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Die Erfindung betrifft eine Stützvorrichtung für eine Sitzlehnenanordnung eines Fahrzeuginnenraums mit einer Lageranordnung, die in einem montierten Zustand fahrzeugfest ist, und einer Tragstruktur, die zur Stützung eines Sitzlehnenabschnitts vorgesehen und verschwenkbar an der Lageranordnung angelenkt ist zwischen einer Funktionsposition, in der die Tragstruktur im Wesentlichen in Innenraumhochrichtung erstreckt ist und der Sitzlehnenabschnitt eine Rückenlehne bildet, und einer Stützposition, in der die Tragstruktur im Wesentlichen in Innenraumlängsrichtung erstreckt ist und der Sitzlehnenabschnitt eine Armauflage bildet, wobei ein Anschlag vorgesehen ist, an dem die Tragstruktur in der Stützposition in Richtung einer über die Stützposition hinausgehenden Position drehfest abgestützt ist.
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Eine derartige Stützvorrichtung ist im Bereich der Fahrzeuginnenraumausstattung allgemein bekannt. Die bekannte Stützvorrichtung weist eine aus mehreren Profilabschnitten gebildete Tragstruktur auf, die zur Stützung eines Sitzlehnenabschnitts in Form eines Mittellehnenpolsters vorgesehen ist. Die Tragstruktur ist verschwenkbar an einer fahrzeugfesten Lageranordnung der Stützvorrichtung angelenkt. Auf diese Weise kann die Tragstruktur gegenüber der Lageranordnung zwischen einer abgeklappten Stützposition und einer aufgestellten Funktionsposition verschwenkt werden. In der Stützposition ist die Tragstruktur im Wesentlichen in Innenraumlängsrichtung erstreckt. Dabei bildet das Mittellehnenpolster eine in etwa waagrecht ausgerichtete Mittelarmauflage. In der Funktionsposition ist die Tragstruktur im Wesentlichen in Innenraumhochrichtung erstreckt. Dabei bildet das Mittellehnenpolster eine in etwa vertikal ausgerichtete Rückenlehne. Zudem ist ein Anschlag vorgesehen, der verhindert, dass die Tragstruktur über die Stützposition hinaus verschwenkt werden kann. Bei der bekannten Stützvorrichtung ist der Anschlag zwischen der Tragstruktur und seitlich der Tragstruktur angeordneten Wangen der Lageranordnung ausgebildet.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Stützvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die einen vereinfachten Aufbau und insbesondere eine verbesserte Funktionssicherheit ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Lageranordnung eine in montiertem Zustand im Wesentlichen in Innenraumquerrichtung erstreckte, drehfest gelagerte Lagerwelle aufweist, an der die Tragstruktur verschwenkbar angelenkt ist, wobei der Anschlag mittels wenigstens eines Anschlagelements gebildet ist, das derart angeordnet und drehfest mit der Lagerwelle verbunden ist, dass die Tragstruktur in der Stützposition eine Anschlagfläche des Anschlagelements kontaktiert und hierdurch einseitig drehfest an der Lagerwelle abgestützt ist. Durch die erfindungsgemäße Lösung wird ein vereinfachter Aufbau erreicht, da die Lagerwelle einerseits als Lagerung der Tragstruktur fungiert und andererseits in der Stützposition zudem als Drehstütze der Tragstruktur dient. Auf diese Weise kommt der Lagerwelle eine Doppelfunktion zu, so dass Bauteile eingespart und eine verringerte Bauteilanzahl erreicht werden können. Die Lagerwelle ist in der Stützposition überwiegend drehmomentbelastet, insbesondere dann, wenn sich ein Fahrzeuginsasse auf der Mittelarmlehne und damit auf der Stützstruktur abstützt. Durch eine entsprechende Gestaltung insbesondere des Lagerwellendurchmessers kann die Lagerwelle konstruktiv einfach beanspruchungsgerecht ausgelegt werden. Demzufolge kann mittels der erfindungsgemäßen Lösung eine verbesserte Funktionssicherheit erreicht werden. Zudem ermöglicht die erfindungsgemäße Lösung eine verbesserte optische Anmutung, da auf einen - üblicherweise sichtbaren - Anschlag im seitlichen Bereich der Tragstruktur verzichtet werden kann. Die Lagerwelle ist vorzugsweise eine Hohlwelle und kann insbesondere aus Kunststoff oder vorzugsweise aus Metall gefertigt sein. Die Lagerwelle ist in montiertem Zustand mittel- oder unmittelbar fahrzeugfest mit einem Tragrahmen der Sitzlehnenanordnung oder einem Karosserieabschnitt verbunden. Die Tragstruktur kann beispielsweise aus mehreren Profilabschnitten zusammengefügt sein. Vorzugsweise kann die Tragstruktur wenigstens zwei parallel erstreckte Längsprofile aufweisen, die jeweils einends verschwenkbar an der Lagerwelle festgelegt und vorzugsweise als Blechbauteile gefertigt sind. Die Tragstruktur kann insbesondere zum Zwecke einer mechanischen Versteifung wenigstens abschnittsweise mit einer Kunststoffumspritzung versehen sein. In einem bestimmungsgemäß mit dem Sitzlehnenabschnitt zusammengefügten Zustand ist die Tragstruktur wenigstens abschnittsweise, vorzugsweise überwiegend, im Inneren des Sitzlehnenabschnitts angeordnet. Das Anschlagelement kann beispielsweise aus einem Blech herausgetrennt und insbesondere als Blechschneid- oder Blechstanzbauteil gefertigt sein. Alternativ kann das Anschlagelement als Gussbauteil gefertigt sein. Das Anschlagelement ist vorzugsweise kraft- und/oder formschlüssig mit der Lagerwelle drehfest zusammengefügt. Insbesondere zum Zwecke einer vereinfachten Montage und/oder Demontage ist das Anschlagelement vorzugsweise lösbar mit der Lagerwelle verbunden. Die in dieser Beschreibung verwendeten Begriffe der Innenraumlängs-, Innenraumhoch- und Innenraumquerrichtung beziehen sich auf einen bestimmungsgemäß in dem Fahrzeuginnenraum montierten Zustand der Stützvorrichtung. Dabei sind Angaben wie vorne, frontseitig, hinten, heckseitig sowie seitlich oder links und rechts in Bezug auf eine vorwärts getriebene Fahrtrichtung des Fahrzeugs zu verstehen.
