DE102017212711B4 - Spannvorrichtung mit Kraftmesseinrichtung zum Verspannen eines Werkstücks und Verwendung dieser Spannvorrichtung - Google Patents
Spannvorrichtung mit Kraftmesseinrichtung zum Verspannen eines Werkstücks und Verwendung dieser Spannvorrichtung Download PDFInfo
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Abstract
Spannvorrichtung (1) zum Verspannen eines Werkstücks (19), umfassend
- einen Grundkörper (2),
- ein Spannstück (5), das am Grundkörper (2) beweglich gelagert ist, so dass das Spannstück (5) von einem entspannten Zustand in einen verspannten Zustand überführt werden kann,
- Spannmittel (16) zum Überführen des Spannstücks (5) von dem entspannten Zustand in den verspannten Zustand und umgekehrt, wobei im verspannten Zustand des Spannstücks (5) das Spannstück (5) eine durch die Spannvorrichtung (1) mittels eines Anschlags (27) definierte Endlage gegenüber dem Grundkörper (2) einnimmt,
- und eine Kontakteinrichtung (10) zur Anlage an ein zu verspannendes Werkstück (19) oder zur Befestigung einer Anlageeinrichtung (11) für ein zu verspannendes Werkstück (19), wobei die Kontakteinrichtung (10) starr mit dem Spannstück (5) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spannvorrichtung (1) weiterhin umfasst
- eine Kraftmesseinrichtung (7),
dass die Kraftmesseinrichtung (7) starr mit dem Spannstück (5) verbunden ist,
und dass die Kraftmesseinrichtung (7) zwischen der Kontakteinrichtung (10) und dem Spannstück (5) angeordnet ist, so dass die Kontakteinrichtung (10) über die Kraftmesseinrichtung (7) starr mit dem Spannstück (5) verbunden ist.
- einen Grundkörper (2),
- ein Spannstück (5), das am Grundkörper (2) beweglich gelagert ist, so dass das Spannstück (5) von einem entspannten Zustand in einen verspannten Zustand überführt werden kann,
- Spannmittel (16) zum Überführen des Spannstücks (5) von dem entspannten Zustand in den verspannten Zustand und umgekehrt, wobei im verspannten Zustand des Spannstücks (5) das Spannstück (5) eine durch die Spannvorrichtung (1) mittels eines Anschlags (27) definierte Endlage gegenüber dem Grundkörper (2) einnimmt,
- und eine Kontakteinrichtung (10) zur Anlage an ein zu verspannendes Werkstück (19) oder zur Befestigung einer Anlageeinrichtung (11) für ein zu verspannendes Werkstück (19), wobei die Kontakteinrichtung (10) starr mit dem Spannstück (5) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spannvorrichtung (1) weiterhin umfasst
- eine Kraftmesseinrichtung (7),
dass die Kraftmesseinrichtung (7) starr mit dem Spannstück (5) verbunden ist,
und dass die Kraftmesseinrichtung (7) zwischen der Kontakteinrichtung (10) und dem Spannstück (5) angeordnet ist, so dass die Kontakteinrichtung (10) über die Kraftmesseinrichtung (7) starr mit dem Spannstück (5) verbunden ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung, insbesondere einen Schnellspanner, zum Verspannen eines Werkstücks, umfassend
- - einen Grundkörper,
- - ein Spannstück, das am Grundkörper beweglich gelagert ist, so dass das Spannstück von einem entspannten Zustand in einen verspannten Zustand überführt werden kann,
- - Spannmittel zum Überführen des Spannstücks von dem entspannten Zustand in den verspannten Zustand und umgekehrt, wobei im verspannten Zustand des Spannstücks das Spannstück eine durch die Spannvorrichtung mittels eines Anschlags definierte Endlage gegenüber dem Grundkörper einnimmt,
- - und eine Kontakteinrichtung zur Anlage an ein zu verspannendes Werkstück oder zur Befestigung einer Anlageeinrichtung für ein zu verspannendes Werkstück, wobei die Kontakteinrichtung starr mit dem Spannstück verbunden ist.
- Eine solche Spannvorrichtung ist beispielsweise bekannt geworden durch die Internetseite
http://www.futek.com/application/load-cell/Toggle-Force-Clamp-Measurement der FUTEK Advances Sensor Technology, Inc., Irvine, Kalifornen, USA, heruntergeladen am 5.7.2017. - Spannvorrichtungen werden in vielfältiger Weise dazu eingesetzt, Werkstücke in einer gewünschten Position zu halten, etwa während eines Bearbeitungs- oder Messvorgangs am Werkstück. Verbreitete Spannvorrichtungen verfügen über einen fest verankerbaren Grundkörper, an dem ein Spannstück beweglich gelagert ist, und Spannmittel, mit denen das Spannstück zwischen einem entspannten Zustand und einem verspannten Zustand umgestellt werden kann.
- Im verspannten Zustand befindet sich das Spannstück in einer definierten Endlage, die typischerweise durch einen Anschlag festgelegt ist. Am Spannstück ist eine Kontakteinrichtung angeordnet, die im verspannten Zustand unmittelbar oder über eine Anlageeinrichtung auf das Werkstück drückt, wobei eine gewisse elastische Verformung der Spannvorrichtung eintritt. Über diese elastische Verformung wird eine Kraft auf das Werkstück aufgebracht, die dieses in Position hält. Spannvorrichtungen dieses Typs sind beispielsweise aus der
DE 202 16 150 U1 oder derEP 1 413 398 B1 bekannt geworden. - Die Kraft auf das Werkstück wird durch die Lage der Kontakteinrichtung am Spannstück, die elastischen Eigenschaften der Spannvorrichtung und die Höhe des Werkstücks (in Spannrichtung) bestimmt. Ist die auf das Werkstück aufgebrachte Kraft zu klein, wird das Werkstück während des Bearbeitungs- oder Messvorgangs möglicherweise nicht richtig gehalten. Um eine gewünschte Kraft auf das Werkstück zu erhalten, kann die Lage der Kontakteinrichtung relativ zum Spannstück verstellt werden.
- Auf der oben erwähnten Internetseite der FUTEK Advances Sensor Technology, Inc. wird vorgeschlagen, zur Überprüfung der von einem Kniehebelspanner (toggle clamp) aufgebrachten Kraft zwischen einem Probekörper und einer Anlageeinrichtung des Kniehebelspanners eine Kraftmesszelle (load cell) einzulegen. Die Anlageeinrichtung ist unterenends an einem Gewindebolzen angeschraubt, und der Gewindebolzen ist mittels zwei Muttern an einem Spannstück (Spannarm) des Kniehebelspanners befestigt. Die Messzelle misst die Kraft auf den Probekörper im verspannten Zustand des Kniehebelspanners.
- Die von FUTEK Advances Sensor Technology, Inc. vorgeschlagene Anordnung ist gut dazu geeignet, einen Kniehebelspanner für einen bestimmten Typ von Werkstücken (mit einer Höhe entsprechend der gesamten Höhe von Kraftmesszelle und Probekörper) einzustellen bzw. die Einstellung des Kniehebelspanners zu überprüfen. Falls jedoch nacheinander zu verspannende Werkstücke desselben Typs in ihrer Höhe merklich variieren, was aufgrund von Fertigungstoleranzen in der Praxis häufig der Fall ist, können trotz korrekter Einstellung des Kniehebelspanners bei einzelnen Werkstücken zu geringe Haltekräfte auftreten, so dass diese Werkstücke möglicherweise nicht korrekt bearbeitet oder vermessen werden. Auch kann nicht aufgedeckt werden, wenn die Überführung des Kniehebelspanners in den verspannten Zustand bei einem einzelnen Werkstück nicht korrekt erfolgt sein sollte, was ebenfalls eine zu geringe Haltekraft zur Folge hätte.
- Aus der
EP 0 849 047 A1 ist es bekannt geworden, bei einer Kniehebelspannvorrichtung Endstellungssensoren vorzusehen, mit denen festgestellt werden kann, ob ein Spannarm der Kniehebelspannvorrichtung jeweils vorgesehene Anschlagstellungen erreicht hat. Eine zu geringe Haltekraft aufgrund von Variationen in der Werkstückhöhe ist mit dieser Vorrichtung jedoch nicht erkennbar. - Die
JP 2011 200 975 A - Aus der
DE 10 2015 119 699 ist eine Sägemaschine mit einer Spannvorrichtung für ein zu sägendes Werkstück bekannt geworden, bei der eine Spannbacke der Spannvorrichtung mit einem Elektromotor verstellbar ist. Eine Sensoreinrichtung bestimmt den Betrag der auf das Werkstück wirkenden Spannkraft. Eine Steuereinheit empfängt das Sensorsignal und steuert auf dessen Grundlage den Elektromotor an. - Die Firmendruckschrift „Sensoren und Prozess-Instrumente“ der burster präzisionsmesstechnik gmbh & co kg, Gernsbach, DE, vermutliches Erscheinen 10/2016, beschreibt diverse Miniatur-Druckkraftsensoren, insbesondere zur Andruckkraftermittlung an Schubstangen. Des Weiteren wird eine Handhebelpresse in Kniehebelausführung beschrieben, bei der ein Kraftsensor als Verlängerung des Pressenstößels montiert ist. Die Kniehebelpresse erreicht ihre maximale Presskraft an einem unteren Totpunkt.
