DE102017211139A1 - Luftfederbein mit verdrehsicherem Abrollkolben - Google Patents
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Abstract
Luftfederbein (1) für ein Kraftfahrzeug umfassend eine Luftfeder (2) mit einem Stoßdämpfer (3) zur Federung und Dämpfung von Schwingungen eines Kraftfahrzeugfahrwerkes, wobei die Luftfeder (2) einen Luftfederdeckel (4) und einen Abrollkolben (5) umfasst, wobei zwischen dem Luftfederdeckel (4) und dem Abrollkolben (5) ein luftdicht eingespannter Rollbalg (6) aus elastomerem Material einen mit Druckluft befüllten Arbeitsraum (10) begrenzt, wobei der Stoßdämpfer (3) eine in ein Dämpferrohr (13) eintauchbare Kolbenstange (14) umfasst, welche über ein Dämpferlager (15) in dem Luftfederdeckel (4) gelagert ist, wobei der Abrollkolben (5) bereichsweise das Dämpferrohr (13) hohlzylinderförmig umgibt und über eine topfförmige Dämpferkappe (30) mit dem Dämpferrohr (13) verbunden ist, wobei die Dämpferkappe (30) an ihrem dem Luftfederdeckel (4) abgewandten Ende einen radial nach außen weisenden Flansch (31) ausbildet, wobei der Flansch (31) formschlüssig in eine Innenwandung (37) des Abrollkolbens (5) eingreift, wodurch der Abrollkolben (5) verdrehsicher mit dem Dämpferrohr (13) verbunden ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Luftfederbein gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
- Ein Luftfederbein, wie es beispielsweise aus der
DE 198 34 092 A1 bekannt ist, wird zwischen dem Kraftfahrzeugfahrwerk bzw. einem Radträger und der Kraftfahrzeugkarosserie angeordnet. In der Regel umfasst das Luftfederbein eine Luftfeder und einen Stoßdämpfer. Die Luftfeder erfüllt dabei die Funktion das Rad abzufedern, währenddessen der Stoßdämpfer die Schwingungen des Rades bzw. der Kraftfahrzeugkarosserie dämpft. - Die Luftfeder besteht im Wesentlichen aus einem Luftfederdeckel, einem Abrollkolben und einem dazwischen luftdicht eingespannten Rollbalg, wodurch ein unter Luftdruck stehender Arbeitsraum begrenzt wird. Der Rollbalg wird von einer hülsenförmigen Außenführung umschlossen und rollt beim Einfedern unter Ausbildung einer Rollfalte am konzentrischen Abrollkolben ab. Über den Luftfederdeckel wird das Luftfederbein mittels entsprechender Befestigungsmittel mit der Kraftfahrzeugkarosserie verbunden.
- Der innerhalb der Luftfeder angeordnete Stoßdämpfer ist einerseits mit dem Radträger verbunden und andererseits mit seiner in das Dämpferrohr eintauchbaren Kolbenstange über ein Dämpferlager in dem Luftfederdeckel lagernd befestigt.
- Im Fahrbetrieb ist der Rollbalg aufgrund der kinematischen Achsbewegungen zwischen dem Luftfederdeckel und dem Abrollkolben einer Torsionsbewegung unterlegen. Luftfederbeine mit einem geringen Verdrehwinkel (Luftfederbalg gegenüber Abrollkolben) von kleiner als 3° über den Federhub (inkl. Lenkbewegungen) benötigen zwischen dem Abrollkolben und dem Stoßdämpfer keine Verdrehsicherung, da diese Torsionsmomente über die axiale Verpressung des Abrollkolbens auf dem Stoßdämpfer, sowie die radiale Verpressung eines O-Ringes zwischen dem Stoßdämpfer und dem Abrollkolben ausreichend aufgenommen werden können.
- Bei Luftfederbeinen mit einem großen Verdrehwinkel von mehr als 3° wird gemäß dem Stand der Technik ein wesentlicher Anteil der Torsionsmomente durch eine geänderte Ausführung des Luftfederbalgs im Bereich der Kardanikfalte aufgenommen. Hierbei wird ein Hybridbalg eingesetzt, welcher im Bereich der Kardanikfalte über axial angeordnete Festigkeitsträger verfügt, welche zur Torsionsaufnahme geeignet sind.
- Bei diesen größeren Verdrehwinkeln wird ebenfalls ein größeres Torsionsmoment von dem Rollbild auf den Abrollkolben übertragen, was eine Verdrehsicherung zwischen dem Abrollkolben und dem Stoßdämpfer erforderlich macht.
