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Die vorliegende Erfindung betrifft den Bereich der Automobiltechnik, insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Lautsprecheranordnung und ein Fahrzeug.
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Fahrzeuge werden mit Lausprechern ausgestattet, um beispielsweise eine Audioanlage zu betreiben. Auch können Lautsprecher im Fahrzeug Teil eines Entertainment-Systems sein. Lautsprecher weisen hierbei ein Resonanzvolumen auf, um Schwingungen einer Lautsprechermembran an die Umgebung, beispielsweise dem Innenraum eines Fahrzeugs, abgeben zu können. Hierbei wird ein Resonanzvolumen oder werden mehrere Resonanzvolumina mit einem Lautsprecher gekoppelt. Tendenziell werden große Volumen gewählt, die mit dem Lautsprecher gekoppelt werden. Allerdings ist eine Integration von einem großen Resonanzvolumen im Fahrzeug nur mit großem Aufwand realisierbar. Es wurden Konstruktionen entwickelt, um mehrere Volumina aus Platzgründen miteinander zu koppeln.
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DE 10 2015 120 366 A1 beschreibt ein Produkt, das in einem Fahrzeug verwendet werden kann und einen Subwoofer-Lautsprecher umfasst, der in einem Gehäuse befestigt ist, das an einer Fahrzeugkarosserie angebracht ist. Ein Raumvolumen definiert hierbei eine Akustikkammer in einem Schließelement des Fahrzeugs, beispielsweise in einer Fahrzeugtür. Zwischen dem Gehäuse und der Akustikkammer ist ein Kanal vorgesehen, wobei die beiden derart gekoppelt werden, dass aus dem Gehäuse, dem Kanal und der Akustikkammer ein einziges Bassvolumen gebildet wird. Die Größe des Gehäuses kann minimiert werden, indem der verfügbare Raum in dem Schließelement verwendet wird, um als Teil des Basskammervolumens für den Subwoofer zu dienen.
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DE 41 21 408 A1 beschreibt eine Wiedergabeanordnung für Basstöne in einem Kraftfahrzeug, insbesondere eine Subwooferbox, in der Armlehne von Personenkraftfahrzeugen. Die Subwooferbox wird von einem Gehäuse gebildet. Das Innere des Gehäuses ist mittels einer Trennwand in ein geschlossenes Volumen und ein Baßreflexvolumen unterteilt. Ferner ist die Trennwand mit einer Öffnung versehen, in der der Baßlautsprecher eingesetzt ist, so dass eine Innenkontur einer Lautsprechermembran zum geschlossenen Volumen hinweist. Eine Schallaustrittsöffnung, die das Bassvolumen mit der Umgebung verbindet ist in dieses Volumen hinein als Baßreflexkanal ausgebildet.
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Die vorgenannten Lösungen stellen Konstruktionen bereit, bei denen Volumina für einen Lautsprecher miteinander gekoppelt werden. Durch die Kopplung mehrerer Volumina zu einem zusammenhängenden Volumen kann es allerdings zu Strömungsgeräuschen der Luft und zu nicht-linearen akustischen Effekten kommen.
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Es stellt sich demnach die Aufgabe, eine Konstruktion bereitzustellen, mit der die Akustik eines Lautsprechers bei miteinander gekoppelten Volumen verbessert wird.
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Diese Aufgabe wird mit einer Ausgestaltung einer Lautsprecheranordnung gemäß Anspruch 1 und mit einem Fahrzeug gemäß Anspruch 10 gelöst. Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß wird eine Lautsprecheranordnung mit einem Lautsprecher, einem Resonanzvolumen und einem Kanal vorgeschlagen. Hierbei weist der Lautsprecher eine Membran mit einer Membranfläche auf, und das Resonanzvolumen wird durch ein erstes Volumen und ein zweites Volumen gebildet, wobei die beiden Volumen über einen Kanal miteinander verbunden sind. Ferner ist vorgesehen, dass der Kanal eine Querschnittsfläche aufweist, die in Abhängigkeit von der Membranfläche des Lautsprechers dimensioniert ist.