- Aufgabe der Erfindung
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, auf einfache Weise zuverlässig sicherzustellen, dass ein an einer Spannvorrichtung verspanntes Werkstück eine gewünschte Haltekraft erfährt.
- Kurze Beschreibung der Erfindung
- Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Spannvorrichtung der eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist,
dass die Spannvorrichtung weiterhin umfasst - - eine Kraftmesseinrichtung,
- Gemäß der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, eine Kraftmesseinrichtung dauerhaft am Spannstück anzuordnen, und die Kraftmessvorrichtung dabei zwischen dem Spannstück und der Kontakteinrichtung zu positionieren.
- Entsprechend wird die Spannkraft (Haltekraft) auf ein an der Kontakteinrichtung unmittelbar oder über eine Anlageeinrichtung anliegendes Werkstück im verspannten Zustand der Spannvorrichtung über die Kraftmesseinrichtung auf das Werkstück übertragen. Dadurch steht bei jeder Benutzung der Spannvorrichtung die Kraftmesseinrichtung zur Verfügung, und die tatsächlich wirkende Spannkraft kann jederzeit während der Benutzung der Spannvorrichtung ermittelt werden.
- Die wirkende Spannkraft kann auf einfache Weise für jedes verspannte Werkstück individuell überprüft oder überwacht werden. Dabei braucht die Kraftmesseinrichtung nur einmal am Spannstück montiert werden, und kann dann bei einer Vielzahl von (und insbesondere allen) nacheinander verspannten Werkstücken mitwirken. Über die Kraftmesseinrichtung kann vor Beginn eines Prozesses am Werkstück (etwa einer materialabtragenden und/oder fügenden Bearbeitung und/oder Vermessung des Werkstücks) die korrekte Verspannung des Werkstücks überprüft werden. Zum anderen kann während des Prozesses die wirkende Kraft überwacht werden, insbesondere kontinuierlich überwacht werden, so dass eine Veränderung (etwa eine Lockerung) der Verspannung leicht aufgedeckt werden kann.
- Eine nicht korrekte Spannkraft (Haltekraft) kann für einzelne Werkstücke aufgedeckt werden. Entsprechend braucht bei betroffenen Werkstücken ein Prozess gar nicht erst begonnen werden, oder ein betroffenes Werkstück kann nachträglich aussortiert werden. Umgekehrt ist dann bei den übrigen Werkstücken die korrekte Haltekraft und damit insoweit ein korrekter Prozessablauf sichergestellt.
- Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
- Bevorzugt ist eines Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung, die vorsieht, dass die Spannvorrichtung als ein Kniehebelspanner ausgebildet ist, wobei die Spannmittel ausgebildet sind
- - mit einem ersten Spannelement, das um eine erste Verschwenkachse am Grundkörper verschwenkbar gelagert ist,
- - und mit einem zweiten Spannelement, das um eine zweite Verschwenkachse am Spannstück verschwenkbar gelagert ist,
- Bei einer bevorzugten Weiterentwicklung dieser Ausführungsform ist das Spannstück als ein Spannarm ausgebildet, der um eine Hauptachse am Grundkörper verschwenkbar gelagert ist, insbesondere wobei die Spannvorrichtung als Horizontalspanner oder Vertikalspanner ausgebildet ist. Bei einer dazu alternativen Weiterentwicklung ist das Spannstück als eine Schubstange ausgebildet, die entlang einer Verfahrrichtung am Grundkörper verfahrbar gelagert ist, insbesondere wobei die Verfahrrichtung horizontal oder vertikal verläuft. Die Spannvorrichtung kann dann auch als Schubstangenspanner bezeichnet werden. Die beiden Weiterentwicklungen sind für das Verspannen von Werkstücken bewährt und können je nach Anwendung ausgewählt werden. An einem Spannarm oder einer Schubstange kann die Kraftmesseinrichtung mit geringem Aufwand befestigt werden.
- Vorteilhaft ist weiterhin eine Ausführungsform, bei der die Kraftmesseinrichtung wenigstens einen Dehnmessstreifen umfasst. Mit dem Dehnmesstreifen kann die Längenänderung einer mechanischen Struktur, die die Kontakteinrichtung mit dem Spannstück mechanisch verbindet, vermessen werden. Der Dehnmessstreifen ist auf der Struktur befestigt, so dass der Dehnmesstreifen an mechanischen Verformungen der Struktur infolge äußerer Krafteinwirkung teilnimmt. Dadurch verändert sich der elektrische Widerstand des Dehnmessstreifens. Der elektrische Widerstand des Dehnmessstreifens wird zur Kraftbestimmung gemessen. Die Verwendung von Dehnmessstreifen ist vergleichsweise einfach und das zugehörige elektrische Signal relativ störungsunempfindlich. Alternativ können auch andere Messprinzipien zur Kraftbestimmung angewandt werden, etwa kapazitive Messungen.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Spannvorrichtung eine Elektronik umfasst, die elektrische Signale der Kraftmesseinrichtung verstärkt und/oder verarbeitet, und dass die Elektronik eine Schnittstelle umfasst, an der die verstärkten und/oder verarbeiteten Signale zur Verfügung gestellt werden. Durch die Verstärkung und/oder Verarbeitung der elektrischen Signale können Störeinflüsse auf die Kraftmessung reduziert werden. Die Schnittstelle vereinfacht die Übergabe der Messinformation, etwa an eine Prozesssteuerung. Die Schnittstelle kann beispielsweise eine Steckverbindung umfassen. Die Elektronik kann über die Schnittstelle, insbesondere eine Steckverbindung, mit externer Energie bzw. Strom versorgt werden. Alternativ kann die Elektronik auch eine eigene Energieversorgung aufweisen, etwa eine Batterie. Eine typische Signalverarbeitung umfasst die Umwandlung eines Spannungssignals in ein Strom(stärke)signal, etwa ein 4-20 mA Stromsignal, oder auch eine Analog/Digital-Umwandlung eines gemessenen Signals. Ebenso kann beispielsweise ein 0-10V Spannungssignal erzeugt werden. Die Spannvorrichtung ist zusammen mit der Elektronik grundsätzlich als ein Bauteil handhabbar. Die Elektronik ist typischerweise nur wenige Zentimeter (z.B. weniger als 30 cm, bevorzugt weniger als 10 cm) von der Kraftmesseinrichtung beabstandet, mit entsprechend kurzen elektrischen Leitungen, so dass Störeinflüsse weiter minimiert sind.
- Eine bevorzugte Weiterentwicklung dieser Ausführungsform sieht vor, dass die Schnittstelle Mittel zur drahtlosen Signalübertragung umfasst, insbesondere zur HF-Signalübertragung. Durch die drahtlose Signalübertragungen können für die Handhabung der Werkstücke oder für den Prozess an den Werkstücken störende oder aufwändig zu verlegende Kabel vermieden werden. Die Hochfrequenz(=HF)-Signalübertragung erfordert keine direkte Sichtlinie und ist daher in vielen Fällen bevorzugt. Es sind aber auch andere drahtlose Signalübertragungen, etwa eine Infrarot(=IR)-Signalübertragung, möglich.
- Bei einer anderen, bevorzugten Weiterentwicklung ist die Elektronik am Grundkörper befestigt. Dadurch kann zum einen ein relativ kurzer Abstand zwischen Elektronik und Kraftmesseinrichtung eingehalten werden, und die gemeinsame Handhabung als ein Bauteil ist leicht möglich. Die Befestigung am Grundkörper behindert die Spannmittel nicht. Die Kraftmesseinrichtung braucht nur den eigentlichen Sensor enthalten und kann daher besonders kompakt ausgebildet werden. Alternativ kann die Elektronik beispielsweise auch in einem Gehäuse der Kraftmesseinrichtung („Sensorgehäuse“) integriert sein; die Kraftmesseinrichtung wird dann manchmal auch als „Transmitter“ bezeichnet.
