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Die Erfindung betrifft eine Ladeabbruchsteuerungseinrichtung für ein Fahrzeug, ein Fahrzeug mit einer solchen Ladeabbruchsteuerungseinrichtung, eine Ladestation mit einer Ladeabbruchsteuerungseinrichtung, ein Transportsystem, ein Verfahren zur Benachrichtigung eines Nutzers bei einem Ladeabbruch, einem Programmelement sowie ein computerlesbares Medium.
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Im Rahmen der zunehmenden Verbreitung von Elektro- und/oder Plug-In-Hybridfahrzeugen erfolgt ein stetiger Ausbau der Ladeinfrastruktur. Es werden mehr und mehr Ladestationen errichtet und in Betrieb genommen. Der Ladevorgang eines Elektrofahrzeugs benötigt etwa, abhängig von der jeweiligen Ladetechnologie (Gleichstrom oder Wechselstrom) und der verfügbaren Leistung der Ladestation und/oder des Fahrzeugs, eine halbe Stunde bis hin zu mehreren Stunden, während denen sich der Fahrer bzw. der Nutzer des Fahrzeugs nicht zwingend in der unmittelbareren Nähe des Fahrzeugs befindet. Auch kann das Fahrzeug über Nacht, z.B. in der Garage des Nutzers, geladen werden oder am Arbeitsplatz des Nutzers während der Arbeitszeit.
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Erfolgt die Ladung des Fahrzeugs mittels einer induktiven Ladestation, sollte sich das Fahrzeug mittig bzw. zentriert über der Ladespule der Ladestation befinden. Bei einem Ladevorgang sollte ein reibungsloser Ablauf sichergestellt werden, sodass der Nutzer nach einer erfolgten Ladung sein Fahrzeug wieder bestimmungsgemäß nutzen kann.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, die Verfügbarkeit von Fahrzeugen, insbesondere von Elektrofahrzeugen, sowie die Nutzerzufriedenheit zu erhöhen.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Ausführungsformen und Weiterbildungen sind den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Figuren zu entnehmen.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Ladeabbruchsteuerungseinrichtung für ein Fahrzeug. Diese Ladeabbruchsteuerungseinrichtung weist eine Kommunikationseinrichtung zum Übertragen von Informationen und eine Steuereinheit auf. Die Steuereinheit ist dazu eingerichtet, einen Ladeabbruch des Fahrzeugs und eine Ursache hierfür festzustellen. Ferner ist die Steuereinheit dazu eingerichtet, die Kommunikationseinrichtung anzuleiten, eine Benachrichtigung mit Informationen, insbesondere Fahrzeuginformationen und/oder Ladestationsinformationen, über den Ladeabbruch und die mögliche Ursache hierfür an einen Nutzer oder Fahrer des Fahrzeugs zu senden.
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Ein Ladeabbruch bei der Ladung eines Fahrzeugs kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden. Für den Nutzer kann es sehr hilfreich sein, eine Benachrichtigung über den Ladeabbruch zu erhalten, sodass der Nutzer gegebenenfalls Gegenmaßnahmen ergreifen kann, wie beispielsweise ein Hindernis oder ein Objekt zu entfernen oder das Fahrzeug korrekt über der Ladespule zu positionieren. Ferner kann eine unterlassene Benachrichtig des Nutzers über einen Ladeabbruch zu einer geminderten Kundenzufriedenheit führen, da der Nutzer davon ausgeht, dass sein Fahrzeug geladen wird und der später mit dem geladenen Fahrzeug fahren kann.
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Der Nutzer kann jedoch neben dem Ladeabbruch per se auch über eine Ursache oder einen Grund für den Ladeabbruch benachrichtigt bzw. informiert werden. Dies kann für den Nutzer eine wichtige zusätzliche Information darstellen. Die Ursache für den Ladeabbruch kann vielfältig sein. Es kann beispielsweise eine Temperatur einen vordefinierten Schwellwert über- oder unterschreiten. Auch können metallische Objekte im Bereich der Ladestation oder des Fahrzeugs vorhanden sein, die den Ladevorgang behindern. Ferner können biologische Objekte, wie beispielsweise ein Ast, ein Blatt oder ein Tier die Ursache für den Ladeabbruch darstellen. Metallische oder biologische Objekte können beispielsweise durch eine Fremdkörpererkennung oder eine Lebenderkennung festgestellt werden. Des Weiteren kann sich die Fahrzeugposition in Bezug auf die Ladespule der Ladestation geändert haben, sodass der Ladevorgang beeinträchtigt sein kann.
