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Die Erfindung betrifft ein Wärmeübertragersystem für ein Brennstoffzellensystem mit einer Mehrzahl an Kühlplatten, die einen Kühlmitteleintritt und einen Kühlmittelaustritt sowie einen den Kühlmitteleintritt mit dem Kühlmittelaustritt verbindenden Kühlmittelkanal umfassen. Zwischen den Kühlplatten verläuft mindestens ein Kathodengasdurchgang. Die Erfindung betrifft außerdem ein Brennstoffzellensystem mit einem Wärmeübertragersystem.
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In einem Brennstoffzellensystem werden die Reaktionsmedien temperiert. Dabei wird das den Anodenräumen des Brennstoffzellensystems zugeführte Anodengas (z.B. Wasserstoff) mittels eines Wärmeübertragers erwärmt. Zudem wird das beim Verdichten mittels eines Verdichters erhitzte Kathodengas (z.B. Luft oder Sauerstoff) mittels eines Wärmetauschers, vorzugsweise in Form eines Ladegas- oder Ladeluftkühler, heruntergekühlt bevor es den Kathodenräumen des Brennstoffzellenstapels zugeführt wird. Solche Brennstoffzellensysteme weisen deshalb einen apparativ aufwändigen Aufbau auf.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein kompakteres Wärmeübertragersystem und damit ein kompakteres Brennstoffzellensystem bereitzustellen.
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Die das Wärmeübertragersystem betreffende Aufgabe wird durch ein System oder eine Vorrichtung mit dem Merkmalsbestand des Anspruchs 1 gelöst. Insbesondere sind hierbei eine oder mehrere Brennstoffplatten angrenzend an oder zwischen den Kühlplatten angeordnet. Die Brennstoffplatten umfassen einen Brennstoffeintritt und einen Brennstoffaustritt sowie einen den Brennstoffeintritt mit dem Brennstoffaustritt verbindenden Brennstoffkanal.
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Das Wärmeübertragersystem sieht also eine Integration des Wärmeübertragers zur Erwärmung des Brennstoffes in den Wärmetauscher oder den Ladegaskühler vor. Vorzugsweise ist zwischen je zwei benachbarten Brennstoffplatten und/oder auch zwischen einer Kühlplatte und einer Brennstoffplatte ein Kathodengasdurchgang ausgebildet. Während im Betrieb Brennstoff durch die Brennstoffplatten fließt, fließt während des Betriebs ein Kühlmittel durch die Kühlplatten. Zugleich strömt durch den einen oder die mehreren Kathodengasdurchgänge das mittels eines Verdichters verdichtete Kathodengas.
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Mit dem Wärmeübertragersystem erfolgt einerseits die Erwärmung des Brennstoffes durch das verdichtete und deshalb warme Kathodengas, welches durch die zwischen den Platten verlaufenden Kathodengasdurchgänge strömt. Umgekehrt wird auch das verdichtete Kathodengas durch das Kühlmittel in den Kühlplatten und durch den Brennstoff in den Brennstoffplatten heruntergekühlt. Vorzugsweise verläuft jeder der Kathodengasdurchgänge im Wesentlichen senkrecht zu den Kühlplatten und/oder zu den Brennstoffplatten. Die Strömungen des Kühlmittels und/oder des Brennstoffs verlaufen dann entsprechend eines Gegenstrombetriebs (insbesondere im Kreuzgegenstrombetrieb) im Wesentlichen senkrecht zur Strömung des Kathodengases bzw. Ladegases. Das Wärmeübertragersystem ist dabei insbesondere als ein Rekuperativwärmeübertragersystem gebildet.
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Vorzugsweise ist eine Einlassstruktur vorgesehen, die einen mit den Kühlmitteleintritten strömungsverbundenen Kühlmitteleinlassabschnitt und einen mit den Brennstoffeintritten strömungsverbundenen Brennstoffeinlassabschnitt umfasst. Dadurch ist das System noch kompakter gebildet, da es eine gemeinsame Einlassstruktur für den Einlass des Kühlmittels und für den Einlass des Brennstoffes vorsieht.
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In diesem Zusammenhang hat es sich als sinnvoll erwiesen, wenn der Kühlmitteleinlassabschnitt und der Brennstoffeinlassabschnitt durch eine Trennwand voneinander getrennt sind. Die Lage der Trennwand bestimmt dabei den mit dem Kühlmittel und den mit dem Brennstoff durchströmten Teil des Wärmeübertragersystems. Aufgrund der geringen notwendigen Fläche des Wärmeübertragersystems kann der mit dem Brennstoff durchströmte Teil des Wärmeübertragersystems viel kleiner als der mit dem Kühlmittel durchströmte Teil sein.
