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Die Erfindung betrifft ein Luftleitsystem zum Leiten eines aus einem Luftausströmer, mit dem ein Luftstrom unmittelbar in einen Fahrgastraum eines Fahrzeugs einleitbar ist, austretenden Luftstroms zu einer Messeinrichtung zum Messen von wenigstens einem Parameter des Luftstroms, aufweisend wenigstens eine Auffangeinheit zum Auffangen des aus dem Luftausströmer austretenden Luftstroms, die derart an dem Luftausströmer anordbar ist, dass eine Kontaktfläche der Auffangeinheit wenigstens eine Austrittsöffnung des Luftausströmers vollständig umschließt.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Messsystem zum Messen von wenigstens einem Parameter eines aus einem Luftausströmer, mit dem ein Luftstrom unmittelbar in einen Fahrgastraum eines Fahrzeugs einleitbar ist, austretenden Luftstroms, aufweisend wenigstens zwei unterschiedlich ausgestaltete und wahlweise einsetzbare Messeinrichtungen zum Messen des Parameters und wenigstens ein Luftleitsystem zum Leiten des Luftstroms von dem Luftausströmer zu der jeweiligen Messeinrichtung.
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Kraftfahrzeuge werden mit Lüftungs- und/oder Klimaanlagen ausgestattet, insbesondere um eine Lufttemperatur in einem Fahrgastraum eines Kraftfahrzeugs einstellen zu können. Hierzu umfasst eine entsprechende Anlage Luftausströmer, mit denen jeweils ein Luftstrom unmittelbar in den Fahrgastraum einleitbar ist. Die Luftausströmer können beispielsweise an einem Armaturenbrett, einer Mittelkonsole oder im Fußraum des Fahrgastraums angeordnet sein. Die Luftausströmer können einzeln oder in Gruppen mit Luft versorgt werden und können Einstellmittel zum Einstellen der Richtung und/oder der Stärke der aus ihnen jeweils austretenden Luftströmung aufweisen.
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Um den Zustand einer Lüftungs- und/oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs erfassen zu können, ist es bekannt, eine Messeinrichtung zum Messen eines Parameters eines Luftstroms über einen Luftleitkanal an einen Luftausströmer anzuschließen und den Parameter während eines Betriebs der Lüftungs- und/oder Klimaanlage zu messen. Auf Basis des gemessenen Parameters kann beurteilt werden, ob die Lüftungs- und/oder Klimaanlage ordnungsgemäß funktioniert. Beispielsweise kann ermittelt werden, ob ein Gebläse der Lüftungs- und/oder Klimaanlage eine bestimmte Leistung aufbringt und/oder ob der zu dem Luftausströmer strömende Luftstrom, beispielsweise durch einen verunreinigten Luftfilter oder dergleichen, abgeschwächt wird. Ist dies der Fall, ist eine Wartung der Lüftungs- und/oder Klimaanlage erforderlich.
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Eine genaue Messung eines Parameters einer aus einem Luftausströmer eines Kraftfahrzeugs austretenden Luftströmung ist herkömmlich in der Regel nicht möglich. Insbesondere kann die Messung durch eine auftretende Luftleckage und/oder durch das Auftreten von durch Strömungskanten in dem Luftleitkanal auftretende Turbulenzen beeinträchtigt werden.
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Die
US 6 107 923 A offenbart eine Vorrichtung zur Erfassung des Zustands eines Luftfilters in einer Heiz- und/oder Klimaanlage für den Innenraum eines Kraftfahrzeugs. Die Vorrichtung umfasst einen Sensor zur Anwendung an dem Austritt eines Luftausströmers der Anlage, um die daraus austretende Luftströmung aufzunehmen, sowie eine mit dem Sensor verbundene Messeinrichtung zur Messung eines Parameters der Luftströmung. Der Sensor umfasst ein Gehäuse, das eine Kontaktfläche mit einer an die Form des Luftausströmers angepassten Form und eine Austrittsöffnung aufweist, die mit der Messeinrichtung mittels einer flexiblen Leitung oder eines flexiblen Kanals verbunden ist. Das Gehäuse ist mit Bezug auf die Leitung oder den Kanal lösbar. Die Kontaktfläche ist an ihrem Umriss mit einer verformbaren Beschichtung bereitgestellt, die luftundurchlässig und beispielsweise aus Kunststoffschaum hergestellt ist.