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Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich in besonders bevorzugter Weise für eine Rücksitzlehnenanordnung eines Personenkraftwagens, wobei die Tragstruktur zur Stützung eines Mittelarmlehnenpolsters vorgesehen ist. Die erfindungsgemäße Lösung ist dessen ungeachtet auch bei anderen Fahrzeugen anwendbar und/oder für eine Vordersitzlehnenanordnung geeignet.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist das Anschlagelement formschlüssig in eine radiale Aussparung der Lagerwelle eingesteckt, wobei die Anschlagfläche in radialer Richtung aus der Aussparung auskragt. Die radiale Aussparung kann in Form eines Schlitzes, einer Bohrung oder dergleichen in die Lagerwelle eingebracht sein. Vorzugsweise erstreckt sich die Aussparung in radialer Richtung durchgängig durch die Lagerwelle. Das Anschlagelement kann mit einem Verbindungsmittel zusätzlich kraft-, form- und/oder stoffschlüssig an der Lagerwelle festgelegt sein. Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht eine einfache Montage und Demontage sowie eine zuverlässige einseitig drehfeste Abstützung der Tragstruktur an der Lagerwelle in der Stützposition.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Tragstruktur mittels des Anschlagelements in Axialrichtung der Lagerwelle relativ zu der Lagerwelle festgelegt. Demzufolge kommt dem Anschlagelement eine Doppelfunktion zu: Zum einen ist die Tragstruktur in der Stützposition mittels des Anschlagelements einseitig drehfest an der Lagerwelle abgestützt. Zum anderen ist die verschwenkbar an der Lagerwelle angelenkte Tragstruktur mittels des Anschlagelements in axialer Richtung gegen ein Wandern auf der Lagerwelle gesichert. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung kann insbesondere eine verringerte Bauteilanzahl erreicht werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Tragstruktur wenigstens ein Längsprofil mit einer Lagerbohrung auf, die im Bereich des Anschlagelements an der Lagerwelle drehgelagert ist, wobei das Längsprofil einen in Axialrichtung der Lagerwelle erstreckten Zwischenraum aufweist, in dem das Anschlagelement angeordnet ist. Das wenigstens eine Längsprofil kann beispielsweise in Form eines offenen oder geschlossenen Metallprofils oder als Kunststoffformteil gefertigt sein. Zwischen der Lagerbohrung und der Lagerwelle ist vorzugsweise ein Gleitlager ausgebildet. Die Abmessungen des Zwischenraums sind vorzugsweise derart auf die Abmessungen des Anschlagelements abgestimmt, dass das Anschlagelement in axialer Richtung an wenigstens einen Wandabschnitt des Zwischenraums angrenzt. Vorzugsweise ist das Anschlagelement in Axialrichtung zwischen zwei einander gegenüberliegende Wandabschnitte des Zwischenraums eingepasst. Die Passung ist vorzugsweise derart ausgelegt, dass die Tragstruktur einerseits mit geringem Kraftaufwand leichtgängig verschwenkbar ist und andererseits eine toleranzgerechte Lagerung der Tragstruktur in Axialrichtung erreicht ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Längsprofil wenigstens abschnittsweise als Blechbiegebauteil gefertigt, wobei der Zwischenraum zwischen zwei um in etwa 180° zueinander abgekanteten Wandabschnitten des Blechbiegebauteils gebildet ist. Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht insbesondere eine besonders einfache Herstellbarkeit.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Tragstruktur, die Lageranordnung und der Anschlag im Wesentlichen symmetrisch zu einer Mittellängsebene der Stützvorrichtung ausgebildet. In einem montierten Zustand ist die Mittellängsebene vorzugsweise parallel oder überdeckend zu einer Mittellängsebene des Fahrzeuginnenraums orientiert. Demzufolge sieht der Anschlag zwei symmetrisch an der Lagerwelle angeordnete Anschlagelemente vor. In der Stützposition kontaktiert die Tragstruktur beide Anschlagelemente. Durch eine solch symmetrische Gestaltung kann insbesondere eine besonders verwindungssteife Stützvorrichtung erreicht werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Anschlagelement in Axialrichtung der Lagerwelle kraftschlüssig, insbesondere mittels einer koaxial zu der Lagerwelle erstreckten Schraube, mit der Lagerwelle verbunden. Demzufolge ist das Anschlagelement bei dieser Ausgestaltung alternativ oder zusätzlich zu einer etwaigen formschlüssigen Steckverbindung mit der Lagerwelle verbunden. Die Schraube dient insbesondere einer toleranzgerechten Vorspannung des Anschlagelements.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Lagerwelle stirnendseitig kraft- und/oder formschlüssig mit einer in montiertem Zustand fahrzeugfest mit der Sitzlehnenanordnung verbundenen Halteeinrichtung, die insbesondere in Form eines Blechbauteils gefertigt ist, verbunden. Vorzugsweise sind zwei Halteeinrichtungen an gegenüberliegenden Stirnenden der Lagerwelle angeordnet und mit diesen verbunden. In einem fahrzeugfest montierten Zustand kann die Halteeinrichtung an einem Tragrahmen der Sitzlehnenanordnung befestigt sein. Die Lagerwelle ist mittels der derartigen kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung insbesondere drehfest an der Halteeinrichtung festgelegt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Lagerwelle eine stirnendseitige Profilierung auf, die formschlüssig an einer komplementären Gegenprofilierung der Halteeinrichtung festgelegt ist, und/oder die Lagerwelle ist mit der Halteeinrichtung in Axialrichtung verschraubt. Die Profilierung ist vorzugsweise in Form von in Axialrichtung von der Lagerwelle abragenden Nocken, Zähnen oder dergleichen gebildet. Sofern jedes Stirnende der Lagerwelle mit einer Halteeinrichtung verbunden ist, ist es vorteilhaft, wenn jedes der Stirnenden eine derartige Profilierung aufweist. Dementsprechend ist es vorteilhaft, wenn beide Halteeinrichtungen mit einer Gegenprofilierung versehen sind. Die Gegenprofilierung ist vorzugsweise in Form von in die Halteeinrichtung eingebrachten Vertiefungen ausgebildet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Lagerwelle gemeinsam mit dem wenigstens einen Anschlagelement mittels der koaxial zu der Lagerwelle erstreckten Schraube mit der Halteeinrichtung verschraubt. Demzufolge wird mittels der koaxial erstreckten Schraube zum einen die Lagerwelle mit der Halteeinrichtung verschraubt. Zum anderen wird das Anschlagelement gegenüber der Lagerwelle in Axialrichtung verspannt. Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht insbesondere eine einfache Montage und/oder Demontage sowie eine weitere Reduktion der Bauteilanzahl.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Arretiereinrichtung mit wenigstens einem Arretierelement vorgesehen, das - in der Funktionsposition der Tragstruktur - relativ zu dem Anschlagelement verschwenkbar an der Tragstruktur angelenkt ist zwischen einer Arretierposition, in der das Arretierelement wirkverbunden mit dem Anschlagelement ist und hierdurch die Tragstruktur in der Funktionsposition drehfest an der Lagerwelle abgestützt ist, und einer Freigabeposition, in der das Arretierelement mit dem Anschlagelement unverbunden ist und somit die Tragstruktur verschwenkbar gegenüber der Lagerwelle ist. Das Arretierelement ist vorzugsweise aus Metall in Form eines Blech- oder Gussbauteils gefertigt. Vorzugsweise ist das Arretierelement um eine Achse verschwenkbar an der Tragstruktur angelenkt, die parallel zu der Schwenkachse der Tragstruktur erstreckt ist. Insoweit ist die Schwenkachse des Arretierelements vorzugsweise in Innenraumquerrichtung erstreckt. In der Arretierposition ist das Arretierelement vorzugsweise formschlüssig mit dem Anschlagelement verbunden. Das Arretierelement kann mittelbar oder unmittelbar manuell oder eigenbetätigt verschwenkbar an der Tragstruktur angelenkt sein. Die Arretiereinrichtung kann derart eingerichtet sein, dass die Tragstruktur in der Funktionsposition standardmäßig arretiert und mittels einer Betätigung des Arretierelements freigegeben ist oder umgekehrt. Demzufolge wirkt die Arretiereinrichtung einem ungewollten Verschwenken der Tragstruktur von der Funktions- in die Stützposition entgegen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Arretierelement einen hakenförmig gestalteten Hakenabschnitt auf, der in der Arretierposition die Anschlagfläche des Anschlagelements formschlüssig hintergreift. Der Hakenabschnitt ist vorzugsweise stirnendseitig an dem Arretierelement angeordnet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Arretierelement eine träge Masse auf, die derart angeordnet und pendelnd an der Tragstruktur angelenkt ist, dass - in der Funktionsposition der Tragstruktur - die träge Masse unter Einwirkung einer in Innenraumlängsrichtung wirkenden Beschleunigung auslenkbar und somit das Arretierelement von der Freigabe- in die Arretierposition verschwenkbar ist. Demzufolge ist das Arretierelement nach Art eines Massependels ausgestaltet. Sofern das Arretierelement mit einem Hakenabschnitt versehen ist, ist die träge Masse vorzugsweise an einem dem Hakenabschnitt abgewandten Stirnende des Arretierelements angeordnet, wobei das Arretierelement an einem zwischen dem Hakenabschnitt und der trägen Masse angeordneten Drehpunkt verschwenkbar an der Tragstruktur angelenkt ist. Die träge Masse ist derart angeordnet, dass eine Auslenkung nur dann erfolgt, wenn die wirkende Beschleunigung einen Grenzwert überschreitet, beispielsweise bei einem starken Abbremsen oder einem unfallbedingten Aufprall auf ein Hindernis. Auf diese Weise wird vermieden, dass die Tragstruktur infolge einer starken Verzögerung ungewollt von der Funktionsposition in die Stützposition verschwenkt wird.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Arretiereinrichtung ein Aktuatorelement auf, das einends betätigbar und andernends derart mit dem Arretierelement verbunden ist, dass das Arretierelement mittels einer Betätigung des Aktuatorelements von der Arretierposition in die Freigabeposition verlagerbar ist. Demzufolge dient das Aktuatorelement einer Entriegelung der Verschwenkbarkeit der Tragstruktur von der Funktions- in die Stützposition. Das Aktuatorelement kann insbesondere in Form eines Seils, eines Bowdenzugs, eines Bands, einer Stange oder dergleichen gestaltet sein. Das Aktuatorelement kann elektromotorisch oder manuell betätigbar sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Arretiereinrichtung ein Federelement auf, das einends an dem Arretierelement und andernends an der Tragstruktur abgestützt ist, wobei das Federelement einer Verlagerung des Arretierelements von der Arretier- in die Freigabeposition entgegenwirkt. Das Federelement wirkt insbesondere einer ungewollten Klapperneigung des Arretierelements in der Arretierposition entgegen. Sofern die Arretiereinrichtung mit einem Aktuatorelement versehen ist, bewirkt das Federelement, dass das Arretierelement nach einer durch das Aktuatorelement bewirkten Verlagerung in die Freigabeposition selbsttätig in die Arretierposition zurückkehrt. Vorzugsweise ist das Federelement derart ausgelegt, dass eine auf das Arretierelement wirkende Federkraft mittels des Aktuatorelements zuverlässig überwunden werden kann. Das Federelement kann insbesondere in Form einer Spiral-. Blatt- oder Drehfeder gefertigt sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Arretierelement in Innenraumquerrichtung beidseits an der Tragstruktur, insbesondere an einander gegenüberliegenden Wandabschnitten eines Längsprofils der Tragstruktur, drehbar angelenkt. Durch diese beidseitige Lagerung des Arretierelements kann insbesondere eine toleranzgerechte Lagerung erreicht und eine Klapperneigung des Arretierelements vermieden werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Reibbremsfunktionseinheit vorgesehen, die zwischen der Tragstruktur und der Lagerwelle wirksam ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Rastfunktionseinheit für eine obere und/oder eine untere Endlage der Tragstruktur vorgesehen, die zwischen der Tragstruktur und der Lagerwelle wirksam ist.
