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Die Erfindung betrifft einen Tankanschlussstecker für einen Tank eines Kraftfahrzeuges mit einem gasförmigen Treibstoff, insbesondere Wasserstoff, gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruches 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Betankungssystem zum Betanken eines Tanks eines Kraftfahrzeuges mit einem gasförmigen Treibstoff, insbesondere Wasserstoff, gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruches 5.
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Kraftfahrzeuge, die als Treibstoff gasförmigen Wasserstoff tanken, sind grundsätzlich bekannt. Solche Kraftfahrzeuge benötigen speziell ausgebildete Tankstellen, die den unter vergleichsweise hohem Druck stehenden Wasserstoff (z. B. 700 bar) in einen Tank leiten müssen. Gasförmiger Wasserstoff unterliegt jedoch einer Explosionsgefahr. Um die Sicherheit beim Tanken von Wasserstoff zu gewährleisten und um einen Standard für den Betankungsvorgang zu schaffen, wurde ein Standard SAE J2601 vereinbart, der sicherheitsrelevante Grenzen und Leistungsanforderungen, sog. Druckrampen, für den Betankungsvorgang vorsieht. Die SAE gibt Druckrampen abhängig von der Außentemperatur und Tankgröße vor. Hierbei wird in drei Tankgrößenkategorien unterschieden: 2-4; 4-7 und 7-10 kg. Hierfür ist eine Tankgrößenerkennung durch die Tankstelle erforderlich, um mit einer entsprechenden Druckrampe zu betanken. Zurzeit sind Infrarotschnittstellen bekannt, die zur Kommunikation zwischen dem Kraftfahrzeug und der Tankstelle dienen. Die Infrarotschnittstellen ermöglichen jedoch keine sichere Tankgrößenübermittlung. Aus diesem Grund hat man ohne Tankgrößenübermittlung eine konservative Steuerung (most conservative) angewandt, die bei über 20 °C eine Druckrampe für eine 2-4 kg Tankgröße und bei unter 20 °C eine Druckrampe für eine 7-10 kg Tankgröße vorsieht. Dadurch wird jedoch die Betankung bis zu 40% langsamer, als es bei den durch die SAE vorgesehen Druckrampen möglich wäre.
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Aus der gattungsgemäßen
US 2002 / 0 053 365 A1 ist ein Tankanschlussstecker für einen Tank mit einem gasförmigen Treibstoff bekannt. Der Tankanschlussstecker kann eine Kommunikationsschnittstelle zur Übertragung und Empfang eines Signals in Form von Radio- oder Infrarotwellen aufweisen. Das Signal dient zur Übermittlung einer Größe des Tanks.
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Weiterhin zeigen auch
US 2013 / 0 269 828 A1 und
US 5 628 349 A Tanksysteme für gasförmige Treibstoffe mit Tankanschlusssteckern, bei denen die Tankgröße über eine Kommunikationsschnittstelle mittels eines Signals übertragen wird.
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Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, mindestens einen aus dem Stand der Technik bekannten Nachteil zumindest zum Teil zu überwinden. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Tankanschlussstecker für einen Tank eines Kraftfahrzeuges mit einem gasförmigen Treibstoff, insbesondere Wasserstoff, bereitzustellen, welcher einfach aufgebaut ist, welcher mit wenig Aufwand und kostengünstig hergestellt werden kann und welcher eine zuverlässige und sichere Tankgrößenübermittlung ermöglicht. Zudem ist es Aufgabe der Erfindung, ein entsprechendes Betankungssystem zum Betanken eines Tanks eines Kraftfahrzeuges mit einem gasförmigen Treibstoff, insbesondere Wasserstoff, bereitzustellen.