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Es wird demnach ein Resonanzvolumen aus mindestens zwei Teilvolumen gebildet, die hier als erstes und zweites Volumen bezeichnet werden. Diese beiden Volumen sind über einen gemeinsamen Kanal miteinander verbunden. Der Kanal überträgt Luftströmung von einem Volumen in das andere Volumen, indem der Kanal in seinen beiden Enden jeweils in eines der beiden Volumina mündet. Hierbei weist der Kanal eine Länge und eine Querschnittfläche als Strömungsfläche auf. Die Größe der beiden Volumina ist beliebig dimensionierbar und hängt beispielsweise von dem zur Verfügung stehenden Raum in einem Fahrzeug ab. Die Volumina werden vorzugsweise in Hohlräume des Fahrzeugs integriert und können als geschlossene Kammern mit einer oder mehreren Öffnungen zum Anschließen eines oder mehrerer Kanäle ausgebildet sein. Die vorhandenen Kammern bzw. Teilvolumina bilden zusammen ein Resonanzvolumen. Beispielhafte Größen für ein Teilvolumen liegen im Bereich von 2 Liter bis 15 Liter. Die Länge eines Kanals zwischen zwei Teilvolumen liegt beispielsweise in einem Bereich von 0,03 bis 90 Zentimeter. Ferner kann ein Lautsprecher eine Membranfläche im Bereich von 140 cm2 bis 600 cm2 (Quadratzentimeter) aufweisen und die Querschnittsfläche eines Kanales im Bereich von 14 cm2 bis 240 cm2 liegen. Dies ist vorzugsweise 10% bis 40% der Membranfläche eines Lautsprechers.
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Demnach werden mindestens zwei Volumina zu einem größeren Resonanzvolumen gekoppelt, ohne dass Strömungsgeräusche oder nicht-lineare akustische Effekte, wie Überlagerungen oder Verzerrungen entstehen. Um dies zu erreichen, wird der Querschnitt des Kanals in Relation zu der vorhandenen Fläche der Membran des Lautsprechers gewählt. Das Resonanzvolumen der Lautsprecheranordnung setzt sich aus den beiden Teilvolumina des ersten und des zweiten Volumens zusammen.
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Die erfindungsgemäße Lautsprecheranordnung eignet sich aufgrund von einem additiven Resonanzvolumen, bereitgestellt aus mindestens zwei Teilvolumina besonders für die Wiedergabe tiefer Töne, insbesondere als Teil eines Subwoofer-Lautsprechersystems. Ferner ist anzumerken, dass nur ein Lautsprecher innerhalb der Lautsprecheranordnung in diesem Zusammenhang beschrieben wird. Es ist jedoch auch möglich, um beispielsweise einen Stereoeffekt zu erzielen, mindestens zwei Lautsprecher zu installieren, die jeweils in einem Volumen bzw. einer Kammer angeordnet sind. Somit können mehrere beschriebene Ausführungsformen der Lautsprecheranordnung gleichzeitig zweifach oder mehrfach installiert sein, um ein Gesamtsystem einer Lautsprecheranlage zu bilden.
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Die erfindungsgemäße Lautsprecheranordnung eignet sich besonders zur Installation bei begrenzten Raumverhältnissen, wie beispielsweise in einem Fahrzeug. Ein Grund hierfür ist, dass sich die vorgeschlagene Lautsprechereinrichtung dem zur Verfügung stehenden Raum anpassen kann, da sie nicht auf bestimmte Außenabmessungen festgelegt ist. Hierbei können die Teilvolumina des Resonanzvolumens wie auch die Formgebung des Kanals beliebig gestaltet werden, so dass möglichst eine gute Raumausnutzung gewährleistet werden kann. Als Dimensionierungsregel wird lediglich die Fläche der Lautsprechermembran berücksichtigt und in Abhängigkeit dieser Größe der Querschnitt des Kanals gewählt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung kann die Querschnittsfläche des Kanals etwa 10 bis etwa 40 Prozent der Membranfläche des Lautsprechers betragen, insbesondere etwa 20 Prozent der Membranfläche.
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Bei einer solchen Dimensionierung kann sichergestellt werden, dass die gekoppelten Volumina ein gleiches Resonanzverhalten haben wie ein einziges Volumen mit dem Raum der beiden Volumina insgesamt.
