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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Desinfektion eines Klimagerätes sowie ein Klimagerät, insbesondere für Räume von Gebäuden, wobei mittels eines Lüfters eines Klimagerätes ein Luftstrom erzeugt und der Luftstrom mittels einer in dem Luftstrom angeordneten Kühleinrichtung eines Wärmeübertragers des Klimagerätes gekühlt wird, wobei Rohre mit daran angeordneten Lamellen der Kühleinrichtung von einem gasförmigen und/oder flüssigen Kühlmedium durchströmt werden, wobei das Klimagerät mittels einer Steuervorrichtung gesteuert wird.
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Klimageräte zur Klimatisierung von Räumen sind hinreichend bekannt, wobei regelmäßig eine Kühlung einer Raumluft dadurch erfolgt, dass ein Wärmeübertrager mit einer Kühleinrichtung in einem Zuluftstrom angeordnet wird. Dieser Luftstrom wird durch einen Ventilator beziehungsweise Lüfter ausgebildet, der benachbart dem Wärmeübertrager oder auch an anderer Stelle angeordnet sein kann. Der Wärmeübertrager zur Kühlung des Luftstroms ist regelmäßig aus einer Anordnung von Rohren ausgebildet, die relativ zueinander parallel und in einem Abstand von einigen Zentimetern in Art einer Rohrschlange verlaufen. Im Bereich der parallelen Rohre beziehungsweise Rohrabschnitte sind Lamellen an den Rohrabschnitten angeordnet, um einen guten Wärmeübergang von einem in der Rohrschlange zirkulierenden Kühlmedium auf den Luftstrom zu erzielen. Die so ausgebildete Kühleinrichtung kann als Kühlmedium eine Flüssigkeit wie Wasser oder auch ein Kältemittel, welches flüssig als auch gasförmig sein kann, aufweisen. Zur Steuerung beziehungsweise Regelung einer Temperatur des Luftstroms kann das Klimagerät eine Steuervorrichtung aufweisen, mittels der eine Lüfterdrehzahl und eine Temperatur des Kühlmediums, und damit eine Temperatur des Luftstroms, regelbar ist.
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Da an Wärmeübertragern mit Kühleinrichtungen Kondensat anfallen kann, sind Klimageräte potentielle Emissionsquellen für Bioaerosole. Bei einem überwiegend feuchten Milieu an dem Wärmeübertrager wird ein Wachstum von Mikroorganismen gefördert. Gleichwohl ist in einschlägigen Richtlinien festgelegt, dass Klimageräte keine Luft in einen Raum abgeben sollen, die schlechter ist als die von dem Klimagerät beziehungsweise der raumlufttechnischen Anlage angesaugte Luft. Das Klimagerät selbst darf daher nicht eine Quelle von Verunreinigungen sein. Daher sind Klimageräte regelmäßig zu warten und zu reinigen, was beispielsweise durch eine Chlorung erfolgen kann. Der Vorgang einer derartigen Reinigung ist jedoch stets immer mit Kosten verbunden und vielfach auch dadurch erschwert, dass Klimageräte an schwer zugänglichen Stellen in einem Raum, beispielsweise innerhalb einer Raumdecke, angeordnet sind. Insbesondere, wenn ein Gebäude mittels sogenannten dezentralen Klimaanlagen ausgestattet ist, befinden sich in einer Anzahl Räume jeweils ein Klimagerät, sodass eine turnusmäßige Reinigung durch eine Person recht aufwendig ist.
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EP 1 217 312 A2 beschreibt ein Verfahren zur Desinfektion eines Klimagerätes mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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JP 2010 -
71 500 A offenbart ein Klimagerät mit einer einem Wärmeübertrager zugeordneten Wanne zum Auffangen von Kondensat. Um die Bildung von Bakterienschleim in der Ablaufwanne zu verhindern, wird in dieser Druckschrift vorgeschlagen, die Auffangwanne zu erwärmen.