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Ferner kann in der Benachrichtigung über den Ladeabbruch auch der aktuelle Ladestand des Fahrzeugs übermittelt werden und wann der Ladeabbruch stattgefunden hat, sodass der Nutzer einschätzen kann, ob er die Ursache für den Ladeabbruch beseitigen sollte oder ob der aktuelle Ladezustand des Fahrzeugs für den Nutzer ausreichend ist. Auch kann so der Nutzer besser abschätzen, ob es sich um einen temporären oder einen dauerhaften Ladeabbruch handelt.
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Die Benachrichtigung kann hierbei beispielsweise per E-Mail, Push-Nachricht auf das mobile Endgerät des Nutzers, SMS oder APP erfolgen.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Ladeabbruchsteuerungseinrichtung dazu eingerichtet, einen Ladeabbruch beim induktiven Laden des Fahrzeugs festzustellen.
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Mit anderen Worten kann das Fahrzeug mittels Induktion durch die Ladestation geladen werden. Hierfür kann das Fahrzeug eine Ladespule aufweisen. Ferner kann die Ladestation eine weitere Ladespule aufweisen. Diese kann sich vorzugweise auf dem Boden befinden, sodass das zu ladende Fahrzeug darüber parken kann und während des Parkens geladen wird. Die Ladespule des Fahrzeugs und die Ladespule der Ladestation können vorzugsweise übereinander, d.h. entlang einer gemeinsamen Achse, angeordnet sein, sodass ein elektromagnetisches Feld zwischen den beiden Ladespulen aufgebaut werden und ein Energieaustausch stattfinden kann. Es sei angemerkt, dass zwischen den Ladespulen ein Abstand, insbesondere ein Luftspalt, vorhanden sein kann. Bei einer Ladestation zum induktiven Laden kann insbesondere der Abstand zwischen den beiden Ladespulen durch eine Fremdkörpererkennung, Fremdkörperüberwachung oder eine Lebenderkennung überwacht werden, um metallische und biologische Objekte festzustellen.
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Neben dem induktiven Laden kann auch ein Laden des Fahrzeugs über ein Ladekabel vorgesehen sein. Die Ladestation kann hierzu ein Ladekabel aufweisen, welches in das zu ladende Fahrzeug gesteckt werden kann. Sobald das Ladekabel in die korrespondierende Schnittstelle am Fahrzeug gesteckt wurde, kann die Ladung des Fahrzeugs beginnen.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Kommunikationseinrichtung dazu eingerichtet, die Benachrichtigung über den Ladeabbruch und die Ursache hierfür an ein mobiles Endgerät des Nutzers des Fahrzeugs zu senden.
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Die Benachrichtigung der Kommunikationseinrichtung kann direkt an den Nutzer, an eine Emailadresse des Nutzers und/oder an das mobile Endgerät des Nutzers erfolgen. Die Benachrichtigung an das mobile Endgerät des Nutzers zu senden bietet sich an, da typischerweise mobile Endgeräte, wie Smartphone, Wearable, Smartwatch oder Tablet, stets durch den Nutzer mitgeführt werden. Hierdurch kann die Wahrscheinlichkeit erhöht werden, dass der Nutzer schnell und zuverlässig über den Ladeabbruch und die Ursache oder den Grund hierfür benachrichtigt oder informiert wird. Alternativ oder zusätzlich kann die Benachrichtigung auch auf mehreren Wegen gleichzeitig an den Nutzer gesendet werden, beispielsweise per Email und per SMS. Ferner können auch zwei oder mehr Nutzer eine Benachrichtigung über den Ladeabbruch erhalten.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Kommunikationseinrichtung dazu eingerichtet, die Benachrichtigung über den Ladeabbruch und die Ursache hierfür an den Nutzer des Fahrzeugs über WLAN, Bluetooth, ZigBee und/oder Mobilfunk, wie z.B. GSM, LTE, 3G, 4G oder 5G, zu senden.