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Die
WO 2004/063676 A1 betrifft einen tragbaren Luftmengenmesser zum Messen der Luftmenge, die aus einer Entlüftung abgegeben wird. Der tragbare Luftmengenmesser kann die Luftmenge eines Klimatisierungskanalsystems eines Fahrzeugs genau und schnell messen. Der tragbare Luftmengenmesser umfasst ein kleines Gebläse zum Kühlen eines Computer-CPU.
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Die
KR 2015/0005100 A betrifft eine tragbare digitale Luftvolumen-Messvorrichtung mit einer Dichtungsstruktur. Die tragbare digitale Luftvolumen-Messvorrichtung umfasst: ein zylindrisches Gehäuse, in dem eine Eingangsabdeckung und ein Gehäuse angeordnet sind; einen flexiblen Kanal, der das zylindrische Gehäuse mit einer Entlüftung verbindet; einen Reiniger, der in der Eingangsabdeckung installiert ist, um Luft zu reinigen; und ein Messelement, das das Volumen der Luft misst, die den Luftreiniger passiert. Darüber hinaus umfasst die tragbare digitale Luftvolumenmessvorrichtung eine vordere Düsenabdeckung mit einer Abdeckungskupplungsnut, in die die Eingangsabdeckung eingesetzt ist, und einer ersten Dichtungseinführungsnut, in die eine Vielzahl von Dichtelementen klebend eingefügt ist. Sie weist weiter eine hintere Düsenabdeckung mit einer Sitznut auf, in der ein äußerer Umfangsflansch des Messelements sitzt. Sie weist weiter eine Gehäuseeinführungsnut auf, in die das Gehäuse eingesetzt ist. Sie weist weiter eine zweite Dichtungseinführungsnut auf, in die eine Vielzahl von Dichtungselementen eingesetzt ist; und ein Dichtelement, in dem mehrere Düsenabdichtelemente, Klebeelemente und Korpus Teile enthalten sind, um die Kohäsion zu verbessern, indem die Haftung zwischen der vorderen Düsenabdeckung und der hinteren Düsenabdeckung auf beiden Oberflächen des äußeren Umfangsflansches erhöht wird.
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Die
CN 102 235 386 A offenbart eine Luftstromantriebsvorrichtung mit einem Umleitelement, einer Luftstromaufnahme, einer ersten Öffnung und einer zweiten Öffnung, wobei die erste Öffnung und die zweite Öffnung den Luftstrom führen. Die Öffnungsfläche der ersten Öffnung unterscheidet sich von derjenigen der zweiten Öffnung und die Luftdrücke der ersten Öffnung und der zweiten Öffnung haben einen Differenzwert, so dass der Differenzwert zur Berechnung des Durchflusses in der Luftstromantriebsvorrichtung genutzt werden kann.
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Die
JP S6 113 112 A offenbart ein Luftflussratenmessgerät, bei dem in einer Luftsammelhaube ein statischer Druckdetektor zum Erfassen eines mittleren statischen Drucks angeordnet ist. Eine Öffnung der Luftsammelhaube wird auf eine Diffusionsöffnung in der Decke gelegt. In der Luftsammelhaube ist ein Staurohr zum Erfassen eines statischen Drucks vorgesehen, um einen mittleren statischen Druck in der Haube zu erfassen. Die Haube ist zudem mit einem Verbindungsrohr versehen, um einen mittleren Gesamtdruck mit einem Staurohr zu erfassen. Am unteren Ende des Verbindungsrohrs ist ein Lüfter vorgesehen, der ein variables Gebläse einstellt, so dass der statische Druck in der Haube gleich demjenigen des Raums sein kann.
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Dann wird der mittlere statische Druck von dem mittleren Gesamtdruck subtrahiert, um den mittleren dynamischen Druck zu berechnen, aus dem das Luftvolumen bestimmt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Messung von wenigstens einem Parameter eines Luftstroms, der aus einem Luftausströmer austritt, mit dem ein Luftstrom unmittelbar in einen Fahrgastraum eines Fahrzeugs einleitbar ist, zu verbessern.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Luftleitsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, das wenigstens zwei unterschiedlich ausgebildete und wahlweise zerstörungsfrei lösbar mit der Auffangeinheit verbindbare Luftleiteinheiten aufweist, die jeweils einen ersten Kopplungsendabschnitt zum Verbinden der jeweiligen Luftleiteinheit mit der Auffangeinheit und einen zweiten Kopplungsendabschnitt zum Verbinden der jeweiligen Luftleiteinheit mit der jeweiligen Messeinrichtung aufweisen, wobei die ersten Kopplungsabschnitte gleich ausgebildet sind und sich die Luftleiteinheiten zumindest in der Ausgestaltung ihrer zweiten Kopplungsabschnitte voneinander unterscheiden.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass die in der nachfolgenden Beschreibung einzeln aufgeführten Merkmale sowie Maßnahmen in beliebiger technisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung charakterisiert und spezifiziert die Erfindung insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren zusätzlich.