- Eine weitere Weiterbildung sieht vor, dass die Elektronik in einem eigenen Elektronikgehäuse angeordnet ist, welches am Grundkörper befestigt ist. Ein eigenes Elektronikgehäuse vereinfacht den Aufbau der gesamten Spannvorrichtung; zudem kann dann die Kraftmesseinrichtung samt Elektronik im Elektronikgehäuse leicht nachgerüstet werden. Die Befestigung am Grundkörper behindert die Spannmittel nicht. Alternativ kann beispielsweise auch die Elektronik im Grundkörper oder im Sensorgehäuse untergebracht sein.
- Ebenso kann alternativ die Elektronik in einem eigenen Elektronikgehäuse angeordnet sein, das an einer anderen Struktur der Spannvorrichtung als dem Grundkörper befestigt ist.
- Besonders vorteilhaft ist es hierbei, wenn am Grundkörper Befestigungsausnehmungen ausgebildet sind, die mit einem Freiraum oder Freiräumen des Elektronikgehäuses fluchten, so dass der Grundkörper mittels der Befestigungsausnehmungen durch den Freiraum oder die Freiräume hindurch montierbar ist, etwa auf einem Maschinenbett. Dies ermöglicht eine einfache, gleichzeitige Befestigung (Montage) von Grundkörper und Elektronikgehäuse. Die Befestigungsausnehmungen und Freiräume werden zur Montage typischerweise von Schraubbolzen durchragt. Bevorzugt ist das Elektronikgehäuse in verschiedenen Orientierungen, etwa um 90° versetzt, am Grundkörper befestigbar, wobei Befestigungsausnehmungen und Freiräume jeweils fluchten. Alternativ ist es auch möglich, den Grundkörper am Elektronikgehäuse zu befestigen, und weiterhin das Elektronikgehäuse am Maschinenbett zu befestigen.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Kontakteinrichtung ein Gewinde, insbesondere ein Außengewinde, zum Aufschrauben einer Anlageeinrichtung, insbesondere wobei die Kontakteinrichtung einstückig mit der Kraftmesseinrichtung ausgebildet ist. Über ein Gewinde kann die Anlageeinrichtung einfach und sicher befestigt werden. Mit verschiedenen Anlageeinrichtungen kann eine Anpassung einer wirksamen Anlagefläche der Spannvorrichtung an verschiedene Werkstücktypen erfolgen, insbesondere auch bezüglich einer groben Einstellung eines Abstands der wirksamen Anlagefläche vom Spannstück; zudem kann die Anlageeinrichtung bei einer Verstelleinrichtung mitwirken (siehe unten). Eine einstückige Ausbildung von Kontakteinrichtung und Kraftmesseinrichtung ist kostengünstig und mechanisch robust.
- Vorteilhafter Weise ist bei einer Ausführungsform vorgesehen, dass die Spannvorrichtung weiterhin eine Verstelleinrichtung umfasst, mit der ein Abstand zwischen der Kraftmesseinrichtung und dem Spannstück oder zwischen der Kraftmesseinrichtung und der Kontakteinrichtung oder zwischen der Kontakteinrichtung und einer Anlageeinrichtung veränderbar ist. Dadurch kann eine Anpassung an verschiede Werkstückhöhen (in Spannrichtung) bei unterschiedlichen Werkstücktypen erfolgen; mit der Anpassung wird auch die Spannkraft eingestellt. Bevorzugt ist die Verstelleinrichtung jenseits der Kraftmesseinrichtung (abgewandt vom Spannstück) angeordnet.
- Eine vorteilhafte Weiterbildung dieser Ausführungsform sieht vor, dass die Verstelleinrichtung einen mit der Kraftmesseinrichtung starr verbundenen Außengewindeabschnitt und zwei Muttern umfasst, wobei der Außengewindeabschnitt wenigstens eine Öffnung im Spannstück durchragt und auf dem Außengewindeabschnitt die wenigstens zwei Muttern angeordnet sind, die die wenigstens eine Öffnung umgreifen, und mit denen der Außengewindeabschnitt in verschiedenen Positionen gegenüber dem Spannstück fixierbar ist, insbesondere wobei der Außengewindeabschnitt einstückig mit der Kraftmesseinrichtung ausgebildet ist. Diese Verstelleinrichtung ist besonders einfach einzurichten. Bevorzugt sind ein Gewinde der Kontakteinrichtung (für die Anlageeinrichrtung) und ein Außengewindeabschnitt der Verstelleinrichtung (zum Durchragen der Öffnung im Spannstück) koaxial angeordnet. Die Kontakteinrichtung, die Kraftmesseinrichtung und der Außengewindeabschnitt können insgesamt einstückig ausgebildet sein.
- Eine andere Weiterbildung dieser Ausführungsform sieht vor, dass die Spannvorrichtung die Anlageeinrichtung umfasst,
und dass die Verstelleinrichtung umfasst - - einen an der Kontakteinrichtung ausgebildeten ersten Gewindeabschnitt, insbesondere Außengewindeabschnitt,
- - einen an der Anlageeinrichtung ausgebildeten zweiten Gewindeabschnitt, insbesondere Innengewindeabschnitt, zum Zusammenwirken mit dem ersten Gewindeabschnitt,
- - ein Kontermittel, insbesondere ein Gewindestift, mit einem dritten Gewindeabschnitt, insbesondere Außengewindeabschnitt, zum Zusammenwirken mit dem zweiten Gewindeabschnitt und zum Verspannen der Anlageeinrichtung gegen die Kontakteinrichtung in verschiedenen Positionen der Anlageeinrichtung gegenüber der Kontakteinrichtung. Diese Verstelleinrichtung kann jenseits der Kraftmesseinrichtung (vom Spannstück abgewandt) eingerichtet werden, so dass die Befestigung der Kraftmesseinrichtung am Spannstück besonders robust erfolgen kann. Insbesondere kann beim Verstellen eine Verdrehung der Kraftmesseinrichtung gegenüber dem Spannstück vermieden werden, und damit auch eine entsprechende Verdrehung (Verdrillung) eines Kabels von der Kraftmesseinrichtung zu einer Elektronik.
- Erfindungsgemäße Verwendungen
- In den Rahmen der vorliegenden Erfindung fällt auch eine Verwendung einer erfindungsgemäßen, oben beschriebenen Spannvorrichtung zur Überwachung von Prozessen an Werkstücken,
wobei eine Vielzahl von Werkstücken mittels der Spannvorrichtung nacheinander gegen eine Maschinenbasis verspannt wird und im verspannten Zustand ein Prozess an den Werkstücken erfolgt,
wobei der Prozess an den Werkstücken eine Bearbeitung, insbesondere eine Kraft in die Werkstücke einleitende Bearbeitung, und/oder eine Vermessung der Werkstücke umfasst,
wobei während des Prozesses eine Spannkraft der Spannvorrichtung über die Kraftmesseinrichtung auf das jeweilige Werkstück übertragen wird,
und wobei zumindest während eines Teils des Prozesses an einem jeweiligen Werkstück, und bevorzugt während des gesamten Prozesses an einem jeweiligen Werkstück, die von der Kraftmesseinrichtung gemessene Spannkraft überwacht wird. Bei Kenntnis der Spannkraft kann rückgeschlossen werden, ob der Prozess an einem jeweiligen Werkstück korrekt oder fehlerhaft abgelaufen ist (soweit es seine Verspannung betrifft). Typische Bearbeitungen der Werkstücke umfassen z.B. Fräsen und/oder Bohren und/oder Schweißen.
Typische Messungen umfassen z.B. Längenmessungen und Rundheitsmessungen. - Bei einer Variante der erfindungsgemäßen Verwendung wird der Prozess an einem Werkstück als fehlerhaft eingestuft, wenn während des Prozesses die von der Kraftmesseinrichtung gemessene Spannkraft einen unteren Grenzwert unterschreitet. Das Unterschreiten des unteren Grenzwerts (auch unterer Prozessgrenzwert genannt) deutet an, dass die Spannkraft wahrscheinlich nicht ausgereicht hat, um das Werkstück während des Prozesses in konstanter Position zu halten, wodurch es wahrscheinlich zu Bearbeitungsfehlern oder Messfehlern gekommen ist. Entsprechend wird das Werkstück als fehlerhaft eingestuft, und sodann überprüft und/oder nachbearbeitet und/oder aussortiert.