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Beispielsweise beträgt die Membranfläche eines Lautsprechers 200 cm2. Demnach wird vorzugsweise eine Querschnittfläche des Kanals von 40 cm2. Ferner kann beispielsweise vorteilhaft sein, mindestens 4000 mm2 Kanalquerschnittsfläche bereitzustellen. Dies bedeutet, dass die Öffnung des Kanals einen bevorzugten Mindestwert haben sollte.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen werden, dass der Kanal für Strömungsgeschwindigkeiten von 5 bis 50 Meter pro Sekunde ausgelegt ist, vorzugsweise für 5 bis 20 Meter pro Sekunde, insbesondere für Strömungsgeschwindigkeiten kleiner als 20 Meter pro Sekunde.
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Dies hat den Vorteil, dass akustische Verzerrungen und Strömungsgeräusche innerhalb des Resonanzvolumens vermieden werden. Dieser Vorteil macht sich besonders bei tiefen Tönen bemerkbar, die von dem Lautsprecher durch Ausschwingen der Lautsprechermembran erzeugt werden, da diese tiefen Töne eine besonders schnelle Luftströmung innerhalb des Kanals erzeugen.
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Ferner kann in einem Ausführungsbeispiel vorgesehen werden, dass die Querschnittsfläche des Kanals eine rechteckige Form aufweist.
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Eine rechteckige Form hat den Vorteil, dass der Kanal an einer geraden Fläche anliegen kann und sich gleichzeitig fixiert. Ein Vorteil ist beispielsweise die einfache Konstruktion in Rohbaustrukturen bzw. Blechstrukturen eines Fahrzeuges. Die rechteckige Form kann beispielsweise speziell als quadratische Querschnittfläche des Kanals ausgebildet sein.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Lautsprecheranordnung kann vorgesehen werden, dass die Lautsprecheranordnung eine Vielzahl von Kanälen aufweist und jeder Kanal in eines der Volumina des Resonanzvolumens der Lautsprecheranordnung mündet.
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Es werden demnach eine Vielzahl von Kanälen verwendet und eine Vielzahl von Volumen oder Kammern miteinander zu verbinden. Dies hat den Vorteil, dass selbst der kleinste zur Verfügung stehende Hohlraum verwendet werden kann, um Teil eines Resonanzvolumens zu sein. Auf diese Weise läßt sich das Resonanzvolumen additiv durch die Vielzahl der Volumina vergrößern.
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Ferner kann vorzugsweise vorgesehen werden, dass die Lautsprecheranordnung mindestens zwei Kanäle aufweist, die in Reihe angeordnet sind und die jeweils in ein dazwischenliegendes gemeinsames Volumen münden.
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Auf diese Weise wird eine Reihenschaltung von zwei Kanälen bereitgestellt, beispielsweise indem ein Ende eines ersten Kanals in ein Volumen als Teil des Resonanzvolumens mündet und ein Anfang eines zweiten Kanals aus diesem Volumen austritt. Dies stellt eine Erweiterung dar so dass mindestens drei Volumina miteinander über zwei Kanäle in Reihe verbunden werden können. Es entsteht somit eine Reihenfolge erstes Volumen - erster Kanal - zweites Volumen - zweiter Kanal - drittes Volumen. Diese Verkettung kann beliebig fortgesetzt werden, so dass die Anzahl von n Kanälen n+1 Volumen miteinander verbindet.
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In einer weitere Ausgestaltung der Lautsprecheranordnung kann vorgesehen werden, dass die Lautsprecheranordnung mindestens zwei Kanäle aufweist, die parallel zueinander angeordnet sind und wobei mindestens zwei Kanäle in ein gemeinsames Volumen des Resonanzvolumens münden.
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Bei dieser Ausgestaltung wird der eigentliche Querschnitt des Kanals vergrößert, indem jeweils zwei Kanäle das erste Volumen und das zweite Volumen verbinden. Es wird hierbei mehr Querschnittsfläche für bewegte Luft des Lautsprechers bzw. Schallwellen bereitgestellt, um von dem ersten Volumen in das zweite Volumen zu gelangen und um dort reflektiert zu werden.