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Mit dem erfindungsgemäßen Luftleitsystem kann die aus dem Luftausströmer austretende Luft verschieden ausgebildeten Messeinrichtungen zugeführt werden, indem eine Luftleiteinheit mit der Auffangeinheit verbunden wird, die eine Kopplungsstruktur aufweist, die zum Verbinden mit der jeweiligen Messeinrichtung geeignet ist. Hierdurch kann das erfindungsgemäße Luftleitsystem an die Ausgestaltung der jeweiligen Messeinrichtung angepasst werden, beispielsweise um eine Luftleckage im Verbindungsbereich zwischen der Luftleiteinheit und der Messeinrichtung zu verhindern. Bei Verwendung bzw. beim Austausch verschiedener Messeinrichtungen muss also nicht das gesamte Luftleitsystem ausgetauscht werden. Stattdessen können verschiedene Messeinrichtungen mit ein und derselben Auffangeinheit kombiniert werden, deren Ausgestaltung vorzugsweise an die jeweilige Ausgestaltung des Luftausströmers angepasst ist. Es muss daher nicht für jede Kombination einer bestimmten Luftaustrittsöffnung und einer bestimmten Messeinrichtung jeweils ein vollständiges Luftleitsystem hergestellt und bevorratet werden, was Herstellungs- und Lagerkosten reduziert.
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Das erfindungsgemäße Luftleitsystem kann auch drei oder mehrere mit der Aufnahmeeinheit kombinierbare Luftleiteinheiten aufweisen. Insbesondere kann das erfindungsgemäße Luftleitsystem für jede Ausgestaltungsvariante einer Messeinrichtung eine eigene Luftleiteinheit aufweisen, so dass die Anzahl der Luftleiteinheiten der Anzahl der Ausgestaltungsvarianten der Messeinrichtungen entspricht. Die Luftleiteinrichtungen können sich allein durch die Ausgestaltung ihrer zweiten Kopplungsendabschnitte oder auch darüber hinaus in anderen Bereichen voneinander unterscheiden. Die ersten Kopplungsendabschnitte sind gleich ausgebildet, um die verschiedenen Luftleiteinrichtungen mit ein und derselben Auffangeinheit verbinden zu können. Jede Luftleiteinheit ist zerstörungsfrei lösbar mit der Auffangeinheit verbindbar, um zur Anpassung des erfindungsgemäßen Luftleitsystems an die jeweilige Ausgestaltung der verwendeten Messeinrichtung einen einfachen Austausch der Luftleiteinheiten zu ermöglichen. Wenigstens eine Luftleiteinheit kann formstabil und teilweise oder vollständig aus einem Kunststoff, einem Verbundwerkstoff, einem Metall oder einer Metalllegierung hergestellt sein. Vorzugsweise können die Luftleiteinheiten wahlweise luftdicht mit der Aufnahmeeinheit verbunden werden. Die Luftleiteinheiten sind rohrförmig ausgebildet und weisen jeweils einen durchgehenden gekrümmten oder geradlinigen Luftleitkanal auf, durch den die Luftströmung strömt.
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Die Auffangeinheit kann formstabil und teilweise oder vollständig aus einem Kunststoff, einem Verbundwerkstoff, einem Metall oder einer Metalllegierung hergestellt sein. Die Auffangeinheit fängt vorzugsweise den aus dem Luftausströmer austretenden Luftstrom vollständig auf. Hierzu ist die Auffangeinheit derart an dem Luftausströmer anordbar, dass die Kontaktfläche der Auffangeinheit die Austrittsöffnung des Luftausströmers vollständig umschließt und hierbei die Auffangeinheit luftdicht mit dem Luftausströmer oder einem diesen umgebenden Abschnitt eines anderweitigen Fahrzeugbauteils verbindet. Die Auffangeinheit ist rohrförmig ausgebildet und weist einen durchgehenden gekrümmten oder geradlinigen Luftleitkanal auf, durch den die Luftströmung strömt.