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JP H11- 63 632 A offenbart ein Verfahren zur Desinfektion eines Klimagerätes mittels Erwärmung des zu desinfizierenden Gerätes.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Desinfektion eines Klimagerätes sowie ein Klimagerät vorzuschlagen, mit dem eine Desinfektion effektiver, einfacher und kostengünstiger durchgeführt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Klimagerät mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Desinfektion eines Klimagerätes, insbesondere für Räume von Gebäuden, wird mittels eines Lüfters eines Klimagerätes ein Luftstrom erzeugt und der Luftstrom mittels einer in dem Luftstrom angeordneten Kühleinrichtung eines Wärmeübertragers des Klimagerätes gekühlt, wobei Rohre mit daran angeordneten Lamellen der Kühleinrichtung von einem gasförmigen und/oder flüssigen Kühlmedium durchströmt werden, wobei das Klimagerät mittels einer Steuervorrichtung gesteuert wird, wobei mittels der Steuervorrichtung der Lüfter und die Kühleinrichtung ausgeschaltet und zumindest ein elektrisches Heizelement mit einer Heizeinrichtung des Wärmeübertragers, welches in der Kühleinrichtung angeordnet ist, eingeschaltet wird, wobei mittels des Heizelements eine Oberflächentemperatur der Rohre und Lamellen von zumindest 50 °C ausgebildet wird.
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Eine Desinfektion des Wärmeübertragers, der hier aufgrund von Kondensatbildung in Folge einer Kühlung bakteriell kontaminiert sein kann, erfolgt dadurch, dass eine Oberflächentemperatur der Rohre und Lamellen, die mit Bakterien besiedelt sein könnten, auf mindestens 50 °C erhöht wird. Bei einer Temperatur von 50 °C auf der Oberfläche der Rohre und Lamellen kann bereits eine große Anzahl unterschiedlichster Bakterienstämme abgetötet werden. Wesentlich dabei ist, dass die betreffende Temperatur auf der Oberfläche der Rohre und Lamellen über einen ausreichend langen Zeitraum erzeugt wird, sodass zumindest eine Bakterienanzahl von auf der Oberfläche befindlichen Bakterien abgesenkt werden kann. Zur Erzeugung der Oberflächentemperatur ist zumindest ein elektrisches Heizelement vorgesehen, da mit einem elektrischen Heizelement ohne großen Aufwand eine hohe Temperatur kurzfristig erzeugt werden kann. Auch dadurch, dass das elektrische Heizelement in der Kühleinrichtung des Wärmeübertragers angeordnet ist, wird es möglich, die Oberfläche der Rohre und Lamellen besonders effektiv zu erwärmen.
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Auch ist ein elektrisches Heizelement besonders kostengünstig erhältlich, weshalb hier schnell eine Kosteneinsparung erzielt werden kann.
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Weiter ist vorgesehen, dass der Lüfter, mittels dem der Luftstrom erzeugt wird, während der Erwärmung der Oberfläche der Rohre und Lamellen mit dem Heizelement ausgeschaltet wird. Anderenfalls würde die Oberfläche und das Heizelement durch den Luftstrom gekühlt und gegebenenfalls der zu klimatisierende Raum in unerwünschter Weise mit erwärmter Luft versorgt werden. Das Ein- und Ausschalten des Heizelements sowie des Lüfters erfolgt mittels der Steuervorrichtung. Die Steuervorrichtung kann dann auch die Kühleinrichtung abschalten beziehungsweise eine Zirkulation des Kühlmediums durch die Rohre unterbinden, wenn die Heizeinrichtung eingeschaltet ist. Insgesamt ist es dann nicht mehr erforderlich, eine Desinfektion eines Klimagerätes beziehungsweise Wärmeübertragers von einer Person durchführen zu lassen, sondern die Desinfektion kann ohne großen Aufwand über die Steuervorrichtung in Gang gesetzt werden, ohne dass ein direkter Zugang zu dem Wärmeübertrager erforderlich ist.
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Bei einem Empfang eines Abschaltsignals zum Abschalten des Klimagerätes wird durch die Steuervorrichtung die Oberflächentemperatur ausgebildet, bevor ein Ausschalten des Klimagerätes erfolgt. Häufig kommt es bei einem Abschalten des Klimagerätes und insbesondere der Kühleinrichtung aufgrund des dann nicht mehr vorhandenen Luftstroms zu einer Kondensation an den Rohren und den Lamellen der Kühleinrichtung. Wenn dann die Desinfektion durch Erhöhung der Oberflächentemperatur durchgeführt wird, kann sichergestellt werden, dass eine Ansiedlung von Bakterien an der Oberfläche unterbunden wird. Ein endgültiges Ausschalten des Klimagerätes erfolgt dann erst nach der Durchführung der Desinfektion, wobei das Klimagerät auch in einen Bereitschaftsbetrieb wechseln kann.