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Die Erfindung betrifft zudem eine Sitzlehnenanordnung, insbesondere eine Rücksitzlehnenanordnung, für einen Fahrzeuginnenraum mit einer nach den vorstehenden Ausführungen gestalteten Stützvorrichtung.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung, die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
- 1 zeigt in einer schematischen Perspektivdarstellung eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sitzlehnenanordnung mit einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Stützvorrichtung,
- 2 in einer perspektivischer Explosionsdarstellung die Stützvorrichtung nach 1,
- 3, 4 jeweils in einer schematischen Seitenansicht die Stützvorrichtung nach den 1 und 2 in einem an einem Tragrahmen der Sitzlehnenanordnung nach 1 montierten Zustand in einer aufgestellten Funktionsposition (3) und einer abgeklappten Stützposition (4),
- 5, 6 jeweils in vergrößerter Darstellung die Stützvorrichtung nach den 1 bis 4 in einer Position gemäß 3 (5) bzw. gemäß 4 (6) im Bereich eines Anschlagelements,
- 7, 8 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Stützvorrichtung mit einer Arretiereinrichtung jeweils in einer teilweise abgeschnittenen schematischen Seitenansicht, wobei die Arretiereinrichtung eine Freigabeposition (7) bzw. eine Arretierposition (8) einnimmt,
- 9 in einer teilweise abgeschnittenen schematischen Seitenansicht die Stützvorrichtung nach den 7 und 8 in einer Stützposition,
- 10 in einer vergrößerten, teilweise freigeschnittenen perspektivischen Detailansicht die Stützvorrichtung nach den 7 bis 9 im Bereich der Arretiereinheit unter Weglassung einzelner Bauteile,
- 11, 12 jeweils in einer teilweise abgeschnittenen, schematischen Seitenansicht eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Stützvorrichtung mit einer aktuatorgesteuerten Arretiereinheit in einer Arretierposition (11) bzw. einer Freigabeposition (12) der Arretiereinheit,
- 13 ausschnittsweise eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Stützvorrichtung mit einer Reibbremsfunktionseinheit und einer Rastfunktionseinheit und
- 14 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Stützvorrichtung ähnlich 13.
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Gemäß 1 ist ein Fahrzeuginnenraum R eines Personenkraftwagens in einem Fondbereich mit einer Sitzlehnenanordnung 1 versehen. Die Sitzlehnenanordnung 1 weist mehrere in Innenraumquerrichtung Y nebeneinander angeordnete Sitzpolster 2 und Rückenlehnenpolster 4 auf, die jeweils paarweise einen Sitzplatz des Fahrzeuginnenraums R bilden. Die Rückenlehnenpolster 3 sind jeweils mit gepolsterten Kopfstützen 4 versehen und mit einem innenliegenden Tragrahmen 5 fahrzeugfest an einer Karosserie des Personenkraftwagens abgestützt (vgl. 3, 4). Weiter weist die Sitzlehnenanordnung 1 einen bepolsterten Sitzlehnenabschnitt 6 auf. Dem Mittellehnenabschnitt 6 ist eine Stützvorrichtung 7 zugeordnet (vgl. 2).
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Die Stützvorrichtung 7 weist eine Lageranordnung 8 und eine Tragstruktur 9 auf. Die Lageranordnung 8 ist auf noch näher zu beschreibende Art und Weise an dem Tragrahmen 5 der Rückenlehnenpolster 3 fahrzeugfest abgestützt. Die Tragstruktur 9 ist in einem bestimmungsgemäß montierten Zustand innerhalb des Sitzlehnenabschnitts 6 angeordnet (vgl. 1) und verschwenkbar an der Lageranordnung 8 angelenkt. Dabei ist die Tragstruktur 9 um eine parallel zur Innenraumquerrichtung Y erstreckte Schwenkachse relativ zu der Lageranordnung 8 bzw. dem Tragrahmen 5 zwischen einer Funktionsposition, in der die Tragstruktur 9 im Wesentlichen in Innenraumhochrichtung Z erstreckt ist und in der der Sitzlehnenabschnitt 6 eine Rückenlehne bildet (3), und einer Stützposition, in der die Tragstruktur 9 im Wesentlichen in Innenraumlängsrichtung X erstreckt ist und in der der Sitzlehnenabschnitt 6 eine Armauflage bildet (1, 2, 4), verschwenkbar.