- Ohne eine Verdrehsicherung kann sich der Abrollkolben auf dem Stoßdämpfer drehen und es kann abhängig von einem Losbrechmoment (Reibung, Verpressung der O-Ringe) zu einer Beschädigung des Luftfederbalges durch eine Vortordierung führen. Des Weiteren kann eine Undichtigkeit im Bereich der O-Ringe entstehen.
- Ebenfalls wird gemäß dem Stand der Technik ein Adapterring mit dem Stoßdämpfer verschweißt, wobei der Adapterring einen Schlitz ausformt, in welchen zur Ausrichtung des Abrollkolbens eine Nase aufgenommen wird und somit ein Formschluss entsteht. Dies ist im Montageprozess sehr aufwendig, da Toleranzen eingehalten werden müssen und zudem wirkt sich die Klemmung des Rollbalges an die Luftfederanbauteile nachteilig auf die zuvor eingehaltenen Toleranzen aus.
- Gleichfalls gehört zum Stand der Technik die Verwendung einer Dämpferkappe zur radialen Abstützung eines Abrollkolbens gegen ein Kippen. Dabei werden jedoch keine oder nur sehr geringe Torsionsmomente übertragen. So zeigt die
DE 10 2012 220 204 A1 ein Luftfederbein, wobei auf dem Stoßdämpfer eine Dämpferkappe mit einem Elastomer vorgesehen ist, sodass der Abrollkolben elastisch hängend auf dem Stoßdämpfer gelagert ist. - Es ist Aufgabe der Erfindung ein Luftfederbein bereitzustellen, bei welchem der Abrollkolben sicher und fest mit dem Stoßdämpfer verbunden ist.
- Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs gelöst.
- Erfindungsgemäß wird ein Luftfederbein bereitgestellt umfassend eine Luftfeder mit einem Stoßdämpfer zur Federung und Dämpfung von Schwingungen eines Kraftfahrzeugfahrwerkes, wobei die Luftfeder einen Luftfederdeckel und einen Abrollkolben umfasst, wobei zwischen dem Luftfederdeckel und dem Abrollkolben ein luftdicht eingespannter Rollbalg aus elastomerem Material einen mit Druckluft befüllten Arbeitsraum begrenzt, wobei der Stoßdämpfer eine in ein Dämpferrohr eintauchbare Kolbenstange umfasst, welche über ein Dämpferlager in dem Luftfederdeckel gelagert ist, wobei der Abrollkolben bereichsweise das Dämpferrohr hohlzylinderförmig umgibt und über eine topfförmige Dämpferkappe mit dem Dämpferrohr verbunden ist, wobei die Dämpferkappe an ihrem dem Luftfederdeckel abgewandten Ende einen radial nach außen weisenden Flansch ausbildet, wobei der Flansch formschlüssig in eine Innenwandung des Abrollkolbens eingreift, wodurch der Abrollkolben verdrehsicher mit dem Dämpferrohr verbunden ist.
- Die Dämpferkappe erstreckt sich topfförmig über das Dämpferrohr und bildet an seinem unteren Ende einen nach außen abgestellten Flansch aus. Der Abrollkolben wird im Montageprozess von oben auf die Dämpferkappe aufgeschoben und erfordert keine kontrollierte Ausrichtung mehr.
- Der Flansch stellt im verbauten Zustand in vorteilhafter Weise eine radiale Verkrallung mit der Innenseite des Abrollkolbens her. Wirken nun über den Rollbalg Torsionskräfte auf den Abrollkolben ein, wird ein Verdrehen des Abrollkolbens auf dem Dämpferrohr durch die beispielhafte Verbindung zwischen Flansch und Innenseite des Abrollkolbens verhindert. Das Losbrechmoment ist hierdurch wesentlich erhöht und das Beschädigungsrisiko des Luftfederbeins ist damit gesenkt.
- Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist der Flansch eine Verzahnung auf. Diese kann beispielhaft durch eine Mikroverzahnung oder eine Dreiecksverzahnung erfolgen. Diese an der Außenseite des Flanschs umlaufende Verzahnung greift formschlüssig in die Innenseite des Abrollkolbens ein und vergrößert das Losbrechmoment.