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Weiter ist vorgesehen, dass eine Wanne des Wärmeübertragers zum Auffangen von Kondensat des Wärmeübertragers mittels der Heizeinrichtung auf eine Oberflächentemperatur der Wanne von zumindest 50 °C erwärmt wird. Da die Wanne mit Kondensat gefüllt sein kann, können sich hier ebenfalls leicht Mikroorganismen ansiedeln, weshalb es vorteilhaft ist, die Wanne, wie auch die Rohre und Lamellen, dadurch zu desinfizieren, dass die Oberflächentemperatur der Wanne erhöht wird. Insbesondere kann auch hier eine Oberflächentemperatur der Wanne von zumindest 60 °C, bevorzugt zumindest 80 °C ausgebildet werden.
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Mittels des Heizelements kann eine Oberflächentemperatur der Rohre und Lamellen von zumindest 60 °C, bevorzugt zumindest 80 °C, ausgebildet werden. Bei einer Oberflächentemperatur von zumindest 60 °C können die im Wesentlichen bekannten Bakterien, die einen Wärmeübertrager besiedeln können, bereits abgetötet werden. Mit einer Oberflächentemperatur von zumindest 80 °C kann sichergestellt werden, dass der Wärmeübertrager mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nach der Desinfektion frei von Bakterien ist.
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Mittels der Steuervorrichtung kann das Heizelement bei dem ausgeschalteten Lüfter und der ausgeschalteten Kühleinrichtung eingeschaltet werden. Das Heizelement wird dann besonders effektiv einsetzbar, da keine Kühlung des Heizelements und der Oberfläche der Rohre und Lamellen durch den Lüfter und die Kühleinrichtung erfolgen kann.
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Mittels der Steuervorrichtung kann nachfolgend der Ausbildung der Oberflächentemperatur das elektrische Heizelement ausgeschaltet und der Lüfter und die Kühleinrichtung eingeschaltet werden. Wenn die Oberflächentemperatur über einen bestimmten Zeitraum ausgebildet wurde, können eventuell vorhandene Bakterien abgetötet werden, sodass dann die Desinfektion dadurch beendet werden kann, dass das elektrische Heizelement wieder ausgeschaltet wird. Um ein Einblasen von warmer Luft in den zu klimatisierenden Raum zu verhindern, kann dann zunächst die Kühleinrichtung eingeschaltet werden, die die Oberflächentemperatur der Rohre und Lamellen wieder absenkt, sodass dann nachfolgend der Lüfter wieder eingeschaltet werden kann, der den Raum dann im Rahmen eines Regelbetriebs des Klimagerätes mit gekühlter Luft versorgt.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Oberflächentemperatur bei einem Zeitraum von zumindest drei, vorzugsweise fünf Minuten ununterbrochen ausgebildet wird. So kann auf jeden Fall sichergestellt werden, dass eventuell vorhandene Bakterien abgetötet werden.
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Eine Oberflächentemperatur kann jeweils in Zeitintervallen mit einem zeitlichen Abstand von zumindest 24 Stunden erzeugt werden. Die Steuervorrichtung kann dann eine Zeitsteuerung aufweisen, die eine regelmäßig wiederholte Desinfektion des Klimagerätes initiiert. Bei beispielsweise Klimageräten, die oberhalb von Operationstischen montiert sind, kann in einem Zeitabstand von beispielsweise 24 Stunden die Desinfektion durchgeführt werden, sodass eine Emission von Mikroorganismen mittels des Klimagerätes gänzlich ausgeschlossen werden kann.
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Die Oberflächentemperatur kann jeweils in Zeitintervallen in Abhängigkeit einer Betriebsdauer der Kühleinrichtung erzeugt werden. Auch hier kann eine Zeitsteuerung der Steuervorrichtung Betriebszeiten des Lüfters und der Kühleinrichtung oder auch Betriebszeiten für bestimmte Klimatisierungsmodi summieren, um dann in Abhängigkeit der Betriebsdauer, beispielsweise nach einer Anzahl Betriebsstunden, innerhalb derer sich Kondensat gebildet haben könnte, die Desinfektion des Wärmeübertragers zu initiieren. Die Desinfektion kann dann so oft wie notwendig durchgeführt werden.