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Die jeweilige Messeinrichtung umfasst wenigstens einen Sensor, mit dem beispielsweise eine Strömungsgeschwindigkeit oder ein Luftdruck des aus dem Luftausströmer austretenden Luftstroms erfassbar ist. Die jeweilige Messeinrichtung kann eine Auswertungselektronik aufweisen oder mit einer solchen verbunden sein, um den mit der Messeinrichtung gemessenen Parameter des Luftstroms auswerten zu können. Dies ermöglicht es, aus dem gemessenen Parameter des Luftstroms auf einen Zustand einer Lüftungs- und/oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs zu schließen, um erkennen zu können, ob die Lüftungs- und/oder Klimaanlage ordnungsgemäß funktioniert oder ob eine Wartung bzw. Reparatur der Lüftungs- und/oder Klimaanlage erforderlich ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Auffangeinheit einen Verbindungsabschnitt zum Verbinden der Auffangeinheit mit der jeweiligen Luftleiteinheit, wobei der Verbindungsabschnitt und der erste Kopplungsendabschnitt der jeweiligen Luftleiteinheit einen Bajonettverschluss ausbilden. Hierdurch kann die Verbindung zwischen der Auffangeinheit und der jeweiligen Luftleiteinheit auf einfache Art und Weise hergestellt und zum Austausch der Luftleiteinheit wieder gelöst werden. Alternativ kann die Verbindung zwischen der Auffangeinheit und der jeweiligen Luftleiteinheit über wenigstens ein anderweitig ausgebildetes, lösbares mechanisches Mittel, wie beispielsweise eine Schraubverbindung, eine Rastverbindung, eine Schnappverbindung oder dergleichen, hergestellt werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Kontaktfläche zumindest teilweise durch wenigstens ein flexibles Abdichtelement gebildet ist. Das Abdichtelement kommt bei an dem Luftausströmer angeordneter Auffangeinheit in direkten Kontakt mit dem Luftausströmer oder einem diesen umgebenden Abschnitt eines weiteren Fahrzeugbauteils, wodurch die Auffangeinheit luftdicht mit dem Luftausströmer bzw. dem Bauteilabschnitt verbunden wird. Durch die flexible Ausgestaltung des Abdichtelements können Toleranzen zwischen der Kontaktfläche der Auffangeinheit und der damit jeweilig in Kontakt kommenden Oberfläche des Luftausströmers bzw. Bauteilabschnitts ausgeglichen werden, so dass sichergestellt ist, dass im Verbindungsbereich zwischen der Auffangeinheit und dem Luftausströmer bzw. Bauteilabschnitt keine Luft der Luftströmung in die Umgebung gelangt. Das Abdichtelement kann beispielsweise elastisch ausgebildet sein. Die Kontaktfläche kann teilweise oder vollständig auch durch zwei oder mehrere Abdichtelemente gebildet sein.
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Vorteilhafterweise ist das Abdichtelement stoffschlüssig mit der Auffangeinheit verbunden. Hierdurch kann das Abdichtelement auf einfache Art und Weise an der Auffangeinheit angeordnet und - beispielsweise im Fall eines erforderlichen Austauschs eines defekten Abdichtelements - von dieser entfernt werden. Das Abdichtelement kann beispielsweise als Klebestreifen ausgebildet sein, der an die Kontaktfläche geklebt ist.