- Bevorzugt ist an der Innenwandung des Abrollkolbens eine Kerbverzahnung vorgesehen. Als Gegenpart zur Verzahnung des Flansches wird an gegenüberliegender Position an der Innenseite des Abrollkolbens eine Kerbverzahnung vorgesehen. Besonders bevorzugt bewirken die ineinandergreifende Kerbverzahnung des Abrollkolbens und die Verzahnung des Flanschs eine formschlüssige Passverzahnung, welche ein besonders hohes Losbrechmoment aufweist.
- Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Kerbverzahnung im Durchmesser kleiner ausgeführt als die Innenwandung. Bevorzugt ist die Kerbverzahnung über eine Vielzahl an Verbindungmittel mit der Innenwandung des Abrollkolbens verbunden. Um die Luftüberströmung im Innenbereich zwischen Abrollkolben und Dämpferrohr weiter zu unterstützen, ist die Kerbverzahnung zu der Innenseite des Abrollkolbens beabstanded ausgebildet und über Verbindungsmittel mit dieser Verbunden. So kann entlang der Verbindungsmittel zwischen Kerbverzahnung und Innenseite die Luftüberströmung erfolgen.
- Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist an dem Flansch eine Vielzahl von Aussparungen vorgesehen. Diese Aussparungen ermöglichen eine Luftüberströmung in dem innenliegenden Bereich zwischen dem Abrollkolben und dem Dämpferrohr. So steht der Innenbereich mit dem Arbeitsraum der Luftfeder in Verbindung und erweitert diesen um ein federwirksames Volumen.
- Bevorzugt werden mittels der Aussparungen an dem Flansch eine Vielzahl von Laschen gebildet. Durch die Aussparungen werden sternförmig verteilte Laschen am Flansch ausgebildet. Durch eine leicht gebogene Formgebung der Laschen können diese eine radiale Federwirkung darstellen. D.h. durch die geometrische Gestaltung der Laschen können die radiale Verklemmung und auch die Montagekraft bestimmt werden. Dies lässt sich auch durch Änderung des Winkels der Laschen zur Längsachse anpassen.
- Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist im stirnseitigen Bereich der Dämpferkappe mindestens eine Verpressung Dämpferkappenmaterials zu dem Dämpferrohr vorgesehen. Um die Dämpferkappe besonders drehsicher mit dem Dämpferrohr zu verbinden, sind mehrere kraftschlüssige Verpressungen bzw. Eindrücke in das Dämpferkappenmaterial vorgesehen, durch welche die Dämpferkappe an das Dämpferrohr gepresst wird. Des Weiteren ist eine gute Abstützung des Abrollkolbens gegen Kippen gewährleistet. Da die Dämpferkappe bei der Luftfedermontage zunächst auf das Dämpferrohr montiert wird, wobei der Abrollkolben aufgeschoben wird, kann auch eine einfache Qualitätsprüfung des Festsitz erfolgen.
- Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Dämpferkappe aus Stahl oder Aluminium hergestellt. Die Dämpferkappe kann bevorzugt auch aus einer Metall-Kunststoff-Verbindung hergestellt sein. Durch die Materialwahl können die Fertigungskosten gesenkt werden.
- Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Abrollkolben aus einem Kunststoff oder einem faserverstärktem Kunststoff hergestellt. Diese Materialwahl bietet eine hohe und einfache Gestaltungsfreiheit.
- Nach einer weiteren bevorzugten Ausführung ist der Abrollkolben auf einem an dem Dämpferrohr befestigten Stützring stehend gelagert, wobei auf dem Stützring, sowie zwischen dem Abrollkolben und dem Dämpferrohr ein Dichtsystem vorgesehen ist. Bevorzugt umfasst das Dichtsystem einen ersten und einen zweiten Dichtring, wobei der erste Dichtring an dem Dämpferrohr anliegend und der zweite Dichtring an der Innenseite des Abrollkolbens anliegend vorgesehen ist, wobei radial zwischen den beiden Dichtringen ein Abstandselement angeordnet ist. Durch die Funktionstrennung der Abdichtung und der Verdrehsicherung des Kolbens, wird zu einem der Montageprozess der Verdrehsicherung vereinfacht und zum anderen der gestalterische Spielraum erweitert.
- Verwendung findet das Luftfederbein in einem Fahrwerk, vorzugsweise in einem Luftfedersystem, für ein Kraftfahrzeug.
- Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Figuren.