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Ferner kann in einer weiteren Ausführungsform der Lautsprecheranordnung vorgesehen werden, dass mindestens ein Kanal eine Verzweigung aufweist und der verzweigte Kanal mindestens drei Volumen des Resonanzvolumens miteinander verbindet.
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Dies hat den Vorteil, dass der Resonanzraum weiter vergrößert werden kann, indem mindestens ein verzweigter Kanal bereitgestellt wird. Auf diese Weise ist man bei der Konstruktion des Resonanzraumes flexibler in Bezug auf das zu nutzende Volumen.
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Ferner kann mit Vorteil in einer weiteren Ausführungsform der Lautsprecheranordnung vorgesehen werden, dass der Kanal eine Krümmung aufweist.
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Dies bedeutet, dass der Kanal oder auch mehrere Kanäle einer Lautsprecheranordnung nicht notwendigerweise geradlinig ausgeführt werden müssen. Eine Krümmung des Kanals oder mehrere Krümmungen eines Kanals verbessern die Möglichkeiten der Gestaltungsfreiheit zur Nutzung des zur Verfügung stehenden Volumens, das als Resonanzvolumen genutzt werden kann. Die Krümmung bewirkt hierbei eine Änderung der Strömungsrichtung von einem Volumen zu einem benachbarten Volumen, wobei die Strömungsrichtung durch die Formgebung des Kanals vorgegeben wird.
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Ferner wird die Aufgabe der Erfindung durch ein Fahrzeug gelöst, das die erfindungsgemäße Lautsprecheranordnung aufweist. Beispielsweise ist die erfindungsgemäße Lautsprecheranordnung im Innenraum des Fahrzeuges angeordnet, ohne dass sie von Insassen optisch wahrgenommen wird, da die Resonanzvolumina in nicht sichtbaren Hohlräumen des Fahrzeuges integriert sind, beispielsweise in einer Seitentür oder hinter einer Frontkonsole. Für den Insassen kann lediglich der Lautsprecher oder Teile des Lautsprechers erkennbar sein.
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Das Prinzip der vorliegenden Erfindung wird nun anhand eines von beispielhaften Ausführungsformen in den beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es können die gezeigten Ausführungsbeispiele auch beliebig miteinander kombiniert werden. Es zeigen:
- 1 eine schematische Schnittdarstellung eines erstes Ausführungsbeispiels einer Lautsprecheranordnung;
- 2 eine schematische Schnittdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Lautsprecheranordnung;
- 3 eine schematische Schnittdarstellung eines dritten Ausführungsbeispiels einer Lautsprecheranordnung; und
- 4 eine schematische Schnittdarstellung eines vierten Ausführungsbeispiels einer Lautsprecheranordnung.
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1 zeigt schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel einer Lautsprecheranordnung 10 in einer Schnittdarstellung. Die Lautsprecheranordnung 10 ist in einem Fahrzeug angeordnet und Teil eines installierten Audiosystems des Fahrzeugs. Die Lautsprecheranordnung 10 weist einen Lautsprecher 11 zur Erzeugung von Schallwellen für Audiosignale auf, beispielsweise für Musik oder für Sprachwiedergabe. Der Lautsprecher 11 weist hierzu eine Membran 12 mit einer Membranfläche 13 auf, die zur Erzeugung von Schallwellen verwendet wird, um einen angrenzenden Raum zu beschallen, wie den Innenraum des Fahrzeuges. Die Membran 12 ist in einer Öffnung des ersten Volumens 21 angeordnet und kann in dieser Öffnung frei schwingen. Hierbei kann die Membranfläche 13 des Lautsprechers 11 beliebig geometrische Formen aufweisen, insbesondere als runde Fläche ausgebildet sein. Ferner weist der Lautsprecher ein Gehäuse 14 und eine Antriebseinheit 15 mit einer elektrischen Schwingspule und einem Magneten auf.
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Ferner weist die Lautsprecheranordnung 10 ein Resonanzvolumen 20 auf, wobei sich das Resonanzvolumen 20 aus zwei Teilvolumina 21, 22 zusammensetzt. Die beiden Teilvolumina 21, 22 sind über einen Kanal 30 miteinander verbunden, so dass Schallwellen zwischen den beiden Teilvolumina 21, 22 hin- und her wandern können bzw. reflektiert werden können. Der Kanal ist hierzu hohl ausgebildet und weist eine Querschnittsfläche 31 und eine Länge 32 auf, um einen Strömungskanal zur Verfügung zu stellen.
