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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Bearbeiten einer Parkplatzanfrage mit einem Schritt des Empfangens eines ersten Signals, mit einem Schritt des Erfassens von Datenwerten, mit einem Schritt des Erstellen eines zweiten Signals, wobei das zweite Signal eine mögliche Nutzung wenigstens einer Fläche als Parkplatz repräsentiert, und mit einem Schritt des Übertragens des zweiten Signals an wenigstens ein Fahrzeug, wobei das zweite Signal von einer Sende- und Empfangseinheit zum Betreiben des wenigstens einen Fahrzeugs empfangen wird.
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Offenbarung der Erfindung
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Bearbeiten einer Parkplatzanfrage umfasst einen Schritt des Empfangens eines ersten Signals, welches die Parkplatzanfrage für wenigstens ein Fahrzeug repräsentiert, wobei das erste Signal von einer Sende- und Empfangseinheit, welche von dem wenigstens einen Fahrzeug umfasst wird, übertragen wird, und einen Schritt des Erfassens von Datenwerten, welche eine Nutzungsmöglichkeit wenigstens einer Fläche als Parkplatz repräsentieren, wobei die wenigstens eine Fläche teil- und/oder zeitweise als Halte- und/oder Parkverbotszone ausgebildet ist. Das Verfahren umfasst weiterhin einen Schritt des Erstellens eines zweiten Signals, wobei das zweite Signal eine mögliche Nutzung der wenigstens einen Fläche als Parkplatz repräsentiert, abhängig von der Parkplatzanfrage für das wenigstens eine Fahrzeug und abhängig von der Nutzungsmöglichkeit der wenigstens einen Fläche als Parkplatz, und einen Schritt des Übertragens des zweiten Signals an das wenigstens eine Fahrzeug, wobei das zweite Signal von der Sende- und Empfangseinheit zum Betreiben des wenigstens einen Fahrzeugs empfangen wird.
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Unter eine Sende- und Empfangseinheit ist beispielsweise eine Vorrichtung zu verstehen, welche in dem wenigstens einen Fahrzeug fest ausgebildet ist und Komponenten zum Übertragen und Empfangen - vergleichbar mit einem Mobiltelefon - umfasst und somit Daten übertragen und empfangen kann. In einer weiteren Ausführungsform umfasst diese Vorrichtung diese Komponenten nicht selbst, sondern ist mit einer anderen in dem wenigstens einen Fahrzeug ausgebildeten Sende- und Empfangseinheit verbunden. In einer weiteren Ausführungsform ist die Sende- und Empfangseinheit als mobile Einheit, insbesondere als Smartphone, ausgebildet, welche mittels einer mobilen Datenverbindung, beispielsweise GSM und/oder UMTS und/oder LTE und/oder einer anderen dazu geeigneten Datenverbindung, Daten und/oder Signale übertragen und empfangen kann. Optional ist diese mobile Einheit beispielsweise per Kabel- und/oder Funkverbindung mit dem wenigstens einen Fahrzeug, beispielsweise mit einem Navigationssystem, verbunden. In einer möglichen Ausführungsform ist die Sende- und Empfangseinheit derart als mobile Einheit ausgebildet, dass diese ein Programm - beispielsweise in Form einer sogenannten App für ein Smartphone - umfasst, welches insbesondere dazu ausgebildet ist, das Übertragen und/oder Empfangen aller für das erfindungsgemäße Verfahren notwendige Daten und/oder Signale zu veranlassen und diese Daten und/oder Signale auf der mobilen Einheit, mittels einer dafür ausgebildeten Benutzeroberfläche anschaulich und/oder mittels Lautsprecher akustisch, darzustellen.
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Unter einer Nutzungsmöglichkeit wenigstens einer Fläche als Parkplatz ist die Möglichkeit zu verstehen, auf dieser wenigstens einen Fläche das wenigstens eine Fahrzeug vorübergehend abzustellen, ohne dass das Abstellen des wenigstens einen Fahrzeugs auf der wenigstens einen Fläche beispielsweise negative Folgen in Form eines mit dem Abstellen verbundenen Sicherheitsrisikos für das wenigstens eine Fahrzeug und/oder für Betreiber des wenigstens einen Fahrzeugs und/oder für weitere Verkehrsteilnehmer und/oder Benutzer der wenigstens einen Fläche darstellt.