- Es zeigen
-
1 ein beispielsgemäßes Luftfederbein mit einer Dämpferkappe und einem Abrollkolben, -
2a die beispielsgemäße Dämpferkappe in der Draufsicht, -
2b die beispielsgemäße Dämpferkappe der perspektivischen Ansicht, -
3a den beispielsgemäßen Abrollkolben in der Draufsicht, und -
3b den beispielsgemäßen Abrollkolben in der perspektivischen Ansicht. - Die
1 zeigt ein Luftfederbein1 mit den wesentlichen Bauteilen, Luftfeder2 und Stoßdämpfer3 , wobei Luftfeder2 einen Luftfederdeckel4 , einen Abrollkolben5 und einen Rollbalg6 mit einer diesen hülsenförmig umschließenden Außenführung7 umfasst. Innerhalb Luftfeder2 ist Stoßdämpfer3 vorgesehen, wobei Stoßdämpfer3 ein Dämpferrohr13 , eine in diesen eintauchbare Kolbenstange14 mit einem Dämpferlager15 im Luftfederdeckel4 umfasst. - Luftfederbein
1 erfüllt zwei Funktionsbereiche, zu einem erfüllt Luftfeder2 die Tragkrafterzeugung, während Stoßdämpfer3 für die Linearführung zuständig ist. Über Befestigungsmittel9 am Luftfederdeckel4 kann Luftfederbein1 einerseits an einer Kraftfahrzeugkarosserie und andererseits über ein nicht dargestelltes Stoßdämpferauge an einem Radträger des Kraftfahrzeugfahrwerks befestigt werden, wodurch das Kraftfahrzeug gefedert und gedämpft wird. - Luftfeder
2 umfasst Rollbalg6 aus elastomerem Material, wobei Rollbalg6 mit Luftfederdeckel2 und Abrollkolben5 einen luftdichten und mit Druckluft befüllbaren volumenelastischen Arbeitstraum10 begrenzt. Der schlauchförmige Rollbalg6 ist mit seinem ersten Ende am Luftfederdeckel4 und mit seinem zweiten Ende am Abrollkolben5 über Klemmringe8 an den Anschlussbereichen dieser Luftfederanbauteile befestigt. - Bei Relativbewegungen in axialer Richtung des Luftfederbeins
1 zwischen Luftfederdeckel4 und Abrollkolben5 rollt Rollbalg6 unter Ausbildung einer Rollfalte11 auf der konzentrischen Abrollfläche des Abrollkolbens5 ab. Weiterhin bildet Rollbalg6 durch einen Kardanikring40 eine weitere Falte12 am Luftfederdeckel4 aus. - Zum Schutz vor Verschmutzung der Rollfalte
11 kann ein Faltenbalg vorgesehen sein, welcher an dem radträgerseitigen Endbereich der Außenführung7 und am Dämpferrohr13 befestigt wird. - Dämpferrohr
13 des Stoßdämpfers3 ist innerhalb des Abrollkolbens5 vorgesehen bzw. ist vom hohlzylinderförmigen Abrollkolben5 zumindest bereichsweise umgeben, wobei Abrollkolben5 über ein Stützring16 stehend auf Dämpferrohr13 befestigt ist. Abrollkolben5 besteht aus einem Kunststoff oder faserverstärktem Kunststoff, kann aber auch aus einem Leichtmetall wie Aluminium hergestellt sein. - Bei dem stehenden Abrollkolben
5 ist zwischen seinem dem Radträger zugewandten Endbereich und der gegenüberliegenden Außenwandung des Dämpferrohres13 ein Dichtsystem17 vorgesehen, welches auf der Oberseite des Stützrings16 angeordnet ist. Dichtsystem17 umfasst einen ersten inneren Dichtring18 und einen zweiten äußeren Dichtring19 und ein radial zwischen erstem Dichtring18 und zweitem Dichtring19 angeordneten Abstandselement20 . Dieses Dichtsystem17 dient dazu den innerhalb des Abrollkolbens5 erweiterten Arbeitsraum10 der Luftfeder2 abzudichten. - An der Unterseite des Luftfederdeckels
4 anliegend ist eine zum Dämpferrohr13 gewandte Zusatzfeder21 angeordnet, um beim Einfedern den Verfahrweg zu begrenzen. - Auf der Stirnseite des Dämpferrohrs
13 liegt eine topfförmige Dämpferkappe30 auf, welche ein Durchgangsloch für Kolbenstange14 aufweist. Oberhalb der Dämpferkappe30 kann eine Scheibe zur verbesserten Sicherung der Dämpferkappe30 vorgesehen sein. - Dämpferkappe