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Es ist des Weiteren von Vorteil, wenn das Abdichtelement zumindest teilweise aus einem Schaumstoff gebildet ist. Hierdurch ist das Abdichtelement flexibel bzw. elastisch ausgebildet und kann sich an die Formgebung der Kontaktfläche des Luftausströmers oder eines diesen umgebenden Abschnitts eines Fahrzeugbauteils anpassen.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der zweite Kopplungsendabschnitt der jeweiligen Luftleiteinheit zum zumindest teilweisen formschlüssigen Aufnehmen eines Bauteilabschnitts einer Messeinrichtung ausgebildet. Hierdurch lässt sich eine sichere mechanische Verbindung zwischen dem jeweiligen zweiten Kopplungsabschnitt und der jeweiligen Messeinrichtung auf einfache Art und Weise herstellen. Diese Verbindung kann über wenigstens ein mechanisches Sicherungsmittel gesichert werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass ein durch die Auffangeinheit und/oder die jeweilige Luftleiteinheit verlaufender Luftleitkanal strömungskantenfrei ausgebildet ist. Hierdurch kann die Luftströmung die Auffangeinheit bzw. die Luftleiteinheit durchströmen, ohne dass es zu Turbulenzen in der Auffangeinheit bzw. Luftleiteinheit kommt, die eine Messung des Parameters der Luftströmung beeinflussen könnten.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Luftleitsystem wenigstens zwei unterschiedlich ausgebildete Auffangeinheiten, deren Verbindungsabschnitte gleich ausgebildet sind und die sich zumindest in der Ausgestaltung ihrer Kontaktflächen voneinander unterscheiden. Das Luftleitsystem kann für jede Art eines Luftausströmers eine separate Auffangeinheit aufweisen, so dass das Luftleitsystem konstruktiv an den jeweiligen Verwendungszweck anpassbar ist. Da die Verbindungsabschnitte der Auffangeinheiten, mit denen die jeweilige Auffangeinheit mit einer Luftleiteinheit verbindbar ist, gleich ausgebildet sind, können dieselben Luftleiteinheiten mit den verschiedenen Auffangeinheiten kombiniert bzw. verbunden werden.
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Die obige Aufgabe wird des Weiteren erfindungsgemäß durch ein Messsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst, dessen Luftleitsystem gemäß einer der oben genannten Ausgestaltungen oder einer beliebigen Kombination von wenigstens zwei dieser Ausgestaltungen miteinander ausgebildet ist.
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Mit dem Messsystem sind die oben mit Bezug auf das Luftleitsystem genannten Vorteile entsprechend verbunden. Die Messeinrichtungen können sich dahingehend unterscheiden, dass mit ihnen verschiedene Parameter der Luftströmung messbar sind. Eine Messeinrichtung kann beispielsweise zur Messung der Strömungsgeschwindigkeit oder des statischen oder dynamischen Drucks innerhalb der Luftströmung ausgebildet sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst jede Messeinrichtung einen mit der jeweiligen Luftleiteinheit verbindbaren Bauteilabschnitt, der zumindest teilweise formschlüssig mit dem zweiten Kopplungsendabschnitt der jeweiligen Luftleiteinheit verbunden ist. Hierdurch lässt sich die jeweilige Messeinrichtung auf einfache Art und Weise mit der jeweiligen Luftleiteinheit verbinden.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Messsystem wenigstens ein mechanisches Sicherungsmittel zum Sichern der Verbindung zwischen der jeweiligen Luftleiteinheit und der jeweiligen Messeinrichtung. Hierdurch kann beispielsweise eine formschlüssige Verbindung zwischen der jeweiligen Messeinrichtung und der jeweiligen Luftleiteinheit gesichert werden.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der folgenden Figurenbeschreibung offenbart. Es zeigen
- 1 eine schematische und perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Messsystem zur Verbindung mit einer ersten Messeinrichtung,
- 2 eine schematische und perspektivische Darstellung des in 1 gezeigten Messsystems im Einsatz,
- 3 eine schematische und perspektivische Darstellung des Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Messsystem zur Verbindung mit einer zweiten Messeinrichtung,
- 4 eine schematische und perspektivische Darstellung des in 3 gezeigten Messsystems im Einsatz,
- 5 eine schematische und perspektivische Darstellung der in den 1 bis 4 gezeigten Auffangeinheit, und
- 6 eine schematische und perspektivische Darstellung einer weiteren Auffangeinheit des Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Messsystem.
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In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen, weswegen diese in der Regel auch nur einmal beschrieben werden.
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1 zeigt eine schematische und perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Messsystem 1 zur Verbindung mit einer ersten Messeinrichtung 2 zum Messen von wenigstens einem Parameter eines aus einem nicht gezeigten Luftausströmer, mit dem ein Luftstrom unmittelbar in einen Fahrgastraum eines nicht gezeigten Fahrzeugs einleitbar ist, austretenden Luftstroms.
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Das Messsystem 1 weist zwei unterschiedlich ausgestaltete und wahlweise einsetzbare Messeinrichtungen 2 (und 25 aus 3 und 4) zum Messen des Parameters auf, von denen in 1 lediglich ein Bauteilabschnitt 3 der ersten Messeinrichtung 2 gezeigt ist. Ein Bauteilabschnitt der zweiten Messeinrichtung ist in den 3 und 4 gezeigt. Der gezeigte Bauteilabschnitt 3 weist einen rohrförmigen Teil 4 auf, an dessen einem Ende ein radial nach außen ragender Verbindungsflansch 5 angeordnet ist.