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Unter einer wenigstens teil- und/oder zeitweise als Halte- und/oder Parkverbotszone ausgebildeten Fläche ist zu verstehen, dass diese Fläche grundsätzlich für das wenigstens eine Fahrzeug erreichbar ist, also eine Anbindung an eine Infrastruktur umfasst, aber beispielsweise wenigstens einen Abschnitt umfasst, welcher aufgrund einer gesetzlichen Regelung dauerhaft oder zeitweise nicht als Abstellfläche bzw. Parkplatz genutzt werden darf (Feuerwehrzufahrten bzw. Feuergassen, Einfahrten, Bushaltestellen, Seiten- bzw. Mittelstreifen einer Straße, Fußgängerzonen, Brücken, Tunnel, Wendeplatten, Schulhöfe, Ab- und Zufahrten auf Autobahnen, etc.).
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Da aufgrund der steigenden Zahl an Fahrzeugen, insbesondere in Städten, der Bedarf an Parkplätzen für diese Fahrzeuge stetig zunimmt, bietet das erfindungsgemäße Verfahren vorteilhafterweise die Lösung, dass Flächen als Parkplätze genutzt werden, die sonst ungenutzt bleiben, wodurch wenigstens kurzzeitig genügend Parkplätze geschaffen werden, um der steigenden Anzahl an Fahrzeugen gerecht zu werden. Dies ist beispielsweise für Lieferdienste und/oder bei kurzen Einkäufen von großem Vorteil, da viel Zeit mit der Suche einer geeigneten Abstellfläche eingespart werden kann. Weiterhin kann das Verfahren beispielsweise vorteilhaft bei Veranstaltungen genutzt werden, bei denen kurzzeitig eine größere Anzahl an Parkplätzen benötigt wird.
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Vorzugsweise umfasst die Parkplatzanfrage für das wenigstens eine Fahrzeug eine Lokalisierung des wenigstens einen Fahrzeugs und die mögliche Nutzung der wenigstens einen Fläche ist abhängig von der Lokalisierung des wenigstens einen Fahrzeugs.
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Unter einer Lokalisierung des wenigstens einen Fahrzeugs ist das Bestimmen einer Position des wenigstens einen Fahrzeugs zu verstehen. Dies erfolgt beispielsweise in GPS-Koordinaten mittels eines Navigationssystems des wenigstens einen Fahrzeugs. In einer weiteren Ausführungsform erfolgt die Lokalisierung des wenigstens einen Fahrzeugs mittels der Sende- und Empfangseinheit, indem diese entsprechend geortet wird, insbesondere wenn die Sende- und Empfangseinheit als mobile Einheit - beispielsweise als Smartphone - ausgebildet ist.
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Hierin zeigt sich der Vorteil, dass beispielsweise die kürzeste und/oder schnellste Verbindung zwischen dem wenigstens einen Fahrzeug und der wenigstens einen Fläche bestimmt werden kann. Stehen mehrere Flächen zur Verfügung kann zudem die Fläche ausgewählt werden, die sich relativ zur Position des wenigstens einen Fahrzeugs am nächsten befindet.
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Vorzugsweise erfolgt das Erfassen der Datenwerte, indem die Datenwerte von einem externen Server und/oder von einem Betreiber der wenigstens einen Fläche empfangen werden.
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Hierin zeigt sich der Vorteil, dass die wenigstens eine Fläche nicht fälschlicherweise genutzt wird, wobei dies beispielsweise ein Sicherheitsrisiko und/oder eine Behinderung von Arbeitsabläufen darstellt, sondern beispielsweise die aktuelle Nutzungsmöglichkeit abgefragt wird.
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Vorzugsweise umfasst die Nutzungsmöglichkeit der wenigstens eine Fläche nur eine begrenzte Nutzungsdauer und die möglichen Nutzung der wenigstens einen Fläche ist nur für diese begrenzte Nutzungsdauer nach vorgegebenen Kriterien gestattet und/oder es wird abhängig von einem Ablauf der begrenzten Nutzungsdauer ein drittes Signal erstellt und übertragen, wobei das dritte Signal den Ablauf der begrenzten Nutzungsdauer repräsentiert, insbesondere wenn das wenigstens eine Fahrzeug die wenigstens eine Fläche noch als Parkplatz nutzt.
