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Die Erfindung betrifft eine Mäh- und Einzugseinrichtung für einen Mähvorsatz zur Ernte stängelartiger Pflanzen, welche eine Schneidscheibe zum Abschneiden von auf einem Feld stehenden Pflanzen, die über einen konkav gewölbten, einen nach unten offenen Innenraum bildenden Haltering mit einer Welle gekoppelt ist, wenigstens eine oberhalb der Schneidscheibe angeordnete Förderscheibe mit um ihren Umfang verteilten Aussparungen zur Aufnahme von Pflanzenstängeln und einen unterhalb des Halteringes angeordneten, sich radial nach innen erstreckenden Räumer umfasst, sowie einen damit ausgestatteten Mähvorsatz.
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Stand der Technik
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In der
DE 195 31 918 A1 wird eine für die Ernte von stängelartigen Pflanzen, wie Mais, geeignete Maschine zur Anbringung an einem Feldhäcksler beschrieben, die mehrere quer zur Vorwärtsrichtung, in der die Maschine beim Erntebetrieb über ein Feld bewegt wird, angeordnete Mäh- und Einzugseinrichtungen aufweist. Die Mäh- und Einzugseinrichtungen umfassen eine untere Schneidscheibe in der Art eines Kreissägemessers und darüber angeordnete Förderscheiben mit Aussparungen zur Aufnahme von Pflanzen. Die Schneidscheiben werden mit höherer Geschwindigkeit als die Förderscheiben in Drehung versetzt. Die mittels der Schneidscheiben von den im Boden verbleibenden Stoppeln getrennten Pflanzen werden durch die Förderscheiben angenommen und durch die Förderscheiben und in den Zwickelbereichen zwischen den Förderscheiben angeordnete Querfördertrommeln an den Rückseiten der Mäh- und Einzugseinrichtungen zur Mitte der Maschine transportiert und an einen Einzugskanal eines Feldhäckslers übergeben.
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Bei derartigen Maschinen werden an der Unterseite der Schneidscheibe angebrachte, so genannte Räumer verwendet, wie in der
4 der
DE 195 31 918 A dargestellt. Die Räumer entfernen Pflanzenteile, die sich sonst an den unterhalb der Schneidscheibe liegenden Teilen der Maschine, z. B. dem Getriebegehäuse des Antriebs der Schneid- und Förderscheiben und an den Haltern der Stängelteiler ansammeln und den ordnungsgemäßen Betrieb der Maschine beeinträchtigen würden. Außerdem haben die Räumer relativ scharfe vorlaufende Kanten und bewirken ein Zerfasern der scharfkantigen Maisstoppeln, was zur Schonung der Reifen des Feldhäckslers und zu einer schnelleren Verrottung der Maisstoppeln führt. Die Räumer können gemäß
DE 10 2005 055 621 B3 auch als um die Hochachse pendelnd angebrachte Messer mit in Drehrichtung vorlaufenden Schneidkanten ausgeführt sein.
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Allerdings sammeln sich auch an der Unterseite der gewölbten Halteringe, die zur Anbringung der Schneidscheibe an einer sie antreibenden Welle dienen, Erntegutreste an, welche durch die erwähnten Räumer nicht beseitigt werden können.
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Es ist zwar eine Maschine mit gattungsgemäßen Mäh- und Einzugseinrichtungen vorgestellt worden (Mähvorsatz „Orbis 750“ der Fa. Claas, gezeigt auf der Messe Agritechnica 2007 in Hannover), bei denen an der Unterseite der gewölbten Halteringe sich radial erstreckende Stege montiert sind, jedoch bleiben auch dort an den vorlaufenden Kanten der Stege noch störende Erntegutreste haften.
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Aufgabe
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Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Mäh- und Einzugseinrichtung für einen Mähvorsatz und einen damit ausgestatteten Mähvorsatz bereitzustellen.
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Lösung
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre der Patentansprüche 1 und 10 gelöst, wobei in den weiteren Patentansprüchen Merkmale aufgeführt sind, die die Lösung in vorteilhafter Weise weiterentwickeln.
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Eine Mäh- und Einzugseinrichtung für einen Mähvorsatz zur Ernte stängelartiger Pflanzen umfasst eine Schneidscheibe zum Abschneiden von auf einem Feld stehenden Pflanzen, die über einen konkav gewölbten, einen nach unten offenen Innenraum bildenden Haltering mit einer Welle gekoppelt ist, wenigstens eine oberhalb der Schneidscheibe angeordnete Förderscheibe mit um ihren Umfang verteilten Aussparungen zur Aufnahme von Pflanzenstängeln und einen unterhalb des Halteringes angeordneten, sich radial nach innen erstreckenden Räumer. Der Räumer weist eine vorlaufende Schneidkante auf, welche in einer Ebene liegt, die parallel zur durch die Schneidscheibe definierten Ebene verläuft.