- Alternativ oder zusätzlich kann in einer vorteilhaften Variante vorgesehen sein, dass der Prozess an einem Werkstück als fehlerhaft eingestuft wird, wenn während des Prozesses die von der Kraftmesseinrichtung gemessene Spannkraft einen oberen Grenzwert überschreitet. Bei einer zu großen Spannkraft bzw. Überschreiten des oberen Grenzwerts (auch oberer Prozessgrenzwert genannt) kann es zu unerwünschten (auch plastischen) Verformungen am Werkstück kommen, die ebenfalls Bearbeitungsfehler oder Messfehler bewirken können, oder direkt das Werkstück beschädigen und dadurch unbrauchbar machen. Typischerweise wird das fehlerhafte Werkstück aussortiert.
- Werden sowohl der untere Prozessgrenzwert als auch der obere Prozessgrenzwert überwacht, wird im Ergebnis die Einhaltung eines Sollintervalls der Spannkraft während des Prozesses überwacht bzw. sichergestellt.
- Ebenfalls in den Rahmen der vorliegenden Erfindung fällt eine Verwendung einer erfindungsgemäßen, oben beschriebenen Spannvorrichtung zur Überwachung von Prozessen an Werkstücken,
wobei eine Vielzahl von Werkstücken mittels der Spannvorrichtung nacheinander gegen eine Maschinenbasis verspannt wird und im verspannten Zustand ein Prozess an den Werkstücken erfolgt,
wobei der Prozess an den Werkstücken eine Bearbeitung, insbesondere eine Kraft in die Werkstücke einleitende Bearbeitung, und/oder eine Vermessung der Werkstücke umfasst,
wobei während des Prozesses eine Spannkraft der Spannvorrichtung über die Kraftmesseinrichtung auf das jeweilige Werkstück übertragen wird,
und wobei zumindest vor Beginn des Prozesses nach dem Verspannen an der Maschinenbasis an einem jeweiligen Werkstück die von der Kraftmesseinrichtung gemessene Spannkraft überprüft wird. Bei Kenntnis der
Spannkraft kann rückgeschlossen werden, ob der Prozess an einem jeweiligen Werkstück wahrscheinlich korrekt oder fehlerhaft ablaufen wird (soweit es seine Verspannung betrifft). Die Überprüfung erfolgt in genau demselben Zustand des Werkstücks, der auch beim Prozess vorliegen wird, so dass die Überprüfung besonders aussagekräftig ist. Typische Bearbeitungen der Werkstücke umfassen z.B. Fräsen und/oder Bohren und/oder Schweißen. Typische Messungen umfassen z.B. Längenmessungen und Rundheitsmessungen. - Bei einer bevorzugten Variante der erfindungsgemäßen Verwendung wird für ein Werkstück der Prozess nicht begonnen, wenn die vor Beginn des Prozesses von der Kraftmesseinrichtung gemessene Spannkraft einen unteren Grenzwert unterschreitet. Das Unterschreiten des unteren Grenzwerts (auch genannt unterer Freigabegrenzwert) deutet an, dass die Spannkraft wahrscheinlich nicht ausgereichen wird, um das Werkstück während der des Prozesses in konstanter Position zu halten, wodurch es wahrscheinlich zu Bearbeitungsfehlem oder Messfehlern kommen würde. Entsprechend wird der Prozess nicht begonnen. Stattdessen wird typischerweise das Werkstück aussortiert, und mit dem nächsten Werkstück fortgefahren (mit Überprüfung der Spannkraft, und sodann Durchführung des Prozesses an diesem Werkstück oder ggf. Aussortieren, und so fort).
- Alternativ oder zusätzlich kann in einer vorteilhaften Variante vorgesehen sein, dass für ein Werkstück der Prozess nicht begonnen wird, wenn die vor Beginn des Prozesses von der Kraftmesseinrichtung gemessene Spannkraft einen oberen Grenzwert überschreitet. Bei einer zu großen Spannkraft bzw. Überschreiten des oberen Grenzwerts (auch oberer Freigabegrenzwert genannt) kann es zu unerwünschten (auch plastischen) Verformungen am Werkstück kommen, die ebenfalls Bearbeitungsfehler oder Messfehler bewirken können, oder direkt das Werkstück beschädigen und dadurch unbrauchbar machen. Typischerweise wird das fehlerhafte Werkstück aussortiert.
- Werden sowohl der untere Freigabegrenzwert als auch der obere Freigabegrenzwert überprüft, wird im Ergebnis die Einhaltung eines Sollintervalls der Spannkraft vor dem Prozess überprüft bzw. sichergestellt.
- Es ist auch möglich, eine Überprüfung der Spannkraft vor Beginn des Prozesses und eine Überwachung der Spannkraft während des Prozesses bei einem jeweiligen Werkstück zu kombinieren.
- Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.
- Figurenliste
- Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung, die als Horizontalspanner ausgebildet ist, in verspanntem Zustand; -
2 die Spannvorrichtung von1 , in schematischer Perspektivansicht; -
3 die Spannvorrichtung von1 , in schematischer Seitenansicht, in entspanntem Zustand; -
4 einen schematischen Längsschnitt durch die Spannvorrichtung von1 im Bereich einer Verstelleinrichtung, die eine Anlageeinrichtung variabel positioniert; -
5 eine schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung, mit einer Verstelleinrichtung, die die Kraftmesseinrichtung variabel positioniert; -
6 einen schematischen Längsschnitt durch die Spannvorrichtung von5 im Bereich der Verstelleinrichtung; -
7 eine schematische Ansicht einer dritten Ausführungsform ähnlich der Ausführungsform von1 , jedoch mit Mitteln zur drahtlosen Signalübertragung; -
8 eine schematische Unteransicht der Spannvorrichtung von1 , mit dem Elektronikgehäuse montiert in einer ersten Stellung; -
9 die Spannvorrichtung von8 , jedoch mit dem Elektronikgehäuse montiert in einer zweiten Stellung, die gegenüber der ersten Stellung um 90° verdreht ist; -
10 eine schematische Perspektivdarstellung der Spannvorrichtung von9 ; -
11 eine schematische Seitenansicht einer vierten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung, die als Schubstangenspanner ausgebildet ist, im entspannten Zustand; -
12 die Spannvorrichtung von11 , in einer schematischen Perspektivansicht von schräg oben; -
13 die Spannvorrichtung von11 , im verspannten Zustand, mit Maschinenbett und Werkstück; -
14 einen schematischen Längsschnitt durch die Spannvorrichtung von13 , im Bereich einer Verstelleinrichtung mit Anlageeinrichtung; -
15 einen schematischen Längsschnitt durch eine Kraftmesseinrichtung für die Erfindung; -
16 ein Ablaufdiagramm einer Variante einer erfindungsgemäßen Verwendung einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung. - Eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
1 ist in1 (Seitenansicht im verspannten Zustand),2 (Perspektivansicht von schräg oben im verspannten Zustand, ohne Werkstück und Maschinenbett) und3 (Seitenansicht im entspannten Zustand) gezeigt. Die Spannvorrichtung1 ist hier als ein Kniehebelspanner nach Art eines Horizontalspanners ausgebildet. - Die Spannvorrichtung
1 umfasst einen Grundkörper2 , der hier durch ein Elektronikgehäuse3 hindurch auf einem Maschinenbett4 verankert ist, etwa mittels Schraubbolzen (nicht näher dargestellt). Das Elektronikgehäuse3 ist mit Schrauben24 am Grundkörper2 befestigt. Der Grundkörper2 und das Elektronikgehäuse3 bleiben somit bei Benutzung, insbesondere beim Verspannen und Entspannen der Spannvorrichtung1 , stationär. - Die Spannvorrichtung
1 umfasst weiterhin ein Spannstück5 , hier einen Spannarm6 , der am Grundkörper2 beweglich gelagert ist, hier verschwenkbar um eine HauptachseHA . Eine Kraftmesseinrichtung7 ist hier mit einem oberen Ende8 am Spannstück5 starr befestigt. Am unteren Ende9 der Kraftmesseinrichtung7 ist eine Kontakteinrichtung10 ausgebildet (in1-3 verdeckt, vgl. dazu aber4 ), an der eine Anlageeinrichtung11 starr befestigt ist. Die Anlageeinrichtung11 bildet an einer Unterseite eine Anlagefläche12 aus, mit der die Anlageeinrichtung11 im verspannten Zustand (vgl.1 ) an einem Werkstück19 aufliegt, das zwischen der Anlageeinrichtung11 und dem Maschinenbett4 verspannt (eingeklemmt) ist. - Am Grundkörper
2 ist ein erstes Spannelement13 verschwenkbar um eine erste VerschwenkachseS1 gelagert. Weiterhin ist am Spannstück5 ein zweites Spannelement14 verschwenkbar um eine zweite VerschwenkachseS2 gelagert. Zudem sind das erste Spannelement13 und das zweite Spannelement14 über eine dritte VerschwenkachseS3 gelenkig miteinander verbunden. Die drei VerschwenkachsenS1 ,S2 ,S3 und die HauptachseHA liegen parallel zueinander. Am zweiten Spannelement14 ist hier ein Handgriff15 ausgebildet, mit dem die Spannmittel16 , die im Wesentlichen die beiden Spannelemente13 ,14 und deren VerschwenkachsenS1 ,S2 ,S3 umfassen, vom entspannten Zustand (vgl.3 ) in den verspannten Zustand (vgl.1 ,2 ) überführt werden können. - Im verspannten Zustand ist der Handgriff in Seitenansicht (vgl.