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Unter einer möglichen Nutzung für die begrenzte Nutzungsdauer nach vorgegebenen Kriterien ist beispielsweise zu verstehen, dass die Fläche nur unter der Bedingung als Parkplatz zur Verfügung gestellt wird, dass sich ein Betreiber des wenigstens einen Fahrzeugs nicht zu weit von seinem Fahrzeug entfernt und/oder dass die wenigstens eine Fläche möglichst platzsparend als Parkplatz benutzt wird. Hierbei sind viele weitere vorgegebene Kriterien denkbar, die vorteilhafterweise einer sicheren und/oder effektiven Nutzung der wenigstens einen Fläche als Parkplatz für die begrenzte Nutzungsdauer führen, wobei sich diese vorgegebenen Kriterien, insbesondere abhängig von der Region in der sich die wenigstens eine Fläche befindet, von Fläche zu Fläche variieren können.
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Vorzugsweise wird das dritte Signal an die Sende- und Empfangseinheit und/oder an eine öffentliche Behörde und/oder an den Betreiber der wenigstens einen Fläche übertragen wird.
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Dies stellt vorteilhafterweise eine Kontroll- und/oder Sanktionierungsfunktion dar, so dass sichergestellt ist, dass die Nutzung der wenigstens einen Fläche als Parkplatz kein Sicherheitsrisiko darstellt. Weiterhin ist somit vorteilhafterweise sichergestellt, dass die wenigstens eine Fläche keinem weiteren Fahrzeug als Parkplatz angeboten wird.
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Vorzugsweise werden das wenigstens eine Fahrzeug automatisiert betrieben und/oder das zweite Signal und/oder das dritte Signal derart erstellt und an die Sende- und Empfangseinheit übertragen, dass das wenigstens eine Fahrzeug automatisiert die wenigstens eine Fläche anfährt und/oder automatisiert die wenigstens eine Fläche verlässt.
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Unter einem automatisierten Fahrzeug ist ein teil-, hoch- oder vollautomatisiertes Fahrzeug zu verstehen.
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Hierin zeigt sich der Vorteil, dass die Nutzung der wenigstens einen Fläche als Parkplatz nicht (ausschließlich) von einem Betreiber des Fahrzeugs abhängt, sondern falls beispielsweise die wenigstens eine Fläche aus sicherheitsrelevanten Gründen schnell geräumt werden muss, dies auch ohne Warten auf den Betreiber erfolgen kann.
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Vorzugsweise umfasst das zweite Signal und/oder das dritte Signal eine Zahlungsaufforderung für die mögliche Nutzung der wenigstens einen Fläche als Parkplatz umfasst.
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Hierin zeigt sich der Vorteil, dass die Bedeutung der hier beschriebenen Flächen, welche oftmals aus sicherheitsrelevanten Gründen als Halte- und/oder Parkverbotszonen ausgebildet sind, nicht verloren geht, sondern eben nur gegen eine Zahlungsaufforderung als Parkplatz freigegebenen werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bearbeiten einer Parkplatzanfrage umfasst erste Mittel zum Empfangen eines ersten Signals, welches die Parkplatzanfrage für wenigstens ein Fahrzeug repräsentiert, wobei das erste Signal von einer Sende- und Empfangseinheit, welche von dem wenigstens einen Fahrzeug umfasst wird, übertragen wird, und zweite Mittel zum Erfassen von Datenwerten, welche eine Nutzungsmöglichkeit wenigstens einer Fläche als Parkplatz repräsentieren, wobei die wenigstens eine Fläche teil- und/oder zeitweise als Halte- und/oder Parkverbotszone ausgebildet ist. Die Vorrichtung umfasst weiterhin dritte Mittel zum Erstellen eines zweiten Signals, wobei das zweite Signal eine mögliche Nutzung der wenigstens einen Fläche als Parkplatz repräsentiert, abhängig von der Parkplatzanfrage für das wenigstens eine Fahrzeug und abhängig von der Nutzungsmöglichkeit der wenigstens einen Fläche als Parkplatz, und vierte Mittel zum Übertragen des zweiten Signals an das wenigstens eine Fahrzeug, wobei das zweite Signal von der Sende- und Empfangseinheit zum Betreiben des wenigstens einen Fahrzeugs empfangen wird.