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Auf diese Weise werden sich unterhalb des Halterings ansammelnde Erntegutreste problemlos beseitigt, indem sie durch die vorlaufende Schneidkante des Räumers zerkleinert werden.
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Der Räumer kann einen Schneidenbereich und einen Befestigungsbereich aufweisen, der über ein Befestigungselement am äußeren, unteren Rand des Halterings befestigt ist. Der Räumer liegt demnach zumindest näherungsweise in der Ebene der Schneidscheibe. Das Befestigungselement kann durch Schrauben, die auch die Schneidscheibe am Haltering fixieren, mit dem Haltering verbunden sein. Der Räumer kann demnach starr am Haltering befestigt sein, obwohl auch denkbar wäre, ihn um eine parallel zur Drehachse des Halterings verlaufende Achse pendelnd aufzuhängen.
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Der Räumer kann im Schneidenbereich nach innen und entgegen der Drehrichtung des Halteringes abgewinkelt sein. Der Räumer kann zu seiner radial zum Haltering verlaufenden Mittellängsebene symmetrisch sein. Ein geeigneter Räumer ist eine Mähklinge von einem Schneidwerk für Mähdrescher.
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Insbesondere kann die Welle sich nach oben aus einem Getriebegehäuse heraus erstrecken, an dessen Vorderseite ein Halter für einen Stängelteiler angeordnet ist. Der Räumer kann mit dem Halter und/oder dem Getriebegehäuse einen derart engen Spalt einschließen, dass unerwünschte Ansammlungen von Erntegut durch den Räumer beseitigt werden.
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Figurenliste
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In den Zeichnungen ist ein nachfolgend näher beschriebenes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
- 1 eine Draufsicht auf einen Mähvorsatz zur Ernte stängelartiger Pflanzen,
- 2 einen Schnitt durch die Maschine entlang der Linie 2-2 der 1,
- 3 einen vergrößerten Ausschnitt aus der 3, in der ein Räumer und seine Anbringung dargestellt sind, und
- 4 eine Draufsicht auf einen Räumer.
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An einem Tragrahmen 12 eines in der 1 in einer Draufsicht dargestellten Mähvorsatzes10 zur Ernte stängelartiger Pflanzen sind seitlich nebeneinander vier Mäh- und Einzugseinrichtungen 14, 16, 18, 20 befestigt. Die Mäh- und Einzugseinrichtungen 14 bis 20 setzen sich jeweils aus einer unteren, in Drehung versetzbaren Schneidscheibe 22 (s. 2) und mehreren koaxial darüber angeordneten, in Drehung versetzbaren Förderscheiben 24 zusammen. Die Schneidscheiben 22 sind am Rand mit scharfen Zähnen ausgestattet oder anderweitig geschärft, um die Pflanzenstängel von dem im Boden verbleibenden Stoppeln abzutrennen. Die Stängel finden in Ausbuchtungen 26 der Förderscheiben 24 Aufnahme und werden wie unten beschrieben zu einem die Maschine 10 tragenden und ihre beweglichen Elemente antreibenden und die Maschine 10 in einer Vorwärtsrichtung V über ein Feld bewegenden Feldhäcksler (nicht gezeigt) transportiert.
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Zwischen den Mäh- und Einzugseinrichtungen 14 bis 20 befinden sich jeweils Stängelteiler 28, um die Pflanzen seitlich abzulenken und in den Eingriffsbereich der Mäh- und Einzugseinrichtungen 14 bis 20 zu verbringen, wenn erforderlich. An den Vorderseiten der Mäh- und Einzugseinrichtungen 14 bis 20 sind kleinere Stängelteiler 30 angeordnet. Die Arbeitsbreite der Mäh- und Einzugseinrichtungen 14 bis 20 entspricht jeweils zwei Reihen, d. h. etwa 1,5 m. Der Mähvorsatz 10 kann somit acht im Abstand von 75 cm gesäte Reihen Mais gleichzeitig ernten.
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Beim Erntebetrieb drehen sich die Mäh- und Einzugseinrichtungen 14 bis 20 in den durch die Pfeile angedeuteten Richtungen. Die der Längsmittelebene 32 benachbarten, inneren Mäh- und Einzugseinrichtungen 16, 18 fördern die Pflanzen somit zunächst nach außen und nach hinten, während die äußeren Mäh- und Einzugseinrichtungen 14, 20 sich zu den ihnen jeweils benachbarten Mäh- und Einzugsrichtungen 16, 18 gegensinnig drehen. Wie anhand der 1 erkennbar ist, übergeben die äußeren Mäh- und Einzugseinrichtungen 14, 20 ihr Erntegut etwa in der Mitte zwischen den Drehachsen der Mäh- und Einzugseinrichtungen 14, 16 bzw. 18, 20 an die inneren Mäh- und Einzugseinrichtungen 18, 20, wozu Ausräumer 34 vorgesehen sind. An der Rückseite der inneren Mäh- und Einzugseinrichtungen 16, 18 wird das Erntegut durch weitere Ausräumer 36 aus den Ausbuchtungen 26 herausgehoben und an Fördertrommeln 38 übergeben, die um leicht nach vorn geneigte Achsen rotieren und den Höhenunterschied zwischen dem Boden der Maschine 10 und den nachfolgenden Einzugswalzen des Einzugskanals des Feldhäckslers überwinden.