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Die voranstehende Aufgabe wird durch einen Tankanschlussstecker für einen Tank eines Kraftfahrzeuges mit einem gasförmigen Treibstoff, insbesondere Wasserstoff, mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruches 1, insbesondere aus dem kennzeichnenden Teil, gelöst. Ferner wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Betankungssystem zum Betanken eines Tanks eines Kraftfahrzeuges mit einem gasförmigen Treibstoff, insbesondere Wasserstoff, mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruches 5, insbesondere aus dem kennzeichnenden Teil, gelöst. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Tankanschlussstecker beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Betankungssystem und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
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Die Erfindung stellt einen Tankanschlussstecker für einen Tank eines Kraftfahrzeuges mit einem gasförmigen Treibstoff, insbesondere Wasserstoff, bereit, welcher mindestens eine Kommunikationsschnittstelle zu einer Sensorvorrichtung einer tankstellenseitigen Tankkupplung aufweist, um eine Größe des Tanks an die Sensorvorrichtung der Tankkupplung zu übermitteln.
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Unter einem Tankanschlussstecker kann ein mechanisches Anschlusselement bzw. ein Tankanschluss oder ein Befüllanschluss am Fahrzeug zum Betanken eines gasförmigen Treibstoffes, insbesondere Wasserstoffes, verstanden werden, der an einer tankstellenseitigen Tankkupplung gekoppelt wird.
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Der Erfindungsgedanke liegt dabei darin, die Kommunikation zu einer Tankstelle zur Tankgrößenübermittlung unmittelbar über den Tankanschlussstecker zu realisieren. Da der Tankanschlussstecker in einen direkten mechanischen Kontakt mit der tankstellenseitigen Tankkupplung kommt, kann die Tankgrößenübermittlung zuverlässig und sicher erfolgen. Hierzu kann der Tankanschlussstecker z. B. über eine mechanische Codierung verfügen. Dabei kann der Tankanschlussstecker derart ausgestaltet sein, dass die Tankstelle durch den Anschluss des Tankanschlusssteckers an die Tankkupplung der Tankstelle die Tankgröße ermitteln kann. Mit anderen Worten wird die Kommunikation zwischen dem Tankanschlussstecker auf der Kraftfahrzeugseite und der Tankkupplung auf der Tankstellenseite zur Informationsweitergabe der verbauten Tankgröße ausgeführt. Somit wird eine kostengünstige, einfache Lösung für eine zuverlässige, sichere Tankgrößenübermittlung bereitgestellt. Die Kommunikationsschnittstelle kann dabei als eine mechanische, eine kapazitive, eine elektrische, eine optische oder eine elektromagnetische Schnittstelle ausgebildet sein.
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Ferner ist im Sinne der Erfindung vorgesehen, dass die Kommunikationsschnittstelle mindestens ein mechanisches Kodierungselement aufweist, welches die Größe des Tanks kennzeichnet. Das mechanische Kodierungselement kann dabei aus demselben Material ausgebildet sein wie der Tankanschlussstecker, bspw. aus Metall. Das mechanische Kodierungselement kann stoffschlüssig an dem tankstellenseitigen Ende des Tankanschlusssteckers befestigt oder direkt mit dem Tankanschlussstecker ausgeformt, bspw. gegossen, werden. Außerdem ist es denkbar, dass das mechanische Kodierungselement nachträglich am tankstellenseitigen Ende des Tankanschlusssteckers befestigt werden kann, bspw. mit Hilfe einer kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung. Durch das mechanische Kodierungselement kann eine besonders kostengünstige und robuste Lösung zur Tankgrößenkennzeichnung auf der Kraftfahrzeugseite bereitgestellt werden. Eine mechanische Kodierung des Tankanschlusssteckers kann zudem sicher und zuverlässig auf der Tankstellenseite ausgelesen werden. Somit kann eine verbesserte, zuverlässige Tankgrößenübermittlung bereitgestellt werden, die die Sicherheit bei der Betankung des Tanks mit einem gasförmigen Treibstoff erheblich erhöht.