1 ) in Pfeilrichtung17 nach links unten bis zu einem gegenseitigen Anschlag27 von hier zweitem Spannelement14 und Grundkörper2 verschwenkt. Die VerschwenkachseS3 liegt dabei geringfügig jenseits einer VerbindungsebeneVE , die die beiden anderen VerschwenkachsenS1 ,S2 enthält, d.h. auf der Seite der VerbindungsebeneVE , auf die zu die Spannmittel16 an den Anschlag27 fahren. Das Spannstück5 liegt in seiner Endlage näherungsweise horizontal und erzeugt in näherungsweise vertikaler Richtung eine SpannkraftSK auf das Werkstück19 , wobei die Spannvorrichtung1 geringfügig elastisch verformt wird, etwa durch eine Biegung im Bereich des Spannstücks5 . Die SpannkraftSK wird dabei über die Kraftmesseinrichtung7 übertragen. Entsprechend kommt es auch zu einer gewissen elastischen Verformung im Bereich der Kraftmesseinrichtung7 , die detektiert wird (vgl.15 ). Die SpannkraftSK drückt im verspannten Zustand die Spannmittel16 bzw. hier das zweite Spannelement14 gegen den Anschlag27 („Selbsthemmung“). - Im entspannten Zustand ist der Handgriff
15 in Seitenansicht (vgl.3 ) in Pfeilrichtung18 nach rechts oben verschwenkt, wodurch auch das Spannstück5 um die HauptachseHA vom Maschinenbett3 weg verschwenkt ist, vgl. Pfeilrichtung25 . - In der gezeigten Ausführungsform werden, wie beispielsweise in
2 ersichtlich ist, elektrische Signale der Kraftmesseinrichtung7 über ein Kabel20 an eine Elektronik21 (in2 verdeckt) im Elektronikgehäuse3 geleitet. Die elektrischen Signale werden von der Elektronik21 hier verstärkt und verarbeitet, so dass ein Stromstärkesignal an einer Steckverbindung22 zur Verfügung gestellt wird; die Steckverbindung22 stellt hier die Schnittstelle23 der Elektronik 21dar. Typischerweise wird eine Steuereinrichtung mit einem passenden Stecker (nicht dargestellt) an die Steckverbindung22 bzw. die Schnittstelle23 angeschlossen. Die Steuereinrichtung kann zum Beispiel mit einer automatischen Werkstückhandhabung (nicht dargestellt) zusammenwirken, oder auch mit einem Aktuator (nicht dargestellt) zusammenwirken, der die Spannmittel16 automatisch betätigt. - Die
4 erläutert den Bereich der Kraftmesseinrichtung7 der Spannvorrichtung von1 im verspannten Zustand und die Anlage am Werkstück19 in einem Längsschnitt näher (vgl. die zugehörige Längsschnittebene IV in1 ). - An der Kraftmesseinrichtung
7 ist am oberen Ende8 ein Außengewindeabschnitt40 ausgebildet, der eine Öffnung41 im Spannstück5 durchragt. Auf dem Außengewindeabschnitt40 sind beidseits der Öffnung41 Muttern42 ,43 aufgeschraubt, die die Öffnung41 (bzw. deren Rand) radial nach außen überragen. Die Muttern42 ,43 verklemmen zwischen sich das Spannstück5 , wodurch die Kraftmesseinrichtung7 am Spannstück5 starr befestigt ist. - Am unteren Ende
9 der Kraftmesseinrichtung7 ist die Kontakteinrichtung10 ausgebildet, die hier ein Gewinde44 , nämlich einem Außengewinde, umfasst. An diesem Gewinde44 ist die hier hülsenartige Anlageeinrichtung11 aufgeschraubt. Die Anlageeinrichtung11 verfügt über die hier ringförmige Anlagefläche12 , mit der sie auf das zu verspannende Werkstück19 drückt. - An der Spannvorrichtung ist eine Verstelleinrichtung
45 ausgebildet, mit der hier ein AbstandAB der Anlageeinrichtung11 von der Kraftmesseinrichtung7 eingestellt werden kann. Der AbstandAB wird hier gemessen zwischen dem unteren Ende (Unterseite26 ) der Kraftmesseinrichtung7 und dem unteren Ende (Anlagefläche12 ) der Anlageeinrichtung11 . - Die Verstelleinrichtung
45 nutzt dabei einen ersten Gewindeabschnitt46 , hier Außengewindeabschnitt, an der Kontakteinrichtung10 (also das Gewinde44 ). Darauf wird die Anlageeinrichtung11 mit einem zweiten Gewindeabschnitt47 , hier einem Innengewindeabschnitt, aufgeschraubt, wobei der gewünschte AbstandAB eingestellt wird. In dieser Relativposition wird ein Kontermittel48 , hier ein Gewindestift, mit einem dritten Gewindeabschnitt49 , hier einem Außengewindeabschnitt, in die Anlageeinrichtung11 von unten eingeschraubt. Das Kontermittel48 läuft dabei schließlich gegen die Unterseite26 der Kontakteinrichtung10 und wird dann gegen die Kontakteinrichtung10 verspannt. Dadurch ist die relative Position von Anlageeinrichtung11 und Kontakteinrichtung10 gesichert. - Zum Verstellen des Abstands
AB kann das Kontermittel48 gelöst werden, die Position der Anlageeinrichtung11 am ersten Gewindeabschnitt46 korrigiert werden, und das Kontermittel48 wieder verspannt werden. Das Kontermittel48 kann über einen Innenvielkant50 betätigt werden. - In einer Ausführungsform der Spannvorrichtung
1 ohne Anlageeinrichtung11 (nicht näher dargestellt) kann auch die Unterseite26 der Kontakteinrichtung10 direkt an das Werkstück19 angelegt werden. - Die
5 zeigt eine Teilansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung1 ähnlich der Ausführungsform von1 , so dass hier nur die wesentlichen Unterschiede erläutert werden.6 zeigt wiederum einen Längsschnitt im Bereich der Kraftmesseinrichtung7 , vgl. Schnittebene VI in5 . - Am Spannstück
5 ist wiederum die Kraftmesseinrichtung7 mit einem Außengewindeabschnitt40 an seinem oberen Ende8 mittels zweier Muttern51 ,52 befestigt. Die51 ,52 Muttern übergreifen die Öffnung41 bzw. deren Rand nach radial außen und klemmen das Spannstück5 zwischen sich ein. Die obere Mutter52 steht nach oben gegenüber dem Spannstück5 deutlich über, so dass ein Außenmehrkant53 , hier Außensechskant, leicht betätigt werden kann. Zudem ist der Außengewindeabschnitt40 ausreichend lang, um die obere Mutter52 über einen weiteren Bereich axial zu verstehen, und dadurch einen AbstandAB zwischen Spannstück5 und Kraftmesseinrichtung7 einzustellen. Der AbstandAB wird hier zwischen der Unterkante des Spannstücks5 und der Unterseite26 der Kraftmesseinrichtung7 gemessen. Die untere Mutter51 wird von unten gegen das Spannstück5 geschraubt und mit der Mutter52 als Gegenlager verspannt. Die Muttern51 ,52 zusammen mit dem Außengewindeabschnitt41 bilden hier eine Verstelleinrichtung54 . - Die
7 illustriert eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung1 , die wiederum ähnlich zur Ausführungsform von1 ist, so dass nur die wesentlichen Unterschiede erläutert werden. Bei dieser Ausführungsform sind Mittel zur drahtlosen Signalübertragung71 , insbesondere HF-Übertragungsmittel, vorgesehen, mit denen verstärkte und/oder verarbeitete Signale von der Elektronik21 an einen nicht näher dargestellten Empfänger, etwa einer Steuereinrichtung, drahtlos übertragen werden können. Entsprechend stellen die Mittel zur drahtlosen Signalübertragung71 eine Schnittstelle23 dar. Die Mittel zur drahtlosen Signalübertragung71 verfügen hier über eine HF-Antenne72 und sind am Elektronikgehäuse3 angebaut. - Die
8 illustriert nochmals die Spannvorrichtung1 von1 in einer Ansicht auf die Unterseite, wobei das Elektronikgehäuse3 in einer ersten Stellung am Grundkörper montiert ist; hierbei steht die Steckverbindung22 seitlich ab. Wie aus9 (Ansicht auf die Unterseite) und10 (perspektivische Ansicht auf die Unterseite) ersichtlich ist, kann das Elektronikgehäuse3 auch um 90° verdreht am Grundkörper2 befestigt werden; hierbei ragt die Steckverbindung22 in Richtung des Handgriffs15 . In beiden Stellungen fluchten Befestigungsausnehmungen81 des Grundkörpers2 mit Freiräumen82 des Elektronikgehäuses3 , so dass eine Befestigung des Grundkörpers2 an einem Maschinenbett mittels Schraubbolzen durch die Befestigungsausnehmungen81 und die Freiräume82 hindurch in beiden Stellungen leicht möglich ist. - In
9 ist auch ein Durchbruch83 im Elektronikgehäuse3 für ein Kabel (nicht dargestellt) von der Kraftmessvorrichtung7 zu einer Durchführung84 in das Elektronikgehäuse3 zur Elektronik21 (verdeckt) gut erkennbar. - Eine vierte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
1 ist in11 (Seitenansicht im entspannten Zustand),12 (perspektivische Ansicht von schräg oben im entspannten Zustand) und13 (Seitenansicht im verspannten Zustand, mit Maschinenbett und Werkstück) dargestellt. Die Spannvorrichtung1 ist hier als ein Schubstangenspanner ausgebildet. - In einem Grundkörper