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Die kabellose Übertragung bzw. der kabellose Empfang der Benachrichtigung kann per Bluetooth, WLAN (z. B. WLAN 802 . 11a/b/g/n oder WLAN 802 . 11p), ZigBee oder WiMax und/oder über ein zelluläres Funksystem wie GPRS, UMTS, 3G, LTE, 4G und/oder 5G erfolgen. Es ist auch die Verwendung anderer Übertragungsprotokolle möglich. Die vorhergehend und nachfolgend genannten Protokolle bieten den Vorteil der bereits erfolgten Standardisierung und der breiten Durchdringung im Markt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Ladeabbruchsteuerungseinrichtung ferner einen Temperatursensor zum Erfassen einer Temperatur auf. Die Steuereinheit ist dazu eingerichtet, die Temperatur als Ursache für den Ladeabbruch anzusehen, wenn die Temperatur über oder unter einem vordefinierten Schwellwert liegt.
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Der Temperatursensor kann beispielsweise in der Ladeabbruchsteuerungseinrichtung, dem zu ladenden Fahrzeug oder in der Ladestation verbaut sein. Ferner können auch mehrere Temperatursensoren an verschiedenen Stellen eingebaut werden, sodass die Temperatur an verschiedenen Stellen erfasst werden kann. Insbesondere kann ein Temperatursensor in der Leistungselektronik des Fahrzeugs oder der Ladestation, dem Batteriespeicher des Fahrzeugs oder in dem Ladestecker der Ladestation vorgesehen sein. Alternativ oder zusätzlich kann der Temperatursensor auch kontaktlos ausgeführt sein, beispielsweise als IR- oder Pyrosensor.
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Der Schwellwert für die Temperatur kann ein fester Wert oder auch ein Verlauf sein. Alternativ oder zusätzlich können auch mehrere Schwellwerte vorgesehen sein, insbesondere wenn mehrere Temperatursensoren vorhanden sind kann für jeden dieser Temperatursensoren eine anderer Schwellwert vorgesehen sein. Ferner kann der Schwellwert angepasst, variiert und/oder verändert werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Steuereinheit dazu eingerichtet, ein Objekt als Ursache für den Ladeabbruch anzusehen, wenn sich das Objekt, insbesondere ein metallisches oder biologisches Objekt, in einem definierten Bereich befindet.
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Insbesondere beim induktiven Laden kann ein metallisches oder biologisches Objekt zwischen der Ladespule der Ladestation und der Ladespule des Fahrzeugs zu einem Ladeabbruch führen. Das metallische Objekt kann beispielsweise eine Schraube, ein Nagel, ein Werkzeug oder ein Spielzeug, wie z.B. ein Fahrrad, sein. Das biologische Objekt kann beispielsweise Laub, ein Ast oder ein Tier, wie z.B. eine Katze sein. Wenn die Steuereinheit als Ursache für den Ladeabbruch ein Tier ansieht, kann diese Information für den Nutzer insoweit relevant sein, da sich das Tier auch wieder aus dem Bereich der Ladestation entfernen kann, sodass es sich wahrscheinlich um einen temporären Ladeabbruch handelt und der Ladevorgang zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist die Ladeabbruchsteuerungseinrichtung ferner eine Kamera auf. Die Steuereinheit ist dazu eingerichtet, die Kamera zu aktivieren und die Kommunikationseinrichtung anzuleiten Bilddaten der Kamera an den Nutzer des Fahrzeugs zu senden, wenn ein Ladeabbruch durch die Steuereinheit festgestellt wurde.