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Vorzugsweise sind die Kühlplatten und die Brennstoffplatten identisch aufgebaut, so dass sie denselben Kanalquerschnitt aufweisen. Es ist allerdings auch möglich, unterschiedliche Platten für die Führung des Kühlmittels und für die Führung des Brennstoffes vorzusehen. Auch der Einsatz unterschiedlicher Kanalquerschnitte ist möglich.
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Weiterhin ist von Vorteil, wenn eine Auslassstruktur vorgesehen ist, die einen mit den Kühlmittelaustritten strömungsverbundenen Kühlmittelauslassabschnitt und einen mit den Brennstoffaustritten strömungsverbundenen Brennstoffauslassabschnitt umfasst. Auch hierdurch ist eine kompakte Ausgestaltung des Systems realisiert.
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In diesem Zusammenhang hat es sich als sinnvoll erwiesen, wenn der Kühlmittelauslassabschnitt und der Brennstoffauslassabschnitt durch eine Wandung voneinander getrennt sind. Durch die Positionierung der Trennwand der Einlassstruktur und der Wandung der Auslassstruktur kann das Verhältnis der Wärmeübertragersystemfläche für die beiden Medienströme eingestellt werden.
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Um die Wärmeübertragung in das Kathodengas zu verbessern, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn zwischen zwei benachbarten Platten jeweils eine Verwirbelungsstruktur angeordnet ist. Diese Verwirbelungsstruktur kann in Form eines Gitters, in Form von Wellen oder in Form von Lamellen gestaltet sein. Andere Strukturen sind möglich, sofern sie ausgebildet sind, Verwirbelungen im Kathodengas erzeugen.
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Um eine gleichmäßige Medienverteilung in den Kühlplatten und/oder in den Brennstoffplatten zu erzielen, kann in dem Kühlkanal und/oder in dem Brennstoffkanal mindestens eine Turbulenzeinlage eingebracht sein. Auch solche Turbulenzeinlagen erzeugen Verwirbelungen im strömenden Kühlmittel und/oder im strömenden Brennstoff.
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Die das Brennstoffzellensystem betreffende Aufgabe wird mit einem Brennstoffzellensystem mit dem Merkmalsbestand des Anspruchs 8 gelöst. Es umfasst insbesondere ein Wärmeübertragersystem, das eine Mehrzahl an Brennstoffplatten umfasst. Die Brennstoffplatten weisen einen Brennstoffeintritt und einen Brennstoffaustritt sowie einen den Brennstoffeintritt mit dem Brennstoffaustritt verbindenden Brennstoffkanal auf. Zwischen je zwei benachbarten Brennstoffplatten verläuft ein Kathodengasdurchgang, der insbesondere im Wesentlichen senkrecht zum Brennstoffkanal für einen Gegenstrombetrieb des Kathodengasstroms und des Brennstoffstroms ausgerichtet ist. Außerdem ist ein Kathodenräume und Anodenräume aufweisender Brennstoffzellenstapel vorhanden. Die Kathodenräume sind mittels einer Kathodenzufuhrleitung unmittelbar oder zumindest mittelbar mit einem Kathodengasaustritt des einen oder mehreren Kathodengasdurchgänge des Wärmeübertragersystems strömungsverbunden. Außerdem sind die Anodenräume mittels einer Anodenzufuhrleitung unmittelbar oder zumindest mittelbar mit den Brennstoffaustritten des Wärmeübertragersystems strömungsverbunden.
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Dieses Brennstoffzellensystem weist den Vorteil auf, dass es sehr viel kompakter gebildet ist als bekannte Brennstoffzellensystem. Es weist nämlich mit dem Wärmeübertragersystem ein Modul auf, das den Wärmeübertrager zur Erwärmung des Brennstoffes in den Wärmetauscher zur Kühlung des Kathodengases integriert. Mit anderen Worten wird das kühle Brennstoffgas zur Kühlung des Kathodengases genutzt. Umgekehrt erwärmt das verdichtete Kathodengas das Brennstoffgas bevor es dem Brennstoffzellenstapel zugeführt wird.