2 , der hier einen Befestigungswinkel91 und zwei Grundkörpermuttern92 ,93 umfasst, ist ein Spannstück5 in einer hier horizontalen VerfahrrichtungVR verfahrbar gelagert; das Spannstück5 wird auch als Schubstange94 bezeichnet. Der Befestigungswinkel91 ist in nicht näher dargestellter Weise über ein Elektronikgehäuse3 am Maschinenbett4 befestigt. Ein näherungsweise dreieckförmiges, erstes Spannelement13 ist um eine erste VerschwenkachseS1 am Grundkörper2 verschwenkbar gelagert. Ein zweites Spannelement14 , das mit einem Handgriff15 ausgebildet ist, ist um eine zweite VerschwenkachseS2 am Spannstück5 verschwenkbar befestigt. Schließlich sind das erste Spannelement13 und das zweite Spannelement14 um eine dritte VerschwenkachseS3 gegeneinander verschwenkbar. - Im entspannten Zustand ist in der Seitenansicht von
11 der Handgriff15 nach rechts unten in Pfeilrichtung95 verfahren, und die Schubstange94 ist weitestgehend zurückgezogen (vgl.12 ). Im verspannten Zustand ist in der Seitenansicht von13 der Handgriff15 nach links oben in Pfeilrichtung96 bis an einen nicht näher dargestellten Anschlag verschwenkt, wobei die Schubstange94 eine weitestgehend ausgefahrene Endlage erreicht. In dieser drückt die Schubstange94 über eine Kraftmesseinrichtung7 und eine Anlageeinrichtung11 auf ein Werkstück19 , das gegen das Maschinenbett4 verspannt wird. - Man beachte, dass beim Überführen der Spannmittel
16 vom entspannten Zustand in den verspannten Zustand oder umgekehrt der Handgriff15 (bzw. das zweite Spannelement14 )hier um ca. 180° verschwenkt wird. Dabei verschwenkt auch das erste Spannelement13 um die erste VerschwenkachseS1 etwas nach unten und wieder zurück; in den beiden Endlagen von11 und13 ist in der gezeigten Ausführungsform jedoch die Stellung des ersten Spannelements13 näherungsweise gleich. - In der
14 ist ein Längsschnitt durch die Spannvorrichtung1 von13 im in13 mit XIV markierten Bereich gezeigt. Die Kraftmesseinrichtung7 ist zur Befestigung am Spannstück5 bzw. an der Schubstange94 mit einem Außengewindeabschnitt40 in einen Innengewindeabschnitt97 des Spannstücks5 eingeschraubt; die Verschraubung ist mit einer Kontermutter98 gesichert. Am vorderen Ende der Kraftmesseinrichtung7 ist eine Kontakteinrichtung10 mit einem Gewinde44 ausgebildet, auf das die Anlageeinrichtung11 aufgeschraubt ist. Der AbstandAB zwischen Anlageeinrichtung11 und Kraftmesseirichtung45 ist über eine Verstelleinrichtung45 , wie in4 dargestellt, verstellbar. - Die
15 illustriert in einem Längsschnitt eine Kraftmesseinrichtung7 , wie sie mit der Erfindung verwendet werden kann, etwa in der Spannvorrichtung von1 . - In der gezeigten Ausführungsform ist in einem hier ausgebauchten, mittleren Teil
104 der Kraftmesseinrichtung7 an einer Innenwand100 ein Dehnmesstreifen101 befestigt, hier parallel zur Richtung der Spannkraft („Spannrichtung“). Bei Übertragung bzw. Ausübung einer SpannkraftSK über die Kraftmesseinrichtung7 kommt es zu einer elastischen Verformung der Innenwand101 , etwa einer Stauchung. Diese elastische Verformung verursacht eine Änderung des elektrischen Widerstands im Dehnmessstreifen101 , der über die Zuleitungen102 ,103 gemessen werden kann. Die Zuleitungen102 ,103 können als ein Kabel zu einer Elektronik geführt werden (nicht näher dargestellt). - Mit einem hinteren (hier oberen) Teil
105 der Kraftmesseinrichtung7 erfolgt die Befestigung am Spannstück. Mit einem vorderen (hier unteren) Teil106 der Kraftmesseinrichtung7 wird direkt oder indirekt das zu verspannende Werkstück kontaktiert. Durch die Außenfläche des vorderen Teils106 wird hier die Kontakteinrichtung10 ausgebildet, nämlich mit einem außenseitlichen Gewinde44 (zum Aufschrauben einer Anlageeinrichtung) und/oder durch die Unterseite (Vorderfläche)26 (zur direkten Anlage an ein Werkstück). Die Kontakteinrichtung10 und die Kraftmesseinrichtung7 sind hier also zusammen einstückig ausgebildet. Funktional liegt die Kraftmesseinrichtung7 zwischen Kontakteinrichtung10 und Spannstück, so dass die SpannkraftSK , die durch das Spannstück auf das Werkstück ausgeübt wird, vollständig durch die Kraftmesseinrichtung7 geleitet wird und vermessen werden kann. -
16 zeigt ein Ablaufdiagramm einer beispielhaften Variante einer erfindungsgemäßen Verwendung einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung mit integrierter Kraftmesseinrichtung. Im Rahmen der Verwendung soll eine Vielzahl von Werkstücken eines Werkstücktyps einem einheitlichen Prozess unterzogen werden, der hier beispielsweise eine Fräsbearbeitung und eine Dickenmessung umfasst. Die Spannvorrichtung sei bereits auf den Werkstücktyp eingestellt. Entsprechend erfährt ein Werkstück, dass genau die „Sollmaße“ dieses Werkstücktyps einhält, eine gewünschte „Sollspannkraft“, hier beispielhaft ca. 100 N, die für das Werkstück und den gewünschten Prozess gut geeignet ist. Durch Fertigungstoleranzen bei den Werkstücken kann es jedoch zu Abweichung von der Sollspannkraft kommen. Werkstücke mit geringerer Höhe (in Spannrichtung) als gemäß Sollmaßen vorgesehen erfahren eine geringere Spannkraft als die Sollspannkraft, und Werkstücke mit größerer Höhe erfahren eine höhere Spannkraft. Erfahrungsgemäß sollte im illustrierten Beispiel während des Prozesses eine SpannkraftSK von 80 N nicht unterschritten werden, da ansonsten das Werkstück beim Fräsen verrutscht. Zudem sollte eine SpannkraftSK von 200 N nicht überschritten werden, da ansonsten das Werkstück plastisch verformt wird. Erfahrungsgemäß treten in dem Beispiel weiterhin während des gewählten Prozesses meist Schwankungen der am Werkstück wirkenden SpannkraftSK von +/- 10 N gegenüber einem Anfangswert auf, bedingt etwa durch Krafteinträge aus Werkzeugen (etwa Fräswerkzeugen), die während des Prozesses auf das Werkstück einwirken. Gemäß der beispielhaften Variante wird daher wie folgt vorgegangen: - In einem ersten Schritt wird ein neues Werkstück in der Spannvorrichtung verspannt 200. Sodann wird die aktuelle Spannkraft
SK mit einem unteren FreigabegrenzwertuFGW von hier 90 N und einem oberen FreigabegrenzwertoFGW von hier 190 N verglichen 210. - Wenn die Spannkraft
SK im Bereich vonuFGW bisoFGW , also zwischen 90 N und 190 N liegt, wird der Prozess am Werkstück begonnen220 . Falls nicht, ist aufgrund der aktuellen Spannkraft oder auch aufgrund von üblichen Schwankungen der Spannkraft (von hier 10 N) um den anfänglichen Spannkraftwert herum im Prozess zu erwarten, dass das erlaubte Spannkraftintervall von 80 N bis 200 N nicht eingehalten werden wird; entsprechend wird das Werkstück dann als fehlerhaft eingestuft230 und üblicherweise aussortiert240 . Das Verfahren wird dann mit dem Verspannen eines nächsten neuen Werkstücks200 fortgesetzt. - Nach Beginn des Prozesses
220 , also während des laufenden Prozesses am Werkstück, wird die aktuelle SpannkraftSK kontinuierlich überwacht und mit einem unteren ProzessgrenzwertuPGW von hier 80 N und einem oberen ProzessgrenzwertoPGW von hier 200 N verglichen250 . Wenn die SpannkraftSK außerhalb des zulässigen Intervalls vonuPGW bisoPGW , also außerhalb von 80 N bis 200 N, liegen sollte, wird der Prozess abgebrochen260 , und das Werkstück als fehlerhaft eingestuft270 . Üblicherweise wird das Werkstück dann aussortiert240 , und das Verfahren wird mit dem nächsten Werkstück fortgesetzt, das an der Spannvorrichtung verspannt wird 200. Wenn die SpannkraftSK im erlaubten Intervall vonuPGW bisoPGW bleibt, wird der Prozess fortgesetzt und die SpannkraftSK weiter überwacht250 . Wenn schließlich eine Überprüfung280 ergibt, dass der Prozess regulär beendet wurde (also alle vorgesehenen Bearbeitungen und Messungen an diesem Werkstück durchgeführt wurden), wird das prozessierte Werkstück für gut befunden290 . Sodann kann das Verfahren mit dem Verspannen des nächsten Werkstücks fortgesetzt werden200 , und so fort. - Die guten Werkstücke werden typischerweise gesammelt und/oder weiter verwendet (etwa in nachfolgenden Bearbeitungs- oder Fügeprozessen).