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Vorzugsweise sind die ersten Mittel und/oder die zweiten Mittel und/oder die dritten Mittel und/oder die vierten Mittel dazu ausgebildet sind, ein Verfahren gemäß wenigstens einem der Verfahrensansprüche auszuführen.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben und in der Beschreibung aufgeführt.
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Figurenliste
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in den nachfolgenden Beschreibungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 rein beispielhaft ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- 2 rein beispielhaft ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens; und
- 3 rein beispielhaft ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens in Form eines Ablaufdiagramms.
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Ausführungsformen der Erfindung
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1 zeigt eine - beispielhaft dargestellte - Recheneinheit 100, welche eine Vorrichtung 110 zum Bearbeiten einer Parkplatzanfrage umfasst. Unter einer Recheneinheit 100 ist beispielsweise ein Server zu verstehen. In einer weiteren Ausführungsform ist unter einer Recheneinheit 100 eine Cloud - also ein Verbund wenigstens zweier elektrischer Datenverarbeitungsanlagen - zu verstehen, welche beispielsweise mittels Internet Daten austauschen. In einer weiteren Ausführungsform entspricht die Recheneinheit 100 der Vorrichtung 110.
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Die Vorrichtung 110 umfasst erste Mittel 111 zum Empfangen 310 eines ersten Signals, welches die Parkplatzanfrage für wenigstens ein Fahrzeug 200 repräsentiert, wobei das erste Signal von einer Sende- und Empfangseinheit 205, welche von dem wenigstens einen Fahrzeug 200 umfasst wird, übertragen wird, und zweite Mittel 112 zum Erfassen 320 von Datenwerten, welche eine Nutzungsmöglichkeit wenigstens einer Fläche 220 als Parkplatz repräsentieren, wobei die wenigstens eine Fläche 220 teil- und/oder zeitweise als Halte- und/oder Parkverbotszone ausgebildet ist. Die erste Vorrichtung 110 umfasst weiterhin dritte Mittel 113 zum Erstellen 330 eines zweiten Signals, wobei das zweite Signal eine mögliche Nutzung der wenigstens einen Fläche 220 als Parkplatz repräsentiert, abhängig von der Parkplatzanfrage für das wenigstens eine Fahrzeug 200 und abhängig von der Nutzungsmöglichkeit der wenigstens einen Fläche 220 als Parkplatz, und vierte Mittel 114 zum Übertragen 340 des zweiten Signals an das wenigstens eine Fahrzeug 200, wobei das zweite Signal von der Sende- und Empfangseinheit 205 zum Betreiben des wenigstens einen Fahrzeugs 200 empfangen wird.
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Die ersten Mittel 111 und/oder die zweiten Mittel 112 und/oder die dritten Mittel 113 und/oder die vierten Mittel 114 können - abhängig von der jeweiligen Ausführungsform der Recheneinheit 100 - unterschiedlich ausgebildet sein. Ist die Recheneinheit 100 als Server ausgebildet, sind die ersten Mittel 111 und/oder die zweiten Mittel 112 und/oder die dritten Mittel 113 und/oder die vierten Mittel 114 - bezogen auf den Ort der Vorrichtung 110 - am selben Ort lokalisiert.
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Ist die Recheneinheit 100 als Cloud ausgebildet, können die ersten Mittel 111 und/oder die zweiten Mittel 112 und/oder die dritten Mittel 113 und/oder die vierten Mittel 114 an unterschiedlichen Orten, beispielsweise in unterschiedlichen Städten und/oder in unterschiedlichen Ländern, lokalisiert sein, wobei eine Verbindung - wie beispielsweise das Internet - zum Austausch von (elektronischen) Daten zwischen den ersten Mittel 111 und/oder den zweiten Mittel 112 und/oder die dritten Mittel 113 und/oder die vierten Mittel 114 ausgebildet ist.