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Die Oberflächentemperatur kann in einem Bereitschaftsbetrieb außerhalb eines Betriebszeitraums des Klimagerätes erzeugt werden. In dem Betriebszeitraum kann eine Kühlung eines Raums durch einen Betrieb der Kühleinrichtung des Lüfters erfolgen und in dem Bereitschaftsbetrieb kann das Klimagerät und insbesondere der Lüfter und die Kühleinrichtung im Wesentlichen ausgeschaltet sein. Beispielsweise kann die Steuervorrichtung eine Zeitsteuerung aufweisen, die zwischen dem Bereitschaftsbetrieb und dem Betriebszeitraum nach vorgegebenen Zeiten das Klimagerät steuert. Beispielsweise kann zu Zeiten, in denen üblicherweise keine Klimatisierung eines Raums erforderlich ist, das Klimagerät im Bereitschaftsbetrieb betrieben werden. Innerhalb des Bereitschaftsbetriebs kann dann die Desinfektion durch die Erhöhung der Oberflächentemperatur durchgeführt werden, sodass ein Regelbetrieb des Klimagerätes zur Erzeugung gekühlter Luft nicht unterbrochen werden muss.
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Der Wärmeübertrager für ein Klimagerät ist zur Kühlung von Luft ausgebildet und weist eine in einem Luftstrom anordbare Kühleinrichtung auf, wobei die Kühleinrichtung aus von einem gasförmigen und/oder flüssigen Kühlmedium durchströmbaren Rohren mit daran angeordneten Lamellen ausgebildet ist, wobei die Lamellen von einem zu kühlenden Luftstrom durchströmbar sind, und wobei der Wärmeübertrager eine Heizeinrichtung aufweist, wobei die Heizeinrichtung zumindest ein elektrisches Heizelement aufweist, wobei das Heizelement in der Kühleinrichtung angeordnet ist, wobei mittels des Heizelements eine Oberflächentemperatur der Rohre und Lamellen von zumindest 50 °C ausbildbar ist. Zu den Vorteilen des Wärmeübertragers wird auf die Vorteilsbeschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwiesen.
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Die Heizeinrichtung kann eine Vielzahl von Heizelementen aufweisen, die parallel zu den Rohren verlaufen und zwischen diesen angeordnet sein können. Der Wärmeübertrager kann so ebenfalls eine Vielzahl von parallel angeordneten Rohren, die zusammen eine Rohrschlange ausbilden, aufweisen. Die Heizelemente können dann so zwischen den Rohren angeordnet sein, dass die Heizelemente weitestgehend gleichmäßig zwischen den Rohren verteilt sind. Eine Erwärmung der Rohre und Lamellen mit der Vielzahl von Heizelementen kann damit ebenfalls gleichmäßig erfolgen.
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Das Heizelement kann ein Heizstab, ein Heizband, ein Infrarotstrahler und/oder ein Heizschlauch sein. Insbesondere Heizstäbe sind kostengünstig erhältlich und können einfach zwischen die Rohre in die Kühleinrichtung beziehungsweise die Lamellen eingesteckt oder eingeschoben werden. Ein Infrarotstrahler kann auch eine Infrarotlampe sein, die auf die Rohre und Lamellen ausgerichtet ist. Auch kann vorgesehen sein, verschiedene Arten von Heizelementen zur Ausbildung der Heizeinrichtung zu verwenden.
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Das Heizelement kann derart ausgebildet sein, dass eine maximale Temperatur des Heizelements auf 100 °C, vorzugsweise 80 °C begrenzt ist. Da zur Desinfektion keine wesentlich höheren Temperaturen benötigt werden, kann eine maximale Temperatur des Heizelements begrenzt werden, beispielsweise durch einen am Heizelement angeordneten Temperaturschalter. Weiter können auch Heizelemente verwendet werden, die aufgrund ihrer Bauweise bei Erreichen einer definierten Temperatur einen elektrischen Widerstand erhöhen und so selbst eine Temperatur begrenzen können.
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Weiter wird eine Wanne des Wärmeübertragers zum Auffangen von Kondensat des Wärmeübertragers mittels der Heizeinrichtung auf eine Oberflächentemperatur der Wanne von zumindest 50 °C erwärmt. Da die Wanne mit Kondensat gefüllt sein kann, können sich hier ebenfalls leicht Mikroorganismen ansiedeln, weshalb es vorteilhaft ist, die Wanne, wie auch die Rohre und Lamellen, dadurch zu desinfizieren, dass die Oberflächentemperatur der Wanne erhöht wird. Insbesondere kann auch hier eine Oberflächentemperatur der Wanne von zumindest 60 °C, bevorzugt zumindest 80 °C ausgebildet werden.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen eines Wärmeübertragers ergeben sich aus den Merkmalen der auf den Verfahrensanspruch 1 rückbezogenen Unteransprüche.