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Weiterhin kann es im Sinne der Erfindung bei einem Tankanschlussstecker vorgesehen sein, dass das Kodierungselement als ein zylinderförmiges oder bogenförmiges Kragenelement an einem tankstellenseitigen Ende des Tankanschlusssteckers ausgebildet sein kann, welches mindestens eine Kenngröße oder eine Codierbahn aufweist. Der Vorteil eines zylinderförmigen Kragenelementes kann darin liegen, dass die Tankgrößenübermittlung ungeachtet der Drehposition des Tankanschlusssteckers erfolgen kann. Der Vorteil eines bogenförmigen Kragenelementes kann wiederum darin liegen, dass das Kodierungselement relativ klein ausgeführt sein kann, ohne viel Material zu benötigen. Somit kann die Tankgröße kostengünstig und mit einfachen Mitteln gekennzeichnet werden. Als eine Kenngröße ist bspw. ein Durchmesser, eine Länge und/oder eine radiale und/oder axiale Oberflächenkontur des Kragenelementes denkbar.
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Des Weiteren kann es im Sinne der Erfindung bei einem Tankanschlussstecker vorgesehen sein, dass die Kommunikationsschnittstelle mindestens einen Barcode aufweisen kann, welcher die Größe des Tanks kennzeichnet. Somit kann eine zuverlässige Tankgrößenkennzeichnung mit optischen Mitteln realisiert werden.
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Zudem kann es im Sinne der Erfindung bei einem Tankanschlussstecker vorgesehen sein, dass die Kommunikationsschnittstelle mindestens einen RFID-Transponder aufweisen kann, welcher die Größe des Tanks kennzeichnet. Der Vorteil eines PFID-Transponder liegt in der geringen Größe und einfachen Umsetzung, ohne viele Änderungen am Tankanschlussstecker vornehmen zu müssen. Somit können sogar bekannte Tankanschlussstecker einfach mit einer Kommunikationsschnittstelle aufgerüstet werden.
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Ferner wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Betankungssystem zum Betanken eines Tanks eines Kraftfahrzeuges mit einem gasförmigen Treibstoff, insbesondere Wasserstoff, gelöst, aufweisend: einen kraftfahrzeugseitigen Tankanschlussstecker und eine tankstellenseitige Tankkupplung, wobei der Tankanschlussstecker wie oben beschrieben ausgebildet ist. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Betankungssystems werden die gleichen Vorteile erreicht, die oben im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Tankanschlussstecker beschrieben wurden, wobei vorliegend vollumfänglich darauf Bezug genommen wird.
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Weiterhin kann die Erfindung bei einem Betankungssystem vorsehen, dass die Sensorvorrichtung der tankstellenseitigen Tankkupplung mindestens einen Sensor, einen Drucksensor, einen Piezosensor, einen kapazitiven Sensor, einen elektrischen Schalter oder einen magnetischen Sensor aufweisen kann, welcher mit der Kommunikationsschnittstelle am Tankanschlussstecker zusammenwirkt, um die Größe des Tanks einzulesen. Somit kann auf eine kostengünstige Weise, mit einfachen Mitteln und ohne großen Aufwand, eine Sensorvorrichtung an der tankstellenseitigen Tankkupplung bereitgestellt werden, die eine verbesserte, zuverlässige Tankgrößenübermittlung ermöglicht.
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Weiterhin kann es im Sinne der Erfindung bei einem Betankungssystem vorgesehen sein, dass die Sensorvorrichtung mindestens ein, insbesondere zwei Betätigungselemente aufweisen kann, die zylinderförmig oder bogenförmig, insbesondere teleskopartig, ausgebildet sind und die von einem Kodierungselement der Kommunikationsschnittstelle mechanisch betätigbar, vorzugsweise linear verschiebbar, sind, um mindestens einen Sensor der Sensorvorrichtung zu aktivieren. Vorteilhafterweise kann somit der Tankanschlussstecker mit einem mechanischen Kodierungselement, das eine bestimmte Tankgröße kennzeichnet, ein, zwei oder kein Betätigungselement verschieben. Dadurch werden drei unterschiedliche Signale am Sensor erzeugt, die die Tankgröße angeben. Das mechanische Zusammenwirken von einem Kodierungselement und einem, beiden oder keinem Betätigungselement ist einfach umzusetzen und ermöglicht eine robuste Erkennung der Tankgröße.