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Die ersten Mittel 111 sind dazu ausgebildet, ein erstes Signal, welches die Parkplatzanfrage für wenigstens ein Fahrzeug 200 repräsentiert, wobei das erste Signal von einer Sende- und Empfangseinheit 205, welche von dem wenigstens einen Fahrzeug 200 umfasst wird, übertragen wird, zu empfangen. Dabei umfassen die ersten Mittel 111 ebenfalls eine Sende- und/oder Empfangseinheit, mittels derer Daten bzw. Signale angefordert und/oder empfangen werden. In einer weiteren Ausführungsform sind die ersten Mittel 111 derart ausgebildet, dass diese mit einer - ausgehend von der Vorrichtung 110 - extern angeordneten Sende- und/oder Empfangseinheit 122, mittels einer Kabel- und/oder kabellosen Verbindung 121, verbunden ist. Weiterhin umfassen die ersten Mittel 111 elektronische Datenverarbeitungselemente, beispielsweise einen Prozessor, Arbeitsspeicher und eine Festplatte, welche dazu ausgebildet sind, das erste Signal abzuspeichern und/oder zu verarbeiten, beispielsweise eine Änderungen und/oder Anpassung des Datenformats auszuführen und anschließend an die zweiten Mittel 112 weiterzuleiten. In einer weiteren Ausführungsform sind die ersten Mittel 111 derart ausgebildet, das erste Signal - ohne Datenverarbeitungselemente - an die dritten Mittel 113 weiterzuleiten.
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Weiterhin umfasst die Vorrichtung 110 zweite Mittel 112, welche dazu ausgebildet sind, Datenwerte, welche eine Nutzungsmöglichkeit wenigstens einer Fläche 220 als Parkplatz repräsentieren, wobei die wenigstens eine Fläche 220 teil- und/oder zeitweise als Halte- und/oder Parkverbotszone ausgebildet ist, zu erfassen. Werden die Datenwerte von einem externen Server 250 und/oder von einem Betreiber der wenigstens einen Fläche 220 empfangen werden, entspricht die Ausführungsform der zweiten Mittel 112 wenigstens einer Ausführungsform der ersten Mittel 111. In einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung 110 sind die ersten Mittel 111 und die zweiten Mittel 112 identisch, also dazu ausgebildet das erste Signal und die Datenwerte zu empfangen.
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In einer weiteren Ausführungsform sind die Datenwerte bereits in einem Speicher, welcher von der Vorrichtung 110 umfasst wird, abgelegt. Die zweiten Mittel 112 sind beispielsweise als Recheneinheit ausgebildet, welche elektronische Datenverarbeitungselemente, beispielsweise einen Prozessor, Arbeitsspeicher und eine Festplatte, umfasst, wobei die Festplatte beispielsweise dem oben genannten Speicher entspricht. Weiterhin umfassen die zweiten Mittel 112 eine entsprechende Software, welche dazu ausgebildet ist, die Datenwerte im Sinne des Verfahrens 300 zu erfassen.
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Weiterhin umfasst die Vorrichtung 110 dritte Mittel 113 zum Erstellen 330 eines zweiten Signals, wobei das zweite Signal eine mögliche Nutzung der wenigstens einen Fläche 220 als Parkplatz repräsentiert, abhängig von der Parkplatzanfrage für das wenigstens eine Fahrzeug 200 und abhängig von der Nutzungsmöglichkeit der wenigstens einen Fläche 220 als Parkplatz. Dazu umfassen die dritten Mittel 113 elektronische Datenverarbeitungselemente, beispielsweise einen Prozessor, Arbeitsspeicher und eine Festplatte. Weiterhin umfassen die dritten Mittel 113 eine entsprechende Software, welche dazu ausgebildet ist, ein zweites Signal entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren 300 aus dem mittels der ersten Mittel 111 empfangenen Signal und aus den mittels der zweiten Mittel 112 erfassten Datenwerten zu bestimmen.