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Mittels der Bilddaten kann der Nutzer noch besser und präziser Einschätzen, wodurch der Ladeabbruch verursacht wurde bzw. ob dieser temporär oder dauerhaft ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Ladeabbruchsteuerungseinrichtung nicht nur die aktuellen Bilddaten der Kamera an den Nutzer sendet, sondern auch Bilddaten bis zum Ladeabbruch. Mit anderen Worten kann vorgesehen sein die Bilddaten beispielsweise der letzten 10 Sekunden vor dem Ladeabbruch an den Nutzer zu senden, z.B. als Video. Auf den Bilddaten kann der Nutzer erkennen, ob beispielsweise ein Tier unter das Fahrzeug gekrochen ist, oder ob ein Objekt unter das Fahrzeug gerollt ist, wie z.B. ein Ball.
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Neben einer Kamera in der Frontscheibe, am Heck, in den Außenspiegeln oder an der Motorhaube, kann auch eine Kamera am oder im Unterboden des Fahrzeugs vorgesehen sein, sodass diese den Abstand bzw. Spalt zwischen den beiden Ladespulen überwachen und einsehen kann. Somit kann dem Nutzer eine konkrete Ursache für den Ladeabbruch gemeldet werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Kamera außerhalb des Fahrzeugs angeordnet.
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Mit anderen Worten kann sich die Kamera an der Ladestation oder einem Ort im Bereich der Ladestation befinden, wie z.B. in oder an der Garage des Nutzers. Durch eine Kamera außerhalb des Fahrzeugs kann ein verbesserter Blickwinkel auf den zu überwachenden Bereich erreicht werden oder es kann ein größerer Bereich überwacht werden.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Steuereinheit dazu eingerichtet, Größe, Lage und/oder Bewegung des Objektes zu erfassen und die Kommunikationseinrichtung anzuleiten, die Erfasste Größe, Lage und/oder Bewegung des Objekts an den Nutzer des Fahrzeugs zu senden.
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Die Ladeabbruchsteuerungseinrichtung kann ferner Informationen über Größe, Lage und/oder Bewegung des Objektes an den Nutzer senden. Somit kann der Nutzer besser die Ursache für den Ladeabbruch beurteilen und gegebenenfalls beseitigen bzw. vermeiden. Auch kann so eine noch genauere Fehleranalyse durch den Nutzer durchgeführt werden. Insbesondere wenn eine induktive Ladung des Fahrzeugs erfolgt, kann beispielsweise durch eine Fremdkörpererkennung eine genaue Lokalisierung des Objektes, welches den Ladeabbruch verursacht, erfolgen.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Fahrzeug, insbesondere ein Elektrofahrzeug und/oder ein Hybridfahrzeug, mit einer vorhergehend und nachfolgend beschriebenen Ladeabbruchsteuerungseinrichtung.
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Bei dem Fahrzeug handelt es sich beispielsweise um ein Kraftfahrzeug, wie Auto, Bus oder Lastkraftwagen, oder aber auch um ein Schienenfahrzeug, ein Schiff, ein Luftfahrzeug, wie Helikopter oder Flugzeug oder um ein Fahrrad, insbesondere ein elektrisches Fahrrad.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Ladestation für ein Fahrzeug mit einer vorhergehend und nachfolgend beschriebenen Ladeabbruchsteuerungseinrichtung.
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Die Ladeabbruchsteuerungseinrichtung kann nicht nur in einem Fahrzeug vorgesehen sein, sondern auch in der Ladestation für das Fahrzeug. Insbesondere wenn sich die Ladestation in privatem Besitz, wie z.B. in der Garage des Nutzers, befindet. Auch kann die Ladeabbruchsteuerungseinrichtung und/oder die Ladestation an ein Netzwerk und/oder einen Router eines Hauses angeschlossen sein, um weitere Sensoren, wie beispielsweise eine Kamera in und/oder an der Garage für das Feststellen der Ursache für den Ladeabbruch zu nutzen. Durch die Ladestation mit der Ladeabbruchsteuerungseinrichtung können auch andere Fahrzeuge, also Fahrzeuge von Dritten, geladen werden. Somit kann auch eine Benachrichtigung erfolgen, wenn ein Ladeabbruch beim Laden des Fahrzeugs des Dritten festgestellt wurde.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Transportsystem. Dieses Transportsystem weist ein Fahrzeug, eine Ladestation für das Fahrzeug und eine vorhergehend und im Folgenden beschriebene Ladeabbruchsteuerungseinrichtung auf.