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Die 2 zeigt einen Schnitt durch den Mähvorsatz 10 entlang der Linie 2-2 der 1. Ein hohler Querträger 40 des Tragrahmens 12 trägt Getriebegehäuse 42, an denen jeweils eine Mäh- und Einzugseinrichtung 18 abgestützt ist. Im Getriebegehäuse 42 sind in an sich bekannter und deshalb keine nähere Erläuterung erfordernder Weise Antriebsmittel zum Antrieb der Förderscheiben 24 und der Schneidscheiben 22 vorhanden, die letztere (gleich- oder gegensinnig zu den Förderscheiben 24) in eine schnellere Drehung als die Förderscheiben 24 versetzen. Die Schneidscheiben 22 setzen sich aus mehreren Segmenten zusammen, die durch Schrauben 48 oder andere geeignete Mittel am äußeren Umfang eines Halterings 44 lösbar befestigt sind, der in seiner Mitte über eine hohle Welle 46 mit den Antriebsmitteln im Getriebegehäuse 42 verbunden ist.
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Die 3 zeigt den äußeren Rand des Halterings 44 in einer gegenüber der 2 vergrößerten Darstellung. Der Haltering 44 ist konkav (glockenartig, wie gezeigt, oder topfförmig, d.h. mit rechtwinkligem Querschnitt, oder trapezförmig) nach oben hin gewölbt, um den Höhenunterschied zwischen der Welle 46 und der Schneidscheibe 22 zu überwinden und bildet somit einen nach unten hin offenen Innenraum. Der Haltering 44 bildet mit seinem äußeren Rand einen in sich flachen Flanschbereich 60, von dem sich eine äußere Sicke 58 nach oben hin erstreckt. Von unten her liegt der radial innere Bereich der Schneidscheibe 22 am Flanschbereich 60 an und ist dort durch Schrauben 48 befestigt, die sich durch Löcher im Flanschbereich 60 und in der Schneidscheibe 22 erstrecken und mit Muttern gesichert sind. Durch zwei Schrauben 48 ist auch ein in sich flaches Befestigungselement 50 am Haltering 44 fixiert, das sich radial nach innen erstreckt und einen in sich flachen Räumer 54 haltert. Der in der 4 in einer Draufsicht gezeigte Räumer 54 ist durch weitere Schrauben 52 am Befestigungselement 50 lösbar befestigt.
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Der Räumer 54 liegt somit zumindest etwa in der Ebene der Schneidscheibe 22 und erstreckt sich innerhalb des vom Haltering 44 (und des vom inneren Randes des Flanschbereichs 60) beschriebenen Hüllkreises unterhalb (und demnach außerhalb) des nach unten hin offenen Innenraums des Halterings 44 radial nach innen, obwohl er auch etwas weiter oben und somit innerhalb des besagten Innenraums angebracht sein könnte. Der Räumer 54 umfasst eine radial innen angeordnete, vorlaufende Schneidkante 56 und einen radial außen angeordneten, mit dem Befestigungselement 50 in Anlage kommenden Befestigungsbereich 64 mit Löchern zur Aufnahme der Schrauben 52. Der Räumer 54 ist als Mähmesserklinge eines Schneidwerks ausgeführt. Der Räumer 54 ist demnach zu seiner radial verlaufenden Mittellängsebene symmetrisch ausgeformt und kann im Verschleißfall umgedreht werden, um eine andere Schneidkante 56 an die vorlaufende, wirksame Seite zu setzen. Der Räumer 54 ist durch die Schraubenpaare 48, 52 starr am Haltering 44 befestigt. Die Schneidkante 56 ist aufgrund der Form des Räumers 54, der im Schneidenbereich nach innen hin sich verengend ausgeführt ist, entgegen der Drehrichtung des Räumers 54 (und somit des Halteringes 44) nach innen hin nachlaufend abgewinkelt.
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Der Räumer 54 überstreicht das Getriebegehäuse 42 und ein sich von dort nach vorn erstreckendes Halterohr 62 zur Befestigung der Stängelteiler 30 mit relativ kleinem Abstand. Dort anhaftende Erntegutreste werden durch die Schneidkante 56 zerkleinert und fallen schließlich nach unten. Auf diese Weise werden die Erntegutreste durch den Räumer 54 zerschnitten und beseitigt. Es können mehrere Räumer 54 um den Umfang des Halteringes 44 verteilt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19531918 A1 [0002]
- DE 19531918 A [0003]
- DE 102005055621 B3 [0003]