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Des Weiteren kann es im Sinne der Erfindung bei einem Betankungssystem vorgesehen sein, dass die Sensorvorrichtung mindestens ein optisches Lesegerät, einen Scanner oder eine Kamera aufweisen kann, um die Größe des Tanks einzulesen. Somit kann eine zuverlässige Tankgrößenübermittlung mit optischen Mitteln realisiert werden.
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Zudem kann es im Sinne der Erfindung bei einem Betankungssystem vorgesehen sein, dass die Sensorvorrichtung mindestens ein RFID-Lesegerät aufweisen kann, um die Größe des Tanks einzulesen. Eine solche Tankgrößenübermittlung kann besonders elegant ausgestaltet sein und wenig Bauraum für deren Umsetzung erfordern.
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Dabei ist zu beachten, dass die Figuren nur einen beschreibenden Charakter haben und nicht dazu gedacht sind, die Erfindung in irgendeiner Form einzuschränken. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Tankanschlusssteckers einer ersten Größe,
- 2 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Tankanschlusssteckers einer zweiten Größe,
- 3 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Tankanschlusssteckers einer dritten Größe,
- 4 eine schematische Darstellung eines herkömmlichen Tankanschlusssteckers ohne eine Kennzeichnung,
- 5 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Systems vor dem Einstecken eines erfindungsgemäßen Tankanschlusssteckers in eine Tankkupplung,
- 6 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Systems nach dem Einstecken eines erfindungsgemäßen Tankanschlusssteckers in eine Tankkupplung,
- 7a eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Tankanschlusssteckers mit einem mechanischen Kodierungselement in Form eines zylinderförmigen Kragenelementes,
- 7b eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Tankanschlusssteckers mit einem mechanischen Kodierungselement in Form eines bogenförmigen Kragenelementes,
- 8 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Tankanschlusssteckers mit einem mechanischen Kodierungselement in Form eines Kragenelementes mit einer Codierbahn,
- 9 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Tankanschlusssteckers mit einem Barcode, und
- 10 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Tankanschlusssteckers mit einem RFID-Transponder.
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Die 1 bis 3 zeigen einen Tankanschlussstecker 10 für einen nicht dargestellten Tank eines Kraftfahrzeuges, in welchem gasförmiger Treibstoff, bspw. Wasserstoff, aufgenommen werden kann. Gemäß der Erfindung weist der Tankanschlussstecker 10 eine Kommunikationsschnittstelle 11 zu einer Sensorvorrichtung 21 einer tankstellenseitigen Tankkupplung 20 auf, die im Nachfolgenden in den 5 und 6 gezeigt wird. Die Kommunikationsschnittstelle 11 am Tankanschlussstecker 10 dient dazu, eine Größe des Tanks, wie z. B. 2-4; 4-7 oder 7-10 kg, an die Sensorvorrichtung 21 der Tankkupplung 20 zu übermitteln.
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Der Tankanschlussstecker 10 bildet einen Befüllanschluss am Fahrzeug zum Betanken des gasförmigen Treibstoffes, insbesondere Wasserstoffes, an der tankstellenseitigen Tankkupplung 20. Über den Tankanschlussstecker 10 wird erfindungsgemäß die Kommunikation zu einer Tankstelle zur Tankgrößenübermittlung realisiert. Da der Tankanschlussstecker 10 in einen direkten mechanischen Kontakt mit der tankstellenseitigen Tankkupplung 20 kommt, wie es anhand der 5 und 6 beispielhaft erklärt wird, kann die Tankgrößenübermittlung zuverlässig und sicher erfolgen. Hierzu kann der Tankanschlussstecker 10 bspw. ein mechanisches Kodierungselement 12 aufweisen, welches von der tankstellenseitigen Sensorvorrichtung 21 erkannt wird.
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Grundsätzlich ist es jedoch denkbar, dass die Kommunikationsschnittstelle 11 als eine mechanische, eine kapazitive, eine elektrische, eine optische oder eine elektro-magnetische Schnittstelle ausgebildet sein kann, wie es anhand der 7a, 7b sowie 8 bis 10 gezeigt wird.