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Spannvorrichtung
- 2
- Grundkörper
- 3
- Elektronikgehäuse
- 4
- Maschinenbett
- 5
- Spannstück
- 6
- Spannarm
- 7
- Kraftmesseinrichtung
- 8
- oberes Ende
- 9
- unteres Ende
- 10
- Kontakteinrichtung
- 11
- Anlageeinrichtung
- 12
- Anlagefläche
- 13
- erstes Spannelement
- 14
- zweites Spannelement
- 15
- Handgriff
- 16
- Spannmittel
- 17
- Pfeilrichtung
- 18
- Pfeilrichtung
- 19
- Werkstück
- 20
- Kabel
- 21
- Elektronik
- 22
- Steckverbindung
- 23
- Schnittstelle
- 24
- Schraube
- 25
- Pfeilrichtung
- 26
- Unterseite
- 27
- Anschlag
- 40
- Außengewindeabschnitt
- 41
- Öffnung
- 42
- Mutter
- 43
- Mutter
- 44
- Gewinde
- 45
- Verstelleinrichtung
- 46
- erster Gewindeabschnitt
- 47
- zweiter Gewindeabschnitt
- 48
- Kontermittel
- 49
- dritter Gewindeabschnitt
- 50
- Innenvielkant
- 51
- Mutter
- 52
- Mutter
- 53
- Außenmehrkant
- 54
- Verstelleinrichtung
- 71
- Mittel zur drahtlosen Signalübertragung
- 72
- Antenne
- 81
- Befestigungsausnehmungen
- 82
- Freiräume
- 83
- Durchbruch
- 84
- Durchführung
- 91
- Befestigungswinkel
- 92
- Grundkörpermutter
- 93
- Grundkörpermutter
- 94
- Schubstange
- 95
- Pfeilrichtung
- 96
- Pfeilrichtung
- 97
- Innengewindeabschnitt
- 98
- Kontermutter
- 100
- Innenwand
- 101
- Dehnmessstreifen
- 102
- Leitung
- 103
- Leitung
- 104
- mittlerer Teil
- 105
- hinterer Teil
- 106
- vorderer Teil
- 200
- Verspannen neues Werkstück
- 210
- Prüfung: SK≥uFGW und SK≤oFGW?
- 220
- Beginn Prozess
- 230
- Einstufung Werkstück fehlerhaft
- 240
- Werkstück aussortieren
- 250
- Prüfung: SK≥uPGW und SK≤oPGW?
- 260
- Prozess abbrechen
- 270
- Einstufung Werkstück fehlerhaft
- 280
- Prüfung: Prozess beendet?
- 290
- Einstufung Werkstück gut
- AB
- Abstand
- HA
- Hauptachse
- oFGW
- oberer Freigabegrenzwert
- oPGW
- oberer Prozessgrenzwert
- SK
- Spannkraft
- S1
- erste Verschwenkachse
- S2
- zweite Verschwenkachse
- S3
- dritte Verschwenkachse
- uFGW
- unterer Freigabegrenzwert
- uPGW
- unterer Prozessgrenzwert
- VE
- Verbindungsebene
- VR
- Verfahrrichtung
dass die Kraftmesseinrichtung starr mit dem Spannstück verbunden ist,
und dass die Kraftmesseinrichtung zwischen der Kontakteinrichtung und dem Spannstück angeordnet ist, so dass die Kontakteinrichtung über die Kraftmesseinrichtung starr mit dem Spannstück verbunden ist.
wobei das erste Spannelement und das zweite Spannelement um eine dritte Verschwenkachse gegeneinander verschwenkbar sind,
insbesondere wobei an einem der Spannelemente ein Handgriff oder ein Aktuator angeordnet ist. Kniehebelspanner sind in der Praxis bewährt und gestatten auf einfache Weise eine Selbsthemmung im verspannten Zustand, der durch einen Anschlag, etwa im Bereich der dritten Verschwenkachse, definiert wird. Im verspannten Zustand liegt die dritte Verschwenkachse jenseits der Verbindungsebene von erster und zweiter Verschwenkachse, so dass die Spannkraft (bzw. der Widerstand des Werkstücks) die Spannmittel gegen den Anschlag treibt. Ausführungen mit einem Handgriff für den manuellen Betrieb sind besonders einfach. Mittels Aktuatoren kann eine Automatisierung erfolgen.
Claims (20)
- Spannvorrichtung (1) zum Verspannen eines Werkstücks (19), umfassend - einen Grundkörper (2), - ein Spannstück (5), das am Grundkörper (2) beweglich gelagert ist, so dass das Spannstück (5) von einem entspannten Zustand in einen verspannten Zustand überführt werden kann, - Spannmittel (16) zum Überführen des Spannstücks (5) von dem entspannten Zustand in den verspannten Zustand und umgekehrt, wobei im verspannten Zustand des Spannstücks (5) das Spannstück (5) eine durch die Spannvorrichtung (1) mittels eines Anschlags (27) definierte Endlage gegenüber dem Grundkörper (2) einnimmt, - und eine Kontakteinrichtung (10) zur Anlage an ein zu verspannendes Werkstück (19) oder zur Befestigung einer Anlageeinrichtung (11) für ein zu verspannendes Werkstück (19), wobei die Kontakteinrichtung (10) starr mit dem Spannstück (5) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung (1) weiterhin umfasst - eine Kraftmesseinrichtung (7), dass die Kraftmesseinrichtung (7) starr mit dem Spannstück (5) verbunden ist, und dass die Kraftmesseinrichtung (7) zwischen der Kontakteinrichtung (10) und dem Spannstück (5) angeordnet ist, so dass die Kontakteinrichtung (10) über die Kraftmesseinrichtung (7) starr mit dem Spannstück (5) verbunden ist.