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Des Weiteren weist das Messsystem 1 ein Luftleitsystem 6 zum Leiten des Luftstroms von dem Luftausströmer unmittelbar zu der Messeinrichtung 2 auf. Das Luftleitsystem 6 weist eine Auffangeinheit 7 zum Auffangen des aus dem Luftausströmer austretenden Luftstroms auf, die derart an dem Luftausströmer anordbar ist, dass eine in 1 nicht gezeigte Kontaktfläche der Auffangeinheit 7 eine nicht gezeigte Austrittsöffnung des Luftausströmers vollständig umschließt. Die Auffangeinheit 7 weist einen rohrförmigen Abschnitt 8 auf, an dessen einem Ende ein radial nach außen ragender Kontaktflansch 9 angeordnet ist, an dem die nicht gezeigte Kontaktfläche ausgebildet ist. Die Kontaktfläche ist teilweise durch wenigstens ein nicht gezeigtes flexibles Abdichtelement gebildet, wie es in 5 gezeigt ist. Das Abdichtelement kann stoffschlüssig mit der Auffangeinheit 7 verbunden sein. Das Abdichtelement kann zumindest teilweise aus einem Schaumstoff gebildet sein.
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Zudem weist das Luftleitsystem 6 zwei unterschiedlich ausgebildete und wahlweise zerstörungsfrei lösbar mit der Auffangeinheit 7 verbindbare Luftleiteinheiten 10 (und 26 aus 3 und 4) auf, von denen in 1 lediglich eine erste Luftleiteinheit 10 gezeigt ist. Die andere Luftleiteinheit 26 ist in den 3 und 4 gezeigt. Ein durch die Auffangeinheit 7 und die Luftleiteinheit 10 verlaufender Luftleitkanal 16 ist strömungskantenfrei ausgebildet. Die Luftleiteinheit 10 weist einen ersten Kopplungsendabschnitt 11 zum Verbinden der Luftleiteinheit 10 mit der Auffangeinheit 7, einen zweiten Kopplungsendabschnitt 12 zum Verbinden der Luftleiteinheit 10 mit der Messeinrichtung 2 und einen dazwischenliegenden rohrförmigen Mittelabschnitt 27 auf.
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Der zweite Kopplungsendabschnitt 12 der Luftleiteinheit 10 ist zum formschlüssigen Aufnehmen des Verbindungsflansches 5 des Bauteilabschnitts 3 der Messeinrichtung 2 ausgebildet, wobei der Verbindungsflansch 5 durch eine Bewegung des Bauteilabschnitts 3 entsprechend dem gezeigten Pfeil 24 in eine Aufnahme 13 an dem zweiten Kopplungsendabschnitt 12 einschiebbar ist. In der Aufnahme 13 ist ein elastisches Dichtelement 14 angeordnet, das in einem luftdichten Kontakt mit dem Verbindungsflansch 5 steht, wenn dieser in die Aufnahme 13 eingeschoben worden ist. Hierzu ist an dem Verbindungsflansch 5 eine umlaufende Dichtwulst 15 ausgebildet, die bei in der Aufnahme 13 befindlichem Verbindungsflansch 5 gegen das Dichtelement 14 gepresst wird. Das Luftleitsystem 6 kann wenigstens ein nicht gezeigtes mechanisches Sicherungsmittel zum Sichern der Verbindung zwischen der Luftleiteinheit 10 und der Messeinrichtung 2 aufweisen. Beispielsweise können nicht gezeigte Schraubverbindungen an dem zweiten Kopplungsendabschnitt 12 angeordnet werden, wozu an dem zweiten Kopplungsendabschnitt 12 Bohrungen 21 ausgebildet sind.
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Wie sich insbesondere aus einer Zusammenschau der 1 bis 4 ergibt, sind die ersten Kopplungsabschnitte 11 der Luftleiteinheiten 10 (und 26 aus 3 und 4) gleich ausgebildet. Hingegen unterscheiden sich die Luftleiteinheiten 10 (und 26 aus 3 und 4) in der Ausgestaltung ihrer zweiten Kopplungsabschnitte 12 (und 29 aus 3 und 4) voneinander.