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Wie weiter anhand 2 ersichtlich ist, weist die Lageranordnung 8 eine im Wesentlichen in Innenraumquerrichtung Y erstreckte, drehfest gelagerte Lagerwelle 10 auf. Die Tragstruktur 9 ist verschwenkbar an der Lagerwelle 10 angelenkt. Weiter ist ein Anschlag vorgesehen, an dem die Tragstruktur 9 in der Stützposition in Richtung einer über die Stützposition hinausgehenden Position drehfest abgestützt ist. Vorliegend ist der Anschlag mittels wenigstens eines Anschlagelements 11 gebildet, das derart angeordnet und drehfest mit der Lagerwelle 10 verbunden ist, dass die Tragstruktur 9 in der Stützposition eine Anschlagfläche 12 des Anschlagelements 11 kontaktiert und hierdurch drehfest an der Lagerwelle 10 abgestützt ist.
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Bevor auf weitere Einzelheiten der Gestaltung des Anschlags eingegangen wird, werden nachfolgend Einzelheiten betreffend die Lageranordnung 8 und die Tragstruktur 9 näher dargestellt.
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Die Tragstruktur 9 weist vorliegend zwei Längsprofile 13 auf. Die Längsprofile 13 sind an ihrem rückwärtigen Stirnende mit jeweils einer Lagerbohrung 14 versehen. Die Lagerbohrungen 14 sind jeweils auf einer Außenwandung der Lagerwelle 10 gleitgelagert. Die Längsprofile 13 weisen jeweils einen als Blechbiegebauteil gefertigten Abschnitt 15 auf, der mit einer verrippten Kunststoffumspritzung 16 versehen ist. Die Längsprofile 13 sind in der Stützposition im Wesentlichen in Innenraumlängsrichtung X und in der Funktionsposition im Wesentlichen in Richtung der Innenraumhochrichtung Z erstreckt. Die Längsprofile 13 sind symmetrisch zu einer gedachten und parallel zu der X-Z-Ebene orientierten Mittellängsebene angeordnet und ausgebildet. Insoweit ergibt sich eine symmetrische Gestaltung der Tragstruktur 9. In Bezug auf die Innenraumquerrichtung Y zwischen den beiden Längsprofilen 13 ist eine Versteifungsstruktur 17 angeordnet. Die Versteifungsstruktur 17 ist aus Kunststoff gefertigt und fest mit den beiden Längsprofilen 13 verbunden. Neben der Versteifung der Längsprofile 13 bildet die Versteifungsstruktur 17 einen Abschnitt eines nicht näher dargestellten dem Sitzlehnenabschnitt 6 zugeordneten Getränkehalters, der zur Halterung von Getränkebehältnissen in der Stützposition vorgesehen ist.
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In Innenraumquerrichtung Y beidseits der Lagerwelle 10 weist die Lageranordnung 8 jeweils eine Halteeinrichtung 18 auf. Die Halteeinrichtungen 18 sind in einem bestimmungsgemäß montierten Zustand mit dem Tragrahmen 5 verschraubt (3, 4). Die Lagerwelle 10 ist stirnendseitig jeweils drehfest an der jeweiligen Halteeinrichtung 18 abgestützt. Zu diesem Zweck ist an den gegenüberliegenden Stirnenden der Lagerwelle 10 jeweils eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung mit der jeweiligen Halteeinrichtung 18 vorgesehen. Vorliegend weist die Lagerwelle 10 stirnendseitige Profilierungen 19 auf. Diese sind formschlüssig an jeweils einer komplementären Gegenprofilierung 20 der jeweiligen Halteeinrichtung 18 festgelegt. Ebenso wie die Tragstruktur 9 ist die Lageranordnung 8 symmetrisch zu der vorbeschriebenen Mittellängsebene ausgebildet.
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Wie weiter anhand 2 ersichtlich ist, sind vorliegend zwei Anschlagelemente 11 vorgesehen. Die Anschlagelemente 11 sind jeweils im Bereich der rückwärtigen Stirnenden der Längsprofile 13 im Bereich der Lagerbohrungen 14 angeordnet. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird nachfolgend lediglich auf das - in Bezug auf die Zeichenebene der 2 - linke Anschlagelement 11 näher eingegangen. Die diesbezügliche Beschreibung gilt in gleicher Weise für das - in Bezug auf die Zeichenebene der 2 - rechte Anschlagelement 11.
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Anhand der vergrößerten Darstellungen der 5 und 6 ist ersichtlich, dass das Anschlagelement 11 formschlüssig in eine radiale Aussparung 21 der Lagerwelle eingesteckt ist, wobei die Anschlagfläche 12 in radialer Richtung der Lagerwelle 10 aus der Aussparung 21 nach oben auskragt. Die Aussparung ist in Form einer in Radialrichtung von oben nach unten durch die Lagerwelle 10 erstreckten Durchgangsöffnung ausgebildet. Die Anschlagfläche 12 ist in Bezug auf die Innenraumlängsrichtung X nach hinten orientiert. Bei einem Verschwenken der Tragstruktur 9 ausgehend von der Funktionsposition (5) in die Stützposition (6) gelangt ein Stirnwandabschnitt 22 der Tragstruktur 9 zur Anlage an der Anlagefläche 12. Hierdurch ist die Tragstruktur 9 einseitig - in Bezug auf die Zeichenebene der 6 im Uhrzeigersinn - drehfest an der Lagerwelle 10 abgestützt.