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Das erfindungsgemäße Klimagerät gem. Anspruch 9, insbesondere für Räume von Gebäuden, umfasst einen Wärmeübertrager, einen Lüfter zur Erzeugung eines Luftstroms durch den Wärmeübertrager und eine Steuervorrichtung zur Steuerung des Klimagerätes, wobei mittels der Steuervorrichtung der Lüfter und die Kühleinrichtung ausschaltbar und das elektrische Heizelement der Heizeinrichtung des Wärmeübertragers bei ausgeschaltetem Lüfter und ausgeschalteter Kühleinrichtung einschaltbar ist. Folglich ist die Steuervorrichtung hier so ausgebildet, dass die Steuervorrichtung ein Ausschalten des Lüfters in der Kühleinrichtung initiiert, wenn die Steuervorrichtung das elektrische Heizelement einschaltet und umgekehrt. Dadurch wird es möglich die Desinfektion des Klimagerätes besonders effektiv durchzuführen.
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Das Klimagerät kann ein Gerätegehäuse und eine Filtereinrichtung umfassen, wobei die Filtereinrichtung, der Lüfter und der Wärmeübertrager in dem Gerätegehäuse angeordnet sein können. Das Gerätegehäuse kann beispielsweise geschlossen und zur Montage innerhalb einer Decke oder an einer Decke eines Raums ausgebildet sein. Eine besondere Zugänglichkeit des im Gerätegehäuse angeordneten Wärmeübertragers muss aufgrund der Möglichkeit einer Desinfektion mit der Heizeinrichtung nicht mehr berücksichtigt werden.
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Das Gerätegehäuse und/oder der Wärmeübertrager kann eine Beschichtung mit Silberionen aufweisen. Die Beschichtung kann auf allen relevanten Oberflächen einer Innenseite des Gerätegehäuses und/oder des Wärmeübertragers aufgebracht sein, die von dem Luftstrom angeströmt werden. Die Beschichtung mit Silberionen kann eine Besiedlung eines Innenraums des Gerätegehäuses mit Mikroorganismen beziehungsweise Bakterien vorbeugend unterbinden.
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Das Klimagerät kann als ein Splitgerät oder als ein Monoblock-Gerät, vorzugsweise zur Deckenmontage und/oder zur Verwendung in Operationssälen, ausgebildet sein.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen eines Klimagerätes ergeben sich aus den Merkmalen der auf den Vorrichtungsanspruch 9 rückbezogenen Unteransprüche.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Klimagerätes;
- 2 eine perspektivische Teilansicht eines Wärmeübertragers;
- 3 eine Vorderansicht des Wärmeübertragers.
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Eine Zusammenschau der 1 bis 3 zeigt ein Klimagerät 10 mit einem Wärmeübertrager 11, wobei das Klimagerät 10 zur Kühlung von Luft ausgebildet ist. Insbesondere sind in einem Gerätegehäuse 12 des Klimageräts 10 eine Filtereinrichtung 13 mit Filtern 14 und 15, ein Lüfter 16 und der Wärmeübertrager 11 angeordnet. Ein Ansaugen und Ausblasen von Luft erfolgt über Gehäuseöffnungen 17. Weiter weist das Gerätegehäuse 12 einen Gehäusedeckel 18 auf, der hier geöffnet dargestellt ist. Der Wärmeübertrager weist eine Kühleinrichtung 19 auf, die aus von einem gasförmigen beziehungsweise flüssigen Kühlmedium durchströmbaren Rohren 20 mit daran angeordneten Lamellen 21 ausgebildet ist. Die Rohre 20 sind zusammen mit den Lamellen 21 an einem Rahmen 22 des Wärmeübertragers 11 gehaltert. Darüber hinaus weist der Wärmeübertrager 11 eine Heizeinrichtung 23 auf, die aus Heizstäben 24 ausgebildet ist, wobei die Heizstäbe 24 in Öffnungen 25 in den Rahmen 22 und die Lamellen 21 eingeschoben und so relativ zu den Rohren 22 parallel innerhalb der Kühleinrichtung 19 angeordnet sind. Die Heizstäbe 24 sind über Anschlussleitungen 26 mit einer hier nicht dargestellten Steuervorrichtung des Klimagerätes 10 verbunden. Mittels der Steuervorrichtung wird zur Desinfektion des Klimagerätes 10 beziehungsweise des Wärmeübertragers 11 der Lüfter 16 und die Kühleinrichtung 19 ausgeschaltet, wobei die Heizstäbe 24 eingeschaltet werden, sodass mittels der Heizstäbe 24 eine Oberflächentemperatur der Rohre 20 und Lamellen 21 von mindestens 50 °C, bevorzugt 60 °C, besonders bevorzugt 80 °C ausgebildet wird.