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Der Kanal 30 mündet sowohl in das erste Volumen 21 wie auch in das zweite Volumen 22. Hierbei kann der Kanal 30 geradlinig ausgeführt werden, wie in 1 dargestellt ist. Alternativ hierzu kann der Kanal 30 eine beliebige Form in seiner Längsausdehnung aufweisen, beispielsweise eine oder mehrere Krümmungen in Längsrichtung. Ferner kann die Querschnittsfläche 31 des Kanals 30 eine beliebige Form aufweisen, beispielsweise rund, oval, rechteckig oder quadratisch. Beispielsweise kann der Kanal 30 als Spritzgußteil ausgebildet ist. Hierbei wird die Wandstärke des Kanals 30 so dimensioniert sein, dass der Kanal 30 formstabil während des Betriebs des Lautsprechers 11 ist. Ein Spritzgußteil kann einstückig sein und ist leicht herstellbar, wobei es in Abhängigkeit der vorgegebenen Geometrie am Installationsort beliebig geformt sein kann.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Querschnittsfläche 31 des Kanals 30 über die Länge 32 des Kanals 30 konstant ist. Um jedoch einen größere Anzahl von Gestaltungsmöglichkeiten zu haben, kann die Querschnittsfläche 31 des Kanals 30 über die Länge des Kanals 30 variieren. Hierbei ist zu beachten, dass ein Mindestquerschnitt des Kanals nicht unterschritten werden sollte, um die Qualität der erzeugten Akustiksignale nicht zu beeinträchtigen. Ferner können die beiden Volumina 21 und 22 ebenfalls den Raumverhältnissen am Installationsort der Lautsprecheranordnung angepasst werden. Somit können die beiden Volumina 21, 22 identische Größen haben, beispielsweise 5 Liter. Allerdings ist dies nicht notwendig, um insgesamt ein bestimmtes Resonanzvolumen bereitzustellen. Daher können die Volumina der Lautsprecheranordnung unterschiedliches Fassungsvermögen haben. Auch in ihrer Geometrie sind die beiden Volumina 21, 22 nicht auf eine bestimmte Form beschränkt. Sie können beliebige Abmessungen aufweisen und eine eckige Geometrie oder runde Geometrie oder Mischformen hieraus aufweisen. Auf diese Weise kann vorhandener Platz in Hohlräumen eines Fahrzeuges verbessert genutzt werden.
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Es ist vorgesehen, die Querschnittsfläche 31 des Kanals in Abhängigkeit von der Membranfläche 12 des Lautsprechers 11 zu dimensionieren, d.h. die beiden Flächen aufeinander abzustimmen, um ein möglichst gutes akustisches Ergebnis zu erzielen.
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Bei Betrieb des Lautsprechers 11 wird die Membran 12 des Lautsprechers 11 zum Schwingen angeregt, um akustische Töne zu erzeugen. Hierdurch entstehen Schallwellen, die sich als bewegte Luft bemerkbar machen. Die Schallwellen bewegen sich innerhalb des ersten Volumens 21, in dem der Lautsprecher 11 angeordnet sein kann und nehmen den Weg über den Kanal 30 in das zweite Volumen 22. In den Volumina 21, 22 werden die Schallwellen jeweils reflektiert und erzeugen Resonanzen, die die Schallwellen verstärken. Durch die Auslegung der Querschnittfläche 31 des Kanals 30 in Bezug auf die Fläche 13 der Membran 12 des Lautsprechers 11 wird eine Minimierung von Strömungsgeräuschen und nicht linearen akustischen Effekten angestrebt.
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Die weiteren 2 bis 4 zeigen beispielhafte Abwandlungen der Ausführungsform einer Lautsprecheranordnung als Schnittansicht, wie sie in 1 dargestellt ist. Hierbei ist in einem ersten Volumen 21 als Teilvolumen eines Resonanzvolumens 20 ein Lautsprecher 11 mit einer Lautsprechermembran 12, die eine Membranfläche 13 aufweist vorhanden. Ferner weist die Lautsprecheranordnung 10 der 2 bis 4 mindestens ein erstes Volumen 21 und ein zweites Volumen 22 auf, die über mindestens einen hohlen Kanal 30 miteinander akustisch verbunden sind.