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Anhand 2 ist ersichtlich, dass die Tragstruktur 9 mittels der Anschlagelemente 11 in Axialrichtung der Lagerwelle 10 und damit in Innenraumquerrichtung Y relativ zu der Lagerwelle 10 festgelegt ist. Zu diesem Zweck weisen die Längsprofile 13 im Bereich der Lagerbohrungen 14 jeweils einen in Axialrichtung der Lagerwelle 10 erstreckten Zwischenraum 23 auf, in dem jeweils ein Anschlagelement 11 angeordnet ist. Nachfolgend wird zur Vermeidung von Wiederholungen lediglich auf den - in Bezug auf die Zeichenebene der 2 - linken Zwischenraum 23 eingegangen. Die nachfolgenden Ausführungen gelten für den rechten Zwischenraum in gleicher Weise. Der Zwischenraum 23 ist zwischen zwei um in etwa 180° zueinander abgekanteten Wandabschnitten 24, 25 des Abschnitts 15 angeordnet. Dabei ist der Abstand zwischen den Wandabschnitten 24 und 25 derart bemessen, dass das Anschlagelement 11 im Wesentlichen spielfrei in dem Zwischenraum 23 aufgenommen ist. Darüber hinaus stellt der Stirnwandabschnitt 22 eine Querverbindung zwischen den Wandabschnitten 24 und 25 her. Auf diese Weise ist die Tragstruktur 9 mittels des Anschlagelements 11 in Axialrichtung an der Lagerwelle 10 geführt, so dass das Anschlagelement 11 neben der Anschlagfunktion zudem als eine Art Axialsicherungselement für die Tragstruktur 9 fungiert.
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Das Anschlagelement 11 ist zudem in Axialrichtung der Lagerwelle 10 kraftschlüssig mittels einer koaxial zu der Lagerwelle 10 erstreckten Schraube 26 mit der Lagerwelle 10 verbunden. Zu diesem Zweck weist das Anschlagelement 11 eine Gewindebohrung 27 auf. Die Schraube 26 ist in einem betriebsfertig montierten Zustand in Innenraumquerrichtung Y seitlich von außen durch eine Durchgangsbohrung 28 der Halteeinrichtung 18 in eine stirnendseitige Öffnung 29 der Lagerwelle 10 erstreckt und mit der Gewindebohrung 27 verschraubt. Insoweit dient die Schraube 26 zum einen der zusätzlichen Fixierung des Anschlagelements 11 und zum anderen zur Verspannung der Lagerwelle 10 mit der Halteeinrichtung 18.
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Anhand der 7 bis 12 sind weitere Ausführungsformen erfindungsgemäßer Stützvorrichtung 7a, 7b ersichtlich. Die Stützvorrichtungen 7, 7a sowie 7b weisen hinsichtlich der strukturellen sowie funktionellen Merkmale einen im Wesentlichen übereinstimmenden Aufbau auf. Bauteile und Abschnitte, die bei den Stützvorrichtungen 7 bis 7b identisch sind, sind insoweit mit identischen Bezugszeichen versehen. Zur Vermeidung von Wiederholungen werden solche identischen Bauteile und Abschnitte nicht bei jeder Ausführungsform gesondert erläutert. Funktionsgleiche Bauteile und Abschnitte, die jedoch in ihrer konstruktiven Ausführung unterschiedlich sind, sind mit gleichen Bezugszeichenziffern unter Hinzufügung von Kleinbuchstaben bezeichnet.
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Die Stützvorrichtung 7a nach den 7 bis 9 unterscheidet sich im Wesentlichen dahingehend von der Stützvorrichtung 7 nach den 1 bis 6, dass eine Arretiereinrichtung 30 vorgesehen ist. Die Arretiereinrichtung 30 weist wenigstens ein Arretierelement 31 auf. Das Arretierelement 31 ist - in der Funktionsposition der Tragstruktur 9 - relativ zu dem Anschlagelement 11 verschwenkbar an der Tragstruktur 9 angelenkt zwischen einer Arretierposition, in der das Arretierelement 31 wirkverbunden mit dem Anschlagelement 11 ist (8), und einer Freigabeposition, in der das Arretierelement 31 mit dem Anschlagelement 11 unverbunden ist. In der Arretierposition ist die Tragstruktur 9 in der Funktionsposition drehfest an der Lagerwelle 10 abgestützt. Demgegenüber ist die Tragstruktur 9 in der Freigabeposition des Arretierelements 31 in Richtung der Stützposition gegenüber der Lagerwelle 10 verschwenkbar. Vorliegend ist lediglich eine Arretiereinrichtung 30 mit einem Arretierelement 31 vorgesehen und dem anhand der 7 bis 9 ersichtlichen Anschlagelement 11 zugeordnet. Sofern mehrere Anschlagelemente 12 vorgesehen sein sollten, ist es selbstverständlich auch möglich, dass jedem der Anschlagelemente 12 ein Arretierelement 31 zugeordnet ist.
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Vorliegend ist das Arretierelement, wie anhand 10 ersichtlich ist, in Innenraumquerrichtung Y beidseits an der Tragstruktur 9 drehbar angelenkt. Zu diesem Zweck weist das Arretierelement 31 in seitlicher Richtung erstreckte Lagerstifte 32 auf. Die Lagerstifte 32 sind jeweils in einer Bohrung der gegenüberliegenden Wandabschnitte 24, 25 gelagert. Ebenso wie das Anschlagelement 11 ist das Arretierelement 31 in dem zwischen den Wandabschnitten 24, 25 ausgebildeten Zwischenraum 23 angeordnet.