30 erstreckt sich zylinderförmig axial von der Stirnseite des Dämpferrohrs13 in Richtung Stützring20 und bildet beispielhaft an seinem unterem Rand bzw. dem Luftfederdeckel2 abgewandten Ende einen radial nach außen ragenden Flansch31 aus. Flansch31 greift in eine Innenwandung37 des Abrollkolbens5 ein, wodurch dieser verdrehsicher und fest mit dem Dämpferrohr13 verbunden wird. - Die
2a und2b zeigen Dämpferkappe30 zu einem in der Draufsicht und zum anderem in der perspektivischen Ansicht. Dämpferkappe30 weist den Flansch31 auf, welcher eine umlaufende Verzahnung32 ausbildet. Für die Kolbenstange verfügt Dämpferkappe30 über ein Durchgangsloch36 . - Zudem sind am Flansch
31 mehrere Aussparungen33 ersichtlich, wobei nur eine Aussparung zur Veranschaulichung mit dem Bezugszeichen33 versehen worden ist. Aussparungen33 dienen dazu, dass eine Luftüberströmung im Innenbereich des Abrollkolbens stattfinden kann. - Durch die gleichmäßig verteilte Vielzahl an Aussparungen
33 werden sternförmig verteilte Laschen34 am Flansch31 ausgebildet. Zur besseren Übersicht wurde nur eine Lasche mit dem Bezugszeichen34 versehen. An Laschen34 ist vorzugsweise die Verzahnung32 vorgesehen. - Bezugszeichen
35 kennzeichnet zur Veranschaulichung an nur einer Stelle je Figur eine Verpressung an Dämpferkappe30 . Mehrere Verpressungen35 sind vorzugsweise nahe der Stirnseite der Dämpferkappe30 in Umfangsrichtung verteilt, wobei Dämpferkappe30 durch diese radial kraftschlüssig auf dem Dämpferrohr des Stoßdämpfers angepresst wird. Dadurch wird die Verdrehsicherung des mit der Dämpferkappe30 in Verbindung stehenden Abrollkolbens gegenüber dem Stoßdämpfer verstärkt. -
3a und3b zeigen Abrollkolben5 ebenfalls zu einem in der Draufsicht und zum anderem in der perspektivischen Ansicht. In den Figuren ist der Gegenpart für die Verzahnung des Flansches in dem Abrollkolben5 erkennbar, indem an der Innenwandung37 des Abrollkolbens5 eine beispielshafte umlaufende Kerbverzahnung38 vorgesehen ist. Abrollkolben5 wird über Dämpferkappe geschoben, wobei die Verzahnung des Flanschs in Kerbverzahnung38 eingreift und eine verdrehsichere und formschlüssige Passverzahnung bewirkt. Durch die Passverzahnung kann auf die nachteilige gerichtete Montage des Abrollkolbens5 in Abhängigkeit zum Luftfederdeckel verzichtet werden, da der Abrollkolben5 nun in beliebiger Drehposition auf die Dämpferkappe geschoben werden kann. Somit wird die Herstellung des Luftfederbeins vereinfacht. - Kerbverzahnung
38 ist im Durchmesser kleiner ausgebildet als der Durchmesser der Innenwandung37 des Abrollkolbens5 , wobei Kerbverzahnung38 mittels vereinzelter Stege als Verbindungsmittel39 mit Innenwandung37 des Abrollkolbens5 verbunden ist. Durch die beispielhaften vereinzelten Verbindungsmittel39 wird ebenfalls die Luftüberströmung im Abrollkolben5 ermöglicht. - In vorteilhafter Weise ist Abrollkolben
5 aus einem Kunststoff hergestellt, so kann dieser samt Kerbverzahnung38 aus einem Spritzguss geformt werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Luftfederbein
- 2
- Luftfeder
- 3
- Stoßdämpfer
- 4
- Luftfederdeckel
- 5
- Abrollkolben
- 6
- Rollbalg
- 7
- Außenführung
- 8
- Klemmring
- 9
- Befestigungsmittel
- 10
- Arbeitsraum
- 11
- Rollfalte
- 12
- Falte
- 13
- Dämpferrohr
- 14
- Kolbenstange
- 15
- Dämpferlager
- 16
- Stützring
- 17
- Dichtsystem
- 18
- erster Dichtring
- 19
- zweiter Dichtring
- 20
- Abstandselement
- 21
- Zusatzfeder
- 22
- Kardanikring
- 30
- Dämpferkappe
- 31
- Flansch
- 32
- Verzahnung
- 33
- Aussparung
- 34
- Lasche
- 35
- Verpressung
- 36
- Durchgangsloch
- 37
- Innenwandung
- 38
- Kerbverzahnung
- 39
- Verbindungsmittel
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19834092 A1 [0002]
- DE 102012220204 A1 [0010]
Claims (15)
- Luftfederbein (