- Spannvorrichtung (1) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung (1) als ein Kniehebelspanner ausgebildet ist, wobei die Spannmittel (16) ausgebildet sind - mit einem ersten Spannelement (13), das um eine erste Verschwenkachse (S1) am Grundkörper (2) verschwenkbar gelagert ist, - und mit einem zweiten Spannelement (14), das um eine zweite Verschwenkachse (S2) am Spannstück (5) verschwenkbar gelagert ist, wobei das erste Spannelement (13) und das zweite Spannelement (14) um eine dritte Verschwenkachse (S3) gegeneinander verschwenkbar sind, insbesondere wobei an einem der Spannelemente (13, 14) ein Handgriff (15) oder ein Aktuator angeordnet ist. - Spannvorrichtung (1) nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass das Spannstück (5) als ein Spannarm (6) ausgebildet ist, der um eine Hauptachse (HA) am Grundkörper (2) verschwenkbar gelagert ist, insbesondere wobei die Spannvorrichtung (1) als Horizontalspanner oder Vertikalspanner ausgebildet ist. - Spannvorrichtung (1) nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass das Spannstück (5) als eine Schubstange (94) ausgebildet ist, die entlang einer Verfahrrichtung (VR) am Grundkörper (2) verfahrbar gelagert ist, insbesondere wobei die Verfahrrichtung (VR) horizontal oder vertikal verläuft. - Spannvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftmesseinrichtung (7) wenigstens einen Dehnmessstreifen (101) umfasst.
- Spannvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung (1) eine Elektronik (21) umfasst, die elektrische Signale der Kraftmesseinrichtung (7) verstärkt und/oder verarbeitet, und dass die Elektronik (21) eine Schnittstelle (23) umfasst, an der die verstärkten und/oder verarbeiteten Signale zur Verfügung gestellt werden.
- Spannvorrichtung (1) nach
Anspruch 6 , dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstelle (23) Mittel zur drahtlosen Signalübertragung (71) umfasst, insbesondere zur HF-Signalübertragung. - Spannvorrichtung (1) nach
Anspruch 6 oder7 , dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronik (21) am Grundkörper (2) befestigt ist. - Spannvorrichtung (1) nach einem der
Ansprüche 6 bis8 , dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronik (21) in einem eigenen Elektronikgehäuse (3) angeordnet ist, welches am Grundkörper (2) befestigt ist. - Spannvorrichtung (1) nach
Anspruch 9 , dadurch gekennzeichnet, dass am Grundkörper (2) Befestigungsausnehmungen (81) ausgebildet sind, die mit einem Freiraum (82) oder Freiräumen (82) des Elektronikgehäuses (3) fluchten, so dass der Grundkörper (2) mittels der Befestigungsausnehmungen (81) durch den Freiraum (82) oder die Freiräume (82) hindurch montierbar ist, etwa auf einem Maschinenbett (4). - Spannvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakteinrichtung (10) ein Gewinde (44), insbesondere ein Außengewinde, zum Aufschrauben einer Anlageeinrichtung (11) umfasst, insbesondere wobei die Kontakteinrichtung (10) einstückig mit der Kraftmesseinrichtung (7) ausgebildet ist.
- Spannvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung (1) weiterhin eine Verstelleinrichtung (45; 54) umfasst, mit der ein Abstand (AB) zwischen der Kraftmesseinrichtung (7) und dem Spannstück (5) oder zwischen der Kraftmesseinrichtung (7) und der Kontakteinrichtung (10) oder zwischen der Kontakteinrichtung (10) und einer Anlageeinrichtung (11) veränderbar ist.
- Spannvorrichtung (1) nach
Anspruch 12 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (54) einen mit der Kraftmesseinrichtung (7) starr verbundenen Außengewindeabschnitt (40) und zwei Muttern (51, 52) umfasst, wobei der Außengewindeabschnitt (40) wenigstens eine Öffnung (41) im Spannstück (5) durchragt und auf dem Außengewindeabschnitt (40) die wenigstens zwei Muttern (51, 52) angeordnet sind, die die wenigstens eine Öffnung (41) umgreifen, und mit denen der Außengewindeabschnitt (40) in verschiedenen Positionen gegenüber dem Spannstück (5) fixierbar ist, insbesondere wobei der Außengewindeabschnitt (40) einstückig mit der Kraftmesseinrichtung (7) ausgebildet ist. - Spannvorrichtung (1) nach
Anspruch 12 , dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung (45) die Anlageeinrichtung (11) umfasst, und dass die Verstelleinrichtung (45) umfasst - einen an der Kontakteinrichtung (10) ausgebildeten ersten Gewindeabschnitt (46), insbesondere Außengewindeabschnitt, - einen an der Anlageeinrichtung (11) ausgebildeten zweiten Gewindeabschnitt (47), insbesondere Innengewindeabschnitt, zum Zusammenwirken mit dem ersten Gewindeabschnitt (46), - ein Kontermittel (48), insbesondere ein Gewindestift, mit einem dritten Gewindeabschnitt (49), insbesondere Außengewindeabschnitt, zum Zusammenwirken mit dem zweiten Gewindeabschnitt (47) und zum Verspannen der Anlageeinrichtung (11) gegen die Kontakteinrichtung (10) in verschiedenen Positionen der Anlageeinrichtung (11) gegenüber der Kontakteinrichtung (10). - Verwendung einer Spannvorrichtung (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis14 zur Überwachung von Prozessen an Werkstücken (19), wobei eine Vielzahl von Werkstücken (19) mittels der Spannvorrichtung (1) nacheinander gegen eine Maschinenbasis (4) verspannt wird (200) und im verspannten Zustand ein Prozess an den Werkstücken (19) erfolgt, wobei der Prozess an den Werkstücken (19) eine Bearbeitung, insbesondere eine Kraft in die Werkstücke (19) einleitende Bearbeitung, und/oder eine Vermessung der Werkstücke (19) umfasst, wobei während des Prozesses eine Spannkraft (SK) der Spannvorrichtung (1) über die Kraftmesseinrichtung (7) auf das jeweilige Werkstück (19) übertragen wird, und wobei zumindest während eines Teils des Prozesses an einem jeweiligen Werkstück (19), und bevorzugt während des gesamten Prozesses an einem jeweiligen Werkstück (19), die von der Kraftmesseinrichtung (7) gemessene Spannkraft (SK) überwacht wird (250). - Verwendung nach
Anspruch 15 , dadurch gekennzeichnet, dass der Prozess an einem Werkstück (19) als fehlerhaft eingestuft wird (270), wenn während des Prozesses die von der Kraftmesseinrichtung gemessene Spannkraft (SK) einen unteren Grenzwert (uPGW) unterschreitet. - Verwendung nach
Anspruch 15 oder16 , dadurch gekennzeichnet, dass der Prozess an einem Werkstück (19) als fehlerhaft eingestuft wird (270), wenn während des Prozesses die von der Kraftmesseinrichtung (7) gemessene Spannkraft (SK) einen oberen Grenzwert (oPGW) überschreitet. - Verwendung einer Spannvorrichtung (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis14 zur Überwachung von Prozessen an Werkstücken (19), wobei eine Vielzahl von Werkstücken (19) mittels der Spannvorrichtung (1) nacheinander gegen eine Maschinenbasis (4) verspannt wird (200) und im verspannten Zustand ein Prozess an den Werkstücken (19) erfolgt, wobei der Prozess an den Werkstücken (19) eine Bearbeitung, insbesondere eine Kraft in die Werkstücke (19) einleitende Bearbeitung, und/oder eine Vermessung der Werkstücke (19) umfasst, wobei während des Prozesses eine Spannkraft (SK) der Spannvorrichtung (1) über die Kraftmesseinrichtung (7) auf das jeweilige Werkstück (19) übertragen wird, und wobei zumindest vor Beginn des Prozesses (220) nach dem Verspannen (200) an der Maschinenbasis (4) an einem jeweiligen Werkstück (19) die von der Kraftmesseinrichtung (7) gemessene Spannkraft (SK) überprüft wird (210). - Verwendung nach
Anspruch 18 , dadurch gekennzeichnet, dass für ein Werkstück (19) der Prozess nicht begonnen wird, wenn die vor Beginn des Prozesses (220) von der Kraftmesseinrichtung (7) gemessene Spannkraft (SK) einen unteren Grenzwert (uFGW) unterschreitet. - Verwendung nach
Anspruch 18 oder19 , dadurch gekennzeichnet, dass für ein Werkstück (19) der Prozess nicht begonnen wird, wenn die vor Beginn des Prozesses (220) von der Kraftmesseinrichtung (7) gemessene Spannkraft (SK) einen oberen Grenzwert (oFGW) überschreitet.
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DE102017212711.2A DE102017212711B4 (de) | 2017-07-25 | 2017-07-25 | Spannvorrichtung mit Kraftmesseinrichtung zum Verspannen eines Werkstücks und Verwendung dieser Spannvorrichtung |
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