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Weiter weist das Arretierelement 31 an einem hinteren Stirnende einen hakenförmig gestalteten Hakenabschnitt 33 auf. In der Arretierposition hintergreift der Hakenabschnitt 33 die Anlagefläche 12 des Anschlagelements 11 formschlüssig (8). Weiter weist das Arretierelement 31 eine träge Masse 34 auf. Die träge Masse 34 ist derart angeordnet und mittels der Lagerstifte 32 pendelnd an der Tragstruktur 9 angelenkt, dass - in der Funktionsposition der Tragstruktur 9 - die träge Masse 34 unter Einwirkung einer in Innenraumlängsrichtung X wirkenden Beschleunigung B auslenkbar ist. Ausgehend von der anhand 7 ersichtlichen Konfiguration bewirkt die Beschleunigung B beispielsweise infolge eines abrupten Abbremsens oder eines unfallbedingten Aufpralls ein Verschwenken des Arretierelements 31 entgegen dem Uhrzeigersinn, so dass der Hakenabschnitt 33 die Anlagefläche 12 hintergreift (8). Auf diese Weise wird einem ungewollten Abklappen der Tragstruktur 9 in die Stützposition entgegengewirkt.
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Demgegenüber kommt der Arretiereinrichtung 30 in der Stützposition vorliegend keinerlei Funktion zu (9). Demzufolge kann die Tragstruktur 9 durch die Arretiereinrichtung 30 ungehindert und unabhängig von einem etwaigen Beschleunigungszustand von der Stützposition in die Funktionsposition aufgeklappt werden.
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Die Stützvorrichtung 7b nach den 11 und 12 unterscheidet sich von der Stützvorrichtung 7a nach den 7 bis 9 im Wesentlichen dahingehend, dass eine abweichend ausgestaltete Arretiereinrichtung 30b mit einem Arretierelement 31b vorgesehen ist. Die Arretiereinrichtung 30b sieht ein Aktuatorelement 35 vor. Das Aktuatorelement 35 ist vorliegend in Form eines Zugseils 35 gestaltet. Das Zugseil 35 ist einends elektromotorisch oder manuell betätigbar und andernends an einer Zugöse 36 des Arretierelements 31b angelenkt. Dabei ist das Arretierelement 31b mittels einer Zugbetätigung des Aktuatorelements 35 von der Arretierposition (11) in die Freigabeposition verlagerbar (12). Demzufolge ist die Tragstruktur 9 bei der Stützvorrichtung 7b in der Funktionsposition mittels des Arretierelements 31b über das Anschlagelement 11 an der Lagerwelle 10 grundsätzlich drehfest abgestützt. Um ein Verschwenken in die Stützposition zu ermöglichen, muss das Arretierelement 31b demnach zunächst mittels einer Betätigung des Zugseils 35 von der Anschlagfläche 12 gelöst werden. Zudem sieht die Arretiereinrichtung 31b ein Federelement 37 vor. Das Federelement 37 ist vorliegend in Form einer Spiralfeder gefertigt. Das Federelement 37 ist einends an dem Arretierelement 31 b und andernends an der Tragstruktur 9 abgestützt, wobei das Federelement 37 einer Verlagerung des Arretierelements 31b von der Arretier- in die Freigabeposition entgegenwirkt. Dabei ist das Federelement 37 im Hinblick auf seine Federkraft derart bemessen, dass zum eine ein unerwünschtes Klappern zwischen dem Arretierelement 31b und dem Anschlagelement 11 vermieden und andererseits die Federkraft leicht mittels einer Zugbetätigung des Zugseils 35 überwunden werden kann.
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Die Ausführungsform gemäß 13 entspricht im Wesentlichen den zuvor bereits beschriebenen Ausführungsbeispielen. Nachfolgend wird lediglich auf die Unterschiede der Ausführungsform gemäß 13 eingegangen. Die Tragstruktur für den Sitzlehnenabschnitt ist relativ zu der Lagerwelle 10 in gleicher Weise drehbeweglich gelagert wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen. Auch bei der Ausführungsform gemäß 13 ist die Lagerwelle 10 stationär relativ zu der Halteeinrichtung 18 positioniert und die Längsprofile 13 der Tragstruktur sind relativ zu der Lagerwelle 10 drehbeweglich gelagert. Die Halteeinrichtung 18 wiederum ist in fertig montiertem Zustand mit dem Tragrahmen 5 fest verbunden.
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Die Tragstruktur und demzufolge die Längsprofile 13 sind zusätzlich zu den zuvor anhand der 1 bis 12 bereits beschriebenen Funktionen durch eine Reibbremsfunktionseinheit beaufschlagt, die ein radial zu einer Drehachse der Tragstruktur und der Längsprofile 13 beweglich gelagertes Bremsglied 40 aufweist, das in Richtung der Lagerwelle 10 federkraftbeaufschlagt, vorliegend Druckkraft beaufschlagt ist. Das Bremsglied 40 ist radial zur Drehachse der Tragstruktur und demzufolge des Längsprofils 13 linearbeweglich gelagert. Eine nicht näher bezeichnete Schraubendruckfeder wirkt auf das Bremsglied 40 ein. Das Bremsglied 40 ist beim Ausführungsbeispiel gemäß 13 als halbkugelförmiger Nocken ausgeführt.