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Vorzugsweise weist das Wärmeübertragersystem eine oder mehrere Kühlplatten auf, die angrenzend an oder zwischen den Brennstoffplatten angeordnet sind. Sie umfassen einen Kühlmitteleintritt und einen Kühlmittelaustritt sowie einen den Kühlmitteleintritt mit dem Kühlmittelaustritt verbindenden Kühlmittelkanal. Vorzugsweise sind die Brennstoffplatten und/oder die Kühlplatten modular mittels einer Kupplungseinrichtung miteinander verbindbar, wobei sich die Leistung des Wärmeübertragersystems auf einfache Weise über die Plattenanzahl skalieren lässt.
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Die Brennstoffeintritte der Brennstoffplatten des Wärmeübertragersystems können unmittelbar oder zumindest mittelbar mit einem Brennstoffspeicher strömungsverbunden sein. Bevor also der Brennstoff in die Anodenräume des Brennstoffzellensystems gelangt, hat er das Wärmeübertragersystem zu durchlaufen, wo er vom verdichteten Kathodengas erwärmt wird.
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Im Folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert; es zeigen:
- 1 eine Schnittansicht durch ein Wärmeübertragersystem (Wärmeübertragervorrichtung),
- 2 eine Draufsicht auf das Wärmeübertragersystem aus 1,
- 3 eine Schnittansicht durch ein Wärmeübertragersystem (zweite Wärmeübertragervorrichtung),
- 4 eine Draufsicht auf das Wärmeübertragersystem aus 3,
- 5 eine Unteransicht auf das Wärmeübertragersystem aus 3,
- 6 ein Brennstoffzellensystem mit einem Wärmeübertragersystem wie es in 1 oder 3 gezeigt ist,
- 7 ein Systemmodul, gebildet aus einem Wärmeübertragersystem gemäß 1 oder 3 und einem Befeuchter,
- 8 ein aus dem Stand der Technik bekanntes Brennstoffzellensystem,
- 9 ein aus dem Stand der Technik bekannter Wärmetauscher, und
- 10 eine Draufsicht auf den Wärmetauscher gemäß 9.
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In 8 ist ein Brennstoffzellensystem gezeigt, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist. Es weist kathodenseitig einen Befeuchter 1 auf, welcher mit seinem kathodenseitigen Auslass 2 über eine Kathodenzufuhrleitung 3 mit Kathodenräumen eines Brennstoffzellenstapels 4 verbunden ist. Außerdem ist der Befeuchter 1 mit seinem kathodenseitigen Einlass 5 ebenfalls mit den Kathodenräumen über eine Kathodenabgasleitung 6 verbunden, über die nicht abreagiertes Kathodengas bzw. feuchtes Kathodenabgas zum Befeuchter 1 rückgeführt wird. Über die Kathodenräume wird das Kathodengas den Kathoden der Mehrzahl an im Brennstoffzellenstapel 4 angeordneten Brennstoffzellen zugeführt. Protonenleitfähige Membranen trennen die Kathoden von den Anoden, wobei den Anoden über Anodenräume Brennstoff (z.B. Wasserstoff) zugeführt werden kann. Die Anodenräume sind über eine Anodenzufuhrleitung 7 mit einem den Brennstoff bereitstellenden Brennstoffspeicher 8 verbunden. Über eine Anodenrezirkulationsleitung 9 kann an den Anoden nicht abreagierter Brennstoff den Anodenräumen erneut zugeführt werden. Vorzugsweise ist hierbei der Anodenrezirkulation ein nicht näher dargestelltes Rezirkulationsgebläse zugeordnet bzw. fluidmechanisch in die Anodenrezirkulationsleitung 9 eingekoppelt. Zur Regelung der Zufuhr des Brennstoffes ist der Anodenzufuhrleitung 7 ein Brennstoffstellglied 10 zugeordnet bzw. in der Anodenzufuhrleitung 7 angeordnet. Dieses Brennstoffstellglied 10 ist vorzugsweise als ein Druckregelventil gebildet. Stromaufwärts des Druckregelventils ist ein Wärmeübertrager 11 in Form eines Rekuperators zur Erwärmung des Brennstoffes vorgesehen. Über einen Verdichter 12 kann Kathodengas (z.B. Luft) angesaugt werden, die dann mittels eines Wärmetauschers 13 abgekühlt wird, bevor sie zur Befeuchtung dem Befeuchter 1 zugeleitet wird. Der Befeuchter 1 ist aus einer Mehrzahl an wasserdampfpermeablen Membranen gebildet, die ausgestaltet sind, um dem Kathodenabgas Feuchtigkeit zu entziehen. Die Feuchtigkeit wird dabei dem verdichterseitig in den Befeuchter 1 strömenden Kathodengas zugeführt. Außerdem umfasst der Befeuchter 1 eine Abgasleitung 14.