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Wenn der Tankanschlussstecker 10 in die Tankkupplung 20 auf der Tankstellenseite eingeführt wird, wird die Tankgröße unmittelbar an die Sensorvorrichtung 21 der tankstellenseitigen Tankkupplung 20 übermittelt. Mit anderen Worten wird die Tankgrößenübermittlung über die Kommunikation zwischen dem Tankanschlussstecker 10 auf der Kraftfahrzeugseite und der Tankkupplung 20 auf der Tankstellenseite ausgeführt.
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Wie die 1 bis 3 zeigen, kann die Kommunikationsschnittstelle 11 am Tankanschlussstecker 10 ein mechanisches Kodierungselement 12 aufweisen, welches die Größe des Tanks kennzeichnet. Das Kodierungselement 12 kann dabei als ein zylinderförmiges Kragenelement 12a an einem tankstellenseitigen Ende E des Tankanschlusssteckers 10 ausgebildet sein, welches eine Kenngröße 12d, hier einen Durchmesser D1, D2 oder D3, aufweist. Der Durchmesser D1, D2 oder D3 des Kragenelementes 12a kennzeichnet die Tankgröße kostengünstig und mit einfachen Mitteln. Auf der Tankstellenseite kann eine solche Kenngröße 12d einfach und zuverlässig ausgelesen werden, wie es die 5 und 6 zeigen. Eine mechanische Kodierung des Tankanschlusssteckers 10 ermöglicht eine verbesserte, zuverlässige Tankgrößenübermittlung und erhöht die Sicherheit bei der Betankung des Tanks mit einem gasförmigen Treibstoff. Als Vergleich zum erfindungsgemäßen Tankanschlussstecker 10 ist in der 4 ein herkömmlicher Tankanschlussstecker 10* gezeigt, bei dem es auf die Kommunikation zwischen der Tankstelle und dem Kraftfahrzeug, bspw. einer zentralen Steuereinheit des Kraftfahrzeuges, im Allgemeinen ankommt, die jedoch keine zuverlässige Lösung für eine Tankgrößenübermittlung bildet.
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Die 5 und 6 zeigen ein erfindungsgemäßes Betankungssystem 100 zum Betanken eines Tanks eines Kraftfahrzeuges mit einem gasförmigen Treibstoff, insbesondere Wasserstoff, aufweisend: einen kraftfahrzeugseitigen Tankanschlussstecker 10, der bspw. gemäß den 1 bis 3 ausgebildet sein kann, und eine tankstellenseitige Tankkupplung 20.
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Die Tankkupplung 20 umfasst eine Sensorvorrichtung 21 mit mindestens einem Sensor 22, der die Größe des Tanks von der Kommunikationsschnittstelle 11 am Tankanschlussstecker 10 auslesen kann. Der Sensor 22 kann dabei als ein Drucksensor, ein Piezosensor, ein kapazitiver Sensor, ein elektrischer Schalter oder ein magnetischer Sensor ausgebildet sein.
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Weiterhin kann die Tankkupplung 20, insbesondere die Sensorvorrichtung 21, bspw. zwei Betätigungselemente 23 aufweisen, die zylinderförmig oder bogenförmig, vorzugsweise teleskopartig, ausgebildet sein können und von dem Kodierungselement 12 der Kommunikationsschnittstelle 11 am Tankanschlussstecker 10 mechanisch betätigbar, vorzugsweise linear verschoben, werden können. Durch Verschieben nur eines, gleichzeitig beider oder keines der Betätigungselemente 23 werden drei unterschiedliche Signale für die jeweilige Tankgröße am Sensor 22 erzeugt. Somit kann eine einfache und zuverlässige Erkennung der Tankgröße ermöglicht werden.
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Die 6 zeigt am Beispiel eines Kragenelementes 12a mit einem Durchmesser D2 als eine Kenngröße 12d, dass nur eines der beiden Betätigungselemente 23 verschoben wird, wodurch am Sensor 22 ein bestimmtes Signal erzeugt wird, welches die Größe des Tanks, wie z. B. 4-7 kg, angeben kann.