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Die Lagerwelle selbst weist zwei Rastaussparungen 41 und 42 auf, die eine obere (42) und eine untere (41) Endlage für die Tragstruktur und demzufolge die Längsprofile 13 definieren. Das Bremsglied 40 einschließlich des halbkugelförmigen Nockens und der Schraubendruckfeder ist in dem Längsprofil 13 angeordnet. Hierzu weist das Längsprofil 13 einen nicht näher bezeichneten Aufnahmeraum auf, in dem sich die Schraubdruckfeder abstützt und in dem das Bremsglied 40 linearbeweglich gelagert ist. Die Schraubendruckfeder übt auf das Bremsglied 40 eine permanente radiale Druckbelastung in Richtung der Lagerwelle 10 aus. Die halbkugelförmige Form des Nockens und die zugehörigen Rastaussparungen 41 und 42 bilden gemeinsam mit der Schraubendruckfeder eine Rastfunktionseinheit und sind derart auf eine entsprechende Außenkontur des Nockens des Bremsgliedes 40 abgestimmt, dass das Bremsglied 40 in einer oberen oder unteren Endlage der Tragstruktur spielfrei, aber nicht selbsthemmend, in die kalottenartigen Rastaussparungen 41 und 42 eintaucht. Dies bedeutet, dass entsprechende Ränder der Rastaussparungen 41 und 42 derart gestaltet sind, dass das Bremsglied 40 bei einer entsprechenden Schwenkbelastung, die auf die Tragstruktur und die Längsprofile 13 wirkt, selbsttätig wieder aus der Rastaussparung 41 oder 42 freikommt. Sobald gemäß 13 das Längsprofil 13 im Gegenuhrzeigersinn gemäß der Zeichnung nach oben verschwenkt wird, kommt das Bremsglied 40 aus der Rastaussparung 41 frei und gleitet auf einem Außenumfang der Lagerwelle 10 entlang, bis das Bremsglied 40 in die die obere Endlage definierende Rastaussparung 42 eintaucht. Beim Entlanggleiten des Bremsgliedes 40 auf der stationären Lagerwelle 10 ergibt sich die gewünschte Reibbremsfunktion, wobei die Reibwerte des Nockens des Bremsgliedes 40 und einer Oberfläche der Lagerwelle 10 derart aufeinander abgestimmt sind, dass die entsprechende Reibbremsfunktion ein Drehmoment aufnehmen kann, das durch das Eigengewicht der Tragstruktur und des Sitzlehnenabschnittes auf das zwischen Längsprofil 13 und Lagerwelle 10 definierte Drehgelenk wirkt. Der Sitzlehnenabschnitt bleibt demzufolge ohne äußere manuelle Krafteinwirkung in einer Zwischenstellung stehen. Sobald die obere Endlage erreicht ist, rastet das Bremsglied 40 in die Rastaussparung 42 ein.
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Das Bremsglied 40 und die Rastaussparungen 41 und 42 sind beim Ausführungsbeispiel gemäß 13 lediglich im Bereich von einem der Längsprofile 13 vorgesehen. Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist in jedem der beiden Längsprofile 13 jeweils eine Reibbrems- und Rastfunktionseinheit integriert. Demzufolge weist auch die Lagerwelle 10 jeweils zwei Rastaussparungen für die obere und die untere Endlage auf.
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Gleiche Bezugszeichen bei den Ausführungsformen gemäß den 13 und 14 sind für identische oder zumindest funktionsgleiche Bauteile und Abschnitte verwendet wie bei den zuvor bereits beschriebenen Ausführungsformen gemäß den 1 bis 12.
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Die Ausführungsform gemäß 14 entspricht im Wesentlichen der zuvor beschriebenen Ausführungsform gemäß 13. Einziger Unterschied ist es, dass die Reibbrems- und Rastfunktionseinheit eine andere mechanische Ausbildung hat als die Reibbrems- und Rastfunktionseinheit gemäß 13. Bei der Ausführungsform gemäß 14 ist eine Federspange vorgesehen, die einstückig ein Bremsglied 40a ausbildet. Hierzu ist die Federspange kreisbogenartig ausgeführt und erstreckt sich innerhalb des Längsprofils 13 im Wesentlichen koaxial zur Lagerwelle 10 um die Lagerwelle herum. Das Bremsglied 40a wird durch eine halbkreisartige Profilierung gebildet, die einstückig in der Federspange integriert sein kann. Die halbkreisförmige Profilierung bildet einen Nocken analog der Ausführungsform nach 13. Dieser Nocken greift in eine Rastaussparung 41a oder eine Rastaussparung 42a ein, die identisch gestaltet sind wie die Rastaussparungen 41 und 42 gemäß 13. Die Federspange ist derart ausgeführt, dass der durch die einstückige Profilierung gebildete Nocken radial ausweichend gestaltet ist analog der radialen Ausweichfunktion des Bremsgliedes 40. Der durch die Profilierung gebildete Nocken bildet demzufolge in gleicher Weise ein Bremsglied wie der Nocken 40 gemäß 13. Auch bei der Ausführungsform gemäß 14 ist eine Kontur der Profilierung, d. h. des Nockens, auf eine Aufnahmekontur der jeweiligen Rastaussparung 41a, 42a abgestimmt, so dass zum einen ein spielfreies Eintauchen in die jeweilige Rastaussparung 41a, 42a erfolgt, und dass zum anderen in der entsprechenden Raststellung keine Selbsthemmung bei einer Verdrehung des Längsprofils 13 relativ zur Lagerwelle 10 erfolgt. Während eines Verschwenkens des Sitzlehnenabschnittes und demzufolge des Längsprofils 13 gleitet der Nocken der Federspange 40a unter Erzielung einer Reibwirkung auf dem Außenmantel der Lagerwelle 10 entlang, in gleicher Weise, wie dies zuvor anhand der Ausführungsform gemäß 13 beschrieben wurde. Entsprechend kreisbogenförmige Federschenkel der Federspange üben auf den Nocken, d. h. auf die einstückige Profilierung der Federspange, eine permanente Federbelastung radial zu einer Mitte der Lagerwelle 10, d. h. zu einer Drehachse des Sitzlehnenabschnittes, hin aus. Dadurch ergibt sich zwangsläufig auch die gewünschte Reibbremsfunktion, während der Nocken der Federspange bei einer Drehbewegung des Sitzlehnenabschnittes auf dem Außenumfang der Lagerwelle 10 entlanggleitet.