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Die Ladeabbruchsteuerungseinrichtung kann ferner auf das Fahrzeug und die Ladestation verteilt sein, sodass beispielsweise das Steuergerät für das Feststellen des Ladeabbruchs in der Ladestation vorhanden ist und die Kommunikationseinrichtung zur Benachrichtigung des Nutzers im Fahrzeug vorhanden ist. Des Weiteren kann auch der Sensor bzw. die Sensoren, wie z.B. Temperatursensoren (die Temperatursensoren könne auch kontaktlos ausgeführt sein, wie z.B. ein IR- oder Pyrosensor), in dem Fahrzeug und/oder in der Ladestation vorhanden sein. Auch kann ein Daten- und/oder Informationsaustausch zwischen dem Fahrzeug und der Ladestation stattfinden, sodass die Benachrichtigung an den Nutzer weitere Informationen und/oder Daten der Ladestation und/oder des Fahrzeugs erhält.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Benachrichtigung eines Nutzers bei einem Ladeabbruch. Das Verfahren weist folgende Schritte auf:
- - Feststellen eines Ladeabbruchs eines Fahrzeugs durch eine Steuereinheit;
- - Feststellen einer Ursache für den Ladeabbruch; und
- - Senden einer Benachrichtigung über den festgestellten Ladeabbruch und die Ursache hierfür an einen Nutzer des Fahrzeugs mittels einer Kommunikationseinrichtung.
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Das Verfahren kann auch weitere Schritt und Unterschritte aufweisen. Des Weiteren können die einzelnen Schritte parallel und/oder in einer anderen Reihenfolge ausgeführt werden. Ferner kann zwischen den einzelnen Schritten des Verfahrens eine größere Zeitspanne liegen.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Programmelement, das, wenn es auf einer Steuereinheit einer Ladeabbruchsteuerungseinrichtung ausgeführt wird, die Ladeabbruchsteuerungseinrichtung anleitet, das oben und im Folgenden beschriebene Verfahren auszuführen.
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Ein weiterer Aspekt dieser Erfindung betrifft ein computerlesbares Medium, auf dem ein Programmelement gespeichert ist, welches die Steuereinheit einer Ladeabbruchsteuerungseinrichtung anleitet, das oben und im Folgenden beschriebene Verfahren auszuführen Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele und der Figuren.
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Die Figuren sind schematisch und nicht maßstabsgetreu. Sind in der nachfolgenden Beschreibung der Figuren gleiche Bezugszeichen angegeben, so bezeichnen diese gleiche oder ähnliche Elemente.
- 1 zeigt ein Blockschaltbild einer Ladeabbruchsteuerungseinrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
- 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs mit einer Ladeabbruchsteuerungseinrichtung und einer Ladestation gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
- 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs und einer Ladestation mit einer Ladeabbruchsteuerungseinrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
- 4 zeigt ein Flussdiagramm für ein Verfahren zur Benachrichtigung eines Nutzers bei einem Ladeabbruch.
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1 zeigt ein Blockschaltbild einer Ladeabbruchsteuerungseinrichtung 10 und eines mobilen Endgeräts 20 eines Nutzers. Die Ladeabbruchsteuerungseinrichtung 10 weist eine Steuereinheit 11, eine Kommunikationseinrichtung 12 und, optional, einen Temperatursensor 13 und eine Kamera 14 auf. Die Steuereinheit 11 ist dazu eingerichtet einen Ladeabbruch eines Fahrzeugs 30 festzustellen. Ferner kann die Steuereinheit 11 auch eine Ursache für den erfolgten Ladeabbruch feststellen. Für die Feststellung der Ursache für den Ladeabbruch kann die Steuereinheit 11 auf Informationen und/oder Daten des Fahrzeugs 30 und/oder einer Ladestation 40 zugreifen, sowie eigene Sensoren, wie z.B. einen Temperatursensor 13 und/oder eine Kamera 14 heranziehen. Nach erfolgter Feststellung des Ladeabbruchs und der Ursache hierfür, kann die Steuereinheit 11 die Kommunikationseinrichtung 12 anleiten, eine Benachrichtigung über den erfolgten Ladeabbruch und der Ursache hierfür an einen Nutzer und/oder an ein mobiles Endgeräts 20 des Nutzers des zu ladenden Fahrzeugs 30 zu senden. Die Benachrichtigung kann auch weitere Informationen, wie Zeitpunkt des Ladeabbruchs und aktueller Ladezustand, enthalten.