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In 9 und 10 ist der bereits bekannte Wärmetauscher 13 bzw. der Ladeluftkühler zur Kühlung des Kathodengases näher dargestellt. Hierbei sind mehrere Kühlmittelplatten 15 parallel zueinander angeordnet und über eine Kühlmittelverteilstruktur 16 miteinander verbunden. In diesen Kühlmittelplatten 15 sind Kühlkanäle 17 ausgebildet, um ein Kühlmedium (z.B. Wasser) durch die Kanäle der Kühlmittelplatten 15 zu leiten. Außerdem ist eine Sammelstruktur 18 für das aus den Kühlkanälen 17 austretende Kühlmedium vorgesehen. Zur Kühlung des Kathodengases strömt dieses nun durch eine zwischen den Kühlmittelplatten 15 angeordnete Lamellenstruktur 19 wodurch es abgekühlt wird. Apparativ getrennt, aber mit einem ähnlichen Aufbau kann der anodenseitig angeordnete Wärmeübertrager 11 zur Erwärmung des Brennstoffes ausgestaltet sein.
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Die vorliegende Erfindung bildet nun den Wärmeübertrager 11 für Brennstoff integral mit dem Wärmetauscher 13 des Kathodengases, wodurch ein Wärmeübertragersystem 20 bzw. eine Wärmeübertragervorrichtung entsteht, die vorzugsweise in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind.
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In den 1 und 3 ist eine schematische Schnittansicht des Wärmeübertragersystems 20 gezeigt. Hierbei ist eine Mehrzahl an übereinander gestapelten Kühlplatten 21 vorgesehen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind vier der Kühlplatten 21 parallel zueinander angeordnet. Jede der Kühlplatten 21 umfasst einen Kühlmitteleintritt 22 und einen Kühlmittelaustritt 23. Der Kühlmitteleintritt 22 ist mit dem Kühlmittelaustritt 23 über einen sich entlang der Kühlplatten 21 erstreckenden Kühlmittelkanal 24 verbunden. Der Kühlmittelkanal 24 kann geradlinig, oder auch meanderförmig über die Kühlplatten 21 verteilt verlaufen. Andere Kanalführungen sind möglich.
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Angrenzend an oder benachbart zu einer der Kühlplatten 21 ist eine oder sind mehrere Brennstoffplatten 25 angeordnet. Vorliegend sind zwei der Brennstoffplatten 25 vorgesehen, wobei - wie auch bei den Kühlplatten 21 - eine andere Plattenanzahl möglich ist. Jede der Brennstoffplatten 25 umfasst einen Brennstoffeintritt 26 und einen Brennstoffaustritt 27. Außerdem umfassen sie einen den Brennstoffeintritt 26 mit dem Brennstoffaustritt 27 verbindenden Brennstoffkanal 28, der sich ebenfalls geradlinig, ggfs. aber auch meanderförmig über die jeweilige Brennstoffplatte 25 erstrecken kann. Andere Kanalführungen sind möglich.
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Eine Einlassstruktur 29 ist fluidmechanisch mit den Kühlmitteleintritten 22 und mit den Brennstoffeintritten 26 verbunden, um den Kühlmittelkanälen 24 Kühlmittel (z.B. Wasser) und um den Brennstoffkanälen 28 Brennstoff zuzuführen. Diese Einlassstruktur 29 umfasst einen mit den Kühlmitteleintritten 22 strömungsverbundenen Kühlmitteleinlassabschnitt 30 und einen mit den Brennstoffeintritten 26 strömungsverbundenen Brennstoffeinlassabschnitt 31.
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Zudem ist eine Auslassstruktur 32 vorgesehen, die einen mit den Kühlmittelauslässen oder Kühlmittelaustritten 23 strömungsverbundenen Kühlmittelauslassabschnitt 33 umfasst. Außerdem weist die Auslassstruktur 32 einen mit den Brennstoffaustritten 27 strömungsverbundenen Brennstoffauslassabschnitt 34 auf.