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Weiterhin umfasst die Vorrichtung 110 vierte Mittel 114 zum Übertragen 340 des zweiten Signals an das wenigstens eine Fahrzeug 200, wobei das zweite Signal von der Sende- und Empfangseinheit 205 zum Betreiben des wenigstens einen Fahrzeugs 200 empfangen wird. Dazu umfassen die vierten Mittel 114 eine weitere Sende- und/oder Empfangseinheit, mittels derer Daten bzw. Signale angefordert und/oder empfangen werden. In einer weiteren Ausführungsform sind die vierten Mittel 114 derart ausgebildet, dass diese mit einer - ausgehend von der Vorrichtung 110 - extern angeordneten Sende- und/oder Empfangseinheit 122, mittels einer Kabel- und/oder kabellosen Verbindung 121, verbunden ist. In einer weiteren Ausführungsform sind die weiteren Sende- und/oder Empfangsmittel identisch mit den Sende- und/oder Empfangsmittel der ersten Mittel 111 und/oder - angängig von der Ausführungsform des Verfahrens 300 - identisch mit den Sende- und/oder Empfangsmittel der zweiten Mittel 112.
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2 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens 300 unter der Nutzung der Vorrichtung 110. Dabei sind unter anderem Gebäude 261, 262, 263, 264, 265 und mehrere Flächen 220 gezeigt, welche wenigstens teil- und/oder zeitweise als Halte- und/oder Parkverbotszone, wie beispielsweise Seitenstreifen und/oder Bushaltestellen und/oder Feuergassen, ausgebildet sind.
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Das Erfassen 320 der Nutzungsmöglichkeiten der Flächen 220 als Parkplatz in Form von Datenwerten erfolgt beispielsweise mittels eines (Video-) Sensors 271, welcher beispielsweise - direkt oder indirekt - Sendemittel umfasst, um die Datenwerte an die Vorrichtung 110 zu übertragen. In einer weiteren Ausführungsform erfolgt das Erfassen 320, indem die Datenwerte von einem externen Server 250 und/oder von einem Betreiber der wenigstens einen Fläche 220 empfangen werden. Beispielsweise werden Busfahrpläne von dem externen Server 250 empfangen und die Nutzungsmöglichkeit einer Bushaltestelle als Parkplatz liegt vor, wenn über einen bestimmten Zeitraum (beispielsweise an einem Sonn- und/oder Feiertag) kein Bus zu erwarten ist.
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Wird nun eine Parkplatzanfrage für wenigstens ein Fahrzeug 200 - hier sind beispielhaft zwei Fahrzeug gezeigt - empfangen, wird abhängig von der Parkplatzanfrage, welche beispielsweise eine Lokalisierung des wenigstens einen Fahrzeugs 200 umfasst, und abhängig von der Nutzungsmöglichkeit der wenigstens einen Fläche 220 als Parkplatz, ein zweites Signal, welches eine mögliche Nutzung der wenigstens einen Fläche 220 als Parkplatz repräsentiert, erstellt. Dabei erfolgt die mögliche Nutzung der wenigstens einen Fläche 220 beispielsweise abhängig von der Lokalisierung des wenigstens einen Fahrzeugs 200. Zum Aussenden des ersten Signals bzw. zum Empfangen des von vierten Mittel 114 der Vorrichtung 110 ausgesendeten zweiten Signals umfasst das wenigstens eine Fahrzeug 200 eine Sende- und Empfangseinheit 205.
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Das Erstellen 330 des zweiten Signals erfolgt dabei beispielsweise derart abhängig von der Parkplatzanfrage für das wenigstens eine Fahrzeug 200 und abhängig von der Nutzungsmöglichkeit der wenigstens einen Fläche 220 als Parkplatz, dass wenn mehrere Fahrzeuge - wie hier beispielhaft anhand der zwei Fahrzeuge gezeigt - eine Parkplatzanfrage stellen, dem wenigstens einen Fahrzeug 200 die wenigstens eine Fläche 220 derart zugewiesen wird, dass beispielsweise alle Fahrzeuge die insgesamt kürzeste und/oder schnellste Strecke zugewiesen wird.
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Das Erstellen 330 des zweiten Signals erfolgt dazu beispielsweise, indem die dritten Mittel 113 der Vorrichtung 110 über Navigationskarten und/oder eine Navigationssoftware - vergleichbar mit einem Navigationsgerät - verfügen.
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In einer Ausführungsform wird das zweite Signal derart erstellt und das wenigstens eine Fahrzeug 200 übertragen, dass dieses eine Trajektorie 201 umfasst, welche beispielsweise einem Navigationssystem des wenigstens einen Fahrzeugs 200 derart bereitgestellt wird, dass das wenigstens eine Fahrzeug 200 zu der wenigstens einen Fläche 220 geführt wird.