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Der Nutzer kann hierzu mit dem Fahrzeug 30 assoziiert werden, z.B. in dem der Nutzer seine Emailadresse und/oder seine Telefonnummer in der Kommunikationseinrichtung 12 der Ladeabbruchsteuerungseinrichtung 10 des zu ladenden Fahrzeugs 30 und/oder der Ladestation 40 hinterlegt und/oder eine App auf seinem mobilen Endgerät 20 mit der Kommunikationseinrichtung 12 verknüpft. Hierbei kann die Kommunikationseinrichtung 12 drahtlos und/oder drahtgebunden die Benachrichtigung über den Ladeabbruch und die Ursache hierfür, z.B. über das Internet und/oder ein Intranet, versenden. Der Nutzer kann gesendete Benachrichtigung über den Ladeabbruch und die Ursache hierfür empfangen, z.B. auf einem mobilen Endgerät 20, wie einem Smartphone, ein Wearable, eine Smartwatch und/oder einem Tablet, oder auf einem Computer.
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Der Nutzer kann der Besitzer, der Eigentümer und/oder der aktuelle Benutzer, z.B. ein Mieter, des Fahrzeugs 30 und/oder der Ladestation 40 sein.
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Alternativ oder zusätzlich kann der Nutzer auf über WLAN und/oder Bluetooth direkt mit der Kommunikationseinrichtung 12 der Ladeabbruchsteuerungseinrichtung 10 verbunden sein. Beispielsweise wenn sich der Nutzer in der Nähe der Ladeabbruchsteuerungseinrichtung 10 befindet.
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Die Ursache für den Ladeabbruch kann vielfältig sein. Beispielsweise kann die Temperatur der Ladeelektronik, sowohl im Fahrzeug 30 also auch in der Ladestation 40, sowie des Batteriespeichers über und/oder unter einem vordefinierten Schwellwert liegen, was einen Ladeabbruch verursacht. Des Weiteren kann die Ursache für einen Ladeabbruch ein Objekt 50 in dem Bereich des Fahrzeugs 30 und/oder der Ladestation 40 sein. Auch kann eine der an der Ladung beteiligten Komponenten ausfallen bzw. einen Fehler aufweisen und somit die Ursache für den Ladeabbruch darstellen. Ferner kann ein Ladeabbruch auch durch einen Dritten verursacht werden, z.B. wenn das Ladekabel der Ladestation 40 aus dem Fahrzeug 30 entfernt und/oder durchtrennt wurde. Bei einer induktiven Ladestation 40 kann die Ursache des Ladeabbruchs auch eine Relativbewegung des Fahrzeugs 30 gegenüber der Ladestation 40 sein.
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Vorteilhafterweise kann der Nutzer über einen Ladeabbruch des Fahrzeugs 30 und der Ursache des Ladeabbruchs informiert werden, sodass der Nutzer gegebenenfalls Gegenmaßnahmen ergreifen kann. Ferner kann der Nutzer mit der Ursache für den Ladeabbruch einschätzen, ob es sich um ein temporäres oder um ein dauerhaftes Problem handelt, welches sein Eingreifen erfordert.
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2 zeigt ein Transportsystem 1. Das Transportsystem 1 weist ein Fahrzeug 30 mit der Ladeabbruchsteuerungseinrichtung 10 sowie eine Ladestation 40 auf. Die Ladestation 40 ist in 2 als eine Ladesäule 40 ausgeführt, welches das Fahrzeug 30 mit Energie versorgen kann. Die Ladestation 40 kann eine Wechselstrom-Ladestation und/oder eine Gleichstrom-Ladestation sein. Der dicke schwarze Pfeil von der Ladestation 40 zu dem Fahrzeug 30 symbolisiert das Ladekabel der Ladestation 40. In der gezeigten Ausführungsform befindet sich die Ladeabbruchsteuerungseinrichtung 10 innerhalb des Fahrzeugs 30.