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Zwischen je zwei benachbarten Platten, also auch zwischen einer Kühlplatte 21 und einer Brennstoffplatte 25, ist ein Kathodengasdurchgang 35 ausgebildet, durch den im Betrieb verdichtetes Kathodengas strömt. Während in der Darstellung von 2, 4 und 5 die Strömungsrichtung des Kathodengases durch den Pfeil 50 angedeutet ist, erfolgt die Kathodengasströmung in der Darstellung nach den 1 und 3 in die Zeichenebene hinein bzw. aus der Zeichenebene heraus. Vorzugsweise sind in die Kathodengasdurchgänge 35 Verwirbelungsstrukturen 36, beispielsweise in Form von Lamellen eingebracht, um eine verbesserte Wärmeübertragung in das bzw. aus dem Kathodengas zu erhalten.
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In 2 ist eine mögliche Draufsicht auf das Wärmeübertragersystem 20 nach 1 gezeigt, wobei zu erkennen ist, dass der Kühlmitteleinlassabschnitt 30 und der Kühlmittelauslassabschnitt 33 an einer gemeinsamen ersten Seite (links) bzw. an einer der kurzen Kanten der Kühlplatten 21 angeordnet sind. Die in einer Draufsicht nicht sichtbaren Kühlmittelkanäle 24 oder die Brennstoffkanäle 28 sind der Übersicht halber gestrichelt dargestellt. Zusätzlich sind der Brennstoffeinlassabschnitt 31 und der Brennstoffauslassabschnitt 34 an der gemeinsamen ersten Seite (links) bzw. an den kurzen Kanten der Brennstoffplatten 25 angeordnet. Die Brennstoffplatte 25 und die Kühlplatte 21 können bei dieser Ausführungsform einen identischen Aufbau aufweisen, was die Montage des Wärmeübertragersystems 20 vereinfacht.
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Beim Wärmeübertragersystem 20 nach 1 und 2 sind der Kühlmitteleinlassabschnitt 30 und der Brennstoffeinlassabschnitt 31 durch eine Trennwand 37 voneinander getrennt. Die Lage der Trennwand 37 gibt vor, welches Verhältnis der Wärmeübertragerfläche für die beiden Medienströme aus Kathodengas und Brennstoffgas eingestellt ist.
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Die Auslassstruktur 32 nach 1 und 2 weist eine Wandung 38 auf, die den Kühlmittelauslassabschnitt 33 vom Brennstoffauslassabschnitt 34 trennt. Diese Wandung 38 ist entsprechend so positioniert, dass durch den Brennstoffeinlassabschnitt 31 zugeführter Brennstoff aus den Brennstoffkanälen 28 vollständig wieder über den Brennstoffauslassabschnitt 34 abgeführt werden kann. Dadurch ist gewährleistet, dass keine Durchmischung des Brennstoffes mit dem Kühlmittel erfolgt.
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Das Wärmeübertragersystem 20 nach den 3 bis 5 unterscheidet sich von demjenigen nach 1 und 2 nur geringfügig. Beim Wärmeübertragersystem 20 nach 3 bis 5 sind der Kühlmitteleinlassabschnitt 30 und der Kühlmittelauslassabschnitt 33 an der gemeinsamen ersten Seite der Kühlplatten 21 angeordnet. Der Brennstoffeinlassabschnitt 31 und der Brennstoffauslassabschnitt 34 sind aber an einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite bzw. gegenüberliegenden kurzen Kante der Platten angeordnet. Dementsprechend unterscheidet sich auch die in 4 gezeigte Kühlplatte 21 von der in 5 gezeigten Brennstoffplatte 25. Diese Konfiguration hat den Vorteil, dass sich der Brennstoffeinlassabschnitt 31 und der Brennstoffauslassabschnitt 34 sowie der Kühlmitteleinlassabschnitt 30 und der Kühlmittelauslassabschnitt 31 über einen großen Bereich des Plattenstapels oder über die gesamte Höhe des Plattenstapels erstrecken können. Es lassen sich damit die Kühlplatten 21 und die Brennstoffplatten 25 in einer alternierenden Reihenfolge stapeln. Dies hat eine vergrößerte Querschnittsfläche und damit eine Verbesserung des Wärmeübergangs von Kühlmittel zum Brennstoff zur Folge.
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6 zeigt ein Brennstoffzellensystem mit einem Wärmeübertragersystem 20, wie es in den 1 und 2 oder in den 3 bis 5 dargestellt ist. Es unterscheidet sich von dem bekannten Brennstoffzellensystem nach 8 dadurch, dass die beiden Bauteile des Wärmeübertragers 11 und des Wärmetauschers 13 zu einem gemeinsamen System zusammengefasst oder in eine gemeinsamen Vorrichtung integriert sind.