1 ) für ein Kraftfahrzeug umfassend eine Luftfeder (2 ) mit einem Stoßdämpfer (3 ) zur Federung und Dämpfung von Schwingungen eines Kraftfahrzeugfahrwerkes, wobei die Luftfeder (2 ) einen Luftfederdeckel (4 ) und einen Abrollkolben (5 ) umfasst, wobei zwischen dem Luftfederdeckel (4 ) und dem Abrollkolben (5 ) ein luftdicht eingespannter Rollbalg (6 ) aus elastomerem Material einen mit Druckluft befüllten Arbeitsraum (10 ) begrenzt, wobei der Stoßdämpfer (3 ) eine in ein Dämpferrohr (13 ) eintauchbare Kolbenstange (14 ) umfasst, welche über ein Dämpferlager (15 ) in dem Luftfederdeckel (4 ) gelagert ist, wobei der Abrollkolben (5 ) bereichsweise das Dämpferrohr (13 ) hohlzylinderförmig umgibt und über eine topfförmige Dämpferkappe (30 ) mit dem Dämpferrohr (13 ) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpferkappe (30 ) an ihrem dem Luftfederdeckel (4 ) abgewandten Ende einen radial nach außen weisenden Flansch (31 ) ausbildet, wobei der Flansch (31 ) formschlüssig in eine Innenwandung (37 ) des Abrollkolbens (5 ) eingreift, wodurch der Abrollkolben (5 ) verdrehsicher mit dem Dämpferrohr (13 ) verbunden ist. - Luftfederbein (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Flansch (31 ) eine Verzahnung (32 ) aufweist. - Luftfederbein (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenwandung (37 ) des Abrollkolbens (5 ) eine Kerbverzahnung (38 ) vorgesehen ist. - Luftfederbein (
1 ) nach Anspruch 3, wenn rückbezogen auf Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kerbverzahnung (38 ) des Abrollkolbens (5 ) und die Verzahnung (32 ) des Flanschs (31 ) ineinandergreifend eine formschlüssige Passverzahnung bewirken. - Luftfederbein (
1 ) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kerbverzahnung (38 ) im Durchmesser kleiner ausgeführt ist als die Innenwandung (37 ). - Luftfederbein (
1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kerbverzahnung (38 ) über eine Vielzahl von Verbindungmitteln (39 ) mit der Innenwandung (37 ) des Abrollkolbens (5 ) verbunden ist. - Luftfederbein (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Flansch (31 ) eine Vielzahl von Aussparungen (33 ) vorgesehen ist. - Luftfederbein (
1 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Aussparungen (33 ) an dem Flansch (34 ) eine Vielzahl von Laschen (34 ) gebildet werden. - Luftfederbein (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im stirnseitigen Bereich der Dämpferkappe (30 ) mindestens eine Verpressung (35 ) des Dämpferkappenmaterials zu dem Dämpferrohr (13 ) vorgesehen ist. - Luftfederbein (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpferkappe (30 ) aus Stahl oder Aluminium hergestellt ist. - Luftfederbein (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpferkappe (30 ) aus einer Metall-Kunststoff-Verbindung hergestellt ist. - Luftfederbein (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Abrollkolben (5 ) aus einem Kunststoff oder einem faserverstärktem Kunststoff hergestellt ist. - Luftfederbein (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Abrollkolben (5 ) auf einem an dem Dämpferrohr (13 ) befestigten Stützring (16 ) stehend gelagert ist, wobei auf dem Stützring (16 ) sowie zwischen dem Abrollkolben (5 ) und dem Dämpferrohr (13 ) ein Dichtsystem (17 ) vorgesehen ist. - Luftfederbein (
1 ) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtsystem einen ersten Dichtring (18 ) und einen zweiten Dichtring (19 ) umfasst, wobei radial zwischen dem ersten Dichtring (18 ) und dem zweiten Dichtring (19 ) ein Abstandselement (20 ) angeordnet ist. - Fahrwerk für ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Luftfedersystem, mit einem Luftfederbein (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 14.
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