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2 zeigt schematisch ein zweites Ausführungsbeispiel einer Lautsprecheranordnung 10, bei der ein erster Kanal 30 und ein zweiter Kanal 40 in Reihe angeordnet sind. Hierbei mündet der erste Kanal 30 mit einem ersten Ende in das erste Volumen 21 und mit einem zweiten Ende in das zweite Volumen 22. Ferner mündet ein erstes Ende des zweiten Kanals 40 in das zweite Volumen 22 und ein zweites Ende des zweiten Kanals 40 in ein drittes Volumen 23. Die drei Volumina 21, 22, 23 sind Teilvolumina eines Resonanzvolumens 20 der Lautsprecheranordnung 10 der 2. Demnach weist die Lautsprecheranordnung 10 mindestens zwei Kanäle 30, 40 auf, wobei die Kanäle 30, 40 in Reihe angeordnet sind. Ferner münden beide Kanäle 30, 40 mit einem ihrer Enden in ein zwischen ihnen liegendes Volumen, was in 2 das zweite Volumen 22 ist.
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3 zeigt schematisch ein drittes Ausführungsbeispiel einer Lautsprecheranordnung 10 bei der ein erster Kanal 30 und ein zweiter Kanal 40 installiert ist, wobei die beiden Kanäle 30, 40 parallel zueinander angeordnet sind und die gesamte Querschnittfläche 31 der Verbindung zwischen dem ersten Volumen 21 und dem zweiten Volumen 22 insgesamt vergrößern, indem sich die beiden Querschnittflächen der beiden parallel zueinander angeordneten Kanäle 30, 40 addieren. Hierzu mündet ein erstes Ende des ersten Kanals 30 in das erste Volumen 21 und ein zweites Ende des ersten Kanals 30 in das zweite Volumen 22. Ebenso gilt dies für den zweiten Kanal 40, dessen erstes Ende in das erste Volumen 21 mündet und dessen zweites Ende in das zweite Volumen 22 mündet.
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4 zeigt schematisch ein viertes Ausführungsbeispiel einer Lautsprecheranordnung 10 mit einem ersten Volumen 21, einem zweiten Volumen 22 und einem dritten Volumen 23, wobei die drei Volumina Teile eines Resonanzvolumens 20 der Lautsprecheranordnung 10 sind. Ferner weist die Lautsprecheranordnung der 4 einen Kanal 30 mit einer Verzweigung 34 auf, wobei der verzweigte Kanal 30 insgesamt die drei Volumina 21, 22, 23 miteinander verbindet.
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Bei den gezeigten Ausführungsbeispielen der 1 bis 4 werden mehrere kleine Volumina 21, 22, 23 zu einem großen Resonanzvolumen 20 gekoppelt. Hierbei werden Querschnitte in den Kanälen als Übergänge zwischen den Teilvolumina derart gewählt, dass Strömungsgeräusche und nicht-lineare akustische Effekte vermieden werden oder zumindest reduziert werden. Die Formgebung bzw. die Geometrie der Kanäle kann unabhängig von der Dimensionierung der Kanalquerschnitte gewählt werden. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn eine Querschnittsfläche 31 des Kanals 30 von etwa 20 % der Membranfläche eines Lautsprechers 11 gewählt wird.
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Bei der Kopplung mehrerer kleiner Volumina zu einem großen Resonanzvolumen 20, sind Mindest-Querschnittsflächen der Kanäle 30, 40 notwendig, um Strömungsgeräusche und nicht-lineare akustische Effekte zu vermeiden. Von Vorteil ist hierbei, dass kein großes Gesamtvolumen in der Fahrzeugstruktur untergebracht bzw. berücksichtigt werden muss. Statt dessen können viele kleine Hohlräume der Fahrzeugstruktur zu einem großen Volumen gekoppelt werden, um das notwendige bzw. minimal notwendige Resonanzvolumen zu erreichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015120366 A1 [0003]
- DE 4121408 A1 [0004]