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Die Auffangeinheit 7 umfasst an ihrem anderen Endabschnitt einen Verbindungsabschnitt 17 zum Verbinden der Auffangeinheit 7 mit der Luftleiteinheit 10. Der Verbindungsabschnitt 17 und der erste Kopplungsendabschnitt 11 der Luftleiteinheit 10 bilden einen Bajonettverschluss aus. Hierzu sind an dem Verbindungsabschnitt 17 zwei radial nach außen ragende, umfangsversetzt zueinander angeordnete Vorsprünge 18 angeordnet, die jeweils in eine eigene Bajonettausnehmung 19 an dem ersten Kopplungsendabschnitt 11 einfügbar sind, um den Bajonettverschluss zu schließen. An einer Außenseite der Auffangeinheit 7 ist ein umlaufender Flansch 20 angeordnet, der einen axialen Anschlag für den ersten Kopplungsendabschnitt 11 bildet, an dem der erste Kopplungsendabschnitt 11 anliegt, wenn die Auffangeinheit 7 mit der Luftleiteinheit 10 verbunden ist, wie es in 2 gezeigt ist.
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Das Luftleitsystem 6 kann wenigstens zwei unterschiedlich ausgebildete Auffangeinheiten 7 (und 36 aus 6) aufweisen, deren Verbindungsabschnitte 17 gleich ausgebildet sind und die sich zumindest in der Ausgestaltung ihrer Kontaktflächen voneinander unterscheiden.
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2 zeigt eine schematische und perspektivische Darstellung des in 1 gezeigten Messsystems 1 im Einsatz. Es ist ein Armaturenbrett 22 eines nicht gezeigten Kraftfahrzeugs zu sehen, an dem ein nicht gezeigter Luftausströmer angeordnet ist, der durch die Auffangeinheit 7 verdeckt ist. Die Auffangeinheit 7 ist über den geschlossenen Bajonettverschluss luftdicht mit der Luftleiteinheit 10 verbunden. Der Verbindungsflansch 5 des Bauteilabschnitts 3 der Messeinrichtung 2 ist formschlüssig in die Aufnahme 13 an dem zweiten Kopplungsendabschnitt 12 der Luftleiteinheit 10 eingefügt, so dass die Luftleiteinheit 10 luftdicht mit dem Bauteilabschnitt 3 verbunden ist. Zudem ist die Verbindung zwischen dem Verbindungsflansch 5 und dem zweiten Kopplungsendabschnitt 12 über vier mechanische Sicherungsmittel 23 in Form von Schraubverbindungen gesichert. Die Auffangeinheit 7 ist über ihren Kontaktflansch 9 luftdicht mit dem Luftausströmer oder einem diesen umgebenden Abschnitt des Armaturenbretts 22 verbunden. In dem gezeigten Zustand des Messsystems 1 kann eine Messung des Parameters der aus dem Luftausströmer austretenden Luftströmung durchgeführt werden.
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3 zeigt eine schematische und perspektivische Darstellung des Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Messsystem 1 zur Verbindung mit einer zweiten Messeinrichtung 25. Die Auffangeinheit 7 des Messsystems 1 ist identisch zu dem in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird daher bezüglich der Beschreibung der Auffangeinheit 7 auf die obige Beschreibung zu den 1 und 2 verwiesen.
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In 3 ist die zweite Luftleiteinheit 26 des Luftleitsystems 6 des Messsystems 1 gezeigt, die statt der in den 1 und 2 gezeigten Luftleiteinheit mit der Auffangeinheit 7 verbindbar ist. Die Luftleiteinheit 26 unterscheidet sich durch die geringere axiale Länge ihres rohrförmigen Mittelabschnitts 28 und durch die Ausgestaltung ihres zweiten Kopplungsendabschnitts 29 von dem in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel. Der zweite Kopplungsendabschnitt 29 umfasst zwei beabstandet voneinander angeordnete Halteelemente 30, zwischen denen eine Aufnahme 31 zum formschlüssigen Aufnehmen eines Abschnitts eines Bauteilabschnitts 32 der gezeigten Messeinrichtung 25 angeordnet ist. Dieser Abschnitt ist durch eine Bewegung des Bauteilabschnitts 32 entsprechend dem gezeigten Pfeil 33 formschlüssig in die Aufnahme 31 einfügbar.
