EE der Befestigungsvorrichtung BV in den Aufnahmebereich AB des Bauteils BT eingebracht. Dies erfolgt beispielsweise durch Einschieben des Eingriffselements EE in den Aufnahmebereich AB entlang der Einschubrichtung ESR. Beim Einbringen des Eingriffselements EE in den Aufnahmebereich AB kommt es auch zum Verrasten des Rastabschnitts RA im Rastbereich RB des Aufnahmebereichs AB, sodass eine Relativbewegung zwischen dem Eingriffselement EE und dem Aufnahmebereich AB, insbesondere eine Bewegung des Eingriffselements EE entgegen der Einschubrichtung ESR, begrenzt wird. Nachdem die Befestigungsvorrichtung BV in dem Aufnahmebereich AB des Bauteils BT verrastet ist, kann das Bauteil BT zusammen mit der Befestigungsvorrichtung BV zur gewünschten Einbauposition transportiert werden. Die Verrastung des Rastabschnitts RA im Rastbereich RB verhindert dabei ein ungewolltes Lösen der Befestigungsvorrichtung BV aus dem Aufnahmebereich AB des Bauteils BT.
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An der gewünschten Einbauposition kann dann zunächst die Befestigungsvorrichtung BV über den Befestigungsabschnitt BA an dem Fahrzeug FZ befestigt werden. Anschließend kann das Bauteil BT von seiner Transportposition in die Lagerposition bewegt werden, indem das Bauteil BT auf die Lagerfläche LF des Lagerabschnitts LA der Befestigungsvorrichtung BV abgesenkt wird. Beim Absenken des Bauteils BT auf die Lagerfläche LF verformt sich das die Lagerfläche LF bildende Dämpfungselement DE derart, dass sich die Lagerfläche von der ersten Position P1 in die zweite Position P2 bewegt, wodurch die Eingriffsfläche EEF des Eingriffselements EE außer Eingriff mit der Eingriffsfläche ABS des Aufnahmebereichs AB gelangt. Dadurch kommt es zur Entkopplung des Bauteils BT von der Befestigungsvorrichtung BV im Bereich des Eingriffselements EE. Das Bauteil BT kontaktiert die Befestigungsvorrichtung BV abgesehen von dem Rastabschnitt RA nur noch über die Lagerfläche LF, die allerdings aufgrund der Verformbarkeit des Dämpfungselements DE Vibrationen des Bauteils BT effektiv dämpfen kann.
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Dadurch ist es möglich, vibrierende Bauteile wie beispielsweise einen Fluidverdichter bzw Kompressor an einem Fahrzeug zu befestigen und eine Körperschallübertragung von dem Bauteil auf das Fahrzeug auf ein Minimum zu begrenzen.
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Selbstverständlich ist es möglich, nicht nur eine einzelne Befestigungsvorrichtung BV zum Befestigen des Bauteils BT am Fahrzeug FZ zu verwenden, sondern können auch mehrere Befestigungsvorrichtungen BV zum Befestigen des Bauteils BT am Fahrzeug FZ verwendet werden. Das Bauteil BT weist hierfür mehrere Aufnahmebereiche AB auf, in die jeweils eine Befestigungsvorrichtung BV einbringbar ist.