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Die 1 bis 3, 5 und 6 zeigen nur ein mögliches Ausführungsbeispiel der Kommunikationsschnittstelle 11 am Tankanschlussstecker 10 mit einem mechanischen Kodierungselement 12, welches außerdem in der 7a in einer Draufsicht auf das tankstellenseitige Ende E des Tankanschlusssteckers 10 gezeigt ist. Das Kodierungselement 12 ist dabei als ein zylinderförmiges Kragenelement 12a ausgebildet. Durch das zylinderförmige Kragenelement 12a als Kodierungselement 12 kann der Vorteil erreicht werden, dass die Tankgrößenübermittlung ungeachtet der Drehposition des Tankanschlusssteckers 10 erfolgen kann. Das zylinderförmige Kragenelement 12a kann einen Durchmesser D1, D2 oder D3 als eine Kenngröße 12d aufweisen.
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Die 7b zeigt ein weiteres mögliches Ausführungsbeispiel der Kommunikationsschnittstelle 11 am Tankanschlussstecker 10 mit einem mechanischen Kodierungselement 12, welches als ein bogenförmiges Kragenelement 12a ausgebildet ist. Somit kann ein relativ kleiner Kodierungselement 12 bereitgestellt werden. Das bogenförmige Kragenelement 12a kann einen Durchmesser D1, D2 oder D3 und/oder eine Länge als mindestens eine Kenngröße 12d aufweisen.
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Die 8 zeigt ein weiteres mögliches Ausführungsbeispiel der Kommunikationsschnittstelle 11 am Tankanschlussstecker 10 mit einem mechanischen Kodierungselement 12, welches als ein Kragenelement 12a mit jeweils einer Codierbahn 13, nämlich einer Codierbahn 13a bspw. für die Tankgröße 1-4 kg, einer Codierbahn 13b für die Tankgröße 4-7 kg oder einer Codierbahn 13c für die Tankgröße 7-10 kg ausgebildet sein kann. Die 8 zeigt beispielhaft axial ausgebildete Codierbahnen 13, wobei axial und/oder radial ausgebildete Codierbahnen 13 gleichwohl im Sinne der Erfindung denkbar wären.
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Die 9 zeigt ein weiteres mögliches Ausführungsbeispiel der Kommunikationsschnittstelle 11 am Tankanschlussstecker 10 mit einem Barcode 14, welcher optisch durch ein optisches Lesegerät 24 der Sensorvorrichtung 21 an der Tankkupplung 20, bspw. in Form eines Scanners oder einer Kamera, ausgelesen werden kann.
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Die 10 zeigt ein weiteres mögliches Ausführungsbeispiel der Kommunikationsschnittstelle 11 am Tankanschlussstecker 10 mit einem RFID-Transponder 15, welcher durch ein RFID-Lesegerät 25 der Sensorvorrichtung 21 an der Tankkupplung 20 ausgelesen werden kann.
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Die voranstehende Beschreibung der 1 bis 3 und 5 bis 10 beschreibt die vorliegende Erfindung ausschließlich im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne Merkmale der Ausführungsformen, sofern es technisch sinnvoll ist, frei miteinander kombiniert werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Betankungssystem
- 10
- Tankanschlussstecker
- 11
- Kommunikationsschnittstelle
- 12
- Kodierungselement
- 12a
- Kragenelement
- 12d
- Kenngröße
- 13
- Codierbahn
- 13a
- Codierbahn Nr. 1
- 13b
- Codierbahn Nr. 2
- 13c
- Codierbahn Nr. 3
- 14
- Barcode
- 15
- RFID-Transponder
- 10*
- herkömmlicher Tankanschlussstecker
- 20
- Tankkupplung
- 21
- Sensorvorrichtung
- 22
- Sensor
- 23
- Betätigungselement
- 23b
- Betätigungselement Nr. 2
- 23c
- Betätigungselement Nr. 3
- 24
- optisches Lesegerät
- 25
- RFID-Lesegerät
- D1
- Durchmesser Nr. 1 des Kragenelementes
- D2
- Durchmesser Nr. 2 des Kragenelementes
- D3
- Durchmesser Nr. 3 des Kragenelementes
- E
- tankstellenseitiges Ende des Tankanschlusssteckers