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4 zeigt eine schematische und perspektivische Darstellung des in 3 gezeigten Messsystems 1 im Einsatz. Es ist ein Armaturenbrett 22 eines nicht gezeigten Kraftfahrzeugs zu sehen, an dem ein nicht gezeigter Luftausströmer angeordnet ist, der durch die Auffangeinheit 7 verdeckt ist. Die Auffangeinheit 7 ist über den geschlossenen Bajonettverschluss luftdicht mit der Luftleiteinheit 26 verbunden. Der Bauteilabschnitt 32 der Messeinrichtung 25 ist formschlüssig in die Aufnahme 31 an dem zweiten Kopplungsendabschnitt 29 der Luftleiteinheit 26 eingefügt. Die Auffangeinheit 7 ist über ihren Kontaktflansch 9 luftdicht mit dem Luftausströmer oder einem diesen umgebenden Abschnitt des Armaturenbretts 22 verbunden. In dem gezeigten Zustand des Messsystems 1 kann eine Messung des Parameters der aus dem Luftausströmer austretenden Luftströmung durchgeführt werden.
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5 zeigt eine schematische und perspektivische Darstellung der in den 1 bis 4 gezeigten Auffangeinheit 7 aus einer anderen Perspektive. Es ist die an dem Kontaktflansch 9 angeordnete Kontaktfläche 34 zu sehen, die teilweise durch ein flexibles bzw. elastisches Abdichtelement 35 gebildet ist. Das Abdichtelement 35 ist als Klebestreifen ausgebildet und stoffschlüssig mit der Auffangeinheit 7 verbunden. Das Abdichtelement 35 ist teilweise aus einem Schaumstoff gebildet.
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6 zeigt eine schematische und perspektivische Darstellung einer weiteren Auffangeinheit 36 des in den 1 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Messsystem 1. Diese Auffangeinheit 36 unterscheidet sich insbesondere durch die Formgebung des Kontaktflansches 37 von dem in den 1 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispiel. Der Kontaktflansch 37 ist dazu ausgebildet, die Auffangeinheit 36 luftdicht mit einem nicht gezeigten Luftausströmer, der auf eine nicht gezeigte Frontscheibe eines nicht gezeigten Kraftfahrzeugs gerichtet ist, oder einem den Luftausströmer umgebenden Abschnitt eines anderweitigen nicht gezeigten Fahrzeugbauteils zu verbinden. Zur Vermeidung von Wiederholungen wir im Übrigen auf die obige Beschreibung der in den 1 bis 5 gezeigten Auffangeinheit verwiesen. Die Luftleiteinheiten 26 bzw. 10 und die zuvor beschriebenen Elemente sind in vorbeschriebener Art mit der Auffangeinheit 36 verbindbar. Ersichtlich ist, dass die jeweilige Auffangeinheit durch Anpassungen des jeweiligen Kontaktflansches an unterschiedliche Luftausströmer anpassbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Messsystem
- 2
- Messeinrichtung
- 3
- Bauteilabschnitt von 2
- 4
- rohrförmiger Teil von 3
- 5
- Verbindungsflansch von 3
- 6
- Luftleitsystem
- 7
- Auffangeinheit
- 8
- rohrförmiger Teil von 7
- 9
- Kontaktflansch von 7
- 10
- Luftleiteinheit
- 11
- erster Kopplungsendabschnitt von 10
- 12
- zweiter Kopplungsendabschnitt von 10
- 13
- Aufnahme von 12
- 14
- Dichtelement in 13
- 15
- Dichtwulst an 5
- 16
- Luftkanal von 6, 7, 10, 26
- 17
- Verbindungsabschnitt von 7
- 18
- Vorsprung an 17
- 19
- Bajonettausnehmung an 11
- 20
- Flansch von 7
- 21
- Bohrung an 12
- 22
- Armaturenbrett
- 23
- Sicherungsmittel
- 24
- Pfeil (Bewegung von 3)
- 25
- Messeinrichtung
- 26
- Luftleiteinheit
- 27
- rohrförmiger Mittelabschnitt von 10
- 28
- rohrförmiger Mittelabschnitt von 26
- 29
- zweiter Kopplungsendabschnitt von 26
- 30
- Halteelement von 29
- 31
- Aufnahme zwischen 30
- 32
- Bauteilabschnitt von 25
- 33
- Pfeil (Bewegung von 32)
- 34
- Kontaktfläche von 9
- 35
- Abdichtelement
- 36
- Auffangeinheit
- 37
- Kontaktflansch von 36
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 6107923 A [0006]
- WO 2004/063676 A1 [0007]
- KR 2015/0005100 A [0008]
- CN 102235386 A [0009]
- JP 6113112 A [0010]