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Beim Brennstoffzellensystem wird der über den Brennstoffspeicher 8 bereitgestellte Brennstoff dem Wärmeübertragersystem 20, insbesondere den Brennstoffplatten 25 zugeführt, wo er durch das verdichtete Kathodengas erwärmt wird. Zugleich wird das Kathodengas durch den Brennstoffstrom abgekühlt. Anschließend wird das abgekühlte Kathodengas dem Befeuchter 1 zugeführt, während das erwärmte Brennstoffgas den Anoden des Brennstoffzellenstapels 4 zugeführt wird. Zwischen dem Wärmeübertragersystem 20 und dem Brennstoffzellenstapel 4 ist dabei eine Dosiereinrichtung in Form eines weiteren Brennstoffstellglieds 10 (Regelventil) vorgesehen.
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Prinzipiell kann es bei diesem Brennstoffzellensystem ausreichend sein, wenn lediglich die Brennstoffplatten 25 im Wärmeübertragersystem 20 vorhanden sind. Sie können ausreichen, um das verdichtete Kathodengas abzukühlen. Umgekehrt kann der zwischen den Brennstoffplatten 25 strömende Kathodengasstrom ausreichen, um den Brennstoff ausreichend zu erwärmen.
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Alternativ oder ergänzend kann aber dennoch eine oder können mehrere Kühlplatten 21 benachbart an die eine oder die mehreren Brennstoffplatten 25 angebracht werden. Einzelne Platten lassen sich über eine geeignete Kupplungseinrichtung miteinander verbinden, so dass ein modularer Aufbau ermöglicht ist. Die Leistung des Wärmeübertragersystems 20 lässt sich dann über die Anzahl der Brennstoffplatten 25 und/oder die Anzahl der Kühlplatten 21 skalieren.
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In 7 ist abschließend noch eine Möglichkeit gezeigt, die eine geeignete Verbindung des Befeuchters 1 mit dem Wärmeübertragersystem 20 aufzeigt. Für die Zusammenfassung der Komponenten zu einem Systemmodul 40 hat es sich hierbei als vorteilhaft gezeigt, dass die Größe des Wärmeübertragersystems 20 angepasst ist an die Größe des Befeuchters 1. Hierdurch lassen sich beide Bauteile direkt aufeinander positionieren und können in einem gemeinsamen Gehäuse 39 angeordnet sein.
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Würde bei diesem Systemmodul 40 ein aus dem Stand der Technik bekannter Wärmetauscher 13 mit dem Befeuchter 1 verbunden werden, so hätte er eine überdimensionierte Abmessung; insbesondere dann, wenn er die gleiche oder eine ähnliche Größe wie der Befeuchter 1 aufweist. Die vorliegende Erfindung hat sich diese Überdimensionierung nun zu Nutze gemacht, womit die aufgrund der Überdimensionierung bereitstehende Wärmetauscherfläche für die Brennstoff-Konditionierung verwendet wird. Auch hierdurch ist ein kompaktes Systemmodul 40 geschaffen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Befeuchter
- 2
- Auslass
- 3
- Kathodenzufuhrleitung
- 4
- Brennstoffzellenstapel
- 5
- Einlass
- 6
- Kathodenabgasleitung
- 7
- Anodenzufuhrleitung
- 8
- Brennstoffspeicher
- 9
- Anodenrezirkulationsleitung
- 10
- Brennstoffstellglied
- 11
- Wärmeübertrager
- 12
- Verdichter
- 13
- Wärmetauscher
- 14
- Abgasleitung
- 15
- Kühlmittelplatten
- 16
- Kühlmittelverteilerstruktur
- 17
- Kühlkanäle
- 18
- Sammelstruktur
- 19
- Lamellenstruktur
- 20
- Wärmeübertragersystem
- 21
- Kühlplatte
- 22
- Kühlmitteleintritt
- 23
- Kühlmittelaustritt
- 24
- Kühlmittelkanal
- 25
- Brennstoffplatte
- 26
- Brennstoffeintritt
- 27
- Brennstoffaustritt
- 28
- Brennstoffkanal
- 29
- Einlassstruktur
- 30
- Kühlmitteleinlassabschnitt
- 31
- Brennstoffeinlassabschnitt
- 32
- Auslassstruktur
- 33
- Kühlmittelauslassabschnitt
- 34
- Brennstoffauslassabschnitt
- 35
- Kathodengasdurchgang
- 36
- Verwirbelungsstrukturen
- 37
- Trennwand
- 38
- Wandung
- 39
- Gehäuse
- 40
- Systemmodul
- 50
- Pfeil (Strömungsrichtung des Kathodengases)