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Die Steuereinheit 11 der Ladeabbruchsteuerungseinrichtung 10 kann einen Ladeabbruch, also wenn keine Energie mehr von der Ladestation 40 an das Fahrzeug 30 übertragen wird, feststellen. Nachdem der Ladeabbruch und die Ursache hierfür festgestellt wurden, kann die Kommunikationseinrichtung 12 der Ladeabbruchsteuerungseinrichtung 10 den Nutzer des Fahrzeugs Benachrichtigen. Gemäß einer Ausführungsform weist die Ladeabbruchsteuerungseinrichtung 10 eine Kamera 14 auf. Diese Kamera 14 kann auch an der Ladestation 40 installiert sein. Die Ladeabbruchsteuerungseinrichtung 10 kann dazu eingerichtet sein, die Bilddaten der Kamera 14 an den Nutzer bzw. an das mobile Endgerät 20 des Nutzers zu senden bzw. zu übertragen. Somit kann der Nutzer einen besseren Eindruck über die Ursache für den Ladeabbruch erhalten.
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Alternativ oder zusätzlich kann sich die Kamera 14 auch außerhalb des Transportsystems 1, wie z.B. in einer Garage und/oder im bzw. am Fahrzeug 30 selbst befinden. Die Kamera 14 kann auch Bilddaten vor dem Ladeabbruch, z.B. die letzten 10 Sekunden, erfassen und die Kommunikationseinrichtung 12 der Ladeabbruchsteuerungseinrichtung 10 kann diese Bilddaten an den Nutzer bzw. an das mobile Endgerät 20 des Nutzers senden. Ferner kann Ladeabbruchsteuerungseinrichtung 10 einen Sensor bzw. Sensoren, wie z.B. einen Temperatursensor 13 des Fahrzeugs 30, nutzen, um die Ursache für den Ladeabbruch festzustellen. Des Weiteren kann die Ladeabbruchsteuerungseinrichtung 10 auf einen Sensor bzw. auf Sensoren der Ladestation 40 zurückgreifen. Mit anderen Worten kann der Sensor bzw. können die Sensoren für die Feststellung der Ursache für den Ladeabbruch in dem Fahrzeug 30, in der Ladestation 40, in weiteren Einrichtungen und/oder in allen vorhanden und/oder verteilt sein.
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3 zeigt ein Transportsystem 1, ein Fahrzeug 30 und eine Ladestation 40 mit einer Ladeabbruchsteuerungseinrichtung 10 aufweisend. In 3 wird das Fahrzeug 30 durch die Ladestation 40 drahtlos mittels Induktion geladen. Ferner ist in 3 ein Objekt 50 dargestellt. Dieses Objekt 50 kann beispielsweise ein metallisches oder ein biologisches Objekt 50 sein, welches als Ursache für den Ladeabbruch von der Ladeabbruchsteuerungseinrichtung 10 angesehen wird. Typischerweise befindet sich eine induktive Ladestation 40 unterhalb des zu ladenden Fahrzeugs 30, sodass das Fahrzeug 30 während des Parkens geladen werden kann. Ferner ist der Abstand zwischen den Ladespulen durch das Fahrzeug überdeckt.
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In 4 ist ein Flussdiagramm für ein Verfahren zur Benachrichtigung eines Nutzers bei einem Ladeabbruch dargestellt. In Schritt S1 erfolgt das Feststellen eines Ladeabbruchs eines Fahrzeugs durch eine Steuereinheit einer Ladeabbruchsteuerungseinrichtung. In einem weiteren Schritt S2 erfolgt das Feststellen der Ursache für den erfolgten Ladeabbruch. In einem Schritt S3 kann eine Benachrichtigung an einen Nutzer des Fahrzeugs gesendet werden. Diese Benachrichtigung kann sowohl die Information über den Ladeabbruch sowie die Ursache für diesen Ladeabbruch enthalten.