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In einer Ausführungsform wird das zweite Signal derart erstellt, dass dieses die Information umfasst, welche beispielsweise in dem wenigstens einen Fahrzeug 200 auf einer Ausgabeeinheit angezeigt wird, dass keine Nutzung der wenigstens einen Fläche 220 möglich ist, da diese beispielsweise bereits durch weitere Fahrzeuge 280 belegt ist oder anderweitig genutzt wird.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Parkplatzanfrage für das wenigstens eine Fahrzeug 200 beispielsweise die Information, dass das wenigstens eine Fahrzeug 200 automatisiert betrieben werden kann. In diesem Fall wird das zweite Signal derart erstellt und übertragen, dass das wenigstens eine Fahrzeug 200 automatisiert zu der wenigstens einen Fläche 220 geführt wird. Dabei ist es beispielsweise auch möglich, dass nach Ablauf der gewährten Parkdauer und/oder aufgrund einer Gefahrensituation, welche eine Nutzung der wenigstens einen Fläche 220 als Parkplatz nicht weiter ermöglicht, ein drittes Signal derart erstellt und an die Sende- und Empfangseinheit 205 übertragen wird, dass das wenigstens eine Fahrzeug 200 automatisiert die wenigstens eine Fläche 220 verlässt.
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In einer weiteren Ausführungsform werden das zweite Signal und/oder das dritte Signal derart erstellt und übertragen, dass eine Zahlungsaufforderung für die mögliche Nutzung der wenigstens einen Fläche 220 als Parkplatz umfasst wird. Dabei wird beispielsweise das zweite Signal derart übertragen, dass dieses eine Zahlungsforderung umfasst und beispielsweise die Trajektorie 201 erst dann angezeigt und/oder dem wenigstens einen Fahrzeug 200 zur Verfügung gestellt wird, wenn die mit der Zahlungsaufforderung verbundene Zahlung geleistet wurde. Dies erfolgt beispielsweise, indem die Sende- und Empfangseinheit derart als mobile Einheit ausgebildet ist, dass diese ein Programm - beispielsweise in Form einer sogenannten App für ein Smartphone und/oder mit den entsprechenden Funktionen und Bedienungsfeatures - umfasst.
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3 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrens 300 zum Bearbeiten einer Parkplatzanfrage in Form eines Ablaufdiagramms.
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In Schritt 301 startet das Verfahren 300.
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In Schritt 310 wird ein erstes Signal, welches die Parkplatzanfrage für wenigstens ein Fahrzeug 200 repräsentiert, empfangen. Dabei wird das erste Signal von einer Sende- und Empfangseinheit 205, welche von dem wenigstens einen Fahrzeug 200 umfasst wird, übertragen.
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In Schritt 320 werden Datenwerte, welche eine Nutzungsmöglichkeit wenigstens einer Fläche 220 als Parkplatz repräsentieren, erfasst. Dabei ist die wenigstens eine Fläche 220 teil- und/oder zeitweise als Halte- und/oder Parkverbotszone ausgebildet.
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In Schritt 330 wird ein zweites Signal erstellt. Dabei repräsentiert das zweite Signal eine mögliche Nutzung der wenigstens einen Fläche 220 als Parkplatz, abhängig von der Parkplatzanfrage für das wenigstens eine Fahrzeug 200 und abhängig von der Nutzungsmöglichkeit der wenigstens einen Fläche 220 als Parkplatz.
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In Schritt 340 wird das zweite Signal an das wenigstens eine Fahrzeug 200 übertragen. Dabei wird das zweite Signal von der Sende- und Empfangseinheit 205 zum Betreiben des wenigstens einen Fahrzeugs 200 empfangen.
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In Schritt 350 endet das Verfahren 300.
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Die Schritte 310 und 320 können beispielsweise auch in umgekehrter Folge ausgeführt werden. Dies erfolgt beispielsweise, indem die Nutzungsmöglichkeit der wenigstens einen Fläche 220 ständig erfasst wird und das zweite Signal dann erstellt wird, wenn die Parkplatzanfrage empfangen wird.